Fortlaufende Ortschronik von Basse

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Autoren: Andreas Parlow und Wilfried Steinmüller


Kenndaten der Ortschronik
OrtBasse
Zeitlicher Schwerpunktfortlaufend
UrheberrechteAndreas Parlow
Erstellungszeitraumseit 2018
Publikationsdatumveröffentlicht
Inhaltliche KategorisierungGeschichte des Dorfes Basse
Status (Ampelsystem)in fortlaufender Bearbeitung

Zur Geschichte von Basse

Basse
Der Ort Basse ist eng verbunden mit der Familie von BASSEWITZ und wahrscheinlich deren Namensgeber. 1378 wird in einer Urkunde Gerd Basseuitze to Basseuitze genannt. (MUB 11138)
Der Wohnsitz in Basse war vermutlich die von Friedrich SCHLIE beschriebene Burg am Duckwitzer See, die noch im 19. Jahrhundert als Burgstelle bezeichnet wurde. (Schlie Bd. 1 S.514)
Vermutlich war das die „große Burg“, während „Lütke Burg“ (das spätere Lühburg) die kleine war. Die Familie wird schon vor 1378 diese Burg bewohnt haben. In Form und Lage ist sie als eine slawische Burg anzunehmen, wie auch der Name BASSEWITZ auf einen slawischen Ursprung schließen lässt.
Im Jahre 1386 lebt die Familie von BASSEWITZ in Basse. (MUB 11752)
Um diese Zeit finden viele Tausch-, Kaufgeschäfte und Verpfändungen statt, die auch die Familie von BASSEWITZ betreffen:
So verpfänden Vicke und Henneke von MOLTKE auf Strietfeld im Jahre 1379 Klein Dalwitz und Wendfeld an Gerd von BASSEWITZ, (MUB 11166)
1385 verkaufen die Brüder Premule Prebberede an Gerd von BASSEWITZ, (MUB 11738)
1387 kauft Gottschalk von BASSEWITZ Starkow, (MUB 11895)
1390 werden Claus von BASSEWITZ Anteile an Kowalz und Thelkow verpfändet. (MUB 12206)
1428 sitzt Gherd BASSEWITZ der Ältere auf Basse. (Quelle: Lisch "Urkundliche Geschichte des Geschlechts von Oertzen" Bd.2 1860 S.332)
1463 wird Gherd Basse to Basse genannt. (Masch "Geschichte und Urkunden der Familie von Kardorff" 1850 S.77 )
Gherd und Joachim, Brüder, erhielten 1463 durch Tausch, mit Otto von MOLTKE, die „Schönhalses“ Hufe in Basse. (Friedrich Lisch "Urkunden und Forschungen zur Geschichte des Geschlechts Behr" 1868 Bd.4 S.81)
1465 vergleichen sich Otto MOLTKE auf Strietfeld und Joachim BASSEWITZ zu Basse.(Ludwig Fromm "Geschichte der Familie von Zepelin" 1876 Bd. 1, S.57)
1482 wohnt Joachim Basse in Basse. (ebenda S. 118-120)
Gherd und Joachim werden keine Söhne hinterlassen haben, denn Ratke von KARDORFF kommt durch die Heirat einer Tochter des Gherd in den Teilbesitz von Basse. (Masch "Geschichte und Urkunden der Familie von Kardorff" 1850 S. 120))
1496 sitzt auf Basse Ratke von KARDORFF. (ebenda S.6)
Er wird auch noch 1500 (Lisch "Urkunden und Forschungen zur Geschichte des Geschlechts Behr" 1868 Bd.4 S.166) und
1501 (Masch "Geschichte und Urkunden der Familie von Kardorff" 1850 S. 118f) auf Basse genannt und verstarb vor 1510.
Demnach ist Gherd von BASSEWITZ vor 1496 verstorben.
Joachim von BASSEWITZ wird noch 1506 gelebt haben, denn die „Bassewitzen tho Basse“ haben in diesem Jahr zwei Pferde zu stellen. (Ernst Münch "Die Listen des mecklenburgischen Aufgebots zur Lübischen Fehde im Jahre 1506" in Jbb., 132 Jg. 2017, S. 286))
Vor 1535 scheinen dann die Moltkes die Oberhand über Basse gewonnen zu haben, denn im Visitationsprotokoll von 1535 ist zu finden:
“Item dy Molten von Bassen edelleut haben vnter sich eyn feyne schöne kirche lenger dann eyn Jar lang öde an prediger vnd kircher vnd alle zugehörung vnd Zustande haben sy vnter sich selbs vnd das arm folk ynn dorffern zugelegen mussen an alle lere vnd wort gottes als das vihe leben.“ (Lisch "Ueber die evangelische Kirchen-Visitation vom J. 1535" in Jbb. Bd. 8 1843, S.37-51))
Das Verschwinden der Familie von BASSEWITZ aus Basse steht demnach nicht im Zusammenhang mit der Stiftung einer Vikarei im Jahre 1364 für Basse durch die Brüder Johann und Vicke von MOLTKE. (MUB 9308)
Es ist anzunehmen, dass in dieser Zeit die Familien von MOLTKE und von BASSEWITZ eng zusammengearbeitet haben, zumindest sich aber über strategische Überlegungen ausgetauscht zu haben, denn wie Urkunden belegen, war Gerd von BASSEWITZ nicht nur Zeuge bei Geschäften der Familie von MOLTKE mit anderen 1359, 1360, 1373, 1388 (MUB 8565, 8713, 10407, 12026), sondern auch bei Geschäften innerhalb der Familie von MOLTKE 1389, 1390. (MUB 12144 und 12168)
Das in späteren Jahrhunderten beschriebene schwierige Verhältnis dieser Familien untereinander scheint also seinen Ursprung nicht im 14. Jahrhundert oder davor gehabt zu haben.
Vielmehr ist anzunehmen, dass die Spannungen zwischen den Familien ihre Ursache in der Zeit zwischen 1506 und 1535 hatten, also in der Zeit, in der die Familie von BASSEWITZ Basse verlor und die Familie von MOLTKE den Besitz gewann.
Damit im Zusammenhang könnte die von Friedrich SCHLIE beschriebene gewalttätige Zertrümmerung des Kirchengestühls der Moltkes und des Neubaus ihres auf dem Kirchhof zu Basse liegenden Erbbegräbnisses durch Vicke von BASSEWITZ stehen.
Der darauffolgende Gerichtsprozess wurde erst sechs Jahre nach dem Tod des Verursachers Vicke von BASSEWITZ im Jahre 1598 mit scharfer Verurteilung der BASSEWITZschen Ansprüche abgeschlossen. (Schlie Bd.1 S.493)
Diese heftige Auseinandersetzung ist schwer einzuordnen, da Vicke mit einer Magdalena von MOLTKE verheiratet war. (Epitaph des Vicke von Bassewitz in der Kirche von Basse)
Dieser Prozess wurde in erster Instanz beendet. Es scheint der Bruder von Vicke, Cuno Wulfradt von BASSEWITZ, der Vicke beerbte, ein einsichtiger Mensch gewesen zu sein. Sonst wäre kaum zu erklären, dass die Familie dem Vicke in der Kirche zu Basse ein Epitaph hätte setzen dürfen.
Später ist Basse wieder an die Familie von BASSEWITZ übergegangen.
Wie und wann das geschah, ist nicht klar zu belegen.
Die Erfahrung des kurzzeitigen Verlustes von Basse hat dazu geführt, dass die Familie von BASSEWITZ Basse und Lühburg von nun an als Einheit betrachtete.
Beide Güter wurden immer zusammen bewirtschaftet, jedoch jedes für sich als Einzelgut vermessen und bezeichnet.
Das Gut Basse hatte im 19./20. Jahrhundert eine Größe von ca. 310 ha und war über Jahrhunderte ein Bauerndorf.
Zählt das Visitationsprotokoll von 1647 noch vier Bauern, so sind es 1704 noch drei, 1751 wieder vier und Anfang des 20. Jahrhunderts zwei. Diese letzten Bauernstellen wurden ab ca. 1834 vererbpachtet.
Hervorzuheben ist, dass diese Bauern seit langer Zeit keine Freileute waren, sondern 1751 ausdrücklich als Untertanen bezeichnet wurden. (Franz Schubert "190 Mecklenburgische Beichtkinderverzeichnisse aus dem Jahre 1751" Lieferung D/E 1982 S. 79)
Das lässt vermuten, dass diese unfreien Bauern für Lühburg Frondienste zu leisten hatten.
Die Bauernstellen wurden immer durch dieselben Familien bewirtschaftet. Es waren die Familien SCHWEP (nachzuweisen ab 1657), KUHR (ab 1654), BUDDENHAGEN (ab 1651) und VOSS (ab 1665).
Dadurch lässt sich die Genealogie dieser Familien über 300 Jahre nachweisen.
1834 wurden mit Wirkung von Johannis (24.Juni) 1833 den Hauswirten Christian BUDDENHAGEN und Johann VOSS und ihren Erben ihre Hufen I und II für alle Zukunft in Erbpacht gegeben. (Dr. Angelika Halama "Rittergüter in Mecklenburg-Schwerin" Hamburg 2006 S.71)
Die beiden Erbpachtstellen hatten im 19. Jahrhundert eine Größe von je ca. 18 ha. ("Erbpachtvertrag zwischen verwitweter Gutsbesitzerin D. Wächter auf Lühburg mmit dem Hauswirt Christian Buddenhagen über Hufe Nr.1 " vom 23- März 1834 im SA Gnoien)
Basse war, im Vergleich mit den anderen Orten des Kirchspiels, ein größeres Dorf.
So lebten 1703 in Basse 66 Beichtkinder und nur Nustrow hatte mehr Einwohner. (Franz Schubert "300 Mecklenburger Pastoren berichten - Beichtkinderverzeichnis Anno 1704" Göttingen 1979 S. 307-309)
1751 waren es dann 91 Beichtkinder und damit war Basse der größte Ort. (Franz Schubert "190 Mecklenburgische Beichtkinderverzeichnisse aus dem Jahre 1751" Lieferung D/E 1982 S.79)
Hier gab es Schuster, Schneider, Rademacher, Weber, Maurer, Ziegler, Kalkbrenner, Tischler und Tabakspflanzer.
Damit verfügte Basse, bis weit in das 19. Jahrhundert hinein, über eine ausgeprägte Infrastruktur. Mit dem Wiederaufbau des Gutshauses in Lühburg (um 1730) und dem folgenden Ausbau des dortigen Gutsdorfes verliert Basse langsam, aber stetig an Bedeutung.
Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es, neben den 2 Erbpächtern, nur noch einen Schmied in Basse.
Steine von den Resten der alten Burg von Basse wurden 1849 für den Bau der Chaussee verwendet. (Archiv für Landeskunde in den Großherzogthümern Mecklenburg und Revue der Landwirtschaft" !867 17. Jg. S.113)
1928 bewirtschaften die beiden Erbpächter Paul PETERS 18 ha und Hermann VOSS 21 ha. (Niekammer´s Güeadressbuch Band IV Mecklenburg, Leipzig 1928 S.98)
Erbpächter Paul PETERS übernimmt die Bauernstelle von seinem Vater Georg, der bis 1880 als Schmied in Nustrow war und um 1880 die Erbpächterstelle in Basse annahm.
Ab 1855 ist Johann Carl Christoph KOCH (1817-1895) Schmied in Basse.
Er unterzeichnete am 23. Juni 1855 den Pachtvertrag über das in Basse gelegene Krug- und Schmiedegehöft. Verpächter ist Carl Friedrich Amadeus Strömer, der Gutsbesitzer von Lühburg.
Neben der Beschreibung der gepachteten Fläche und der Pflichten des Pächters regelt § 12 die Zuständigkeit des Pächters für die Ordnung und Sicherheit:
„Der Pächter ist verbunden, zu Basse die Ortspolizei gewissenhaft zu führen, jeden Unfug dort steuern zu suchen und außerordentliche Fälle sofort zur Kenntnis des Herrn Verpächters zu bringen. Wegen der großen Entfernung von dem Lühburger Hofe ist dem Pächter zwar gestattet, fremde Gäste nachts ohne ausdrückliche verpächterische Erlaubnis bei sich aufzunehmen, jedoch ist er für solche allein verantwortlich und darf namentlich keine Gäste bei sich aufnehmen, die sich nicht gehörig legitimieren können.“ (Pachtverrag Schmiede Basse, Familienchronik der Familie Schepler)
Am 30. Dezember 1862 wurde dieser Pachtvertrag in Dalwitz ergänzt und als Verpächter unterschrieb der neue Besitzer von Lühburg Graf Heinrich von Bassewitz.
Der Schmied Koch war verheiratet mit Luise HÖPPNER (1839-1908). Sie starb am 29. November 1908 in Groß Methling und wurde am 03. Dezember 1908 in Basse beerdigt.
Pastor MARTENS beschreibt sie als „unterhaltende gutherzige Frau, die uns so manchen Wink gegeben und manche Hilfe geleistet.“ (Chronik Basse)
Die Familie KOCH hatte vier Kinder:
- Ida, geb. 12. Januar 1869 in Basse, heiratete am 09. November 1906 den Erbpächter und Mühlenbesitzer von Groß Methling Carl Johann Christian REINHOLD,
- Hans, geb. 22. Januar 1875 in Basse, wurde Lehrer in Malchin,
- Carl Ludwig, geb. 03. Mai 1877 in Basse, übernahm als Schmiedemeister die Schmiede seines Vaters in Basse,
- Wilhelm August, geb. 18. März 1879, war bis 1911 der Mühlenpächter der Lühburger Mühle und zog dann nach Hellberg bei Goldberg, wo er sich ein Sommergasthaus gekauft hatte. (Chronik Basse)
Am 01. Juli 1913 zog Schmiedemeister KOCH mit Frau und ihren drei „allerliebsten Kindern“ nach Pisede bei Malchin. Dort hatte er das Restgut des früheren Stadtgutes Pisede gekauft. Allerdings musste er das Restgut im Jahre 1914, vor Ausbruch des Krieges, wieder verkaufen. Ursache für den Verkauf war eine schlechte Ernte.
Am 01. Juli 1913 wurde zwischen Graf Gerd von BASSEWITZ auf Lühburg und Johannes SCHEPLER (aus Gorow bei Hanstorf) und dem bisherigen Pächter KOCH der Pachtvertrag über die Schmiede von Basse, mit Wohnhaus und Scheune unterzeichnet. Johannes SCHEPLER ließ sich von seinem Schwager, dem Meier aus Lühburg, Friedrich Carl Ludwig VOSS (1864-1926), vertreten. (Pachtvertrag Schmiede Basse, Familienchronik der Familie Schepler)
Johannes SCHEPLER wird Mitglied im Kirchengemeinderat und Kirchenältester. In dieser Funktion spielt er eine aktive Rolle bei der Unterstützung des Pastors BERG, einem Mitglied der bekennenden Kirche.
SCHEPLERs Schwester Elise zieht nach dem Tod ihres Mannes Friedrich Carl Ludwig VOSS (1926) in das Pfarrhaus, wo sie als „Hausgenossin“ der Pastorenfrau WENDORF bis zu Ihrem Tod 1933 wohnt.
In Basse gab es einige Brände: Am 03. Juli 1898 brannte der Krug ab und am 07. Juni 1903 der „alte Katen“ (drei Wohnungen), am Südostende des Kirchhofes.
Der größte Brand jedoch war am 24. Juni 1911. Durch ein Feuer in der Waschküche des Bauern Georg PETERS brennen beide Bauerngehöfte, bis auf das massive Wohnhaus des Georg PETERS, komplett ab. Die Häuser waren mit Schilf gedeckt, das durch eine lange Dürre ausgetrocknet war. Der starke Ostwind führte dazu, dass alle Dächer in kürzester Zeit brannten. Kälber und Schweine kamen um. Nur das Vieh, das sich auf den Koppeln befand, wurde verschont.
Beide Bauerngehöfte wurden wiederaufgebaut. Während Bauer PETERS in seinem Haus wohnen bleiben konnte, zog Bauer VOSS für die Zeit des Wiederaufbaus mit Sohn, Schwiegertochter, Enkelin, Mädchen, Knecht, Arbeitsmann und drei Pferden bis zum 03. November 1911 auf die Pfarre. (Chronik Basse)
In Basse gab es ein Leprosorium, eine so genannte Leprastation mit dem Namen St. Georg Jürgenhospital, das zu Tessin gehörte. 1637 wurde diese Station verwüstet.("Die Klapper" Mitteilungen der Gesellschaft für Leprakunde e.V. 1/1996 4. Jahrgang]
Dem widerspricht allerdings Franz WESSEL, der die Leprastation als in Tessin liegenden „Jürgenshof“ bezeichnet.
Der Weg dorthin führte über die St. Jürgenstraße ortsauswärts. Die Leprastation wurde in der Zeit von 1618-1648 zerstört und nicht wiederaufgebaut.(Franz Wessel "Geschichte der Stadt Tessin" Parchim 1926 S. 19)
Der Autor ist geneigt, Franz WESSEL zu folgen.
Am 10. August 1908 bekam Basse Überraschungsbesuch vom Generalstabchef Helmuth Johannes Ludwig von MOLTKE (1848-1916) und seinem Bruder Friedrich Ludwig Elisa von MOLTKE (1852-1927), dem preußischen Innenminister. Beide sahen sich die Kirche ihrer Vorfahren an. (Chronik Basse)
1909 trat der neu gegründete Kriegerverein erstmalig öffentlich auf. Durch den Pastor wurde in einem besonderen Gottesdienst eine Ansprache gehalten. (Chronik Basse)
Ostern 1935 bekam Basse elektrisches Licht.
Einwohner
1703 66 Beichtkinder (44
1751 92 Beichtkinder, davon 22 Freie (45
1819 145 Einwohner (46
1843 144 Einwohner (47
1853 83 Einwohner (48
1919 41 Einwohner und ein Kriegsgefangener (49

Basse im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)

1364
15.August - Herzog Albrecht II. von Mecklenburg verkauft Vicke Moltke, Johann Moltke zu Vogtshagen und Strietfeld sowie Henneke Moltke zu Neukirchen wegen ihrer Dienste bei Einlösung des Landes Rostock Walkendorf, Stechow und Groß Nieköhr sowie Basse, dazu Einkünfte und Rechte in Repnitz (Rethenisze) und Kowalz. Zeugen: Lüder Lützow, Clawes Levetzow, Nikolaus Schmecker und Johann Schwalenberg, Kanzler. (LHA 1.9.-1, 10, Uhlenogesche Fäschung ?)
21.November - Nachricht über die Stiftung einer Vikarei in der Kirche von Basse.(MUB 9308 ? erste Erwähnung von Basse)


1465
4. Dezember - Herzog Albrecht II. von Mecklenburg verkauft Vicke Moltke, Johann Moltke zu Vogtshagen und Strietfeld sowie Henneke Moltke zu Neukirchen wegen ihrer Dienste bei Einlösung des Landes Rostock Walkendorf, Stechow und Groß Nieköhr sowie Basse, dazu Einkünfte und Rechte in Repnitz (Rethenisze) und Kowalz. Zeugen: Lüder Lützow, Clawes Levetzow, Nikolaus Schmecker und Johann Schwalenberg, Kanzler. (LHA 1.9.-1, 44, das Dokument steht im Verdacht eine Fälschung des Notars Uhlenoge zu sein)
1473
15. September - Lütke Moltke zu Strietfeld bekundet, von Gertrud (Trude), der Witwe von Clawes Moltke und Tochter von Gerdt Basse zu Dalwitz, die Hälfte von Strietfeld, von Nütschow, Breesen (bei Sülze), Warbelow, Viecheln, Samow, Groß Nieköhr sowie das Kirchlehen zu Groß Methling, Basse u. s. w. als Pfand erworben zu haben. (LHA 1.9-1 62 Uhlenogesche Fälschung ?)

Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)

Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)

1723
Die Hüttenleute der Glashütte Woltow revoltieren gegen den Pastor Johann Christoph Koch. Da sie das niederknien zum Empfang des Abendmahls verweigern schließt Koch sie davon aus. (LHA2.25-1,945)
1729
Amtsverwalter Johann Friedrich Mester sorgt für Dispens und die Zulassung zum Abendmahl ohne Niederknien im Chor. (LHA 2.25-1,946)
1772
Klage des Pastors Rustorff zu Basse gegen den Rittmeister C.W. von Blücher auf Gottesgabe wegen Versäumung der Kirche und des Abendmahls sowie eigenmächtiger Wahl eines Beichtvaters. (LHA 2.21.-1, 9994)
1753
Antrag der Kammerherren Joachim Ludolph und Philipp Cuno Christian von Bassewitz zu Lütkenburg auf Übertragung des dem Gut Woltow für die Basser Kirche zugestandenen Patronatsrechts auf das Gut Lütkeburg
(LHA 2.21-1, 10191)
1757-1766
Regulierung des Basser Pfarrackers und der Pfarrhölzung zwischen dem Landrat von Bassewitz auf Lütkeburg und dem Ehrenpastor Sievert bzw. Möller zu Basse. (LHA 2.21-1, 10194)
1770
Geheimer und Landrat von Bassewitz auf Lühburg als Administrator des Armenhauses St. Georg zu Basse eingesetzt, wegen Erhebung der Gebühren für das Armenhaus von den Gutseinwohnern durch die Pastoren zu Basse und Vilz. (LHA 2.25-1,955)


1811
Das silberne Taufbecken der Kirche geht als Kriegsbeute verloren.

Bis zur Reichseinigung (bis 1871)

1825
Anstellung eines Schullehrers (LHA 5.12-7/1 3880)


1860-1896
Existiert ein Predigerwittum zu Basse. (LHA 5.12.5/1 5415)

Kaiserreich (1871-1918)

Weimarer Republik (1918-1933)

Drittes Reich (1933-1945)

1936
Neubau einer Schule zu Basse. (LHA 5.12-9/4 112)

SBZ und DDR (1945-1990)

Die heutige Zeit

Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:

z.B.

Herkunft und erste Erwähnung von Basse

Die Kirche von Basse

Das Armenhaus St. Georg zu Basse

Die vermutete Burg

Die Schule

Die alte Schmiede mit Krug

Wichtige Personen die mit dem Ort Basse in Beziehung stehen

Christian Berg Brot für die Welt)
Berg, Christian Theologe
geb. 30.3.1908 Wesenberg, gest. 5.5.1990 Berlin
Gymnasium in Neustrelitz; 1925 Theologiestudium in Rostock, Tübingen, Erlangen und Marburg, 1933
Pastor in Boizenburg (Elbe) und 1934 in Basse (Strafversetzt), 1937 vom Berliner Jerusalemverein an die evangelische Gemeinde Haifa (Palästina) geschickt.
1939-1945 Pastor in Kirchheim, 1945 stellvertretender Generalsekretär, 1947 Generalsekretär des Hilfswerks der Evangelischen Kirche in Deutschland; 1949-1961 Leiter des Zentralbüros-Ost des Evangelischen Hilfswerkes, zugleich seit 1956 kommissarischer Leiter des Zentralbüros; 1957-1961 Leiter der Ökumenischen Abteilung der Hauptgeschäftsstelle des Werks Innere Mission und Hilfswerk der EKD
1959 Mitbegründer und erster Leiter der Aktion »Brot für die Welt«
1962-1971 Direktor der Gossnermission in Berlin (West); »Vom Hilfswerk zum Diakonat der Kirche« (1950); Herausgeber von »Ökumenische Diakonie« (1959) und »Brot für die Welt« (1962)

Sagen, Geschichten und Legenden rund um das Kirchspiel Basse

Flurnamen auf der Basser Feldmark