UGR Radelsee-Gebiet: Unterschied zwischen den Versionen

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:"Als man in den Jahren 1800 bis 1812 mit Aufhebung der Wiesen-Weide in den Waldungen beschäftigt war, mußte man das Vieh eines jeden Terrains auf die Flächen des Hauptgutes zurückbringen. Es waren die beiden Oekonomen Amtmann Scheel und Pensionäir Millies bei diesen Geschäfte zugezogen worden. Wenn nun gleich diese Männer von dem Princip ausgingen, daß eine Kuh auf der Viehweide so viele Milch gebe als zwey Kühe in der Holzweide, und daher sämtlichen Einliegern, die zwei Kühe hielten, nur eine auf der Viehweide bewilligt ward, so blieb doch die Zahl noch sehr groß welcher Weide beschafft werden mußte, denn es befanden sich derzeit an Pferden, Ochsen, Kühe und Kälber pp. noch über 700 Stück in der Heide allein. " (BHC 1839)
 
:"Als man in den Jahren 1800 bis 1812 mit Aufhebung der Wiesen-Weide in den Waldungen beschäftigt war, mußte man das Vieh eines jeden Terrains auf die Flächen des Hauptgutes zurückbringen. Es waren die beiden Oekonomen Amtmann Scheel und Pensionäir Millies bei diesen Geschäfte zugezogen worden. Wenn nun gleich diese Männer von dem Princip ausgingen, daß eine Kuh auf der Viehweide so viele Milch gebe als zwey Kühe in der Holzweide, und daher sämtlichen Einliegern, die zwei Kühe hielten, nur eine auf der Viehweide bewilligt ward, so blieb doch die Zahl noch sehr groß welcher Weide beschafft werden mußte, denn es befanden sich derzeit an Pferden, Ochsen, Kühe und Kälber pp. noch über 700 Stück in der Heide allein. " (BHC 1839)
 
:Damit kam dem Wiesen-Register seine besondere Bedeutung.
 
:Damit kam dem Wiesen-Register seine besondere Bedeutung.
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:Nach zweieinhalb Jahren sah sich Becker am 15. November 1821 zu folgender erneuter Klage und Aufforderung zu verschärften Maßnahmen veranlaßt:
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:„Da die hiesigen Hausleute ihre Schweine, die während der Herbst- und Winterzeit nicht mehr von der Hufe gehen, frei herumlaufen lassen, und dadurch nicht nur die Gräben, welche die Stadt mit beträchtlichen Kosten hat aufziehen lassen, nachgewühlet, die angepflanzten Bäume, Zäune und Befriedungen niedergeworfen und Saaten und Weiden leiden, so kann ich nicht umhin, diesen Unfug anzuzeigen und darum zu bitten, dem Schulzen entsprechende Anweisung zu geben. ..."
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:„...Daß dem Übel abgeholfen werden könne, wenn jedem Hausmann soviel Material zu Pfählen und Buschwerk verabreicht werde, als zur Umzäunung eines Schweinehofes nötig sei.“
  
 
;In dem Register sind alle Wiesen mit ihren jeweiligen Nutzungsberechtigten, Eigentümern bzw Pächtern auf die Wiesennummer bezogen aufgeführt.
 
;In dem Register sind alle Wiesen mit ihren jeweiligen Nutzungsberechtigten, Eigentümern bzw Pächtern auf die Wiesennummer bezogen aufgeführt.

Version vom 28. November 2023, 22:37 Uhr

Die antropogenen Einflüsse auf die Morphologie des Radelsee-Gebietes vom 14. bis 20. Jahrhundert

Untersuchungen zu Morphologie und anthropogenen Einflüssen für das Gebiet NSG Radelsee

Definition des Untersuchungsgebietes

Karte 1 des Untersuchungsgebietes
Karte 2 Kartenausschnitt des UG´s von H. Neuendorff 1823, die deren Situation von 1323-1823 zeigt, unterlegt mit Karte 1


Lage des Untersuchungsgebietes
Das Untersuchungsgebiet "Radelsee" liegt auf dem Territorium der Hansestadt Rostock unmittelbar südöstlich der Ortslage Markgrafenheide.
Das Gebiet hat eine Größe von ca 220ha.
Die Ursprünge der Geomorphologie und antropogenen Nutzung des Gebietes liegen in der 1304 durch eine Flut verschütteten östlichen Flußschleife und damit der Abriegelung des Hauptmündungsarmes der Warnow.

Chronologie der Elementar-Ereignisse sowie Entwicklungs-Verlauf der Nutzungs- und Eigentumsverhältnisse im Untersuchungsgebiet

Benutzte Quellenkürzel
AHR = Archiv der Hansestadt Rostock mit angehängter Signatur
MUB = Meckl. Urkundenbuch mit dazu gehöriger Urkundennummer
BHC = H.F.Beckers Heidechronik


1252,
Kauf der Rostocker Heide bis rechtes Warnow-Ufer (erste Hafenbollwerke auf der rechten Flußuferseite im Mündungsgebiet der Warnow östlich Taterhörn)
(Karte2, Auszug Neuendorff-Karte 1823 AHR)
Grenzverlauf zwischen Rostocker Heide und Warnemünde 1323
1304
-Verschüttung der Warnow-Mündung auf 500m Länge durch die „Allerheiligenflut“ am 1. November des Jahres.
Die Fläche des verschütteten Teils des natürlichen Warnowlaufes wird fortan als "Sand-Land", "Sandscholle" oder auch "Sandwiese" bezeichnet auf der nun die Grenze zwischen Warnemünde und der Rostocker Heide durch eine Stangenreih gekenzeichnet wird.
-In der Folge Durchstich der Nehrung ("Alte Depe") an der schmalsten Stelle (dem Hals) der Mündungs-Nehrung, östlich der Hohen Düne = (Rest davon der heutige "Stankgraben", ca. 50m westlich des Ortseingangsschildes von Markgrafenheide) vom Spökstein bis zur See
-Unmittelbar darauf erfolgt der Bau des neuen "Hafens Rostocker Warnemünde" zwischen Südende dieses Durchstichs und dem Radelsee.
1323, 11.März
Kauf des fürstlichen Warnemünde (inclusive des westlichen Radelsee Gebietes = "Warnemünder Wiesen",darin auch ein großer Teil der Sandscholle) womit Rostock Eigentümer des Küstengebietes zwischen Rostocker Heide und (inclusive) Diedrichshagen im Westen wird. (MUB 4424)
1325, 7.April
Übereignung der, dann so genannten, St. Georg-Insel an das St. Georg Hospital, die fortan auf der Insel eine isolierte Eigen-Bewirtschaftung durch Lepra-Kranke betreiben.
(Quelle: erstes Rostocker Kämmerei-Register Fol.13 MUB 4608)
Gleichzeitig Übereignung zweier Wiesen an der Radel "..Porswisz et magnum pratum.." (Porstwiese und Große Wiese) sowie dreier Präbende-Wiesen "...pratum Hovevischers dictum, item pratum Vokercini, item pratum Alberti Cusvelt.." (die heutigen Purkshöfer-Wiesen) über die das Heilig-Geist Hospital verfügt, sowie die der Insel St.Georg gegenüber liegende Wiese "Swineswoert" und hier benachbart die Mandel-Wiese auf der die Reste des Turmes stehen ("item pratum dictum Mandel apud aream, ubi turris quondem steterat."" (diese beiden Wiesen machen die heutige Prediger-Wiese aus und liegen unmittelbar westlich der Großen Wiese)
(Quelle: erstes Rostocker Kämmerei-Register Fol.13 MUB 4608)
Bald darauf erfolgt ein neuer Durchstich westlich Taterhörn ("Neue Depe")
1487
Bei der sogenannten "Rostocker Fehde" erobern die fürstlichen Truppen das Neue Tief östlich Taterhörn und den dahinter liegenden Rostocker Hafen,
Sie lassen Ruinen-Mauern an dem dort noch stehenden Leuchtturm sowie den Turm selbst abbrechen, um mit dem Abrißmaterial den Durchstich zu schließen.
Alle Gebäude und Bollwerke werden in Brand gesteckt und bis zur Wasserfläche niedergebrannt(...de mure vör der Luchten wart geworfen in dat Depe..)
Später kam noch ein "fangendes" (sperrendes) Bollwerk hinzu.
Das bedeutete das endgültige Ende des "Hafens Rostocker Warnemünde"
(Quelle: AHR 3.9. RO45 Nr.251-257)
Mindestens bis Mitte des 19. Jahrhunderts ist dieser Wasserweg noch immer, auch als oft genutzter Schmuggler-Weg, eingeschränkt befahrbar und als Stankgraben in Resten bis heute vorhanden.
1760
Die Kaufleute Paul Grube und J.J.Stypmann ließen den Moorkanal zwischen Radelsee und Hütelmoor als neue Durchstich-Trasse anlegen.
Sie durchschnitten dabei die "Große Wiese"
(Quelle: BHC/ Dolberg p15)
1767, 30.11./1.12.
-Großer Durchbruch bei einer Sturmflut zwischen Taterhörn und Stubbenwiese nördlich des Radelsees
(Quelle: AHR 3.9. RO45 Nr.258)


1821/1833
Mit der Abschaffung der Waldweide muß die Beweidung der verbleibenden Gemeindewiesen ersatzweise in hohem Maße intensiviert werden
(Quelle: BHC)

Die Nutzungs-Entwicklungen des Radelsee-Gebietes im einzelnen

Im Grunde genommen ist das heutige Erscheinungsbild dieses Naturraumes ein Produkt der Stillegung des am Nordrand des heutigen Radelsee-Gebietes gelegenen, 1252 erstmals erwähnten, Rostocker Hafens ab 1487.
1. Nach den kriegerischen Ereignissen im Jahre 1487 wurde das "Alte Tief" "gefangen", also mit dem Abrißmaterial der dortigen Bauwerke verfüllt und mit einem Sperrwerk versehen. :Der Schiffahrtsweg verlor seine Bedeutung. Alternativ wurde der heutige "Alte Strom" auf Schiffbarkeit vertieft und das Hafengeschehen nach Westen verlegt.
2. Nach diesen Ereignissen im Jahre 1487 erfolgte eine grundlegende Nutzungs-Umwandlung und spätestens ab dann eine flächendeckende Beweidung des Gebietes.
3. Ab 17.Jahrhundert folgen Kanalbauten und Stackwerke für den Torf- und Holztransport sowie Sperrwerke und Schutzbauten vor Flut-Ereignissen.
4. Als Folge der Abschaffung der Waldweide in der gesamten Rostocker Heide 1820 erfolgte eine gravierend intensivierte Beweidung auf allen zur Weidenutzung verbliebenen Wiesenflächen rund um den Radelsee.
5. Immer wieder aufs Neue haben die Flutereignisse Einfluß auf die Morphologie und Nutzungssituation im Untersuchungsgebiet zur Folge gehabt.
Am einschneidensten waren die Folgen nach den Sturmfluten vom November 1304 (Allerheiligenflut), 1628, 1747,1767, 1872, 1904, 1913, 1949, 1954, 1995.

Landwirtschaftliche Nutzung des Untersuchungsgebietes

Erster Nachweis von landwirtschaftlicher Nutzung der Wiesen rund um den Radelsee im Rostocker Kämmerei-Register vom 7.April 1325 (Meckl. Urkundenbuch, MUB, Dokument Nr. 4608)

Das Kämmereiregister der Stadt Rostock von 1325 ist das erste und älteste systematisierte Registerbuch in dem die Liegenschaften Rostocks mit Vermerk ihrer jeweiligen Nutzung umfassend aufgeführt sind.

Titelseite des Kämmereiregisters Stadt Rostock vom 7.April 1325 (Ausschnitt aus Meckl. Urkundenbuch S. 253 Nr. 4608 Fol.1)
RH UGR Titelseite zu Kämmereiregister 1325


Folio 13 Seitanauszug daraus, das Untersuchungsgebiet betreffend
RH UGR Ausschnitt Folio 13 zu Kämmereiregister 1325
Übersetzung des nebenstehenden Textauszuges
Gleichzeitig Übereignung zweier Wiesen an der Radel
'"..Porswisz et magnum pratum.." (Porstwiese und Große Wiese) (Nr.4 im nachfolgenden Orientierungsplan)
sowie dreier Präbendewiesen
"...pratum Hovevischers dictum, item pratum Vokercini, item pratum Alberti Cusvelt.." (Nr.5 im nachfolgenden Orientierungsplan)
über die das Heilig-Geist Hospital verfügt, (die heutigen Purkshöfer-Wiesen)
sowie die der Insel St.Georg (Nr.2 im nachfolgenden Orientierungsplan)
gegenüber liegende Wiese "Swineswoert"..."item pratum dictum Mandel apud aream, ubi turris quondem steterat." "und hier benachbart die Mandel-Wiese auf der die Reste des Turmes stehen" (Nr.3 im nachfolgenden Orientierungsplan)
(die beiden letztgenannten Wiesen machen die heutige Prediger-Wiese aus und liegen unmittelbar westlich neben der Großen Wiese)
(Fol.13 MUB 4608)
Anmerkungen
1. 1325, 7.April erfolgt die Übereignung der St. Georg-Insel an das St. Georg Hospital die fortan auf der Insel eine isolierte Eigen-Bewirtschaftung durch Lepra-Kranke betreiben.
2. Die Bezeichnung "Swineswoert" kommt von dem Begriff "Schweinewurt" (volkstümlich "Schweinskuhlen") und bezeichnet kleingliedrige umwallte und eingezäunze Koben-Flächen zur individuellen Schweinehaltung.
(Fol.13 MUB 4608)


Karte 3 Orientierungsplan Wiesenverortung zu Kämmereiregister 1325
Karte 4 Wiesenverortung nordwestl. Untersuchungsgebiet Vergleich 1907 zu 1325


Kommentar zu oben stehenden Karten Nr.3 und Nr.4
Hier werden die Nutzungsangaben zwischen den Jahren 1325 und 1907 verglichen.

Landwirtschaftliche Nutzung des Untersuchungsgebietes bis ins 20. Jahrhundert

Datei:RH UGR Karte 5 Wiesenabschnitte (Nutzungsblocks)


(Abschnitt A in der Karte) Die zu den Bauern-Hufen und Kossatenstellen aufgeteilte Fläche

Karte 6 Kartenausschnitt der Wiesenkarte mit den Wiesennummern 62, 63, 65 und 68 (Kartenblock A)
Hier steht der Wiesenbereich "Mandelwiese" 1325 zum Wiesenbereich "Predigerwiese (rote Wiesennummer 211),
der Wiesenbereich "Swineswoert" für die individuellen Wiesenbereiche der individuellen Tierhaltung der Mittelhäger Erbhöfe (rote Wiesennummer 212 a-o) sowie der Kossaten, hier besonders zur individuellen Schweinehaltung.
Die Große Wiese dient der gemeinsamen Rinderhaltung der Mittel-Rövershäger (Gemeinde-Herde).
Die Niederhäger Hofwiese war vor der Abmeierung (Enteignung durch Überschuldung) der dortigen Höfe im 17. Jahrhundert jeweils den dortigen Einzelhöfen zugeteilt.
Diese Struktur hatte bis 1950 Bestand.


(Abschnitt B in der Karte) Die Gemeindeweiden, einstige Allmende

Karte 7 Kartenausschnitt Große Wiese (Ostteil und Porstwiese mit den Wiesennummern 62, 63, 65 und 68 (Kartenblock B)
Die Postwiese war ab Anfang des 14. Jahrhunderts bis zur Abmeierung (Enteignung durch Überschuldung) der Oberhäger Höfe im 17. Jahrhundert jeweils auf die dortigen Einzelhöfe aufgeteilt.
Ab 18.Jahrhundert war sie dann eigentümlich die Guts-Weide des Oberhäger Pachtgutes.
Über die Nutzungsanteile der Kätner steht in der Rövershäger Wirtschaftsordnung von 1767 geschrieben
"...Wogegen einem Käthner oder Einlieger den Sommer über auf der gemeinen Weyde 2. Kühe, und allenfalls ab und an, um der Erhaltung durch Zuzucht willen, noch eine junge Starke, so noch nicht gekalbet, 2. Schweine und 3. Schaaffe, durchaus aber keine Pferde zu halten erlaubet seyn soll, jedoch muß er das Heu zur Winter-Fütterung denen Pächtern nach Gewohnheit bezahlen, dagegen diese ihnen jährlich den Mist abfahren lassen, und dafür a Fuhder 4 Schillinge vergüten. .."
Die Saisonverträge der Hirten für die Beweidung der Gemeinde- wie später auch der Gutswiesen liefen jährlich von Mariae Verkündigung (25.März) bis Martini (Martinstag 11.November)


(Abschnitt C in der Karte) Die großen Hufen-Flächen

Karte 8 Wiesenkarte Rövershäger und Oberhäger Gemeindewiesen (Kartenblock C)
Die Rövershäger Bauernwiese beinhaltete vom 13. Jahrhundert bis 1950 die Hofwiesen der Mittel-Rövershäger Bauernhöfe.
Deren Beweidungszyklen entsprachen denen der Rövershäger Gemeindeflächen (siehe B).
Die Beweidung auf den einzelnen Hofflächen erfolgte jedoch in Eigenregie der einzelnen Bauern
Zu jeder Hufe der eigentümlichen Bauernhöfe war hier ein Wiesenabschnitt aus den Wiesennummern 56/57 einem Mittel-Rövershäger Hof zugeordnet, dazu ein kleiner Wiesenteil aus Nr. 212 (siehe Abschnitt A) zur Schweinehaltung.


(Abschnitt D in der Karte) Die Purkshöfer Gemeindewiesen

Karte 9 Die Purkshäger Gemeindewiesen, bis 1552 Präbandenwiesen des Heilig-Geist Hospitals (Kartenblock D)
Die Purkshöfer Gemeindewiesen sind zu Beginn es 14. Jahrhunderts als Päbandum in den Besitz des Heilig-Geist-Hospitals gelangt.
Präbanden oder auch Pfründner nannte man Pensionäre in Spitälern, in unserem Fall, jeweils im Heilig-Geist-Hospital sowie dem St. Jürgen Hospital (Hier die St.Georg-Insel) die sich durch Einbringen eines Legats (Präbande) also Geldvermögen oder ländlichen Grundbesitz eine dauernde Alters-Unterkunft und Pflege gesichert hatten.
Die Präbanden verbrachten dann ihren Lebensabend in Präbänden-Häusern (in Rostock jeweils im Heilig-Geist-Hof und der Pädagogien-Straße zwischen Kröpeliner- und Langer Straße.
Die Hospitäler finanzierten mit der Bewirtschaftung der Grundbesitz-Pfründen Armenhäuser und oft weit abseits gelegene Siechen-Einrichtungen und -häuser (So u.a. auf der St. Georg-Insel im Radel-See). Dazu gehörten auch der zuvor private Wiesenbesitz an den später, mit der Reformation enteigneten, so genannten Purkshöfer Gemeindewiesen.
Nach der Säkularisation waren sie eigentümlich und in der Weide-Bewirtschaftung aufgeteilt auf die Dörfer Jürgeshof und Purkshof.


(Abschnitt E in der Karte) Die Warnemünder Wiesen

RH UGR Warnemünder Wiesen Register (Kartenblock E)
Karte 10 der Warnemüner Wiesen 1890 (Kartenblock E)
Zum Abschnitt E,"Warnemünder Wiesen fanden keine tiefergehenden Untersuchungen statt, da sie heute vollständig von den Spülfeldern überdeckt werden und damit kein relevanter Teil des Untersuchungsgebietes mehr sind.

Es wird hier nur der Vollständigkeit halber mit ausgewiesen.

Register von den Wiesen in der Rostocker Heide (AHR 1.1.11. Forstverwaltung 532)

Forstinspektor Becker hält 1839 zur zwei Jahrzehnte zuvor beendeten Waldweide in seinen Aufzeichnungen fest
"Als man in den Jahren 1800 bis 1812 mit Aufhebung der Wiesen-Weide in den Waldungen beschäftigt war, mußte man das Vieh eines jeden Terrains auf die Flächen des Hauptgutes zurückbringen. Es waren die beiden Oekonomen Amtmann Scheel und Pensionäir Millies bei diesen Geschäfte zugezogen worden. Wenn nun gleich diese Männer von dem Princip ausgingen, daß eine Kuh auf der Viehweide so viele Milch gebe als zwey Kühe in der Holzweide, und daher sämtlichen Einliegern, die zwei Kühe hielten, nur eine auf der Viehweide bewilligt ward, so blieb doch die Zahl noch sehr groß welcher Weide beschafft werden mußte, denn es befanden sich derzeit an Pferden, Ochsen, Kühe und Kälber pp. noch über 700 Stück in der Heide allein. " (BHC 1839)
Damit kam dem Wiesen-Register seine besondere Bedeutung.
Nach zweieinhalb Jahren sah sich Becker am 15. November 1821 zu folgender erneuter Klage und Aufforderung zu verschärften Maßnahmen veranlaßt:
„Da die hiesigen Hausleute ihre Schweine, die während der Herbst- und Winterzeit nicht mehr von der Hufe gehen, frei herumlaufen lassen, und dadurch nicht nur die Gräben, welche die Stadt mit beträchtlichen Kosten hat aufziehen lassen, nachgewühlet, die angepflanzten Bäume, Zäune und Befriedungen niedergeworfen und Saaten und Weiden leiden, so kann ich nicht umhin, diesen Unfug anzuzeigen und darum zu bitten, dem Schulzen entsprechende Anweisung zu geben. ..."
„...Daß dem Übel abgeholfen werden könne, wenn jedem Hausmann soviel Material zu Pfählen und Buschwerk verabreicht werde, als zur Umzäunung eines Schweinehofes nötig sei.“
In dem Register sind alle Wiesen mit ihren jeweiligen Nutzungsberechtigten, Eigentümern bzw Pächtern auf die Wiesennummer bezogen aufgeführt.
Folio-Registerbuch 64 Seiten gebunden (Tabellarische Liste)


Hier dann jeweils der Bezug der Wiesennummer zur großen Karte (in Beispielauszügen zum Untersuchungsgebiet)
Register von den Wiesen in der Rostocker Heide Titelseite
Kartenausschnitt der Wiesenkarte mit den Wiesennummern 62, 63, 65 und 68 (Kartenblock B)
Register Seite 54 links mit Wiese Nr. 63, 65, 68 der Großen Wiese
Register Seite 54 rechts mit WieseNr. 63, 65, 68 der Großen Wiese


Register Seite 55 links mit Wiese Nr. 62 der Postwiese
Register Seite 55 rechts mit Wiese Nr. 62 der Postwiese


Nachstehend die horizontale Spaltenaufteilung durchgehend im gesamten Register
1. Der Wiesenkaveln

-Karten-Nummer -Parzellen -Flächeninhalt

In dieser Spalte sind auch die auf der Karte vermerkten Wiesen-Nummern (Prinzip wie die Abteilungs-Nummern in den Forstwirtschaftskarten) fortlaufend angegeben.
2. Namen der Nutznießer, 3. Wohnort, 4. Katen/ Wohnort Nummer, 5. Bemerkungen

(Hieraus ist auch ersichtlich welche Bauern, Landarbeiter oder Forstleute, von wann bis wann die jeweiligen Wiesen als Deputat hatten)

Registerauszug zu Wiesennummern (Beispiele):Revier Schnatermann Nr. 47 Honigsoll-Wiese, Rövershäger Bauer-Wiesen Nr. 54-66 Nr. 147-149, Niederhäger Hof-Wiese Nr. 149-150, Weide Moor-Wiesen Nr. 160-165, Markgrafenheide Nr. 166-182 Mgh. Aderpohl-Wiese Nr. 183,

Zur Nebennutzung (Rohrwerbung und Anbau von Sumpfporst) im Bereich der Radelwiesen

Ende der Rohrwerbung auf den Radelwiesen
Durch die nun folgende, noch viel intensivere Beweidung der Gemeindewiesen ab 1821 blieben bald keine Rohrbestände mehr erhalten.
So daß die Heidedörfer Rövershagen, Hinrichshagen, Willershagen und Markgrafenheide zur Werbung von Dachrohr das Müggenburger Moor, das Große Moor, das Torfmoor und Hütelmoor, jeweils vernässte Teilflächen im Gebiet Heiliger See/Hüttelmoor dafür zugewiesen bekommen.

Anbau von Sumpf-Porst (Ledum Palustre)

Sumpfporst (Ledum Palustre)
Sumpfporst -Detail


Die Mittel-Rövershäger Bauern bauten an den Rändern ihrer Gemeindewiesen (Große Wiese und Portstwiese) Sumpf-Porst (Ledum Palustre, volkstüml. auch Brauerkraut, Kiefernporst, Flohkrebs, Großes Flohkraut, Mutterkraut, Mottenkraut, Wanzenkraut, Porsch, Porst, Post, Postkraut) an.
Daher hat die Post- oder Porst-Wiese auch ihren Namen.
Sie verwerterteten das Blatt- und Zweigwerk um daraus Mottenpulver herzustellen, das sie auf den Wochenmärkten von Rostock, Ribnitz und weiteren Marktorten verkauften.
Sie waren mit diesem Produkt "Marktführer" auf den oben genannten Märkten

Markgrafenheide bei Carl Malchin

Der bedeutende mecklenburgische Maler Carl Malchin war ein Impressionist und zugleich auch ein Liebhaber der Rostocker Heide der hier gegen Ende des 19. Jahrhunderts (so auch im Untersuchungsgebiet) seine Motive suchte und fand.
Sie haben für uns heute nicht nur einen hohen künstlerischen, sondern auch einen großen dokumentarischen Wert.
Hier Beispiele aus dem Untersuchungsgebiet:
Carl Malchin Markgrafenheide Prahmkanal am Forsthaus oJ
Carl Malchin Milchsteg über den Radelbach 1880 (möglicherweise war der Milchsteg auch eine Brücke für die Treidler?)


Carl Malchin Weide bei Markgrafenheide um 1890
Carl Malchin Carl Winter in Markgrafenheide


Wasserwege/Wasserbau - ältere Zeit (Kanäle, Stackwerke, Bollwerke)

Allerheiligen-Flut 1304 und seine Folgen für den Verlauf der Warnow und Rostocks ersten Hafen (erster Durchstich)

Da die "Allerheiligenflut" am 1.November 1304 den größten Teil, der sicher mehr als 5m hohen Dünen östlich des später so genannten "Taterhörns", in den, hinter der Dünen-Nehrung verlaufenden Hauptarm der Warnow spülte, wurde der auf rund 500 m Länge dauerhaft verschüttet.
Am West-Ende war ein kleiner Mündungsbereich als Sackgasse erhalten, östlich davon blieb ein Stück Warnow-Altarm ohne Verbindung zur Ostsee bestehen.
Bald nach der Verschüttung schuf man an der schmalsten Stelle der Dünen-Nehrung einen Durchstich von ca. 300 m Länge der durch Uferbefestigungen auch schiffbar gemacht wurde, so daß der binnenseitig am Nordwestende des Radelsees gelegene, erstmals am 25.3.1252 erwähnte "Rostocker Hafen Warnemünde" wieder erreichbar war.
Auszug Sand Land Priwarder - die im 19.Jahrhundert nördlich des Radelsees zutage tretenden Kisten sind noch immer ein Zeugnis der Schließung des Alten Tiefs im Jahre 1487
Das kleine fürstliche Fischerdorf Warnemünde lag in jener Zeit an einem seichten, nicht schiffbaren Nebenarm der Warnow, der sogar noch fußläufig durchquerbar war, so daß man selbst das Vieh hier hindurch auf die Weide treiben konnte.
Da dieser Warnow-Flußlauf (bis 1323) auch die Grenzfunktion zwischen dem westlich gelegenen Gebiet der mecklenburgischen Landesfürsten und dem östlich gelegenen Rostocker Stadtgebiet (Rostocker Heide) war, wurde im verschütteten Bereich nach der Flut eine Grenzfeststellung erforderlich, die auch alsbald erfolgte. Über rund 100 Ruten (1 Rostocker Rute = 4,62m) wurde die neue Landesgrenze nun mittels eingemessenen Grenzstangen durch die Tätigkeit einer fürstlich/städtischen Grenzkommission amtlich neu bestimmt.
Diese Grenze, nach 1323 allerdings nicht mehr zum Fürstentum, sondern als Abgrenzungen der zwei Vogteien (Stadtgebiete) hatte bis 1928 Bestand. Erst mit der Erweiterung der Heinkelwerke hier auf der Hohen Düne 1928 wurde eine Reformierung der Verwaltungsgrenzen an dieser Stelle erforderlich.
(siehe) Karte 3 Flurname "Sand Land in Prä Water" (auch "Priwader" bedeutet "Sand Land im früheren Wasser") - Terrassenartige Fläche die auf Grund der fast Vegetationslosen feinsandigen Oberfläche weder zur Beweidung noch zum landwirtschaftlichen Anbau geeignet war.


Veränderungen nach der Eroberung des alten Hafens "Rostocker Warnemünde und der gewaltsamen Schließung des Neuen Tiefs 1487

KFC 45 wmde 251a Chronik Auszug über die Zerstörung des Rostocker Hafens Warnemünde und die Schließung des Tiefs 1487
"Als die Fürsten die Mündung erobert hatten, so ließen sie nun vieles abreißen, als da war die Leuchte, die Mauern vor der Leuchte wurden geworfen in das Tief und verbrannten das Bollwerk mit allen Häusern bis an den Wasserrand, und das Neue Tief ward abgedecket, ...."
(Quelle: AHR 3.9. RO45 Nr.251-257)
Damit endete die Existenz des "Rostocker Hafens Warnemünde" zwischen Ostsee und Radelsee.
Mindestens bis Mitte des 19. Jahrhunderts ist dieser Wasserweg noch immer als oft genutztes Schmuggler-Schlupfloch eingeschränkt befahrbar.
Als Stankgraben ist der Wasserlauf in Resten bis heute vorhanden.
Der heutige Name "Stankraben" ist eine Verballhornung von "Stackgraben" was nach heutiger Lesart Treidel-Graben bedeutet.


Einflüsse durch den Bau und Betrieb des Torfkanals und der Torfgewinnung ab 1700

Noch bearbeiten
Hiergegen erklärte sich aber das Heidedepartement aus dem Grund, weil es über dem Pramgraben mehr rechts eine hohe Brücke wollte bauen laßen, unter welcher ein großer Torfprahm nach dem Torfmoor durchfahren solle. Es bestand das Departement darauf, daß diese Richtung des Weges auf diese Brücke geführt werden solle. Dies geschah und die Brücke wurde gebauet, als aber der große Prahm fertig geworden, paßirte er zwar bei Niederlegung des Mastbaumes die Brücke, fand aber beim Steigen und Fallen des Waßers beim Hebel und im Canal überall Hinderniße, der Zweck wurde verfehlt, die Brücke war aber gebauet und die Schneise durchgehauen und fertig. Es erfolgten jetzt wiederholte Klagen derer die mit Heu über die Hohe Brücke fahren mußten; die Brücke wurde später abgenommen und niedriger gebauet.

Ausbau der Wasserwege im Zuge der Forsteinrichtung und Kommunalreform ab 1833

- Prahm, Treidelwege ab Forsteinrichtung Treidelwege am Markgrafenheider Ende des Moorgrabens

Die Stackwerkbauten mit dem Treidelweg auf deren Abdeckung befanden sich im Abschnitt SChnatermann (Beginn am Schnatermann-Stein) bis Einfahrt Radelsee (Spökstein als Endpunkt) linksseitig des Fahrwassers. Vom Beginn des Moorgrabens am Radelsee an rechtsseitig, die Seite des Holz-Verladeplatzesin Markgrafenheide, dann durchgehend bis zum Moorhof am Ende des Moores.

Umfassend erweiterter Wasserwege-Ausbau und Flut-Schutzbauten in der Wirkungszeit des Hafen- und Wasserbaumeisters K. Kerner (1885-1910)

Vom Spökstein zum Bismarkstein

Der Spökstein/Bismarck-Stein 1904 vor seiner Aufstellung
Der Bismarck-Stein auf einer alten Postkarte
Mehr als hundert Jahre lang hat neben dem Schnatermannstein ein weiterer großer eiszeitlicher Findling am Fahrwasserrand des Kanals zwischen Schnatermann und Radelsee seinen Platz gehabt. Beide Steine sind in der Mitte des 14. Jahrhunderts an ihre jeweiligen Plätze gebracht worden. Der Spökstein markierte den Grenzpunkt wo die Gebiete des bis 1323 fürstlichen Warnemünde, dem der beiden Hospitäler St.Georg und Heilig-Geist sowie der städtischen Rostocker Heide zusammentrafen. Der Stein markierte die Grenze des Klostergebietes vom nördlichen Ortsrand des Klosterdorfes Groß-Klein am damaligen Laak-Ufer und dem Warnemünder Gebiet in einer Linie quer über den Breitling bis zum Spökstein und vom südlichen Ortsrand des Groß-Kleiner Klostergebietes zum eigentlichen Rostocker Stadtgebiet, zum selben Stein, an deren Linie im Breitling eine keilförmige Wasserfläche quer über den Breitling fixiert wurde, die ebenfalls zum Klosterbesitz gehörte.
Der "Spökstein" am "Spökurt" hatte damit ebenfalls die Funktion eines Grenzsteines. Es ist warscheinlich daß die "Tunn" die in dieser Grenzfunktion in Dokumenten des 14. bis 16. Jahrhundert mehrfach auftaucht mit dem "Spökstein" identisch ist.
"Schnatermannstein", wie auch "Spökstein" fixierten mit ihrem Platz gleichzeitig an den jeweils entgegen gesetzten Enden den Treidelweg auf dem Stackwerk der kleinen Radel, also zwischen Breitling und Radelsee. Der Verlauf des Stackwerkes auf eben dieser Grenze. Genau auf dem Grenzverlauf befand sich der Treidelweg für den Holztransport von den drei Wasser-Verladeplätzen für das Heideholz zum Breitling hin.
Im Jahre 1904 wurde der Spökstein am Spökurt mit großem technischen Aufwand gehoben und nach Warnemünde transportiert, um schließlich als Denkmal auf der Warnemünder Promenade zu neuem Leben erweckt zu werden.



Begriffserklärung Stackwerk:

Stackwerke oder Stakwerke (niederdeutsch), sind starke gefütterte Zäune, die man nach der geraden und krummen Linie des Ufers verbaut. Es sind Werke aus Faschinenbündeln, die hoch aufeinander gelegt sind. über ihnen laufen der Länge nach Deich-, Ufer- oder Treidelwege. Um sie zu befestigen verbaut man gedrehte 6—8 Zoll dicke Stränge von zähen Weidenruthen, diese aber werden durch lange Pfähle so darauf gepreßt, daß das ganze ein starker Wall wird, der oft weit in das Fließgewässer hineinragt.

Großprojekt "Ausbau des Forstkanals Schnatermann - Markgrafenheide - Moorhof mit Einrichtungen zum Flutschutz"

In Angriff genommen in Folge der großen Sturmflut 31.12.1913/1.1.1914 (auch als "Silvesterflut" bezeichnet)
Text einfügen
Großer Ausschnitt Deichplan 1915 (nicht eingenordet!) AHR
Kleiner Ausschnitt D Deichplan 1915 (nicht eingenordet!) AHR


Der Binnenschiffshafen und die Binnenwasserstraße Rostock-Ribnitz ("Karl-Mewis-Kanal")

- Plan vom Überseehafen + Fotos+ Text überarbeiten (Torfbrücke als Vergleichsfotos einfügen)

Planungskarte Binnenwasserstraße und Binnenschiffshafen Rostock-Ribnitz (Quelle: Archiv Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH


"Die bedeutendste Aufgabe war die Befeuerung und Betonnung der Zufahrt und des Überseehafens Rostock.
Die Inbetriebnahme des Hafens erfolgte am 30.April 1960.
Zunächst war geplant, einen Küstenkanal vom Breitling zum Saaler Bodden einzurichten.
Durch ihn sollte nach Passage des Boddens, der Nordansteuerung Stralsund, der weiteren Passage nach Süden zum Greifswalder Bodden und von dort über den Peenestrom und das Haff der Anschluss an die Oder erreicht und somit der wasserseitige Zugang zu den Binnenwasserstraßen möglich werden.
Das Vorhaben wurde jedoch aus wirtschaftlichen Überlegungen zugunsten einer schnellen und leistungsfähigen Schienenverbindung wieder aufgegeben.
Die Schiffsführung in einem Kanal durch die Rostocker Heide und weiterführend durch die Bodden sowie der anschließende Wasserweg wäre zudem eine aufwändige, bei Eis nur eingeschränkt nutzbare Variante gewesen.
Die nach den ersten Baggerarbeiten erfolgte Entscheidung zum Bau einer schnellen Bahnverbindung war die eindeutig wirtschaftlichere Lösung, die um so wirtschaftlicher wurde, je größer sich die Umschlagmengen im Seehafen Rostock entwickelten und bewährt sich gerade deshalb heute voll.
Die Kanal-Planung sah vor, in gerader Linie östlich am Radelsee vorbei bis östlich Bäderstraße im Bereich der Kreuzung Rosenort-Schneise, wo eine größere Schiffs-Begegnungsstätte geplant war, zu verlaufen.
An der West-Seite der Bäderstraße bis kurz vor Torfbrücke, mit einer weiteren Begegnungsstelle, verbunden mit einem Kreuzungsbauwerk Straße und Bahn.
Von hier war ein Trassenverlauf Torfbrücke, Klein-Müritz, Körkwitz-Hof unter weitest möglicher Umgehung der Moorgebiete vorgesehen.
Im Bereich des Schnatermannes war ein Binnenschiffs-Hafen vorgesehen um hier die Umladung von Hochseeschiffen auf Binnenschiffe umzusetzen.
Der Einsatz des Schwimmbaggers endete 1962 auf der Höhe der Einmündung der Bauernwiesenschneise.
Damit wurde auch das Gesamtprojekt abschließend begraben"
Aussage Jürgen Schmehl (ehemals Mitarbeiter beim Seehydroraphischen Dienst der DDR) 2023

Infos von Jürgen Schmehl zum Küstenkanal von 2021

Demnach endete die mißglückte Kanal-Baggerung ca. 100 Meter vor der Einbindung in den Radelsee.

Einfluss von Elementar-Ereignissen auf das Untersuchungsgebiet (Sturmfluten und Küstenschutz)

Flut-Ereignisse und Küstendurchbrüche

Flutbeschreibungen und ihre Folgen von Forstinspector Becker

Flut-Ereignisse vor 1872

Flut-Ereignisse im 20. Jahrhundert

Sylvester-Flut 1813 (31.12.13 - 1.1.1914)


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-Sperrwerk und Deiche in der Kerner-Zeit - Küstenschutzunterlagen Stalu + Kolp + Bencard + Cordshagen u.a.

UGR Kolp 5 Überflutungen
UGR Kolp 5 Überflutungen b.jpg
UGR Kolp 2 Entwässerung.jpg

Das Untersuchungsgebiet im Luftbild

Luftbilder RH UGR 2006 (Bildautor Wilfried Steinmüller)

Karten

Wirtschaftskarte 1911 Rev Schnatermann und Hinrichshagen


Literatur

Arbeitsablage