Neu Gülze

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Kenndaten des Orts
Name (heute){{{name}}}
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl19258
VerwaltungsamtBoizenburg-Land
LandkreisLudwigslust-Parchim
Zahlen
Einwohner785 (31. Dez. 2022)
KoordinatenBreite: 53.3724 / Länge: 10.7914

Das Dorf befindet sich 5 km östlich von Boizenburg an der Bundesstraße B 5.

Geographische Lage

Das Dorf befindet sich 5 km östlich von Boizenburg an der Bundesstraße B 5.

Beschreibung nach Rabe/Quade 1894

Neu Gülze bei Boizenburg, 3/4 Meile östlich der Stadt, an der hamburg-Berliner Eisenbahn und unweit der Hamburg-Berliner Chaussee,
Dorf mit 13 erbpächtern (1 Krug), 9 Büdnern, 16 Häuslern, Schule 244 (236) Einw.
  Hühnerbusch bei Boizenburg an der Schaale, 1 meile östlich der Stadt, Forsthof, Wassermühle, 2 Büdner (1 Schmied), 26 (35) Einw.



-Größere Karte von Neu Gülze anzeigen-


Neu Gülze im Spiegel der Karten

Geschichte des Dorfes Neu Gülze

Neu Gülze ist durch eine Feldmarksregulierung 1832/33 auf einem Teil der Gülzer Feldmark entstanden. Aus diesem Grunde wird zunächst die Geschichte des Dorfes Gülze dargestellt

Geschichte des Dorfes Gülze

Gülze wird im Jahre 1281 erstmalig erwähnt, als dort die Rathmänner der Stadt Boizenburg einen Vertrag zwischen den Grafen von Schwerin, dem Bischof von Verden und dem Herzog von Braunschweig-Lüneburg beurkunden der den lüneburgischen Kaufleuten in kommenden Kriegen Sicherheit verspricht. Dann findet man das Dorf in den Bede- und den Amtsregistern zwischen 1453 und 1585.

Gülze ist im Landbederegister 1453 mit 2 Anderthalbhufen, 15 Vollhufen, 1 Dreiviertelhufe, 7 Halbhufen und 3 Viertelhufen (Kossaten) aufgeführt.

Im Kaiserbederegister 1498 sind 62 Personen aufgeführt, für die Bede gezahlt wird. Die vorhandene Hufenzahl ist nicht immer konstant, so sind im Landbederegister 1538 1 Anderthalbhufe, 17 Vollhufen, 2 Dreiviertelhufen,1 Halbhufe 2 Katen und 4-mal "verbrandt" aufgeführt. Im Landbederegister 1585 sind es 1 Anderthalbhufe, 23 Vollhufen, 1 Viertel-hufe, 4 Katen, 6 Einlieger und 1 verarmter Katen aufgeführt. Die Namen der Hüfner sind 1453 Rutzken (4), Kerstens, Rabade, Ruttezeken, Prettun (4), Kerstynen (2), Gerverd (2), Crabbe, Maschen, Kulan, Croger, Beneken, Boltze, Jazebeke, Tzempeler, Schulte, Myleke, Tzamme, Gribouwe, Syverdes, Durekop und 1585 Wegener (2), Schomacher, Prettun (3), Annische, Arneke, Tewes, Behneke, Ritzke, Wolter, Sampeler (2), Samme, Wiseke, Schacke (3), Konow, Lampe (2), Gerckens, Ditmer, Oldehovet (3), Batel, Kirstin, Drevaneke (2), Klackol (2), Burmester (2), Klueh. Unterschiedliche Schreibweisen wurden hier teilweise zusammengefasst.

Das 17. Jahrhundert brachte mit dem Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) Not in die Dörfer. In einer Amtsbeschreibung von 1640" finden sich folgende Angaben:


Gültze

In diesem Dorffe sind noch vorhanden wie folget:

  • Des Schultzen Erbe ist wüst, lieget Jochen Kluhs Witbe in dem Haus, hatt ein Kuhe.
  • Heinrich Lunowes Witwe hatt 1 Kuhe, sonst kein Viehe, auch nichts geseyet.
  • Christoph Stuefe hatt gantz kein Viehe, auch nichts geseyet.
  • Claus Behnke hatt kein Vieh und nichts geseyet.
  • Jacob Levers, hatt 1 Kuhe, 1 Kalb, keine Spannung und nichts geseyet.
  • Thies Abell hatt kein lebendige Haabe und nichts geseyet.
  • Jochim Wegener hatt 1 Kuh, sonst kein Viehe und nicht geseyet.
  • Hans Wolter ist gantz alleine, hatt kein Viehe und nichts geseyet.
  • Heinrich Batell, ist noch ledig, hatt kein Viehe und nichts geseyet.
  • Michel Schacke hatt 1 Kuhe, keine Spannung und nichts geseyet.
  • Claus Castin hatt kein Viehe und nichts geseyet.
  • Gabriel Janecke hatt kein Viehe und nichts geseyet.
  • Claus Benecke hatt kein Viehe und nichts geseyet.
  • Heinrich Tewes, sein Haus ist abgebrandt, hatt kein Viehe und nichts geseyet.
  • Claus Janecker ist die Frau gestorben, das Haus abgebrandt, hatt 1 Kuhe und nichts geseyet.
  • Frantz Ditmer
  • Jürgen Porthun
  • Jost Ohlehövet
  diese seint mit alle den Ihrigen 
  verstorben und die Häuser abgebrandt.
  • Hans Ohlehövet ist mit den seinigen verstorben, das Haus stehet noch und ist ein kleines Mägdelein dazu noch im Leben.
  • Claus Samme ist verstorben, das Haus stehet noch, ist ein kleiner Junge noch im Leben, aber zu Hamburgk.

Diese Vorhergeschriebenen sind alle seit ehe die Teldau eingetheilet Huefener gewesen.

  • Ein Halb Huefener
Claus Ohlehövet, das Haus ist 
abgebrandt, hatt 1 Kuhe, sonste kein 
Viehe, auch nichts geseyet.

Köther

  • Hans Manecke ist gestorben und ein Junge nachgelaßen, die Kathe stehet noch wüste
  • Jochim Lampe ist gestorben, die Kathe stehet wüste, 1 Schwester darin.
  • Claus Porthun lebt, ist in Boizenburg, die Kathe stehet wüste
  • Vicke Marhe lebt noch, die Kathe ist abgebrandt
  • Jochim Samme lebt noch im Dorff, die Kathe ist abgebrandt.
  • Hans Peterß ist auf der Heide, die Kathe ist baufellich, aber eine Scheune dabei.

Sagen, seit der Zeit da ihnen die Teldau genommen, haben sie mit der Spannung nicht gedienet, sondern alle für Köther gepachtet worden. Und gehöret dieses Dorf u.g.F. und Herrn. (unserm gnädigen Fürsten und Herrn)

Der Boizenburger Pfarre führt im Beichtkinderverzeichnis 1704 die Namen der Gülzer Einwohner auf. An dieser Stelle sollen nur die Namen der Hüfner, Cossaten usw. ohne die der Familienmitglieder und des Gesindes aufgeführt werden. Das Dorf Gülz liegt diesseits der Teldau, eine halbe Meile von der Stadt und ist Hochfürstlich.

  • Schuld, Hans, 26 Jahr, Schultze u. Hüfner
  • Setke, Andreas, 30 J. Hüfner
  • Peters, Hans, 41 J. Hüfner
  • Ditmer, Johann, 31 J. Hüfner
  • Hintze, Hans, 30 J. Hüfner
  • Straat, Hans, 30 J. Einlieger
  • Schlage, Peter, 40 J. Hüfner
  • Gnaust, Hinrich, 33 J. Hüfner
  • Voß, Hans, 30 J. Coßate/Schiffsknecht
  • Batel, Jochim, 27 J. Coßate
  • Tevs, Hans, 30 J. Hüfner
  • Tevs, Hinrich, 33 J. Hüfner
  • Brokmöller, Detlev, 49 J. Hüfner
  • Tevs, Hans, 30 J. Einlieger
  • Masch, Hans, 39 J. Coßate
  • Langhans, Hinrich, 40 J. Halbhüfner
  • Lemke, Jochim, 46 J. Coßate/Steuermann
  • Marx, Jochim, 46, J. Schweinehirt
  • Schalk, Hinrich, 30 J. Einlieger
  • Tevs Jacob, 33 J. Hüfner
  • Wolter, Hans, 52 J. Hüfner
  • Byemann, Hans Caspar, 52 J. Hüfner
  • Gnaust, Claus, 30 J. Hüfner
  • Wolter, Jürgen, 50 J. Hüfner
  • Meier, Michael, 40J. Coßate
  • Jesker, Claus, 50 J. Hüfner
  • Batel, Hans, 50 J. Schiffsknecht
  • Schack, Jochim, 24 J. Hüfner
  • Menger, Jürgen, 36 J. Hüfner
  • Gerke, Jacob, 33 J. Schiffsknecht
  • Jahnke, Hinrich, 60 J. Hüfner
  • Gerke, Hans, 30 J. Hüfner
  • Voß, Jochim, 54 J. Coßate
  • Brand, Jochim 56 J. Hüfner
  • Brand, Peter, 46 J. Coßate/Schiffsknecht
  • Wegener, Jürgen, 39 Coßate/Schiffsknecht
  • Buchholtz, Jochim, 30 J. Schiffsknecht
  • Straat, Stoffer, 43 J. Hüfner
  • Konow, Dorothea, 60, Witwe, Halbhüfnerin
  • Benke, Jochim, 70 J. Einlieger
  • Däle, Jochim 42 J. Halbhüfner/Zimmermann
  • Nieland, Jochim, 22 J. Schiffsknecht
  • Fischer, Hinrich, 29 J. Kuhhirte
  • Freichte, Hinrich, 39 J. Schäfer

Das waren: 23 Hüfner, 3 Halbhüfner, 8 Coßaten Sie wurden offenbar im Rundgang durch das Dorf nach der Lage ihres Wohnplatzes aufgeführt.

Im Beichtkinderverzeichnis aus dem Jahre 1751 werden die Bauern nur noch Halbhüfner genannt: Hans Schultz, Johann Jürgen Sasse, Hans Hinrich Peters, Andreas Hintze, Johann Ditmer, Frantz Tofelde, Hans Hinrich Gnaust, Joh. Jürgen Ritsch, Joch. Gerke, Claus Jacob Tewes, Hinrich Gültzow, Hinrich Tewes, Hans Jochim Bädeker, Frantz Jochim Rehagen, Claus Jürgen Kohl, Hans Peter Straht, Jochim Hinrich Peters, Casten Burmeister, Hans Jochim Schack, Casten Elfers, Hans Hase, Hans Jochim Gerke, Jochim Hinrich Brandt, Jochim Jürgen Straht. Dazu die Cossaten: Jürgen Früchten, Hans Hinrich Pinnau, Jürgen Gnaust, Hinrich Fahnck (Fauhck?), Jacob Schultz, Hans Jürgen Straht, Claus Jacob Ditmer, Wwe. Margarethe Elisabeth Woltern, Jacob Dätz, Hans Batel, Hans Duve, Jochim Batel, Hinrich Schilde, Frantz Wilhelm Behncke. Kuhhirt Jochim Müller, Schweinehirt Jochim Lemck und Hans Tewes.

Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts werden in den Domanialdörfern in Abständen von in der Regel 24 Jahren Feldmarksregulierungen durchgeführt. Dabei werden die Hufen für Steuern und Abgaben neu bewertet. Häufig erfolgt auch eine Neuverteilung des Ackers und der Wiesen. Es werden seit 1753 auch Büdnereien angelegt. Das zeichnet sich in den Staatskalendern ab.

Im Mecklenburg-Schwerinschen Staatskalender 1810 wird Gülze mit 24 Halbhufen, 10 Achtelhufen, 6 Büdnern und Schule, 1825 mit 24 Halbhufen, 8 Achtel-hufen, 13 Büdnern, Kapelle und Schule aufgeführt.

Im Zuge einer Feldmarksregulierung 1832/33 werden 16 Hufen aus dem Dorf herausgelegt. Dabei entstehen das Dorf Neu Gülze und der Ausbau Riet-Ut. Darüber geben einige interessante Unterlagen Auskunft, die sich im Landeshauptarchiv in Schwerin befinden, zum Einen eine Carte der TELDAU Domanial Amtes Boizenburg Vermessen 1824 & 1825 von G.Voss durch Albrecht, nach solcher Vermessung Charte der Regulirung ausgeführt in den Jahren 1826 & 1827 und diese Copi gefertiget 1829 von F.W.Susemihl.

In diese Karte wurden nach 1850 die Gülzer Pächter in der Flur „Klayen“ in der Teldau eingetragen. Diese zeitliche Aussage ergibt sich aus folgenden Daten: Friedrich Trilk, später Büdner in Bandekow, wurde 1854 in Gülze geboren. Sein Vater Johann Heinrich Christian Trilk (Dieter Greves Vorfahre der 4. Generation), geboren 1822 in Besitz, war offenbar Interimswirt auf der Hufe 13, der späteren Nr.9, nachdem er Catharina Sophia Christiane, geb. Kohl, geb 1822 in Bandekow als Tochter des dortigen Schulzen Franz Wilhelm Kohl auf Hufe 1, geheiratet hatte, die wohl in erster Ehe mit einem Müthel oder Schmidt verheiratet war.

Die etwa zeitgleich, nämlich im Zuge einer Feldmarksregulierung 1855/59, entstandene Karte der Dorf Feldmark Gülze Amts Boizenburg gibt weitere Hinweise. Sie weist die Riet- Uter Bauern als Erbpächter aus. Einige bei der Regulierung 1833 noch vorhandene Hufen fehlen nun. Ein Dokument unter dem Namen "Besitzerverzeichnis der Bauer-Gehöfte" von 1822, das das Domanialamt Boizenburg betrifft, gibt zusammenfassende Auskünfte. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Jahre 1833 in Gülze die Feldmarks-regulierung durchgeführt wurde, bei der etliche Hufen in Erbpacht gegeben wurden. Dabei wurden 13 Hufen im Norden der Gemarkung Gülze angesiedelt. Daraus entstand das Dorf Neu Gülze mit 13 Erbpächtern und 5 Büdnern. 3 Hufen wurden auf den Riet-Ut ausgebaut. Auch sie wurden in Erbpacht gegeben.

Nr. 1, 1833 Nr.1 (Teldau-Karte um 1850: Brandt)

  • - Jochen Hinrich Brandt
  • 1758 J. Carl Christoph Mancke
  • 1809 Jochen Hinrich Brandt
  • 1821 J. Hinrich Brandt

Nr. 2, 1833 Nr.2 (Findbuch im Archiv: Strath, Burmeister, Wöhlke, Straht, auf der Karte von 1855/59 offenbar nicht mehr vorhanden)

  • 1750 Jochen Jürgen Strat, Nr.2
       und Christian Strat, Nr.1
  • 1784 J.Hans Hinrich Burmeister
  • 1796 J.Hans Hinnerich Wöhlcke
  • 1811 Johann Jürgen Strat


Nr. 3, 1833 Nr.3 (Teldau-Karte um 1850: Schult)

  • - Schulze Hans Jochen Schult
  • 1761 Johann Hinnerich Schult
  • 1792 Hans Jochen Schult

Nr. 4, 1833 Nr.4 (lt. Karte von 1853/59 Erbpächter Nr. 4, Riet-Ut)

  • 1782 Johann Jochen Nielandt
  • 1816 Jochen Hinrich Nielandt


Nr. 5, 1833 Nr.5 (lt Karte von 1853/59 Erbpächter Nr. 5, Riet-Ut)

  • - Jochen Hinrich Peters
  • 1758 Jochen Hinrich Thiedemann
  • 1763 Hans Hinrich Peters
  • 1767 J. Caspar Hinrich Hinzmann
  • 1782 Franz Jürgen Peters
  • 1812 Johann Jochen Peters
  • 1833 Johann Tophelde


Nr. 6, 1833 Nr.6 (Findbuch: Lüneburg, Dittmer, Brandt; Teldau-K: Dittmer, heute nicht mehr vorhanden: Sportplatz u. Friedhof)

  • - Andreas Hinz
  • 1753 Stefahn Hinz
  • 1762 J. Claus Hinrich Bencke
  • 1781 Otto Volrath Brandt
  • 1786 Andreas Jochen Hinz
  • 1787 Jochen Christoph Dittmer
  • 1807 Georg Friederich Lüneburg
  • 1825 Jochim Heinerich Dittmer

Nr. 7 (Johannis 1833 Erbpächter in

        Neu Gülze Nr.5, H.H.Dittmer)
  • - Johann Jochen Ditmer
  • 1766 Hans Hinnerich Dittmer
  • 1803 Hans Peter Dittmer
  • 1831 Hans Heinrich Dittmer
  • 1915 Ernst Bantin, Ehefrau geb. Dithmer
  • 1970 Ernst Bantin jun.

Nr. 8 (Joh. 1833 Erbpächter in Neu

        Gülze Nr.2,  H.H. Tofelde)
  • - Franz Jürgen Tofelde
  • 1761 J. Johann Jacob Thiedemann
  • 1780 Franz Tofelde
  • 1802 Johann Hinrich Tofelde
  • 1970 Hans Dahlenburg


Nr. 9 (Joh. 1833 Erbpächter in Neu

       Gülze Nr.13, Gamm, J.H.Schlage)
  • - Johann Hinrich Schlage
  • 1751 Johann Jürgen Ritscher
  • 1752 Johann Hinrich Kohl
  • 1759 Johann Peter Tofelde
  • 1776 Tomas Hinrich Schlage
  • 1806 Johann Hinrich Schlage


Nr. 10, 1833 Nr.7 (Findbuch: Gnaust, Abbe, Karte von 1855/59 nicht mehr vorhanden)

  • - Hans Jochen Gnaust
  • 1784 Claus Hinnerich Abbe
  • 1829 Hans Heinrich Abbe


Nr. 11, 1833 Nr.8 (Findbuch: Voß, Maath, Ritzke, Teves, Nieland, auf Teldau-Karte und Karte von 1855/59 nicht mehr vorhanden)

  • 1764 Cossat Johann Hinnerich Voß
  • 1781 Jacob Jochen Voß
  • 1796 J. Franz Balthasar Ritsche
  • 1807 J. Jürgen Hinnerich Voß
  • 1810 J. Jochen Hinnerich Teves
  • 1816 Johann Nieland (Interimswirth)


Nr. 12 (Joh. 1833 Erbpächter in Neu Gülze Nr.10, J.H. Früchten)

  • - Hans Hinrich Batel
  • 1757 Hinrich Früchten
  • 1764 Hans Jürgen Teves
  • 1792 Johann Jürgen Früchten
  • 1828 Johann Heinrich Früchten
  • 1954 Hermann Früchten in Neu Gülze


Nr. 13, 1833 Nr. 9 (Teldau-Karte

        um 1850: Trilk)
  • - Jochen Hinnerich Gereke
  • 1757 Peter Nieland
  • 1758 Otto Schult
  • 1782 Jürgen Jacob Schmidt
  • 1814 Johann Jacob Schmidt
  • 1823 Johann Heinrich Müthel
  • 1850 Trilk
  • 1867 Johann Trilk (Volkszählungsliste)


Nr. 14, 1833 Nr.10 (Teldau-Karte

      um 1850: Jammer)
  • - Claus Jacob Teves
  • 1758 Claus Hinrich Jammer
  • 1792 Peter Jacob Jammer
  • 1821 Jochen Hinrich Jammer


Nr. 15, 1833 Nr.11 (Findbuch: Müthel)

  • 1751 Hinrich Gültzo
  • 1769 Hans Jacob Mütel
  • 1796 Hans Jacob Mütel


Nr. 16, 1833 Nr.12 (Findbuch: Abbe, Masch, Peters, Gehrke, Schack, Meinke, Abbe, auf Karte 1855/59 nicht mehr vorhanden)

  • - Cossat Albrecht Masch
  • 1754 Hans Jürgen Peters
  • 1773 J. Johannn Hinrich Krüger
  • 1792 Hans Jürgen Peters
  • 1816 Hinnerich Jacob Gereke
  • 1819 Johann Hinrich Schack
  • 1826 Hans Christian Meinke

(Bemerkung: Derselbe ist jedoch nur Zeitpächter bis 1842, als den Zeitpunkt, wo die Gerekesche Tochter und Gehöftserbin ihre Volljährigkeit erreicht.)


Nr. 17, 1833 Nr.13 (Findbuch: Langhans, Barkholdt, Pinnow, Bädker)

  • - Hans Langhans
  • 1760 Johann Leonhard Barkholdt
  • 1770 Hans Hinrich Pinnow
  • 1795 Johann Wilhelm Bädker


Nr. 18 (Joh. 1833 Erbpächter in Neu Gülze Nr.3 od. Nr.6)

  • - Hinrich Teves
  • 1768 Jürgen Hinrich Teves
  • 1805 Johann Hinrich Teves

Nr. 19 (Joh. 1833 Erbpächter in Neu Gülze Nr.4, H.W. Kohl)

  • 1759 Johann Bätcker
  • 1768 Hans Jochen Bätcker
  • 1784 Johann Hinrich Kohl
  • 1796 J. Johann Jochen Mancke
  • 1807 J. Johann Jochen Dittmer
  • 1814 Johann Hinnerich Kohl
  • 1901 Schulze Kohl

Nr. 20 (Joh. 1833 Erbpächter in Neu Gülze Nr.11, J.H.Rehhagen)

  • - Hans Jürgen Strat
  • 1752 Jochim Rehhagen
  • 1764 Franz Jochim Rehhagen
  • 1781 Johann Heinrich Rehhagen
  • 1803 Johann Wilhelm Tiedemann
  • 1820 Franz Christoph Rehhagen
  • 1970 Gastwirt Wilhelm Hagemann


Nr. 21, 1833 Nr.14 (Teldau-Karte um 1850: Lüneburg)

  • - Claus Jürgen Kohl
  • 1756 Claus Jürgen Kohl
  • 1760 Franz Jochim Luneburg
  • 1789 Jürgen Jacob Luneburg
  • 1829 Jochim Heinrich Lüneburg


Nr. 22, 1833 Nr. 15 (Findbuch: Strath, Gehrke, Brandt, Karte von 1855/59 Erbpächter auf dem Riet-Ut)

  • - Hans Peter Straat
  • 1757 Johann Peter Strat
  • - J. Jacob Heinrich Gerke
  • 1809 Jochim Jürgen Brandt
  • 1828 Jochim Heinrich Brandt


'Nr. 23, 1833 Nr. 16 (Teldau-Karte um 1850: Schlage)

  • - Jochim Heinrich Peters
  • 1758 Johann Jochim Tiedemann
  • 1785 Jochim Heinrich Peters
  • 1815 Hans Jacob Teves
  • 1821 Jochim Heinrich Schlage

Nr. 24, 1833 Nr. 17 (Teldau-Karte um 1850: Gnost)

  • - Hans Hinrich Gnaust
  • 1755 Hans Jochen Gnaust
  • 1769 Jochen Hinrich Gnaust
  • 1792 Hans Jochen Gnaust
  • 1818 Jochen Hinrich Gnaust

Nr. 25 (Joh. 1833 Erbpächter in Neu Gülze Nr.9, J.H. Lüneburg)

  • - Cossat Jürgen Gnaust
  • 1765 Hinrich Jacob Gnaust
  • 1804 Jürgen Hinrich Gnaust
  • 1810 J. Hans Jochen Nöring
  • 1828 Johann Heinrich Lüneburg

Nr. 26 (Joh. 1833 Erbpächter in Neu Gülze Nr. 8, Schulze H.J.Porthun)

  • - Hans Jochen Schack
  • 1756 Schulze Johann Heinrich Porthun
  • 1797 Schulze Johann Heinrich Porthun
  • 1821 Hans Jochen Heinerich Porthun

Nr. 27, 1833 Nr. 18 (Teldau-Karte um 1850: Scheer)

  • - J. Karsten Elvers
  • 1753 J. Heinrich Thomas Thiedemann
  • 1787 Franz Hinrich Scheer
  • 1802 J. Jürgen Hinrich Mancke
  • 1816 Johann Hinnerich Scheer
  • 1901 Schulze Scheer


Nr. 28 (Joh. 1833 Erbpächter in Neu Gülze Nr. 3 oder 6, J.H.Tewes)

  • - Hans Hinrich Hase
  • 1763 Johann Jacob Burmeister
  • 1774 Heinrich Wilhelm Kruse
  • 1775 Hans Jacob Teves
  • 1801 Hans Jochen Teves


Nr. 29

  • 1757 Hans Jochen Gerke
  • - Claus Hinnerich Gerke
  • 1811 Johann Jochen Gerke


Nr. 30', 1833 Nr.19 (Teldau-Karte um 1850: Schult)

  • - Cossat Hans Jacob Schult
  • 1770 Hans Jochen Schult
  • 1816 Hinnerich Christian Schult

Nr. 31 (Joh. 1833 Erbpächter in Neu Gülze Nr. 7, Jammer)

  • - Cossat Heinrich Mancke
  • 1765 Leonhard Jürgen Kohl
  • 1790 Heinrich Mancke
  • 1798 Hans Hinrich Jammer
  • 1828 Johann Jürgen Jammer

Nr. 32 (Joh. 1833 Erbpächter in Neu Gülze Nr. 12, H.H. Baedker)

  • - Cossat Johann Jürgen Rehagen
  • 1764 Jochen Hinrich Strat
  • 1767 August Heinrich Dähling
  • 1780 Hans Jürgen Bädcker
  • 1799 Jochen Hinrich Bädcker
  • 1828 Hans Heinrich Bädcker
  • 1960 Heinrich Bädker

Die Hufen Nr. 2, 10, (7 neu), 11, (8 neu), 16 (12 neu) und 29 sind wahrscheinlich in Büdnereien umgewandelt worden.

Der Staatskalender von 1835 verzeichnet die Veränderung für Gülze mit 15 Hauswirten, 4 Cossaten, 15 Büdnern, Kapelle und Schule, dazu kommt dann Neu Gülze mit 13 Erbpächtern und 5 Büdnern. 1871 sind 3 Hufen vererbpachtet (Riet-Ut), 12 Stellen sind nun wegen des geringwertigen Bodens nur noch Achtelhufen. 1890 sind es 14 Erbpächter, 1 Achtelhüfner und 21 Büdner (dav. 1 Krug und 1 Schmiede). Daraus lässt sich schlussfolgern, dass die 4 Cossaten nun als Büdner eingestuft wurden.




Die Kirchgemeinde Gülze gehörte bis 1933 zum Sprengel der Boizenburger Pfarre, dann wurde sie mit der Pfarre Zahrensdorf vereinigt. Der Kirche in Gülze gehörten die Dörfer und Ortsteile Gülze, teils auch Neu Gülze (die umgesiedelten Erbpächter und Büdner), Vorderhagen, Langfeld, Amholz, Grabenau und Hinterhagen an. Diese Zugehörigkeit hat sich in Bezug auf den Friedhof auch für Neu Gülze teilweise noch erhalten.


In Niekammers Güter Adressbuch 1921 werden folgende Landbesitzer in Gülze genannt:

  • Brandt, Johann 30 ha
  • Ehlers, Johann 44 ha
  • Gnaust, Heinrich 23 ha
  • Gnaust, Karoline Wwe. 26 ha
  • Lüneburg, Heinrich 26 ha
  • Pingel, Wilhelm 22 ha
  • Scheer, Paul 26 ha
  • Schlage, Wilhelm 23 ha
  • Schmidt, Heinrich 26 ha
  • Schmidt, Hermann 30 ha
  • Siemers, August 33 ha
  • Warnke, Hermann 38 ha

Neu Gülze - Gründungsgeschichte

Durch die Ansiedlung von 13 Gehöftsbesitzern als Erbpächter im Norden der Feldmark Gülze wurde im Ergebnis der Feldmarksregulierung in Gülze das eigenständige Dorf Neu Gülze mit dem Schulzen Porthun gegründet. Die 13 Erbpächter sind in der nachstehenden Übersicht aufgeführt.

Neu Gülze Erbpächter 1833

# Hufe u. Besitzer.......spätere Besitzer.........Q-Ruthen ...ha..... Hufen-Nr. in Gülze
# Nr.1...J.H.W.Gehrke....Elvers ?..................12.735.....27,61....16 oder 29
# Nr.2...H.H.Tofelde...............................12.468.....27,01....8
# Nr.3...J.H.Tewes......W.Kohl.Dahlenburg..........13.880.....30.09....18 o.28
# Nr.4...H.W.Kohl..................................13.120.....28,44....15
# Nr.5...H.H.Dittmer.....E.Bantin..................12.370.....26,72....7
# Nr.6...J.H.Tewes.......W.Bädker..................13.141.....28,49....18 o.28
# Nr.7...Jammer....................................11.477.....24,88....11
# Nr.8...Schulze H.J.Porthun...W.Meyer.............11.681.....25,32....26
# Nr.9...J.H.Lüneburg..............................11.426.....24,77....25
# Nr.10..J.H.Früchten..............................12.089.....26,61....12
# Nr.11..J.H.Rehagen.....Schlie ? Grimpe, Hagemann.11.997.....26,01....20
# Nr.12..H.H.Baedcker..............................12.141.....26,32....32
# Nr.13..J.H.Schlage...............................18.320.....39,71....9


Neu-Gülze.MTB.jpg

Neu Gülze auf dem Messtischblatt 1881

Das Dorf wird seit 1846 von der Eisenbahnstrecke Hamburg-Berlin zerschnitten. Südlich der Bahnlininie befinden sich die Gehöfte mit den Nummern 1 bis 11, sowie in der Gamm das Gehöft Nr.13 und die Büdnereien B1 bis B5. Nördlich der Bahnlinie befindet sich nur das Gehöft Nr.12, sowie Häuslereien beiderseits der Dorfstraße bis an die Hamburg-Berliner Chaussee, der heutigen B 5. Östlich der Dorfstraße befinden sich die Häusereien auf einem schmalen Geländestreifen, der an die Gemarkung Zahrensdorf grenzt, westlich der Häuslergrundtücke an der Dorfstraße befindet sich Weideland, die Friewei (Freiweide) genannt wird. Die Häuslereien und Büdnereien an der B 5 entstehen erst mit der Versiedlung des Gutes Zahrensdorf nach 1926.

In das Adressbuch haben sich im Jahre 1921 eintragen lassen:

# Bädker Heinrich....27 ha....Nr.12
# Bädker, Wilhelm....26 ha....Nr.6
# Dittmer Wilhelm....29 ha....Nr.5
# Elvers, Heinrich...26 ha....Nr.1 
# Früchten, Hermann..27 ha....Nr.10
# Kohl, Johann.......27 ha    Nr.4
# Kohl, Wilhelm......30 ha....Nr.3
# Schlage, Johann....30 ha....Nr.13
# Schlie, Johann.....26 ha....Nr.11 ?
# Tewes, Heinrich....30 ha....Nr.3
# Tofelde, Heinrich..26 ha....Nr.2

Die Mecklenburg-Schwerinschen Staatskalender weiden für neu Gülze folgende Angaben aus:

# MStk 1835: 13 Erbpächter, 5 büdner
# MStk 1840: 13 Erbpächter, 5 Büdner, Schule
# MStk 1860: 13 Erbpächter, 9 Büdner, 4 Häusler, Schule
# MStk 1871: 13 Erbpächter, 9 Büdner, 9 Häusler, Schule
# MStk 1881: 13 Erbpächter, 9 Büdner, 16 Häusler, Schule
# MStk 1890: 13 Erbpächter (1 Kuüger), 9 Büdner, 16 Häusler Schule und Industrieschule, Schulze Kohl
             Nun wird der Hühnerbusch, der zuvor immer gesondert aufgeführt wurde, der Gemeinde Neu Gülze zugeordnet, mit 
             1 Wassermühle, Forsthof, 2 Büdner (1 Schmied)
# MStk 1901: 13 Erbpächter (1 Krüger), 9 Büdner, 16 Häusler Schule, Industrieschule, Schulze Kohl
       Hühnerbusch: Försterei, Wassermühle, 2 Büdner (1Schmied)