Adamshoffnung
Manfred Füting
Kenndaten des Orts | |
Name (heute) | Adamshoffnung, Ort in der Gemeinde Fünfseen |
Regionale Einordnung (heute) | |
Postleitzahl | 17213 |
Verwaltungsamt | Amt Malchow |
Landkreis | Mecklenburgische Seenplatte |
Zahlen | |
Einwohner | 55 (gesch. 2023) |
Koordinaten | Breite: 53.446944 / Länge: 12.362750 |
Das Dorf Adamshoffnung liegt südlich des Petersdorfer Sees und östlich vom Plauer See.
Geographische Lage
- Koordinaten: Breite: 54.0734 Länge: 13.8942
-Größere Karte von Petersdorf anzeigen-
Kurztext zu Adamshoffnung
- Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe, Ausgabe" 1857 Teil1, S. 604: "Adamshoffnung, auch Neu-Petersdorf genannt, Erbpachthof des L. Bahlmann und Ziegelei. Adamshoffnung, eine Pertinenz von Petersdorf, ist nebst dem letzteren ein incamerirtes Gut des ritterschaftlichen Amtes Lübz und steuert von seinen 170,103 Quadratruthen für 1088 Scheffel."
- Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe, Ausgabe Gustav Quade" 1894 Teil1, S.825 f.: "Adamshoffnung bei Malchow, ¼ Meile östlich vom Plauer See, ½ Meile südwestlich von Malchow, Erbpachthof, 312,5 ha und 956,9 b. Sch., von W. Reeps (Ziegelei). ... Adamshoffnung zählt 62 …Einw."
- aktuell 2024:
- Adamshoffnung wurde 1757 erstmalig urkundlich erwähnt. Es war eines der Güter von Adam Ernst von Flotow. Wahrscheinlich nannte man den Ort damals noch Adamshof. Zwischen 1790 und 1795 legte Adam Philip von Flotow dann einen Wirtschaftshof an, wodurch der Ort zu einem typischen Gutsdorf wurde. Auf der Wiebekingschen Karte (ca. 1786) ist der Ort als „Neu Peterdorf oder Adamshoffnung“ bezeichnet. Als Abgrenzung und Hinweis darauf, dass es sich um einen Nebenhof (Pertinenz) zum bereits lange bestehenden Petersdorf (s. dort) handelt, wurde der Name Neu Petersdorf auf Urkunden noch bis zum Ende des 19. Jh. verwendet. Auf der genannten Karte ist 1,5 km südlich von Adamshoffnung die Vorgängersiedlung „Der Klipperhof“ eingezeichnet, die bereits 1338-1357 urkundlich erwähnt wurde und sich in adligem Besitz bzw. im Besitz des Klosters Malchow befand. Noch im 14. Jh. ist dieser Ort wüst gefallen.
- Die Bodenqualität ist in dieser Gegend relativ niedrig und so war es immer schwierig, ausschließlich mit landwirtschaftlichem Betrieb erfolgreich zu wirtschaften. Deshalb gab es immer wieder die Hoffnung, zusätzliche Einnahmen durch weitere Unternehmungen zu erzielen: Zum Beispiel wurde eine Ziegelei aufgebaut, Holzwirtschaft betrieben und Kiesabbau vorgenommen. Dennoch ist Adamshoffnung seit seiner Gründung bis heute vorwiegend landwirtschaftlich geprägt.
- 1833 verkaufte der Enkel des Gründers, Friedrich von Flotow, das Gut an die Großherzogliche Kammer in Schwerin. 1920 verwaltete das Finanzministerium, Abteilung Domänen und Forsten das Land (312 ha) und verpachtete es in Erbpacht. Mehrere Besitzer versuchten sich mit dem Gutsbetrieb, hielten es aber jeweils nur kurzzeitig, bis 1917 der Kaufmann Otto Heinemann aus Pritzwalk das Gut kaufte und weiterverpachtete – zuletzt an seinen Sohn Hans-Georg. 1945 wurde die Gutsfamilie Heinemann enteignet und das Land aufgeteilt und im Zuge der Bodenreform im September 1945 an Neubauern vergeben. In den Jahrzehnten danach wurden auch hier die kleinen Bauern und Neubauern der Bodenreform schrittweise zu „Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG)“ zusammengeschlossen. Um rentable Größen zu erreichen, vereinigte man die einzelnen Genossenschaften in den 1970er Jahren bis zur Stadt Malchow reichend zu „Kooperativen Abteilungen für Pflanzen- und Tierproduktion“.
Adamshoffnung gehörte zusammen mit Lenz und Biestorf bis 1934 zur Gemeinde Petersdorf. 1935 wechselte diese Zuordnung und bis 2004 hieß die Gemeinde Adamshoffnung. 2005 ging sie in der Großgemeinde Fünfseen auf. Bereits auf der oben genannten Karte von 1786 sind in Adamshoffnung die künstlich angelegten Teiche entlang eines Bachlaufs, der in den Petersdorfer See mündet, eingezeichnet. Die Teiche bestehen bis heute und werden vom Teichverein Adamshoffnung e. V. instandgehalten und zum Teil bewirtschaftet.
Adamshoffnung im Spiegel von Karten
Adamshoffnung im Spiegel von Luftbildern
Ortschronik/en von Adamshoffnung
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
Weiterführende Information zu Adamshoffnung
Kontakte
Über Anregungen und Hinweise zu der hier enthaltenen Chronik, oder generell zur Ortsgeschichte der Dörfer in und um den Petersdorfer See freue ich mich. Manfred Füting Kontakt über meine E-Mail: