Rostocker-Wulfshagen: Unterschied zwischen den Versionen
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Nahe bei Rostocker-Wulfshagen im Walde ist ein | Nahe bei Rostocker-Wulfshagen im Walde ist ein |
Version vom 31. Januar 2018, 13:17 Uhr
Kenndaten des Orts | |
Name (heute) | Rostocker-Wulfshagen (OT der Stadt Marlow) |
Regionale Einordnung (heute) | |
Postleitzahl | 18337 |
Verwaltungsamt | Stadtverwaltung Marlow |
Landkreis | Vorpommern-Rügen |
Zahlen | |
Einwohner | ..?.. (2015) |
Koordinaten | Breite: 54.1790139 / Länge: 12.3938376 |
Das Dorf Rostocker-Wulfshagen liegt östlich von Blankenhagen. Es ist ein Ortsteil der Stadt Marlow
Geographische Lage
- Koordinaten: E 012°39'38 / N 054°17'90
Kurztext zum Ort
Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe Ausgabe Gustav Quade" 1894 (!):
Seite 723 "Rostocker-Wulfshagen bei Ribnitz, Erbpachthof und Dorf, im Gegensatz zu dem Kloster Ribnitz gehörigen Kloster-Wulfshagen so genannt, 1 Meile südlich von Ribnitz, eine viertel Meile von der Ribnitz-Sanitzer Chaussee, incamerirtes Dorf des Rostocker Districts, Erbpachthof von Ad. Köhn (158,5 ha und 519,12 bonitierte Scheffel) und Dorf mit Kirche - zu Kuhlrade gehörig-, Schule, 5 Erbpächtern, 10 Büdnern (1 Schmied, 1 Schenkwirth), 2 Häuslern. Hof 26, Dorf 109, zusammen 1890 135 Einw. (1855 164 Einw.). In der Nähe beträchtliche Forsten, nördlich der Sandberg."
Rostocker-Wulfshagen im Spiegel historischer Karten
einführende Information zu Rostocker-Wulfshagen
Bereits im 13. Jahrhundert wird dieses Waldrodungsdorf erstmals erwähnt. Im Jahr 1379 wurde das Dorf mit allem Inventar an die Stadt Rostock verkauft, deren Besitz es bis in das 18. Jahrhundert hinein blieb. Im Dorfkern fällt zuerst die interessante Dorfkirche ins Auge. Sie stammt in ihren ältesten Teilen aus dem 15. Jahrhundert. Blickfang des Baues ist der zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtete Schaugiebel von Carl Theodor Severin. Der Baumeister Severin erlangte als Erbauer des klassizistischen Doberan/ Heiligendamm besonderen Ruhm. Im Kircheninnern findet sich ein Votivschiff aus dem 19. Jahrhundert, einst Schenkung eines Bartelshäger Schiffers. Bemerkenswert sind auch die während des Dreißigjährigen Krieges durch Rostocker Ratsherren gestifteten Wappenscheiben. Die Kanzel ist im Barockstilgearbeitet. Neben der Kirche im freistehenden Glockenstuhl hängt eine Bronzeglocke von 1737, im Jahre 1959 wieder durch eine zweite Glocke aus Stahlguss ergänzt. In der Nachbarschaft prägt das liebevoll restaurierte Küsterhaus das Ortsbild.
Rostocker-Wulfshagen aus der Vogelperspektive
Ortschronik von Rostocker Wulfshagen
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
* fortlaufender chronologischer Geschichtsabriß von Rostocker-Wulfshagen
Bildergalerie
Die Kirche
Das Gut
Die Höfe
Die Forstgebäude
Die Schmiede
Sagen, Geschichten und Legenden rund um Rostocker-Wulfshagen
Grete Adrian.
Nahe bei Rostocker-Wulfshagen im Walde ist ein Pfost zur Erinnerung an eine Mordthat aufgerichtet. Eine Aufschrift meldet, daß an dortiger Stelle den 5. Mai 1826 ein Mädchen, Namens Grete Adrian, erschlagen gefunden worden. Nach den Aussagen glaubwürdiger Leute dortiger Gegend, soll diese Grete Adrian, aus Rostocker-Wulfshagen gebürtig, von ihrem Verführer in jenem Wald ermordet worden sein. Seit dieser Zeit haust ein Geist in der Gegend, wo die Mordthat geschehen. Sowohl bei Abend- und Nachtzeit, als auch am hellen Tage sind Fuhrwerke, Reiter und Fußgänger, auf dem Wege durchs Gehölz, in dessen unmittelbarer Nähe das Erinnerungszeichen steht, durch Stimmen und Getöse erschreckt, irregeführt und die Pferde scheu geworden. Ein Mann, der bei dunkler Abendzeit den Weg ging und an dem Pfost vorbei wollte, fühlte sich plötzlich beklemmt. Es erhob sich in den hohen Waldbäumen, deren dichtes Laubwerk den Fahrweg überragt, ein Getöse und Gebrause und Knattern, nicht wie von einem starken Winde bewegt, sondern als ob die Zweige zerbrochen und das Laub heruntergeschlagen würde. Der Mann hielt es für einen vom Sturmwinde getriebenen Regen oder für einen riesigen Hagel. Dem widersprach aber der Umstand, daß kein Regentropfen oder Hagelkorn auf ihn herabfiel, und wiewohl er zu wiederholtenmalen die Hand ausstreckte, doch kein nasser Tropfen dieselbe berührte. Mittlerweile erreichte er das Ende des Waldes und befand sich vor Rostocker-Wulfshagen. So wie er ins Freie trat, vernahm er nichts mehr von einem ungestümen Wetter, es war Windstille und klare Luft. Ein Mann, der bei dunkler Abendzeit den Weg von Willershagen nach Rostocker-Wulfshagen durch den Wald ging und voller Besorgniß war, er möchte den Weg, der vom Landwege rechts ab nach Rostocker- Wulfshagen geht, verfehlen, hörte, daß ihm ein Fuhrwerk in langsamem Schritte entgegenkam. Da er dem Wagen nahegekommen schien, bog derselbe plötzlich ab und nahm die Richtung nach Rostocker-Wulfshagen. So deutlich war das Rasseln der Räder und der Tritt der Pferde zu vernehmen, daß der Mann immer glaubte, das Fuhrwerk nahe vor sich zu haben und sich wunderte, da es eben nicht so stockfinster war, den Wagen nicht sehen, noch denselben greifen zu können. Bei der ersten Wohnung des Dorfes angelangt, hielt das Fuhrwerk still und die Erscheinung verschwand. Quelle: Bartsch Nr. 653 übermittelt von Stud. Reimers in Rostock.
Weiterfuehrende Information zu Rostocker-Wulfshagen
- in gov.genealogy.net
- Rostocker Wulfshagen bei Wikipedia
- Museumsscheune Rostocker Wulfshagen
- Internetseite zum Dorf
- | Flurnamen