Ortschronik Stülow: Unterschied zwischen den Versionen

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•Bahnwärterhaus Baujahr um 1901 nach Bauzeichnung von 1899 im Zusammenhang mit dem Bau der Bahnstrecke 1883(lt. Heißel war Bahnstrecke bereits1863/64 eröffnet worden, war zunächst Privatbahn, eher sie 1890 von der Generaldirektion der Mecklenburgischen Friedrich-Franz-Bahn übernommen wurde). Das Haus entstand zur Betreibung einer Schranke(lt. Schröders Töchter waren Bestandteile der Schranke auch nach dem Brückenbau noch lange vorhanden).
 
•Bahnwärterhaus Baujahr um 1901 nach Bauzeichnung von 1899 im Zusammenhang mit dem Bau der Bahnstrecke 1883(lt. Heißel war Bahnstrecke bereits1863/64 eröffnet worden, war zunächst Privatbahn, eher sie 1890 von der Generaldirektion der Mecklenburgischen Friedrich-Franz-Bahn übernommen wurde). Das Haus entstand zur Betreibung einer Schranke(lt. Schröders Töchter waren Bestandteile der Schranke auch nach dem Brückenbau noch lange vorhanden).
 
Hier wohnte seit 1940 der Schrankenwärter Rudolph Schröder mit seiner Familie(Frau Hedwig, Sohn Hans, Töchter Ingrid und Karin).
 
Hier wohnte seit 1940 der Schrankenwärter Rudolph Schröder mit seiner Familie(Frau Hedwig, Sohn Hans, Töchter Ingrid und Karin).
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=== Familien ===
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Die '''Familien Fietze''' und '''Hanisch''' wohnten vor der Vertreibung 1945 gemeinsam in einem Haus(Schnitterkaten) in Straßburg/Deutsch Nettkow an der Oder.
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Horst Fietze erinnert sich noch gut an die Geburt von Hans-Dieter Hanisch und daran, dass ihm gesagt wurde, Frau Hanisch hätte so geschrien, weil der Storch sie ins Bein gebissen hätte.
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Auch Fietzes haben Schlimmes nach der Vertreibung durchgemacht. Nachdem sie den Durchzug der Sowjets heil überstanden hatten, wurden sie von den Polen ausgewiesen und zogen mit dem Handwagen planlos durch die Dörfer. Der Urgroßvater wurde erschossen, die Urgroßmutter musste blind zurückgelassen werden. Der Großvater wurde mit gebrochenem Bein auf dem Handwagen transportiert.
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Verwandtschaftliche Verhältnisse:
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•      Max Fietze(30.05.1900 – 18.12.1958); Marta Fietze(16.10.1908 – 24.07.1996)
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• Paul Oestreich(25.05.1890 – 28.09.1971); Hedwig Oestreich(18.04.1895 – 07.11.1963)
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• Frieda König(30.10.1903-2.2.1988) und Max Fietze waren Geschwister, daher Kinder von Max und Frieda Cousins und Cousine.
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• Königs kamen 1945 zuerst in Stülow zur Büdnerei Jürß. Wolfgang wurde zuvor auf der Flucht geboren. Die Schwestern        Leonie und Christa waren älter. Der Vater war während oder nach dem Krieg ums Leben gekommen. Später wohnten Königs im „Pappkaten“(Häuslerei 2)
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• Erwin Tyzak(18.02.1928-18.06.2013) heiratete Leonie König (früh gest.), lebte zuletzt mit Elli Holm, geb. Fietze zus.
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• Gisela Oestreich war mit Bruno Tyzak verh. (12.10.1925-19.12.2014)
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• Erwin Tyzaks Sohn ist Arno T./Walter T. war der Sohn von Bruno T. (Bruder von Erwin)
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Familie '''Ernst Krause'''
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• Ernst und Luise Krause mit den Kindern Christel und Irmgard sind 1945 aus Ostpreußen geflohen
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• Sie kamen 1949 aus Moltenow nach Stülow
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• Ernst Krause arbeitete zunächst auf dem Hof 6 als Knecht, später im Baubetrieb Elbrecht als Handlanger (mit W. Becker) und danach in der LPG
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• Sie wohnten im Katen neben dem Krug
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• Schwestern Irmgard (Dodell) und Christel Reimer (Frau von Günter Reimer) aus Kühlungsborn
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• Krauses mussten das Wasser bis zur LPG-Gründung vom Hof 6 holen
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'''Paul Schulmeister''' ein Stülower Original
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• 1890 in… geboren
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• mit elf wurde Paul Sch.  Schäferjunge, der leicht lernte und deshalb in vielen Schulstunden Futter für des Lehrers Vieh bereitete und deshalb von der Schule im Sommer beurlaubt wurde, um von morgens um sechs bis  zum Sonnenuntergang Schafe zu hüten. Er schlief zusammen mit dem Kuhjungen auf einer Pritsche im Pferdestall, ritt auf dem Schafbock, der den Bauern nicht an sich rankommen ließ und kaufte sich von seinem ersten Schäferjungenjahreslohn eine alte Treckfidel und suchte sich Ton für Ton zu: Nun danket alle Gott(Siehe Zeitungsartikel von Peter Schneider in der OZ vom 16/17. März 1974)
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• um 1905 Interesse am Maurerberuf als er beim Bau des Wohnhauses auf Hof 9 (Bull) in Stülow zusah und fasziniert war; Bauer Bull bot Paul Sch. 5 Mark, wenn er auf dem Dachfirst des neu gebauten Wohnhauses entlangläuft. …schnell verdientes Geld
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• 1906-1909  Maurerlehre, Gesellenprüfung beim Bauunternehmer Albrecht in Doberan
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• Hat in den Folgejahren viel bei Restaurierungsarbeiten am Münster mitgearbeitet
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• 1914 Schütze im Jägerregiment
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• 1916 Vorsitzender der Gemeindevertretung Hohenfelde(?)
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• 1920 Hochzeit mit Emma Struck
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• 1921 mit Frau Emma(1892-1970) von Hohenfelde nach Stülow gezogen; ältester Sohn Hans geboren (t 1997)
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• 1922 2. Sohn Willy geboren
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• 1923 3. Sohn Paul geboren (t 1936)
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• 24.01.1940  Bauunternehmer Paul Schulmeister wird  zum Gemeinderat ernannt (bis 1942). –lt. Protokoll der Gemeinderatssitzung-
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• 1945 P. Schulmeister wandelt seinen ehemals selbst eingeritzten Spruch auf einem Balken der Scheune Bull ab: Gott schütze uns vor Sturm und Wind …und vor Arbeitern, die langsam sind
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• 02.11.1946 neue Gemeindevertretung (SV Schriftführer: Schulmeister)
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• 22.04.1947 Festlegung von Gehältern (Gemeindebote Schulmeister 100 RM/Monat)
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• 17.01.1951 Reparaturauftrag für Schulscheune an Bauunternehmer Schulmeister
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• 10.07.1953 P. Schulmeister wird zum Vors. der Gemeindevertretung gewählt
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• 06.04.1956 Umbau des Gemeindehauses nach den Vorschlägen von Paul Schulmeister beschlossen( Maurerarbeiten Schulmeister)
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• 17.05.1956  Der Rat der Gemeinde Stülow beschließt den Anschluss der Gemeinde an Bad Doberan( unterschrieben von Schulmeister als Vorsitzenden der Gemeindevertretung und Westendorf als Bürgermeister)
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• Paul Schulmeister veranstaltet mit Stülower Jungs (Regensteins, Crulls) heimlich auf seinem Boden Luftgewehrschießen mit selbst hergestellter Munition.
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• Schulmeisters hatten in den 1950-iger Jahren eine Seidenraupenzucht
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• Paul Schulmeister hat in Stülow bis ins hohe Alter kleinere Maurerarbeiten ausgeführt, auch am Tempel des Quellentales hat er Erhaltungsarbeiten vorgenommen(Siehe auch Artikel in der OZ zum Kindergarten).
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• Er wurde beansprucht für Reparaturen aller Art. So kürzte er für einen Nachbarn die Schlafzimmerbetten, die in der falschen Länge geliefert worden waren. Allerdings war er ein wenig zu schnell, denn die Konsumverkaufsstelle entschuldigte sich später für die falsche Auslieferung.
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• Paul Schulmeister war auch Ortseiererfasser(1960-iger Jahre) und hat Strom abgelesen auch den Konsumverkäuferinnen hat er unter die Arme gegriffen.
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• Noch auf dem Sterbebett hat er mit den Krankenschwestern gescherzt.
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• Unentbehrlich war Paul Schulmeister als Treckfidelmusikant. Er spielte bei Familienfeiern und allen möglichen sonstigen Anlässen(Siehe Bilder). Zeitzeugen wissen zu berichten, dass es vorkam, dass er im Stülower Krug auf Wunsch der Gäste musizieren musste, obwohl  „vornehmere“ Musik zur Verfügung stand.
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• Den Unmut der Skatspieler zog sich Paul Schulmeister zu, als er einst beim Preisskat im Stülower Krug mit 4 Buben auf der Hand passte.

Version vom 10. Februar 2017, 10:27 Uhr


Ur- und Frühgeschichte / Vorgeschichte

Funde aus der Stein- und Bronzezeit belegen die frühe Besiedlung des Bereiches um Stülow. Peter Becker fand auf den Äckern um Stülow zwischen 2010-2016 viele Steinwerkzeuge(siehe Fotos). Auch Erika Westendorff(Frau von Hans W. vom Hof 2) hatte einige Flintsteinwerkzeuge, u. a. ein Beil in den 1960-ern Jahren gefunden. Dass auch Mammuts während der Eiszeit diesen Bereich durchstreiften, beweist der Fund eines Mammutszahnes(Sebastian Heißel). Im Bereich Quellholz bis Retschow gibt es eine Reihe von bronzezeitlichen Hügelgräbern. Dazu gehört auch die Grabstätte, die Ende des 19. Jahrhunderts geborgen wurde(Siehe Link). Archäologische Funde, die auf eine slawische Besiedlung hinweisen, liegen bisher nicht vor.

Vorchristliche Zeit (Slavenzeit/Wendenzeit) (von den Anfängen bis um 1200)

1177 (1. Februar) Erste urkundliche Erwähnung von Stulue,

Berno, Bischof von Mecklenburg, schenkte dem Kloster Doberan die Zehnten von dem Gebiete, mit welchem der Wendenfürst Pribislaw das Kloster ausgestattet hatte. [MUB122] • Lt. Jahrbuch des „Vereins für meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde“ von 1881 könnte Stülow nach den slawischen Wörtern stolu = Tisch bzw. Bank oder stolova = der Berg benannt worden sein. Die Endung - ow - (nach Aue) deutet auf ein Dorf an einer Niederung gelegen hin (Wiesen am Stülower Bach?) • Vortrag H. Sauder(Ortschronistin Bartenshagen/Parkentin) (Lage Stülows im 12. Jh. am nördlichen Handelsweg über Bukow, Kröpelin, Stülow, Parkentin nach Wilsen und weiter bis zum schwarzen Meer) • Von denen im Amte befindlichen Rundling sind besonders wichtig Stülow und Hohenfelde (Putecha). Die Form ist noch heute genau ersichtlich, erst recht natürlich in den Karten des 18. Jahrhunderts (Wiebeking, Schmettau, Ortskarten). Dieser Orte gehören (I. 122) zum Stiftungsbesitz des Klosters(Barnewitz) •

Spätes Mittelalter (um 1200 bis 1517)

  • Nr. XXIII.
  • Der Fürst Heinrich schenkt dem Kloster Doberan das Eigenthumsrecht und die Gerichtsbarkeit in den wendischen Dörfern Stülow und Hohenfelde, bedingt dabei jedoch die Handhabung der Gerichtsbarkeit nach wendischem Rechte.
  • D. d. Doberan. 1315. April 30.

Schenkung des Eigentumsrechts und der Gerichtsbarkeit von Stülow an das Kloster Doberan von 1315 von Fürst Heinrich mit der ausdrücklichen Maßgabe, dass für Stülow und Hohenfelde weiter wendisches Recht gelten soll/Geschichtsforscher Witte kommt zu dem Schluss, dass sich in beiden Dörfern das wendische Volkstum noch verhältnismäßig lange am Leben hielt/Heißel schreibt in diesem Zusammenhang: schließlich erneuerte auch im Jahr 1315 Heinrich von Mecklenburg das Eigentum, die niedere und die Hand- und Halsgerichtsbarkeit in den Dörfern Stülow und Hohenfelde, und zwar zur Vergebung der Sünden, zum Seelenheil seiner Vorfahren und als Ersatz für zugefügten Schaden (lt. Jahrbuch des Vereins für Mecklenburgische Geschichte: Am 30. April 1315 schenkte nämlich der Fürst Heinrich der Löwe von Meklenburg 1) dem Kloster Doberan zum Seelenheile seines verstorbenen Vaters 2), des Pilgers, der in der Kirche zu Doberan begraben lag, und seiner verstorbenen Erben, so wie zur Vergütung für die Schäden, welche er dem Kloster zugefügt, die gesammte Gerichtsbarkeit und das Eigenthumsrecht mit den Beden und Diensten in den bei Doberan liegenden "wendischen Dörfern Stülow und Hohenfelde" ("in villis slauicalibus Stulowe et Hogenvelt"), machte dabei jedoch die Bedingung, daß die ganze Verwaltung der Rechtspflege ("iurisdictionis"),"nach wendischem Rechte geschehen solle, wie die Wenden es von alter Zeit her gehabt hatten" ("jure slavicali, prout antiquitus Slavi usi fuerunt"). Hier ist offenbar und unzweifelhaft der Beweis, daß ungefähr 100 Jahre nach der Germanisirung Meklenburgs in den wendischen Klosterdörfern noch altes wendisches Recht galt).

Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)

  • Lt. Doberaner Amtbuch (Quelle: Forschungen zur deutschen Landeskunde, Bände 15 -16, 1904 erschienen im S. Hirzelverlag) gab es 1552 6 Bauleute und 18 Käter
  • Vor dem 30-jährigen Krieg (um 1600) soll Stülow weiter westlich Richtung Reddelich gelegen haben. Indizien dafür:
    • das eine Fläche des Hofes 5 in diesem Bereich up die Dörpstell (Siehe Karte v. Katasteramt) genannt wurde
    • beim Pflügen hat Bauer Böge Tonscherben in der Nähe der Bahn gefunden/Siehe auch eigene Funde
    • beim Zaunbau für eine Koppel hinter der Bahn wurden während der LPG-Zeit Mauerreste gefunden

Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)

  • Heißel zitiert aus einer „Interimsinstruktion“ für Doberan von 1702: „Die Fleckner halten viel Vieh und tun damit dem benachbarten Dorf Stülow großen Abbruch, wodurch die Leute sehr gravieret sind; soll demnach solches nicht mehr verstattet und ein jeder soll in denen ihm gewesenen Grenzen bleiben“
  • 1704 wird in der Auflistung der Einwohner von Stülow u. a. Jochim Frieling als Jurat der Kirche Stephanshagen genannt.
  • Bezeichnung von Flurstücken, Bergen und Wiesen(lt. Karte 1857/58)

Hufe I: Elbenbarg Hufe II: Ruschlangen Wisch Hufe II: Pagels Barg, Kahle Barg Hufe V: Up die Dörpstell Hufe VI: Bauckweiten Barg Hufe VIII: Auf dem Kamp, Biester Wisch Hufe IX: Timpenbarg Hufe X: Voßbarg

Deutsches Reich bis 1918

  • 2011 Fund auf dem Acker Hof Nr. 5 einer Doppellaufjagdflinte, die 1852 in Frankreich hergestellt wurde (1945 vergraben??) Lt. Dr. Studt vom Naturkundemuseum Rostock ein Zwillingsgewehr mit Tip auf Verschluss/ nach 1852 in Frankreich als Jagdgewehr produziert/ teure Patronen/ 2 Stifte
  • 1887 Gründung der Molkereigenossenschaft Reddelich, der auch die Stülower Bauern angehörten
  • 1856 beteiligten sich neben Bauern aus anderen Dörfern Stülower Bauern als anteiliger Schiffseigner bei guter Dividende (Quelle: Mecklenburgische Volkskunde)

1820 wurden die Stülower der Doberaner Backhausmühle zum Mahlen zugeordnet. In Abhängigkeit vom Stand der Bewohner erfolgte die Berechnung der Mahlmenge in Scheffel Roggen (1 Scheffel ~ 20 kg) sowie des Anteiles für den Müller, die Metze (1/12 der Mahlmenge) und des Lichtgeldes.

Anzahl Stand a Scheffel Anzahl Scheffel Metze Lichtgeld/Taler,Pfennig
10 Hauswirhe 60 600 50 41,32
1 Schulmeister 12 12 1 0,40
9 Einlieger 12 108 9 7,24
9 Altentheiler 6 54 4,5 3,36
2 Hirten 12 24 2 1,32
  • Am 12. August 1908 ereignet sich im Bereich Stülow in der Nähe der Ziegelei ein schweres Zugunglück.
  • Der Lokführer stirbt sofort, der Heizer schwer verletzt im Krankenhaus.
  • Einige Passagiere erlitten nur leichte Verletzungen.
  • Ein Bulle aus dem Viehwaggon musste getötet werden.
  • Als Ursache wird vermutet, dass der lange Zug bei dem Gefälle nicht rechtzeitig abgebremst wurde.
  • Lok und entgleiste Waggons wurden stark beschädigt (Siehe Foto)
  • In der Folgezeit rückten die Feuerwehrleute (aus Bad Doberan) aber nicht nur zur Brandbekämpfung aus, so halfen sie zum Beispiel am 12. August 1908 nachmittags beim Eisenbahnunglück in Stülow und erhielten Dank und Anerkennung seitens der Generaldirektion der Eisenbahn.

Deutsches Reich bis 1945

Den Heldentod fürs Vaterland starben im Weltkrieg 1914 - 1918 aus unserer Gemeinde: Hameister, Hermann 11.9.15 Hameister, Hans k.A. Lettow, Adolf 21.3.18 Levtzow, Paul 29.8.15 Niemann, Friedrich 11.9.15 Thielke, Albrecht 3.12.17 Wittenburg, Paul 21.3.16

Sowjetische Besatzungszone sowie DDR bis 1990

  • Fritz Meyer-Scharffenberg „Zwischen Strom und Haff“ S. 181: Stülower Robert Bringmann, Amtshauptmann (geb. 1889, seit 1932 in Stülow) setzt sich 1945 für die kampflose Übergabe von Doberan an die Sowjetarmee ein.
  • Um 1960 spielten einige Stülower Kinder und Jugendliche in der Pionierschalmeinkapelle in Bad Doberan:
  1. Peter Westendorff - Bariton
  2. Hans-Dieter Hanisch - Bariton
  3. Gerda Mattick - Sopran
  4. Anke Uhlenbrook - Alt
  5. Peter Becker – Trommel(Siehe Bild)

Die heutige Zeit

Besiedlung

1552 6 Bauleute, 18 Käter,(lt. Doberaner Amtbuch)

1704 2 Bauleute, 5 Coßaten, 1 Müller(lt. Kirche Steffenshagen)

1751 5 Bauren, 5 Cossaten 1 Mühlenmeister, 1 Weber, etl. Dröscher(lt. Kirche Steffenshagen)

1804 10 Halbhüfner, 1 Schule(lt. Mecklenburg-Schwerinsche Staatskalender 1804)

1884 10 Erbpächter, 1 Häusler, 1 Erbpächter Badenmühle, 1 Schule 126 Einwohner

1891 10 Erbpächter, 2 Häusler, 1 Erbpächter Badenmühle, 1 Schule, 106 Einwohner/Badenmühle 10(lt. Raabe, "Mecklenburgische Vaterlandskunde")

1929 10 Erbpächter, 6 Büdner, 8 Häusler

Bauernhöfe

Stülow war ein hufeisenförmiges Runddorf, auch Rundling genannt( Siehe Dorfformen im 18. Jh. unter Mecklenb. Volkskunde), lt. Information zum Hallenhaus(Hof 4) war es ein Feldhufendorf.

(Aus dem LHA Schwerin wurden Informationen zu Vererbpachtungen und sonstigen Grundstücksangelegenheiten verwendet.Informationen zur Abstammung der Hofbesitzer und deren Familien wurden dem Portal Familienforschung Masch entnommen.Fotos und weiterführende Informationen entstammen soweit keine weitere Quellenangaben angegeben sind den Archiven der jeweiligen Familien)

Eigentümer an Grund und Boden war nur der Landesherr.Beziehungen zwischen diesem und den übrigen Grundherren und den Bauern beruhten auf privatrechtliche Leiheverträge. Mit der Erbpachtverordnung vom 16. Nov. 1867 entstanden im Domanium Mecklenburg Schwerin durch Contracte mit den Hofbesitzern Erbpachthöfe. Danach wurden die bisherigen Hauswirthe Erbpächter. Erst durch die Reichserbhofgesetzgebung von 1933 bzw. 1938wurde auf das Obereigentum des Staates verzichtet.

Hof 1

  • Hof 1 war zuletzt im Besitz der Familie Tremp.
  • In der Familienchronik von Elfriede Märtin, geb. Tremp ist folgendes zu lesen: In den Akten ist zu finden, dass vor 129 Jahren unser Urururgroßvater Christian Bull mit 31 Jahren das väterliche Gehöft am 04.Dezember 1821 von seinem Vater Nico Bull übernommen hat. Christian Bull hat am 19. November 1850 seinen Sohn Johann Bull in die Bewirtschaftung des Gehöftes eingewiesen. Am 19. Februar 1878 wurden Johann Bull und seine Frau Catharina Erbpächter(Erbpachtcontract vom 7. März 1872 lt. LHA Schwerin.Lt. Feldregister von 1871 verfügte der Hof über 29,8 ha Gesamtfläche, dav. 27,2 ha Acker. Am 18. Dezember 1895 verkauft Johann Bull an seinen Sohn und Gehöftserben Christoph Bull. Dieser macht am 06. Oktober 1909 seinen Bruder Wilhelm Bull zum Eigentümer des Hofes(Wilhelm und Emma Bull waren 1907 aus Boldenshagen zugezogen).Da dieser nur eine Tochter Frieda hatte (1897 geb.), verpachtet er seinen Hof 1920 an seinen Schwiegersohn Johann Tremp, der aus Bartenshagen stammt.Am 08.12.1947 vermachte Wilhelm Bull seinen 18 jährigen Enkel Otto Tremp, der die Wirtschaft aber erst mit 25 übernehmen sollte. Otto Tremp heiratet am30. Juni 1951 seine erste Ehefrau Eva Charlotte und übernimmt am 01. Juli 1951 die Wirtschaft.
  • 1954 :28,64ha
  • erste Frau von Otto Tremp 1959 gest.
  • Otto Tremp 1960 der LPG beigetreten
  • Die langjährige Pferdezuchttradition der Familie Tremp wird von Rüdiger Tremp und seiner Frau, Kirstin Romanowski, auf dem seit 1990 aufgebauten Reithof fortgesetzt (Foto).

Hof 2

  • Johann Peter Westendorff(1808-1865/Hauswirt und Schulze)
  • Johann Joachim Peter Westendorff ,19.09.1839 geb., Hauswirt und Schulze in Stülow (Bruder Heinrich Carl Johann heiratete Marie Haase vom Hof 6); Heirat mit Anna Sophie K.Paetow, 1851 geb.
  • Erbpachtcontract mit Joachim Westendorff am 19. Februar 1872
  • Franz (geb.1870, gest. 1931) und Margarete Westendorff (geb. Behrens/1930 im Alter von 49 Jahren gest.)
  • Karl Westendorff(1906 - 1972).
  • Hans Westendorff (1917 – 1976)
  • Karl W. und Gertrud Allwardt 1932 geheiratet
  • Betty Westendorff (geb. 1894), 1936 aus Stove gekommen, 1944 als Wirtschafterin angefangen
  • Erika Westendorff, geb. Frese (Ehefrau von Hans W.) aus Rerik 1944 zugezogen (Großvater Johann Reinke arbeitete auf dem Gut Glashagen und erwarb 1908 die Büdnerei 2, er baute auch 2 Häuser im Stülower Weg – Häuslerei 9 und 10)
  • Hans Westendorf 1946 aus der Gefangenschaft zurückgekehrt; war von 1949 – 1952 Bürgermeister in Stülow
  • Zeichen für Wohlstand war der Einsatz damals moderner Technik (Traktor, Mähbinder, Dreschmaschine) sowie ein Auto. Karl W. war ein Technikfreak.
  • Hofstelle Bull während des 2. Weltkrieges nach dem Tod von Bruno Bull von Karl W. mitbewirtschaftet
  • 1946 32 ostpreußische Flüchtlinge auf dem Hof (Siehe Infos von Kurt Wachholz)
  • Karl, Gertrud und Peter Westendorff am 15.05.1953 in die BRD gegangen und am 03.08.1953 zurückgekehrt (nach 17.Juni)
  • An Kurt Regenstein und Familie aus Cammin 1953 im Herbst Hofstelle verpachtet
  • 1954: 26,09 ha LN
  • heute existiert nur noch das Wohnhaus; wo früher Viehhaus und Scheune standen, stehen heute Einfamilienhäuser
  • Peter W. (1944 -1996)
  • Trude W. 1997 gest.
  • Karl und Trude Westendorff wurden in Brandshagen beigesetzt

Hof 3

  • Erbpachtcontract vom 7. März 1872 mit Hauswirth Carl Saß
  • Ziegelei ist lt. Protokoll der Gemeindevertretung wahrscheinlich 1879 entstanden (im Zusammenhang mit der Veranlagung zur Abgabe erwähnt)
  • Erbpächter Meister (1898)
  • W. Meister erwirbt 1908 die Häuslerei Nr. 1 in Stülow
  • Schreiben des Finanzministeriums vom 14. 1. 1919:für den Chausseebau wurden 12,164 ha Land entzogen, 54 m² unbrauchbares Land abgetrennt, 4401 m² unbrauchbares Land zugeteilt auf 26 ha, 51 a, 67 m² bonitiert zu 83 12/16 Scheffeln, 3 5/16 Fuder Heu
  • Frau Dorette Meister, geb. Langberg(Witwe)
  • Hermann List (1874-1937)/ Anna List, geb. Köhler – 1895 -1946 – beide 1925 zugezogen
  • Schreiben von Rechtsanwalt Lente ans Ministerium für Landwirtschaft... vom 25.03. 1927 zur Übernahme des Hofes durch Hermann List

Wegners

  • Wilhelm, Anna und Anni Wegner 1923 aus Doberan zugezogen(W. war Schmied auf dem Hof 3 und auch für die Wartung und Reparatur der Maschinen der Ziegelei zuständig), Die Enkeltochter aus 2. Ehe, Frau Elisabeth Pfeiffer aus Bad Doberan erinnert sich an Ferientage vor dem Krieg auf der Ziegelei (Verstecken spielen zwischen den Trocknungsschuppen und an die Frühstücksglocke, die Punkt 9,00 Uhr ertönte, ihr Großvater trank dann immer einen Cognac). Hans Wegner, einer von 3 Söhnen, 1905 geb. und 1928 zugezogen, arbeitete auf der Ziegelei und war später Leiter des ÖLB und 1. Vorsitzender der LPG „Bergland“ Stülow.
  • Franz Haacke wurde um 1925 Ziegler auf dem Hof List
  • Lt. Willy Schulmeister hatte die Ziegelei ein eigenes Elektrokraftwerk, das durch angestautes Wasser des Stülower Baches betrieben wurde.
  • Ziegeleibetrieb war während des Krieges eingestellt. Es wurden Maschinenteile während der Bombardierung Rostocks (Heinkel u. a.) eingelagert. Im Juni 1946 wurde der Ziegeleibetrieb wieder aufgenommen- Siehe Schreiben des Bürgermeisters von DBR ans Arbeitsamt- (bis 1964). Während der stillgelegten Zeit haben die Kinder vom Kellerswald dort viel gespielt und Unfug angestellt (Loren versenkt).
  • Nach dem Freitod von Anna List 1946 wurde Ruth List , spätere Kühlewind (nach Heirat mit Erich Kühlewind 1946), Hof- und Ziegeleibesitzerin
  • Erich, Ruth (geb. List) und Otto(Sohn 1947 geb.) Kühlewind , Hermann K. (Onkel von Gudrun)1948 aus Falkenberg zugezogen
  • Erich K. war während des Krieges aus Sachsen Anhalt nach Stülow gekommen. Er war Flieger und im Krug bei Frau Larsen einquartiert. .
  • Lt. Grundsteuerhebeliste von 1949 und 1950 wird Anna List noch als Hof- und Ziegeleibesitzerin ausgewiesen.
  • Ruth Kühlewind und Bruder Otto1952 in die BRD übergesiedelt (Enteignung)- Erich war schon 1950 ausgereist.Damit wurde die Ziegelei volkseigen(VEB)
  • Konrad und Bertha Obermüller (aus Ostpreußen 1945 vertrieben) 1953 aus Rethwisch zugezogen (Konrad O. war Knecht auf dem Hof 3 und zu LPG-Zeiten ein erfolgreicher Schweinezüchter)
  • Rückübertragung an Gudrun Kühlewind, Bornstr. 10, 27628 Wulsbüttel-Lehnstedt (Bodenordnungsverfahren)
  • Flächen im Bereich Berufsschule, Sandkuhle reichen bis an die Flächen von Karl Westendorf heran. Die Sommerrodelbahn befindet sich auf den an Familie Kühlewind zurückübertragenen Flächen.
  • Am 22. Juni 1953 findet auf der Ziegelei eine Versammlung statt. Grund ist der Putschversuch vom 17. Juni. Auf der Grundlage des Leitartikels des ND zum Putschversuch werden Schlussfolgerungen aus den Fehlern der vergangenen Wochen und Monaten diskutiert (Quelle: BL SED Rostock/ BPA IV/4/01/205)
  • Artikel in der ostseezeitung vom 16.1. 1959

Stülow wird Jugendwerk(aus der Entschließung der ökonomischen Konferenz des VEB Vereinigte Ziegeleien " Um die Arbeit mit der Jugend in unserem Betrieb zu verbessern, wurde vorgeschlagen, das Werk III. Stülow, mit Jugendlichen unseres Betriebes zu besetzen und als Werk der Jugend zu erklären. Diese Arbeit mit der Jugend kann nur Erfolg haben, wenn sich unsere Parteiorganisation und die Gewerkschaft aktiv bei dem Aufbau und bei der Anleitung und Hilfestellung für die Jugendlichen beteiligen.

Hof 4

  • Hartig Schlutow 1704 als Kossate aufgeführt
  • Hinrich Schlutow 1751 als Kossate aufgeführt (wahrsch. Vater : Hans)
  • Am 16.11.1764 Anna Sophia Slutow mit Johann Chr. Stark verheiratet???
  • 1780 Niederdeutsches Hallenhaus und zwei Wohnkaten entstanden/ am 26.10.1787 Joh. Chr. Schlutow heiratet Catharina Maria Tredde
  • Heinrich Christian SCHLUTOW wurde am 26. März 1807 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 26. März 1807 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 15. April 1852 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Innere Entzündung". Er wurde am 18. April 1852 in Steffenshagen bestattet. Heinrich wurde 1819 in Stülow in einer Volkszählung erfasst. Er arbeitete 1838/1852 in Stülow als Hauswirth/Kossate
  • Der Beweis dafür, dass vor Stuhrs Schlutows die Hofbesitzer waren ist die Inschrift auf einen Balken: C. Schlutow 1845
  • Erbpachtcontract vom 16.6.1873
  • Nachtrag 1926: 1920 42421 m² an Gemeinde(zur Bebauung),verbleiben 26 ha, 51 a, 55 m²/ 77 15/ Scheffeln, 3 Fuder Heu
  • Stuhrs waren mehrfach im Gemeinderat (Siehe Protokolle)
  • Heinrich Stuhr(1875 – 1942)
  • Frieda Stuhr 1912 (geb. Baade aus Clausdorf) aus Klein Bollhagen zugezogen, sie hat noch viele Jahre nach dem Krieg in Stülow gelebt (die Ehe war kinderlos))
  • Flächen gingen bis Bad Doberan (Herzog)
  • Bebauung am Kellerswald erfolgte auf Gemeindeland, dass zuvor von Stuhrs gekauft wurde. 1920 beabsichtigte die Stadt Bad Doberan den Kauf von 1 ha zum Zwecke der Bebauung zum Preis von 40.000 M(Siehe Kaufbedingungen und Skizze)
  • Stuhrs hatten 1937 10 ha Acker an Böges verpachtet, den Rest an Hof 3
  • Lt. Grundsteuerhebeliste 1949 und 1950 wird Martha Fußt aus Kühlungsborn als Eigentümerin ausgewiesen. Lt. LPG-Unterlagen hat Frau Stuhr den Hof etwa 1959 an ihre Nichte, Frau Boenig aus Berlin, vererbt, weiter ist von Marta Fußt(lt. Bericht des Rates des Kreises aus 1958 über die Eigentumsverhältnisse hatte diese einen Pachtvertrag mit dem Rat des Kreises)und von Erben Brügge (Kühlungsborn) die Rede. Lt. H. Schuldt und Max Böge wohnte Frau Fußt (Nichte von Heinrich Stuhr)in Kühlungsborn (Kolonialwarenladen). Schuldts hatten den Katen von ihr gemietet. 2 Brüder Brügge sind wahrscheinlich die Erben von M. Fußt.
  • heute existiert nur noch das Wohnhaus, ein niederdeutsches Hallenhaus (Foto), das heute Familie Koal (seit 2009) gehört. Zuvor wohnten hier seit Anfang der 90-iger Jahre Familie Stracke (Achim Rechtsanwalt/Sylvia Steuerberaterin)sowie die beiden Katen.



Hof 5


  • Barthold AlwardtGeboren wurde Barthold ungefähr 1580. Verstorben ist Barthold im Dezember 1671 in Stülow

In Stülow arbeitete Barthold als Bauer und Kirchenvorsteher.

  • Jochim Alwardt Geboren wurde Jochim ungefähr 1648. Verstorben ist er in Stülow, Mecklenburg-Schwerin am 8.Januar 1684. Nach 1677 arbeitete er in Stülow als Schulze.
  • Barthold Allwardtgeboren wurde Barthold im September 1680 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 26.September 1680 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist er im September 1733 in Stülow Nach 1708 arbeitete er in Stülow als Bauer und in Stülow arbeitete er als Schulze.Barthold gründete eine weitere Familie mit Maria Pentzien.
  • Anna Frieling wurde im Oktober 1681 in Stülow geboren. Anna ist im Mai 1749 in Stülow gestorben. Barthold und Anna haben am 21.Juni 1709 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin geheiratet.
  • Kinder
    • Just Jochim Allwardt, geboren wurde Just in Stülow, Mecklenburg-Schwerin im Mai 1710 und getauft am 10.Mai 1710. Verstorben ist er am 27.Juni 1789 in Stülow.In Stülow arbeitete er als Schulze.
    • Jochen Christian Allwardt,geboren wurde Jochen am 28.Dezember 1738 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Verstorben ist Jochen am 6.Januar 1795 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und bestattet worden am 9.Januar 1795 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin.Jochen arbeitete in Stülow als Hauswirt und Schulze.
  • Peter Matthias Allwardt, geboren wurde Peter im April 1752 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 3.April 1752 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist er in Stülow, Mecklenburg-Schwerin.In Stülow arbeitete er als Kossat.
  • Jochen Christian Allwardt, geboren wurde Jochen am 28.Dezember 1738 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Verstorben ist Jochen am 6.Januar 1795 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und bestattet worden am 9.Januar 1795 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin.Jochen arbeitete in Stülow als Hauswirt und Schulze.
  • Hans Joachim Hinrich AllwardtJoachim wurde im September 1771 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren und am 16.September 1771 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft.Joachim arbeitete nach 1792 in Stülow als Knecht und nach 1819 in Stülow als Hauswirt und Schulze.
  • Hans Joachim Hinrich Allwardt Joachim wurde im September 1771 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren und am 16.September 1771 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft.Joachim arbeitete nach 1792 in Stülow als Knecht und nach 1819 in Stülow als Hauswirt und Schulze.
  • Johann Joachim AllwardtGeboren wurde Johann am 14.Dezember 1801 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 16.Dezember 1801 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist er in Stülow, Mecklenburg-Schwerin am 3.Oktober 1859.In Stülow arbeitete er als Hauswirt und nach 1819 arbeitete er in Stülow als Knecht.
  • Catharina Maria AllwardtGeboren wurde Maria am 23.Februar 1804 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 24.Februar 1804 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist sie am 7.Dezember 1870. Nach 1819 arbeitete sie in Stülow als Mädchen.
  • Johann Peter AllwardtGeboren wurde Johann am 9.Dezember 1807 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und getauft am 10.Dezember 1807 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Verstorben ist Johann am 20.März 1808.
  • Anna Elisabeth AllwardtGeboren wurde Anna am 3.Januar 1810 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 4.Januar 1810 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft.
  • Joachim Christian Heinrich AllwardtGeboren wurde Joachim am 18.April 1811 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 19.April 1811 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist er am 3.Februar 1896. In Stülow arbeitete er als Arbeitsmann und in Glashagen arbeitete er als Büdner.
  • Johann Joachim Allwardt, geboren wurde Johann am 14.Dezember 1801 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 16.Dezember 1801 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist er in Stülow, Mecklenburg-Schwerin am 3.Oktober 1859.In Stülow arbeitete er als Hauswirt und nach 1819 arbeitete er in Stülow als Knecht.
  • Johann Joachim Christian AllwardtGeboren wurde Johann am 16.September 1829 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und getauft am 18.September 1829 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Verstorben ist er am 6.Juli 1869 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und bestattet worden am 9.Juli 1869 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Als Todesursache wurde „Brustwassersucht“ angegeben. In Stülow arbeitete er nach 1867 als Hauswirt (Gehöft Nr.5).
  • Joachim Christian Heinrich AllwardtGeboren wurde Christian am 6.März 1832 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 8.März 1832 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist er am 14.Oktober 1898 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 17.Oktober 1898 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin bestattet worden. Er starb an „Herzleiden“. Nach 1865 arbeitete er in Doberan als Brennerknecht und nach 1869 arbeitete er in Stülow als Erbpächter (Gehöft Nr.5).
  • Heinrich Joachim Friedrich Martin AllwardtGeboren wurde Heinrich am 22.Mai 1841 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 24.Mai 1841 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft.
  • Carl August Christian AllwardtGeboren wurde Carl in Stülow, Mecklenburg-Schwerin am 16.Februar 1854. Verstorben ist er am 21.Februar 1907 in Steinhagen, Satow, Mecklenburg-Schwerin und am 24.Februar 1907 in Satow, Mecklenburg-Schwerin bestattet worden. Nach 1867 arbeitete er in Stülow als Junge, als Büdner nach 1887 in Hohenfelde und nach 1888 arbeitete er in Steinhagen als Kossat (Gehöft Nr.1).
  • Nach 1869 wurde er als Erbpächter (Gehöft Nr.5) eingesetzt. Christian gründete eine andere Familie mit Louisa Dorothea Maria Daase .
  • Erbpachtvertrag von 1870 mit Christian Allwardt
  • Paul Christian Ludwig AllwardtPaul wurde am 1875 am 5. Januar Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er wurde nach 1898 in Stülow als Erbpächter (Gehöft Nr.5) eingesetzt. Seine Frau, Anna Catharina Wilhelmine Henriette Hagemeister,geboren am 8.September 1881 in Sievershagen, Mecklenburg-Schwerin wurde am 18.September 1881 Anna in Lambrechtshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Paul und Anna haben am 28.April 1905 in Lambrechtshagen, Mecklenburg-Schwerin geheiratet. Anna ist 1963 in Stülow gestorben.
  • Kinder
    • Irma Ina Ella Karla Allwardt. Irma wurde am 30.Januar 1906 in Stülow geboren und am 1. Februar in Steffenshagen getauft.
    • Gertrud Alma Frieda Marie Allwardt. Gertrud wurde am 16.Februar 1909 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren und getauft am 14.März 1909 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Gertrud ist 1997 in Kühlungsborn gestorben.
  • Großvater von Erika Westendorf (Johann Reinke) war um 1850 Kuhjunge auf dem Hof (9 Taler pro Jahr)

Auszug der Dorfchronik von Wittenbeck 1899 lief das Vergnügen bei einigen nicht reibungslos ab. Ausgegangen war das Ereignis von der Verlobung einer Büdnertochter in Klein Bollhagen. Es handelt sich um Frieda Sophia L.evetzow'.von der Büdnerei U im Fulgenweg, die am 13qMärz 1877 in Klein Bollhagen geboren wurde. Hier der Bericht eines Zeitzeugen von 1899. Am Morgen des 7ten Decembers 1899 ward unsere Gemeinde Steffenshagen durch die Trauerkunde, da ein Glied derselben, der Erbpächter Martin Christian Allwardt zu Stülow auf dem Kröpeliner Felde in nicht weiter Ferne von der Stadt schwer verwundet, besinnungslos aufgefunden sei, in groj3e Bestürzung versetzt. Am Nachmittage des 6ten Decembers hatte derselbe seine Verlobung mit der Büdnertochter Levetzow aus Klein Bollhagen gefeiert und war am Abend mit seiner Braut und deren Eltern nach Kröpelin gefahren, woselbst Jahrmarkt und ein Tanzvergnügen im Haaseschen Gasthause war, um an diesem Vergnügen teilzunehmen. An demselben hatten sich auch die Erbpächter Bull und Westendorf. sowie der Erbpächtersohn Stuhr aus Stülow und der Landmann Beese aus Elmenhorst beteiligt. Diese fünf Männer nun begaben sich um 3 Uhr Morgens zu Fuß auf den Weg nach Stülow. Als sie bei den Scheunen der Vorstadt von Kröpelin waren, begegneten ihnen zwei Männer, welche später als der Fuhrmann Heinrich Range, 20 Jahr alt und der Hausdiener Heinrich Levetzow, beide in Kröpelin wohnend, ermittelt wurden, Ersterer einen Handstock und Letzterer einen aufgespannten Regenschirm tragend. Der Erbpächfer Martin Allwardt nun, welcher allein hinten anging, geriet mit den beiden ihnen entgegenkommenden Leuten in Streit und lief zu seinen Freunden mit den Worten, sie sollten ihm Hilfe leisten. Jetzt standen die Erbpächter stille und schlugen mit Stöcken auf die angreifenden Verfolger, so dass ein allgemeiner Wirrwarr entstand. Nach einer Pause rief Range seinen Genossen zu, sie sollten die Messer ziehen. Als die Erbpächter diese Aufforderung des Range vernahmen, liefen sie fort von den beiden Angreifern und wurden ver- folgt. Auf der Flucht erhielt Bull einen Schlag mit einem Stocke und einen Messerstich oben in die rechte Brust. Die Verletzung war schwer und ist erst nach 2 bis 3 Wochen geheilt. Der Landmann Beese hatte sich an der Schlägerei nicht beteiligt, sondern an der Chaussee eine Strecke weiter gewartet. Nun kam Allwardt auf ihn zu und fragte ihn, warum er ihm keine Hilfe geleistet habe. Er blutete am Kopf. Während die Beiden an der Chaussee standen, kamen die drei Erbpächter gelaufen. Beese und Allwardt schlossen sich ihnen an. Allwardt als der letztere blieb zurück, dann kamen Range und Levetzow auf den Allwardt zu und fanden ihn um Boden liegend. Range forderte ihn auf sich zu erheben, und als solches geschah, versetzte Range dem Allwardt einige Schläge mit dem Stock über den Kopf. Die Erbpächter vermissten Allwardt und glaubten, er sei nach Hause gelaufen. Als sie ihn aber dort nicht fanden, begaben sie sich zu Wagen auf die Suche. Nach längerem Suchen fanden sie ihn auf dem Kröpeliner Felde auf dem Bauche liegend. Er blutete und war ohne Bewusstsein. Zunächst wurde er nun in eine Scheune und von dort in das Krankenhaus nach Kröpelin gebracht. Daselbst ist er, ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben, am Abend des 7ten Dezembers gestorben. Die Leiche ward sodann von dem Krankenhause zu Kröpelin nach Stülow übergeführt und am 11ten Dezember von Stülow aus auf dem hiesigen Kirchhofe unter großer Beteiligung der Gemeinde. auch fremder Bekannten(r), beerdigt ... Er hat ein Alter von 27 Jahren 26 Tagen erreicht, und hatte seit dem Sommer des Jahres 1899 die Erbpachtstelle seines am 14ten October 1898 verstorbenen Vaters, des Erbpächters Joachim Christian Heinrich Allwardt zu Stülow im Besitz. Der Leichenrede zu Gd gelegte Text war Roem ZI (?) V33. Diese Angelegenheit ward am 15ten Maerz 19W vor dem Großherzoglichen Schwurgerichte in Güstrow verhandelt. Von diesem Gerichte wurde Range in eine Gefängnisstrafe von 3 Jahren und Levetzow in eine solche von 2 Monaten verurteilt(entnommen der Dorfchronik Wittenbeck)

Böge

  • Markus(1897) und Minna Böge(1903), geb. Hintz, aus Honigholz (Schleswig-Holstein)) 1937 Hof übernommen/Besonderheiten aus dem Notarvertrag: Vertrag sollte mit dem Kreisbauernführer besprochen werden/Makler Otto Tiedtke aus Stülow/Verkauf von 120 Morgen = ca. 30 ha Land/nicht mitverkauft z. B. ein Stuhlwagen, 5 Gänse, 19 Küken, 10 Pf. Karpfen aus dem Karpfenteich/ Kaufpreis 64.000 RM, dar. 20.00 RM für Inventar und Erntevorräte/ Käufer tritt in die Meierei- und Elektrizitätsgenossenschaft ein, nicht aber in die Bullengenossenschaft
  • Herdbuchherde aus Schleswig-Holstein mitgebracht (1. Herdbuchherde in Stülow)
  • Max(1927), Kurt(1928) und Rudolf Böge(1936) 1938 aus Honigholz gekommen
  • Gesa Böge, verh. Jensen, 1939 in Stülow geboren, erzählt, dass Rudolf am 08.08.1938 im Waschteich ertrunken ist. Mutter Minna hat diesen Schicksalsschlag nie verwunden.
  • Kurt ging wie Jochen Bull aufs Gymnasium in Bad Doberan. Max, der Bauer werden sollte, besuchte die Volksschule in Bad Doberan, anschließend die Handelsschule in Rostock. Kurt und Max waren mit Erich Kühlewind (Hof 3/Ziegelei) und Jochen Bull(Hof 9)befreundet.
  • Nach dem Krieg entging Markus Böge nur knapp der Gefangennahme durch die Sowjetarmee. Zu verdanken hatte er dies Irene Bull, die Gespräche mit den Russen geschickt dolmetschte.
  • Sept. 1955 flüchteten Markus, Minna und Gesa Böge nach West-Berlin ; Marcus wurde gefasst und zu 7 Jahren Haft verurteilt (Republikflucht/Devisenvergehen); hat fast 5 Jahre abgesessen/Frauen waren in einem anderen Waggon und kamen durch
  • Max Böge 1955 verhaftet und wegen angeblicher Spionagetätigkeit (u. a. Besuch der Grünen Woche) zu 8 Jahren Gefängnis verurteilt(67 Monate in Haft) /Druck wegen LPG- Eintritt/Schauprozess in Rostock mit 21 Beteiligten/nach Entlassung geheiratet (geb. Jürß aus Bartenshagen) und im Juli 1961 über Bad Schandau in den Westen gegangen
  • Traktor (Cormick), Siehe Foto
  • 1954: 37,92/1958: 35,42 ha LN (weitere Angaben zu Flächen und Tieren liegen vor)
  • Rechtsträgerwechsel zur LPG von 1956 (nach illegaler Übersiedlung in die BRD 1955)
  • Schätzurkunde 1956 des Vermögens bei Übernahme durch die LPG
  • Heute sind nur noch das Wohnhaus mit Stall(1909 gebaut) und Teile des Pferdestalles vorhanden. Das ehemalige Gehöft gehört jetzt der Familie Wurl.

Hof 6

  • Hanß UTESCH ( vor 1605- vor 1655)
  • Sohn Hans Utesch (1618-1672) heiratete Thrien Vick(1637-1698) aus Stülow am 11. Oktober 1655
  • Sohn Clauß Utesch(1665-1729) heiratete Thrin Bull(1662-1729) am 25. Oktober 1688, Clauß arbeitete 1704 in Stülow als Kossate
  • Sohn Hans Utes(1699-1754) heiratete am 13. November 1722 Liesche Christina Rieck(1701-1745) aus Bastorf
  • Jochen Utesch(1726-1771) arbeitete in Brodhagen als Einlieger und in Stülow als Bauer. Er heiratete 1753 Anna Catharina Bull(1723 in Stülow geb.)Jochen und Anna haben am 9.November 1753 in geheiratet.
  • Sohn Hans Jochen Utesch(1757-1837) arbeitete 1788 in Stülow als Knecht, 1792/1796 in Stülow als Kossate, 1800/1815 in Stülow als Hauswirth, 1819/1837 in Stülow als Altentheiler. Er heiratete 1787 Margareta Elisabeth Matteifs(1762-1833) aus Stülow.
  • Sohn Johann Christian Utesch(1800-1870) wurde am 19. März 1815 in Steffenshagen konfirmiert. Er arbeitete 1818/1870 in Stülow als Hauswirth (1818-1861) und Altentheiler (1870). Er wurde 1819 in Stülow (Hauswirth) in einer Volkszählung erfasst. Johann heiratete 1818 Engel Maria Starck(1801-1876) aus Stülow.
  • Engel Maria Elisa Utesch(1822 -1899). Engel war 1861 in Stülow als Gehöftserbin beschäftigt. Engel heiratete 1861 Johann Friedrich Albrecht Magnus Haase(1836 in Evershagen geb.). Johann arbeitete 1860 in Stülow als Knecht. Er arbeite 1861/1877 in Stülow als Hauswirth/ Erbpächter.
  • Erbpachtcontract mit Fritz Haase vom 19. Februar 1872 über 28 ha, 56 a, 55 m². Er wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 6, Altentheiler) in einer Volkszählung erfasst. Lt. Frau Vikene war er Schäfer in Glashagen. Daher galt diese Verbindung lange als nicht standesgemäß.
  • Tochter Marie Magdalene Caroline Louise Haase(1862 geb., 1928 gest.) Marie wurde am 25. März 1877 in Steffenshagen konfirmiert. Sie wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 6) in einer Volkszählung erfasst. MARIE heiratete HEINRICH Carl Johann WESTENDORFF Sohn von Johann Peter WESTENDORFF (vom Hof 2 /Bruder von Johann W. ) und Sophia Joachime ANNA REINCKE. HEINRICH wurde am 28. Juli 1857 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 2. August 1857 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb nach 1907 (um 1920). HEINRICH wurde 1867 in Stülow, DA Doberan in einer Volkszählung erfasst. Er arbeitete 1903/1907 in Stülow als Schulze und Erbpächter. Sie hatten die folgenden Kinder:
  • FRIEDRICH Albrecht Franz Magnus WESTENDORFF wurde am 10. April 1889 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren (10 Tage älter als – nicht wie – Hitler). Er erhielt am 26. April 1889 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb nach 1903 (1939) an den Folgen einer Kriegsverletzung. FRIEDRICH wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 6) in einer Volkszählung erfasst. Er wurde am 5. April 1903 in Steffenshagen konfirmiert.
  • HANS Ewald Carl Joachim WESTENDORFF wurde am 31. Januar 1892 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 21. Februar 1892 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. HANS wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 6) in einer Volkszählung erfasst. Er wurde am 24. März 1907 in Steffenshagen konfirmiert. Er arbeitete 1922 in Rostock als Ingenieur. HANS heiratete Marie Anna Johanna Pauline GRIMNITZ? Tochter von Johann AUGUST Joachim Heinrich GRIMNITZ und Dorothea Christine Sophie Johanna BRANDT am 4. Juni 1922 in Lichtenhagen, Mecklenburg-Schwerin. Marie wurde am 29. März 1895 in Elmenhorst (RA), Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 5. Mai 1895 in Lichtenhagen die Kleinkindtaufe.
  • Annemarie Westendorff (geb. Böckmann) seit 1922 aus Klein Sein zugezogen(Friedrich W. geheiratet) führt den Hof nach dem Tod ihres Mannes 1939 alleine weiter.
  • Anerkennungsurkunde für den Hoferwerber Friedrich Westendorff vom 25. Juli 1930(Eintragung ins Grundbuch am 27.Oktober 1930)Hofbesitzerin Marie Westendorf, geb. Haase war am 5. April 1928 gestorben, Sohn Friedrich ist Anerbe(LHA Schwerin)
  • Lt. Güteradressbuch von 1928 werden die Höfe 6 und 7 unter Heinrich Starck, Inhaber Friedrich Westendorff aufgeführt. Die Höfe 6 und 7 wurden gemeinsam bewirtschaftet. Den Katen neben dem Krug hat Friedrich W. auf dem von Karl W. erworbenem Grundstück für Hofangestellte gebaut (1939 fertig)
  • W. Schulmeister erinnert sich, dass auf dem Boden eine archäologische Steinsammlung des Herzogs gelagert wurde. Traktor und mehrere Klaviere Zeichen für Wohlstand nach dem Krieg
  • Annemarie W. wurde eingesperrt, weil sie heimlich nachts im Keller schlachten ließ(4-5 Mon./ nach Amnestie entlassen).
  • Anke Schellin, geb. Uhlenbrook erinnert sich, dass bei einer Hausdurchsuchung größere Mengen Fleisch- und Wurstkonserven gefunden wurden, wovon Uhlenbrooks durch die Ermittler einen Anteil als kinderreiche Familie erhielten.
  • Annemarie Westendorff ging 1953 (vor dem 17.Juni) in den Westen und wurde daraufhin enteignet.
  • Erbengemeinschaft Schröder(?), Hans-Albrecht Garbe (Sohn von Marie Garbe), Winzerstr. 158,80797 München, Elisabeth Vikene, Hartweg 1c, 79790 Küssaberg-Rheinheim stellten nach 1990 Anträge zur Rückübertragung des enteigneten Vermögens. Im Rahmen des Bodenordnungsverfahrens wurden Ausgleichsflächen im Austausch für die komplette Bebauung des ehemaligen Hofgrundstückes mit Eigenheimen zur Verfügung gestellt.
  • Die Wirtschaftsfläche betrug 28 ha (weitere Flächen wurden vom Hof Baade aus Reddelich dazugepachtet).
  • Verwandtschaft zu Karl Westendorff vom Hof 2 (Großväter waren Brüder)
  • Marie Garbe (geb. Westendorff) 1923 geb., 1951 gest.
  • Charlotte W. (1924 - ?) war Sekretärin auf Gütern, nach dem Krieg im Gemeindebüro (BM Kuhlmann) und in Hamburg.
  • Elisabeth Vikene (Tochter von Annemarie Westendorff, 1930 geb.)

Hof 7

  • Chim STARCKE wurde vor 1581 geboren. Chim StarckIst auch als Jochim bekannt. Geboren wurde Chim ungefähr 1609 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Verstorben ist er im Juli 1670 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und bestattet worden am 11.Juli 1670 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. In Stülow arbeitete er zwischen 1650 und 1670 als Baumann. Chim und Grete haben 1650 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin geheiratet.Grete wurde ungefähr 1625 geboren. Verstorben ist Grete im November 1685 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und bestattet worden am 20.November 1685 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin.
  • Sohn Jochim STARCKE wurde 1654 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er starb im Juni 1730 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin Er wurde am 10. Juni 1730 in Steffenshagen bestattet. Er heiratete Margareta MÖLLER am 12. November 1685 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. (Weitere Eheschließungen: Margreta Jürges)
  • Margareta MÖLLER wurde ungefähr 1662 in Diedrichshagen bei Kröpelin, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie starb 1692 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde 1692 in Steffenshagen bestattet. Sie heiratete Jochim STARCKE am 12. November 1685 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin.
  • Sohn Jochim STARCK wurde im Mai 1689 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 12. Mai 1689 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb im Februar 1763 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Er wurde am 22. Februar 1763 in Steffenshagen bestattet. Er heiratete Liesebeth RIEFE am 22. November 1720 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. (Weitere Eheschließungen: Anna Finck)
  • Liesebeth RIEFE "Liesche" wurde im Juli 1695 in Ivendorf, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 30. Juli 1695 in Parkentin die Kleinkindtaufe. Sie starb im August 1723 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "in der Geburt nebst dem Kinde gestorben". Sie wurde am 17. August 1723 in Steffenshagen bestattet. Sie heiratete Jochim STARCK am 22. November 1720 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin.
  • Clas STARCK wurde im November 1721 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 26. November 1721 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb nach 1792. Er heiratete Margreth FAHRENHEIM am 11. Juli 1749 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Margreth FAHRENHEIM wurde im April 1731 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 19. April 1731 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb nach 1792. Sie heiratete Clas STARCK am 11. Juli 1749 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin.
  • JOHANN Nieclas STARCK wurde im Oktober 1755 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 31. Oktober 1755 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 18. Mai 1826 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Altersschwäche". Er wurde am 21. Mai 1826 in Steffenshagen bestattet. Er heiratete ENGEL Maria BULL am 15. Oktober 1778 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. (Weitere Eheschließungen: Ann Marick Masch)
  • ENGEL Maria BULL wurde im Mai 1756 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 18. Mai 1756 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb am 11. August 1797 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Faulfieber". Sie wurde am 13. August 1797 in Steffenshagen bestattet. Sie heiratete JOHANN Nieclas STARCK am 15. Oktober 1778 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin.
  • Johann JOCHIM Hinrich STARCK wurde im November 1780 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 11. November 1780 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 25. September 1852 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Ruhr". Er wurde am 29. September 1852 in Steffenshagen bestattet. Johann arbeitete 1819/1845 in Stülow als Hauswirth. Johann heiratete Magdalena Dorothea ELISABETH UTESCH Tochter von HANS Jochen UTESCH und MARGARETA Elisabeth MATTHEIFS am 20. November 1818 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Magdalena wurde am 11. August 1796 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 12. August 1796 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb am 18. November 1866 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde am 22. November 1866 in Steffenshagen bestattet. Magdalena wurde am 7. April 1811 in Steffenshagen konfirmiert.
  • JOHANN Heinrich Christian STARCK wurde am 6. August 1830 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 7. August 1830 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 1. September 1892 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Schlagfluß". Er wurde am 4. September 1892 in Steffenshagen bestattet. Er heiratete LOUISA Friederica Anna Christina BORGWEDEL am 18. November 1859 in Alt Gaarz, Mecklenburg-Schwerin. LOUISA Friederica Anna Christina BORGWEDEL wurde am 31. März 1833 in Wendelstorf, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 3. April 1833 in Alt Gaarz die Kleinkindtaufe. Sie starb am 29. November 1902 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Wassersucht". Sie wurde am 2. Dezember 1902 in Steffenshagen bestattet. Sie heiratete JOHANN Heinrich Christian STARCK am 18. November 1859 in Alt Gaarz, Mecklenburg-Schwerin.
  • HEINRICH Carl Christian Martin STARCK wurde am 12. Dezember 1862 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren 1. Er erhielt am 26. Dezember 1862 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 8. März 1938 in Stülow, Mecklenburg. Er wurde am 11. März 1938 in Steffenshagen bestattet. HEINRICH wurde 1867 in Stülow, DA Doberan in einer Volkszählung erfasst. Er arbeitete 1888 in Stülow als Erbpächtersohn. Er arbeitete 1938 in Stülow als Bauer. HEINRICH heiratete Lisette Sophie Joachime BULL Tochter von Johann HEINRICH Christian BULL und CATHARINA Maria STEUSLOFF am 16. November 1888 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Lisette wurde am 2. März 1860 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 11. März 1860 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe.
  • Erbpachtvertrag mit Johann Starck vom 30. März 1872: 28 ha, 46 a, 60 m²
  • 1891 waren …Stark und 1913 H. Starck im Gemeindevorstand
  • Lt. Güteradressbuch von 1928 werden die Höfe 6 und 7 unter Heinrich Starck, Inhaber Friedrich Westendorff aufgeführt. Frau Vikene erinnert sich, dass der Hof schon lange an Westendorffs verpachtet wurde, ehe vermutlich nach 1945 der Verkauf durch die Erbengemeinschaft Starck an Annemarie Westendorff erfolgt ist.
  • Schreiben vom Amt Rostock ans Ministerium Schwerin vom 13.10.1930: Antrag Friedrich Westendorffs auf Zustimmung der Verpachtung von nr. 7 an ihn und gemeinschaftlicher Bewirtschaftung mit Hof Nr. 6(Hof 7 war bereits von 1920 - 28 an ihn verpachtet sowie von 1928-1936)
  • Friedrich Westendorff beklagt sich beim Ministerium in einem Schreiben um 1930, dass er jährlich 150 RM an den Hof 7 zahlen muß.Begründet wird das damit, dass Heinrich Starck über 70 und kriegsversehrt sei. Gegen 70 RM Gebühr wurden die Zahlungen erlassen.
  • Das Wohnhaus wurde um 1900 gebaut
  • Heute existiert nur noch das Wohnhaus und Nebengebäude, in dem Obermüllers wohnen.
  • In der ehemaligen Scheune wurden bis in die 70-iger Jahre Kälber gehalten. Nach einem Brand wurde das Gebäude abgerissen.

Hof 8

  • Christoph Heinrich Christian Sass Geboren wurde Christoph in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Nach 1888 arbeitete Christoph in Stülow als Erbpächter.
  • Erbpachtvertrag vom 12. Juli 1883 mit Christoph Saß: 29 ha, 30 a, 67 m²
  • Henrike Sophie Johanna Ramm.Geboren wurde Henrike am 8.Februar 1868 in Börgerende, Mecklenburg-Schwerin. Am 2.April 1882 wurde sie in Rethwisch, Mecklenburg-Schwerin konfirmiert. Christoph und Henrike haben am 20.April 1888 in Rethwisch, Mecklenburg-Schwerin geheiratet.
  • Marie Sophi Sass(Hauswirttochter aus Stülow) heiratete 1810 den Großvater von Heinrich Garbe(Verfasser der Chronik Garbe Steffenshagen)
  • 1885 Saß? (Gemeinderat)
  • Johann Voß 1866 geb.(gest. 1896)
  • H. Voß 1888 geb. (Sohn?)
  • Schreiben des Amtes Rostock vom 7. Januar 1919 zur Abtrennung von 1119 m² zum Straßenbau und Zuerkennung von 12 m² Unland.
  • Heinrich Maaß 1921 aus Obersteffenshagen zugezogen/eingeheiratet, Käte Maaß, geb. Voß 1899 geb.
  • Anerkennungsurkunde im LHA vom 8. Januar 1931: Übertragung Hof auf Käte Maß , geb. Saß, als Anerbin, nach dem Tod von Christoph Saß am 5. März 1930/ Eintragung im Grundbuch am 22. Januar 1931(Wert 40.000 RM, dav. 20.000 RM Inventar
  • Zeitzeugen berichten, dass Bauer Maaß zwar den besten Boden in Stülow besaß, aber ein schlechter Wirtschafter war (Indiz dafür, dass Käte Maaß Blumen in Rostock verkaufen musste); am 15.06.1951 Aussprache im Gemeinderat wegen schlechten Wirtschaftens
  • Ein Zeitzeuge berichtet, dass Käte Maaß sich verbrannt hat, bei dem Versuch ein Kleid, welches sie angezogen hatte, am Körper zu bügeln. Heinrich Maaß musste extra anspannen und nach Doberan fahren, um eine Thermoskanne voll Bohnenkaffee zu kaufen.
  • Fam. Maaß 1953 in die BRD übergesiedelt(Heinrich sen., Käte sowie Heinrich jun. mit Frau Rappia und gemeinsamen Kind)
  • 1958 Betriebsfläche mit 28,17 ha angegeben
  • Für 2 Monate vor dem 17.Juni war die Familie von Günter Garbe aus Niedersteffenshagen in Stülow auf dem Hof untergebracht, weil sein Vater enteignet werden sollte. In dieser Zeit arbeitete Günter Garbe auf dem Hof Tremp. Dies war die Zeit, als Otto Tremp in den Westen gegangen war.
  • Auch Familie von Paul Brügge aus Retschow wurde für kurze Zeit vom Hof vertrieben und war in dieser Zeit auf der Hofstelle Maaß
  • Erster Hof, der von dem ÖLB übernommen(Siehe unter Kollektivierung der Landwirtschaft). H.Schuldt von der Häuslerei 1 fütterte nach der Übersiedlung auf dem verwahrlostem Hof 1Pferd und 3-4 Kühe, die zur Notschlachtung gebracht wurden. Die Stülower brachten die Ernte ein und droschen das Getreide.
  • Bis in die 60-iger Jahre gab es als einziges Gebäude dieses Hofes nur noch die Scheune.
  • Heute ist die ehemalige Hoffläche vollständig mit Eigenheimen bebaut.


Hof 9

  • Achim BULLE ? wurde vor 1553 geboren. Achim arbeitete 1557/1603 in Stülow als Baumann.
  • Chim BULLE ? (Achim ) wurde vor 1579 geboren. Chim arbeitete 1604/1624 in Stülow als Koßate.
  • Chim BULL "Jochim Bulle" (Chim , Achim ) wurde 1618 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er starb im Oktober 1700 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Er wurde am 3. Oktober 1700 in Steffenshagen (82 Jahre) bestattet. Chim arbeitete 1641/1681 in Stülow als Baumann.
  • Chim heiratete Trin SCHWARCK "Trine Evers (bei der Kontribution 1656)" vor 1646 (1). Trin wurde vor 1624 geboren. Sie starb im März 1677 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde am 14. März 1677 in Steffenshagen bestattet. Chim und Trin hatten die folgenden Kinder: Hans BULLE
  • Chim wurde vor 1625 geboren. Er starb im Mai 1691 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Er wurde am 13. Mai 1691 in Steffenshagen bestattet. Chim arbeitete 1660/1691 in Stülow als Baumann.
  • Jochim arbeitete in Stülow als Weber.
  • 14.10.1681 Chim Bulle in Stülow übergibt seine Stätte dem Sohn Hanß Bulle, Kinder: Anna, Liese, Trine, Grete, Engel, Jochim 18.11.1684 Chim Bulle, Altentheiler in Stülow, hatte seine Baustätte 40 Jahre bewohnt und dann dem Sohn Hanß abgetreten. Chim heiratete Cathrina MÖLLER am 18. Februar 1680 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin (2). Cathrina starb im Mai 1695 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde am 7. Mai 1695 in Steffenshagen bestattet
  • Der Vater von diesem Jochim Bulle war wahrscheinlich Chim Bulle, Kossat in Stülow ab 1604 (damals zuerst in der Universitätsrechnung), genannt bei der Kontribution 1625. Dessen Vater wiederum war Achim Bulle, Baumann und Kossat in Stülow, genannt in den Universitätsrechnungen 1557 und 1585 bis 1603. Daneben gab es ab 1592 einen Kossaten Chim Bulle in Reddelich.

Quelle: Dr. Christian Rothe

  • Hans BULLE (Chim BULL , Chim , Achim ) wurde 1646 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er starb im Mai 1731 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Er wurde am 23. Mai 1731 in Steffenshagen (nach gehaltener Leichenpredigt) bestattet. Hans arbeitete 1681/1717 in Stülow als Baumann. Hans heiratete Abel MÖLLER am 4. November 1681 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin (1). Abel starb im Juni 1686 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde am 16. Juni 1686 in Steffenshagen bestattet. Sie hatten die folgenden Kinder: Jochim Bulle
  • Hans heiratete Maria UTESCH Tochter von Hans UTESCH und Thrien VICK am 18. November 1686 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin (2). Maria wurde im April 1663 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 21. April 1663 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb im Juli 1743 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde am 18. Juli 1743 in Steffenshagen (nach erhaltener Leichenpredigt) bestattet.
  • Sohn Hans BULL wurde im August 1687 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 28. August 1687 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb nach 1753. Er heiratete Maria STARCK am 19. November 1717 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. (Weitere Eheschließungen: Gret Trempe)
  • Maria STARCK wurde im November 1694 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 18. November 1694 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb im Oktober 1751 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde am 8. Oktober 1751 in Steffenshagen (nach gehaltener Leichenpredigt) bestattet. Sie heiratete Hans BULL am 19. November 1717 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin.
  • JOACHIM Hinrich BULL [Eltern] wurde im Oktober 1718 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 17. Oktober 1718 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb vor 1792. JOACHIM arbeitete 1751 in Stülow als Knecht beim Vater. Er arbeitete 1753 in Stülow als Hauswirth. Er starb vor 1792. Er heiratete MARIA Margretha MATTHEIFS am 27. Oktober 1752 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. MARIA Margretha MATTHEIFS [Eltern] "Mari" wurde im Dezember 1728 in Brodhagen, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 19. Dezember 1728 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb nach 1792. Sie heiratete JOACHIM Hinrich BULL am 27. Oktober 1752 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin.
  • Sohn Hans HINRICH BULL wurde im Dezember 1753 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 5. Dezember 1753 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 25. Februar 1837 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Altersschwäche". Er wurde am 1. März 1837 in Steffenshagen bestattet. Er heiratete ANNA Elisabeth STARCK am 23. Oktober 1778 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. ANNA Elisabeth STARCK wurde im August 1758 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 28. August 1758 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb am 17. März 1832 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Asthma". Sie wurde am 20. März 1832 in Steffenshagen bestattet. Sie heiratete Hans HINRICH BULL am 23. Oktober 1778 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin.
  • Sohn JOHANN Joachim Heinrich BULL wurde am 15. September 1784 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 15. September 1784 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 31. Januar 1875 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Altersschwäche". Er wurde am 4. Februar 1875 in Steffenshagen bestattet. Er heiratete ANNA Catharina Margaretha FRAHM am 9. November 1810 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. ANNA Catharina Margaretha FRAHM wurde am 6. Dezember 1787 in Nieder Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 8. Dezember 1787 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb vor 1875. Sie heiratete JOHANN Joachim Heinrich BULL am 9. November 1810 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin.
  • Sohn Johann HEINRICH Christian BULL wurde am 29. April 1814 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 1. Mai 1814 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 15. Mai 1888 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Er wurde im Mai 1888 in Steffenshagen bestattet. Er heiratete CATHARINA Maria STEUSLOFF am 24. November 1854 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. CATHARINA Maria STEUSLOFF wurde am 23. April 1822 in Ivendorf, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 23. April 1822 in Parkentin die Kleinkindtaufe. Sie starb am 11. April 1890 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde im April 1890 in Steffenshagen bestattet. Sie heiratete Johann HEINRICH Christian BULL am 24. November 1854 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin.
  • Erbpachtvrtrag mit Heinrich Bull vom 19. Februar 1872: 27 ha, 90 a, 89 m²
  • Sohn JOHANN Carl Heinrich BULL wurde am 17. Februar 1862 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 26. Februar 1862 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 29/30. April 1939 in Stülow, Mecklenburg. Die Todesursache war "Herzschlag". Er wurde am 3. Mai 1939 in Steffenshagen bestattet. JOHANN leistete 1883 in Schwerin den Wehrdienst als Grenadier. Er arbeitete 1887 in Stülow als Katenmann und Gehöftserbe. Er arbeitete 1891/1912 in Stülow als Erbpächter. Er wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 9) in einer Volkszählung erfasst. 1917 Schreiben des Finanzministeriums zur Abtrennung von 3149 m² für den Straßenbau und Zuerkennung von1900 m² von unbrauchbarem Land und 10 m² Gemeindeland. Nachtrag des Finanzministeriums vom 8. januar 1919: 27 ha, 78 a 50 m², Er arbeitete in Stülow als Bürgermeister (12 Jahre). Er arbeitete 1939 in Stülow als Bauer. (5Tage vor seinem Tod am 25. April 1939 starb sein Sohn Bruno ebenfalls an Herzschlag)
  • JOHANN heiratete MARIE Henriette Auguste STARCK Tochter von JOHANN Heinrich Christian STARCK und LOUISA Friederica Anna Christina BORGWEDEL am 22. April 1887 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin (1). MARIE wurde am 14. Juni 1861 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 21. Juni 1861 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb am 4. August 1887 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde am 7. August 1887 in Steffenshagen bestattet. MARIE wurde 1867 in Stülow, DA Doberan in einer Volkszählung erfasst. Sie wurde am 23. April 1876 in Steffenshagen konfirmiert.
  • JOHANN heiratete Frieda Maria Caroline GRIESE Tochter von Heinrich Christoph Friedrich GRIESE und Sophia Maria Caroline WESTENDORF am 22. November 1889 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin (2). Frieda wurde am 1. März 1868 in Dorf Glashagen, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie starb am 21. Oktober 1894 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde am 24. Oktober 1894 in Steffenshagen bestattet. Frieda wohnte 1889 in Dorf Glashagen. Sie hatten die folgenden Kinder:
  • EMMI Henriette Erna Lisbeth BULL
  • MARIA Johanna Elise BULL wurde am 13. Juni 1892 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren 1. Sie erhielt am 17. Juli 1892 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. MARIA wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 9) in einer Volkszählung erfasst.
  • JOHANN heiratete ANNA Catharina Caroline VON IVEN Tochter von Mstr. Theodor FRIEDRICH Bernhard VON IVEN und Wilhelmine Marie Sophie KREMPIEN am 6. Juli 1897 in Doberan, Mecklenburg-Schwerin (3). ANNA wurde am 6. Juli 1875 in Doberan, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 25. Juli 1875 in Doberan die Kleinkindtaufe. Sie starb am 29. Oktober 1924. Sie wurde 1924 in Steffenshagen bestattet. ANNA wohnte 1897 in Doberan. Sie wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 9) in einer Volkszählung erfasst.
  • EMMI Henriette Erna Lisbeth BULL (wurde am 11. Februar 1891 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 1. März 1891 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. EMMI wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 9) in einer Volkszählung erfasst. EMMI heiratete Carl Friedrich Wilhelm MAX GARTENSCHLAEGER(Bahnmeister aus Waren)
  • BRUNO Max Heinrich BULL wurde am 19. Dezember 1899 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 21. Januar 1900 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 25. April 1939 in Stülow, Mecklenburg. Die Todesursache war "Herzschlag". Er wurde am 28. April 1939 in Bad Doberan bestattet. BRUNO wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 9) in einer Volkszählung erfasst. Er wurde am 5. April 1914 in Steffenshagen konfirmiert. Er arbeitete 1933 in Stülow als Landwirt.
  • Olga Bull , geb. Losehand,1925 aus Brühl Bruno B. geheiratet (wurde 1945 verhaftet, weil sie Jagdgewehre ihres Mannes in den Dorfteich warf/1954 nach Amnestie weißhaarig entlassen )
  • Hans Joachim Bull 1925 - 2006 / wurde mit 19 Jahren eingezogen, Verwundung mit Beinamputation, hat nach Übersiedlung 1953 nach Hamburg (Bauern wurde bei Nichterfüllung des Solls mit Enteignung gedroht) im Versorgungsamt als Spediteur bis zur Rente gearbeitet/ Ehefrau war die Kinderärztin Frau Dr. Bull aus Bad Doberan, die in der DDR blieb/ Tochter ist die Augenärztin Frau Dr. Marlis Rohmann aus Bad Doberan/ Sohn Andreas wohnt neben Elbrechts im Stülower Weg.
  • Bruno Horst Bull (eigentlich Bruno Adolf Horst Hermann Bull) geboren 17. März 1933 in Stülow, Mecklenburg ist ein deutscher Schriftsteller, Dichter und Kinder- und Jugendbuchautor. Bruno Horst Bull wurde als Sohn des Landwirts Bruno Max Heinrich Bull und seiner Frau Olga Elisabeth Johanna Losehand in Stülow in Mecklenburg geboren. Er kam 1956 in die Bundesrepublik Deutschland und studierte Germanistik und Kunstgeschichte, später auch Theater- und Zeitungswissenschaften in Freiburg im Breisgau und in München. Als Autor veröffentlichte er Märchen, Kindergedichte und Lyrik in fünf Anthologien sowie in Kalendern, Zeitschriften und Tageszeitungen. Kindergedichte von Bruno Horst Bull finden sich in vielen Kinderzeitschriften und im Kinderfunk. Seit 1964 veröffentlichte Bull, auch als Herausgeber, mehr als 70 Kinderbücher, darunter mehrere Sammelbände. Viele seiner Werke richten sich nicht nur an Kinder, sondern auch an Eltern, Lehrer, Pädagogen und andere Erwachsene.
  • Während des 2. Weltkrieges wurde der Hof von Karl Westendorf mitbewirtschaftet.
  • Bulls waren gute Pferdezüchter und nahmen auch an den Bauernrennen auf der Doberaner Rennbahn teil.
  • 1958 wird die ehemals bewirtschaftete Fläche mit 22,59 ha angegeben
  • Heute existieren noch das Wohnhaus und der ehemalige Schweinestall mit Speicher. Alles wurde 2009/10 komplett von Familie Kirchhoff saniert. Somit ist im Dorfkern von Stülow ein sehr ansehnliches Grundstück entstanden(Foto).
  • Der Acker ist an einen Landwirt Möller aus Bad Bramstedt verpachtet.


Hof 10

  • Erbpachtvertrag mit Joachim Westendorff vom 24. März 1881 über 30 ha, 42 a, 77 m²
  • Nach dem Tod von Joachim Westendorff am 4. Juli 1897 wurde der Hof an den Sohn Franz Westendorff übergeben
  • Franz Westendorffgehörte auch Hof 2. Der dazugehörige Katen stand auf den Grundmauern der Häuslerei 5.
  • Auf der Dorfversammlung vom 1. Mai 1907 wurde unter Anwesenheit des Amtshauptmanns von Plessen bekanntgegeben, dass die Hofstelle in 6 Büdnereien und 5 Häuslereien aufgeteilt werden soll.
  • Als er Margarete Behrens heiraten wollte, brauchte er Geld. Daraufhin wurde die Bauernstelle in 6 Büdnereien aufgeteilt (um 1908)
  • Zeitungsanzeige vom 10. Mai 1908: Verkauf von 2 Büdnereien und Häuslereien Aus der von mir parzellierten Hufe Nr. X zu Stülow sind noch 2 Büdnereien sowie einige Häuslereien unter günstigen Verkaufsbedingungen abzugeben, Fr. Westendorff

(Quelle: „Krausesche Fundchronik“ – Stadtarchiv Rostock)

Badenmühle

  • Südlich von Doberan liegt eine Wassermühle, die heute als Hotel und Ferienwohnung dient. Der zur Mühle gehörende Mühlenteich wird durch den Quellbach gespeist. Dieser nimmt im berühmten Glashäger Quellental seinen Anfang und vereint sich bei Stülow mit dem nördlicher gelegenem Stülower Bach und fließt schließlich durch die Doberaner Klosteranlagen, wo er sich mit dem Bollhagener Fließ und dem Althöfer Bach vereint. Im Sommer 1859 war es auch der Quellbach, der in Folge eines Wolkenbruches einem Gebirgsbach gleich anschwoll und Verheerungen in Doberan anrichtete.
  • Der Name Badenmühle soll vom Mühlenteich und dessen Zufluss abstammen, der bei Wassermühlen Bade genannt wurde.
  • Bereits 1312 als die Rostocker die Dörfer um Doberan überfielen, hieß die Mühle Bodenmole. Der damalige Müller Heinrich (Henricus) verlor bei diesem Überfall Mühlengeräte im Wert von zwei Mark.
  • Lt. Auflistung der Besitztümer des Klosters Doberan nach der Säkularisierung 1552 war die Mühle (Hohenfelde) gehörte die Mühle den Mönchen.
  • Nach 1693 hieß der Müller Daniel Bademöller, als dieser 1703 verstarb, heiratete Hans Tide, Sohn des Müllers Jacob Tiede zu Doberan, dessen Witwe. Hans Tiedes Sohn Jacob übernahm die Mühle 1737 und führte sie bis zu seinem Tod 1750. Nachfolger wurde Adolph Siemß. Bereits 1765 wurde Johann Christian Tiede, Enkel des Lindenkrügers Christian Tiede zu Doberan, Müllermeister. 1790 heiratete der Müller Johann Friedrich Haase seine Tochter Maria Magdalena Tiede. Ungefähr 1805 übernahm der Hamburger Erbmüller Schröder die Badenmühle bis mindestens 1820.
  • 1874 wurde Christian Westendorf Erbmüller der Badenmühle, nach dessen Tod 1901 übernahm sein Bruder Wilhelm das Geschäft.Geboren wurde Christian am 8.November 1841 in Hohenfelde, Parkentin, Mecklenburg-Schwerin und am 14.November 1841 in Parkentin, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist Christian am 3.Oktober 1901 in Badenmühle, Mecklenburg-Schwerin und am 6.Oktober 1901 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin bestattet worden. Christian starb an “Magenleiden”.In Badenmühle arbeitete Christian als Erbmüller.
  • Wilhelm Christoph Jahann Westendorf Ist auch als Wilhelm Johann Christian bekannt. Geboren wurde Wilhelm am 7.Juli 1853 in Hohenfelde, Parkentin, Mecklenburg-Schwerin und getauft am 17.Juli 1853 in Parkentin, Mecklenburg-Schwerin.In Glashagen arbeitete er nach 1875 als Büdner, in Mandelshagen nach 1891 als Erbpächter, in Hohenfelde nach 1900 als Landmann und Gehöftspächter, in Badenmühle nach 1905 als Erbmüller und nach 1919 arbeitete er in Rostock.

(Quelle: Familienforschung Masch, siehe dort unter Badenmühle und weiter unter Link Henricius – MUB3520 – Schäden unter Glashagen)

  • 1704 Tide, Hans, 26, Müller; - Engel Posseels, 31 E.; Kinder: Hinrich 10, Daniel 3, Junge Hans Specht? Knechte: Jacob Pentzin und Frens Dassow, Mägde: Maria Fahrenheids 20 und Gret Mundes 28
  • 1751 Mühlenmeister Adolph Christoph Siehmsen, E, K: Hans Hinr. Reinick, Kuhhirt Simon Reinik, D: Anna Hellern im Katen: Hans Waack, E Joch. Aahrens, E (Quelle: Beichtkinderverzeichnisse Kreisarchiv Bad Doberan)
  • Bei F.L. Röper (Geschichte und Anekdoten von Dobberan in Mecklenburg – Dobberan 1808) ist folgendes zu lesen: „ Die Bademühle, eine gute viertel Meile von Dobberan, wo man eben das, was auf der Altenhöver Mühle zu haben ist, bekommen, und auch im Freien seinen Tee trinken kann. Die größte Annehmlichkeit dieser Partie besteht aber in dem Wege, welcher dahin führet, zumal wenn man den Fußsteig durchs Holz geht.“
  • 1884 und 1904 ist für die Badenmühle eine Kalkbrennerei angegeben.
  • 1909 Karte (Mohr) Ziegelei eingezeichnet
  • Richard Westendorf wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (bei Onkel Christian Westendorf, Erbmühlengehöft Badenmühle) in einer Volkszählung erfasst.
  • 1900 großes Stall- und Scheunengebäude von Ch. Westendorf errichtet
  • lt. W. Schulmeister(Häuslerei 5) wurde vor 1933 Korn gemahlen und es gab eine Bäckerei mit Verkauf und zum Backen von eigenem Teig.Bei einem Besuch der Bäckerei hinterließ er auf einem Plattenkuchen seinen Fußabdruck)
  • Lt. Herbert Steinke (war mit seiner Familie als Flüchtling aus Ostpreußen im März 1945 zur Badenmühle gekommen) wurde 1945 bis zur Strombelieferung im August Roggen gemahlen und Brot gebacken (Bäcker aus Stülow – Flüchtling)
  • von Wilhelm und Berta Ross, geb. Trost aus Hohenfelde 1931 übernommen
  • 1953 wurde die Familie Hagedorn aus Wittenbeck von ihrem Hof vertrieben und auf die Badenmühle umgesiedelt(Siehe unter Vertreibung)
  • Von Erich Ross, Helga Ross (gest.?), Verkauf nach Rückübertragung an Dr. Neumann(Ferienpension/Konzerte)
  • 2013 Detlef Elgeti und Frau betreiben die Badenmühle als Pension und auch die Flächen im Zusammenhang mit der GbR in Ziesendorf sowie etwas Mutterkuhhaltung und Pferdezucht
  • 2014 wurde sämtliches Grünland umgebrochen und neu angesät. Das Grünland soll überwiegend zur Silageproduktion für die GbR Ziesendorf genutzt werden. Es entsteht ein Reitplatz. Detlef Elgeti ist ein erfahrener Vielseitigkeitsreiter.
  • 2014, 22. Oktober Gespräch mit dem Ehepaar Neumann: Dr. Neumann ließ den Stauteich(Bade) ausbaggern, was er dann bereute und erneut auffüllen ließ, damit das Wasser wieder wunschgemäß abfließen konnte. Dabei gelangte er zu der Erkenntnis, dass der Teich etwa 1m/100 Jahre mit dem angeschwemmten Sand erhöht wurde.


Büdnereien

Büdnereien:

1753 (14.März) «Patent zur Neuansiedlung von Büdnereien». Das Ansiedlungsedikt des Herzogs Christian Ludwig von Mecklenburg regelte die Einrichtung von Büdnereien im Domanium, um die Menschen an Haus und Scholle zu binden und der Auswanderung entgegenzuwirken. Büdner war ein kleiner Bauer, der in den Anfängen nur eine „Bude“, etwas Gartenland und Weiderecht besaß. Im 19. Jahrhundert konnte er seine Wirtschaftsfläche bedeutend erweitern. Im Büdnerbrief waren die Rechte und Pflichten geregelt. Büdner wurden meist Handwerker, die Landwirtschaft anfangs im Nebenerwerb betrieben.

Um 1908 sind die sechs Büdnereien in Stülow durch Aufteilung der Bauernstelle 10 (Franz Westendorff) entstanden(2,5-5,6 ha LF je Stelle). Später erhielt jeder Büdner ca. 3 ha im Zuge der Bodenreform vom Hof Glashagen hinzu.



Büdnerei Nr. 1

Johann und Wilhelmine Thielke 1907 aus Reddelich zugezogen (Stellmacher, half viel auf dem Hof 6) • Karl und Anna Zöllick sowie Willy und Ilse Zöllick, geb. Marx 1936 aus Jürgenshagen (Foto von Karl) Büdnerei übernommen • 1954: 7,74 ha LN (wurden 1961 nach dem tödlichen Motorradunfall von Willy Z. der LPG übertragen) • Willy Z. arbeitete 1954 bis 1958 in der Büdnerei, danach beim Rat der Stadt Bad Doberan. • Willy Z. war viele Jahre im Gemeinderat von Stülow, u. a. als SV Bürgermeister aktiv. • 1962 Umzug von Ilse Z. mit den Kindern Wilfried und Marita nach Bad Doberan • Heute wohnen hier die Familien Kraschina (Baubetrieb) sowie Horst und Carsten Fietze (Stellmacherei).


Büdnerei Nr. 2

Johann Reinke (Großvater von Erika Westendorf, geb. Frese) aus Glashagen 1908 Büdnerei aufgebaut • Berta Frese, geb. Reinke (1886 geb.) 1916 aus Schwerin zugezogen

Paul Trost und Frau Erna, geb. Jürß aus Bartenshagen 1936 Büdnerei übernommen (22.000 Mark), Sohn Joachim 1922 geb. ist im 2. Weltkrieg gefallen. Paul Trost, geb. 15.02. 1899 starb am 21.Februar 1978 als er bei Schneetreiben von der Silberhochzeitsfeier von Fritz Trost aus Bartenshagen auf dem Heimweg war. Bis zum Stülower Krug wurden Paul und ErnaTrost mit dem Auto gebracht. Da aber der Büdnerweg mit dem Auto nicht mehr passierbar war, gingen sie zu Fuß weiter. Er wurde mit Bargeld und Papieren in den Sarg gelegt, worauf zusammen mit Probst Ehlers nochmal geöffnet wurde. • Neben dem Wohnhaus besteht noch ein teilweise verfallenes Wirtschaftsgebäude • Heute wohnt hier die Familie Lothar Gründling. Grabstelle von Paul und Erna Trost ist in Parkentin • Erlebnisse aus eigenem Erleben(Peter Becker) bei Arbeiten auf der Büdnerei(Kartoffel sammeln, Eggen, Rüben verladen, „ümmer eben Peiter“, wenn beim Kutschieren die Pferde zu schnell waren)

Büdnerei Nr. 3

• Lt. Erika W. haben die Brüder Carl und Jochen Reinke aus Glashagen die Büdnerei aufgebaut und später an Hennings verkauft. • Martin(1884 in Glashagen geb.) und Pauline(1882 in Hohenfelde geb.) 1908 Büdnerei im Rohbau übernommen, Sohn Hans 1908 geb., Willi Hennings (1915 – 1971) und Frau Anneliese(2010 gest.)/ Kinder: Ludwig(1940 geb.), Angret und Christina(12.11.1947 geb.)/ weitere Kinder Hans (Erna Dedow aus Clausdorf geheiratet, Kinder Karl-Heinz und Christel- veh. Krause) und Emmi (Siehe Hochzeitsbild. Heinrich Hennings, 1868 in Stülow geboren, hatte mit Ehefrau Anna aus Glashagen die Büdnerei 11 in Glashagen, später im EMB als Altenteiler auf der Büdnerei 12 aufgeführt, 1896 gest. /Auguste Hennings, 1879 geb. Arbeiterin auf der Büdnerei 11) (verwandt? Frau Krause konnte es nicht beantworten, auch nicht, ob Hennings ursprünglich aus Stülow stammen) • Hennings waren die bedeutendsten Pferdezüchter in Stülow (regelm. Teilnahme von Martin und den Söhnen Willi und Hans an Bauernrennen, Martin besaß eine Reitlizenz, Willi diente bei der Kavallerie) • Martin und Willi Hennings waren reine Landwirte. • Von Woborschils (Adolf,…, Renate, Peter - bis dahin im Quellental gewohnt) 1954 übernommen • 1954: 8,57 ha LN


Büdnerei Nr. 4

Otto Heinrich Krohn Geboren wurde Otto am 18.Oktober 1882 in Kröpelin, Mecklenburg-Schwerin und dort auch am 3.November 1882 getauft. Nach 1920 arbeitete er in Stülow als Büdner. • Wilhelmine Maria Elisabeth Harms Wilhelmine wurde am 21.Januar 1888 in Neu Hohenfelde, Mecklenburg-Schwerin geboren und am 12.Februar 1888 in Althof, Mecklenburg-Schwerin getauft. • Otto und Wilhelmine haben am 29.April 1910 in Althof, Mecklenburg-Schwerin geheiratet. Kinder • Hans Hermann Franz Friedrich KrohnGeboren wurde Hans am 1.März 1910 in Neu Hohenfelde, Mecklenburg-Schwerin und am 27.März 1910 in Althof, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist er am 25.September 1918 in Neu Hohenfelde, Mecklenburg-Schwerin und am 28.September 1918 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin bestattet worden. • Gertrud Carla Liesbeth KrohnGeboren wurde Gertrud am 20.März 1911 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 16.April 1911 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. • Else Maria KrohnGeboren wurde Else am 18.September 1915 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 17.Oktober 1915 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. • (privat) Krohn


• Von Otto Krohn aus Glashagen und Wilhelmine Krohn aus Hohenfelde 1910 von … übernommen • Am 06.01.1924 wurde Otto Krohn zum Dorfschulzen gewählt • Gertrud K. aus Stülow 1911 geb. • Else Krohn aus Stülow 1915geb. • Paul, Else, Ingrid und Helga Schippmann 1949 aus Doberan gekommen • 1954 Otto Krohn 8,51 ha LN • Otto Krohn war 1960 3 Tage eingesperrt, weil er sich weigerte, der LPG beizutreten • Lt. Ingrid Helmanzik wollten die Büdner nicht in die LPG, auch nicht in eine LPG Typ I, weil sie u. a. nicht mit den Bauern Tremp und Ross zusammenarbeiten wollten • Heute wohnt hier Familie Kopsch • Das Komplexgebäude (Wohngebäude und Viehhaus) ist noch sehr gut erhalten

Büdnerei Nr. 5

• Der Häusler und Zimmermann Heinrich Junge aus Rethwisch wird im Grundbuch am 12.Juli 1909 als Eigentümer der Büdnerei Nr. 5 ausgewiesen(Siehe Urkunde) • In einem Haus waren Mensch und Vieh untergebracht (mit Scheunenboden) • Paul Jürß aus Brunshaupten 1911 Büdnerei gekauft/Siehe Urkunden (Anna Jürß 1918 eingeh.?) • Ernst Jürß 1912 geb. • Paul Ludwig (Hanning?) Jürß 1920 geb., Elfriede Jürß 1922geb. • 1954 Paul Jürß 6,30 ha LN • Auf der Ratssitzung der Stadt Bad Doberan vom 22.06.1962 wird die Übergabe der Büdnerei von dem Rentner Paul Jürß auf den Genossenschaftsbauern Hans Ludwig Jürß bestätigt. • heute bewohnt von Familie Denk /Siehe Bauzeichnungen.

Büdnerei Nr. 6

Wilhelm Johann Heinrich Schlapmann Ist auch als Hermann Carl Friedrich Wilhelm Schlapmann bekannt. Geboren wurde Wilhelm am 20.März 1876 in Upost, Mecklenburg-Schwerin und getauft am 13.April 1876 in Levin, Mecklenburg-Schwerin. In Reinshagen arbeitete er 1900 als Stellmachergeselle und in Stülow arbeitete er nach 1919 als Büdner (Büdnerei Nr.6). • Frieda Henrike Christine Winter Geboren wurde Frieda am 12.August 1886 in Hanstorf, Mecklenburg-Schwerin und dort auch am 5.September 1886 getauft. Verstorben ist Frieda in Stülow, Mecklenburg-Schwerin am 31.Dezember 1958. • Wilhelm und Frieda haben am 29.April 1905 in Althof, Mecklenburg-Schwerin geheiratet. Kinder • Ewald Wilhelm Gustav Schlapmann, geboren wurde Ewald am 7.März 1907 in Hohenfelde, Parkentin, Mecklenburg-Schwerin und am 31.März 1907 in Althof, Mecklenburg-Schwerin getauft. 1921 wurde er in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin konfirmiert. Nach 1937 arbeitete er in Stülow als Landwirt.

• Gertrud Emmi Helene Johanna Luise Schmedemann Geboren wurde Gertrud am 3.August 1909 in Rostock, Mecklenburg-Schwerin und getauft am 24.August 1909 in Rostock St.Marien, Mecklenburg-Schwerin.

Kinder • Lisa SchlapmannGeboren wurde Lisa am 1.Februar 1937 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und getauft am 3.Februar 1937 in Rostock Heiligen Geist, Mecklenburg-Schwerin. Verstorben ist sie am 8.Februar 1937 in Rostock, Mecklenburg-Schwerin und bestattet worden am 15.Februar 1937 in Rostock Heiligen Geist, Mecklenburg-Schwerin. Als Todesursache wurde „Lebensschwäche“ angegeben.

Wilhelm, Frieda und Ewald(Sohn) Schlapmann aus Hohenfelde 1908 übernommen (Stellmacherei und Landwirtschaft) • Gertrud Schlapmann, geb. Schmedemann aus Reddelich 1935 eingeheiratet • Töchter Reni (später Frau von Bäcker Hübsch) und Ingrid (Frau von Eckardt Elbrecht) • Ewald Schl. war gelernter Elektriker (Arbeitserleichterung durch motorisierte Maschinen wie Rübenschneider, Häckselmaschine, Kartoffelrummel) • Vor Eintritt in die LPG wurde seitens des Rates der Stadt massiver Druck ausgeübt, auch die Kinder in der Schule wurden einbezogen. Nach indirekter Androhung der Verhaftung über einen unbekannten Mittelsmann beugten sich Schlapmanns dem Druck.


Häuslereien

Durch Siedlungsbewegungen im Domanium entstanden Häuslereien, mit dem Ziel, der drohenden Landflucht von Handwerkern, Tagelöhnern und Einliegern vorzubeugen(Kammerzirkular vom 18. mai 1846). So konnten genannte seßhaft werden, indem durch die Flächenbewirtschaftung von 2000 m² die Ernährungsgrundlage der Familie verbessert wurde. Zu den Häuslereien gehörte ein eigenes Haus mit Land für einen Garten und zur Kleintierhaltung. Es bildete sich die soziale Schicht der Häusler heraus. Ihre Erwerbsquelle war die Tätigkeit als Landarbeiter bei den Bauern, als Arbeiter in der Forst oder beim Gleis- und Straßenbau sowie auch als Handwerker. I Häuslerei 1

1882 W. Meister/Juni1885 Zimmermann Friedrich Wendelborn zu Doberan/Oktober 1885 Büdner Christoph Bull aus Reddelich/1893 Arbeitsmann Jochen Hoppe zu Stülow. 600 M Hypothek 1909, lt. Grundsteuerliste 1949 und 1950 Sophie Hoppe als Häuslereibesitzerin aufgeführt/Griese aus Reddelich-Brusow/ (Siehe Grundbrief, danach wurde die Häuslerei vom Hof Nr. 3 abgetrennt)Familie Schuldt seit 1948, Ehepaar Weber, Familie Rex um 1980 Eigentümer


Häuslerei 2

1891 gab es eine Dachpappenfabrik(Quelle: Raabe, Mecklenburgische Vaterlandskunde) – deshalb wurde das Haus im Volksmund auch Pappkaten genannt-Hinrich und Sohn Ernst Lembke 1908 eingezogen (Maurer), Willi L. 1911 geb. (Zimmermann)/Waldemar Lembke- Gärtner bis ca. 1953/ aktiv in der Volkssolidarität, am Haus wird als Baujahr 1922 angegeben, bezieht sich vermutlich nur auf den Anbau

Häuslerei 3

17.05.1909 erste Grundbucheintragung auf Heinrich Vick/1914 auf Joachim Wulff (Joachim Wulff – 1863 geb./Emma Wulf, geb. Sass – 1875 geb. – beide 1914 aus Lichtenhagen zugezogen, wahrscheinlich Haus vorher gebaut - ursprünglich 2-Familienhaus mit Gildemeister)/Westendorff(Karl W. wurde nach der Rückkehr aus dem Westen um 1954 Krankenfahrer/Klaus Pape

Häuslerei 4

17.05.1909 erste Grundbucheintragung auf Johann Seehase/1914 auf Heinrich Selk in Neubukow/August 1918 auf Hans Stuhr zu Schlemmin/November 1918 Heinrich Vullert/ (Heinrich und Anna Vullert, geb. Vogler – 1878 – beide 1915 aus Rostock zugezogen wahrscheinlich nach Bau des Hauses)/ 1938 Belastung mit 1000 DM für Betty Westendorf /1945 (nach dem Krieg) abgebrannt (Witwe Vullert soll das Haus selbst angesteckt haben), 1950 von Familie Becker nach Wiederaufbau bezogen(26.01.1950 angemeldet/Peter Becker erst ab dem 03.04.1950 in Stülow) Seit 1992 wohnen hier Anja und Thomas Richardt. Anja ist die Tochter von Edeltraut und Peter Becker.

Häuslerei 5

auf dem Fundament des Katens von Hof10 1910 neu aufgebaut – von wem?) (Paul Schulmeister 1921 mit Ehefrau Emma, geb. Struck aus Neu-Hohenfelde zugezogen, seit 1922 im Grundbuch eingetragen – gemeinsam mit der Ehefrau erworben /Haese 1924/Scheibner 1981)

1910 als ein Komplex mit gleicher Flucht und äußerer Gestaltung als Anbau am Wohngebäude auf Felsenfundamenten erbaut Häuslerei Nr. 5 /Flur 1, Flurst. 69/2 /Liegensch.-B-Nr. 521/ Grundbuchblatt 16 1208,- m² 1928 Elektroanschluss 1949 Kraftstromanschluss (Tenne) 1976 Wasseranschluss Einheitswertbescheid von 1935: 1130,- RM, dar. 920,- RM für den Grundstücksteil Frau Schulmeister, Frau Haese und Frau Reimer (Schule) waren Schwestern, Schulmeisters hatten 3 Söhne (Hans – 1921-97, Willy, Paul – 1923-36) Paul Sch. war Maurer (durch Neubau Wohnhaus Bull zur Maurerlehre 1906-1909 animiert), Dorfpolizist, Musikant, Eieraufkäufer, Konsumgehilfe, Mann für alle Fälle.

Häuslerei 6

Das jetzige Haus Nr.10 war das Wohnhaus des Hofes 10 und wurde nach der Aufgabe der Hofstelle Nr. 10 1908 und den danach beginnenden Betrieb einer Gastwirtschaft zur Häuslerei Nr. 6 erklärt/weitere Informationen unter Gastwirtschaft)

Häuslerei 7

Ursprünglich Katen zu Hof 6, später als Häuslerei deklariert Hier wohnten u. a. Familie Brandt, Rosenkranz, Krause, Kalischke, Klein(heute Obermüller und Gerullis) Auf dem Dachboden waren Büroräume der Gemeinde und LPG.

Häuslerei 8

Hugo (1878 – 1935) und Agnes (1881 – 1938) von Tschirky und Bögendorf (Hühnerbaron), Kaufantrag von Bauland vom Gemeinderat 1927 angenommen für 12 M/Rute, zusammen mit Haacke, Haus ca. 1929/30 gebaut, übersiedelten Mitte der 30-iger nach Schlesien (Majoratserbe),danach lebten hier verschiedene Familien, u. a. auch Flüchtlinge,1947 bis ca. 1950 haben Hans und Erika Westendorff hier gewohnt(Karl und Klaus wurden hier geboren). Familie Hess kam zum Ende des 2. Weltkrieges mit einem Pferdewagen aus Ostpreußen (haben all die bekannten Schrecken erlebt), gingen zunächst nach Rothenmoor, wo sie auf Bodenreformland siedelten, später wechselten sie im Tausch mit Familie Riemer von der Ziegelei nach Stülow, der Vater von Frau Müller betrieb einen Pferdehandel, so konnten sie das Haus von Tschirky … 1950 kaufen (Müllers wohnen seit 1955 auch hier), in der Häuslerei wurden Geflügel, Schweine und Ziegen gehalten, mit einem Pferd betrieb Herr Hess einen Fuhrbetrieb

Häuslerei 9

1937 Reinke

Häuslerei 10

Frese/Westendorff/ 1931 Ackerverkauf neben Haacke für 10 M/Rute an Büdner Reinke mit der Maßgabe, dass keine Mietswohnungen gebaut werden/1937 fertig gestellt (außer Reinkes/Emmi Harms und Westendorffs wohnten hier auch Lorchs, Prof. Gierke, Tiedzaks, Petzels u. a./Siehe auch unter Familienchronik Westendorff)

Häuslerei 11

Haus Hedwig (Hedwig war Willi Oldenburgs erste Frau)/ Maurer Willi Oldenburg, Großvater von Inge Behrend/Wallraff/Credo (Baujahr1938/39)

Häuslerei 12

lt. Karte letztes Grundstück Richtung Westen (hinter 8 und einem Gemeindegrundstück) Der Vater der Fuhrunternehmerin Tiedtke hatte dieses Grundstück gekauft. Zur Bebauung kam es wegen des 2. Weltkrieges nicht. Das Grundstück wurde durch das Fuhrunternehmen Tiedtke/Dahlmann lange Jahre genutzt.

Häuslerei 13

von Willy Lembke 1938 gebaut(hatte vorher in der Häuslerei 9 gewohnt/Robert Bringmann – Amtshauptmann – lt. E. West. 1932 Landrat in Wismar/war SPD-Mitglied, hatte Verbindungen zu Willy Brandt, war in der Nazizeit inhaftiert(Siehe Zeitungsartikel) Luftschutzwart, Emil Effland (keine Nachkommen mehr dort) Elfriede Märtin, geb. Tremp – Eigentümerin Angelika Bathke, geb. Tremp/ weiteres Haus direkt angebaut (wer?)

Häuslerei 14

Es ist nicht bekannt, ob es früher Bewerber für dieses Grundstück gegeben hat. Eine Bebauung ist erst später durch Michael Zeug erfolgt.

Weiter hier zuzurechnen:

Reichsheimstätte (Wohnungsbauprogramm während der NS-Zeit)

•(1. Haus am Kellerswald)Haacke/Zeug( Reichsheimstatt 1/ Franz Haacke , 31.10.1895 geb. und Luisa Haacke, geb. Pingel – 19.11.1896 geb. – beide1928 aus Rostock zugezogen, nach Fertigstellung des Baus, und 1932 nach Doberan verzogen und Küsterstelle nach Arbeitslosigkeit angenommen, 1938 wieder zurückgezogen) Schon um 1925 wurde Franz Haacke Ziegler auf dem Hof 3(hatte den Beruf bei seinem Onkel in Elmschenhagen/Kiel gelernt). Die Ziegel für den Bau des Hauses hat er selbst gebrannt, die Maurer schimpften, weil die Ziegel sehr rau waren.

Bahnwärterhaus

•Bahnwärterhaus Baujahr um 1901 nach Bauzeichnung von 1899 im Zusammenhang mit dem Bau der Bahnstrecke 1883(lt. Heißel war Bahnstrecke bereits1863/64 eröffnet worden, war zunächst Privatbahn, eher sie 1890 von der Generaldirektion der Mecklenburgischen Friedrich-Franz-Bahn übernommen wurde). Das Haus entstand zur Betreibung einer Schranke(lt. Schröders Töchter waren Bestandteile der Schranke auch nach dem Brückenbau noch lange vorhanden). Hier wohnte seit 1940 der Schrankenwärter Rudolph Schröder mit seiner Familie(Frau Hedwig, Sohn Hans, Töchter Ingrid und Karin).


Familien

Die Familien Fietze und Hanisch wohnten vor der Vertreibung 1945 gemeinsam in einem Haus(Schnitterkaten) in Straßburg/Deutsch Nettkow an der Oder.

Horst Fietze erinnert sich noch gut an die Geburt von Hans-Dieter Hanisch und daran, dass ihm gesagt wurde, Frau Hanisch hätte so geschrien, weil der Storch sie ins Bein gebissen hätte.

Auch Fietzes haben Schlimmes nach der Vertreibung durchgemacht. Nachdem sie den Durchzug der Sowjets heil überstanden hatten, wurden sie von den Polen ausgewiesen und zogen mit dem Handwagen planlos durch die Dörfer. Der Urgroßvater wurde erschossen, die Urgroßmutter musste blind zurückgelassen werden. Der Großvater wurde mit gebrochenem Bein auf dem Handwagen transportiert.

Verwandtschaftliche Verhältnisse: • Max Fietze(30.05.1900 – 18.12.1958); Marta Fietze(16.10.1908 – 24.07.1996) • Paul Oestreich(25.05.1890 – 28.09.1971); Hedwig Oestreich(18.04.1895 – 07.11.1963) • Frieda König(30.10.1903-2.2.1988) und Max Fietze waren Geschwister, daher Kinder von Max und Frieda Cousins und Cousine. • Königs kamen 1945 zuerst in Stülow zur Büdnerei Jürß. Wolfgang wurde zuvor auf der Flucht geboren. Die Schwestern Leonie und Christa waren älter. Der Vater war während oder nach dem Krieg ums Leben gekommen. Später wohnten Königs im „Pappkaten“(Häuslerei 2) • Erwin Tyzak(18.02.1928-18.06.2013) heiratete Leonie König (früh gest.), lebte zuletzt mit Elli Holm, geb. Fietze zus. • Gisela Oestreich war mit Bruno Tyzak verh. (12.10.1925-19.12.2014) • Erwin Tyzaks Sohn ist Arno T./Walter T. war der Sohn von Bruno T. (Bruder von Erwin)

Familie Ernst Krause

• Ernst und Luise Krause mit den Kindern Christel und Irmgard sind 1945 aus Ostpreußen geflohen • Sie kamen 1949 aus Moltenow nach Stülow • Ernst Krause arbeitete zunächst auf dem Hof 6 als Knecht, später im Baubetrieb Elbrecht als Handlanger (mit W. Becker) und danach in der LPG • Sie wohnten im Katen neben dem Krug • Schwestern Irmgard (Dodell) und Christel Reimer (Frau von Günter Reimer) aus Kühlungsborn • Krauses mussten das Wasser bis zur LPG-Gründung vom Hof 6 holen


Paul Schulmeister ein Stülower Original

• 1890 in… geboren • mit elf wurde Paul Sch. Schäferjunge, der leicht lernte und deshalb in vielen Schulstunden Futter für des Lehrers Vieh bereitete und deshalb von der Schule im Sommer beurlaubt wurde, um von morgens um sechs bis zum Sonnenuntergang Schafe zu hüten. Er schlief zusammen mit dem Kuhjungen auf einer Pritsche im Pferdestall, ritt auf dem Schafbock, der den Bauern nicht an sich rankommen ließ und kaufte sich von seinem ersten Schäferjungenjahreslohn eine alte Treckfidel und suchte sich Ton für Ton zu: Nun danket alle Gott(Siehe Zeitungsartikel von Peter Schneider in der OZ vom 16/17. März 1974) • um 1905 Interesse am Maurerberuf als er beim Bau des Wohnhauses auf Hof 9 (Bull) in Stülow zusah und fasziniert war; Bauer Bull bot Paul Sch. 5 Mark, wenn er auf dem Dachfirst des neu gebauten Wohnhauses entlangläuft. …schnell verdientes Geld • 1906-1909 Maurerlehre, Gesellenprüfung beim Bauunternehmer Albrecht in Doberan • Hat in den Folgejahren viel bei Restaurierungsarbeiten am Münster mitgearbeitet • 1914 Schütze im Jägerregiment • 1916 Vorsitzender der Gemeindevertretung Hohenfelde(?) • 1920 Hochzeit mit Emma Struck • 1921 mit Frau Emma(1892-1970) von Hohenfelde nach Stülow gezogen; ältester Sohn Hans geboren (t 1997) • 1922 2. Sohn Willy geboren • 1923 3. Sohn Paul geboren (t 1936) • 24.01.1940 Bauunternehmer Paul Schulmeister wird zum Gemeinderat ernannt (bis 1942). –lt. Protokoll der Gemeinderatssitzung- • 1945 P. Schulmeister wandelt seinen ehemals selbst eingeritzten Spruch auf einem Balken der Scheune Bull ab: Gott schütze uns vor Sturm und Wind …und vor Arbeitern, die langsam sind • 02.11.1946 neue Gemeindevertretung (SV Schriftführer: Schulmeister) • 22.04.1947 Festlegung von Gehältern (Gemeindebote Schulmeister 100 RM/Monat) • 17.01.1951 Reparaturauftrag für Schulscheune an Bauunternehmer Schulmeister • 10.07.1953 P. Schulmeister wird zum Vors. der Gemeindevertretung gewählt • 06.04.1956 Umbau des Gemeindehauses nach den Vorschlägen von Paul Schulmeister beschlossen( Maurerarbeiten Schulmeister) • 17.05.1956 Der Rat der Gemeinde Stülow beschließt den Anschluss der Gemeinde an Bad Doberan( unterschrieben von Schulmeister als Vorsitzenden der Gemeindevertretung und Westendorf als Bürgermeister) • Paul Schulmeister veranstaltet mit Stülower Jungs (Regensteins, Crulls) heimlich auf seinem Boden Luftgewehrschießen mit selbst hergestellter Munition. • Schulmeisters hatten in den 1950-iger Jahren eine Seidenraupenzucht • Paul Schulmeister hat in Stülow bis ins hohe Alter kleinere Maurerarbeiten ausgeführt, auch am Tempel des Quellentales hat er Erhaltungsarbeiten vorgenommen(Siehe auch Artikel in der OZ zum Kindergarten). • Er wurde beansprucht für Reparaturen aller Art. So kürzte er für einen Nachbarn die Schlafzimmerbetten, die in der falschen Länge geliefert worden waren. Allerdings war er ein wenig zu schnell, denn die Konsumverkaufsstelle entschuldigte sich später für die falsche Auslieferung. • Paul Schulmeister war auch Ortseiererfasser(1960-iger Jahre) und hat Strom abgelesen auch den Konsumverkäuferinnen hat er unter die Arme gegriffen. • Noch auf dem Sterbebett hat er mit den Krankenschwestern gescherzt. • Unentbehrlich war Paul Schulmeister als Treckfidelmusikant. Er spielte bei Familienfeiern und allen möglichen sonstigen Anlässen(Siehe Bilder). Zeitzeugen wissen zu berichten, dass es vorkam, dass er im Stülower Krug auf Wunsch der Gäste musizieren musste, obwohl „vornehmere“ Musik zur Verfügung stand. • Den Unmut der Skatspieler zog sich Paul Schulmeister zu, als er einst beim Preisskat im Stülower Krug mit 4 Buben auf der Hand passte.