Der Backofenberg - Friedhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Vor endlichen Jahren war die Stelle , für den der das weiß-wusste zu erkennen.
 
Vor endlichen Jahren war die Stelle , für den der das weiß-wusste zu erkennen.
  
"Heute bin ich es, neben den letzten ganz alten Bömitzern. Als Kind bin ich viel in der Natur und auch da oben gewesen und hatte mich damals gewundert über die Stelle"
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''Heute bin ich es, neben den letzten ganz alten Bömitzern. Als Kind bin ich viel in der Natur und auch da oben gewesen und hatte mich damals gewundert über die Stelle''
  
 
Dort waren Birken gepflanzt und es befand sich dort eine kleine Vertiefung. Davon ist heute nichts mehr zu sehen.
 
Dort waren Birken gepflanzt und es befand sich dort eine kleine Vertiefung. Davon ist heute nichts mehr zu sehen.

Version vom 21. Februar 2024, 12:00 Uhr

  • Der Backofenberg und und spätere Friedhof
Wenn man die Geschichte von dem Friedhof oder den Backofenberg erzählen möchte, kann man nicht einen der beiden separat erwähnen. 
Den beide stehen in einer besonderen Beziehung zu einander.

Die Fläche die als Backofenberg bezeichnet wird, umfasst die Fläche des ganzen Ackers, der um den Hügel(Berg) sich befindet.

Wann der Name Backofenberg ,als Sprachgebrauch erstanden ist, kann nicht genau bestimmt werden. Auf Messtischblättern 1835/1885 / 1911 und Flurkarte von 1863 wird der Name nicht aufgeführt.

Mit der Flurkarte zur Siedlungsplanung von 1927 für Bömitz ist der Name das erste Mal Verzeichnet.

Nach Aussage von einer alten Bömitzerin (Trude: Geboren am 18.09.1916 in Bömitz), herrschte am Fuße den Berges reges Treiben.

Dort befanden sich sich nach der Darstellung Schweinehütten und ein Backofen.

Das der Name während der Zeit ,wo das Gut und der Berg im Besitz der Familie Finelius war, von den Besitzern oder den Bewohnern so vergeben wurde, ist sehr wahrscheinlich.

Und die nachfolgenden Besitzer, bis zur Aufsiedlung durch die PLG ( Pommersche Landgesellschaft), werden dann das wohl so mit übernommen haben.

Bei der Aufsiedlung wurde der Name mit übernommen (amtlich bestätigt).

Nach der Aufsiedlung von 1927 bis 1930 verlor der Backofenberg seine Bedeutung als Stelle für den Backofen und den Stallungen.

Der neue Besitzer Heinrich Pehle ließ einiges auf dem Restgutshof verändern, so das auch er keinen weiteren nutzen drin sah, am Backofenberg, dort alles weiter zuführen.

Da der Berg aber zu der Zeit einen sehr schönen Baumbestand hatte und aussah wie ein Park, ist anzunehmen, das H. Pehle eine besondere Vorstellungen hatte.

Denn nach Aussagen von älteren Bömitzern, wollte er dort einen Park und auch eine Ruhestätte für die Familie anlegen. Die Voraussetzungen waren ja gegeben.

Was er auch Anfing umzusetzen. Um dort hinzu gelangen war eine Allee geplant, die von dem Gutshaus durch den Park über die Wiese-Bach zum Backofenberg gehen sollte.

Dazu wurden schon von dem Gutshaus angefangen, Bäume in Form einer Allee zu pflanzen. Das ging im halben Linksbogen von dem Eingang in den davor liegenden Park

und sollte so ungefähr (Bild) den Verlauf zum Backofenberg dann haben.Vor Jahren war noch gut zu erkennen, wie ein Teil der Bäume in der Parkanlage des Gutshauses standen.

Und es begannen wohl auch die ersten Arbeiten auf dem Backofenberg. Auch wurde Anfang der 1940ziger eine Ruhestätte dort angelegt.

Nach Aussagen, hat eine Schwägerin von H.Pele, eine Eta von Grote, dort Ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Vor endlichen Jahren war die Stelle , für den der das weiß-wusste zu erkennen.

Heute bin ich es, neben den letzten ganz alten Bömitzern. Als Kind bin ich viel in der Natur und auch da oben gewesen und hatte mich damals gewundert über die Stelle

Dort waren Birken gepflanzt und es befand sich dort eine kleine Vertiefung. Davon ist heute nichts mehr zu sehen.

Aber mit dem Ausbruch des 2.Weltkrieges und dem Ende 1945, war dieses Kapitel zu Ende.


Auf dem Bild von 1953 ist gut zu erkennen, das der Park - später Friedhof, früher deutlich größer war und einen sehr dichten Baumbestand hatte.

Aber an dem auch der Zahn der Zeit nicht vorbei ging, wie auf den Bildern von 2022 und 2023 zu sehen ist.

Nach 1945 wurde der Backofenberg noch als "Park" für Ausflüge vor der Haustür (Dorf) genutzt und war wohl auch beliebt.

  • Die Suche nach einen Friedhof

Nach der Aufsiedlung, mit dem Einrichten eines Restgutes und vor allem des Altenheimes, gab es einen Bedarf an einen eigenen Friedhof.

Trotz aller Bemühungen seitens des Diakon Julius Bröckel, war es noch ein langer Weg und es musste noch bis 1951 gewartet werden.

Siehe Schreiben vom 25.06.1936 und 14.08.1936.

Bis dahin wurden die Dorfbevölkerung und die Heiminsassen entweder in Rubkow oder wo anders zur letzten Ruhe gebettet.

Aber der Diakon J.Bröckel ließ nicht nach, auch schon weil er doch viele alte Heimbewohner hatte und ja auch noch viele Flüchtlinge dazu kammen, die dort Ihr leben vollendeten.

Warum der Backofenberg? Die Vermutung liegt nahe, das nach dem Krieg jedes Flecken Erde zum Überleben und weiterleben gebraucht wurde und damit als Nutzfläche viel wichtiger war.

Für einen Friedhof war das Land "zu Schade". Durch seinen Park ähnlichen Zustand bot der Backofenberg sich optisch, Mental förmlich an.

1951 war es dann soweit. 

Der Erste der dort Offiziell seine letzte Ruhestätte fand war Mann Namens Metzler- oder Metzger (ein Schwager des alten Gärtner Nimz).

Nun kammen alle ob Altenheim Bewohner oder aus dem Dorf auf den Friedhof zu Ihrer letzten Ruhestätte.

Denn Weg zum Friedhof ließ der Diakon J. Bröckel anlegen. Das ging aber auch nicht ganz ohne laute Worte und Gesten ab.

Ein Bömitzer wurde Zeuge wie J.Bröckel und der alte Gärtner Nimz sich doch etwas in den Haaren lagen , als es darum ging, wo und wie der Weg sein sollte.

Aber irgendwie haben Sie sich dann doch geeinigt. Und so sah er dann damals aus:

Das schöne Schmiede Eiserne Tor ist von dem Schlossermeister Breitsprecher aus Anklam gefertigt worden. Wer die Pfeiler gemauert hat ist bis jetzt unbekannt.

Ich denke das kann ein Handwerker aus dem Dorf oder vielleicht auch ein Heimbewohner der Mauerer war, gewesen sein.

Der Friedhof wurde in zwei Bereiche geteilt. Vom Tor aus war der rechte Bereich für das Altenheim und der linke Bereich für das Dorf.

Um Wasser für den Grabschmuck zu haben, wurde ein Brunnen gebohrt und eine Schwengelpumpe wurde dort installiert.

Auf diesem Foto ist noch zu sehen im Vordergrund die Gräber vom Dorf und im Hintergrund das Gräberfeld vom Altersheim.

Bis 1984 fanden ganz viele Bewohner des Altenheims dort Ihre letzte Ruhestätte.

Das Foto wurde zu einer Zeit gemacht als es kein Altersheim mehr gab.

Ab 1984 fanden nur noch Beerdigungen auf der Seite des Dorfes statt.

Die Pflege des Friedhofes auf der Seite vom Altenheim, war noch eine lange Zeit erhalten, durch die Angehörigen, die dort noch ab und zu hinkamen.

Seit dem wahrscheinlich die letzten direkten Nachfahren der Altenheimbewohner auch nicht mehr können oder sind,

ist dieser Teil leider verfallen und hat ein trauriges Ansehen, wenn man dort hin schaut.

Es ist schon beschämend.

Es bleibt die Hoffnung, das mit Hilfe der Gemeinde (die auch so gut wie keine Geldmittel dafür hat), dem Ort wieder ein würdiges Aussehen zu geben und den dort Ruhenden zu Ehren und zu erinnern.

Im Jahr 2022 gab es schon einen ersten Angefangen.