Ortschronik Karlshagen: Unterschied zwischen den Versionen
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'''1920''' am 18.10. werden durch einen Brand mehrer Fischerhütten zerstört. | '''1920''' am 18.10. werden durch einen Brand mehrer Fischerhütten zerstört. | ||
Version vom 31. Oktober 2023, 11:31 Uhr
Kenndaten der Ortschronik | |
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Ort | Karlshagen |
Zeitlicher Schwerpunkt | 1875-1960; fortlaufend |
Urheberrechte | |
Erstellungszeitraum | seit 2019 |
Publikationsdatum | veröffentlicht |
Inhaltliche Kategorisierung | Geschichte der Gemeinde Karlshagen |
Status (Ampelsystem) | in fortlaufender Bearbeitung |
Um die Chronik vom Seebad Karlshagen übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.
Bis zur Reichseinigung (1720 bis 1871)
1820 Johann August SACK, Oberpräsident der Provinz Pommern, läßt im Wald nördlich von Zinnowitz eine Fischerkollonie errichten. Zuerst Hammelstall, heute Trassenheide, unter gleichen Bedingungen wurde
1829 die Siedlung Pudagla II - Forstfisikalischer Gutsbezierk (heute Karlshagen) gegründet.
Der Küstenwald der Insel Usedom unterstand der Försterei Pudagla, daher der Name. Außerdem waren von ca. 1820 - 1890 sehr reichlich Heringe vom Greifswalder Bodden aus - entlang der Usedomer Küste gezogen. Diese wurden hart gesalzen, in Fässern in die Städte geliefert. Dazu gab es steuerfreie Salz, welches in Salzhütten kontrolliert und gelagert werden musste.
Die ersten Einwohner waren: Michael DRÖSE aus Zecherin, Martin LÜDER aus Mahlzow, und PAUCKWARTH, STEFFEN, HAHN und SCHRÖDER, Johann SCHMIDT und MÜLLER (Radmacher) aus Sauzin , Dummert und JOHANN und aus Neeberg Johann SCHULZ und Friedrich STEGEMANN. (Insgesamt 27 Einwohner)
1836 im Kirchebuch Krummin wird der Name Carlshagen erstmals aufgeschrieben. Als Dank für die Unterstützung des Regierungsrates von Stettin, Herrn Carl Ferdinand TRIEST.
1836 wird eine Schule errichtet in der Schulstraße, die später die Hafenstraße wird.
1850 schon 220 Einwohner
Kaiserreich (1871-1918)
1885 Erstes Strandhotel wird vom Berliner Architekt Hugo ELSNER errichtet, damit beginnt der Badebetrieb.
1897-98 Bau einer festen Straße von Hammelstall (Trassenheide) nach Carlshagen für 56.800 RM.
1899 870 Badgäste werden in Carlshagen verzeichnet.
1900 ca. 400 Einwohner
1903 ein Seesteg wird in die Ostsee gebaut
1904 1052 Badegäste besuchen den Ort
1909 am 15. Januar werden die Grundstücke aus dem Fortsbezirk Pudagla getrennt und die Landgemeinde Carlshagen entsteht. 639 Einwohner
1909 am 22.07. wird das Grundstück von der Kirchengemeinde Krummin erworben, um eine eigene Kirche zu errichten.
1910 1845 Badegäste besuchten Carlshagen
1911 im Juni wird die Bahnlinie Heringsdorf - Wolgaster Fähre eingeweiht. Ein Bahnhof Trassenheide ist ca. 5 km von Carlshagen entfernt.
1912 Anschluß an das Stromnetz
1912 am 02.07. wird die Kirche eingeweiht. (für die Orte Karlshagen und Trassenheide)
Weimarer Republik (1918-1933)
1920 am 18.10. werden durch einen Brand mehrer Fischerhütten zerstört.
1920 am 18.10. Gründung der Freiwilligen Feuerwehr - erster Wehrführer ist Tischlermeister Erich LÜDER.
1925 Geräteschuppen für FF wird gebaut.
1926 Weihe der Orgel Kirche Karlshgen
1927 - 28 Deichbau von Carlshagen entlang des Peenestromes nach Zecherin bis Wolgast
1929 Der Naturhafen am Buttermilchgraben wird ausgebaggert
1929 Carlshagen wird eine selbständige Gemeinde. Erster Bürgermeister ist Malermeister Rudolf BUNGE.
1930 am 30.06. wird der Hafen eingeweiht.
1931 Carlshagen hat 642 Einwohner und es wurden 1967 Badegäste gezählt.
1936 Wohnsiedlung für die Heeresversuchsanstalt wird gebaut.
1939 bis 1945 Karlshagen wird militärisches Sperrgebiet.
1943 in der Nacht vom 17 zum 18. August schwerer Bombenangriff - Kirche ausgebrannt. Viele Tote auch Fremdarbeiter und Kriegsgefangene.
Drittes Reich (1933-1945)
1933 Reichsarbeitsdienstlager wird in der Peenestraße gebaut
1936 Beginn des Aufbaues der Heeresversuchsanstalt Peenemünde - Werk Ost - und die Erprobungsstelle der Luftwaffe - Werk West - Die Wohnsiedlung für Arbeiter, Techniker und Wissenschaftler wird gebaut.
1937 am 28.07 Fahrplanmäßiger Zugbetrieb der Werkbahn - von Zinnowitz nach Peenemünde
1938 Schreibweise in Karlshagen lt. Amtsblatt vom 08.01.
1939 1631 Einwohner
1940 - 41 Deich von Karlshagen bis Peenemünde wird gebaut.
1941 Schulneubau in der Wohnsiedlung der Heeresversuchsanstalt. Alle KInder aus Karlshagen besuchen diese Schule.
1943 am 15.04.Werkbahn wird elektrisch betrieben
1943 vom 17 zum 18. 08 Angriff mit Bomber - Wohnsiedlung, Kirche und Wohnhäuser werden getroffen. Ca. 700 Opfer sind zu beklagen
1945 04.05. kampflose Einnahme von Karlshagen durch die Rote Armee
SBZ und DDR (1945-1990)
1945 Erster Bürgermeister nach dem Krieg ist der Förster JOHNKE
1946 ca. 650 Einwohner
1946 Gründung der Fischwirtschaftsgenossenschaft
1949 Schuleneubau in der Hauptstraße
1951 1018 Badegäste
1951 - 52 Aufbau der zerstörten Kirche (Mitarbeit: Tischlerei LÜDER, Baufirma BLUM, Albert FLORIN, Emil VOGEL, Fritz RÖDER aus Peenemünde
1954 Friedhofskapelle gebaut
1954 Aufbau des Tonnenhofes im Hafen - Nutzung bis 20.03.2013.
1956 Gründung der FPG (Fischereiproduktionsgenossenschaft) "Freiheit und Freundschaft" mit 2 Fischkuttern
1956 Betonwerk gebaut - aus Ziegel und Betonstücken werden Großplatten für den Wohnungsbau hergestellt.
1956 4824 Urlauber
1959 Gründung FPG "Inselfisch" mit 29 Fischkutter
1961 Eröffnung Campingplatz mit ca. 1000 Gästen. Bau einer Strandkorbhalle, später HOG "Stranddistel"
1962 Errichtung des Sperrgebietes - Nur mit entsprechenden Ausweisen zu betreten
1962 - 63 sehr kalter Winter - Ostsee zu 85% zugefroren.
1966 die Feuerwehr hat 40 Mitglieder
1967 Zusammenschluss der FPG "Freiheit und Freundschaft" mit "Heimatland" Freest. FPG hat jetzt 16 Fischkutter
1970 am 08.05. Mahn und Gedenkstätte eingeweiht. Das Mosaik schuf Klaus Rößler.
1973 Karneval Club wird gegründet
1973 Fast 5000 Kinder erholen sich im Sommer in den Betriebsferienlagern im Ort.
1977 Karlshagen hat 3036 Einwohner
1978 - 79 Ein scheereicher Winter, dorch Sturm Schneewehen bis ca. 7 m
1980 3303 Einwohner
die heutige Zeit
1993 Gründung des Elternvereins "Kinderland-Wunderland e.V."
1994 Die Einwohnerzahl ist auf 3241 gesunken.
1995 am 04.11. schwere Sturmflut 1,60 m über NN
1996 Bundeswehr verläst den Norden der Insel Usedom. Großer Arbeitgeber ist weg.
1997 Titel Erholungsort erhalten
1998 am 07.11. wird das Sperrgebiet nördlich von Karlshagen geöffnet.
2000 nur noch 3016 Einwohner
2001 Karlshagen erhält den Titel SEEBAD
2005 Heine-Schule bekommt eine neue Aula
2006 Verein "Usedomer Natur- und Landschaftsführer"
2006 Tennisanlage auf dem Maiglöckchenberg fertig
2007 Trauerhalle auf dem Friedhof gebaut
2009 Radweg von Karlshagen nach Peenemünde Nord ist fertig
2009 im Juni wird 180 Jahre Seebad Karlshagen gefeiert
2009 am 26.11.Haus des Gastes wird eröffnet
2010 am 07.08. feiert der Schützenverein "Blau-Weiß" sein 20jähriges Jubiläum
2012 Kirche feiert 100 Jahre - Durch Spenden eine Turmuhr in der bereits beim Bau ausgeparten Rundung.
2013 im Oktober sind nur noch 2 Fischkutter beheimatet.
2015 in den Turm der Kirche wurde ein neuer hölzener Glockenturm nach Vorschrift eingebaut.
2016 Zusammensetzung der Einwohner: 0-30 Jahre = 20 %, 30 -60 Jahre = 40 %, über 60 Jahre = 40 %
2017 Grund- und Realschule erhalten eine Leitung
2017 am 04.01. schwere Sturmflut
2018 Wetterstation in Karlshagen hat für 2018 2187 Sonnenstunde registriert.
2019 am 16.06. wird der Bürgermeister Christian Höhn durch Sven Käning abgelöst.
Karlshagen in der Zeitung 1997 - 2022
Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:
Bürgermeister von Karlshagen
1841 Christian KIRCHBACH Stellvertretender Gutsvorsteher (Gutsbezirk)
1854 WACHTEL Landwirt, wird Stellvertretender Gutsvorsteher
1889 FREESE, Postvorsteher, wird Stellvertretender Gutsvorsteher
1895 JUNG, Joachim, Kolonist und Eigentümer ist neuer Gutsvorsteher
1900 WIECHMANN, Carl, Tischlermeister ist neuer Gutsvorsteher
1907 DRÖSE, Carl, Fischer und Eignetümer ist neuer Gutsvorsteher
1929 BUNGE, Rudolf, Malermeister wird erster Bürgermeister der politischen Gemeinde
1945 JOHNKE, Förster ist der erste Bürgermeister nach dem Krieg
1946 ERDMANN, Heinz
1952 WILHELM, Irma
1954 AST, Erich
1957 KINDLER, Alois
1959 BLÜMCHEN, Willi
1972 WIEDERSICH, Gerhard
1976 DRÄGER, Helmut
1982 SEYFARTH, Rüdiger
1990 KARGOLL, Linda
1991 BLUM, Ewald
1994 SEIFFERT, Marlies
2o14 HÖHN, Christian
2019 KÄNING, Sven
Persönlichkeiten wirkten für Karlshagen
Heimatstube des Vereins Karlshagen
Die Heimatstube der Vereins Heimatgeschichte Karlshagen befindet sich im Haus des Gastes.