Friedrichsruhe - Fortlaufende Ortschronik von Autor Jürgen Senger

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Datei:Autor Jürgen Senger



Kenndaten der Ortschronik
OrtFriedrichsruhe
Zeitlicher Schwerpunktab 1344; fortlaufend
UrheberrechteAutor Jürgen Senger
Erstellungszeitraumab 2023
Publikationsdatumveröffentlicht
Inhaltliche KategorisierungGeschichte von Hof und Dorf Friedrichsruhe
Status (Ampelsystem)in fortlaufender Bearbeitung


Die Geschichte von Hof und Dorf Friedrichsruhe

Um die Chronik übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.

Ur- und Frühgeschichte

1. Urkundliche Erwähnung

Der Hof Friedrichsruhe seine Eigentümer und Pächter 1458 bis 1945

Untertanen und Tagelöhner

Datei:Friedrichsruhe Unterrtanen 1770 und 1779.pdf Untertanen 1770 und 1779

Dorf Friedrichsruhe

Weimarer Republik (1918-1933)

Drittes Reich (1933-1945)

SBZ und DDR (1945-1990)

Die heutige Zeit

Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:

z.B.

Herkunft und erste Erwähnung von ...

Die Burg/ das Schloss/ das Gutshaus/ die Bauernhöfe

Die Schule

Post und Postgeschichte

Quelle: Auszug aus dem Buch von Puskeiler-Wickbold, Dorfpostämter und Postagenturen im Bereich der Ober/Reichs-Postdirektion Schwerin, Postgeschichte 1868-1945, Band 1 Schwerin D-H, Seite 141-145, Eigenverlag 2016

Sport und Vereine

Radfahrerverein Frohsinn Friedrichsruhe

Verein Frohsinn ist der Radfahrerverein von Friedrichsruhe


Gründungsdatum des Vereins ist der 20 März 1905 ( Norddeutsche Post Nr. 68 vom 22. März 1905 ). In der Parchimer Zeitung vom 22.1. 1931 ist zu lesen: Am Sonntag den 11. Januar hielt der Club Frohsinn seine Generalversammlung ab. Der Kassierer wurde entlastet. Der erste Vorsitzende Richard Niemann wurde durch zuruf wiedergewählt, der Kassierer und der Schriftführer H. Bringmann und Wilhelm Ferme schieden als Vorstandsmitglieder aus.Der Vorsitzende dankte beiden für treue Mitarbeit, gleichzeitig wurde W. Ferme, welcher dem Club Frohsinn schon 26 Jahre als Schriftführer angehörte, zum Ehrenmitglied ernannt. Für den stellv. Vorsitzenden H. Gielow der auch ausschied, wählte man Fritz Dunker. Als Schriftführer wurde Ernst Lohse und als Kassierer Karl Möller gewählt.

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Der Männer-Turn-Verein Friedrichsruhe von 1927


Von diesem Verein ist wenig bekannt. Erhalten geblieben sind einige Fotos und eine Urkunde von 1936. Bild 1 und 2 Ein Tag auf der Insel Kaninchenwerder im Schweriner See mit der Fahne der Deutschen Turnerschaft bis 1936, Dachverband der bürgerlichen Turnvereine in Deutschland. Bild 3 und 4 Radtour durch die Lewitz, Hohe Brücke am Störkanal

Friedrichsruher Sportler Tragen das Olympische Feuer
Erinnerungsurkunde zum 2. Staffellauf zur Olympiade 1936


Am 3. August 1936 trugen u.a. Friedrichsruher Sportler das Olympische Feuer durch Mecklenburg. Bild der Sportler vor der Gaststätte Tank in Dorf Friedrichsruhe v.l. Franz Klatt, Karl Wollenzin, Gustav Gideon, Karl Bartels und Paul Niemann


Im Sommer 1936 fanden in Berlin die XI. Olympischen Spiele statt. Der Austragungsort war schon zu Zeiten der Weimarer Republik festgelegt worden. Obgleich weltweit gegen Nazi-Deutschland als Veranstalter protestiert wurde, blieb der Beschluss bestehen. Hitler versprach, dass ohne Einschränkungen auch Juden als Sportler teilnehmen könnten. Er wollte wohl mit organisierten Spielen das Ansehen Deutschlands in der Welt aufbessern. Nach einer Idee des Olympia-Organisators Carl Diem fand erstmals ein Fackellauf statt. Am 20 Juli 1936 wurde das Olympische Feuer in Olympia entzündet. Als erster Läufer startet der Grieche Konstantin Kondyllis. Es ging durch sieben Länder: Griechenland, Bulgarien, Jugoslawien, Ungarn, Tschechoslowakei, Österreich bis weiter nach Deutschland. Für die 3187 Kilometer lange Strecke benötigen die Läufer 12 Tage und 11 Nächte. Die letzten Meter bis ins Berliner Olympiastadion absolvierte der Mittelstreckenläufer Fritz Schilgen. Das olympische Feuer wurde von Sportlern Kilometer für Kilometer weitergetragen. Dieses Prozedere galt auch für die Segelwettbewerbe in Kiel. Die Fackelträger für diesen kleineren Lauf waren ortsansässige Sportler. Das damalige Regime nutzte das für ihre Propaganda aus, wie die Aktionen in Schwerin belegen. Aber die Teilnehmer sahen ihren Kilometer-Lauf als sportliche Aktion an und waren mit Recht stolz darauf.

Jürgen Senger

Olympisches Feuer in Mecklenburg 1936

Am 2. und 3. August 1936 fand der Fackel-Staffel-Lauf zur Eröffnung der Segelolympiade in Kiel statt. Der Start war in Berlin am 2. August um 16.35 Uhr. Die Strecke führte über Nauen, Kyritz und Pritzwalk zur Landesgrenze in Mecklenburg. Am nächsten Morgen um 6.38 Uhr übernahm der erste Läufer vom Männer-Turnverein Suckow am Ortsschild (Kilometerstein 18) die Flamme. Die Strecke verlief über Marnitz bis kurz vor Tessenow. Die nächsten vier Kilometer lief der Spornitzer Verein „Frisch auf“. 15 Läufern des Männerturnvereins Parchim trugen das Feuer über Slate bis Parchim. Kurz vor Slate, am Kilometerstein 6, es war 7.26 Uhr, übernahm der erste Parchimer das Feuer. Es ging durch die Putlitzer Chaussee weiter zur Kaserne in der Friedrich-Franz-Straße (Putlitzer Straße), wo man um 7.46 Uhr ankam. Auf der Strecke von der Kaserne zum Moltkeplatz begleitete Rittmeister von Bassewitz mit sechs Offizieren und Unteroffizieren des Kavallerieregiments Nr. 14 die Fackelträger. Auf dem Moltkeplatz fand eine Begrüßungszeremonie von Vertretern von Partei und Staat statt. Von dort aus ging es über die Wallallee zur Schweriner Chaussee. In Bergrade wurde das Feuer an vier Läufer des Parchimer Sportclubs übergeben, die es nach Severin brachten. Die Männer der Turnvereine Friedrichsruhe und Zölkow trugen es bis kurz vor Crivitz. Sie gaben es gegen 9.15 Uhr an den Turnverein Crivitz weiter. Ungefähr einen Kilometer vor dem Waldschlösschen übernahm der Schweriner Polizei Sportverein das Feuer und brachte es bis Pinnow Ausbau. Nun schlossen sich die vier Läufer des Vereins für Leibesübungen Schwerin an. Sie liefen durch den Forst von Raben Steinfeld zur Fähre bis nach Mueß. Von hier brachte der Schweriner Fußball Club 03 die Fackel über Zippendorf, dem Püsserkrug bis zum Schlossgartenpavillon. Der älteste Schweriner Läufer war Dr. R. Faust. Auf der letzten Strecke vor dem Schloss lief der Militärsportverein. Leutnant Volquardsen trug die Fackel - gefolgt von 100 Arbeitsmännern - über die Schlossbrücke. Ungefähr eine Stunde vor dem Eintreffen des Läufers drängten sich die Menschenmassen vor dem Schlosseingang, so dass die Polizei eingreifen musste, um Platz zu schaffen. Bald konnte niemand mehr auf den Schlosshof gelassen werden, da dort die Menschen schon dicht an dicht standen. Sogar aus den Fenstern des Schlossmuseums schauten sie heraus. Vor der Obotritentreppe wehte eine große Olympiafahne und es wurde ein Dreifuß mit einer Schale aufgestellt, die das Olympische Feuer aufnehmen sollte. Die Ehrenposten neben der Schale stellten Schweriner Sportler und auf der Treppe standen weißgekleidete Flaggenschwingerinnen. Sämtliche Schweriner Sportvereine waren in weißer Sportkleidung angetreten. Viele Ehrengäste von Partei und den Behörden der Wehrmacht und des Arbeitsdienstes erwarteten den Läufer. Ab 10 Uhr leitete das Musikcorps der Infanterie die Feierstunde ein. Eine halbe Stunde später kam Bewegung in die Menschenmassen. Eine Welle begeisterter Rufer eilten dem Läufer voraus, als dieser unter den Klängen der Olympiahymne um 10.35 Uhr in den Schlosshof einbog. Unter Jubel wurde das Feuer in der Schale entzündete. Es dauerte noch eine geraume Zeit, bis sich der stellvertretende Gauleiter von Koerber Gehör verschaffen konnte, um seine Ansprache zu halten. Nach der Feierstunde mit den Nationalhymnen übernahm der Leutnant Volquardzen vom Ortsgruppenführer Seiler die Fackel und verließ durch das Spalier der grüßenden Menge den Schlosshof. Fahnenschwingend begleitete eine Gruppe von Läufern des Militärsportvereins den Läufer über den Alten Garten der Schloßstraße zur Kaiser-Wilhelm-Straße (Mecklenburgstraße). Am Postamt übernahm der Postsportverein das Feuer und brachten es bis zum Hindenburgplatz (Grunthalplatz). Am Bahnhof stellte der Reichsbahn-Turn und Sportverein den Läufer, durch die Friedrich-Franz-Straße (Lübecker Straße) bis Lankow trug der Männerturnverein die Fackel. Hinter Lankow folgten noch drei Läufer des Postsportvereins, ein weiterer Läufer des Männerturnvereins, zwei Läufer des Reichsbahn-Turn und Sportvereins und noch 13 Läufer des Militärsportvereins bis kurz vor Gadebusch. Ab hier lief der Männerturnverein Gadebusch die Staffel. Weiter ging es mit Läufern aus Rehna, Grevesmühlen und Dassow nach Schönberg. Hinter Selmsdorf übernahm um 14.44 Uhr der erste Lübecker Läufer das Feuer. In Lübeck war eine weitere Feierstunde vorgesehen. Die Schlussstrecke führte über Bad Schwartau, Eutin und Plön. In Kiel wurde das Olympische Feuer zu Beginn der Eröffnungsfeierlichkeiten auf der alten Hanse-Kogge entzündet, die kurz vor dem Olympiaheim festgemacht hatte.

Quellen: Mecklenburgische Zeitung Schwerin, 3.August 1936, Niederdeutscher Beobachter, 1. Beilage der Landeszeitung vom 30. Juli 1936, Ludwigsluster Tageblatt 31.Juli 1936, Landeszeitung Neustrelitzer Zeitung, Gadebusch-Rehnaer Zeitung 1. August 1936, Gerd Behrens: Parchim – Stadtgeschichte in Daten. Teil 2: 1901–1945, Schriftenreihe des Museums der Stadt Parchim, Heft 20, 2004, Edda Schulz: Allerlei Geschichte, Slate, Heft 14, 2014

Veröffentlicht: 2019 im Pütt Heft des Parchimer Heimatbundes und in der SVZ vom 14. Oktober 2022

Opfer von Krieg und Gewalt aus ...

Napoleonische Zeit

Opfer in französischen Diensten: Französische Flotte, Rußlandfeldzug u.a.

Befreiungskriege

Deutsch/ Französischer Krieg 1870/71

Erster Weltkrieg

Zweiter Weltkrieg

Nachkriegszeit (z.B. Lager Fünfeichen)

To de Xyz-er Geschicht up platt (Läuschen un Rimels in uns tweit Amtssprak)

Mecklenburg-Vorpommern ist wohl das einzige Bundesland, das bereits in seiner Verfassung der plattdeuschen Sprache einen besonderen Schutz und besondere Pflege angedeihen läst. Daß es sogar offizielle Amtssprache ist, kann man nicht nur in der plattdeutschen Version der * Verfassung von Mecklenburg-Vorpommen nachlesen, sondern in einer Vielzahl von Orten und Regionen hören und lesen. Plattdeutsches aus den Regionen sollte auch im volkskundlichen Kapitel der Orte festgehalten und bewahrt werden.
Anregung
Im Richard Wossidlo-Archiv kann fast jeder mecklenburgische Ortschronist etwas zur niederdeutschen Volkskunde seines Ortes finden.

Sagen, Geschichten und Legenden rund um Musterdorf

Flurnamen auf der Musterdorfer Feldmark

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