Friedrichsruhe - Fortlaufende Ortschronik von Autor Jürgen Senger: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Ortschroniken
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 74: Zeile 74:
  
 
1779 Auflistung sämtlicher Untertanen auf Gömtow (als menschliches Inventar für den Verkauf dieser Güter)
 
1779 Auflistung sämtlicher Untertanen auf Gömtow (als menschliches Inventar für den Verkauf dieser Güter)
 +
 +
17.1.1780 Ankauf der Höfe Gömtow, Frauenmark, Goldenbow und Schönberg durch den Erbprinzen Friedrich Franz I. von Mecklenburg (in einigen Obligationen als Gut Friedrichsruh bezeichnet)
 +
 +
(12.7.1780?) vor 26.9.1780 Umbenennung von Gömtow in Friedrichsruh
 +
 +
Der Erbprinz hatte die Kaufsumme mit weiteren 48 privaten Geldgebern aufgebracht. Sein Anteil betrug 10000 Thaler
 +
 +
11.7.1780 erste Erwähnung des Inspector Schröder
 +
 +
1781-1785 Se. Hochfürstl. Durchl. der Prinz Friedrich Franz zu Mecklenburg-Schwerin
 +
(Staatskalender)
 +
 +
24.6.1786-1797 Pächter des Hofes Friedrichsruh: Inspector und Pensionär Carl Christoph
 +
Schröder aus Moisall
 +
 +
Die jährlichen Abrechnungen enthielten auch die halbjährlichen Dividenden für die namentlich aufgeführten Kreditgeber  mit einem Zinssatz von 4-5 Prozent. Die jeweiligen Empfangsbestätigungen sind in den ersten Abrechnungsjahren erhalten geblieben.
 +
 +
1787 im Staatskalender jetzt beim Domanialamt Crivitz aufgeführt
 +
 +
bis 24.6.1798 Pächter: Christian Wilhelm Schröder
 +
 +
ab 24.6.1798-1822 Pächter: Georg Ludwig Oldenburg
 +
 +
18.5.1805 Erteilter Contact bis Joh. 1829, 2701 Thaler Pacht
 +
 +
bis 24.6.1823 Pächter: Georg Ludwig Oldenburg´s Erben
 +
 +
ab 24.6.1823-1825 Pächter: Detlof Christoph Wilhelm Fischer, Vertrag bis Joh. 1844
 +
 +
ab 24.6.1825-1844 Pächter: Georg Diestel, Vertrag bis Joh. 1846
 +
 +
1844-24.6.1846 Pächter: Georg Christian Heinrich Diestel, Vertrag bis Joh. 1846
 +
 +
1.7.1846-25.6.1857 Pächter: Oeconom August Hagemeister zu Lüningsdorf
 +
 +
26.6.1857-30.6.1867 Übergabe der Pacht an Pensionär Victor M. Mann
 +
 +
28.11.1866 Pensionär Ludwig Geertz aus Plau ist der Meistbietende mit 4860 Thalern
 +
 +
21.6.1867 Übertragung der Pacht an den Oeconomen Otto Schwieger, da Geertz kränklich ist
 +
 +
25.6.1867 Cessionscontract
 +
 +
1.7.1867-30.6.1888 Pächter: Pensionair Otto Schwieger aus Muschwitz
 +
Bau der Stärkefabrik zwischen 20.7.1886 - 13.10.1886
 +
 +
1.7.1888–30.6.1895 Pächter: Oeconom Otto Schwieger; jährliche Pachtsumme 145180 M.
 +
 +
3.11.1894 Versteigerung der Pacht bei 6 Interessenten, Höchstgebot Schwieger 10200 M.
 +
6.11.1894 Erhöhung des Angebotes von Schwieger freiwillig auf 11000 M.
 +
 +
 +
1.7.1895-30.6.1909 Pächter: Oeconomierath Otto Schwieger
 +
 +
2.7.1909 Rücknahme des Pachthofes (an Amt Crivitz)
 +
 +
15.3.1909 Aushändigung des neuen Pachtvertrages.
 +
Der Pachtvorschuss betrug 14500 M. für die neue Pachtung.
 +
 +
1.7.1909-25.5.1916 Pächter: Otto Schwieger
 +
Oeconomierath Schwieger ist verstorben. Weiterführung der Pachtung durch Landwirt Hugo Voss (Schwiegersohn). Es erfolgte eine Vollmacht zur Bewirtschaftung durch den Administrator Hugo Voss.
 +
 +
5.6.1919 betrifft Hofverpachtung im Übergang auf Hugo Voss.
 +
 +
20.6.1923 Rücknahme des Pachthofes von der Verpachtung.
 +
 +
1.7.1923-30.6.1930 Pächter: Hugo Voss (dieser verstorben)
 +
 +
1.7.1930-30.6.1943 Pächter: Alfred Karlowa
 +
 +
21.9.1944 Angedacht Weiterverpachtung 1.7.1945 – 30.6.1948
 +
 +
1.7.1943-30.6.1945 Neuverpachtung an Alfred Karlowa
 +
Am 3.5.1945 gehen der Pächter und dessen Familie in den Freitod.
 +
 +
21.9.1945 Zum Abschluss der Verpachtungsakten wurde der Tod des Pächters unter sowjetischer Besetzung bekannt gegeben.
 +
 +
Genealogischer Wortbegriff  wayland  oder  weiland  oder  weyland in alten Dokumenten:
 +
dieser Ausdruck steht oft für "verstorben"
 +
"Weiland" heißt streng genommen "ehemals", "früher". Es bezieht sich fast immer auf Verstorbene, jedoch kann es sich auch auf eine früher ausgeübte Berufstätigkeit beziehen.
 +
Das bedeutet wenn das Wort in Dokumenten auftaucht, muss dieser nicht zwingend verstorben sein!
  
 
==Untertanen und Tagelöhner ==
 
==Untertanen und Tagelöhner ==

Version vom 17. Juni 2023, 23:31 Uhr

Datei:Autor Jürgen Senger



Kenndaten der Ortschronik
OrtHof und Dorf Friedrichsruhe
Zeitlicher Schwerpunktab 1344; fortlaufend
UrheberrechteAutor Jürgen Senger
Erstellungszeitraumab 2023
Publikationsdatumveröffentlicht
Inhaltliche KategorisierungGeschichte von Hof und Dorf Friedrichsruhe
Status (Ampelsystem)in fortlaufender Bearbeitung


Die Geschichte von Hof und Dorf Friedrichsruhe

Um die Chronik übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.

Ur- und Frühgeschichte

1. Urkundliche Erwähnung

Der Hof Friedrichsruhe seine Eigentümer und Pächter 1458 bis 1945

Zeitleiste Gemtow, Gömtow, Hof Friedrichsruh, Hof Friedrichsruhe

1458 Belehnung des Gunther von Fineke mit u.a. Goldenbow

bis 1469 Titke von Bülow

ab 1469 Teilverkauf? von Gömtow und Goldenbow mit Mühle an Joachim von Grabow

bis 1482 Henning von Bülow

ab 1482 Teilverkauf? Curt, Achim und Lüder von Grabow

Jan. 1526 Christoffer Grabowen

6.5.1562 Curt Graboway wayland Christoff Graboway Sohn Lorenz Graboway wayland Moritz – Sohn

23.8.1582 Curt Grabow zu Gametow

1582-16.6.1588 Reichsgerichtsakten Fineke ge. Grabowen

13.10.1587 Curt Grabow

18.4.1589 Christoff, Georg und Moritz di Grabowey

1.10.1588 – 8.10.1589 Reichsgerichtsakten Joachim und Jürgen Fiencke gegen Ernest Elert von Grabow

13.1.1592-10.1.1600 Reichsgerichtsakten der Finken zu Werder contra Elert Grabowen

6.6.1602 Gebrüder Curdt und Franz die Grabowen auf Gömetow

16.8?1602 Reichsgerichtsakten Fineken contra die Grabowen zu Gemitow

1637 Moritz von Grabow (siehe Rutenbeck D.A. Crivitz Nr. 2238)

5.6.1700 Cord Josua Grabow, auch Curdt Josua v. Grabowe

10.3.1741 Stellungsn. in einem Schreiben bezüglich eines Antrages der v. Sperlings zur verfallenen Capelle in Gemtow

10.4.1741 „ … von mir ohnlangst erkauften Gute Gemtow …” (Ernst Friedrich) v. Sperling zu Radepohl

17.1.1742 „Das Gut wurde Antonij 1742 abgegeben an Jürgen Christopher v. Sperling

17.1.1757 ab Antonij 1757 neuer Besitzer von Gömtow, Frauenmark, Goldenbow und Schönberg Schlosshauptmann Carl Baron von Forstner

1770 Auflistung sämtlicher Untertanen auf Gömtow

1777 Gömtow - Ritt. Güter, A) Herzogtum Schwerin, Im Amte Crivitz

1779 Auflistung sämtlicher Untertanen auf Gömtow (als menschliches Inventar für den Verkauf dieser Güter)

17.1.1780 Ankauf der Höfe Gömtow, Frauenmark, Goldenbow und Schönberg durch den Erbprinzen Friedrich Franz I. von Mecklenburg (in einigen Obligationen als Gut Friedrichsruh bezeichnet)

(12.7.1780?) vor 26.9.1780 Umbenennung von Gömtow in Friedrichsruh

Der Erbprinz hatte die Kaufsumme mit weiteren 48 privaten Geldgebern aufgebracht. Sein Anteil betrug 10000 Thaler

11.7.1780 erste Erwähnung des Inspector Schröder

1781-1785 Se. Hochfürstl. Durchl. der Prinz Friedrich Franz zu Mecklenburg-Schwerin (Staatskalender)

24.6.1786-1797 Pächter des Hofes Friedrichsruh: Inspector und Pensionär Carl Christoph Schröder aus Moisall

Die jährlichen Abrechnungen enthielten auch die halbjährlichen Dividenden für die namentlich aufgeführten Kreditgeber mit einem Zinssatz von 4-5 Prozent. Die jeweiligen Empfangsbestätigungen sind in den ersten Abrechnungsjahren erhalten geblieben.

1787 im Staatskalender jetzt beim Domanialamt Crivitz aufgeführt

bis 24.6.1798 Pächter: Christian Wilhelm Schröder

ab 24.6.1798-1822 Pächter: Georg Ludwig Oldenburg

18.5.1805 Erteilter Contact bis Joh. 1829, 2701 Thaler Pacht

bis 24.6.1823 Pächter: Georg Ludwig Oldenburg´s Erben

ab 24.6.1823-1825 Pächter: Detlof Christoph Wilhelm Fischer, Vertrag bis Joh. 1844

ab 24.6.1825-1844 Pächter: Georg Diestel, Vertrag bis Joh. 1846

1844-24.6.1846 Pächter: Georg Christian Heinrich Diestel, Vertrag bis Joh. 1846

1.7.1846-25.6.1857 Pächter: Oeconom August Hagemeister zu Lüningsdorf

26.6.1857-30.6.1867 Übergabe der Pacht an Pensionär Victor M. Mann

28.11.1866 Pensionär Ludwig Geertz aus Plau ist der Meistbietende mit 4860 Thalern

21.6.1867 Übertragung der Pacht an den Oeconomen Otto Schwieger, da Geertz kränklich ist

25.6.1867 Cessionscontract

1.7.1867-30.6.1888 Pächter: Pensionair Otto Schwieger aus Muschwitz Bau der Stärkefabrik zwischen 20.7.1886 - 13.10.1886

1.7.1888–30.6.1895 Pächter: Oeconom Otto Schwieger; jährliche Pachtsumme 145180 M.

3.11.1894 Versteigerung der Pacht bei 6 Interessenten, Höchstgebot Schwieger 10200 M. 6.11.1894 Erhöhung des Angebotes von Schwieger freiwillig auf 11000 M.


1.7.1895-30.6.1909 Pächter: Oeconomierath Otto Schwieger

2.7.1909 Rücknahme des Pachthofes (an Amt Crivitz)

15.3.1909 Aushändigung des neuen Pachtvertrages. Der Pachtvorschuss betrug 14500 M. für die neue Pachtung.

1.7.1909-25.5.1916 Pächter: Otto Schwieger Oeconomierath Schwieger ist verstorben. Weiterführung der Pachtung durch Landwirt Hugo Voss (Schwiegersohn). Es erfolgte eine Vollmacht zur Bewirtschaftung durch den Administrator Hugo Voss.

5.6.1919 betrifft Hofverpachtung im Übergang auf Hugo Voss.

20.6.1923 Rücknahme des Pachthofes von der Verpachtung.

1.7.1923-30.6.1930 Pächter: Hugo Voss (dieser verstorben)

1.7.1930-30.6.1943 Pächter: Alfred Karlowa

21.9.1944 Angedacht Weiterverpachtung 1.7.1945 – 30.6.1948

1.7.1943-30.6.1945 Neuverpachtung an Alfred Karlowa Am 3.5.1945 gehen der Pächter und dessen Familie in den Freitod.

21.9.1945 Zum Abschluss der Verpachtungsakten wurde der Tod des Pächters unter sowjetischer Besetzung bekannt gegeben.

Genealogischer Wortbegriff wayland oder weiland oder weyland in alten Dokumenten: dieser Ausdruck steht oft für "verstorben" "Weiland" heißt streng genommen "ehemals", "früher". Es bezieht sich fast immer auf Verstorbene, jedoch kann es sich auch auf eine früher ausgeübte Berufstätigkeit beziehen. Das bedeutet wenn das Wort in Dokumenten auftaucht, muss dieser nicht zwingend verstorben sein!

Untertanen und Tagelöhner

Dorf Friedrichsruhe

Weimarer Republik (1918-1933)

Drittes Reich (1933-1945)

SBZ und DDR (1945-1990)

Die heutige Zeit

Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:

z.B.

Herkunft und erste Erwähnung von ...

Die Burg/ das Schloss/ das Gutshaus/ die Bauernhöfe

Die Schule

Opfer von Krieg und Gewalt aus ...

Napoleonische Zeit

Opfer in französischen Diensten: Französische Flotte, Rußlandfeldzug u.a.

Befreiungskriege

Deutsch/ Französischer Krieg 1870/71

Erster Weltkrieg

Zweiter Weltkrieg

Nachkriegszeit (z.B. Lager Fünfeichen)

To de Xyz-er Geschicht up platt (Läuschen un Rimels in uns tweit Amtssprak)

Mecklenburg-Vorpommern ist wohl das einzige Bundesland, das bereits in seiner Verfassung der plattdeuschen Sprache einen besonderen Schutz und besondere Pflege angedeihen läst. Daß es sogar offizielle Amtssprache ist, kann man nicht nur in der plattdeutschen Version der * Verfassung von Mecklenburg-Vorpommen nachlesen, sondern in einer Vielzahl von Orten und Regionen hören und lesen. Plattdeutsches aus den Regionen sollte auch im volkskundlichen Kapitel der Orte festgehalten und bewahrt werden.
Anregung
Im Wossidlo-Archiv kann fast jeder mecklenburgische Ortschronist etwas zur niederdeutschen Volkskunde seines Ortes finden.

Sagen, Geschichten und Legenden rund um Musterdorf

Flurnamen auf der Musterdorfer Feldmark

|mini]]