Fortlaufende Ortschronik von Dierhagen: Unterschied zwischen den Versionen
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− | ''Wenige Jahre nach der Überlassung an die Stände begannen die Bemühungen der Landesfürsten, den Besitz des Klosters Ribnitz zurück zu gewinnen. Eine Einigung über den Rückkauf konnte erst im Jahr 1669 erzielt werden. Der Landesherr Christian Ludwig I. kaufte Groß- und Klein-Dierhagen zurück. Dierhagen war nun herzogliches Amtsdorf. Herzoglicher Verwalter war der Amtshauptmann in Ribnitz. Dem unterstand der Dorfschulze, der für die Verwaltung des Dorfes verantwortlich war. | + | ''Wenige Jahre nach der Überlassung an die Stände begannen die Bemühungen der Landesfürsten, den Besitz des Klosters Ribnitz zurück zu gewinnen. Eine Einigung über den Rückkauf konnte erst im Jahr 1669 erzielt werden. Der Landesherr Christian Ludwig I. kaufte Groß- und Klein-Dierhagen zurück. Dierhagen war nun herzogliches Amtsdorf. Herzoglicher Verwalter war der Amtshauptmann in Ribnitz. Dem unterstand der Dorfschulze, der für die Verwaltung des Dorfes verantwortlich war.''<br> |
− | Der Pächter vom Hof Klein Dierhagen bekam Schwierigkeiten, er musste den Hof 1675 aufgeben. Im selben Jahr pachteten die Dierhäger Hauswirte (so wurden die Bauern genannt), gemeinsam den Hof für drei Jahre. Der Vertrag ist immer wieder verlängert worden bis zur Regulierung der Feldmark am Anfang des 19. Jahrhunderts.'' | + | |
+ | ''Der Pächter vom Hof Klein Dierhagen bekam Schwierigkeiten, er musste den Hof 1675 aufgeben. Im selben Jahr pachteten die Dierhäger Hauswirte (so wurden die Bauern genannt), gemeinsam den Hof für drei Jahre. Der Vertrag ist immer wieder verlängert worden bis zur Regulierung der Feldmark am Anfang des 19. Jahrhunderts.'' | ||
(1311 - 2011 Ostseebad Dierhagen Festschrift Seite 14) | (1311 - 2011 Ostseebad Dierhagen Festschrift Seite 14) |
Version vom 28. Januar 2023, 06:57 Uhr
Kenndaten der Ortschronik | |
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Ort | Ostseebad Dierhagen |
Zeitlicher Schwerpunkt | 1311–fortlaufend |
Urheberrechte | Mitglieder der Arbeitsgruppe Dörpgeschicht Ostseebad Dierhagen |
Erstellungszeitraum | seit 2022 |
Publikationsdatum | unveröffentlicht |
Inhaltliche Kategorisierung | Geschichte des Ortes Ostseebad Dierhagen |
Status (Ampelsystem) | in fortlaufender Bearbeitung |
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Ersterwähnung des Ortes Dierhagen
16. August 1311
Dierhagen wird als Deerhagen am 16. August 1311 in einer Urkunde erstmalig genannt. Darin bestätigt der Dänenkönig, der im Besitz der Herrschaft Rostock war und deren Grenzen bis an die Recknitz reichte, der Stadt Ribnitz, dass ihre Waldungen bis zur Grenze von „Deerhagen“ reichen.
(1311 - 2011 Ostseebad Dierhagen Festschrift Seite 13)
Spätes Mittelalter (um 1200 bis 1517)
1323
Fürst Heinrich II. von Mecklenburg erhielt 1323 die Herrschaft Rostock zu erblichen Lehen. Im selben Jahr stiftete er in Ribnitz ein Nonnenkloster. Die Gemahlin Heinrichs schenkte dem Kloster 1327 das Dorf Dierhagen und den abseits gen Dändorf liegenden Hof Klein Dierhagen mit dem Gestüt. Die Dierhäger waren damit dem Kloster verpflichtet, sie mussten dem Kloster Abgaben leisten.
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Reformation und Nachreformationszeit (1517 - 1648)
1595
Der Besitz des Klosters ist in Inventarien von 1595 und 1620 festgehalten. 1959 wird das Gestüt in Klein Dierhagen noch erwähnt: Es wurden 52 Stuten und zwei Hengste gehalten. 1620 wird das Gestüt nicht mehr genannt. Es ist Ende des 16. Jahrhunderts eingegangen. Genannt wird dafür der Hof Klein Dierhagen, auf dem ein Pächter Ackerbau und Viehzucht betrieb. In Groß Dierhagen werden 22 Anwesen aufgeführt, die von Großfamilien bewohnt wurden. Diese Großfamilien ernährten sich von der Viehzucht, dem Ackerbau und dem Fischfang. In den genannten Inventarien werden die Anzahl des gehaltenen Viehs, die Größe der Gebäude und die Einfriedungen der Hofstellen aufgeführt. Genannt sind auch die Gärten, die mit „Kohlhof“ bezeichnet werden. Erwähnt wird, das am Ende des Dorfes die Kapelle steht.
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bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)
1669
Wenige Jahre nach der Überlassung an die Stände begannen die Bemühungen der Landesfürsten, den Besitz des Klosters Ribnitz zurück zu gewinnen. Eine Einigung über den Rückkauf konnte erst im Jahr 1669 erzielt werden. Der Landesherr Christian Ludwig I. kaufte Groß- und Klein-Dierhagen zurück. Dierhagen war nun herzogliches Amtsdorf. Herzoglicher Verwalter war der Amtshauptmann in Ribnitz. Dem unterstand der Dorfschulze, der für die Verwaltung des Dorfes verantwortlich war.
Der Pächter vom Hof Klein Dierhagen bekam Schwierigkeiten, er musste den Hof 1675 aufgeben. Im selben Jahr pachteten die Dierhäger Hauswirte (so wurden die Bauern genannt), gemeinsam den Hof für drei Jahre. Der Vertrag ist immer wieder verlängert worden bis zur Regulierung der Feldmark am Anfang des 19. Jahrhunderts.
(1311 - 2011 Ostseebad Dierhagen Festschrift Seite 14)