Wiethagen: Unterschied zwischen den Versionen

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Wilfried Steinmüller
 
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Das Dorf Wiethagen liegt unweit der Bundesstrasse 105, am südwestlichen Rande der Rostocker Heide.
 
  
'''Inhaltsverzeichnis:'''
 
  
1 Geographische Lage
 
2 einführende Information
 
3 Kurztext zum Ort
 
4 Wiethagen im Spiegel von Karten und Luftbildern
 
5 Bildergalerie
 
6 Ortschroniken von Wiethagen
 
7 Weiterfuehrende Information zu Wiethagen
 
9 Kontakte
 
  
Geographische Lage
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=Geographische Lage=
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* Koordinaten: [https://www.openstreetmap.org/?mlat=54.1808&mlon=12.2271#map=15/54.1808/12.2271 Breite: 54.1808 Länge: 12.2271]
  
Koordinaten: http://www.openstreetmap.org/#map=15/54.1834/12.2343 Breite 54.1834 Länge 12.2343
 
  
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Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe Ausgabe Gustav Quade" 1894:
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=Einführende Information=
  
Seite 174 "Mit Rövershagen sind noch zu einer Gemeinde vereinigt die Forstorte der Rostocker Heide, bestehend aus den Forstgehöften Meyer´s Hausstelle bei Gelbensande und Schnatermann bei Rövershagen (1 Schankwirt), 1994 18 und 1855 12 Einwohner, Torfbrücke mit Waldhaus bei Müritz, 1994  50 und 1955 26 Einwohner, und der Försterei Wiethagen bei Rövershagen, 1994 97 Einwohner; Hinrichshagen bei Rövershagen, Amt Ribnitz, Dorf, Schule; Forsthaus, Baumwärterei, 1994 197 und 1955 232 Einwohner und Markgrafenheide bei Rövershagen , Amt Ribnitz, Dorf, 2 Hauswirthe, 1 Holzwärter, 1994 20 und 1855 Einwohner. Markgrafenheide steuert von 414,14; Mittel-Rövershagen, Rostocker Heide und Hinrichshagen von 5008,2; niederhagen von 3397,10; Oberrhagen von 2290,2 bonitirten Scheffeln."
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:Wann Wiethagen entstanden ist, kann bislang noch nicht mit einem genauen Datum beziffert werden.
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:Es besteht die Vermutung, daß Wiethagen als Ortschaft in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts als eine Umsiedlung der bäuerlichen Bevölkerung des in jener Zeit abgemeierten Bauerndofes Oberhagen entstanden ist. Abmeierung bedeutet die gezielte Überschuldung und Enteignung der Bauernhöfe um daraus Güter zu schaffen. Auf der Dostschen Karte von 1696 sind die Oberhäger Gebäude der Einzelhöfe noch dargestellt, während sie auf der Rothermannschen Karte von 1743 nicht mehr vorhanden sind und an ihrer Stelle eine zentrale Gutsanlage zu finden ist. Auch die Hufenstruktur der einstigen Höfe ist aufgelöst.
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:Am 1.Januar 1769 ging die Verwaltung der Rostocker Heide an das Rostocker Gewett über. In den Übergabeakten und einer beigefügten Karte taucht Wiethagen (120 Einwohner) erstmalig auf.(UM 6/75)
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:1796 nennt der Forstinspektor Becker bereits ein Wiethäger Revier.
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:1835 werden dort ein Jäger, ein Baumwärter sowie der Sagermeister erwähnt.
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:Um 1910 gehören zu Wiethagen, das im übrigen bis 1912 einen Teil von Rövershagen bildet, mehrere Forstarbeiterkaten, ein Sagermeister und die Jägerei des gleichnamigen Reviers.
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:Bis Mitte des 19. Jahrhunderts findet sich in Karten und Dokumenten auch oft alternativ der Ortsname "Wilthagen".
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:"Dat bunte Hus" hieß im 19. Jahrhundert ein Haus in welchem fünf verschiedene Gewerbe betrieben wurden.
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:Im 20. Jahrhundert bürgerte sich für dieses im Ort dominante Gebäude bis zu seinem Abriß 1990 die Bezeichnung "Discherkaten" ein.
  
'''Wiethagen im Spiegel von Karten und Luftbildern'''
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;Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe Ausgabe Gustav Quade" '''1894''':
  
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:Seite 174 "Mit Rövershagen sind noch zu einer Gemeinde vereinigt die Forstorte der Rostocker Heide, bestehend aus den
Datei:Wiethagen Auszug Flurnamenkarte L Krause 1924.jpg| Wiethagen Flurnamenkarte nach Ludwig Krause 1924
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:Forstgehöften Meyer´s Hausstelle bei Gelbensande und Schnatermann bei Rövershagen (1 Schankwirt),
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:1894 18 und 1855 12 Einwohner,
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:Torfbrücke mit Waldhaus bei Müritz,
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:1894  50 und 1855 26 Einwohner, und der
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:Försterei Wiethagen bei Rövershagen,
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:1894 97 Einwohner;
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:Hinrichshagen bei Rövershagen, Amt Ribnitz, Dorf, Schule; Forsthaus, Baumwärterei,
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:Markgrafenheide steuert von 414,14; Mittel-Rövershagen, Rostocker Heide und Hinrichshagen von 5008,2; Niederhagen von 3397,10; Oberhagen von 2290,2 bonitirten Scheffeln."
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;Auszug aus "Archiv für Landeskunde" 1868 P.254:
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:"In Wilthagen liegt auch ein großes von Fachwerk erbautes Holzmagazin.
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:Südlich vom Forsthofe liegt "In de Eck", wie es hier heißt, ein Kathen, in welchem der frühere Abgeordnete der ersten mecklenburgischen Abgeordnetenkammer, der Tagelöhner Keding, wohnte, der nach Beschluß seinere politischen Carriere durch Auflösung der Kammer nach Amerika auswanderte und dort bald starb."
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Datei:Beschluß über die Bildung der Gemeinde Heideortschaften 1912.jpg| 1.Juli 1912 Beschluß über die Bildung der Gemeinde "Heideortschaften" und Abtrennung von Rövershagen
 
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'''Bildergalerie'''
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=Wiethagen im Spiegel von Karten und Luftbildern=
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Datei:Wiethagen 1793 Auszug Becker Karte.jpg| Wiethagen 1793 Auszug Becker-Karte Ost-West-Ausrichtung (Heidearchiv)
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Datei:Wiethagen Meiershausstelle.jpg| Wiethagen Flurnamenkarte nach Ludwig Krause 1924
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Datei:Köhlerhof und Schießplatz 1993.jpg| Köhlerhof und Schießplatz Foto: Wilfried Steinmüller
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Datei:Wiethagen LUBI Forstamt 1994.jpg|Wiethagen Das Forstamt aus der Vogelperspektive 1994 (Foto: W.Steinmüller)
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Datei:Schießplatz Wiethagen Rövershagen 2006.jpg|Schießplatz Wiethagen Rövershagen 2006 Foto: Wilfried Steinmüller
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<center/>''Zum Navigieren Pfeiltasten verwenden! Zur Ansicht aller Bilder auf Symbol in der Mitte klicken!''</center>
Datei:Discherrkaten um 1950.jpg|Discherkaten, "Dat bunte Hus" um 1950 (1990 abgerissen)
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Datei:Wiethagen 1793 Auszug Becker Karte.jpg| Wiethagen 1793 Auszug Becker-Karte Ost-West-Ausrichtung (Heidearchiv)
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Datei:Wiethagen Meiershausstelle.jpg| Wiethagen Flurnamenkarte nach Ludwig Krause 1924
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Datei:Köhlerhof und Schießplatz 1993.jpg| Köhlerhof und Schießplatz Foto: Wilfried Steinmüller
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Datei:Wiethagen LUBI Forstamt 1994.jpg|Wiethagen Das Forstamt aus der Vogelperspektive 1994 (Foto: W.Steinmüller)
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Datei:Schießplatz Wiethagen Rövershagen 2006.jpg|Schießplatz Wiethagen Rövershagen 2006 Foto: Wilfried Steinmüller
 
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'''Ortschronik/en von Wiethagen'''
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=Ortschronik/en von Wiethagen=
  
 
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
 
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
  
    Fortlaufende Ortschronik Autor Wilfried Steinmüller
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* [[Fortlaufende Ortschronik und Wiethäger Geschichte(n) Autor Wilfried Steinmüller]]
    Fragen bei der Geschichtsaufarbeitung des Ortes
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* [[Fragen bei der Geschichtsaufarbeitung des Ortes Wiethagen]]
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* [[L.L.Ludwig Dolberg "Eine Küstenwanderung von der Warnow bis Wustrow durch die Rostocker Haide, Grahl, Müritz, Dändorf und Dierhagen wie das Fischland" Ribnitz 1885]]
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* [[Wiethagen im Inböter]]
  
Weiterfuehrende Information zu Wiethagen
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=Weiterführende Information zu Wiethagen=
 
* [http://gov.genealogy.net/item/show/WIEGEN_O2551 Wiethagen bei gov.genealogy.net]
 
* [http://gov.genealogy.net/item/show/WIEGEN_O2551 Wiethagen bei gov.genealogy.net]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Wiethagen Wiethagen bei Wikipedia]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Wiethagen Wiethagen bei Wikipedia]
* [Quellenhinweise aus Archiven, Findbüchern und Publikationen]
 
  
Kontakte
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=Kontakte=
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* Wilfried Steinmüller - [mailto:windfluechterMV@gmail.com windfluechterMV@gmail.com]
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[[Kategorie:Ort]]

Aktuelle Version vom 28. Februar 2024, 11:47 Uhr

Wilfried Steinmüller


Kenndaten des Orts
Name (heute)Wiethagen
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl18182
VerwaltungsamtOrtsteil der Hansestadt Rostock
LandkreisHansestadt Rostock
Zahlen
Einwohner133 (2011)
KoordinatenBreite: 54.1834 / Länge: 12.2343

Das Dorf Wiethagen liegt unweit der Bundesstrasse 105, am südwestlichen Rande der Rostocker Heide.


Geographische Lage



-Größere Karte von Wiethagen anzeigen-


Einführende Information

Wann Wiethagen entstanden ist, kann bislang noch nicht mit einem genauen Datum beziffert werden.
Es besteht die Vermutung, daß Wiethagen als Ortschaft in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts als eine Umsiedlung der bäuerlichen Bevölkerung des in jener Zeit abgemeierten Bauerndofes Oberhagen entstanden ist. Abmeierung bedeutet die gezielte Überschuldung und Enteignung der Bauernhöfe um daraus Güter zu schaffen. Auf der Dostschen Karte von 1696 sind die Oberhäger Gebäude der Einzelhöfe noch dargestellt, während sie auf der Rothermannschen Karte von 1743 nicht mehr vorhanden sind und an ihrer Stelle eine zentrale Gutsanlage zu finden ist. Auch die Hufenstruktur der einstigen Höfe ist aufgelöst.
Am 1.Januar 1769 ging die Verwaltung der Rostocker Heide an das Rostocker Gewett über. In den Übergabeakten und einer beigefügten Karte taucht Wiethagen (120 Einwohner) erstmalig auf.(UM 6/75)
1796 nennt der Forstinspektor Becker bereits ein Wiethäger Revier.
1835 werden dort ein Jäger, ein Baumwärter sowie der Sagermeister erwähnt.
Um 1910 gehören zu Wiethagen, das im übrigen bis 1912 einen Teil von Rövershagen bildet, mehrere Forstarbeiterkaten, ein Sagermeister und die Jägerei des gleichnamigen Reviers.
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts findet sich in Karten und Dokumenten auch oft alternativ der Ortsname "Wilthagen".
"Dat bunte Hus" hieß im 19. Jahrhundert ein Haus in welchem fünf verschiedene Gewerbe betrieben wurden.
Im 20. Jahrhundert bürgerte sich für dieses im Ort dominante Gebäude bis zu seinem Abriß 1990 die Bezeichnung "Discherkaten" ein.
Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe Ausgabe Gustav Quade" 1894
Seite 174 "Mit Rövershagen sind noch zu einer Gemeinde vereinigt die Forstorte der Rostocker Heide, bestehend aus den
Forstgehöften Meyer´s Hausstelle bei Gelbensande und Schnatermann bei Rövershagen (1 Schankwirt),
1894 18 und 1855 12 Einwohner,
Torfbrücke mit Waldhaus bei Müritz,
1894 50 und 1855 26 Einwohner, und der
Försterei Wiethagen bei Rövershagen,
1894 97 Einwohner;
Hinrichshagen bei Rövershagen, Amt Ribnitz, Dorf, Schule; Forsthaus, Baumwärterei,
1894 197 und 1855 232 Einwohner und
Markgrafenheide bei Rövershagen , Amt Ribnitz, Dorf, 2 Hauswirthe, 1 Holzwärter,
1894 20 und 1855 ? Einwohner.
Markgrafenheide steuert von 414,14; Mittel-Rövershagen, Rostocker Heide und Hinrichshagen von 5008,2; Niederhagen von 3397,10; Oberhagen von 2290,2 bonitirten Scheffeln."
Auszug aus "Archiv für Landeskunde" 1868 P.254
"In Wilthagen liegt auch ein großes von Fachwerk erbautes Holzmagazin.
Südlich vom Forsthofe liegt "In de Eck", wie es hier heißt, ein Kathen, in welchem der frühere Abgeordnete der ersten mecklenburgischen Abgeordnetenkammer, der Tagelöhner Keding, wohnte, der nach Beschluß seinere politischen Carriere durch Auflösung der Kammer nach Amerika auswanderte und dort bald starb."

Wiethagen im Spiegel von Karten und Luftbildern

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Ortschronik/en von Wiethagen

Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.

Weiterführende Information zu Wiethagen

Kontakte