Granzin bei Boizenburg

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Allgemeine Angaben zum Dorf

Granzin ist ein Ortsteil der Gemeinde Greven/Granzin im Amt Boizenburg Land. Es handelt sich um das historische Kirchdorf, zu dem auch die Filialen Bennin, Gallin und Greven sowie die Dörfer Nieklitz, Schildfeld und Tüschow gehören. Zum Dorf Granzin gehören das ehemalige Vorwerk Sternsruh, sowie die Ausbaugehöfte Heidberg (auch Quälbarg genannt), Groten Hollen und Siedel.

Geographische Lage

  • Koordinaten: Geographische Breite: 53.4653, geographische Länge: 10.8414]

Granzin und Sternsruh.jpg

Granzin liegt im westlichsten Teil des Landes Mecklenburg-Vorpommern, etwa 5 km von der Grenze zu Schleswig-Holstein. Die nächsten Städte sind Boizenburg 17 km, Zarrentin 16 km. In der Luftlinie sind Mölln 24 km und Lauenburg 21 km entfernt.

Das Wappen von Granzin bei Boizenburg

wenn vorhanden

Kurztext zum Ort

Quade beschreibt den zum Domanium gehörenden Teil von Granzin im Jahre 1898 mit:

Granzin bei Bennin, 1 3/4 Meilen nordöstlich von Boizenburg, Dorf mit Pfarrkirche, Schule, 11 Erbpächtern, 9 Büdnern (1 Krug, 1 Schmied, 1 
Müller), 7 Häuslern, 263 Einw. - Neben  dem Kirchhof befindet sich ein Wenden-Begräbnisplatz, Paßberg genannt.

Granzin bei Boizenburg im Spiegel von Karten und Luftbildern

Bildergalerie

Granzin bei Boizenburg - Ortschronik/en

"Dass die Dörfer Granzin, gallin und Greven, von denen die beiden erstgenannten schon 1230 erwähnt werden, während des XiV. Jahrhub´derts zur 
Züle'schen Beüterung gehören und 1403 ins herzogliche Domanium übergehen, ist oben Seite 85 (unter Vellahn, D.Greve) bereitsberichtet 
worden.Doch giebt es dort vorher wie nachher Besitz-Antheile Anderer. So haben im Anfang des XIV. Jahrhunderts die von Lützow die Mühle in 
Granzin, deren Einkünfte sie im Jahre 1331 dem Kloster zarrentin auf Zeit überweisen. Auch kauft Albrecht von Lützow im Jahre 1556 die 
"Wendische feldmark", die bis dahin Jürgen von Bischwang (Bieswang) auf Körchow besesssen hat und in der wir wahrscheinlich ein ein 
untergegangenes "Wendisch Granzin" zu erkennen haben. Endlich verfügen die von Lützow vom XVI. Jahrhundert her in Granzin auch über zwei 
Hüfner und drei Kossaten, von deren Verpfändung wir im XVII. Jahrhundert mehrfach hören. Aus diesen Bauerschften wird auf Betreiben des Amts- 
hauptmanns Jakob Grubbe, der mit Eleonora Maria von Lützow verheirathet ist, 1733 ein Fidei-Kommiss gebildet, das später in die Hände der 
Familie von Boye auf Zurow gelangt und 1796 von der herzoglichen Kammer angekauft wird.
Die dem hl. Martin geweihte und zur Ratzeburger Diöcese gehörende Kirche zu Granzin wird um 1335 zum ersten Mal urkundlich genannt. Von den 
Plebanen des mittelalters ist keiner mit Namen überliefert. Der erste den wir kennen, ist Hinrich Gulstorp zwischen 1534 ub´nd 1541. 
Vielleicht ist er hier auch länger. Schon zu seiner zeit sind die Kirchen und Kapellen zu Greven, Gallin und Bennin Filialen zu Granzin. 
Zwischen 1538 und 1578 ist Jeremias Maes (Mass) Pastor. Ihm folge 1578  Martinus Mey (...) 1589 Konrad Hauswedel und 1590 Joachim 
Wankelmuth. Dieser ist 1598, vielleicht auch länger, noch im Amte.. Zwischen 1617 und 1654 finden wir dort den Pastor Jonas Engel (Jonas de 
Angelis), einen gewandten Lateiner, wie die Kirchenakten von Granzin genugsam erweisen. Es folgt sein ihm schon 1654 substituierter 
Schwiegersohn Johann Gutjahr bis 1681; diesem sein Schwiegersohn Simon Andreas Strack; diesen wiederum 1720 der Schwiegersohn Johann Joachim 
Simonis. Doch erlebt der alte Gutjahr noch dessen Tod im Jahr 1729 und in Georg Jancke 1729 den zweiten Substituten. Jancke kommt noch 1741
in den Kirchenakten vor. Wann er gestorben ist, haben wir nicht ermittelt. Zwischen 1765 und 1781 ist Georg Heinrich Wilck Pastor in 
Granzin.Ihm folgt 1782 Friedr. Karl Becker (+ 1827). ... Das patronat hat der Landesherr schon in vorreformatorischer Zeit.

Weiterführende Information zu Granzin bei Boizenburg

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