Häschendorf
Kenndaten des Orts | |
Name (heute) | Häschendorf |
Regionale Einordnung (heute) | |
Postleitzahl | 18182 (Ortsteil von Mönchhagen) |
Verwaltungsamt | Amt Rostocker Heide |
Landkreis | Rostock |
Zahlen | |
Einwohner | ? |
Koordinaten | Breite: 54.137616 / Länge: 12.207430 |
Vorbemerkung: Hinweise können Sie gern an meine E-Mail-Adresse senden: ortschronik-moenchhagen@wissenstexte.de
Fährt man von Rostock aus auf der Bundesstraße B 105 nach Osten, überquert man nach einigen Kilometern eine Ampel. Kurz dahinter biegt man nach links in die kleine Straße ein, die nach einigen hundert Metern nach Häschendorf führt. Häschendorf gehört seit 1958 zu Mönchhagen.
Geografische Lage
- Koordinaten: Breite: 54.1383 Länge: 12.2060
-Größere Karte von Häschendorf anzeigen-
Häschendorf in alten Karten
Häschendorf auf der schmettauschen Karte von 1786 (online auch einsehbar unter www.gaia-mv.de/gaia/gaia.php)
Häschendorf auf dem Messtischblatt von 1888 (online auch einsehbar unter www.gaia-mv.de/gaia/gaia.php)
Karte von 2017, aus dem OpenSource-Kartenprojekt openstreetmap (openstreetmap.de).
Alte Flurnamen
Quelle: Mecklenburgisches Flurnamenarchiv, wossidia.de
Erläuterungen zu den Häschendorfer Flurnamen:
Als Gewährsmann wird Gutspächter Schäfer angegeben.
- Eikblock: Nahe eines Solls stand eine mächtige Eiche, nach ihr ist der Acker benannt.
- Duurnbuschslag: Der Dornbusch ist jetzt (d.h. 1929) verschwunden.
- Schneise: führte als Verlängerung des von den „Niegen Hüslers“ kommenden Weges durch den südlichen Teil des Ostenholts. Hier ist einmal eine Knochenstelle entdeckt.
- Dörpsbrink: eine Bleiche nördlich des Dorfteichs. Dor geiht ümmer mihr von weg. De Diek ward ümmer gröter mackt.
Kurztext zum Ort
Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe Ausgabe Gustav Quade" 1894:
Seite 768 "Häschendorf Der Hof wurde am 22.November 1890 von Johannis 1891-1905 verpachtet. Geboten wurden bei 14 Last Acker, zur 2. und 3. Classe bonitirt, 8400-9000 Mark. Vorherige Pacht 9700 Mark jährlich. Der Staatskalender gibt als Größe 208,3 ha und 1008,12 bonitirte Scheffel an und nennt als Pächter C. Kielgast."
Die Gründung von Häschendorf
In einer Urkunde vom 15. September 1302 wird Häschendorf erstmals urkundlich erwähnt. König Erik von Dänemark verlieh damals dem Ritter Johann Moltke die Ansiedlungen Toitendorf, Geelsdorf, Alt-Krummendorf, Neu-Krummendorf, Hinrichsdorf, Peez, Lübbersdorf, Nienhagen, Goorstorf und eben auch Häschendorf.
Hä-schendorf oder Häs-chendorf?
Heute wird der Ortsname allgemein Hä-schendorf gesprochen, aber in der Urkunde von 1302 lautet der Ortsname Hesekendorpe. Allerdings ist nicht bekannt, ob der Name tatsächlich von „Hase“ kommt.
Gedenkstein
Am Abzweig von der Bundesstraße B 105 nach Häschendorf wurde 1970 ein Gedenkstein errichtet zur Erinnerung an die Befreiung der KZ-Häftlinge und die Opfer des Todesmarsches vom Mai 1945.
Während des Krieges befand sich in Barth ein Konzentrationslager (KZ), dessen Insassen gegen Kriegsende auf einem der berüchtigten Todesmärsche umgebracht werden sollten. Nachdem mutige Ribnitzer Bürger die Erschießung aller Häftlinge auf dem Ribnitzer Marktplatz verhindert hatten, wollte die SS die Häftlinge auf der heutigen B 105 weiter nach Rostock zu treiben, wo man die letzten Opfer im Krematorium auf dem Westfriedhof verbrennen wollte. Am 1. 5. 1945 passierten die ca. 700–800 Häftlinge mit der Wachmannschaft das Dorf Mönchhagen. Als die Spitze der Häftlingskolonne sich etwa 100 Meter hinter dem Häschenbusch befand, wurden sie von russischen Panzern T-34 überrascht, die nicht wie erwartet von Osten vorrückten, sondern ihnen aus Rostock entgegenkamen.
Ortschroniken von Häschendorf
Weiterführende Information zu Häschendorf
Kontakte
Wenn Sie Hinweise zur der Häschendorfer Ortschronik haben, freut sich die Ortschronistin Wiebke Salzmann über eine E-Mail: