Arbeitsordner Neue Heidegeschichten

Aus Ortschroniken
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NHG


"Noch ein paar Geschichte(n) aus der Rostocker Heide

Ein Wort voran

Aus frühesten Zeiten

Untertitel - Geschichten von Feuersteinen und Amuletten über Saxo, König Erik, Dänenburg bis Hansezeit
Burgen und Hafen in der Heide

Aus schlechten alten Zeiten

Untertitel - Wie die Warnemünder entmündigt wurden
Eine Zarin aus der Heide

Aus guten alten Zeiten

Untertitel - Die .... sind ein gutartiges Völkchen

Aus jüngeren schlechten Zeiten

Untertitel - Wie die Warnemünder stellvertretend für die Rostocker geprügelt wurden
Kriegszeiten, Bahnberaubungen

Aus dem ... Volksmund

Untertitel - .... sind ein plietsches Völkchen
-Sagen,Anekdoten, Volksmund und Wossidlo

Bettelnde Hexe

(NHG)

An der alten Landstraße von Ribnitz nach Rostock zwischen dem Landkrug und Haidekrug hat früher ein Haus, so 'ne Art Capelle gestanden, in dem ein Mädchen gewohnt hat, welches vorüberziehende Fuhrleute um eine Gabe angesprochen. Einmal fährt ein Bauer aus Klockenhagen nach Rostock. Als er bei der Capelle ankömmt, bittet ihn das Mädchen um einen Schilling. Der Bauer, welcher nur arm ist, antwortet ›Meine Tochter, gern wollte ich dir einen Schilling geben, wenn ich bloß einen in der Tasche hätte;‹ und hiermit fährt er weiter. In der Nähe des Schwarzen Pfostes (ein Wirthshaus nicht weit vom Wege) stehen die Pferde still und gehen, so viel auch der Bauer anpeitscht, nicht vom Fleck. Der Bauer sieht nach, ob vielleicht ein Hinderniß im Wege liegt, kann aber nichts entdecken. Da kommt ein Kärrner des Wegs und ruft dem Bauer zu ›He, Bauer, fahre er aus dem Wege!‹ Der Bauer sagt ›Mein lieber Herr, ich kann nicht weiter kommen.‹ Darauf antwortet der Kärrner ›Vier tüchtige Pferde und ein leerer Wagen und doch nicht weiter kommen; das muß nicht mit richtigen Dingen zugehen.‹ Er zieht nun des Bauern Leinpferd und Sattelpferd so von einander, daß er zwischen beider Ohren in einer geraden Linie durchsehen kann. Da bemerkt er denn, was er und der Bauer so nicht sehen können, daß die Dirne, welcher der Bauer vorher keinen Schilling gegeben hatte, mit einem Wuchtbaum am Rade den Wagen festhält. Der Kärrner zieht seinen buntgestreiften Rock aus, legt ihn auf die Erde und schlägt mit einer Wagenrunge, welche der Bauer hatte ausziehen und ihm hinlangen müssen, so lange drauf los, bis der Rock zu schreien anfängt. ›Soll ich sie (die Hexe) ganz todtschlagen?‹ fragte er den Bauer; und als dieser es verneinte, hört der Kärrner auf zu schlagen und steigt zu Wagen. Nachdem er eine kurze Strecke gefahren war, sieht er am Wege die Hexe sitzen und kläglich wimmern. ›Wenn du infahmte Hexe nicht augenblicklich machst, daß du fortkömmst,‹ sagte der Kärrner, ›dann will ich dich noch ganz anders kriegen.‹ Da macht die Hexe, daß sie fortkömmt. Arbeitsmann Fretwurst.


Scheidegänger

Die Dörfer Vogtshagen und Volkenshagen, zum Rostocker District gehörend, führten vormals einen Proceß mit einander wegen eines zwischen beiden liegenden Gehölzes, genannt ›de Eikstruwwig‹. Da schwur ein alter Mann aus Volkenshagen, welcher sich Erde vom Volkenshagener Grund und Boden in die Schuhe gelegt hatte, daß er auf Volkenshagener Grund und Boden stehe. Indem er aber diesen Eid ablegte, verwandelte sich die Erde in seinen Schuhen in Blut, welches aus den Schuhen hervorquoll. Die Volkenshagener erhielten das Gehölz zum Eigenthum. Nach seinem Tode fand der alte Mann im Grabe keine Ruhe. Man hat ihn schon oft in alterthümlicher Tracht als Scheidengänger wandeln sehen; und Leute, auf die er zugekommen, sind dadurch krank geworden.

(NHG) Die Bande der "Krepelschen" (NHG) Aus dem Jahre 1551 finden sich in den Akten des Rostocker Niedergerichts in einem Verhörprotokoll auch die Untaten der "Krepelsche" oder "Kröpelschen ohne Füße", einem alten Bettelweib der einmal beide Füße erfroren waren und die es verstanden hatte eine Bande verbrecherischen Gesindels um sich zu scharren, die jahrelang in der Gegend zwischen Ribnitz und Rostock ihr Unwesen trieben, bis sie schließlich nach einander um 1580 dem Galgen oder dem Henkerbeil zum Opfer fielen. Im Verhörprotokoll zweier Bandenmitglieder (Gretha Apts und Hans Wechter)wird auch über eine begangene Untat in Vogtshagen berichtet. Die Gelegenheit für Gewinn versprechende Diebstähle und Einbrüche wurde von einzelnen Bandenmitgliedern erst genauer ausgekundschaftet, bevor man zur Tat schritt. So heißt es bei einem Einbruch bei der Roggentin´schen in Vogtshagen: "Daß Hinrich de erste gewesen de in ere Dak Ingebraken und gestegen was , de wile he wol 2 male vorher in dem huße gewesen und de legenheit dar intokamende affgeßen hedde." Bald darauf viel die gesamte Bande in einem Raubzug über den Hof her. Grete Apts und Hans Wechter wurden bald darauf gefangen und büßten auch diese Unntat schließlich mit dem Leben. Ein anderes Bandenmitglied Peter Pipelock beschreibt im Verhör weitere Details des eigentlichen Überfalls. Die ganze Gesellschaft zog zu Pferde mit Sonnenuntergang aus dem Landkruge nach Vogtshagen, vollführt den Einbruch bei der Roggentin´schen und eilt mit dem gestohlenen Gelde sofort nach Poppendorf auf den Hof des Komplizen Peter Butzow, wo die Teilung des Raubes erfolgt. (BGSR VI 1912)

Aus der Literatenwelt

Untertitel - Trojan, Seidel, Kästner, Tucholsky, uä.

Heinrich Seidel und Johannes Trojan - "Die zwei Seiten derselben Medaille" und die Rostocker Heide


Aus der „Ossi“-Zeit

Untertitel -

Aus der „Goldgräberzeit"

Untertitel - Millionäre an Immobilien-Besitz

Aus der Phantasie der Besucher