Chronologischer Abriss der Geschichte Blankenhagens: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
===spätes Mittelalter (um 1200 bis 1517)=== | ===spätes Mittelalter (um 1200 bis 1517)=== | ||
− | 1233 Ritter Brunward erhält von seinem bischöflichen Onkel aus Schwerin den halben Zehnten von Blankenhagen verliehen. Das Dorf besteht also schon | + | '''1233''' Ritter Brunward erhält von seinem bischöflichen Onkel aus Schwerin den halben Zehnten von Blankenhagen verliehen. Das Dorf besteht also schon |
− | 1250 um/nach Bau der Kirche | + | '''1250''' um/nach Bau der Kirche |
− | 1318 übernehmen die Moltkes das Kirchenlehen und Patronat des Ortes. Sie errichten eine Vikarei | + | '''1318''' übernehmen die Moltkes das Kirchenlehen und Patronat des Ortes. Sie errichten eine Vikarei |
− | 1361 Blankenhagen im Besitz der meckl. Herzöge (domanial) | + | '''1361''' Blankenhagen im Besitz der meckl. Herzöge (domanial) |
− | 1421 Herzog Albrecht von Mecklenburg verpfändet das Dorf an den Rostocker Bürgermeister Katzow | + | '''1421''' Herzog Albrecht von Mecklenburg verpfändet das Dorf an den Rostocker Bürgermeister Katzow |
===Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)=== | ===Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)=== | ||
− | 1584 14. | + | '''1584 14. Augus'''t wird Gretke Jessen nach Foltergeständnis geständig "mit dem Feuer vom Leben zum Tode gerichtet" |
− | 1600 ab circa sind alle Bauern Zeitpächter ihrer einstigen Eigentumshufen | + | '''1600''' ab circa sind alle Bauern Zeitpächter ihrer einstigen Eigentumshufen |
− | 1626-1630 Blankenhagen wird im Dreißigjährigen Krieg mehrfach verwüstet | + | '''1626-1630''' Blankenhagen wird im Dreißigjährigen Krieg mehrfach verwüstet |
− | 1636 Ersterwähnung einer Schmiede | + | '''1636''' Ersterwähnung einer Schmiede |
− | 1638 Ersterwähnung einer Mühle | + | '''1638''' Ersterwähnung einer Mühle |
===bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)=== | ===bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)=== | ||
− | 1670 Herzog Gustav Adolph von Mecklenburg verpfändet das Dorf an die Witwe Eckard von der Lühes, ausgenommen sind die wüsten Bauernstellen, Wasser- und Windmühle sowie die Einlieger | + | '''1670''' Herzog Gustav Adolph von Mecklenburg verpfändet das Dorf an die Witwe Eckard von der Lühes, ausgenommen sind die wüsten Bauernstellen, Wasser- und Windmühle sowie die Einlieger |
− | 1698 Eine Feuersbrunst wütet im Dorf | + | '''1698''' Eine Feuersbrunst wütet im Dorf |
− | 1704 Dorf wird durch Rückkauf seitens der herzogl. Kammer wieder domanial | + | '''1704''' Dorf wird durch Rückkauf seitens der herzogl. Kammer wieder domanial |
− | 1717 Aufteilung des ehem. moltkeschen Herrenhofes zu 6 Bauernstellen | + | '''1717''' Aufteilung des ehem. moltkeschen Herrenhofes zu 6 Bauernstellen |
− | 1748 Abschluß des Erbpachtkontraktes für den Erbschmied Hans Christoph Ehlers | + | '''1748''' Abschluß des Erbpachtkontraktes für den Erbschmied Hans Christoph Ehlers |
− | 1748, 27.September Johann Capobus als Sohn des Blankenhäger Predigers Johann Abraham Capobus geboren | + | '''1748, 27.September''' Johann Capobus als Sohn des Blankenhäger Predigers Johann Abraham Capobus geboren |
− | 1751-1755 erste Regulierung der Dorfschaft | + | '''1751-1755''' erste Regulierung der Dorfschaft |
− | 1759 es existiert eine Schule, Schulmeister Holsten erwähnt | + | '''1759''' es existiert eine Schule, Schulmeister Holsten erwähnt |
− | 1762 29. Mai Eine Feuersbrunst, ausgehend vom Katen auf dem Bauerngehöft des Claus Jenßen zerstört sowohl dessen gesamtes Gehöft wie auch die ganze Küsterei/Pfarrhaus. Sämtlichen Kirchenschriften, -bücher und Kirchengerät gehen verloren. Der Wiederaufbau des Pfarrgehöftes beginnt unmittelbar nach dem Brand | + | '''1762, 29. Mai''' Eine Feuersbrunst, ausgehend vom Katen auf dem Bauerngehöft des Claus Jenßen zerstört sowohl dessen gesamtes Gehöft wie auch die ganze Küsterei/Pfarrhaus. Sämtlichen Kirchenschriften, -bücher und Kirchengerät gehen verloren. Der Wiederaufbau des Pfarrgehöftes beginnt unmittelbar nach dem Brand |
− | 1780 um Agrarreform führt zur Abschaffung der Hofdienste. Bauern-, büdner- und Häuslerstellen entstehen | + | '''1780''' um Agrarreform führt zur Abschaffung der Hofdienste. Bauern-, büdner- und Häuslerstellen entstehen |
− | 1786 - 1805 Neuregulierung der Feldmark. 10 Pachthufen entstehen (Verpachtung über 28 Jahre; erste Pächter: Fett, Lehmus, Brüdigam, Jenß, Rohde, Thiele, Peters, Ehleret, Waack, und Thiel) | + | '''1786 - 1805''' Neuregulierung der Feldmark. 10 Pachthufen entstehen (Verpachtung über 28 Jahre; erste Pächter: Fett, Lehmus, Brüdigam, Jenß, Rohde, Thiele, Peters, Ehleret, Waack, und Thiel) |
− | 1804 Schaffung eines Schulanbaues am Küsterhaus | + | '''1804''' Schaffung eines Schulanbaues am Küsterhaus |
− | 1806 14. November Eine in Blankenhagen, Willershagen und Gelbensande gebildete Bauernmiliz unter Führung des Pastors Magister Otto Gottlieb Böcler und seinem Bruder, dem herzogl. Gelbensander Forstinspektor entwaffnet und vertreibt eine Abteilung von 24 marodierenden französischen Chasseurs. | + | '''1806 14. November''' Eine in Blankenhagen, Willershagen und Gelbensande gebildete Bauernmiliz unter Führung des Pastors Magister Otto Gottlieb Böcler und seinem Bruder, dem herzogl. Gelbensander Forstinspektor entwaffnet und vertreibt eine Abteilung von 24 marodierenden französischen Chasseurs. |
− | 1815 Küster Beltz unterrichtet in einer 2-klassigen Schule | + | '''1815''' Küster Beltz unterrichtet in einer 2-klassigen Schule |
− | 1816 Vererbpachtung der Wind- und Wassermühle an Müller Pingel | + | '''1816''' Vererbpachtung der Wind- und Wassermühle an Müller Pingel |
− | 1820 ab Alleiniges Kirchenpatronat der mecklenburgischen Großherzöge | + | '''1820''' ab Alleiniges Kirchenpatronat der mecklenburgischen Großherzöge |
− | 1821 Festschreibung des Schul-Unterrichts auch für das Sommerhalbjahr | + | '''1821''' Festschreibung des Schul-Unterrichts auch für das Sommerhalbjahr |
− | 1828 warscheinlicher Baubeginn des Schulhauses | + | '''1828''' warscheinlicher Baubeginn des Schulhauses |
Version vom 8. Oktober 2018, 08:50 Uhr
spätes Mittelalter (um 1200 bis 1517)
1233 Ritter Brunward erhält von seinem bischöflichen Onkel aus Schwerin den halben Zehnten von Blankenhagen verliehen. Das Dorf besteht also schon
1250 um/nach Bau der Kirche
1318 übernehmen die Moltkes das Kirchenlehen und Patronat des Ortes. Sie errichten eine Vikarei
1361 Blankenhagen im Besitz der meckl. Herzöge (domanial)
1421 Herzog Albrecht von Mecklenburg verpfändet das Dorf an den Rostocker Bürgermeister Katzow
Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)
1584 14. August wird Gretke Jessen nach Foltergeständnis geständig "mit dem Feuer vom Leben zum Tode gerichtet"
1600 ab circa sind alle Bauern Zeitpächter ihrer einstigen Eigentumshufen
1626-1630 Blankenhagen wird im Dreißigjährigen Krieg mehrfach verwüstet
1636 Ersterwähnung einer Schmiede
1638 Ersterwähnung einer Mühle
bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)
1670 Herzog Gustav Adolph von Mecklenburg verpfändet das Dorf an die Witwe Eckard von der Lühes, ausgenommen sind die wüsten Bauernstellen, Wasser- und Windmühle sowie die Einlieger
1698 Eine Feuersbrunst wütet im Dorf
1704 Dorf wird durch Rückkauf seitens der herzogl. Kammer wieder domanial
1717 Aufteilung des ehem. moltkeschen Herrenhofes zu 6 Bauernstellen
1748 Abschluß des Erbpachtkontraktes für den Erbschmied Hans Christoph Ehlers
1748, 27.September Johann Capobus als Sohn des Blankenhäger Predigers Johann Abraham Capobus geboren
1751-1755 erste Regulierung der Dorfschaft
1759 es existiert eine Schule, Schulmeister Holsten erwähnt
1762, 29. Mai Eine Feuersbrunst, ausgehend vom Katen auf dem Bauerngehöft des Claus Jenßen zerstört sowohl dessen gesamtes Gehöft wie auch die ganze Küsterei/Pfarrhaus. Sämtlichen Kirchenschriften, -bücher und Kirchengerät gehen verloren. Der Wiederaufbau des Pfarrgehöftes beginnt unmittelbar nach dem Brand
1780 um Agrarreform führt zur Abschaffung der Hofdienste. Bauern-, büdner- und Häuslerstellen entstehen
1786 - 1805 Neuregulierung der Feldmark. 10 Pachthufen entstehen (Verpachtung über 28 Jahre; erste Pächter: Fett, Lehmus, Brüdigam, Jenß, Rohde, Thiele, Peters, Ehleret, Waack, und Thiel)
1804 Schaffung eines Schulanbaues am Küsterhaus
1806 14. November Eine in Blankenhagen, Willershagen und Gelbensande gebildete Bauernmiliz unter Führung des Pastors Magister Otto Gottlieb Böcler und seinem Bruder, dem herzogl. Gelbensander Forstinspektor entwaffnet und vertreibt eine Abteilung von 24 marodierenden französischen Chasseurs.
1815 Küster Beltz unterrichtet in einer 2-klassigen Schule
1816 Vererbpachtung der Wind- und Wassermühle an Müller Pingel
1820 ab Alleiniges Kirchenpatronat der mecklenburgischen Großherzöge
1821 Festschreibung des Schul-Unterrichts auch für das Sommerhalbjahr
1828 warscheinlicher Baubeginn des Schulhauses
bis zur Reichseinigung (bis 1871)
Deutsches Reich bis 1918
Deutsches Reich bis 1945
SBZ und DDR bis 1990
die heutige Zeit
2016, 13. März, Sonntag 14.00 Uhr werden Pastor Dr. Tobias Sarx und Diakon Peter Michalik in der Kirche in Marlow eingeführt. Pastor Sarx wohnt im Pfarrhaus in Blankenhagen und ist füe die Seelsoge in den Gemeinden Blankenhagen und Marlow zuständig. Nach dem Eintritt von Pastor Günter Joneit, Blankenhagen hatten sich beide Gemeinden verständigt, sich zu einem Pfarrsprengel zu verbinden. (WS)
2018, 3.August Wölfe töten 15 Schafe auf einer weide bei Blankenhagen.