Bemerkenswerte Persönlichkeiten in und um Gnoien

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Arnd, Samuel (auch: Arnoldi) Theologe geb. ? Gnoien gest. 22.9.1655 Güstrow

1616 Promotion in Rostock; 1621 Dritter, 1639 Zweiter Domprediger in Güstrow; 1645-1655 Superintendent (Mitverwaltung des Rostocker Kirchenkreises); »Disputatio Theologica De Deo Et Tribus Personis Divinitatis« (Diss., 1616); »Jehovae Ira et Misericordia. Das ist Zwo Christliche Predigten« (1632); »Threni Megapolenses oder Meckelnburgische Trawr-Klage« (1633; Trauerpredigt über König Gustav II. Adolf von Schweden); »Christliche Anleitung Zu erbawlicher Ubung Deß Heil: Catechismi Lutheri bey Jungen und Alten im Fürstenthumb Mechlenburg Güstrowischen Districts« (1647).

Barnewitz, Hans Wilhelm Pädagoge, Heimatforscher geb. 5.10.1885 Woserin gest. 6.2.1968 Bützow

Vater: Julius C. Paul B., Theologe Entstammte einem alten mecklenburgischen Pastorengeschlecht; Gymnasium in Bützow; Philologiestudium in Rostock und 1924 Promotion in Rostock; bis 1950 Gymnasiallehrer für Latein, Religion und Religionsgeschichte am Realgymnasium in Bützow; Studienrat; ehrenamtliche Tätigkeit im Stadtarchiv; gründete 1927 den Plattdütsch Heimatvereen för Bützow un Umgägend; 1910-1938 Mitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde; sammelte Urväterhausrat und altes Handwerkszeug; zur 700-Jahr-Feier Bützows Eröffnung eines Heimatmuseums; arbeitete mit Richard Wossidlo zusammen, dem er seine sprachliche Sammlung übergab; sonstiger Nachlass im Heimatmuseum Bützow; Mitherausgeber der »Ostmecklenburgischen Heimat«; schrieb über alte Bräuche, Sagen, Sitten, niederdeutsche Sprache und Redewendungen, mecklenburgische Familienund Ortsnamen, Landes- und Städtewappen sowie über Geschichtliches aus der Vergangenheit von Bützow, Teterow und Gnoien; »Wirtschafts- und Verwaltungsgeschichte des mecklenburgischschwerinschen Domanialamtes Doberan« (Diss., 1925); Herausgeber der »Festschrift zur 700Jahrfeier der Stadt Bützow« (1929); »Der Bauer im Hägerort« (1934); Herausgeber der »Festschrift zur 725-Jahrfeier der Stadt Bützow« (1954); »Das Amt der Eisen- und Stahlschmiede zu Bützow 1407- 1957« (1957); »Warnemünder Volkstum« (1925), »Mecklenburger Wappen« (1928), »Mecklenburger Städtewappen« (1928), »Aus dem Büzower Studentenleben« (1930) und »Graf Zeppelin und Mecklenburg« (1930) in »Mecklenburgische Monatshefte«; »Der Schäfer« (1928), »Der Schulze« (1928), »Der Schuster« (1931) und »Teterow und der Siebenjährige Krieg« (1936) in »Ostmecklenburgische Heimat«; maschinenschriftliche Manuskripte zur Bützower Stadtgeschichte im Landeshauptarchiv Schwerin.

Blücher, (Hans) Helmuth (Friedrich) von Chemiker geb. 6.8.1805 Wasdow gest. 14.10.1862 Wasdow

Vater: Georg Ludwig Ernst von B., Jurist, Gutsbesitzer Zunächst Privatunterricht, dann Große Stadtschule Rostock und Gymnasium in Gotha; 1823 Jurastudium in Göttingen, dann Mathematik-, Physik-, Chemie-, Geologie- und Mineralogiestudium; 1828 Promotion in Rostock; Studienreise durch Deutschland, Frankreich und England; 1831-1850 ordentlicher Professor der Chemie und Pharmazie in Rostock; unter seiner Leitung Einrichtung des ersten chemischen Laboratoriums; Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft und der Philomathischen Gesellschaft in Rostock; Erb- und Gerichtsherr auf Wasdow; Direktor des Distrikts Gnoien des Mecklenburgischen Patriotischen Vereins; »Chemische Untersuchung der Solquellen bei Sülze« (Diss., 1828); »Bemerkungen über den ritterschaftlichen Credit-Verein der Großherzogthümer Mecklenburg« (1838).

Carsten, Johann Christian (auch: Karsten) Zinngießer geb. ? gest. nach 1757 1717-1757 erwähnt

1717-1721 Lehre in Rostock; sein Markenzeichen war ICC; fertigte für die Schlachterinnung von Gnoien Trinkkrüge in Röhrchenform und den Willkommpokal (1757); das Staatliche Museum Schwerin besitzt zwei Trinkkrüge (1740).

Ebel, Wilhelm (Erdmann Bernhard Christian Friedrich) Mediziner get. 1.9.1774 Dömitz gest. 10.12.1832 Gnoien

Vater: Steueraufseher, Torschreiber Kindheit und Jugend wohl in Dömitz; zunächst durch Privatlehrer unterrichtet, 1795 Domschule in Schwerin; Theologiestudium in Rostock, dann Medizinstudium; 1800 Promotion in Göttingen; 1800- 1802 praktischer Arzt in Schwerin, dann in Gnoien; 1802 Kreisphysikus in Gnoien, Laage, Tessin und Sülze; »Mecklenburg und die Chirurgie« in Wilhelm Hennemanns »Beiträge Mecklenburgischer Ärzte zur Medicin und Chirurgie« (1830/31).

Hammerstein, Bernhard (Eduard Otto Julius Börries Agnesius) von (Freiherr; auch: Hammerstein-Loxten) Jurist geb. 7.11.1853 Hannover gest. 3.1.1907 Schwerin

Vater: Wilhelm (Karl Konrad) von H., Jurist, Minister Jurastudium; 1876 Auditor im Amt Doberan; 1878 Richterexamen; Versetzung an das Amt Hagenow; 1879 Bürgermeister in Gnoien; 1885 Ministerialassessor in Schwerin; 1886 Großherzoglich mecklenburgischer Ministerialrat und Mitglied der Gewerbekommission; 1887 Zivilvorsitzender der Ober-Ersatzkommission; 1894 Vorsitzender und erstes Mitglied der Zivilstandskommission; 1896 Dirigent des Großherzoglichen Eisenbahnkommissariats; 1897 landesherrlicher Kommissar für Polizeiangelegenheiten der Stadt Schwerin; 1898 Geheimer Ministerialrat.

Hermes, (Johann Friedrich Julius) Karl Jurist, Bürgermeister geb. 4.10.1821 Gnoien gest. 8.11.1901 Röbel

Vater: David Ernst Samuel H., Kantor Große Stadtschule Rostock; Jurastudium in Jena und Rostock; Angehöriger der Burschenschaft Germania; 1848 Advokaten-Examen; Advokat in Rostock; 1850 Richterprüfung und interimistischer Stadtrichter in Teterow; 1853 Stadtrichter und Bürgermeistergehilfe in Röbel; 1859-1900 Bürgermeister in Röbel; 1878 Hofrat; 1898 Geheimer Hofrat; verdient um städtische Angelegenheiten, kümmerte sich vor allem um forstliche und gärtnerische Anlagen, sorgte für eine Gasanstalt und die Verbesserung der Bürgersteige, setzte sich für einen Anschluss Röbels an eine Hauptbahnlinie ein; 1882 Mitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde; 1900 Hausorden der Wendischen Krone und Ruhestand.

Heyser, Friedrich Maler geb. 12.9.1857 Gnoien gest. 7.10.1921 Dresden

1880-1883 Studium in Dresden bei Leon Pohle und Paul Mohn, dann in Karlsruhe bei Ferdinand Keller; Aufenthalt in Paris, wo er die Académie Julien besuchte; lebte in Berlin, Bad Harzburg und Dresden; Bildnis- und Historienmaler; Porträtmaler (Ökonomierat von Hoppenstedt, Adolph Freiherr von Knigge, Joseph Joachim, Julius Stinde, Friedrich von Bodenstedt, Gustav von Putlitz); zu seinen Werken gehören »Fischer und Nixe«, »Der Blumen Rache«, »Waldelfe«, »Peri« und »Frühling«; stellte 1903 ein Selbstbildnis in Dresden aus; 1901 Preis des akademischen Rats beim Wettbewerb um die Ausführung zweier Wandgemälde im Gewandhaus Bautzen; Ausstellungen in Berlin, Chemnitz, Dresden, Hamburg und München.

Hormann, Helmut Musiker geb. 25.5.1835 Gnoien gest. 4.9.1871 Schwerin 1867

Stabshornist des GroßherzoglichMecklenburgischen Jäger-Bataillons Nr. 14 in Schwerin; nahm mit seiner Bataillonskapelle an vielen Gefechten des Feldzuges 1870/71 teil; das ihm versprochene Eiserne Kreuz erhielt er lebend nicht mehr; starb an den Folgen der im Krieg erlittenen Strapazen.

Küffner, (Georg Gabriel) Friedrich (Pseud.: Philopatros) Theologe, Dichter geb. 7.1.1774 Schwerin gest. 23.12.1853 Gnoien

Vater: Johann Christoph K., Brauer 1790 Studium in Rostock; 1801 Rektor in Neukalen; 1808-1853 Pastor in Gnoien; ließ 1806 anlässlich der Heirat von Prinzessin Charlotte zu Mecklenburg (-Schwerin) mit Kronprinz Christian von Dänemark unter seinem Pseudonym die mythologischen Gedichte »Bardiete« und »Dana und Vandalia« erscheinen; »Siegeslieder nach der Schlacht bei Leipzig gesungen« (1813); »Kirchliche Feier der Leipziger Völkerschlacht« (1819); »Mayen-Blüthen Ihro Königlichen Hoheit der Frau Erb-Großherzogin von Mecklenburg Alexandrine gebornen Prinzessin von Preußen am Tage … ihres Einzugs in die Residenz ehrfurchtsvoll geweiht« (1822); »Feyer-Gesänge am Confirmations-Tage« (1822); »Feiergesänge am Tage der Beichte der Konfirmanden« (1824); »Kirchliche Weihe der Fürsten-Krone. Ein Versuch« (1826); »Das Jubilaeum … Friederich Franz zu einem WeltVersöhnungsfest geweiht« (1835); »Vaterlandslied der Mecklenburger« in »Mecklenburgisches Journal« (1805/06).

Lange, Michael Theologe geb. ?.2.1564 Gnoien gest. 7.12.1618 Rostock

1582 an der Universität Rostock immatrikuliert; 1594 Magister; 1595-1618 Diakon an der Petrikirche in Rostock.

Löper, Christian (Philipp Gabriel) Jurist, Bürgermeister, Schriftsteller geb. 1743 in Pommern gest. 19.5.1809 Gnoien 1775

Hofmeister im gräflichen Hause Thun; 1776 Korrektor der Kurzböckischen Universitäts-Druckerei Wien; kam dann nach Leipzig und Schwerin; zuletzt Stadtrichter und Bürgermeister in Gnoien; Herausgeber der Wochenschriften »Der Zeigefinger oder Das Quodlibet« (1774) in Wien und »Der theatralische Eulenspiegel« (1797) in Prag; »Die Staatsgründe« (1773; Erzählung); »Handbuch zu Erziehung der bürgerlichen Jugend in Wien« (1775); »So geht’s, wenn man dem Gesinde die Aufsicht der Kinder überläßt. Ein Trauerspiel für Kinder« (1780); »Kinderkomödien« (1781).

Maaß, Carl Friedrich Pädagoge, (niederdeutscher) Schriftsteller, Heimatforscher geb. 9.3.1894 Gnoien gest. 27.8.1981 Mölln

Lehrerseminar Neukloster; 1928 Lehrer an der Übungsschule der Hochschule für Lehrerbildung in Rostock; seit 1923 Schriftführer der Plattdeutschen Gilde Rostock und des Plattdeutschen Landesverbandes Mecklenburg; Mitgründer und 15 Jahre Redakteur der Zeitschrift »Uns’ plattdütsch Heimat« (1925 ff.); enger Mitarbeiter Richard Wossidlos; Neugestalter und seit 1935 Herausgeber des »Voß- un Haas-Kalenders«; ab 1948 Lehrer in Mölln; übernahm 1950 die Leitung des Museums und 1953 des Staatsarchivs in Mölln; auch Dozent für Heimat- und Volkskunde an der Volkshochschule; Bundeskulturreferent der Landmannschaft Mecklenburg; Mitglied des Mitteldeutschen Kulturrates; 1975 Kulturpreis der Landmannschaft Mecklenburg und Verdienstmedaille des Bundesverdienstkreuzes; »Radels un Lüüdsnack. Eenen frischen Struutz Feldbloomen ut Richard Wossidlo sienen Wischgoren« (1941); »Die Tiere im Volksmund« in »Ostmecklenburgische Heimat« (1930); »›Dor wier mal eins …‹. Zum mecklenburgischen Volksmärchen« (1932), »Alte Volkslieder im neuen Gewande« (1933), »Einiges zu den älteren Straßennamen Rostocks« (1936) und »Hett alls sien Wissenschaft« (1939) in »Mecklenburgische Monatshefte«.

Nehls, Rudolf (Niederdeutscher) Schriftsteller geb. 15.12.1886 Gnoien gest. ?

Lebte in Berlin-Steglitz; schrieb Unterhaltungsromane; »Der Hühnerprozeß« (1927); »Der Glücksdackel« (1928); »Der versetzte Bräutigam« (1929); »Der Mann im Schlangenturm« (1930); »Ick stäck de Fahn ut« (1938); »Das Gold der Juanna Gloria« (1939).

Nehls, Rudolf (Pseud.: Nils Rissow) Schriftsteller geb. 22.6.1911 Gnoien gest. ?

Vater: Rudolf N., (niederdeutscher) Schriftsteller Lebte als Verlagsleiter in Lemberg; Verfasser von Kriminal- und Abenteuerromanen; »Panik im Nachtexpress« (1941); »Big boy Ben, der Lausbub aus Übersee« (2 Bde.; 1947/48); »Wer erschoss Holm?« (1957).

Schildmann, Rudolf Parteifunktionär, Parlamentarier geb. 12.10.1902 Gnoien gest. ?

Lehre als Schmied; 1928 Meisterprüfung; 1925 NSDAP-Bezirksleiter in Malchin, Stadtverordneter und Mitglied des Kreisausschusses; 1933 stellvertretender Gauleiter von Mecklenburg-Lübeck; Herausgeber und Verleger des Parteiorgans »Niederdeutscher Beobachter« (1925 ff.); 1932/33 Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Schwerin und 1933-1936 des Reichstages (NSDAP); 1934 Landrat für Kreis Stargard; nach 1945 Geschäftsführer; zuletzt in Bad Oldesloe wohnhaft.

Schliemann, Ernst (Philipp August) Mediziner geb. 20.8.1803 Gnoien gest. 21.1.1872 Ribnitz(-Damgarten)

Vater: (Heinrich) Thomas S., Apotheker, Ratsherr Bruder: (Georg) Heinrich (Friedrich) S., Theologe 1831 Promotion in Würzburg; 1831-1835 praktischer Arzt in Gnoien, 1835-1872 in Ribnitz; Sanitätsrat; Mitglied der mecklenburgischen Abgeordnetenversammlung; »De Dispositione ad haemorrhagias perniciosas haereditaria« (Diss., 1831).

Schliemann, (Georg) Heinrich (Friedrich) Theologe geb. 22.3.1802 Gnoien gest. 30.7.1879 Schwerin

Vater: (Heinrich) Thomas S., Apotheker, Ratsherr Bruder: Ernst (Philipp August) S., Mediziner 1823 Hilfsprediger in Sternberg; 1829 Pastor in Börzow (bei Grevesmühlen); 1845-1850 Mitglied des theologischen Prüfungsausschusses; 1848 Superintendent in Parchim; 1856-1876 Superintendent und Oberkirchenrat in Schwerin; 1850 Mitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.

Schmidt, Jakob Theologe geb. 11.6.1701 Wasserleben gest. 3.3.1777 Gnoien

Vater: Jakob S., Theologe Theologiestudium in Wittenberg und Jena; Hauslehrer in Wernigerode: Katechet und Nachmittagsprädikant; Prinzessin Augusta von Mecklenburg-Güstrow, eifrige Verfechterin des Pietismus, ließ ihn nach Dargun kommen; 1733 Pastor in Levin; 1759-1777 Pastor in Gnoien; »Derer Hoch-Löblichen Theologischen und Juristen-Facultäten auf der Universität Leipzig Responsum … Verschiedene von einigen inwendig benandten Mecklenburgischen Predigern im Ambte Dargun geäusserten Lehr-Sätze, Redens-Arten und Ambtsführung betreffend« (1738); »Dargunische Schutz-Schrift wider das auf einseitige Verschickung incompleter Acten erfolgte … Responsum …« (1739).

Spencker, Friedrich Pädagoge geb. 14.11.1864 Gnoien gest. 8.7.1940 Quedlinburg

Realgymnasium in Schwerin; Mathematik- und Naturwissenschaftsstudium in München und Berlin; 1891-1895 Hilfs- und Oberlehrer an der Großen Stadtschule Wismar; 1895 am Gymnasium Schwerin; 1911-1930 Direktor des neu errichteten Lyzeums in Schwerin, 1914 Einweihung des neuen Schulgebäudes am Totendamm, 1923 Verstaatlichung der Schule; 1924 Einführung des Schwimmunterrichts; 1929 Errichtung einer Frauenoberschule; seit 1895 Mitglied der staatlichen Prüfungskommission für Lehrerinnen; Mitglied des Heimatbundes Mecklenburg; »Das Lyzeum mit Studienanstalt 1911-1936 in Schwerin« (1936).

Wegner, Erich Maler, Grafiker geb. 12.7.1899 Gnoien gest. 11.12.1980 Hannover

Vater: Postbote 1904 Umzug der Familie nach Rostock; 1917/18 Volontär in der Malerwerkstatt des Stadttheaters Rostock; 1918/19 Soldat; 1919-1921 Studium an der Kunstgewerbeschule Hannover bei Fritz BurgerMühlfeld; 1921-1925 Theatermaler und Werbegrafiker in Hannover und auf Reisen; malte in dieser Zeit Straßen- und Bordellszenen; durch den Fall des Massenmörders Fritz Haarmann in Hannover zu der Bilderserie »Mord« (1920-1923) angeregt; zeitweise mit einem Zirkus unterwegs; Zirkusbilder wie »Maskenball« (1923), »Clown mit Spiegel« (1923); bis 1923 entstanden Küstenbilder in RostockWarnemünde, auf dem Fischland und dem Darß; seit 1923 freiberuflicher Maler in Hannover; 1946-1976 Dozent an der Volkshochschule Hannover; gehörte zu den Malern der Neuen Sachlichkeit; während seines Aufenthalts auf dem Darß 1930/31 entstanden neue Landschaftsbilder; »Winterlandschaft« (1928); »Hafen in Born« (1930); »Fischerboote an der Mole« (1931); »Dorf an der Küste« (1933); »Mecklenburgischer Mummenschanz« (1949); »Zirkuswagen« (1949); »Hafenbild« (1958); »Inselleuchtturm« (1960); »Lotsenstation am Bosporus« (1960); 1927 Ausstellungsbeteiligung im Kunstverein Hannover, 1929 im Stedelijk Museum Amsterdam, 1951 im Wilhelm-Busch-Museum Hannover; seit 1961 regelmäßig Ausstellungen im Kunstverein Hannover und Museen in Hamburg, Köln, München, Mailand, Parma und Wien; 2001 Ausstellung im Sprengel Museum Hannover, 2005 in der Kunsthalle Rostock; »Erich Wegner 1899-1980. Das abstrakte Werk aus den 20er Jahren« (1997).

Wildhagen, Heinrich Pädagoge, Bodendenkmalpfleger geb. 18.12.1843 Schadeland gest. 9.11.1933 Gnoien

Machte sich um die Bergung der vorgeschichtlichen Funde von Friedrichsruhe und Körchow verdient; seit 1874 Lehrer in Friedrichsruhe; erforschte mit Robert Beltz die Feldmark; fand viele bronzezeitliche Kegelgräber und eisenzeitliche Urnenfelder; »Alte Bäume« (1908), »Über Feuersteinmesser« (1908), »Zirkel der Steinzeitmenschen« (1816), »In welchem Boden finden sich Skelettgräber?« (1918), »Vorgeschichtliche Brandgruben« (1920) und »Seltene Bäume« (1926) in »Mecklenburg. Zeitschrift des Heimatbundes Mecklenburg«.

Wunderlich, Carl Ludwig Jurist, Bürgermeister, Genealoge geb. 19.6.1874 Gnoien gest. ?

Vater: Ernst Helmuth, Jurist, Bürgermeister, Konservator 1904 Promotion in Rostock; 1905-1920 Bürgermeister von Stavenhagen; während seiner Amtszeit 1910 Einweihung des Fritz-Reuter-Denkmals in Stavenhagen; 1901 Mitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde; »Der Eigentumserwerb durch Verarbeitung nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch« (Diss., 1904); »Die Nachkommen des Geh. Ministerialrats Georg Störzel« (1924); »Die Familie Wunderlich« (1931).