Theodor Fontane

Aus Ortschroniken
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Fontane, Theodor - Apotheker, Journalist, Schriftsteller
geb. 30.12.1819 Neuruppin - gest. 20.9.1898 Berlin
Vater: Louis Henri F., Apotheker

Die Familie zog 1827 nach Swinemünde in die Adlerapotheke; in seiner Kindheit war die Störtebeker-Kuhle bei Heringsdorf sein Lieblingsspielort; ;1832 Gymnasium in Neuruppin,:

1833 Friedrich-Werdersche-Gewerbeschule in

Berlin;

1836-1840 Apothekerlehre und Gehilfe in

verschiedenen Apotheken, in Burg, Leipzig, Dresden und Berlin; 1837 erste Gedichte; 1839 erstes gedrucktes Werk »Geschwisterliebe« im »Berliner Figaro«; 1852-1870 Korrespondent in London für die »Kreuz-Zeitung«; 1870-1889 Theaterkritiker der »Vossischen Zeitung«; ab 1876 freier Schriftsteller in Berlin; kam durch Bernhard von Lepel in den Dichterklub Tunnel über der Spree, wo er mit den Brüdern Karl und Friedrich Eggers und Heinrich Seidel zusammentraf; besuchte den Tunnel gemeinsam mit Friedrich Witte, den er während der Lehrzeit in der Polnischen Apotheke in Berlin kennen gelernt hatte; lebenslange Freundschaft beider Familien; reiste 1870 zur Erholung nach Warnemünde und besuchte Witte, der eine pharmazeutische Fabrik gegründet hatte, in Rostock; besichtigte auf seiner Rückreise auch Güstrow und Schwerin; 1870 erster Besuch bei seiner Brieffreundin, der Stiftsdame Mathilde von Rohr, im Kloster Dobbertin; sie lieferte ihm den Stoff zu seiner Erzählung »Schach von Wuthenow«; schrieb während seines Aufenthaltes 1871 in Dobbertin an seinem Buch über den Deutsch-Französischen Krieg; beschrieb in einem Entwurf das Kloster Dobbertin; besuchte seine Vertraute letztmalig 1889; schrieb 1892 in seinem letzten Wanderungsartikel über die Verstorbene; bereiste im September 1884 von Stralsund aus die Insel Rügen; weilte 1896 mit seiner Frau Emilie und Tochter Mete zur Sommerfrische in Waren (Müritz) im Haus des Senators Heinrich Zwick und schilderte die Anfänge dieser Villenstraße; kam im Sommer 1897 ins Augusta-Bad Neubrandenburg, um seinen Roman »Der Stechlin« zu beenden; 1847 und 1889 zu Besuch bei seiner Schwägerin Clara von Below in Ludwigslust; Ritterkreuz der Wendischen Krone; 1891 Schiller-Preis; Dichter der Mark Brandenburg; »Gedichte« (1851); »Wanderungen durch die Mark Brandenburg« (5 Bde.; 1862- 1889); »Der deutsche Krieg von 1866« (1870); »Der Krieg gegen Frankreich« (2 Bde.; 1875/76); »Grete Minde« (1880); »Schach von Wuthenow« (1883); »Irrungen, Wirrungen« (1888); »Stine« (1890); »Unwiederbringlich« (1891; Vorbild ist das Familienschicksal von Carl und Caroline Maltzahn auf Vollrathsruhe); »Frau Jenny Treibel« (1892); »Effi Briest« (1895); »Poggenpuhls« (1896); »Der Stechlin« (1899); autobiographische Werke: »Meine Kinderjahre« (1893) und »Von Zwanzig bis Dreißig« (1898); Ehrengrab auf dem Friedhof der Französisch- Reformierten Gemeinde Berlin.