Hinrichsdorf: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Ortschroniken
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „ ==Name und erstes Vorkommen von Hinrichshagen== ;1252, 25. März : "Villa Heinrici (MUB II 686) ;1302 :"Hinrikstorpe - Im Besitze des Ritters Johann Molteke…“)
 
Zeile 15: Zeile 15:
 
:heißt es, daß die Grenzen des verkauften Waldes sich erstrecken:  
 
:heißt es, daß die Grenzen des verkauften Waldes sich erstrecken:  
 
:"de villa Heinrici, habente viginti mansos, usque  ad Indagidem Monachorum, que viginti mansos et non amplius in suis optinebit de hinc usque ad Indaginem Volquini, underim mansos per omnia continentem" etc
 
:"de villa Heinrici, habente viginti mansos, usque  ad Indagidem Monachorum, que viginti mansos et non amplius in suis optinebit de hinc usque ad Indaginem Volquini, underim mansos per omnia continentem" etc
:Die Grenze bilden also
+
:Die Grenze bilden also Hinrichsdorf mit 20 Hufen, Mönchhagen, das auch nicht mehr wie 20 Hufen enthalten soll, Volkenshagen alles in allem mit 11 Hufen u.s.w.
 +
:Hierbei ist eines auffällig, nämlich der Anfang der Grenze.
 +
:Diese soll der Urkunde nach beginnen mit Hinrichsdorf.
 +
:Die Hinrichsdorfer Feldmark stößt heute aber weder an den Breitling noch an die Heide resp. die von der Stadt auf dem Heidegebiet angelegten Feldmarken noch an Mönchhagen , sondern wird von ihnen noch durch die dazwischen liegenden Feldmarken Peez und Nienhagen getrennt.
 +
:Um 1252 muß es hier also noch anders ausgesehen haben.
 +
:Damals muß zur "villa Heinrici" noch das ganze Gebiet vom Breitling bis nach Mönchhagen hin gerechnet sein, Peez und Nienhagen noch nicht existiert haben. Dies wird auch durch den vorangehend erwähnten Wortlaut der Verkaufsurkunde noch warscheinlicher, dem aus der Art und Weise wie bei den nicht mitverkauften Grenzorten Hinrichsdorf, Mönchhagen und Volkenshagen stets die Anzahl der Hufen mit erwähnt wird, die diese  Ortehöchstens umfassen sollen, können wir wohl mit Recht annehmen, daß diese Orte damals erst imEntstehen begriffen und ihre Feldmarken noch nicht ungültig vermessen waren.
 +
Tatsächlich werden Hinrichsdorf und Mönchhagen denn auch in dieser Urkunde zuerst erwähnt und nur Volkenshagen kommt schon 1235 vor.
 +
:Viel später als 1252 können übrigens Peez und Nienhagen auch nicht auf dem überschüssigen Gebiete von Hinrichsdorf und Mönchhagen angelegt sein, denn 1262 soll Fürst Borwin sie bereits mit Hinrichsdorf und den übrigen Dörfern des Toitenwinkels zusammen für 9980 Mark weisßer Pfennige an die Moltkes verkauft haben.
 +
:Dies Verkaufsinstrment ist allerdings nicht mehr vorhanden, aber 1301 kommen beide Orte jedenfalls schon urkundlich vor. (LKR 1906)

Version vom 3. August 2024, 14:24 Uhr

Name und erstes Vorkommen von Hinrichshagen

1252, 25. März
"Villa Heinrici (MUB II 686)
1302
"Hinrikstorpe - Im Besitze des Ritters Johann Molteke auf Totendorf (Jb. VI A p. 206
1361
Hinrikstorpe - Von Johann Molteke mit seinem ganzen Besitz im Toitenwinkel an die Stadt Rostock verkauft (Jb. VI A p-210)

Geschichtliches

1252, März 25. in der Urkunde über den Verkauf der Rostocker Heide an die Stadt Rostock durch den Fürsten Borwin III.
heißt es, daß die Grenzen des verkauften Waldes sich erstrecken:
"de villa Heinrici, habente viginti mansos, usque ad Indagidem Monachorum, que viginti mansos et non amplius in suis optinebit de hinc usque ad Indaginem Volquini, underim mansos per omnia continentem" etc
Die Grenze bilden also Hinrichsdorf mit 20 Hufen, Mönchhagen, das auch nicht mehr wie 20 Hufen enthalten soll, Volkenshagen alles in allem mit 11 Hufen u.s.w.
Hierbei ist eines auffällig, nämlich der Anfang der Grenze.
Diese soll der Urkunde nach beginnen mit Hinrichsdorf.
Die Hinrichsdorfer Feldmark stößt heute aber weder an den Breitling noch an die Heide resp. die von der Stadt auf dem Heidegebiet angelegten Feldmarken noch an Mönchhagen , sondern wird von ihnen noch durch die dazwischen liegenden Feldmarken Peez und Nienhagen getrennt.
Um 1252 muß es hier also noch anders ausgesehen haben.
Damals muß zur "villa Heinrici" noch das ganze Gebiet vom Breitling bis nach Mönchhagen hin gerechnet sein, Peez und Nienhagen noch nicht existiert haben. Dies wird auch durch den vorangehend erwähnten Wortlaut der Verkaufsurkunde noch warscheinlicher, dem aus der Art und Weise wie bei den nicht mitverkauften Grenzorten Hinrichsdorf, Mönchhagen und Volkenshagen stets die Anzahl der Hufen mit erwähnt wird, die diese Ortehöchstens umfassen sollen, können wir wohl mit Recht annehmen, daß diese Orte damals erst imEntstehen begriffen und ihre Feldmarken noch nicht ungültig vermessen waren.

Tatsächlich werden Hinrichsdorf und Mönchhagen denn auch in dieser Urkunde zuerst erwähnt und nur Volkenshagen kommt schon 1235 vor.

Viel später als 1252 können übrigens Peez und Nienhagen auch nicht auf dem überschüssigen Gebiete von Hinrichsdorf und Mönchhagen angelegt sein, denn 1262 soll Fürst Borwin sie bereits mit Hinrichsdorf und den übrigen Dörfern des Toitenwinkels zusammen für 9980 Mark weisßer Pfennige an die Moltkes verkauft haben.
Dies Verkaufsinstrment ist allerdings nicht mehr vorhanden, aber 1301 kommen beide Orte jedenfalls schon urkundlich vor. (LKR 1906)