Fortlaufende historische Chronologie und Geschichte von Torfbrücke: Unterschied zwischen den Versionen

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===Der Rosenort und die Rosenortbude===
 
===Der Rosenort und die Rosenortbude===
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===Der Gedenkstein für Ludwig Krause===
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;Denn keiner hat die Rostocker Heide, ihre natürlichen Verhältnisse und ihre Geschichte so genau gekannt, keiner diese herrliche Waldgebiet so geliebt wie er. ..."
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;Ernst Dragendorf in seinem Nachruf 1925
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:In der Rostocker Heide, im Torfbrücker Revier, etwa auf der halben Strecke zwischen Hinrichshagen und Graal-Müritz, steht westlich der Landstraße, an der sogenannten Müggenburger Hofstelle ein Gedenkstein.
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:Das für diesen Ort namengebende Dorf Müggenburg war bereits zwei Jahrhunderte zuvor untergegangen.
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:Am Rande eines großen militärischen Sperrgebietes gelegen, geriet dieser Sein in der DDR-Ära fast in Vergessenheit.
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:Inzwischen ist er wieder für viele Heidefreunde ein oft besuchtes Wanderziel.
  
 
==Einst bewohnte Plätze im Torfbrücker Revier==
 
==Einst bewohnte Plätze im Torfbrücker Revier==

Version vom 1. März 2022, 00:38 Uhr


Kenndaten der Ortschronik
OrtTorfbrücke
Zeitlicher Schwerpunkt1696 - fortlaufend
UrheberrechteWilfried Steinmüller
Erstellungszeitraum2016/2017
Publikationsdatumunveröffentlicht
Inhaltliche KategorisierungChronologie des Ortes Torfbrücke
Status (Ampelsystem)unveröffentlicht



Torfbrücke, Rostocks nördlichster Ortsteil

Chronologischer Abriss der Geschichte von Torfbrücke (Ort und Forstrevier)

bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)

1696
Ersterwähnung „torf Brüg“ als Brückenübergang über den Stromgraben sowie die Rostocker Stadtgrenze für den Torftransport vom Fischland.
1774
Anlegung der ersten Schleuse an der Stromgrabenmündung
1788
am Stromgraben-Übergang Errichtung eines Jägerhauses und dreier Forstkaten (für 6 Familien).
1813
Auch beim Wiedort wird durch den mecklenburgischen Landsturm ein Wachposten in der Nachrichtenkette entlang der Ostseeküste angelegt.

bis zur Reichseinigung (bis 1871)

1831
Auch am Ostsee-Ufer des Torfbrücker Reviers wird eine geschlossene Küstenwachkette gegen die Einschleppung der Cholera eingerichet.

Deutsches Reich bis 1918

1877
4. September - Die 21jährige Luise Halwes aus Torfbrücke wird im Wald ermordet. Der Mörder wird später gefasst und hingerichtet
1890
Das alte Jägergehöft abgebrannt
1891
Bau des neuen Forsthauses
1906
Umgemeindung der Torfbrücker Kirchenmitglieder in die Graaler Kirchgemeinde
1909
Im Waldhause wohnte seit mehreren Jahren schon bloß noch eine Familie. Am Ostern 1909 ist auch diese fortgezogen. Seitdem steht das Waldhaus leer und soll, weil sehr baufällig, dazu sowieso im Walde gelegen, nicht mehr bewohnt werden, sondern über kurz oder lang abgebrochen werden.
1913
Suche /Bohrung nach Trinkwasser zur Versorgung einer bei Torfbrücke geplanten Villenkolonie
1913
Planung einer Villenkolonie am Ostsee-Ufer im Revier Torfbrücke
1913
Die Sylvesterflut dringt bis an die Häuser von Torfbrücke vor.

Deutsches Reich bis 1945

1921 Einweihung des Gedenksteins für den im Weltkrieg gefallenen Forstinspektor Max Garthe an der Reminschen Wiese

1945 1.Mai Der Torfbrücker Oberförster Schmidt-Wullffen begeht mit seiner Familie Selbstmord.

SBZ und DDR bis 1990

Die heutige Zeit

2013 Der Ort hat 52 Einwohner und ist der nördlichste Stadtteil Rostocks.


Flurnamenkarte des Reviers Torfbrücke 1926 (Quelle: Ludwig Krause "Die Rostocker Heide im Spiegel ihrer Orts- Forst- und Flurnamen"

Der Ort und das Forsthaus Torfbrücke

Das Ehemalige Forsthaus Torfbrücke

Die Grabstelle des Torfbrücker Revierförsters Schmitt-Wulffen und seiner Familie im Torfbrücker Revier

Am Ort der eingezäunten, mit einem Holzkreuz versehenen, Grabstelle ist der Torfbrücker Revierförster Schmidt-Wulffen am 1. Mai 1945 mit seiner Familie in den Freitod gegangen. Die Familie fand hier ihre letzte Ruhe.


Das Revier Torfbrücke

Die Forstwirtschaft im Revier Torfbrücke

Forstinspektor Ch. Bencard 1952 zum Revier Torfbrücke
"Das Forstrevier Torfbrücke ist mit 740 ha Kiefernfläche das größte Kiefernrevier der Rostocker Heide.
In Torfbrücke fehlen den Kiefern die Altersklassen 81-120, von denen 1929 nur 20 ha vorhanden waren gegen 200 ha normal. ... :Der Grund ist nicht ersichtlich.
Vieleicht litten die in den Jahren 1840-1860 aufgeforsteten Blößen unter dem wachsenden Wildstand oder nach Aufforstung der vorgefundenen Räumden mit Kiefern wurde mehr Laubholz gepflanzt, da die Rostocker häufig die Bevorzugung der Kiefer bemängeln. :Dieses Manko hat sich aber schon jetzt so gebessert, daß nur die Altersklassen 101-120 schwach datiert ist, aber durch "über 120" reichlich ersetzt wird.
Torfbrücke zeichnet sich durch die besten und mildesten Furniereichen aus.
In dem Laubholzstrich wird man der Traubeneiche einen Vorrang einräumen müssen.
In Torfbrücke ist nicht mehr viel Buchenfläche in Nadelhoz umzuwandeln.

Titaneisensand und Sensenstreicher

Ur- und frühgeschichtliche Funde

Die acht Hufen des Doberaner Klosters

Die Stromgrabenmündung (nördlichster Punkt Rostocks), Sturmhochwasser, die Sperrwerke und der Küstenschutz

Der Vermessungsturm

Der Rosenort und die Rosenortbude

Der Gedenkstein für Ludwig Krause

Der Gedenkstein für Ludwig Krause an der Müggenburger Wüstung
Denn keiner hat die Rostocker Heide, ihre natürlichen Verhältnisse und ihre Geschichte so genau gekannt, keiner diese herrliche Waldgebiet so geliebt wie er. ..."
Ernst Dragendorf in seinem Nachruf 1925
In der Rostocker Heide, im Torfbrücker Revier, etwa auf der halben Strecke zwischen Hinrichshagen und Graal-Müritz, steht westlich der Landstraße, an der sogenannten Müggenburger Hofstelle ein Gedenkstein.
Das für diesen Ort namengebende Dorf Müggenburg war bereits zwei Jahrhunderte zuvor untergegangen.
Am Rande eines großen militärischen Sperrgebietes gelegen, geriet dieser Sein in der DDR-Ära fast in Vergessenheit.
Inzwischen ist er wieder für viele Heidefreunde ein oft besuchtes Wanderziel.

Einst bewohnte Plätze im Torfbrücker Revier





* Karl Mewis Kanal bei Torfbrücke

Sagen, Legenden und Geschichten aus dem Revier Torfbrücke

Das Bröderrecht


Weiße Frau und Kobold (Dolberg p.56/57)


Spuk in der Schwanberger Heide


Flurnamen in der Torfbrücker Gemarkung