Hier finden Menschen ihren Platz die in Doberan geboren, gestorben oder durch Ereignisse in besonderer Beziehung zum Ort stehen. ...

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Einwohner Doberans u.a., die beruflich und/oder persönlich etwas für die Stadt bewirkt haben (EHRENBÜRGERLISTE, Liste der Bürgermeister, Schulleiter/-direktoren); außerdem Künstler, Schriftsteller, Fotografen (z.B. Ilse Mühlbach; Klaus Havemann; Beckmann und Marquardt)- siehe EHRENBUCH (späte DDR-Zeit); verschiedene Herzöge und adlige Familien; Äbte des Doberaner Klosters... [siehe auch Internet: u.a. Wikipedia]

Denkmäler der Stadt!!

Ackermann, Hermann (August Traugott) Pädagoge geb. 3.2.1851 Ludwigslust gest. 1937 Bad Doberan Vater: Franz (Ludwig Friedrich) A., Pädagoge Große Stadtschule Rostock; 1869 Studium in München, Leipzig, Berlin und Rostock; 1876 Promotion in Rostock; 1877 Staatsprüfung in Rostock; 1876/77 Lehrer an der Realschule in Bützow; 18771919 Lehrer (1906 Gymnasialprofessor) für Latein, Griechisch, Geschichte, Geographie und Deutsch an der Großen Stadtschule Rostock; Ruhestand in Bad Doberan; »Untersuchungen zur Geschichte der Barciden« (Diss., 1876); »Über die räumlichen Schranken der tribunizischen Gewalt« (1892).

Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg(-Schwerin) geb. 10.10.1873 Schwerin gest. 5.8.1969 Eutin begr. Ratzeburg (Domfriedhof) Vater: Friedrich Franz II., Großherzog von Mecklenburg(Schwerin) (3. Ehe) Ehefrau: 1.) (Victoria) Feodora, Tochter von Heinrich XXVII., Fürst Reuß Ehefrau: 2.) Elisabeth, Tochter von Botho, Graf von StolbergRoßla Vitzthumsches Gymnasium Dresden, 1894 Abitur; Reise von Kairo durch den Orient nach Konstantinopel; 1895 Premierleutnant beim Militär in Berlin; 1896-1898 als Herrenreiter bekannt geworden, gewann 1898 das Armeejagdrennen in BerlinHoppegarten; am 24. April 1917 Heirat auf Schloss Osterstein in Gera; Wohnsitz im Großherzoglichen Palais am Blücherplatz in Rostock; seine erste Frau starb am 18. Dezember 1918, einen Tag nach der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter Woizlawa Feodora; nach dem Tod seines Halbbruders Johann Albrecht (1920) am 15. Oktober 1924 Heirat mit dessen Witwe in Ludwigslust; lebten in Bad Doberan (Villa Feodora), seit 1945 in Eutin; Afrikareisender, Kolonialpolitiker; leitete Forschungsexpeditionen nach Ostafrika (1907) und zum Tschadseegebiet (1910/11); 19121914 Gouverneur der deutschen Kolonie Togo; nach dem Ersten Weltkrieg Vizepräsident der Deutschen Kolonialgesellschaft für Südwestafrika (sein Bruder Johann Albrecht war 1895-1920 Präsident); 1934, 1937, 1952 und 1956 Afrikareisen; 1960 Ehrengast bei der Unabhängigkeitsfeier von Togo; Präsident des Bad Doberaner Rennvereins; 1928-1934 Präsident und 1948 Ehrenpräsident des Deutschen AutomobilClubs; 1926-1956 Mitglied, ab 1956 Ehrenmitglied des Internationalen Olympischen Komitees; 19491951 Präsident, ab 1951 Ehrenmitglied des Nationalen Olympischen Komitees; beteiligt an der Ausrichtung der Olympischen Spiele in Amsterdam (1928), Los Angeles (1932), Garmisch-Partenkirchen (1936) und Berlin (1936); seit 1903 Mitglied, 1956 Ehrenritter des Johanniterordens; 1909 und 1919 Dr. h. c. der Universität Rostock; Ehrenbürger von Bad Doberan; 1953 zum 80. Geburtstag Verdienstkreuz des Verdienstordens der BRD; »Meine Reise in DeutschOstafrika« (1906); »Ins innerste Afrika« (1909; 1910 Übers. ins Engl.); »Vom Kongo zum Niger und Nil« (2 Bde.; 1912; 1913 Übers. ins Engl.) »Durch Ruanda zum Kiwu-See« (1924); »Giraffen- und Büffeljagd in Nord-Kamerun« (1926) und »Die Rennen zu Doberan« (1929) in »Mecklenburgische Monatshefte«.

Algenstaedt, Wilhelm Pädagoge geb. 30.8.1855 Wattmannshagen gest. 14.11.1899 (Bad) Doberan Vater: Heinrich A., Theologe Schwester: Luise (Auguste Johanna Marie) A., Diakonisse, Schriftstellerin 1870-1875 Domschule in Güstrow; Mathematik- und Naturwissenschaftsstudium in Leipzig, Erlangen und Rostock; 1881/82 Probejahr am Realgymnasium in Schwerin; 1882 Staatsexamen in Rostock; 1882-1884 Lehrer am Pädagogium in Ballenstedt; 1884-1899 Lehrer für Mathematik und Naturwissenschaften am Gymnasium in Doberan; »Beiträge zur Determination der Elemente des Dreiecks« (1894).

André, Johanna Sängerin geb. 30.6.1859 (Bad) Doberan gest. 23.6.1926 Braunschweig Vater: Opernsänger 1879 am Hoftheater Braunschweig, wo sie während ihrer gesamten Karriere blieb; vor allem als WagnerSopranistin bekannt; sang 1882 bei den Bayreuther Festspielen im »Parsifal«; ihre Glanzrollen in WagnerOpern waren Senta in »Der Fliegende Holländer«, Isolde in »Tristan« und Brünhilde in »Der Ring des Nibelungen«; trat auch als Konzertsängerin auf.

Apperley, Charles James (Pseud.: Nimrod) Sportler, Journalist, Schriftsteller geb. 1777 Plâsgronow (Wrexham/Denbighshire/England) gest. 19.5.1843 London (England) Erster Unterricht durch seinen Vater; Rugby-Schule; 1804 Wohnsitz auf Bilton Hall (Warwickshire); widmete sich der Landwirtschaft und der Jagd; 1821 in Hampshire; Sportsmann und Autorität für Jagd und Pferde; in England Mitglied des Kingscote Club und der Gentlemen-Jockey; lebte zehn Jahre in Frankreich; besuchte mit Vater und Sohn Tattersall im Sommer 1828 Mecklenburg und das FriedrichWilhelms-Gestüt bei Neustadt (Dosse); die Reise führte von Hamburg über Zierow, Doberan, Wardow, Prebberede, Gievitz, Basedow, Neubrandenburg und Neustadt nach Berlin; besichtigte in Zierow das Gestüt des Barons Wilhelm von Biel, mit einem Abstecher zu dessen jüngeren Bruder Gottlieb von Biel in Weitendorf, nahm an Pferderennen in Doberan und Neubrandenburg teil und erlebte eine Saujagd beim Grafen Friedrich von Hahn in Basedow; sein Tagebuch ist eine der frühesten Darstellungen über Rennsport und Vollblutzucht; notierte auch seine Beobachtungen über Land und Leute, Sitten und Gebräuche; Beschreibung dieser Reise im 3. Band der »Zeitung für Pferdeliebhaber« des Majors von Wachenhusen; Reisebericht im englischen »Sporting Magazine« (1829); »Aus alten Zeiten. Nimrods Tagebuch« (1909; Übers. ins Dt.); Abhandlungen unter seinem Pseudonym in Zeitschriften; »Remarks on the Condition of Hunters« in »Sporting Magazine« (1822-1828; 1833 dt. Übers. in »Hippologische Blätter«; 1837 als Buch erschienen); »Nimrods Hunting Tour« (1835); »Das Rennpferd. Seine Erziehung und Vorbereitung für die Rennbahn« (1838); »The Horse and the Hound« (1842); »The life of a Sportsman« (1842); seine Schrift »Das Pferd« wurde Bestandteil der »Encyclopaedia Britannica«.

Arresto, Christlieb Georg Heinrich (gen.: Burchardi) Schauspieler, Dichter geb. 14.3.1768 Schwerin gest. 22.7.1817 (Bad) Doberan Vater: Karl Rudolf A., Kanzlist Lateinschule in Halle; 1786 Jurastudium in Rostock; machte dort Schulden und kehrte 1788 nach Hause zurück; kam zum Grenadier-Regiment nach Holland; desertierte und tauchte 1794 unter dem Namen Burchardi als Schauspieler am Stuttgarter Hoftheater auf; schloss sich 1798 der Großmannschen Gesellschaft in Hannover an; Gastspiele in Hamburg und Leipzig; 1801-1804 in Schwerin; 1804 Direktor des deutschen Theaters in Petersburg; 1910/11 Direktor einer wandernden Schauspielergesellschaft, die in Libau und Mitau spielte; 1813 Auftritt mit der Breedeschen Truppe in Güstrow; übernahm die Stelle des Schauspieldirektors von Doberan; spielte abwechselnd in Rostock, Güstrow, Schwerin und Doberan; Herzoglich mecklenburgischer Hofschauspieler; gilt als Verfasser der mecklenburgischen Hymne »Gott segne Friedrich Franz«; »Die Zeiten. Prolog zur Feier des 10. Augusts in Doberan« (1815); Theaterstücke: »Vergehen und Größe« (1796), »Frohe Laune« (1800), »Der Indienfahrer« (1803), »Die Soldaten« (1804) und »Der feindliche Sohn« (1805).

Arresto, Christlieb Georg Heinrich (gen.: Burchardi) Schauspieler, Dichter geb. 14.3.1768 Schwerin gest. 22.7.1817 (Bad) Doberan Vater: Karl Rudolf A., Kanzlist Lateinschule in Halle; 1786 Jurastudium in Rostock; machte dort Schulden und kehrte 1788 nach Hause zurück; kam zum Grenadier-Regiment nach Holland; desertierte und tauchte 1794 unter dem Namen Burchardi als Schauspieler am Stuttgarter Hoftheater auf; schloss sich 1798 der Großmannschen Gesellschaft in Hannover an; Gastspiele in Hamburg und Leipzig; 1801-1804 in Schwerin; 1804 Direktor des deutschen Theaters in Petersburg; 1910/11 Direktor einer wandernden Schauspielergesellschaft, die in Libau und Mitau spielte; 1813 Auftritt mit der Breedeschen Truppe in Güstrow; übernahm die Stelle des Schauspieldirektors von Doberan; spielte abwechselnd in Rostock, Güstrow, Schwerin und Doberan; Herzoglich mecklenburgischer Hofschauspieler; gilt als Verfasser der mecklenburgischen Hymne »Gott segne Friedrich Franz«; »Die Zeiten. Prolog zur Feier des 10. Augusts in Doberan« (1815); Theaterstücke: »Vergehen und Größe« (1796), »Frohe Laune« (1800), »Der Indienfahrer« (1803), »Die Soldaten« (1804) und »Der feindliche Sohn« (1805).

Backhaus, Alexander Agrarwissenschaftler geb. 28.7.1865 (Bad) Doberan gest. 15.6.1927 Rostock Vater: Ökonom 1891 Professor für Landwirtschaft in Göttingen; 1896 Direktor am Landwirtschaftlichen Institut der Universität Königsberg; 1904 Leiter der Städtischen Rieselgüter Berlin; 1906 Direktor der Landwirtschaftlichen Hochschule Montevideo; 1913 Professor in Königsberg; ab 1919 Besitzer und Leiter des Lehr- und Versuchsgutes Bollhagen; Mitbegründer der neuzeitlichen angewandten Betriebslehre; fand ein Verfahren zur Herstellung künstlicher Muttermilch; »Nordamerikanische Schweinezucht« (1894); »Agrarreform. Ein Mittel zur Linderung deutscher Not« (1919).

Bang, Ludwig (Friederich Carl) Maler geb. 24.1.1857 (Bad) Doberan gest. 1930 Bad Doberan Gymnasium in Lübeck; Studium in München; malte in München, Luzern und Nürnberg Wandbilder; lebte bis zum Ersten Weltkrieg in den USA und malte dort Wand- und Historienbilder; 1914 Rückkehr nach Doberan; hier entstanden Landschaftsbilder und Bildnisse mit Motiven aus der heimatlichen Sagenwelt wie »Die Legende vom Heiligen Damm«, »Die Legende von Doberan« und »Der alte Lindenhof von Doberan«; »Der einzige Trost« (Staatliches Museum Schwerin).

Barnewitz, Hans Wilhelm Pädagoge, Heimatforscher geb. 5.10.1885 Woserin gest. 6.2.1968 Bützow Vater: Julius C. Paul B., Theologe Entstammte einem alten mecklenburgischen Pastorengeschlecht; Gymnasium in Bützow; Philologiestudium in Rostock und 1924 Promotion in Rostock; bis 1950 Gymnasiallehrer für Latein, Religion und Religionsgeschichte am Realgymnasium in Bützow; Studienrat; ehrenamtliche Tätigkeit im Stadtarchiv; gründete 1927 den Plattdütsch Heimatvereen för Bützow un Umgägend; 1910-1938 Mitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde; sammelte Urväterhausrat und altes Handwerkszeug; zur 700-Jahr-Feier Bützows Eröffnung eines Heimatmuseums; arbeitete mit Richard Wossidlo zusammen, dem er seine sprachliche Sammlung übergab; sonstiger Nachlass im Heimatmuseum Bützow; Mitherausgeber der »Ostmecklenburgischen Heimat«; schrieb über alte Bräuche, Sagen, Sitten, niederdeutsche Sprache und Redewendungen, mecklenburgische Familien- und Ortsnamen, Landes- und Städtewappen sowie über Geschichtliches aus der Vergangenheit von Bützow, Teterow und Gnoien; »Wirtschafts- und Verwaltungsgeschichte des mecklenburgischschwerinschen Domanialamtes Doberan« (Diss., 1925); Herausgeber der »Festschrift zur 700Jahrfeier der Stadt Bützow« (1929); »Der Bauer im Hägerort« (1934); Herausgeber der »Festschrift zur 725-Jahrfeier der Stadt Bützow« (1954); »Das Amt der Eisen- und Stahlschmiede zu Bützow 14071957« (1957); »Warnemünder Volkstum« (1925), »Mecklenburger Wappen« (1928), »Mecklenburger Städtewappen« (1928), »Aus dem Büzower Studentenleben« (1930) und »Graf Zeppelin und Mecklenburg« (1930) in »Mecklenburgische Monatshefte«; »Der Schäfer« (1928), »Der Schulze« (1928), »Der Schuster« (1931) und »Teterow und der Siebenjährige Krieg« (1936) in »Ostmecklenburgische Heimat«; maschinenschriftliche Manuskripte zur Bützower Stadtgeschichte im Landeshauptarchiv Schwerin.


Becker, Eduard (Daniel Heinrich) Agrarwissenschaftler geb. 17.5.1792 Rövershagen gest. 26.1.1880 Rostock Vater: Hermann Friedrich B., Forstwirt Privatunterricht beim Vater und durch Hauslehrer; 1808 Große Stadtschule Rostock; 1811 Studium der Kameralistik in Rostock bei Franz Christian Lorenz Karsten; weitere Ausbildung ab 1813 in Doberan und 1815 am Forstinstitut in Ruhla; 1816 Studium in Berlin; 1817 Forstpraktikum in Quast; 1818 mehrmonatige Bildungsreise durch europäische Hauptstädte; 1822-1842 Pächter des Rostocker Stadtgutes Oberhagen; 1830-1875 als Nachfolger Karstens ordentlicher Professor der Landwirtschaftslehre in Rostock; seit 1821 Mitglied des Mecklenburgischen Patriotischen Vereins; nahm bis 1850 an den Jahresversammlungen der deutschen Land- und Forstwirte teil; Mitglied und zeitweilig Direktor des Rostocker Verschönerungsvereins; ab 1823 Mitglied der Freimaurerloge Zu den drei Sternen im Orient in Rostock; »Übersichtliche Darstellung der gegenwärtigen landwirtschaftlichen Verhältnisse der Großherzogthümer Mecklenburg« (1841); »Zur Arbeiterfrage. An Mecklenburgs Hofkatenleute« (1873).

Becker, Hermann Friedrich Forstwirt geb. 21.4.1766 Rostock gest. 5.10.1852 Rostock Vater: Heinrich Valentin B., Theologe, Mathematiker Große Stadtschule Rostock; 1782-1785 Studium der Mathematik, Baukunst, Physik und Ökonomie in Rostock; 1785 landwirtschaftliche Ausbildung in Mestlin; 1788 Studium der Kameralistik in Heidelberg; 1789 Studium in Jena und Göttingen; 1790 Magister der Philosophie; 1791 Forstinspektor der Rostocker Heide in Rövershagen; an der Errichtung einer Armenanstalt und einer Industrieschule in Rövershagen beteiligt; förderte die Einrichtung der Teerschwelerei Wiethagen; legte 1792 eine erste Forstcharta der Rostocker Heide vor; nahm 1833 gemeinsam mit Oberförster Georg Garthe eine Heideregulierung vor; ließ planmäßige Aufforstungen vornehmen, führte eine Eichenzählung durch und legte eine regelmäßiges Schneisennetz an; führte die schlagweise Einteilung des Hochwaldes ein; erfand ein Instrument zur Abschätzung der Nutzholzlänge der stehenden Hölzer; 1842 Forstmeister; Lehrtätigkeit zur Ökonomie und Kameralistik in Rostock; Dr. h. c. der Universität Rostock; 1802 Mitglied der Mecklenburgischen Naturforschenden Gesellschaft; 1812 Entwurf eines Plans zur Errichtung einer mecklenburgischenforstwissenschaftlichen Gesellschaft, der aber nicht zur Ausführung gelangte; 1819 Mitglied der Mecklenburgischen Landwirtschaftsgesellschaft; 1837 gemeinsam mit Heinrich Cotta und Gottlob König Begründer der »Versammlung deutscher Land- und Forstwirte«; gemeinsam mit Adolf Christian Siemssen Chefredakteur der »Monatsschrift von und für Mecklenburg« (1788 ff.); Redakteur der »Gemeinnützigen Aufsätze für den Stadt- und Landmann« (1796 ff.); »Von der hydrostatischen Bestimmung der spezifischen Schwere der Körper« (1788); »Beschreibung der Bäume und Sträucher, welche in Mecklenburg wild wachsen« (1791); »Topographische Beschreibung des Heiligen Dammes zu Doberan« (1792); »Beiträge zu den Staatswissenschaften« (1793-1795); »Über Waldungen und Forsten in Mecklenburg« (1802); »Über Kultur, künstliche Bildung und Fällung des Schiffbauholzes« (1804); die »Geschichte der Rostocker Heide« blieb ungedruckt.

Becker, Johann Hermann Archivar geb. 9.10.1765 Rostock gest. 18.9.1847 Rostock Jurastudium in Jena; 1791 Promotion; Privatdozent in Jena; 1801-1842 Landesarchivar der mecklenburgischen Ritter- und Landschaft in Rostock; »De pignore universitatis« (Diss., 1791); »Über Einquartierung und Kriegskontributionen in Beziehung auf Rostock« (1807); »Doberan im Sommer 1837/1838«.

Becker, Johann Hermann Mediziner geb. 5.6.1770 Schwerin gest. 7.1.1848 Parchim Vater: Hermann Ludwig B., Mediziner 1793 Promotion in Rostock; 1794-1797 praktischer Arzt in Altona; seit 1797 praktischer Arzt in Parchim; 1810 Hofrat; 1815 Großherzoglicher Leibarzt; 1826 Geheimer Medizinalrat; seit 1833 auch Zweiter Badearzt in Doberan; seit 1837 Erster Badearzt; 1843 Ehrenbürgerrecht Parchims; »Versuch einer allgemeinen und besonderen Nahrungsmittelkunde« (4 Bde.; 1810-1818); »Anweisung zu einem zweckmäßigen Verhalten vor und bei dem Ausbruch der Cholerakrankheit« (1831); »Der Magen in einem gesunden und kranken Zustand betrachtet« (1836); »Doberan im Sommer 1837« (1838); »Über die kohlensauren Gasbäder in Doberan« in »Freimüthiges Abendblatt« (1841).


Behm, Johannes Theologe geb. 6.6.1883 (Bad) Doberan gest. 13.10.1948 Berlin Vater: Heinrich B., Theologe 1908 Repetent; 1911 Privatdozent für Neues Testament in Erlangen; seit 1913 Privatdozent in Breslau; 1916 außerordentlicher, 1920 ordentlicher Professor in Königsberg; 1923 in Göttingen; 1935 Berlin; nach dem Zweiten Weltkrieg freier theologischer Forscher und Schriftsteller in Berlin; veröffentlichte »Die Offenbarung des Johannes (Das Neue Testament Deutsch)« (1935).

Behr, Johann Heinrich Carl von Gutsbesitzer geb. 30.3.1802 (Bad) Doberan gest. 21.3.1864 Hindenberg Vater: Forstwirt Erwarb 1827 die Güter Hindenberg und Veelböken; 1839 ritterschaftlicher Deputierter des Amtes Gadebusch; Direktor des Kreditvereins; 1845 Provisor des Klosters Dobbertin; 1855 Vizelandmarschall.

Behrend, Walter Redakteur, Schriftsteller geb. 10.7.1885 Rostock gest. ? Vater: Wilhelm B., Kaufmann Studium der Staatswissenschaften, Philosophie und Philologie in Berlin, Rostock und Leipzig; Redakteur beim »Leipziger Tageblatt«, der »Neuen badischen Landeszeitung« und der »Ostseezeitung«; während der Weimarer Republik leitender Feuilletonredakteur bei den »Münchener neuesten Nachrichten«; »Ernst von Wildenbruch. Theater, Erzählung und Lyrik« (1907); »Zwei Ostseestädte, Rostock und Wismar« (1909); »Die Kirche von Doberan« (1910); »Ein Dichter der Zeit« (1920).

Benefeld, Ludwig Wilhelm Ernst Mediziner get. 1.1.1766 Schwerin gest. 13.10.1827 (Bad) Doberan Vater: Georg Wilhelm B., Mediziner 1793 Promotion in Jena; 1793-1807 praktischer Arzt in Schwerin, auch Domanialarzt; »De origine et reditu febris hecticae« (Diss., 1793).

Berger, Julius Musiker geb. 2.12.1829 Stavenhagen gest. 2.9.1896 Schwerin Vater: Christoph David B., Stadtmusikus Erste musikalische Ausbildung bei seinem Vater, der durch Fritz Reuter als Stadtmus’kant Berger in die Literatur eingegangen ist (»Ut mine Stromtid«, 1863-1864, 5. Kapitel); 1851 Soldat und beim Hoboistenkorps; nach Entlassung aus militärischen Diensten 1867 als Nachfolger seines Vaters Stadtmusikus von Stavenhagen; 1871 Hofkapellist beim Großherzoglichen Hoftheater in Schwerin; 1878 Hofmusikus; 1890 Kammermusikus; 1896 Leitung der Kurkapelle Doberan.

Berno Bischof geb. ? gest. 14.1.1191 Schwerin Sächsischer Abstammung; Mönch im Zisterzienserkloster Amelungsborn; verließ das Kloster 1154, um im Bistum Mecklenburg als Missionar tätig zu sein; nach 1155, vermutlich 1158, dritter Bischof von Mecklenburg; Investitur durch Sachsenherzog Heinrich den Löwen; 1160 Verlegung des Bischofssitzes von der Mikilenburg nach Schwerin und damit erster Bischof von Schwerin; stand unter dem Schutz des Sachsenherzogs, der dem besiegten Wendenfürsten Pribislaw den größten Teil seines Landes zurückgegeben und damit einen Verbündeten gewonnen hatte; soll 1160 auf Anordnung Heinrich des Löwen Massentaufen in der Döpe (kleiner See bei Hohenviecheln) durchgeführt haben; mit Heinrich dem Löwen im Juli 1163 in Lübeck bei der Weihe des Doms anwesend; taufte den Fürsten Pribislaw vermutlich 1164; besuchte 1170 im Gefolge von Heinrich dem Löwen den Reichstag in Frankfurt (Main), wo er von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) eine Urkunde erhielt, die ihn als Bischof von Schwerin bestätigte; 1171 Weihe des Schweriner Doms als erste Bischofskirche; 1171 Gründung des ersten Zisterzienserklosters Doberan, 1172 des Zisterzienserklosters Dargun.

Beyer, Albrecht (Otto Heinrich) Theologe geb. 23.10.1902 Perlin gest. 3.2.1972 Bad Doberan Vater: Albrecht (Johann Nikolaus) B., Theologe 1921-1925 Theologiestudium in Rostock, Erlangen und Zürich; 1931 Promotion und 1932 Habilitation in Rostock; 1932-1939 Privatdozent für Systematische Theologie; 1934 Pastor in Warnemünde; 19401945 Marinepfarrer in Warnemünde und Norwegen; 1945-1947 französische Gefangenschaft; 1948-1968 Pastor in Warnemünde; 1948 Dozent, 1951 Professor mit Lehrauftrag an der Theologischen Fakultät der Universität Rostock; »Offenbarung und Geschichte. Zur Auseinandersetzung mit der Theologie von Paul Althaus« (Diss., 1932).

Biel, Gottlieb (Wilhelm Ludwig Friedrich) von Gutsbesitzer, Landwirt geb. 15.8.1792 Braunschweig gest. 11.5.1831 Zierow Vater: Christian Andreas von B., Jurist, Gutsbesitzer Bruder: Wilhelm (Julius August Heinrich) von B., Gutsbesitzer, Landwirt Kam gemeinsam mit seinem Bruder in den Besitz der väterlichen Güter, übernahm Weitendorf und Neu-Jassenitz; hielt sich zunächst noch in England auf; Teilnehmer der Befreiungskriege 1813-1815, Adjutant des Generals von Dörnberg in Königlich hannoverschen Diensten, dann Hauptmann in Herzoglich braunschweigischen Diensten; bewirtschaftete danach seine Güter (Parkanlagen und Neubauten); betrieb gemeinsam mit seinem Bruder die Zucht englischer Vollblutpferde; Anerkennung mit der Veredlung der Pferdezucht auch im Ausland; rief 1822 die Pferde-Wettrennen in Doberan ins Leben; jährliche Rennen in Güstrow, Basedow und Neubrandenburg folgten; Mitglied des Mecklenburgischen Patriotischen Vereins und später Distriktsdirektor; »Einiges über edle Pferde« (1830); Aufsätze über Pferdezucht im »Freimüthigen Abendblatt«, den »Annalen des mecklenburgischen patriotischen Vereins« und anderen Zeitschriften; an weiteren anonym erschienenen Schriften beteiligt: »Gesetze für Mecklenburgs Pferderennen« (1823), »Mecklenburgische Pferderennen 1823« (1827) und »Verzeichnis der in Mecklenburg befindlichen Vollblutpferde« (3 Bde.; 1827-1830); der englische Hippologe Charles James Apperley besuchte 1828 Zierow und Weitendorf und beschrieb die Pferdezucht der Brüder Biel und das Doberaner Pferderennen in seinen Erinnerungen »Aus alten Zeiten (Nimrods Tagebuch)« (1910).

Biel, Wilhelm (Julius August Heinrich) von (Freiherr) Gutsbesitzer, Landwirt geb. 18.2.1789 Braunschweig gest. 16.5.1876 Zierow Vater: Christian Andreas von B., Jurist, Gutsbesitzer Bruder: Gottlieb (Wilhelm Ludwig Friedrich) von B., Gutsbesitzer, Landwirt Trat 1806 in das Braunschweigische DragonerRegiment ein; wechselte 1813 als Premierleutnant in das Mecklenburg-Schwerinsche Freiwillige JägerRegiment zu Pferde; blieb hier als Adjutant des Kommandeurs Graf von Moltke; dann OrdonnanzOffizier beim Erbprinzen Friedrich Ludwig von Mecklenburg-Schwerin; widmete sich nach seinem Austritt der Bewirtschaftung seiner 1805 ererbten Güter (u. a. Zierow, Eggersdorf und Landsdorf); ließ 1819-1824 das Herrenhaus von Zierow umbauen; 1865 in den Freiherrenstand erhoben; führte gemeinsam mit seinem Bruder, mit Buchard Hartwig Graf Plessen auf Ivenack und Friedrich Wilhelm Adolph Graf Hahn auf Basedow die englische Vollblutpferdezucht ein und begründete damit eine berühmte Zucht von Rennpferden; eng mit dem ersten Pferderennen 1822 in Doberan verbunden; besondere Beziehung zu England und nacheinander mit zwei Engländerinnen verheiratet; 1828 in Zierow Gastgeber von Charles James Apperley, der über ihn in »Aus alten Zeiten (Nimrods Tagebuch)« (1910) berichtete; 1845 Mitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde; Herausgeber des mecklenburgischen Gestütbuches »Verzeichnis der in Mecklenburg befindlichen Vollblutpferde« (3 Bde.; 1827-1830).

Blücher, Ulrich Vicco (Gustav Carl) von Jurist, Genealoge geb. 4.11.1853 Rostock gest. 25.1.1936 Bad Doberan Vater: Wilhelm von B., Jurist Ab 1864 auf dem väterlichen Gut Gohren (Hinterpommern); Gymnasium in Köslin; Naturwissenschaftsstudium in München und Göttingen, dann Jurastudium in Göttingen und Berlin; 1879 Referendar in Celle; seit 1880 im mecklenburgischen Staatsdienst; 1883 zweite juristische Prüfung in Rostock; 1884 Großherzoglicher Domanialverwalter im Amt Schwerin, 1890 im Amt Doberan, 1895-1898 im Amt Wittenburg; 1891 Amtmann; 1898 Kammerrat und Vortragender Rat im Großherzoglichen Finanzministerium; 1905 Geheimer Kammerrat; 1914 Geheimer Staatsrat und Vorstand des Finanzministeriums Schwerin; Mitglied des Bundesrates; Hausorden der Wendischen Krone (Großkomtur); 1890 Mitbegründer des Blücherschen Familienverbandes und Schriftführer; »Neueste Geschichte der Familie von Blücher von 1870 bis 1914. Festschrift zur Siebenhundertjahrfeier der Familie Blücher« (1914; Neuausgabe 2005).

Bölte, Amely (eigentl.: Amalie Charlotte Elise Marianne B.) Schriftstellerin, Übersetzerin, Pädagogin geb. 6.10.1811 Rehna gest. 16.11.1891 Wiesbaden Vater: Johann Christoph B., Bürgermeister Privatunterricht in Musik und Französisch; von schwächlicher Konstitution und häufiger Aufenthalt mit ihrer Tante Fanny Tarnow im Seebad Doberan; 1828 Erzieherin beim Kammerherrn Georg Justus von Könemann auf Pritzier; 1839-1951 Gouvernante in England; Anstellung bei angesehenen Familien in London, u. a. bei dem Schriftsteller Thomas Carlyle; stand in London in Kontakt mit Künstlern und Intellektuellen; Übersetzungen englischer und deutscher Romane; Korrespondentin für die deutschen Zeitungen »Morgenblatt für gebildete Leser« und »Grenzboten«; schrieb in England »Luise oder Die Deutsche in England« (1846), »Erzählungen aus der Mappe einer Deutschen in London« (1848) und »Visitenbuch eines deutschen Arztes in London« (1852); Hauptthema ist die Stellung der Frau in höheren Gesellschaftskreisen; trat für die unabhängige Berufstätigkeit der Frau ein; 1852 Rückkehr nach Deutschland und Wohnsitz in Dresden; 1866 Reisen nach Paris und Rom, anschließend Aufenthalt in Karlsruhe, seit 1879 in Wiesbaden; schrieb für Karl Gutzkows »Unterhaltungen am häuslichen Herd« (18521864) sowie biographische Romane und historische Zeitbilder; »Maria Antonia, oder Dresden vor hundert Jahren. Zeitbild« (1860); »Frau von Staël« (3 Bde.; 1861); »Winkelmann oder von Stendal nach Rom. Culturhistorischer Roman« (3 Bde.; 1862); »Moderne Charakterköpfe« (3 Bde.; 1863); »Die Mantelkinder oder Die Herren auf Rheinfeld« (2 Bde.; 1864); »Fanny Tarnow. Ein Lebensbild« (1865); »Streben und Leben« (1868); »Elisabeth oder Eine deutsche Jane Eyre. Roman« (1873); »Neues Frauen-Brevier« (1876); veröffentlichte anonym ihren Briefwechsel mit Karl August Varnhagen von Ense: »Briefe an eine Freundin. Aus den Jahren 1844-1853« (1860); »Amely Böltes Briefe aus England an Varnhagen von Ense (1844-1858)« (1955).

Brandenstein, Jürgen von (Freiherr) Forstwirt geb. 21.8.1894 (Bad) Doberan gest. 27.11.1967 Celle Vater: Werner von B., Forstwirt 1901-1913 Schulbesuch in Doberan; 1913/14 Forstlehre; 1914 Studium der Forstwissenschaften in München; 1914-1918 Kriegsteilnehmer; 1919 Fortsetzung des Forststudiums in Eberswalde, 1920 in Berlin; 1920-1923 Referendarzeit; 1924/25 Forstassessor, 1925-1933 Forstmeister im Forstamt Wabel; 1933-1937 Forstmeister im Forstamt Jasnitz; 1937/38 Forstmeister im Forstamt Lüttenhagen; 1938-1945 Forstmeister der Fürstlich SaynWittgenstein-Hohensteinschen Besitzungen; 19501952 Mitarbeiter im Forsteinrichtungsstab Koblenz.

Brandt, (Christoph Gottfried Hermann) Willy Philologe, Pädagoge geb. 13.2.1885 Ilfeld gest. 4.11.1975 Bayreuth-Laineck Abitur in Ilfeld; 1903 Studium der Geschichte und Klassischen Philologie in Göttingen, Straßburg und Halle; Promotion und Staatsprüfung in Halle; Ausbildung in Hannover und Hannoversch Münden; Hilfslehrer in Aurich; 1910-1913 Oberlehrer für Latein, Griechisch und Geschichte an der Großen Stadtschule Rostock; danach Lektor an der Universität Rostock; 1924-1937 Oberstudiendirektor am Gymnasium in Güstrow; unter seinem Direktorat 375-Jahr-Feier der 1553 gegründeten Domschule; 1937 an das kleinere Doberaner Gymnasium versetzt; 1945 an der kampflosen Übergabe Bad Doberans beteiligt; zog später nach Bayreuth; »Die Staatliche Domschule zu Güstrow 1903-1928« (1928).

Brinckmann, Otto Journalist, Maler geb. 22.6.1905 Waren (Müritz) gest. 28.6.1970 Garmisch-Partenkirchen Vater: Wilhelm B., Stadtinspektor in Neubrandenburg 1924 Abitur am Gymnasium in Neubrandenburg; Journalist bei der Neubrandenburger Zeitung; Studium an der Kunstakademie Dresden; bis 1935 Meisterschüler von Georg Lührig; Mitglied der NSDAP, 1934 als Vertreter der NS-Kunstauffassung gefeiert; Ortsgruppenführer Neubrandenburg der NS-Kulturgemeinde; Mitglied der Reichskammer für die bildenden Künste; Redakteur der »Mecklenburgischen Monatshefte« in Schwerin; nach dem Krieg in Marburg (Lahn); Redakteur bei der oberhessischen Presse; malte in den 1930er Jahren Porträts und Landschaften, vor allem der Neubrandenburger Gegend; »Bildnis am Fenster«  (1934); »Einsame Scheune« (1937); »Bad Doberan« (1938); »Gespensterwald bei Heiligendamm« (1938); 1939 in der Ausstellung zeitgenössischer Maler in Schwerin (»Hünengrab von Kritzerow«); an Neubrandenburger Kunstausstellungen beteiligt; »Fahrt mit der Bimmelbahn« (1937), »Die bildende Kunst in Schwerin« (1938), »Der Schimmel und die beiden Kühe« (1938) und »Gestaltete Arbeit« (1939) in »Mecklenburgische Monatshefte«; tödlicher Verkehrsunfall mit seiner Frau.

Bruhn, Robert Mediziner geb. 6.10.1862 Herzberg gest. 21.8.1915 (Bad) Doberan Vater: Carl Heinrich Friedrich B., Gutsinspektor 1890 Approbation in Rostock; 1891 Promotion in Leipzig; Volontärarzt an der Martinschen Frauenklinik in Berlin; 1892-1915 praktischer Arzt in Doberan und Besitzer des Stahlbades in Doberan; 1914 Sanitätsrat.

Brunnengräber, Christian (Johannes Rudolph) Apotheker geb. 19.5.1832 Schwerin gest. 19.2.1893 Rostock Vater: Seifenfabrikant Schule in Schwerin; bis 1843 Apothekerlehre bei Meyerhof in Berlin; Studium in Berlin; 1857 Staatsexamen in Rostock; 1858 Silbermedaille für die Herstellung von Benzin im Laboratorium der Schweriner Gasfabrik; erwarb 1859 die Neue Apotheke (Universitäts-Apotheke, jetzt Ratsapotheke) in Rostock; eröffnete eine Mineralbrunnenanstalt im Großherzoglichen Palaisgarten Doberan; 1863 Promotion in Rostock; erweiterte seine Apotheke um eine Drogen-Großhandlung und eine Fabrik pharmazeutischer Präparate; seit 1869 Vorstandsmitglied des Deutschen Apotheker-Vereins; 1879-1891 Vorsitzender des Norddeutschen Apotheker-Vereins, 1875 Reformplan für die Apotheken-Konzessionierung; leitete die Pharmakopöekommission für die 2. Ausgabe des »Deutschen Arznei Buchs«; auf seine Anregung hin erschien ab 1886 die »Apotheker-Zeitung« als amtliches Organ; nach seinem Tod 1896 Einrichtung der Christian Brunnengräber-Stiftung; Mitglied des Vereins für Rostocks Altertümer; »Die künstlichen Mineralwässer« (Diss., 1859); »Bericht über den Stand der Apothekengewerbefrage« (1876).

Bülow, Friedrich (Hans Magnus Leopold) von Jurist, Bürgermeister geb. 31.10.1835 Toddin gest. 5.9.1922 Bad Doberan Vater: Gottlieb von B., Forstwirt Gymnasien in Rostock und Schwerin; 1855 Jurastudium in Heidelberg, Göttingen und Rostock; 1860 erste, 1863 zweite juristische Prüfung in Rostock; 1860 Auditor in der Großherzoglichen Justizkanzlei Güstrow; 1863 Assessor; 1866 Amtsmitarbeiter im Großherzoglichen Amt Schwerin; 1866 3. Mitglied im Gericht Ludwigslust; 1868-1874 Bürgermeister und Stadtrichter in Stavenhagen; trat mit Fritz Reuter in Verbindung, dessen Vater sein Amtsvorgänger war; 1875 Amtmann im Amt Doberan; 1879 Domänenrat; 1882 regierender Beamter in Doberan; 1886 Amthauptmann; 1886 Wirklicher Erster Beamter; 1893 anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Seebades Heiligendamm Hausorden der Wendischen Krone (Ritter); 1896 Drost; 1897 Gedächtnismedaille Friedrich Franz III.; 1879, anlässlich der Wiederherstellung des Doberaner Münsters Hausorden der Wendischen Krone (Komtur); machte sich besonders um die Förderung der Seebäder Brunshaupten und Arendsee verdient; der Verbindungsweg zwischen beiden Badeorten wurde Bülow-Weg genannt; 1905 Landdrost; anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums Oberlanddrost; nahm 1911 seinen Abschied; »Kindergottesdienst, kirchlicher Knaben-Chor und kirchlicher Gesangverein« (1914); »Liturgie und Knaben-Chöre der heimischen Landeskirche im Licht des Weltkrieges« (1915); »Kirchliche Zustände im Heimatlande und der Weltkrieg« (1915); »Ein LaienUrteil über kirchliche Zustände im Heimatlande«  (1916); »Obere Geistlichkeit und Gemeinde unserer evangelisch-lutherischen Landeskirche. Hilferuf im Namen Vieler« (1917); »Zur heimischen Verfassungsfrage« (1917); »Kirchenregiment und Landtag« (1918).

Campenhausen, (Martha Friederike) Sophie von (verh.: von Plessen) Hofdame geb. 3.10.1776 (14.10.1776) Orellen (Livland; Ungurmuiža/ Lettland) gest. 22.9.1837 (Bad) Doberan Vater: Balthasar von C., Russischer Wirklicher Geheimer Rat Ehemann: Leopold (Engelke Hartwig) von Plessen, Diplomat, Minister 1802 Heirat in Ludwigslust; Hofdame der Erbprinzessin Helene Paulowna (1. Frau des Schweriner Erbgroßherzogs Friedrich Ludwig); Oberhofmeisterin der Erbgroßherzogin Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin; Dame des St.-AlexanderNewsky-Ordens; Bericht über das Leben am Hofe in »Aus dem Tagebuch einer Hofdame 1799-1800. Ein Kulturbild« (1892).