Tessin

Aus Ortschroniken
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Kenndaten des Orts
Name (heute)Tessin
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl18195
Verwaltungsamtunbekannt
LandkreisRostock
Zahlen
Einwohner3893 (Stand 2015)
KoordinatenBreite: unbekannt / Länge: unbekannt


Das Städtchen Tessin liegt rund 28 Kilometer östlich der Hansestadt Rostock an der Bundesstraße 110 unmittelbar nördlich der Bundesautobahn A20.


Geographische Lage

einführende Information

Nachstehender Auszug legt den Status der Stadt Tessin im Jahre 1893 dar.

Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe Ausgabe Gustav Quade" 1894(S.434-438):

"Tessin, vieleicht die am niedrigsten gelegene Stadt in Mecklenburg (diese These ist fraglich W.S.), wenn sie auch freilich nicht, wie einige angeben, nur wenige Meter über der Meeresfläche liegt, - schon der Marktplatz ist 5,5 m höher als der Spiegel der Recknitz - befindet sich in einer ungemein lieblichen Landschaft, in einem langen, eine große Wiesenfläche bildenden Thale der Recknitz, das auf der Ostseite von hohen, waldbekränzten Hügelreihen, auf der Westseite von sanft aufsteigenden Höhen begrenzt wird. Die Recknitz und ein hier in dieselbe mündender Bach umgeben zur Hälfte die sonst ganz offene Stadt, welche früher zwei Thore, das Rostocker und das Gnoiensche, hatte (jetzt nur noch Ortsbezeichnungen). Nebengänge sind der Sülzer und Weitendorfer Weg. Tessin besteht aus 10 Straßen, aus dem Markt, dem Kirchenplatz und dem neuen Markt. Die Einwohnerzahl beträgt 1890 2474 (1855 2357), worunter 1890 52 (1855 65) Juden, die Zahl der Häuser 343. Die Versicherungssumme der in der städtischen Brandsocietät Versicherten, auf dem städtischen, 1212,1 ha umfassenden Gebiet gelegenen Gebäude betrug nach dem Abschluss von Ostern 1891 1.755.000 M. Tessin ist Sitz eines Amtsgerichts, eines vereinten ritterschaftlichen Polizeiamts, eines Post- und Telegraphenamtes II. Classe, eines städtischen Armen- und Krankenhauses (Stift der Schwester Emma Anders), eines Vorschußvereins e.G. und einer am 5. Juni 1848 begründeten Ersparnißcasse, in die am 1.Januar 1891 199.936 M eingelegt waren. Der Ort ist unregelmäßig gebaut und die Pflasterung läßt zur Zeit sehr zu wünschen übrig. Der nur kleine Markt hat keine regelmäßige Form und hat an dem Rathause, das von älterer Bauart ist, keine besondere Zierde. Die Kirche, ein beträchtliches, hohes Gebäude, liegt etwas erhöht und der Kirchenplatz ist mit Anpflanzungen versehen und von einer Mauer umgeben. Auf dem Platze befindet sich das Kriegerdenkmal. Es besteht aus einem Postament auf einem Sockel von Mauersteinen, oben mit einer Vase verziert. Außer einer entsprechenden Goldinschrift hat es als Schmuck einen goldenen Lorbeerkranz mit der Inschrift "Anno 1870/71." - Es finden sich in der Stadt verschiedene ansehnliche Gebäude, die meist in der Neuzeit entstanden sind, u.A. das Amtsgerichtsgebäude am Neuen Markt, das Bürgerschulhaus am Kirchplatz, das (Mieths-)Posthaus in der Kirchstrasse. - Tessin erfreut sich schon seit längerer Zeit einer Wasserleitung, welche die öffentlichen und viele Privatbrunnen mit Wasser versorgt.

Kurztext zur Ortsgründung

Während alle Städte der früheren Herrschaft Rostock bereits im 13. Jahrhundert gegründet sind, wurde Tessin erst im Anfang des 14. Jahrhunderts zur Stadt erhoben und zwar in den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts, wahrscheinlich zwischen den Jahren 1323 und 1325. Franz Wessel nimmt an, daß der Ort bereits im Jahre 1320 bzw. 1321 Stadtrecht erhielt, und er bezieht sich dabei auf eine Urkunde aus dem Jahre 1323.

Bildergalerie

Tessin Nordteil Luftbild 1934
Tessin Südteil Luftbild 1934
Tessin Blick von Süden über die Recknitz 1902
Tessin Blick vom Mühlberg 1950 Heidearchiv Steinmüller

Chroniken von Tessin

Weiterfuehrende Information zu Tessin

Kontaktinformation

Über Anregungen und Hinweise zu den hier enthaltenen Chroniken, oder generell zur Ortsgeschichte Tessins bin ich dankbar. Wilfried Steinmüller Kontakt über meine E-Mail:

[ mailto:windfluechterMV@aol.com ]