Klütz - Pastoren Sankt Marien

Aus Ortschroniken
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Pastor Timm stellte im Gemeindeblatt Nr.10, 10/1930 eine Aufstellung der Pastoren bis zu ihm selbst zusammen. Diese wurde hier um die danach im Amt befindlichen erweitert. Sie bezieht sich auf die bekannten evangelischen Pastoren seit der Reformation.
Pastor Timm schreibt in seiner Einleitung:
Von 17 Klützer Pastoren wissen wir die Namen. Bei den ersten 6 lassen sich genaue Ziffern für die Dauer ihrer Amtstätigkeit nicht angeben. In dem, was wir über ihr Leben wissen, verbindet sich Licht und Schatten wie bei allen Menschen. Da Klütz in früheren Zeiten eine der besseren Pfarren im Lande war, sind die meisten Pastoren recht lange hier im Amt gewesen und großenteils hier verstorben oder von hier aus in den Ruhestand getreten, was bei andern Pfarren oft nicht der Fall ist. Und nun die Namen mit kurzen Hinweisen auf Bemerkenswertes aus ihrem Leben:


Übersicht

Pirina Kittel (2013–2024)

  • Vikarin Pirina Kittel. Rostock, wird mit Wirkung vom 1. Mai 2000 in ein privatrechtliche, Pfarrerdienstverhältnis auf Probe zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs berufen. Gleichzeitig wird ihr der Auftrag zur selbständigen Verwaltung der Pfarrstelle in den verbundenen Kirchgemeinden Rödlin und Warbende erteilt. Sie führt die Amtsbezeichnung „Pastorin zur Anstellung" (Pastorin z.A.)
  • Pastorin Pirina Kittel, Rödlin, wurde nach Beendigung des dreijährigen Probedienstes die Diensteignung zuerkannt und damit das Bewerbungsrecht verliehen. Mit Wirkung vom 1. Mai 2003 wird ihr der unbefristete Auftrag zur selbständigen Verwaltung der Pfarrstelle in den Kirchgemeinden Rödlin-Wanzka und Warbende erteilt. Sie steht in einem privatrechtlichen Dienstverhältnis zur Landeskirche.
  • unter Pastorin Kittel finden umfangreiche Umbau- und Instandsetzungsarbeiten am Pastorenhaus und Pfarrgarten statt.
  • Weiterhin wird er "Alte Friedhof" neugestaltet

Phillip Busch (2006–2013)

  • zunächst auf Probe, ab 2009.11.01 wurde ihm die Pfarre übertragen, später Pastor bei St. Johannis auf Föhr,
  • geb. 04.09.1969 – gest. 11.12.2022 an Krebs
  • Theologiestudium zunächst in Mainz später in Rostock.
  • Verheiratet mit Kirsten Busch, ebenfalls Pastorin, zunächst in Kalkhorst, später gemeinsame Stelle auf Föhr.
  • Pastor Philipp Busch, Klütz, wird mit Wirkung vom 1. März 2012 zum Propst der Propstei Grevesmühlen bestellt.

Peter Wittenburg (1998-2006)

  • geb. 25.10.1941 in Wismar
  • theologische Prüfung vom 17.bis 23. Oktober 1968
  • Vikar Peter Wittenburg, z. Z. Predigerseminar Schwerin, mit der Verwaltung der Pfarre Hornstorf zum 1. Mai 1968 /106/ 1 Hornstorf, Prediger
  • Pastor Peter Wittenburg in Hornstorf auf die Pfarre daselbst zum 1. Juli 1970 /120i1 Hornstorf, Prediger
  • Dem Pastor Peter Wittenburg in Hornstorf ist die freigewordene Pfarre II an der St.Petri/Nikolaikirche in Rostock zum 1.Dezember 1976 übertragen worden. /453/1 Rostock-St.Petri,Prediger
  • initiiert 1992 Wiederaufbau des Kirchturms der Petrikirche in Rostock
  • von 1995 bis 1998 Propst in Kaliningrad, Weggang wegen „Querelen zwischen Pastorenschaft und einheimischen Gemeindegliedern“
  • Pastor Peter Wittenburg, Rostock, wird auf seinen Antrag gemäß § 91 des Pfarrergesetzes der VELKD in der Fassung seiner Bekanntmachung vom 30. Dezember 1993 (KABI 1994 S. 46 ff.) mit Wirkung vom 1. November 1995 für einen Zeitraum von 3 Jahren vom Dienst als Pastor in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs beurlaubt, um einen pastoralen Dienst in Kaliningrad - Königsberg zu übernehmen.
  • „zuletzt beurlaubt für den Dienst als Pastor in Kaliningrad, ist die vakante Pfarrstelle in der Kirchgemeinde Klütz zum 1. Dezember 1998 übertragen worden. Schwerin. 16. November 1998“
  • Pastor Peter Wittenburg, Klütz, tritt wegen Erreichens der Altersgrenze gemäß § 104 Abs. 1 Pfarrergesetz mit Wirkung vom 1. November 2006 in den Ruhestand
  • Wohnort Rostock.

Hartmut Glüer (1985–1998)

  • Dem Pastor Hartmut Glüer aus Bentwisch ist die freigewordene Pfarrstelle in der Kirchgemeinde Klütz zum 16. Oktober 1985 übertragen worden. Klütz, Prediger /112-3
  • PA Glüer, Hartmut/49 Pastor Hartmut Glüer. Klütz. wird auf ,einen Antrag vum 7. Januar l997 gemäß § 104 Abs. 2 Nr. 1 Pfarrgesetz ( KABI 1997 S. 86) mit Wirkung vom 1. Januar 1998 in den Ruhestand versetzt. Schwerin, 5. Dezember 1997, Beste, Landesbischof

Friedrich-Wilhelm Witte (1973–1985)

  • Dem Pastor Friedrich-Wilhelm Witte aus Herzfelde/Kreis Seehausen ist die Pfarre Klütz zum 1. Oktober 1973 übertragen worden. /105/ Klütz, Prediger
  • 1. 9. 1979 Propstei Grevesmühlen und Schönberg, Propst Friedrich-Wilhelm Witte, Klütz
  • Der Propst Friedrich-Wilhelm Witte in Klütz beendet gemäß Pfarrerdienstgesetz des Bundes der Evangelischen Kirchen in der Deutschen Demokratischen Republik vom 28. September 1982 §§ 51 und 52 seinen Dienst in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs auf der Pfarrstelle Klütz mit dem 31. Mai 1984, um mit Wirkung vom l.Juni 1984 seinen Dienst in der Evangelischen Kirche Greifswald als Superintendent des Kirchenkreises Altentreptow und als Inhaber der Pfarrstelle Altentreptow II fortzusetzen. Friedrich-Wilhelm Witte, Pers. Akten/90-8 (KA Nr.5 1984)
  • Die Pastorin Anneliese Witte, wohnhaft in Klütz, Predigerstraße 8, wurde auf Grund der Wahl durch die Kirchenleitung mit Wirkung vom 1.Januar 1978 als teilbeschäftigte Pastorin mit dem Dienst der missionarisch ökumenischen Arbeit in der Evangelisch·-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs beauftragt. /9/ Anneliese Witte, Per.s .Akten

Willi Wömpner (1933 –1973)

  • geboren am 29. Oktober 1906
  • 2. Heimgerufen wurde: Pastor _i.R. Willy Wömpner in Klütz, Predigerstraße 8, am 23.Februar 1979 im 73.Lebensjahr. /55/ Willy Wömpner, Pers.Akten (Kirchliches Amtsblatt Nr.6 1979)

Karl Timm (1927-1933)

  • als Pfarrverweser
  • geb. in Pritzier in Meckl., Pastorensohn.

Heinrich Behm (1909—1927)

  • geb. zu Pritzier i. Meckl. am 24. August 1882 als Sohn des Pastors, späteren an Ulr. Behm. Pastor Behm wurde 1927 zum Landesuperintendenten in Bad Doberan ernannt. Seine Amtszeit in Klütz stand besonders im Zeichen des großen Weltkrieges und seiner Folgen und brachte ihn in besonders ernstem Erleben mit seiner Gemeinde in engte Verbindung. Verheiratet mit Annemarie Saß aus Waren 1910.
  • gest. 13.06.1967

Johannes Buschmann (1907 — 1909)

  • geb. 7. Aug. 1866. zu Güstrow, Postsekretärssohn (Vater später Postdirektor in Waren), gest. zu Kissingen, wohin er sich zur Kur begeben hatte, am 11. Mai 1909 im 43. Lebensjahre, begraben in Waren. Verheiratet mit Auguste Sibeth aus Breesen bei Sülze, lebt als Witwe in Rostock. Pastor Buchmanns Bild hängt in vielen Häuſern unserer Gemeinde in Zusammenstellung mit dem Bild unserer Kirche. Man rühmt ihm nach, daß er besonders schön gesungen habe. Leider erschwerte ihm sein längeres Leiden seine Amtstätigkeit sehr.

Wilhelm Reitz, (1877—1907)

  • geb. zu Schwerin am 8. Juli 1842 als Prorektorssohn, in den Ruhestand— getreten Dezember 1907, gest. zu Rostock 14. Jan. 1915. im 73. Lebensjahre. Verheiratet 1874 mit Johanna Mendt aus Parchim. Frau Pastor Reitz starb am 13. Mai 1922 in Schwerin.

(August) Joh. Erdmann (1829—1877)

  • geb. 10. Jan. 1810 zu Schwaan, Pastorssohn, Vater. vorher in Bössow, in den Ruhestand getreten nach 51jähriger seelsorgerischer Tätigkeit Michaelis 1877, gest. zu Rostock 22. Jan. 1883, im 83. Lebensjahre, begraben in Klütz auf dem neuen Friedhof neben feiner ersten Frau. Er war. zweimal verheiratet: 1. mit Caroline Erdmann, Bruderstochter seines Vaters: aus Gr. Tessin, und 2. mit Wilhelmine Lévèqus aus Ludwigslust, Tochter des Großh. Kammerdieners. Pastor Erdmann gehörte zur Meckl. Abgeordnetenkammer und saß im linken Zentrum. Er hatte als letzter die Pfarrlandwirtschaft selber im Betrieb, worin er, wie noch heute bekannt, 2 braune Pferde und 7 schwarze Kühe hielt. (August Erdmann war Sohn des Präpositus (Johann) Ernst (Friedrich) Erdmann und jüngerer Bruder des Orientalisten Franz von Erdmann. Er studierte ab 1818 Evangelische Theologie an der Universität Rostock.[1] Nach bestandenem Examen war er ab 1826 Pastor an der Dorfkirche Bössow. Von 1829 bis 1877 wirkte er als Pastor an der Marienkirche (Klütz). 1848 vertrat er den Wahlkreis Mecklenburg-Schwerin 12 in der Mecklenburgischen Abgeordnetenversammlung. Er gehörte dem linken Zentrum an. (https://de.wikipedia.org/wiki/August_Erdmann_(Theologe))

Johann Dühring (1789—1828)

  • geb. zu Castorf i. Lbg. 26. Mai 1764, Sohn des späteren Gräfl. Bothmerschen Pächters Joachim Dühring zu Brook, gest. 21. April 1828 am Lungenschlag im 64. Lebensjahre, begraben auf dem alten Klützer Kirchhof in der Nähe der Bothmerschen Kapelle westwärts. Verheiratet 1790 mit Magdalene Mellmann, Tochter des Vorgängers. - Dührings Bild in der damaligen Tracht hängt in unserer Sakristei.

Ludwig Mellmann (1745—1789)

  • getauft: zu Wismar St. Marien am 13. August 1717, Schneiderssohn, in den Ruhestand getreten Juli 1789, gest. 8. März 1790 im 73. Lebensjahre. Verheiratet mit Margarete Weiter: beide 1745, Tochter des Vorgängers. Ihre Hochzeit war auf Schloß Bothmer „bei einer Versammlung von lauter Adlichen.“ Ein Sohn war Professor Juris in Kiel, ein anderer Professor der griechischen und lateinischen Sprache an der Universität Moskau, dieser wurde 1795 durch Militär über die russische Grenze gebracht und starb zu Georgenburg bei Insterburg vor Hunger. Eine Tochter heiratete den Nachfolger, eine andere den Pächter Lange zu Damshagen.

Heinrich Westerheide (1711—1743)

  • geb. zu Lübeck 2. Juli 1678, gest. 25. Febr. 1743 im 65. Lebensjahre. Er war zweimal verheiratet: 1. mit Johanna Nolten aus Wismar und 2. mit Margarete Wacker, Schusterstochter aus Klütz. Er war ein gelehrter Mann und haste „eine gar aussiehmende Bibliothek“. Er zieht als erster Pastor ins neue Pfarrhaus, das während seiner Amtszeit gebaut wird.


Friedlieb Ansehl (1674—1710)

  • geboren zu Malchow um 1648, gest. Jan. 1710 im 62. Jahre. Er war zweimal verheiratet: 1. mit Magdal. Krüger, Tochter des Vorgängers, und 2. mit Dorothea Elswig.

Joachim Krüger (1650—1674)

  • geb. zu Klütz um 1619, Sohn des Vorgängers, unterschrieb die Konkordienformel am 11. Januar 1650. Verheiratet mit Margarete von Wüllen.


Martin Krüger (1614—1649)

  • geb. zu Rostock um 1584. unterschrieb die Konkordienformel 5. Juni 1614. Er war zweimal verheiratet: 1. mit Magdalene Tarnow, Pastorentochter aus Grevesmühlen, 2. mit Elisabeth Drenckhahn. Letztere bat als Witwe 17. April 1667 den Herzog um Gewährung einer Kollekte zur Loskaufung ihres Sohnes aus türkischer Gefangenschaft und Sklaverei. Von 5 Söhnen wurden 3 wieder Pastor.

Martin Krüger (1614—1649)

  • geb. zu Rostock um 1584. unterschrieb die Konkordienformel 5. Juni 1614. Er war zweimal verheiratet: 1. mit Magdalene Tarnow, Pastorentochter aus Grevesmühlen, 2. mit Elisabeth Drenckhahn. Letztere bat als Witwe 17. April 1667 den Herzog um Gewährung einer Kollekte zur Loskaufung ihres Sohnes aus türkischer Gefangenschaft und Sklaverei. Von 5 Söhnen wurden 3 wieder Pastor.

Paul Augustin

  • aus Grömitz in Holstein. Er unterschrieb die Konkordienformel am 13. April 1610

Urban Hövel

  • aus Wismar. Er unterschrieb am 15. Dezember 1598 die Konkordienformel.

Friedrich Deschborg (Desburg, Tesburgiuß)

  • zwischen 1568 und 1594, wahrscheinlich Sohn des Pastors Luder Desburg in Grevesmühlen. Er wird erwähnt in dem Visitir-Buch des Amts und der Stadt Grevismühlen vom Jahre 1568 folio 212, wo es sich um Streitigkeiten bezüglich der Bamburg handelt, als ein „friedtseliger Prediger“. Von Pastor Deschborg ist uns, die Originalabschrift eines interessanten Briefes betreffend seine Gerechtsame an der Bamburg aus dem Jahre 1589 erhalten, dieser Brief ist noch in niederdeutscher Mundart abgefaßt

Hermann Schröder

  • wurde später Pastor in Diedrichshagen.

Dietrich Wollemann (Walmann)

  • 1541. Im Visitationsprotokoll heißt es von ihm: er ist ein Saufer, Zänker

Heinrich Wonninck

  • „ein fein Mann”, etwa 3 oder 4 Jahre hier Pastor. Er beklagte sich 1535 über Bernhard von Plessen auf Arpshagen, daß er ihn an seiner Kirchenbörung verkürzt, auch gedräuet, ihm am Leben zu schaden, und ihn bei vier Malen tödlichen gesucht und überfallen habe. 1663 erwähnt der Pastor J. Krüger seiner mit dem Bemerken „gegen diesen guten Pastor wären die Nobiles störrig gewesen, und er hätte deswegen samt den Juraten und dem ganzen Kirchspiel an den Landesfürsten supplicieret.“

Quellen