Willershagen: Unterschied zwischen den Versionen

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==Kurztext zur Ortsgründung==
 
==Kurztext zur Ortsgründung==
  
Name,geographische Lage und Gesamtstruktur des Dorfes Willershagen begründen eine hohe Warscheinlichkeit, daß es sich hier um eine typische westphälisch/niedersächsiche Hagen-Dorf-Gründung handelt. Das Straßendorf zweigt (parallel zu einem wasserreichen Bach, dem Wallbach) von der überregionalen Trasse des historischen Botenweges ab. Bis in das 19. Jahrhundert ist die typische Hufengliederung einer solchen deutschen Siedlungsgründung aus "frischer Wurzel" deutlich erkennbar. Sie besteht aus einer größeren Anzahl von Bauernstellen auf Einzelhufen, sowie einer Doppelhufe für den Schulzenhof und einer abseits gelegenen Doppelhufe für den Lokator. Eine weitere Doppelhufe für eine einst vorhandene Kirche mit Pfarrstelle(vieleicht die Hufe des viel später entstandenen Forsthofes oder am Standort der späteren Schule?) steht zu vermuten. Eine Kapelle und ein Pfarrkaten finden im 16. Jahrhundert letztmalig Erwähnung. Das spricht insgesammt für eine Gründung als Waldrodungsdorf in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts oder ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, auch wenn uns aus dieser Zeit bislang keine urkundlichen Belege vorliegen.
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Name,geographische Lage und Gesamtstruktur des Dorfes Willershagen begründen eine hohe Warscheinlichkeit, daß es sich hier um eine typische westphälisch/niedersächsiche Hagen-Dorf-Gründung handelt. Das Straßendorf zweigt (parallel zu einem wasserreichen Bach, dem Wallbach) von der überregionalen Trasse des historischen Botenweges ab. Bis in das 19. Jahrhundert ist die typische Hufengliederung einer solchen deutschen Siedlungsgründung aus "frischer Wurzel" deutlich erkennbar. Sie besteht aus einer größeren Anzahl von Bauernstellen auf Einzelhufen, sowie einer Doppelhufe für den Schulzenhof und einer abseits gelegenen Doppelhufe für den Lokator. Eine weitere Doppelhufe für eine einst vorhandene Kirche mit Pfarrstelle(vieleicht die Hufe des viel später entstandenen Forsthofes oder am Standort der späteren Schule?) steht zu vermuten. Eine Kapelle und ein Pfarrkaten finden im 16. Jahrhundert letztmalig Erwähnung. Das spricht insgesamt für eine Gründung als Waldrodungsdorf in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts oder ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, auch wenn uns aus dieser Zeit bislang keine urkundlichen Belege vorliegen.
  
 
==Ortschroniken von Willershagen==
 
==Ortschroniken von Willershagen==

Version vom 23. Juli 2017, 00:16 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Willershagen (OT von Gelbensande)
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl18182
VerwaltungsamtAmt Rostocker Heide
LandkreisRostock
Zahlen
Einwohnernoch einfügen
KoordinatenBreite: 54.1958 / Länge: 12.3239


Hier kommt ein Satz her, der den Namen und die regionale Eingrenzung des Orts enthaelt.

Geographische Lage

  • Koordinaten: Lat 54.1958 (54º 11' 44 N), Lng 12.3239 (12º 19' 26 O)

Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe" 1894:

"Willershagen bei Gelbensande, an der alten Rostock-Ribnitzer Landstraße, Hof und Dorf mit 5 Erbpächtern, 1 Hauswirth, Forstgehöft, Schule. Hof hat 1890 58 Einw. , Dorf 169 Einw., zusammen 227 Einw. (1855 zus. 279 Einw.. Willershagen von ausgedehnter Länge und nahe südlich an der Rostocker und Fürstlichen Heide gelegen, ist zu 3244,6 Scheffeln bonitirt und gehörte früher den von Levetzow, die lange Zeit zwischen Rostock und Ribnitz ansässig waren und noch bis ins 17. Jahrhundert ihr altes Erbbegräbnis in der Kirche zu Bentwisch hatten."

Kurztext zur Ortsgründung

Name,geographische Lage und Gesamtstruktur des Dorfes Willershagen begründen eine hohe Warscheinlichkeit, daß es sich hier um eine typische westphälisch/niedersächsiche Hagen-Dorf-Gründung handelt. Das Straßendorf zweigt (parallel zu einem wasserreichen Bach, dem Wallbach) von der überregionalen Trasse des historischen Botenweges ab. Bis in das 19. Jahrhundert ist die typische Hufengliederung einer solchen deutschen Siedlungsgründung aus "frischer Wurzel" deutlich erkennbar. Sie besteht aus einer größeren Anzahl von Bauernstellen auf Einzelhufen, sowie einer Doppelhufe für den Schulzenhof und einer abseits gelegenen Doppelhufe für den Lokator. Eine weitere Doppelhufe für eine einst vorhandene Kirche mit Pfarrstelle(vieleicht die Hufe des viel später entstandenen Forsthofes oder am Standort der späteren Schule?) steht zu vermuten. Eine Kapelle und ein Pfarrkaten finden im 16. Jahrhundert letztmalig Erwähnung. Das spricht insgesamt für eine Gründung als Waldrodungsdorf in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts oder ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, auch wenn uns aus dieser Zeit bislang keine urkundlichen Belege vorliegen.

Ortschroniken von Willershagen

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