Sport in Doberan: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. Dezember 2020, 20:32 Uhr

Bad Doberan
  • Fred Egler (r.), Bad Doberans sportlicher Rentner, ist 80 Jahre alt geworden. Der Kreissportbund, hier vertreten durch den 1. Vorsitzenden Uwe Neumann, ehrt seinen langjährigen Funktionär mit der Ehrennadel in Gold. (Quelle: Rolf Barkhorn, OZ 26.8.2020)

Organisation Allgemeines

  • Anlässlich des 50 jährigen Jubiläums des Bestehens des Bad Doberaner Sportvereins wird in einer Broschüre 50 Jahre Sportgeschichte dargestellt:

Fußball

Bad Doberan
Bad Doberan

Handball

Bad Doberan
Bad Doberan
Bad Doberan
Bad Doberan

Volleyball

Radsport

  • Radsport in Bad Doberan(Autor: Jochen Müller, Hohenfelde)
  • Wo beginnt sie, die Geschichte des Radsports in Bad Doberan?
  • Bei dem Forstmeister Freiherr Karl von Drais (1785-1851), der sich im Januar 1818, nachdem er mit seinem Laufrad (Draisine) am 12. Juli 1817 von Mannheim nach Schwetzingen und zurück radelte, dieses patentieren ließ? Nicht belegt, aber gerne erzählt wurde, dass von Drais einst ein Wettrennen mit einem Läufer Rund um den Bad Doberaner Kamp veranstaltet hat.
  • In den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts, so wusste es das Doberaner Original, der Fotograf Robert Fischer (Rofi) einst zu berichten, fanden vor den Toren der Münsterstadt bereits Radrennen mit selbst gebastelten Startnummern, kleinen Preisen und natürlich mit viel Begeisterung statt.
  • Der organisierte Radsport zog im beschaulichen Doberan jedoch erst viel später ein. Max Paschke, den es 1938 aus Dresden an die Küste verschlug, und der in der Querstraße einen kleinen Vulkanisierbetrieb besaß, baute gemeinsam mit Herbert Jäger und dem späteren Kreisvorsitzenden des Deutschen Turn- und Sportbundes (DTSB) Bruno Baade die Sektion Radsport in der BSG Lok Bad Doberan auf. Einmal wöchentlich traf man sich in Paschkes Wohnzimmer, um all das zu besprechen, was für den Aufbau einer Sektion notwendig war. Am 23. September des gleichen Jahres startete mit Herbert Jäger erstmals ein Bad Doberaner Akteur bei einem internationalen Kriterium in Wismar. Die Hansestadt war ein Jahr später auch Austragungsort der Bezirksmeisterschaften im Querfeldeinfahren. Hier fuhr Jäger den ersten Sieg für die noch junge Sektion ein. Unterdessen wurde in Paschkes Wohnzimmer die Idee geboren, in Bad Doberan ein eigenes Radrennen auszurichten. Gesagt, getan. 1957 wurde vor dem Kurhaus das erste Bäderrennen gestartet. Ein Jahr später kam mit Jürgen Kruse ein gestandener Radsport Funktionär aus Wismar nach Bad Doberan. Gemeinsam machte man sich daran das 3. Bäderrennen vorzubereiten. Nach zwei Jahren Erfahrung sammeln sollte es was Großes werden. Am 19. Juli 1959 war es endlich so weit. Unter Federführung von Max Paschke, Bruno Baade, Jürgen Kruse und Heinz Raabe wurde dies immerhin als Qualifikation rennen für die Weltmeisterschaften gestartet. Außer Täve Schur war die gesamte DDR Elite am Start. Das 170 Kilometer Rennen der Asse gewann der mehrfache Friedensfahrt Teilnehmer Johannes Schober.
  • Großes Lob kam von der Fachpresse für die rührigen Organisatoren von der BSG Lok Bad Doberan. So schrieb seinerzeit die „Radsportwoche“: Der DSV tat gut daran, das 3. Bad Doberaner Bäderrennen als Auswahlrennen zur Bildung der Nationalmannschaft auszuschreiben. Der Kreis Bad Doberan, dessen Bewohner und Gäste hatten eine solche Klassebesetzung auf dem 42 Kilometer Rundkurs Bad Doberan- Kühlungsborn-Bastorf-Kröpelin-Bad Doberan redlich verdient. Von der recht schwierigen Quartierfrage über die Organisation an der Strecke bis hin zu den tausenden begeisterten Zuschauern, es fehlte an nichts. Die fast 400 Starter werden trotz der teilweise langen Anreise gern an diese großartige Veranstaltung zurück denken. Klug nutzte Jürgen Kruse die Radsport Begeisterung, die vom Bäderrennen ausging für die Nachwuchsförderung. So wurde an vielen Schulen, auch über die Kreisstadt hinaus, die „Kleine Friedensfahrt“ gestartet.
  • Im Oktober 1959 wechselten die Lok Radsportler zu Dynamo Bad Doberan. Längst war es nur eine Frage der Zeit bis auch Jugendliche zum Radsport stießen. So stand beim ersten Straßenrennen der Saison 1961 in Bützow mit Jochen Müller in der Altersklasse 14-16 erstmals ein Jugendfahrer am Start und am Ende mit Rang drei auch auf dem „Treppchen“. Bei den Junioren trat seinerzeit unter anderen auch der spätere Maler und Grafiker Felix Büttner, der einst den Kussmund der Aida Schiffen kreierte, kräftig in die Pedalen. Später fuhr er die Friedensfahrt mit. Nein, nicht als Akteur sondern als Maler, der viele interessante Sichten auf das Papier zauberte.
  • Mitte der 60er Jahre kam mit Richard Möller aus Kühlungsborn ein weiterer Übungsleiter zu den Bad Doberaner Radsportlern. Ein weiteres Talent reifte unter anderen mit Ralf Schulmeister heran. Zur gleichen Zeit stand bei der Kleinen Friedensfahrt in der Münsterstadt mit Karl Heinz Oberfranz aus Vorder Bollhagen ein kleiner Steppke auf Mutters Damenrad am Start. Er kam, sah und siegte auf Anhieb. Beim folgenden Kreisausscheid wurde er Dritter. Das ließ Jürgen Kruse und Reiner Karrasch, der 1966 als junger Sport- und Geschichtslehrer nach Bad Doberan kam , aufhorchen. Karrasch hingegen warb immer neue Talente für den Radsport. Wolfgang Paech zum Beispiel, der 1967 in Sebnitz zweiter im Rennen um den Preis des Deutschen Sportechos wurde. Im gleichen Jahr errang Ralf Schulmeister bei den DDR Titelkämpfen im Querfeldeinfahren in Guben die Silbermedaille. Mit Dietmar Mazewitsch reifte schon bald ein weiteres Talent, das bei Querfeldeinrennen wieselflink über die Hindernisse jagte. Nach intensivem Training wurde er 1968 DDR Meister in Aue. 1969 war das erfolgreichste, aber zugleich auch das traurigste Jahr für den Bad Doberaner Radsport. Mit Karl Heinz Oberfranz und Dietmar Mazewitsch qualifizierten sich gleich zwei Radsportler aus der Münsterstadt für die DDR Meisterschaften im Straßenfahren in Venusberg. Im Jugendrennen dominierte Oberfranz und gewann am Ende den Spurt aus einer vierköpfigen Spitzengruppe. Im Schülerrennen ließ auch Dietmar Mazewitsch keinen Zweifel an seiner Klasse aufkommen, gewann die erste Bergwertung und war maßgeblich an der Bildung einer dreiköpfigen Spitzengruppe beteiligt. Bei einer Abfahrt in der vorletzten Runde geschah dann das unfassbare. Dietmar wurde aus der Kurve getragen, prallte gegen einen Baum und erlag wenig später seinen schweren Kopfverletzungen. Unsagbarer Schmerz bei den Angehörigen und seinen Sportfreunden, die einen bescheidenen Kumpel verloren hatten, der auf dem Weg war, ein ganz großer Radsportler zu werden. Karl Heinz Oberfranz wurde schon bald zum TSC Berlin delegiert, gewann 1972 in Gera die 50. Etappe der Internationalen Friedensfahrt für die DDR und nahm im gleichen Jahr an den Olympischen Spielen in München teil. (Rang 30 im Straßenrennen).
  • In Bad Doberan wurde unter dessen weiter fleißig trainiert. Dietmar Meyer, Eberhard Wachholz und Wolfgang Bruhn gewannen in Cottbus den Pionierpokal und Uta Müller konnte sich über Gold bei den Mädchen freuen. Unvergessen auch ein Forum mit dem zweifachen Straßenweltmeister Gustav Adolf Schur, das 1972 im Bad Doberaner Kurhaus stattfand. Harry Rohrbach, Wolfgang Bruhn, Thomas Nickel, Peter Thiele, Karl Bull und Michael Jahnke waren in dieser Zeit die erfolgreichsten Lok Radsportler, die unter anderen auch bei DDR Auswahlrennen von sich Reden machten. Mitte der 70er Jahre kam mit Dirk Dassel erneut ein veranlagtes Talent aus Vorder Bollhagen zu den Lok Radsportlern. Beim DDR Endausscheidung des Spartakiadekilometers in Merseburg „spulte“ Dirk die 1000 Meter in 1:40,5 Minuten ab und wurde überlegener Sieger.
  • Reiner Karrasch gelang es in dieser Zeit immer hin solche seinerzeit erfolgreichen Rennfahrer wie den vielfachen Friedensfahrt Etappensieger Michael Milde, die Weltmeister Falk Boden und Klaus Grünke nach Bad Doberan zu locken. Gemeinsam mit solchen Lok Akteuren wie Karl Bull, Norbert Thorack, Karl Heinz Jürß und Dietmar Schmied wurden auf dem Sportplatz am Stülower Weg packende Aschenbahnrennen vor mehr als 500 Zuschauern ausgetragen. Rührige Organisatoren waren damals neben Reiner Karrasch auch Hans Jürgen Kowitz und Sektionsleiter Jochen Müller. Trotz solcher veranlagter Rennfahrer wir Thoralf Wiesner, Ralf Seibler, Roland Thorack, Robert Karrasch, Mario Mundt, Rayk Pothmann und Heinz Böckenhauer, die im DDR Maßstab immer wieder auf sich aufmerksam machten, mußte man lange auf größere Erfolge warten. Diese gelangen 1987 Thomas Range, Martin Allwardt, Thomas Höfer und Sven Harder gleich zweifach. Ohne wesentliche Bahn Erfahrung jagte das Bad Doberaner Quartett in Leipzig bei den DDR Meisterschaften im 2000 Meter Mannschaftszeitfahren auf der Bahn zum Erstaunen der Fachwelt als Sieger über den Zielstrich. Nur drei Wochen später wurden die Schützlinge von Reiner Karrasch auch DDR Meister im Mannschaftszeitfahren auf der Straße. Wahrhaftig großartige Erfolg, die es vorher in der Geschichte des Bad Doberaner Radsports so nicht gab.
  • Dann kam die Wende. Der gerade eingestellte diplomierte Trainer Uwe Johren entlassen. Der B1000 Bus futsch. Nahezu alle finanziellen Zuwendungen gestrichen. So begann das Sportjahr 1990 für die Radsportler des gerade in „ Doberaner Sportverein“ umbenannten Clubs. Trotz allem, die Bad Doberaner Radsportler um Reiner Karrasch steckten nicht auf, starteten schon bald wieder bei Rennen in Mecklenburg Vorpommern, Schleswig Holstein, Hamburg, Niedersachsen und darüber hinaus. Robert Karrasch, der Sohn des unverwüstlichen Übungsleiter und auch erfolgreichen Rennfahrers Reiner Karrasch, stand ganz besonders oft auf der höchsten Stufe des „Treppchens“. Wenig später wechselte er zum RC Hamburg, dem Verein, in dem auch der spätere Tour de France Siegers Jan Ullrich trainierte.
  • In Bad Doberan reifte derweilen mit Maik Roßhirt ein weiteres Radsporttalent. 1996 wurde Roßhirt Deutscher Jugendmeister im Punktefahren. Das gab Auftrieb. Etwa zur gleichen Zeit gelangen auch dem jungen Dirk Reichl zahlreiche Siege, zunächst in Norddeutschland. Bereits 1997 wurde er dann nahe Freiburg Deutscher Jugendmeister im Querfeldeinfahren. Noch im gleichen Jahr empfahl er sich für den Kader des Bundes Deutscher Radfahrer, wurde Zweiter bei einem internationalen Crossrennen in Luxemburg, startete gleich zweimal bei Querfeldein Weltmeisterschaften und gewann 1999 unter anderem die „Trophee de Provinces Francaises“, einer vier Etappenfahrt im Südwesten Frankreichs. Ausgangs der Saison wurde Reichl dann erneut Deutscher Meister. Diesmal im Bergzeitfahren bei den Junioren. Nach erfolgreicher Bundesligasaison, unterdessen für das Schweriner „ Greese Team“ startend, wechselte Dirk Reichl zu Beginn des Jahres 2000 zum Jan Ullrich Nachwuchsteam Telekom und wurde nach dessen Auflösung in die Reihen der Großen des Team Telekom übernommen. Zwei mal wurden er in der U 23 zweiter bei „Rund um den Henninger Turm“ und gewann eine Etappe bei der Irland Rundfahrt. Außerdem standen unter anderem Starts bei der Friedensfahrt und auch bei Paris- Roubaix, wo er sich stets auch in den Dienst von Alexander Winikurow, Jan Ullrich und Eric Zabel stellte, auf dem Programm. Reichl verunglückte später bei einem tragischen Verkehrsunfall. In Bad Doberan wurde indes fleißig weiter trainiert. Mit Jacob Fiedler und Marlen Jörend formte Reiner Karrasch, der weiterhin den schmalen Rennsattel drückt, weitere talentierte Akteure, die bei diversen Proficlubs zahlreiche Erfolge einfuhren.


Bad Doberan
Bad Doberan

Leichtathletik

  • DSV Leichtathleten setzen alte Tradition fort (Verfasser. Jochen Müller)
  • Wohl nur noch ältere Doberaner erinnern sich an den Sportplatz am Bollhäger Weg. In den 30er Jahren gab es hier neben packenden Handball- und Fußballspielen auch spannende Leichtathletik Veranstaltungen zu erleben. Hans Westphal, Baumeister Lutz Elbrecht und Walter Eichstädt waren nur einige der damals erfolgreichen Akteure.
  • Gleich nach dem 2. Weltkrieg formierte sich unter dem Namen „Sturmvogel“ eine neue Leichtathletik Generation. Bereits 1947 wurde der Ivendorfer Albert Becker Landesmeister im 400 Meter Lauf. Eine Bad Doberaner Lauflegende war seiner Zeit Tischlermeister Alfred Haber, der zunehmend mehr junge Männer für diese schöne Sportart begeisterte. Dies gipfelte in den legendären Staffelläufen Rund um den Bad Doberaner Kamp. So zu Ostern 1951, als zur Olympischen Staffel zahlreiche Zuschauer die Läufer anfeuerten. Nach spannenden Wettkämpfen lagen sich am Ende Ekkehard Gerik (100 m), Siegfried Türk (200 m), Heinz Spörk (400 m), Günter Niebuhr (800 m) und Schlussläufer Alfred Haber (1500 m) überglücklich als Sieger in den Armen. Haber, der unterdessen in den alten Bundesländern lebt verfolgte stets die sportliche Entwicklung in seiner Heimat und war einst auch bei einer der ersten „Molliläufe“ in der Münsterstadt zu Gast.
  • Auch eine überaus engagierte Frau muss unbedingt genannt werden, wenn es um die Bad Doberaner Leichtathletik Geschichte geht: Sigrid Bauch. Sie hielt in den 50er Jahren zumindest kurzzeitig mit 2:30,1 Minuten den DDR Rekord im 800 Meter Lauf. Später stießen u.a. Dieter Ulonska und Dieter Schmidt zu den Leichtathleten, die sich bereits 1952 in der gerade gegründeten BSG Lok Bad Doberan ansiedelten. Letzterer erkämpfte als B Jugendlicher den Bezirksmeistertitel im Speerwurf. Leider wurde diese Sektion wenig später aufgelöst. Schmidt ließ diese schöne Sportart jedoch nie los. 1962 nach seinem Studium baute er gemeinsam mit Erwin Schulze in der SG Dynamo Bad Doberan eine Leichtathletik Sektion und später auch ein Trainingszentrum auf. Auch hier ließen Erfolge nicht lange auf sich warten. So wurde z. B. Eckhard Höfer DDR Jugendmeister im Crosslauf, Rita Jahnel und der spätere Bad Doberaner Landrat Thomas Leuchert, um nur einige zu nennen, nahmen erfolgreich an Kinder- und Jugendspartakiaden im DDR Maßstab teil. Zahlreich waren seiner Zeit auch die Delegierungen zum Leistungszentrum SC Dynamo Berlin.
  • Nach der Wende wurde die SG Dynamo und damit auch die so erfolgreiche Leichtathletik Sektion aufgelöst. Dieter Schmidt begann sich im Doberaner SV in der Abteilung Handball zu engagieren. Sein Herz schlug jedoch auch weiter für die Leichtathletik. Auf Drängen des Vorstandes baute er 1998 eine Abteilung Leichtathletik auf. Schon bald mischten die jungen Leichtathleten in der Spitze des Landes mit. Immerhin auf 60 Mitglieder wuchs die Abteilung und mit Joachim Wessel, Silke Burmeister und Katharina Berndt gewann Schmidt schon bald neu Mitstreiter, die für den Kinder- und Jugendsport wirkten. Immer deutlicher beherrschten die jungen Bad Doberaner Leichtathleten die Spitze des Landes, oft auch gegen die übermächtige Konkurrenz vom SC Empor (später LAV) Rostock und dem SC Neubrandenburg. Johanna und Carolin Pügge, Georg Burmeister, Dana Borgwardt, Odett Erdmann, Carolin Heiden, Antje Völker und Julia Wilder zählten u.a. zu den erfolgreichsten Akteuren zu Beginn des 21. Jahrhunderts.
  • Mollilauf - und wieder ein Wettkampf zwischen Mensch und Maschine
  • Wenig später profilierte sich neben Wettkämpfen auf dem Sportplatz „Am Stülower Weg“ oder im Kellerswald (Cross Läufe) mit dem „ Mollilauf“ auch eine hochkarätige Laufveranstaltung. Unter Federführung von Hotelier Dr. Horst Metz, der gerade privatisierten Bäderbahn „Molli“, dem Kreissportbund und dem Doberaner Sportverein profilierte sich der Volkslauf über drei, sechs und 12 Kilometer schnell. Für Aufsehen sorgte stets der sechs-Kilometer Start, der in Heiligendamm unter dem lauten Pfeifen des „Mollis“ erfolgte. Dann kämpfte auf der Strecke Heiligendamm-Bad Doberan erneut Mensch gegen Maschine, wie einst auf dem Kamp zwischen Mensch und Draisine. Irgendwann kam dieser Traditionslauf ins straucheln. Beherzt sprang dann das Bad Doberaner Rote Kreuz in die Bresche und setzt diese schöne Tradition erfolgreich fort.
  • „Doberanner“ joggen 10 000 Kilometer über den Rennsteig
  • Sie laufen, laufen, laufen-am liebsten über den Rennsteig im Thüringischen. Und das schon seit über 23 Jahren. Genau am 28. September 1997 fanden sich am Rande des Bad Doberaner Kellerswaldes ein gutes Dutzend Laufbegeisterte zusammen, um eine Laufgruppe zu gründen.“Zur Pflege der läuferischen Traditionen in der Münsterstadt“, wie es auf der Gründungsurkunde der „Doberanner“ zu lesen ist. Seither treffen sich die Laufbesessenen jeweils sonntags um 10.00 Uhr an der Förderschule zum gemeinsamen Joggen. Jährlicher Höhepunkt ist unbestritten der Thüringer Rennsteiglauf, der größte Crosslauf Europas. Sage und schreibe 10 000 Kilometer legten die „Doberanner“ bisher auf dem Kamm des Thüringer Waldes zurück. Mit 27 Starts über die Marathon-Distanz (zuvor 45 km) war Winfried Heinike mit 1 139 Kilometern der ausdauerndste. Es folgten Andreas Knoch (969 km), Jochen Müller ((810 km), Magdalena Edner (758 km) und Klaus Luther (737 km/Kilometer Angaben von 2017). „Wir rennen nicht vorne mit, wollen Spaß haben und einfach dabei sein in den großen, bunten Starterfeldern“, so Magdalena Edner. Die Marathon-Strecke war jedoch nicht das Ende der Fahnenstange. Magdalena Edner, Klaus Luther, Frank Strietz und Andreas Knoch wagten sich sogar an den Super Marathon über 72 Kilometer von Eisenach nach Schmiedefeld. Die „100 Kilometer von Biel“ absolvierten Magdalena Edner und Klaus Luther erfolgreich. Weitere Marathons liefen die „Doberanner“ u.a. in Rom, Wien, Paris, New York, Zermatt, Palma, Hamburg, Berlin, Bremen, Kiel, auf dem Darß und dem Brocken. Nicht alle „Doberanner“ beschränken sich jedoch nur aufs Laufen. So bestieg etwa Magdalena Edner den Kilimandscharo und Jochen Müller startete immerhin 15 mal beim 300 km Radmarathon rund um den schwedischen Vätternsee. Birgit Starck nimmt außerdem an zahlreichen Triathlons teil, u.a. am Ironman 70.3 in Binz.
  • Auch dies ist durchaus erwähnenswert: Bereits zu DDR-Zeiten steckten Gerhard Schirmer und Johannes Mährlein eine gut drei Kilometer lange Runde im Kellerswald ab und trainierten emsig für den Rennsteiglauf. Dann kam die Wende. Viele große Marathon-Läufe waren plötzlich möglich. Besonders der Hamburg-Marathon hatte es den Beiden angetan. Das Problem: er fand am gleichen Wochenende statt, an dem auch der Rennsteiglauf gestartet wurde. Was also tun? Die beiden Laufverückten starteten am Sonnabend bei ihrem geliebten Rennsteiglauf, fuhren spät abends durch die Nacht in Richtung Norden und standen tags darauf pünktlich um 10. 00 Uhr am Start zum Hamburg-Marathon. So „verrückt“ war später keiner mehr.
  • Kilimandscharo bezwungen. Magdalena Edner meisterte große sportliche Herausforderung
  • Eisiger Wind, Schneetreiben aber auch gleißende Sonne und Temperaturen bis an die 40 Grad Marke gepaart mit unbeschreiblichen Naturschauspielen in fünf Vegetationszonen erlebte die Bad Doberanerin Magdalena Edner beim „Kilimann“, einer sportlichen Herausforderung in Afrika. Seit nunmehr 25 Jahren schnürt die einstige Handballerin die Laufschuhe. Erst startete sie bei kleineren Volksläufen, später nahm die Bad Doberanerin auch „Klassiker“, wie den Hamburg- und Berlin Marathon sowie den Rennsteiglauf unter die Sohlen. Dem langen „Kannten“ über 72 Kilometer von Eisenach nach Schmiedefeld folgten die 100 Kilometer von Biel in der Schweiz. Gerade über die Ziellinie gelaufen nahmen neue Herausforderungen bereits Konturen an. Diesmal sollte es gen Afrika gehen. So kam der „Kilimann“, eine Mischung aus der Besteigung des höchsten Berges des schwarzen Kontinents und einem Marathon am Fuße des Riesens gerade recht. So brach Magdalena Edner an der Seite von Extremsportler Michael Kruse aus Schwerin in Richtung Süden auf. Mit 30 Gleichgesinnten aus den USA, Afrika, Deutschland und Dänemark ging es von 1 800 Metern in sieben Tagen hinauf auf den Gipfel in fast 6 000 Meter Höhe. Beim Aufbruch stöhnten die Akteure noch über brütende Hitze. Das sollte sich mit zunehmender Höhe schnell ändern. Auf dem Gipfel dann Schneestürme und Temperaturen von 27 Grad unter null. Total erschöpft aber überglücklich hisste die kleine hiesige Delegation eine Flagge aus Mecklenburg Vorpommern auf dem Gipfel. Am darauf folgenden Sonntag ging Magdalena Edner trotz nahezu 40 Grad beim „ Kilimandscharo Marathon“ an den Start. Von 1 000 Meter Höhe ging es bei fließendem Fahrzeug Verkehr zunächst auf 950 und dann hinauf auf 1 300 Meter. Nicht nur Hitze und Auto Abgase sondern auch die Anstrengungen der Kilimandscharo Bezwingung machte den 300 Startern zu schaffen. Nach 4:45 Stunden lief die Doberanerin über den Zielstrich. „Das war das absolut Härteste, was ich während meiner langen sportlichen Laufbahn erlebt habe. Dennoch hatte ich kaum ernsthafte Probleme und konnte den Kilimandscharo noch weit vor dem Extremsportler Michael Kruse bezwingen“, so die Bad Doberanerin.
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Sonstige Sportarten

Tischtennis

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