Mönchhagen: Die Mühlen

Aus Ortschroniken
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Kurz vor der Kirchenvisitation des Jahres 1649 wurde die schon seit langem existierende Kornmühle auf Befehl des Landesherrn zu einer Papiermühle – da sie 1635 bereits als Papiermühle aufgeführt wurde, muss dies also vor 1635 passiert sein. Letzter Kornmüller war Claus Witte. Nach diesem kam sie lt. N. Grosser als Papiermühle an Simon Hennings; in Besitz der Familie Hennings befand sie sich noch 1743. Laut Hallier handelte es sich um eine unterschlächtige Wassermühle; leider nennt er keine Quelle dazu. In der Akte 5.12-4/2; 12047 zur Papiermühle (Landeshauptarchiv Schwerin) ist dagegen ausdrücklich von einer oberschlächtigen Mühle die Rede. Bei einer unterschlächtigen Wassermühle taucht das Mühlrad an seiner Unterkante in den Bach ein; bei einer oberschlächtigen lässt man das Wasser von oben auf das Mühlrad strömen. Deswegen sind oberschlächtige Mühlen eigentlich eher in bergigen Gegenden üblich.

Dabei handelt es sich nicht um die Mühle, deren Reste in Mühlendamm, Mühlenteich und steinerner Uferbefestigung des Baches sind noch heute zu im Oberdorf zu erkennen sind. Die Lage der Papiermühle kennen wir aus alten Karten, sie lag bachabwärts von dem Mühlenteich, der hinter der heute dort ansässigen Firma Göllnitz liegt, in der Nähe des Feuerwehrgerätehauses.

Ein oberschlächtiges Mühlrad. Wassermühle im Freilichtmuseum zur Kultur der deutschen Einwanderer in Frutillar in Chile aus dem 19. Jh.