Fortlaufende Chronologie und Geschichtsschreibung der Hansestadt Anklam: Unterschied zwischen den Versionen

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=Die Geschichte der Hansestadt Anklam - Chronologie=
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==Die Geschichte der Hansestadt [[Anklam]] - Chronologie==
  
  
 
Um die Chronik übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.
 
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==Das Anklamer Gebiet in der Ur- und Frühgeschichte==
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===Das [[Anklam]]er Gebiet in der Ur- und Frühgeschichte===
  
 
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:Gründung des Klosters Stolpe
 
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==Anklam im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)==
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===Anklam im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)===
  
 
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:Die Hansestadt Anklam wird aus dem Hansebund ausgeschlossen, da sie sich nicht am dänischen Kriege beteiligte
 
:Die Hansestadt Anklam wird aus dem Hansebund ausgeschlossen, da sie sich nicht am dänischen Kriege beteiligte
  
==Reformation und Nachreformationszeit in Anklam (1517 bis 1648)==
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===Reformation und Nachreformationszeit in Anklam (1517 bis 1648)===
  
 
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:Schwedische Truppen besetzen die Stadt. Anklam wird schwedisch.
 
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===Anklam zur napoleonischen Zeit (bis 1813)===
  
 
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:Sehr große Sterblichkeit (Gesamtopferzahl unbekannt), wobei 19 Personen des Pflegepersonals und einer von dreiÄrzten gestorben sind.
 
:Sehr große Sterblichkeit (Gesamtopferzahl unbekannt), wobei 19 Personen des Pflegepersonals und einer von dreiÄrzten gestorben sind.
  
==Bis zur Reichseinigung (bis 1871)==
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===Bis zur Reichseinigung (bis 1871)===
  
 
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:Die Anklamer Zuckerfabrik nimmt ihre Arbeit auf
 
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:der Turm der Marienkirche wird vom Blitz getroffen und zum größten Teil durch Brand zerstört. Der Neubau hat einen wesentlich höheren Turm
 
:der Turm der Marienkirche wird vom Blitz getroffen und zum größten Teil durch Brand zerstört. Der Neubau hat einen wesentlich höheren Turm
  
 
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:Beginn des Baus des Lehrerseminars in der Leipziger Allee
 
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:Anklam erhält eine Wasserleitung  
 
:Anklam erhält eine Wasserleitung  
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:das Schulhaus in der Wördeländer  Straße wird vollendet. Durch den ersten Weltkrieg bedingt wird es zunächst als Lazaret genutzt
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:das Schulhaus in der Wördeländer  Straße wird vollendet. Durch den ersten Weltkrieg bedingt wird es zunächst als Lazarett genutzt
  
==Weimarer Republik (1918-1933)==
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===Weimarer Republik (1918-1933)===
  
 
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:Eröffnung des Heimatmuseums in der Leipziger Allee 27
 
:Eröffnung des Heimatmuseums in der Leipziger Allee 27
  
==Drittes Reich (1933-1945)==
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===Drittes Reich (1933-1945)===
  
 
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:29. April - Einnahme Anklams durch die Rote Armee.
 
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==SBZ und DDR (1945-1990)==
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:9. November - Unterzeichnung der Städtefreundschaft Anklam - Heide
 
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:Mai - Die Zuckerfabrik wird von einem dänischen Unternehmen erworben
 
:Mai - Die Zuckerfabrik wird von einem dänischen Unternehmen erworben
  
==Die heutige Zeit==
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=== Anklam in der Zeitung===
 
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=Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:=
 
=Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:=
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=Herkunft und erste Erwähnung von Anklam=
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==Herkunft und erste Erwähnung von Anklam==
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==Die Hansestadt Anklam==
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==Grenzort zwischen Preußen und Schweden==
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==Anklam und die Fliegerei==
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===Flugplatz Otto Lilienthal===
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===Segelfliegen 1959===
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;Peter Schröder erlernte 1959 auf dem Anklamer Flugplatz das Segelfliegen. Im Jahr 2023 hatte er die Gelegenheit den Flugplatz zu besuchen und nochmals in die Luft zu gehen.
  
=Groswin=
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=Das Anklamer Stadtbild einst und jetzt=
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==Das Anklamer Stadtbild einst und jetzt==
  
 
===Die Marienkirche===
 
===Die Marienkirche===
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===Das Otto-Lilienthal-Museum===
 
===Das Otto-Lilienthal-Museum===
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[[Das Otto-Lilienthal-Museum]]
  
===Das Wesselsche Mühle===
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===Die Wesselsche Mühle===
  
 
===Die Zuckerfabrik===
 
===Die Zuckerfabrik===
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===Das ehemalige Amtsgericht===
 
===Das ehemalige Amtsgericht===
  
===Das "Haus des Friedens"===
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===Vom Wehrmachtsgefängnis zum Friedenszentrum===
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in Bearbeitung
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:"Es war kurz vor dem zweiten Weltkrieg, als einige Einwohner Anklams ahnungslos feststellten, dass auf dem Gelände der Kriegsschule mit Erdarbeiten begonnen wurde.
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:Die Maurer kamen, und es schien einer der üblichen Ziegelrohbauten zu werden, wie sie im Reich häufig wuchsen.
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:Allmählich aber verdichtete sich ein Gerücht, und als überall in den Fensternischen Eisengitter einbetoniert wurden, wußte man, daß dort ein großes Gefängnis für Soldaten entstand.
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:Das bitterste Kapitel der Peenestadt begann. Während des Krieges saßen bald über 1000 verurteilte Soldaten und Offiziere hinter diesen Gittern, und ab 1941 schreckten Exekutionssalven oft täglich sechs-, siebenmal die Einwohner am Adolf-Damaschke-Weg Morgen für Morgen aus dem Schlaf. :Einige von ihnen sahen gar vom Fenster aus, wie die verurteilten Soldaten in Papierhemden, mit einem schwarzen Kreis auf dem Herzen und einer rohen Holzkiste neben sich erschossen wurden.
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:Ihre Leichen wurden verscharrt oder nach Greifswald in die Anatomie gesandt".
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:(Fritz-Meyer Scharffenberg 1960)
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:Von 1940 bis 1945 befand sich in Anklam eines von acht NS-Wehrmachtsgefängnissen.
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:Viele der in dem meist überbelegten Gefängnis inhaftierten Soldaten wurden der Fahnenflucht, der unerlaubten Entfernung und der sogenannten Wehrkraftzersetzung beschuldigt.
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:Weit über 100 Todesurteile gegen die oft jungen Wehrmachtsangehörigen wurden ohne angemessene Gerichtsverfahren ausgesprochen und vollstreckt.
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:Zunehmend kamen Gefangene auch in Bewährungs- und Strafeinheiten.
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:Nach Kriegsende blieben zwei Flügel des Wehrmachtsgefängnisses erhalten.
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:Das Gebäude wurde als Getreidespeicher genutzt.
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:1961/62 begann eine Forschungsgruppe des Kulturbundes der DDR mit Recherchen zum Wehrmachtsgefängnis.
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:Mitte der 1970er Jahre konnte der Todeszellentrakt als Gedenkort gestaltet werden.
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:Nach der Wiedervereinigung Deutschlands verwahrloste das nicht mehr genutzte Gebäude völlig und fiel dem Vandalismus zum Opfer.
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:2005 übernahm die Bürgerstiftung Zentrum für Friedensarbeit – Otto Lilienthal – Hansestadt Anklam die Verantwortung.
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:Nach der Teilrestaurierung durch die Stiftung und vielen freiwilligen Leistungen dient das Gebäude jetzt als Zentrum nationaler und internationaler Friedensarbeit.
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:Die Denkmalsarbeit und der neu geschaffene „Wald für Frieden und gegen Klimawandel“ erfahren dabei besondere Aufmerksamkeit.
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:(Quelle: https://www.gedenkstaetten-mv.de/16-stiftung-zentrum-fuer-friedensarbeit-mit-gedenkstaette-ehemaliges-wehrmachtsgefaengnis-anklam/ )
  
 
===Der Anklamer Hafen===
 
===Der Anklamer Hafen===
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=* [[Bedeutende Anklamer]]=
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== [[Bedeutende Anklamer]]==
  
=*[[Opfer von Krieg und Gewalt aus Anklam]]=
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== [[Opfer von Krieg und Gewalt aus Anklam]]==
  
=Sagen, Geschichten und Legenden rund um Anklam=
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==Sagen, Geschichten und Legenden rund um Anklam==
  
==='''Rings um den Hohen Stein'''===
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===Rings um den Hohen Stein===
  
 
:In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts trieben in der Anklamer Umgebung zwei berüchtigte Diebe ihr Unwesen, die besonders auf dem Lande sehr gefürchtet waren. Sie trafen sich meistens des Nachts am Hohen Stein und teilten dort ihre Beute. Eines Abends bei hellem Mondschein war einer der iebe mit gestohlenen Kohlköpfen am Hohen Stein angelangt und wartete dort auf seinen Kameraden, der einen Hammel zum Kohl stehlen wollte. Ihm wurde die Zeit lang und er fing darum an, die Kohlköpfe einzuteilen. Dabei sagte er laut: "Dits mien Kopp, dats dien Kopp." usw.. Endlich sah er jemanden ankommen, der etwas auf dem Rücken trug. Er meinte das sei sein Freund mit dem Hammel, und rief ihm darum entgegen: "na, das man schön, dat du endlich kümmst! Laat em mal vom Nacken gliden, ick will em glieks dei Kähl afschnieden." Nun aber war der Mann, den er herankommen sah, nicht der Dieb mit dem Hammel, sondern ein Vater aus Kosenow, der sein Kind auf dem Rücken trug. Dieses hatte sich das Bein gebrochen und sollte zum Arzt nach Anklam gebracht werden. Als der Vater den Dieb bei seiner Beschäftigung sah und seine Worte vernahm, da packte ihn großes Entsetzen. Er lief , so schnell er konnte, nach Anklam und erzählte dort, er habe am Hohen Stein den Teufel gesehen, wie er Totenschädel zählte, und der habe seinen Sohn umbringen wollen. Niemals wieder werde er bei Nacht am HohenStein vorbeigehen.
 
:In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts trieben in der Anklamer Umgebung zwei berüchtigte Diebe ihr Unwesen, die besonders auf dem Lande sehr gefürchtet waren. Sie trafen sich meistens des Nachts am Hohen Stein und teilten dort ihre Beute. Eines Abends bei hellem Mondschein war einer der iebe mit gestohlenen Kohlköpfen am Hohen Stein angelangt und wartete dort auf seinen Kameraden, der einen Hammel zum Kohl stehlen wollte. Ihm wurde die Zeit lang und er fing darum an, die Kohlköpfe einzuteilen. Dabei sagte er laut: "Dits mien Kopp, dats dien Kopp." usw.. Endlich sah er jemanden ankommen, der etwas auf dem Rücken trug. Er meinte das sei sein Freund mit dem Hammel, und rief ihm darum entgegen: "na, das man schön, dat du endlich kümmst! Laat em mal vom Nacken gliden, ick will em glieks dei Kähl afschnieden." Nun aber war der Mann, den er herankommen sah, nicht der Dieb mit dem Hammel, sondern ein Vater aus Kosenow, der sein Kind auf dem Rücken trug. Dieses hatte sich das Bein gebrochen und sollte zum Arzt nach Anklam gebracht werden. Als der Vater den Dieb bei seiner Beschäftigung sah und seine Worte vernahm, da packte ihn großes Entsetzen. Er lief , so schnell er konnte, nach Anklam und erzählte dort, er habe am Hohen Stein den Teufel gesehen, wie er Totenschädel zählte, und der habe seinen Sohn umbringen wollen. Niemals wieder werde er bei Nacht am HohenStein vorbeigehen.
  
=Flurnamen auf der Anklamer Feldmark=
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==Flurnamen auf der Anklamer Feldmark==

Aktuelle Version vom 9. Juni 2024, 12:31 Uhr

Die Geschichte der Hansestadt Anklam - Chronologie

Um die Chronik übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.

Das Anklamer Gebiet in der Ur- und Frühgeschichte

1153
Gründung des Klosters Stolpe

Anklam im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)

1243
erste Erwähnung des Ortes Tanchlim
Es wird zum ersten Mal ein Schultheiß zu Anklam erwähnt.
1264
In einer Urkunde des Pommernherzogs erhalten die Anklamer Schiffer Zollfreiheit in Barnims I. Landen. Hier wird Tanchlim (Anklam) erstmals als Civitas (Stadt) genannt
1282
Die Stadt kann das Dorf Rosenhagen durch Kauf erwerben
1283
Anklam wird als Mitglied des Hansebundes genannt
1302
die Anklamer Fähre ("Oldenvir") rechtmäßig von der Stadt Anklam erworben
1325
Die Stadt Anklam erhält vom Fürsten Wartislaw IV. das Recht eigene Münzen zu schlagen.
1338
König Waldemar VII. von Dänemark gestattet den Anklamern das Recht auf freien Fischfang in Schonen.
1339
Wird ein Landfriedensbündnis mit den Städten Stralsund, Greifswald und Demmin geschlossen. Anklam stellt hier 15 Reiter.
1349/50
Erste Pestwelle in Anklam
1362-1369
Anklam beteiligt sich am Hansekrieg gegen Waldemar III. von Dänemark
1364-1370
Die ersten Fehden der Stadt mit den Schwerinen
1376
Großer Brand von Anklam. Es bleiben nur die Marienkirche und einige Häuser verschont
1394
Die Stadt Anklam beteiligt sich an der Strafverfolgung der Vitalienbrüder.
1404
Erster beurkundeter Chirurg in Anklam: "Meister Albrecht der Arste"
1412
Wird zum ersten Mal der Hohe Stein erwähnt
1427
Die Hansestadt Anklam wird aus dem Hansebund ausgeschlossen, da sie sich nicht am dänischen Kriege beteiligte

Reformation und Nachreformationszeit in Anklam (1517 bis 1648)

1525
Das Anklamer Rathaus brennt ab.
1535
26.6. - Einführung der sogenannten "Neuen Kirchen- und Schulverfassung". Die beiden früheren selbständigen Lateinschulen werden zur "Gelehrten Stadtschule" vereinigt (gilt als Geburtsjahr des Anklamer Gymnasiums).
1553
Die Pest in Anklam.
1555
Gründung der ersten Apotheke (Ratsapotheke)
1565
Pest in Anklam. Es sterben 1600 Menschen, etwa ein Drittel aller Einwohner
1570
werden die Befestigungsanlagen um die Stadt erneuert.
1576
Erster approbierter Arzt in Anklam (Jacob Seidel), dannab 1580 Hochschullehrer in Greifswald
1580
Erste Anklamer Wasserleitung, Bestehen aus "Pipen" (Holzrohre).
Die Wasserquelle lag bei Jargelin und die Leitung führte durch das Peenebett bis zum Markt.
1580/1581
Dritte Pestwelle in Anklam. Zu den Opfern gehört auch der Bürgermeister der Stadt.
1605
Bei der vierten Pestwelle starben 1386 Einwohner.
1630
Fünfte Pestwelle in Anklam
Errichtung des ersten Krankenhauses ("Pesthaus am Brink")
1627
Anklam ist durch kaiserliche Truppen besetzt
1638
Sechste Pestwelle, bei der zwei zwei Drittel derStadtbevölkerung starben.
1648
Schwedische Truppen besetzen die Stadt. Anklam wird schwedisch.

Anklam zur napoleonischen Zeit (bis 1813)

1676
Belagerung und Beschießung der Stadt Anklam durch die Truppen des Großen Kurfürsten.
1679 bis
Wird die Stadt von den Brandenburgern und dann wieder von den Schweden besetzt.
1710/11
Siebente und letzte Pestwelle in Anklam
Der letzte und wohl bedeutendstePestbarbier Anklams war Eberhard Wolfgang Cothenius.
1713
1. April Auf Befehl Zar Peters des Großen soll die Stadt Anklam eingeäschert werden.
1718
Gründung der Löwenapotheke durch Andreas Gottlieb Meyer.
1720
Die Stadt Anklam wird preußisch (der Peendamm erst 1815) und die Peene nun bis 1815 schwedisch - preußische Staatsgrenze.
1728
Bau eines Lazaretts in der Brüderstraße.
1762
Der größte Teil der Anklamer Stadtmauer wird abgerissen.
1806-1808
Die Stadt ist von den Franzosen besetzt.
1809
Erste Stadtverordneten-Wahlen in Anklam
1812
Die Truppen Napoleons durchziehen die Stadt Anklam am Beginn ihres Feldzuges nach Rußland.
1813/14
Typhusepidemie in Anklam
Sehr große Sterblichkeit (Gesamtopferzahl unbekannt), wobei 19 Personen des Pflegepersonals und einer von dreiÄrzten gestorben sind.

Bis zur Reichseinigung (bis 1871)

1823
Errichtung eines Krankenhauses.
1827
Die allgemeine Stadtschule in der Schulstraße wird eingeweiht.
1838
Am 26.4. erste Kinderbewahranstalt in der Stadt eröffnet.
1839
Im Herbst des Jahres erscheint das erste Dampfschiff auf der Peene
1842
Das alte gotische Rathaus am Markt wird abgerissen
1846
Das Stolper Tor an der Demminer Straße wird abgerissen.
1848
23-Mai - Otto Lilienthal in Anklam geboren
1849
Erste Choleraepidemie, bei der rund Hundert Einwohner sterben.
25.6. Eine Badeanstalt an der Peene wird erwähnt.
1851
Das neue Gymnasium in der damaligen Wollweberstraße wird bezogen.
1863
16.März - Eröffnung der Eisenbahnlinie Pasewalk - Stralsund
1870
Errichtung der Kriegsschule

Kaiserreich (1871-1918)

1876
Das neue Rathaus in der Peenstraße wird bezogen
1878
Bezieht die Post ihr Gebäude in der Steinstraße.
1883
Die Anklamer Zuckerfabrik nimmt ihre Arbeit auf
1884
der Turm der Marienkirche wird vom Blitz getroffen und zum größten Teil durch Brand zerstört. Der Neubau hat einen wesentlich höheren Turm
1887
das Schlachthaus in der Ravelinstrasse wird bezogen
1896
9.August - Otto Lilienthal stürzt mit seinem Flugapparat in den Rhinower Bergen ab und stirbt an den Folgen seiner Verletzung.
1899
der Getreidespeicher (Silo) des Ein- und Verkaufsvereins wird errichtet
1901
die katholische Kirche in der Friedländer Straße wird eingeweiht
1904
der Rathausneubau an der Peene wird durch den Aufbau des Turms vollendet
1905
Neubau der Oberschule für Mädchen (Lyzeum, später Käthe-Kollwitz Schule in der Baustraße)
Beginn des Baus des Lehrerseminars in der Leipziger Allee
Anklam erhält eine Wasserleitung
1909
Die Nikolaikirche wird erneuert
1914
das Schulhaus in der Wördeländer Straße wird vollendet. Durch den ersten Weltkrieg bedingt wird es zunächst als Lazarett genutzt

Weimarer Republik (1918-1933)

1921
Die Stadt Anklam erhält elektrisches Licht.
1926
Johannes Falk baut die Dampfmühle in der Mühlenstraße 8
1925
einer Typhus-Epidemie in der Stadt Anklam fallen 41 Personen zum Opfer, 275 Erkrankungen werden nachgewiesen
1926
das Gymnasium zieht in das ehemalige Seminar in der Leipziger Allee, der ehemalige Exerzierplatz wird als Stadtwald umgestaltet
1927
15. September - eine neue Brücke über die Peene wird dem Verkehr übergeben.
Fertigstellung der zentralen Abwasseranlage
Eröffnung des Heimatmuseums in der Leipziger Allee 27

Drittes Reich (1933-1945)

1934/1935
Das Krankenhaus in der Hospitalstraße wird gebaut
1943
9. Oktober - Erster Luftangriff auf Anklam
1945
29. April - Einnahme Anklams durch die Rote Armee.

SBZ und DDR (1945-1990)

1950
30.Juli- Grundsteinlegung für das Rathaus am Markt
1962
11.Oktober - Die ersten Wohnblocks im neuen Stadteil Südstadt werden bezogen
1967
August - Das Lilienthal-Denkmal in der Peenstraße wird aufgestellt
1968
30. September - Die "erste Volksschwimmhalle der DDR" wird nach neunmonatiger Bauzeit eröffnet
1969
1. Juni - Der Reisezugverkehr auf der Kleinbahnstrecke Anklam- Friedland wird offizill eingestellt
1971
1.11. - Gründung des Anklamer Knabenchores
1973
Sprengung des Schornsteins der ehemaligen Falkschen Dampfmühle in der Mühlenstraße 8
1977
30. Juni 50jähriges Bestehen des Anklamer Museums
1978
23. September - Die Fliegerkosmonauten Sigmund Jähn und Waleri Bykowski besuchen Anklam
1982
ab 25. Juni - Die 19. Arbeiterfestspiele finden in Anklam statt
26. Juni - Einweihung des Otto-Lilienthal-Denkmals am Markt
1986
21. März - Einweihung des neuen Feuerwehrhauses in der Peenestraße
1987
30. Juni - Straßenbauarbeiten zur Umgehung des Steintores sind abgeschlossen
1988
5. Juli - Die neue Eisenbahnbrücke wird dem Verkehr übergeben
1989
Juni - 725-Jahrfeier der Stadt Anklam
Juni - Eröffnung des Heimatmuseums im Steintor
24. Okober - Rund fünftausend Einwohner demonstrieren auf dem Markt für Reformen in der DDR
1990
9. November - Unterzeichnung der Städtefreundschaft Anklam - Heide

Die heutige Zeit

2022 Bootswerft Anklam 100 Jahre
1991
Lilienthal-Festwoche zum Jubiläum "100 Jahre Menschenflug"
13. Juli - Eröffnung des Otto-Lilienthal-Museums
Mai - Die Zuckerfabrik wird von einem dänischen Unternehmen erworben

Anklam in der Zeitung

Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:

z.B.

Herkunft und erste Erwähnung von Anklam

Groswin

Die Hansestadt Anklam

Grenzort zwischen Preußen und Schweden

Anklam und die Fliegerei

Flugplatz Otto Lilienthal

Segelfliegen 1959

Peter Schröder erlernte 1959 auf dem Anklamer Flugplatz das Segelfliegen. Im Jahr 2023 hatte er die Gelegenheit den Flugplatz zu besuchen und nochmals in die Luft zu gehen.

Segelfliegen 2023

Das Anklamer Stadtbild einst und jetzt

Die Marienkirche

Die Nikolaikirche

Die Garnisonskirche

Die Kreuzkirche

Die Pfarrkirche Salvator

Die Rathäuser

Das Kaiserliche Postamt

Das Steintor

Der Pulverturm

Der Hohe Stein

Das Otto-Lilienthal-Museum

Das Otto-Lilienthal-Museum

Die Wesselsche Mühle

Die Zuckerfabrik

Das ehemalige Amtsgericht

Vom Wehrmachtsgefängnis zum Friedenszentrum

in Bearbeitung

"Es war kurz vor dem zweiten Weltkrieg, als einige Einwohner Anklams ahnungslos feststellten, dass auf dem Gelände der Kriegsschule mit Erdarbeiten begonnen wurde.
Die Maurer kamen, und es schien einer der üblichen Ziegelrohbauten zu werden, wie sie im Reich häufig wuchsen.
Allmählich aber verdichtete sich ein Gerücht, und als überall in den Fensternischen Eisengitter einbetoniert wurden, wußte man, daß dort ein großes Gefängnis für Soldaten entstand.
Das bitterste Kapitel der Peenestadt begann. Während des Krieges saßen bald über 1000 verurteilte Soldaten und Offiziere hinter diesen Gittern, und ab 1941 schreckten Exekutionssalven oft täglich sechs-, siebenmal die Einwohner am Adolf-Damaschke-Weg Morgen für Morgen aus dem Schlaf. :Einige von ihnen sahen gar vom Fenster aus, wie die verurteilten Soldaten in Papierhemden, mit einem schwarzen Kreis auf dem Herzen und einer rohen Holzkiste neben sich erschossen wurden.
Ihre Leichen wurden verscharrt oder nach Greifswald in die Anatomie gesandt".
(Fritz-Meyer Scharffenberg 1960)
Von 1940 bis 1945 befand sich in Anklam eines von acht NS-Wehrmachtsgefängnissen.
Viele der in dem meist überbelegten Gefängnis inhaftierten Soldaten wurden der Fahnenflucht, der unerlaubten Entfernung und der sogenannten Wehrkraftzersetzung beschuldigt.
Weit über 100 Todesurteile gegen die oft jungen Wehrmachtsangehörigen wurden ohne angemessene Gerichtsverfahren ausgesprochen und vollstreckt.
Zunehmend kamen Gefangene auch in Bewährungs- und Strafeinheiten.
Nach Kriegsende blieben zwei Flügel des Wehrmachtsgefängnisses erhalten.
Das Gebäude wurde als Getreidespeicher genutzt.
1961/62 begann eine Forschungsgruppe des Kulturbundes der DDR mit Recherchen zum Wehrmachtsgefängnis.
Mitte der 1970er Jahre konnte der Todeszellentrakt als Gedenkort gestaltet werden.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands verwahrloste das nicht mehr genutzte Gebäude völlig und fiel dem Vandalismus zum Opfer.
2005 übernahm die Bürgerstiftung Zentrum für Friedensarbeit – Otto Lilienthal – Hansestadt Anklam die Verantwortung.
Nach der Teilrestaurierung durch die Stiftung und vielen freiwilligen Leistungen dient das Gebäude jetzt als Zentrum nationaler und internationaler Friedensarbeit.
Die Denkmalsarbeit und der neu geschaffene „Wald für Frieden und gegen Klimawandel“ erfahren dabei besondere Aufmerksamkeit.
(Quelle: https://www.gedenkstaetten-mv.de/16-stiftung-zentrum-fuer-friedensarbeit-mit-gedenkstaette-ehemaliges-wehrmachtsgefaengnis-anklam/ )

Der Anklamer Hafen

Die Eisenbahnbrücke

Die Schulen

Schule Peeneburg

Die Volksschwimmhalle

Bilder aus dem Frühjahr 1969, ein halbes Jahr nach der Einweihung der Volksschwimmhalle

Bedeutende Anklamer

Opfer von Krieg und Gewalt aus Anklam

Sagen, Geschichten und Legenden rund um Anklam

Rings um den Hohen Stein

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts trieben in der Anklamer Umgebung zwei berüchtigte Diebe ihr Unwesen, die besonders auf dem Lande sehr gefürchtet waren. Sie trafen sich meistens des Nachts am Hohen Stein und teilten dort ihre Beute. Eines Abends bei hellem Mondschein war einer der iebe mit gestohlenen Kohlköpfen am Hohen Stein angelangt und wartete dort auf seinen Kameraden, der einen Hammel zum Kohl stehlen wollte. Ihm wurde die Zeit lang und er fing darum an, die Kohlköpfe einzuteilen. Dabei sagte er laut: "Dits mien Kopp, dats dien Kopp." usw.. Endlich sah er jemanden ankommen, der etwas auf dem Rücken trug. Er meinte das sei sein Freund mit dem Hammel, und rief ihm darum entgegen: "na, das man schön, dat du endlich kümmst! Laat em mal vom Nacken gliden, ick will em glieks dei Kähl afschnieden." Nun aber war der Mann, den er herankommen sah, nicht der Dieb mit dem Hammel, sondern ein Vater aus Kosenow, der sein Kind auf dem Rücken trug. Dieses hatte sich das Bein gebrochen und sollte zum Arzt nach Anklam gebracht werden. Als der Vater den Dieb bei seiner Beschäftigung sah und seine Worte vernahm, da packte ihn großes Entsetzen. Er lief , so schnell er konnte, nach Anklam und erzählte dort, er habe am Hohen Stein den Teufel gesehen, wie er Totenschädel zählte, und der habe seinen Sohn umbringen wollen. Niemals wieder werde er bei Nacht am HohenStein vorbeigehen.

Flurnamen auf der Anklamer Feldmark