Güstrow - Ortschronik/en: Unterschied zwischen den Versionen

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Um die Chronik übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.
 
Um die Chronik übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.
 
==... im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)==
 
  
 
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==... im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)==

Version vom 6. Juli 2022, 11:07 Uhr

Autoren Dieter Kölpien (DK) und Gernot Moeller (GM)


Kenndaten der Ortschronik
OrtBarlachstadt Güstrow
Zeitlicher Schwerpunktfortlaufend
UrheberrechteAutoren
Erstellungszeitraummit Vorarbeit seit 2003
Publikationsdatum
Inhaltliche Kategorisierung
Status (Ampelsystem)in fortlaufender Bearbeitung


Die Geschichte von der Barlachstadt Güstrow

Um die Chronik übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.

... im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)

1226
war Güstrow noch ein armseliges wendisches Dorf.
Es wurde beschlossen, hieraus eine Stadt zu schaffen. Dies wurde von 1226 bis 1228 in die Tat umgesetzt. Anno 1226 stiftet Fürst Heinrich Borwin (Burwy) II. von Rostock (Enkel von Pribislaw und Heinrich dem Löwen) eine Collegiatskirche, den Güstrower Dom, dessen Bau im selben Jahre begonnen wurde.
1228
wurde Güstrow (am 01.11.1228) mit der Schwerin’schen Stadtverfassung bewidmet. Wahrscheinlich wurde schon in diesem Jahr der neugegründeten Stadt die Nutzung des Primers und der Heidberge vom Landesherren überlassen. Vermutlich bestand zu dieser Zeit bereits eine Kornmühle am Mühlentor. In jener Zeit entstehen die noch heute erhaltene städtebauliche Struktur sowie eine Burg als Vorläufer des Schlosses.
1229
bis 1436 Residenz der Fürsten zu Werle.
1236
Die begründete Domschule Güstrow ist eine der ältesten Schulen im deutschen Sprachraum. Jetzt Teil des John-Brinckman-Gymnasiums
1248
wurde von Herrn Nicolas zu Werle eine neue Verleihungsurkunde ausgestellt; sie wird als älteste vorhandene Urkunde im Güstrower Rathaus aufbewahrt.
1270
war Gottfried Wessel Bürgermeister von Güstrow.
1287
wurden die Mühlen am Mühlentor und die Gleviner Mühle zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Im gleichen Jahre verkaufte Herzog Heinrich zu Werle, der 1291 von seinen Söhnen erschlagen wurde, die Hälfte der Mühle am Mühlentor an das Kloster Doberan. Ein Jahr später ging die zweite Hälfte an der Mühle in den Besitz des Klosters über.
1290
war Güstrow schon über die Grenzen seiner ursprünglichen Umwallung herausgewachsen.
1292
schenkte Herzog Nicolas II. der im Stift Halberstadt gelegenen Abtei Michaelstein die Gleviner Mühle. Vier Jahre später kam die Abtei in den Besitz des ganzen Dorfes Glevin. Vermutlich lag das Dorf in Höhe der ehemaligen Gaststätte Neuen Welt (später "Alte Mühle").
1293
kaufte die Stadt das Dorf Tobbezin, das vor dem Hageböck’schen Tore am Sumpfsee lag. Etwa um diese Zeit wurden zum Schutze der städtischen Besitzungen die Bülower Burg, die Glasewitzer Burg und die Gleviner Burg erbaut.
1305
wurde der Stadt Güstrow in einer noch vorhandenen Urkunde ihre am 01.11.1228 verliehenen Rechte von dem Landensherren von neuem bestätigt.
1307
erhielt die Stadt Güstrow das Eigentum am Gutower See. Die darin gelegene Schöninsel blieb jedoch im Besitze des Domes, dem auch das Fischereirecht auf dem See zustand.
1308
stand bereits die Pfarrkirche, sie war dem Dom unterstellt. Im gleichen Jahre wurde die Heiligengeistkirche zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
1316
bis 1436, als die Stadt Güstrow mecklenburgisch wurde, war Güstrow Residenz der jüngeren Fürsten zu Wenden.
1316 zog sich Herzog Nicolas II. in Güstrow, der an der furchtbaren unheilbaren Leprakrankheit litt, von der Regierung zurück. Auf dem jetzigen Königshorst zwischen den Heidbergen und Klueß, dem damaligen Fürstensitz Pustekow, lebte er noch einige Zeit und starb dann dort.
1323
kam das vor dem Gleviner Tor liegende Dorf Glevin einschließlich der Gleviner Mühle zum Güstrower Stadtgebiet.
1330
setzte aus Anlass der Verletzung einer Hostie in Güstrow heftige Judenverfolgung ein. Es kam zu mehreren Verbrennungen. Das gegen das Judentum erbitterte Volk zerstörte die Synagoge. Anstelle derselben wurde von dem Vermögen der Hingerichteten, sowie aus frommen Beiträgen zur Aufbewahrung der heiligen Hostie, die ,,Kapelle des heiligen Blutes" erbaut. Diese fand im Jahre 1503 bei dem großen Stadtbrande ihren Untergang. Die anno 1330 von den Juden durchstochene Hostie wurde gerettet und in die Domkirche gebracht, wo sie bis zur Reformation ein Gegenstand der abergläubischen Verehrung gewesen ist.
1359
war Dieterich Hasselow Bürgermeister in Güstrow.
1375
kaufte die Stadt das Dorf Glin.
1391
war Nicolaus Köselow Bürgermeister in Güstrow.
1418
bis 1789 hat die Familie Klevenow Güstrow insgesamt zwei Senatoren und fünf Bürgermeister gestellt.
1430
ungefähr - wurde die Gertrudenkapelle erbaut. (1938 zur NS-Ahnenhalle umgestaltet und in Anwesenheit des Gauleiters Friedrich Hildebrandt als zweite ihrer Art in MV in Nutzung genommen).
1436
stirbt die Linie der Fürsten zu Werle aus.
1441
wurde die erste Schützenzunft von Güstrow erwähnt.
1442
erwarb die Stadt Güstrow vom Kloster in Doberan die Kornmühle am Mühlentor. Damals war Jacob Stewenhagen Bürgermeister von Güstrow. Etwa um diese Zeit kaufte die Stadt Klein Schwiesow und sechs Bauernhöfe in Siemitz.
1445
ging die Walkmühle in Rosin in das Eigentum der Stadt Güstrow über.
1449
kaufte die Stadt das Gut Glasewitz.
1450
ungefähr - wurde das Amt der Barbiere, Bader und Chirurgen gegründet.
1483
goss der Glockenschmied Castel aus Frankfurt am Main die Marienglocke des Güstrower Domes.
1484
war Johann Brockmann Bürgermeister in Güstrow.
1486
beurkundeten die Herzöge Magnus und Balthasar dem Rat der Stadt das Recht, dass ,,niemand Wein schenken solle als der vom Rat bestätigte jeweilige Inhaber des Ratskellers". Zum Teil haben sogar die Herzöge ihren Wein vom Rat bezogen.
1500
ungefähr - bestand bereits die Güstrower Bäckerzunft.
1503
28.06. Erster Stadtbrand. Vernichtung des Rathauses mit Archiv Pfarrkirche u. Heiligenblutskapelle - nur Burg, Dom, Gertrudenkapelle und einige Häuser am Ziegenmarkt bleiben erhalten.
1508
Zweiter Stadtbrand. Wiederum wurde Güstrow von großen Bränden heimgesucht, die fast die ganze Stadt zerstörten. Mit Hilfe der Stiftung eines vierzehntäglichen päpstlichen Ablasses wurde die Pfarrkirche wiedererbaut und geweiht.
1508
Das Schneideramt wurde zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
1509
wurde das ehemals im späteren Klosterhof gelegene Franziskanerkloster gestiftet.
1512
wurde Güstrow wiederum von großen Bränden heimgesucht.

Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)

Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)

Bis zur Reichseinigung (bis 1871)

Kaiserreich (1871-1918)

Weimarer Republik (1918-1933)

Drittes Reich (1933-1945)

SBZ und DDR (1945-1990)

Die heutige Zeit

Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:

To de Güstrower Geschicht up platt (Läuschen un Rimels in uns tweit Amtssprak)

Mecklenburg-Vorpommern ist wohl das einzige Bundesland, das bereits in seiner Verfassung der plattdeuschen Sprache einen besonderen Schutz und besondere Pflege angedeihen läst. Daß es sogar offizielle Amtssprache ist, kann man nicht nur in der plattdeutschen Version der * Verfassung von Mecklenburg-Vorpommen nachlesen, sondern in einer Vielzahl von Orten und Regionen hören und lesen. Plattdeutsches aus den Regionen sollte auch im volkskundlichen Kapitel der Orte festgehalten und bewahrt werden.
Anregung
Im Wossidlo-Archiv kann fast jeder mecklenburgische Ortschronist etwas zur niederdeutschen Volkskunde seines Ortes finden.

Sagen, Geschichten und Legenden rund um Musterdorf

Flurnamen auf der Güstrower Feldmark

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