Fortlaufende Chronik von Blankenhagen

Aus Ortschroniken
Version vom 21. Juli 2017, 09:35 Uhr von Windfluechtermv (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „* chronologischer Abriss der Geschichte Blankenhagens '''spätes Mittelalter (um 1200 bis 1517)''' 1233 Ritter Brunward erhält von seinem bischöfli…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen


spätes Mittelalter (um 1200 bis 1517)

1233 Ritter Brunward erhält von seinem bischöflichen Onkel aus Schwerin den halben Zehnten von Blankenhagen verliehen. Das Dorf besteht also schon

1250 um/nach Bau der Kirche

1318 übernehmen die Moltkes das Kirchenlehen und Patronat des Ortes. Sie errichten eine Vikarei

1361 Blankenhagen im Besitz der meckl. Herzöge (domanial)

1421 Herzog Albrecht von Mecklenburg verpfändet das Dorf an den Rostocker Bürgermeister Katzow


Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)

1584 14. August wird Gretke Jessen nach Foltergeständnis geständig "mit dem Feuer vom Leben zum Tode gerichtet"

1600 ab circa sind alle Bauern Zeitpächter ihrer einstigen Eigentumshufen

1626-1630 Blankenhagen wird im Dreißigjährigen Krieg mehrfach verwüstet

1636 Ersterwähnung einer Schmiede

1638 Ersterwähnung einer Mühle


bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)

1670 Herzog Gustav Adolph von Mecklenburg verpfändet das Dorf an die Witwe Eckard von der Lühes, ausgenommen sind die wüsten Bauernstellen, Wasser- und Windmühle sowie die Einlieger

1698 Eine Feuersbrunst wütet im Dorf

1704 Dorf wird durch Rückkauf seitens der herzogl. Kammer wieder domanial

1717 Aufteilung des ehem. moltkeschen Herrenhofes zu 6 Bauernstellen

1748 Abschluß des Erbpachtkontraktes für den Erbschmied Hans Christoph Ehlers

1748, 27.September Johann Capobus als Sohn des Blankenhäger Predigers Johann Abraham Capobus geboren

1751-1755 erste Regulierung der Dorfschaft

1759 es existiert eine Schule, Schulmeister Holsten erwähnt

1762 29. Mai Eine Feuersbrunst, ausgehend vom Katen auf dem Bauerngehöft des Claus Jenßen zerstört sowohl dessen gesamtes Gehöft wie auch die ganze Küsterei/Pfarrhaus. Sämtlichen Kirchenschriften, -bücher und Kirchengerät gehen verloren. Der Wiederaufbau des Pfarrgehöftes beginnt unmittelbar nach dem Brand

1780 um Agrarreform führt zur Abschaffung der Hofdienste. Bauern-, büdner- und Häuslerstellen entstehen

1786 - 1805 Neuregulierung der Feldmark. 10 Pachthufen entstehen (Verpachtung über 28 Jahre; erste Pächter: Fett, Lehmus, Brüdigam, Jenß, Rohde, Thiele, Peters, Ehleret, Waack, und Thiel)

1804 Schaffung eines Schulanbaues am Küsterhaus

1806 14. November Eine in Blankenhagen, Willershagen und Gelbensande gebildete Bauernmiliz unter Führung des Pastors Magister Otto Gottlieb Böcler und seinem Bruder, dem herzogl. Gelbensander Forstinspektor entwaffnet und vertreibt eine Abteilung von 24 marodierenden französischen Chasseurs.

1815 Küster Beltz unterrichtet in einer 2-klassigen Schule

1816 Vererbpachtung dere Wind- und Wassermühle an Müller Pingel

1820 ab Alleiniges Kirchenpatronat der mecklenburgischen Großherzöge

1821 Festschreibung des Schul-Unterrichts auch für das Sommerhalbjahr

1828 warscheinlicher Baubeginn des Schulhauses



bis zur Reichseinigung (bis 1871)


Deutsches Reich bis 1918


Deutsches Reich bis 1945


SBZ und DDR bis 1990


die heutige Zeit


Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:


Die Mühlen


Die Schule


Die Schmieden


Krüge und Gaststätten

Bedeutende Persönlichkeiten

Johann Capobus (1748 - ?, Theologe und Philosoph)

Sagen, Geschichten und Legenden

Flurnamen

Sagen, Geschichten und Legenden

Hexe Gretke Jessen

10. August 1584. Gretke Jessen bekennt, sie habe zaubern gelernt von dem Papen zu Blankenhagen. Ein Satanas, Jenneke, ward ihr zugewiesen, wie ein schwarzer Hund, die Füße wie Hundsfüße, Hände wie Kuhpfoten, mit Klauen. Sie fuhr auf Blocksberg auf einem Besen mit den Worten: Auf und darvon in der dufel nahmen.

Scheidegänger.

In Blankenhagen bei Ribnitz wohnte ein reicher Edelmann, der, weil er keine Kinder hatte, die Hälfte seiner Güter der Kirche vermachte. Die Verwandten aber bestachen nach seinem Tode den Landmesser, der die Theilung vornehmen sollte. Diese fiel denn auch zu Gunsten der Verwandten aus, es wurde als Grenze ein großer Wall aufgeworfen, den man noch heute im Walde zwischen Blankenhagen und Groß-Freienholz sehen kann. Eine halbe Stunde davon sieht man oft des Nachts einen Mann mit einer Meßstange gehen und rufen ›Hir is dei Scheid. Seminarist W. Stephanus aus Poel.