Zemmin: Unterschied zwischen den Versionen

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}}Zemmin ist ein ehemaliges Gutsdorf im Peenetal, an der B110 zwischen Tutow und [[Jarmen]] im nordlichen Teil des Kreises Vorpommern-Greifswald gelegen.  
Zemmin ist ein ehemaliges Gutsdorf im Peenetal, an der B110 zwischen Tutow und Jarmen im nordlichen Teil des Kreises Vorpommern-Greifswald gelegen.  
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== Geographische Lage ==
= Geographische Lage =
 
  
* Koordinaten: [https://www.openstreetmap.org/search?query=trantow#map=14/53.92184/13.25896 E 013°15'34.2'' / N 053°55'16.9'']
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==Einführende Information==
 
Zemmin wurde 1305 erstmals als Summyn urkundlich erwähnt. Das Gut wurde nacheinander von den Familien von Horn, von Parsenow und von Sobeck bewirtschaftet. Die Dorfkirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut und später mehrfach ergänzt bzw. umgebaut. Das Mausoleum der Familie von Sobeck stammt aus dem 19. Jahrhundert. Zemmin ist der Geburtsort des späteren Krupp-Managers und "Gerechten unter den Völkern" Berthold Beitz (1913-2013).
 
Zemmin wurde 1305 erstmals als Summyn urkundlich erwähnt. Das Gut wurde nacheinander von den Familien von Horn, von Parsenow und von Sobeck bewirtschaftet. Die Dorfkirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut und später mehrfach ergänzt bzw. umgebaut. Das Mausoleum der Familie von Sobeck stammt aus dem 19. Jahrhundert. Zemmin ist der Geburtsort des späteren Krupp-Managers und "Gerechten unter den Völkern" Berthold Beitz (1913-2013).
  
= Kurztext zum Ort =
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== Kurztext zum Ort ==
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Heinrich Karl Wilhelm Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen, Anklam 1865, 146 f.
  
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Zemmin, Kreistags- und Provinzial-Landtagsberechtigtes Lehn-Rittergut, ¾ Meilen von Jarmen gegen W., hat 14 Feuerstellen und 171 Einw., eine Filialkirche von Jarmen und ein Schulhaus. Zemmin, welches im Kataster von 1739 an Ritter- und steuerfreien Hufen mit Landhufen 29 Mg. 282 Ruth., nach dem steuerbaren Aufschlage aber mit 12 Landhufen 29 Mg. 212 ¼ Ruth., von denen vom adlichen Hofe 7 Landhufen 24 Mg. 124 ¼ Ruth., und von den bäuerlichen Wirthen 5 Landhufen 5 Mg. 88 Ruth. versteuert wurden, eingetragen ist, hat in seinem Gegenwärtigen Umfange 2636 Mg. Fläche, einen kleinen angelegten Kiefernkamp und etwas Bruchholzung. Zur Verbesserung des Gutes bewilligte der König-Herzog Friedrich II. im Jahr 1781 eine Unterstützung von 3000 Thlr., wovon nach dem Nutzungsanschlage die jährlichen Einkünfte 212 Thlr. 15 gGr. betragen sollten, unter der Bedingung, daß der Gutsherr einen jährlichen Canon von 30 Thlr. zu entrichten habe. Wegen des Besitztitels von Zemmin in früherer Zeit vergl. den Artikel Müssentin. 1842 war das Rittergut im Besitz der Witwe des Landschaftsraths von Müller, wahrscheinlich derjenigen Familie angehörend, welche in der Person des Johann Carl Daniel Müller, Lieutnants im Wernerschen Husaren-Regimente, 1774 vom Könige Friedrich II. in den Adelsstand erhoben worden ist. Die Rittergutsmatrikel von 1857 gibt den Freiherrn Wilhelm von Sobeck, auf Krukow, als Besitzer des Ritterguts Zemmin an, das vermuthlich durch Kauf von der Witwe von Müller an ihn übergegangen ist. Die statistische Tabelle von 1862 weiset den Viehstand so nach: 46 Pferde, 107 Rinder, 1246 halbveredelte Schafe, 105 Schwerine, 3 Ziegen.
  
Berghaus, Heinrich Karl Wilhelm
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== Ortschroniken von Zemmin==
  
 
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
 
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
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* [[Andreas Baudis: ''Chronik des Dorfes Zemmin, herausgegeben vom Heimatverein Summyn 1990 e.V.'' Zemmin 2007.]] [Die Chronik kann beim Heimatverein Summyn erworben werden.]
 
* [[Andreas Baudis: ''Chronik des Dorfes Zemmin, herausgegeben vom Heimatverein Summyn 1990 e.V.'' Zemmin 2007.]] [Die Chronik kann beim Heimatverein Summyn erworben werden.]
 
* [https://gutshaus-zemmin.de/ Chronik der Sanierung des Zemminer Gutshauses seit 2008, überwiegend auf niederländisch]
 
* [https://gutshaus-zemmin.de/ Chronik der Sanierung des Zemminer Gutshauses seit 2008, überwiegend auf niederländisch]
* [[Fortlaufende Ortschronik]]
 
  
= Weiterführende Information zu Zemmin=
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== Weiterführende Information zu Zemmin==
  
 
* [http://www.zemmin.de/ Webseite des Heimatvereins Zemmin]
 
* [http://www.zemmin.de/ Webseite des Heimatvereins Zemmin]
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==Quellenangaben==
 
==Quellenangaben==
  
= Kontakte =
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* F.W. Barthold, Geschichte von Rügen Zweiter Theil, Von der Bekehrung Pommerns zum Christenthume bis zum Thode Barnims 1278, Hamburg 1840, 146f.
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==Kontakte==
  
Bisher pflegt noch niemand die Chronik von Trantow im Portal. Über Interessenten an der chronistischen Arbeit über Trantow freuen wird uns.
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Bisher pflegt noch niemand die Chronik von Zemmin im Portal. Über Interessenten an der chronistischen Arbeit über Zemmin freuen wird uns.
  
 
Kontakt:
 
Kontakt:
 
[mailto:schroeder@heimatverband-mv.de schroeder@heimatverband-mv.de] oder [mailto:windfluechterMV@gmail.com windfluechterMV@gmail.com]
 
[mailto:schroeder@heimatverband-mv.de schroeder@heimatverband-mv.de] oder [mailto:windfluechterMV@gmail.com windfluechterMV@gmail.com]

Aktuelle Version vom 21. Januar 2024, 18:23 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Zemmin
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl17129
VerwaltungsamtAmt Jarmen-Tutow, Gemeinde Bentzin
LandkreisVorpommern-Greifswald
Zahlen
Einwohner250 (geschätzt, 846 in der gesamten Gemeinde Bentzin, 2019)
KoordinatenBreite: 53.92184 / Länge: 13.25896

Zemmin ist ein ehemaliges Gutsdorf im Peenetal, an der B110 zwischen Tutow und Jarmen im nordlichen Teil des Kreises Vorpommern-Greifswald gelegen.

Geographische Lage



-Größere Karte von Zemmin anzeigen-


Einführende Information

Zemmin wurde 1305 erstmals als Summyn urkundlich erwähnt. Das Gut wurde nacheinander von den Familien von Horn, von Parsenow und von Sobeck bewirtschaftet. Die Dorfkirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut und später mehrfach ergänzt bzw. umgebaut. Das Mausoleum der Familie von Sobeck stammt aus dem 19. Jahrhundert. Zemmin ist der Geburtsort des späteren Krupp-Managers und "Gerechten unter den Völkern" Berthold Beitz (1913-2013).

Kurztext zum Ort

Heinrich Karl Wilhelm Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen, Anklam 1865, 146 f.

Zemmin, Kreistags- und Provinzial-Landtagsberechtigtes Lehn-Rittergut, ¾ Meilen von Jarmen gegen W., hat 14 Feuerstellen und 171 Einw., eine Filialkirche von Jarmen und ein Schulhaus. Zemmin, welches im Kataster von 1739 an Ritter- und steuerfreien Hufen mit Landhufen 29 Mg. 282 Ruth., nach dem steuerbaren Aufschlage aber mit 12 Landhufen 29 Mg. 212 ¼ Ruth., von denen vom adlichen Hofe 7 Landhufen 24 Mg. 124 ¼ Ruth., und von den bäuerlichen Wirthen 5 Landhufen 5 Mg. 88 Ruth. versteuert wurden, eingetragen ist, hat in seinem Gegenwärtigen Umfange 2636 Mg. Fläche, einen kleinen angelegten Kiefernkamp und etwas Bruchholzung. Zur Verbesserung des Gutes bewilligte der König-Herzog Friedrich II. im Jahr 1781 eine Unterstützung von 3000 Thlr., wovon nach dem Nutzungsanschlage die jährlichen Einkünfte 212 Thlr. 15 gGr. betragen sollten, unter der Bedingung, daß der Gutsherr einen jährlichen Canon von 30 Thlr. zu entrichten habe. Wegen des Besitztitels von Zemmin in früherer Zeit vergl. den Artikel Müssentin. 1842 war das Rittergut im Besitz der Witwe des Landschaftsraths von Müller, wahrscheinlich derjenigen Familie angehörend, welche in der Person des Johann Carl Daniel Müller, Lieutnants im Wernerschen Husaren-Regimente, 1774 vom Könige Friedrich II. in den Adelsstand erhoben worden ist. Die Rittergutsmatrikel von 1857 gibt den Freiherrn Wilhelm von Sobeck, auf Krukow, als Besitzer des Ritterguts Zemmin an, das vermuthlich durch Kauf von der Witwe von Müller an ihn übergegangen ist. Die statistische Tabelle von 1862 weiset den Viehstand so nach: 46 Pferde, 107 Rinder, 1246 halbveredelte Schafe, 105 Schwerine, 3 Ziegen.

Zemmin im Spiegel von Karten und Luftbildern

Bildergalerie

Ortschroniken von Zemmin

Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.


Weiterführende Information zu Zemmin


Quellenangaben

  • F.W. Barthold, Geschichte von Rügen Zweiter Theil, Von der Bekehrung Pommerns zum Christenthume bis zum Thode Barnims 1278, Hamburg 1840, 146f.

Kontakte

Bisher pflegt noch niemand die Chronik von Zemmin im Portal. Über Interessenten an der chronistischen Arbeit über Zemmin freuen wird uns.

Kontakt: schroeder@heimatverband-mv.de oder windfluechterMV@gmail.com