Zehna

Aus Ortschroniken
Zur Navigation springen Zur Suche springen
The printable version is no longer supported and may have rendering errors. Please update your browser bookmarks and please use the default browser print function instead.

Hier entsteht die Ortschronik des Ortes Zehna.


Kenndaten des Orts
Name (heute)Zehna
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl18276
VerwaltungsamtAmt Güstrow-Land
LandkreisRostock
Zahlen
Einwohner? (2015)
KoordinatenBreite: 53.717640 / Länge: 12.135965

Das Dorf Zehna liegt ca. 10 km südlich von Güstrow an der Landesstraße 17 von Güstrow nach Dobbertin.


Geographische Lage



-Größere Karte von Zehna anzeigen-


Bildergalerie

Urheberrecht: privat Ad [1]

Einführende Information

noch ausfüllen

Kurztext zum Ort

Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe Ausgabe Gustav Quade" 1894: Band 1, S.966

"Zehna, Poststation (H. Kortüm), 1 1/2 Meile südwestlich von Güstrow, an dem kleinen Zehnaer See und der Chaussee Güstrow-Dobbertin, Hof, Kirche, Schule, Schmiede mit Krug. 169 (263) Einw. Allod.3334,10 b. Sch. und 802,3ha [11465]. A. und G. 640 ha, W. 26 ha, Wald 104 ha, U. 32 3/10 ha. Der Ort hat eine angenehme Lage, er befindet sich auf einem Höhenzug etwa 90m über dem Meere und gewährt zum Theil überraschend schöne Fernsichten. Auf dem Gipfel eines Hügels steht die sehr alte und feste, aus Felsen erbaute und mit einer Orgel versehene Kirche, von deren Thurm, der drei sehr stattliche Glocken enthält, man einerseits über Rostock weg bis ans Meer, andererseits weit über Dobbertin und Goldberg hinaus sieht. Die Kirche stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts und ist 1852 zuletzt gründlich restaurirt; sie soll die höchst gelegene Mecklenburgs sein, und gehört jedenfalls zu den freundlichsten Landkirchen des Landes. I. Landrath Graf v. Hardenberg's Erben. II. J. F. Kortüm. — Das Gut ist seit 1832 im Besitz der Familie Kortüm. In früheren Jahrhunderten war es im Besitz der v. Zene, dann der v. Passow und 1684—1781 der v. Salo."

Auszug aus "Die Kunst- und Geschichtsdenkmäler des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin" 1901: Band IV, S.272ff

"Das Gut und Kirchdorf Zehna 1). Geschichte des Dorfes. Als im Jahr 1291 der Fürst Nikolaus von Werle dem Güstrower Domstift das Patronat der zur Kamminer Diöcese und zum Archidiakonat des Güstrower Domprobstes gehörenden Kirche zu Zehna schenkt, da gibt es noch zwei Dörfer desselben Namens bei einander, Gross-Zehna und Wendisch-Zehna, von denen das erstgenannte ein bevölkertes Bauerndorf ist und das andere als ein grösserer Herrenhof erscheint, mit dem wahrscheinlich die im XV. Jahrhundert erloschene alte Adelsfamilie von Zehna einen uns unbekannt gebliebenen Zusammenhang hat. 2) 1357 erlangt der in den Urkunden des XIV. Jahrhunderts oft genannte werlesche Vasall Machorius Brüsehaver durch Fürst Nikolaus von Werle Pfandanrechte an beiden Ortschaften 3) Im XV. Jahrhundert sitzen hier und auf den benachbarten Gütern Vietgest und Bellin die von Passow. Doch haben sie nicht sofort den Gesamtbesitz von Zehna. Das wird dadurch bewiesen, dass Adam von Passow, welchem Herzog Karl von Mecklenburg bereits im Jahre 1605 das bis zur Reformation vom Güstrower Dom besessene Patronat der Zehnaer Kirche überlässt, erst im Jahre 1610 durch Kauf in jene Anrechte eintritt, die Joachim von Gadow sowohl hieran wie am Zehnaer Freischulzenhof und höchsten Gericht inne hat. Die von Passow behalten Zehna bis 1662. Ihre Rechtsnachfolger sind die von Sala, die 1675 den Allodialbrief über Zehna und Bellin und 1689 auch das Zugeständnis des erb- und eigenthümlichen Kirchenpatronats vom Herzog Gustav Adolph erhalten. 1781 tritt Hans Ernst Graf von Hardenberg den Besitz von Zehna, Bellin und Steinbeck an. 1802 wird Kammerherr Friedrich Dietrich Joachim von Lepel Herr der Güter Zehna und Braunsberg. Von 1805 an sind diese im gemeinsamen Besitz der Gebrüder von Heimrod und der Geschwister von Haynau. 1820 erwirbt sie Aug. Wilhelm Graf von Hessenstein, und 1833 wird Joh. Friedr. Traugott Kortüm Herr auf Zehna, in dessen Familie es mit dem am Gute haftenden Kirchenpatronat bis heute verblieben ist. Unter den Passow's gibt es am Ende des XVI. Jahrhunderts noch Bauernhöfe in Zehna, unter Hans Christian von Sala verschwinden sie. 4) Unter dem Patronat des Güstrower Domes (und zur Kamminer Diöcese gehörig) lernen wir 1314 einen Pfarrer Heinrich in Zehna kennen, und unter herzoglichem Patronat 1575 den Pastor Hinrick Gosler (Gösler). 1633 und später (noch 1647 in den Akten) ist Henricus Brocmannus Pastor. 1662 wird, nachdem eine längere Vakanz gewesen, Nikolaus Lütke berufen. Dieser stirbt aber schon 1667. Es folgen 1667 Johann Rost, 1689 Matthaeus Bernhard Piper, 1738 Joachim Amtsberg, der noch 1778 seines Berufes waltet. 1782 ist bereits Pastor Hane da, welchem 1803 Friedr. Gottfried Krebs folgt. S. Walter a. a. O.

1) 10 km südlich von Güstrow. Kühnel, M.Jahrb. XLVI, S.165, deutet den Namen als »Besitzer cena« oder »Cena«. Eine andere Deutung von Siemssen: M. Jahrb. VI, S. 53. 2) M.U.B. 2113. 2511. Vgl. auch 6120 und 6149. 3) M.U.B. 8374. 4) Glöckler, M.Jahrb. X, S.402. Im Jahr 1674 stehen die Zehnaer Bauern noch im Amtsregister verzeichnet, und zwar als »fremde«, d. i. als ritterschaftliche Bauern, 1694 aber nicht mehr; sie sind somit unter Hans Christian von Sala, der damals Besitzer von Zehna war, samt ihren Höfen verschwunden."

Ortschronik von Zehna

Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.

Weiterführende Information zu Zehna

Kontakte

Über Anregungen und Hinweise zu den hier enthaltenen Chroniken, oder generell zur Ortsgeschichte der Dörfer in und um die Gemeinde Zehna freuen wir uns.

Kontakt: andre.adam@mfpev.de