Chronologie und fortlaufende Ortschronik von Warnemünde

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Kenndaten der Ortschronik
OrtWarnemünde
Zeitlicher Schwerpunktab 1160 fortlaufend
UrheberrechteAutor Wilfried Steinmüller (interim)
Erstellungszeitraumseit 2017
Publikationsdatumunveröffentlicht
Inhaltliche KategorisierungChronologie und Geschichte von Warnemünde
Status (Ampelsystem)unveröffentlicht


Der Küstenort Warnemünde

Autor Wilfried Steinmüller (interim)

chronologischer Abriss der Geschichte von Warnemünde

spätes Mittelalter (vor 1200 bis 1517)

1160 Der dänische Chronist Saxo Grammaticus beschreibt die Seeschlacht auf dem Gudacra (Breitling) zwischen den Wenden und der dänischen Flotte unter König Waldemar und Bischof Absalon von Roskilde

1252, 25. März Ersterwähnung Warnemündes in der Kaufurkunde der Rostocker Heide, die Stadt Rostock erhält das Strandrecht in ihrem Hafen Warnemünde am rechten Warnow-Ufer.

1264, 12. Oktober Fürst Borwin III. verleiht den Rostockern das städtische Recht in ihrem Hafen Warnemünde.

1286, 27. Februar Die Stadt Rostock erwirbt aus fürstlichem Besitz den Pagenwerder.

1288, Der Rat läßt durch Rötger Horn den Hafen Warnemünde auf eine Tiefe von 6 Ellen (12 Fuß) bringen.

1304 1. November (nach anderen Quellen 1307) Die Allerheiligen-Flut überflutet die gesamte Dünen-Nehrung von Diedrichshagen bis zur Rostocker Heide. Ihr Scheitelwert soll 14 Fuß über dem normalen Wasserstand betragen haben.

1311 Fürst Heinrich von Mecklenburg erbaut zwei hölzerne, durch Brücke und Steindamm verbundene Befestigungen zu beiden Seiten des Stromes.

- Die Rostocker zerstören die beiden Befestigungen

- Die Rostocker brennen das fürstliche Dorf Warnemünde nieder.

- bis Mai; Die Rostocker bauen einen neuen Turm auf der Ostseite ihres Stromes aus den Steinen des Turmes der abgebrannten Pfarrkirche und des im Bau befindlichen Petriturmes in Rostock

1312 23.Juni König Erik klagt darüber das nicht nur die Kirche, sondern auch der Ort und besonders das Haus, das er für sich und die Markgrafen gebaut habe, zerstört sei.

- 30.Juni Belagerung Rostocks und des Turmes in ihrem Hafen Warnemünde.

- Juli; Heinrich von Mecklenburg sperrt das Tief unterhalb des Turmes.

- 9.September Übergabe nach der Belagerung

- September/Oktober Die Verbündeten bauen den eroberten Turm zu einer Festung aus und halten sie gemeinsam besetzt (später Dänscheburg/ dän. Danskeborg)

1317 7.Januar König Erik (Menved) von Dänemark behält die Dänenburg in Warnemünde.

- 25.November Friede von Templin mit dem brandenburgischen Markgrafen. Laut Friedensvertrag belehnt Erik von Dänemark Heinrich (II.) von Mecklenburg mit der Herrschaft Rostock, außer Warnemünde und der Dänscheburg.

1319 gegen Jahresende König Erik von Dänemark stirbt und Fürst Heinrich (II.) besetzt die Dänenburg.

1322 24.September Fürst Heinrich II. von Mecklenburg verkauft die Dänenburg an die Stadt zum Abbruch.

1323 11.März Die Stadt erwirbt von Heinrich II. von Mecklenburg das fürstliche Dorf Warnemünde mit dem ganzen westlichen Warnowufer (das damals am Taterhörn auf der hohen Düne lag).

1348 "Lucerna" (Laterne) von Warnemünde erwähnt.

1359 18.Dezember Das Verhältnis der Warnemünder zu Rostock wird urkundlich geregelt.

1430 Warnemünde von herzoglich mecklenburgischen Truppen niedergebrannt.

1485 1.Februar Der Rat läßt den Hafen auf eine Tiefe von 6 Ellen bringen und verbreitern.

1487 1. August (in der Rostocker Domfehde) Der befestigte Leuchtturm wird vom Herzog genommen, Warnemünde zerstört, die Dachziegel als Beute hinweggeführt.

1495 März Die Herzöge nehmen Warnemünde ein. Bau von Befestigungswerken zur Sperrung des Hafens.

- 10. April Waffenstillstend; die Herzöge verpflichten sich Warnemünde nicht wieder zu befestigen.

- 7.Dezember Vergleich zwischen den Herzögen und der Stadt. Die Herzöge behalten sich vor, die Befestigung um den Leuchtturm zu zerstören. Sie betrachten es seitdem als ihr Recht, daß ohne ihre Genehmigung keine Befestigung in Warnemünde angelegt werden darf.

1510 27.Juli/2.August Die Herzöge protestieren gegen den Bau eines Blockhauses, der durch den Krieg mit Dänemark veranlaßt ist.

- 9.August Die Stadt verpflichtet sich zum Abbruch des Hauses nach dem Krieg.


Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)

1519 23.Mai Ausbesserung des "Neuen Tiefs" (= alter Strom; zwischen 1487 und 1519 entstanden)

1522 27.August Die Rostocker bauen in Warnemünde ein Korbhaus (in 14 Tagen vollendet).

1535 10.Juni Die Stadt soll sich dem Herzog verpflichten, das Korbhaus, das sie bauen will, nach Beendigung des Krieges der wendischen Städte gegen den Herzog von Holstein wieder zu zerstören.

1573 Die Dänen sperren den Hafen.

1582 4.Juli Herstellung des neuen Tiefs (= alter Strom) beendet.

1606 1.Februar Den Warnemündern wird durch Ratsbeschluß der Schiffbau verboten (1610 wird Bootsbau gestattet).

1628 15.Februar Warnemünde durch den wallensteinschen Oberst St. Julian besetzt. Bau einer Schanze.

1631 Juli/August Angriff der kaiserlichen und der herzoglichen Truppen.

- 27.August Eroberung der Schanze durch Herzog Johann Albrecht und Oberst Lohausen. Abzug der Kaiserlichen.

- 28.August Die Schweden besetzen die Schanze allein.

- 30.August Der schwedische Generalkommissar Erik Anderssen richtet einen Zoll in Warnemünde ein.

1632 29.Februar Durch Vertrag zwischen Gustav Adolf und den mecklenburgischen Herzögen bleibt der schwedische Zoll in Warnemünde bestehen. Schweden halten die Schanze besetzt.

1637 29.April Ausbesserung der Schwedenschanze

1638 11.März Die Schwedenschanze den Kaiserlichen übergeben.

1639 26.Oktober Die Schwedenschanze von den Schweden zurückerobert und wieder hergestellt.


bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)

1660 8.März Im schwedisch-polnischen Krieg Besatzung der Schwedenschanze von kaiserlichen Truppen zur Übergabe gezwungen.

- 23./24.März Die Schwedenschanze von den Kaiserlichen unter Montecuculi zerstört.

- 19.April Die kaiserlichen Truppen ziehen aus Warnemünde ab.

1661 Juni Die Schweden bauen eine neue Schanze auf der Ostseite von Warnemünde beim Zimmerhof.

1665 25.März Die Schweden vertreiben die Rostocker Stadtsoldaten aus der Vogtei.

1675 16./17.Juli Die neue Schwedenschanze von den Brandenburgern besetzt. Die Gewettsherren ergreifen vom Vogtei-Gebäude wieder Besitz.

1676 Januar Warnemünde geht durch Vertrag an die Dänenüber; die Schanze im Osten wird geschleift.

1767 Durchbruch der See auf der Ostseite.

1806 21.November/19. Dezember Einführung der Kontinentalsperre, Sperrung der mecklenburgischen Häfen.

1809 25.Mai Alle in Warnemünde befindlichen Schiffe durch das Schillsche Corps beschlagnahmt.

- 26.Mai Holländische Truppen als Verfolger der Schillschen Truppen in Warnemünde.

1811 5.April Der französische Kommandant läßt in Warnemünde ein Blockhaus und Redoute errichten.

1812 2.März Die Batterien in Warnemünde von den französischen Truppen den mecklenburgischen Truppen übergeben.

- Juli Für das französische Militär muß eine Warmbadeanstalt errichtet werden.

1813 23.März Aufhebung der Kontinentalsperre; Öffnung der Häfen.

- August Die englische Flotte auf der Warnemünder Reede.

- 26.August die Engländer zerstören und sprengen Blockhaus und Redoute.


bis zur Reichseinigung (bis 1871)

1827 14.Juni Besuch des Großherzogs Friedrich-Franz I.

1834 29.Juni Eröffnung der Dampfschiffahrt zwischen Rostock und Warnemünde.

1837 8.Oktober Durchstich des Pagenwerders vom Breitling zum Warnemünder Strom vollendet.


Deutsches Reich bis 1918

1872 Abbruch der alten Kirche.

1887 Eröffnung des neuen Hafenbassins beim Bahnhof.

1903 Das alte Tief (ostwärts bei der Hohen-Düne) wird bei den Hafenbauten zugeschüttet.


Deutsches Reich bis 1945


SBZ und DDR bis 1990


die heutige Zeit


Einigen wichtigen inhaltlichen Komplexen sind eigene Artikel gewidmet:


Vörreeg, Achterreeg und die Vogtei


Hafenanlagen, Molen und der Leuchtturm


Die Fischerei und Lotsenwesen (u.a. Warnemünder Jolle)


Die beiden Kirchen


Die Mühle


Das Badewesen - vom Lotsen- und Fischerort zum Ostseebad


Die Fährverbindungen


Die Eisenbahn


Die Werften


Flugzeugbau in Warnemünde


Das Institut für Meereskunde/ Institut für Ostseeforschung

Bedeutende Persönlichkeiten aus Warnemünde

Stephan Jantzen

Johannes Trojan

Ernst Heinkel

Horst Köbbert

Sagen, Geschichten und Legenden zu Warnemünde

Flurnamen in Warnemünde und Umgebung

Chronistenkontakt

Wilfried Steinmüller

windfluechterMV@aol.com