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− | Mit Penzlin ist die Reihe der Werleschen Städte, von denen uns Stiftungsbriefe erhalten sind, abgeschlossen. Man muß sich daher darauf beschränken, die Entstehung der übrigen Städte der Herrschaft Werle aus späteren Zeugnissen aufzuklären und ihr ungefähres Alter zu bestimmen. Teterow ist die Stadt, die uns in dieser Gruppe am frühesten als solche begegnet. Die Stadt liegt zwischen Güstrow und Malchin am Fuße der Heidberge. Im Jahre 1272 wird die Stadt zum erstenmal erwähnt 574 ). Anscheinend hat sie jedoch damals schon einige Zeit bestanden. Denn in diesem Jahr wird der Stadt das Dorf Baudorf mit 43 Hufen von Nikolaus von Werle verliehen. Diese Verleihung deutet darauf hin, daß der Stadt ihre bisherigen Besitzungen nicht mehr genügten, und wir können damit zugleich auch schon auf eine gewisse Blüte der Stadt schließen. Ferner erkennen wir auch aus derselben Urkunde des Jahres 1272, daß Teterow bei seiner Gründung durch Nikolaus von Werle Schweriner Stadtrecht verliehen wurde. Denn es heißt in ihr, daß die Ratmänner für sich den Friedensschilling benutzen sollten 575 ). Da dieses Teterower Ratsprivileg genau dem des Schwerin-Güstrower Rechts entspricht, so können wir daraus schließen, daß auch sonst Schweriner Recht in Teterow galt. Ob damals, als die Stadt gegründet wurde, noch andere Siedlungen hier vorhanden waren, wissen wir nicht. Anscheinend ergibt sich aus der slawischen Namensform Teterow, daß hier einst ein slawisches Dorf vorhanden war. Vielleicht war Teterow auch der Name für den wendischen Burgwall, der noch heute auf der Insel im Teterower See erhalten ist. Schmaltz behauptet, daß das Teterower Kirchspiel bereits um 1226 gegründet worden ist 576 ). Es handelt sich dabei jedoch nur um Vermutungen. Reifferscheid hat die Entstehung der Teterower Kirche nach ihrem Stil erst in die Zeit um 1270 angesetzt 577 ). Die Stadt ist, wie aus dem Stadtplan hervorgeht, eine Gründung aus frischer Wurzel 578 ). Bereits Fritz hat auf den Teterower Grundriß als Beispiel eines Kolonial-Stadtplans hingewiesen 579 ). Unter den sechs Ratmännern, deren Namen uns im Jahre 1288 genannt werden 580 ), ist anscheinend einer ein Slawe gewesen. Von den sechs Ratmännern sind drei als Deutsche anzusprechen, während wir bei den übrigen drei ihre Nationalität an ihrem Namen nicht erkennen können. Nach dieser Ratsherrnliste vom Jahre 1288 scheint die Zusammensetzung der frühesten Teterower Bevölkerung überwiegend deutscher Herkunft gewesen zu sein. | + | Mit Penzlin ist die Reihe der Werleschen Städte, von denen uns Stiftungsbriefe erhalten sind, abgeschlossen. Man muß sich daher darauf beschränken, die Entstehung der übrigen Städte der Herrschaft Werle aus späteren Zeugnissen aufzuklären und ihr ungefähres Alter zu bestimmen. Teterow ist die Stadt, die uns in dieser Gruppe am frühesten als solche begegnet. Die Stadt liegt zwischen Güstrow und Malchin am Fuße der Heidberge. Im Jahre 1272 wird die Stadt zum erstenmal erwähnt (M.U.B. II, 1261). Anscheinend hat sie jedoch damals schon einige Zeit bestanden. Denn in diesem Jahr wird der Stadt das Dorf Baudorf mit 43 Hufen von Nikolaus von Werle verliehen. Diese Verleihung deutet darauf hin, daß der Stadt ihre bisherigen Besitzungen nicht mehr genügten, und wir können damit zugleich auch schon auf eine gewisse Blüte der Stadt schließen. Ferner erkennen wir auch aus derselben Urkunde des Jahres 1272, daß Teterow bei seiner Gründung durch Nikolaus von Werle Schweriner Stadtrecht verliehen wurde. Denn es heißt in ihr, daß die Ratmänner für sich den Friedensschilling benutzen sollten (Consules etiam suis vsibus pacis denarios usurpabunt). Da dieses Teterower Ratsprivileg genau dem des Schwerin-Güstrower Rechts entspricht, so können wir daraus schließen, daß auch sonst Schweriner Recht in Teterow galt. Ob damals, als die Stadt gegründet wurde, noch andere Siedlungen hier vorhanden waren, wissen wir nicht. Anscheinend ergibt sich aus der slawischen Namensform Teterow, daß hier einst ein slawisches Dorf vorhanden war. Vielleicht war Teterow auch der Name für den wendischen Burgwall, der noch heute auf der Insel im Teterower See erhalten ist. Schmaltz behauptet, daß das Teterower Kirchspiel bereits um 1226 gegründet worden ist (M.J.B. 73, S. 46). Es handelt sich dabei jedoch nur um Vermutungen. Reifferscheid hat die Entstehung der Teterower Kirche nach ihrem Stil erst in die Zeit um 1270 angesetzt (Reifferscheid a. a. O. S. 147 ff ). Die Stadt ist, wie aus dem Stadtplan hervorgeht, eine Gründung aus frischer Wurzel ( Plan der Stadt Teterow "fecit Teterow, 26. 2. 1753, Christian Adolf Reinhard, Senator"; im Besitz der Stadt Teterow ). Bereits Fritz hat auf den Teterower Grundriß als Beispiel eines Kolonial-Stadtplans hingewiesen (Fritz a. a. O. S. 27). Unter den sechs Ratmännern, deren Namen uns im Jahre 1288 genannt werden (M.U.B. III, 1959), ist anscheinend einer ein Slawe gewesen. Von den sechs Ratmännern sind drei als Deutsche anzusprechen, während wir bei den übrigen drei ihre Nationalität an ihrem Namen nicht erkennen können. Nach dieser Ratsherrnliste vom Jahre 1288 scheint die Zusammensetzung der frühesten Teterower Bevölkerung überwiegend deutscher Herkunft gewesen zu sein. |
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− | 573) Schlie a. a. O. Bd. 5, S. 1 ff.; Bachmann a. a. O. S. 470. 574) M.U.B. II, 1261. 575) Consules etiam suis vsibus pacis denarios usurpabunt. 576) M.J.B. 73, S. 46.; 577) Reifferscheid a. a. O. S. 147 ff.; 578) Plan der Stadt Teterow "fecit Teterow, 26. 2. 1753, Christian Adolf Reinhard, Senator" (im Besitz der Stadt Teterow). ;579) Fritz a. a. O. S. 27. ; 580) M.U.B. III, 1959.
| + | ==Teterow in der Slawenzeit== |
| + | |
| + | vom '''9. bis zum 12. Jahrhundert''' existierte auf der heutigen "Burgwallinsel" im Teterower See eine in drei Bauperioden errichtete dedeutenden slawische Burganlage |
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− | ==Teterow in der Slawenzeit==
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| ==Teterow im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)== | | ==Teterow im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)== |
| + | |
| ==Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)== | | ==Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)== |
| ==Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)== | | ==Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)== |
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| ===Das Rathaus=== | | ===Das Rathaus=== |
| ===Die Stadtmühle=== | | ===Die Stadtmühle=== |
− | ===Die Stadtbefetigung=== | + | ===Die Stadtbefestigung=== |
| ===Der Burgwall=== | | ===Der Burgwall=== |
| ===Der Bergring=== | | ===Der Bergring=== |
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| =='''Teterow - über die Jahrhunderte im Spiegel von Zeitgenossen'''== | | =='''Teterow - über die Jahrhunderte im Spiegel von Zeitgenossen'''== |
| * [[]] | | * [[]] |
| + | |
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| =='''Teterower Persönlichkeiten'''== | | =='''Teterower Persönlichkeiten'''== |
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− | ===Asmus, Gisela (Emma Carla Therese) – Archäologin===
| + | * [['''Teterower Persönlichkeiten''']] |
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− | geb. 17.6.1905 Teterow
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− | gest. ?
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− | Vater: Rudolf (Wilhelm Friedrich Theodor) A., Mediziner,
| |
− | Heimatforscher
| |
− | Bruder: Wolfgang Dietrich (Ludwig Erhard Konrad Heinz
| |
− | Valentin) A., Archäologe
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− | 1937 Promotion in Kiel mit der Dissertation »Die
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− | vorgeschichtlichen rassischen Verhältnisse in
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− | Schleswig-Holstein und Mecklenburg«; Tätigkeit an
| |
− | den Museen für Vorgeschichte in Berlin, Schwerin,
| |
− | Breslau und Kiel; arbeitete 1946-1960 auf
| |
− | anthropologischem und paläontologischem Gebiet
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− | in Hannover; seit 1960 am Institut für Ur- und
| |
− | Frühgeschichte Köln; betrieb Forschungen in ganz
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− | Europa; Veröffentlichungen zu anthropologischen
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− | Funden in Mecklenburg; »Frühkaiserzeitliche
| |
− | Schädelfunde aus Mecklenburg und Pommern« in
| |
− | »Offa« (1939); »Das Mittelneolithikum zur Zeit der
| |
− | Trichterbecherkultur in Nordostholstein« (1987);
| |
− | »Unsachliches über Teterow« in »Mecklenburgische
| |
− | Monatshefte« (1935).
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− | ===Asmus, Rudolf (Wilhelm Friedrich Theodor) - Mediziner, Heimatforscher===
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− | geb. 10.2.1875 Rostock
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− | gest. 31.12.1965 Güstrow
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− | Vater: Ludwig A., Kaufmann
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− | 1895 Abitur in Rostock; Studium in Rostock und
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− | München; 1900 Approbation und Promotion in
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− | Rostock; seit 1900 praktischer Arzt in Teterow; 1907
| |
− | Mitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte
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− | und Altertumskunde und des Vereins der Freunde der
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− | Naturgeschichte in Mecklenburg; beschäftigte sich
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− | mit Archäologie und Anthropologie; »Die Schädelform
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− | der altwendischen Bevölkerung Mecklenburgs«
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− | (1900); »Der Burgwall von Teterow und seine
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− | Eroberung durch die Dänen« (1927) und »Spuren der
| |
− | wendischen Siedlungen und des wendischen Kultes
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− | in den Flurnamen der Feldmark Teterow« (1929)
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− | in »Mecklenburg. Zeitschrift des Heimatbundes
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− | Mecklenburg«; »Vorgeschichtliche Fundstellen im
| |
− | Bereich der Mecklenburgischen Schweiz« (1929) und
| |
− | »Frühgeschichtliches und Vorgeschichtliches vom
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− | Teterower See« in »Mecklenburgische Monatshefte«
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− | (1935); Nachlass im Landeshauptarchiv Schwerin.
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− | ===Asmus, Wolfgang Dietrich (Ludwig Erhard Konrad Heinz Valentin,auch: Wolf-Dieter A.) - Archäologe===
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− | geb. 24.9.1908 Teterow
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− | gest. 13.2.1993 Hannover
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− | Vater: Rudolf (Wilhelm Friedrich Theodor) A., Mediziner,
| |
− | Heimatforscher
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− | Schwester: Gisela (Emma Carla Therese) A., Archäologin
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− | 1928-1932 Archäologie-, Geologie- und
| |
− | Anthropologiestudium in Rostock, Greifswald,
| |
− | Wien und Kiel; 1935 Promotion in Kiel; 1935
| |
− | wissenschaftlicher Hilfsarbeiter, 1940 Kustos,
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− | 1953-1974 Direktor der Urgeschichtsabteilung des
| |
− | Niedersächsischen Landesmuseums Hannover; bis
| |
− | 1961 Landesarchäologe für die ehemalige Provinz
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− | Hannover; 1950 Mitbegründer, Schriftführer und bis
| |
− | 1974 Vorsitzender (seit 1975 Ehrenvorsitzender) des
| |
− | Niedersächsischen Landesvereins für Urgeschichte;
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− | »Tonwarengruppen und Stammesgrenzen
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− | in Mecklenburg während der ersten beiden
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− | Jahrhunderte nach der Zeitenwende« (Diss., 1938);
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− | Herausgeber der von Carl Schuchardt begründeten
| |
− | Reihe »Die Urnenfriedhöfe in Niedersachsen«
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− | (8 Bde.; 1961-1970); gab sechs Bände in der
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− | Reihe »Veröffentlichungen der urgeschichtlichen
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− | Sammlungen des Niedersächsischen Landesmuseums
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− | zu Hannover« heraus; »Aus Teterows längst
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− | vergangenen Tagen« (1931), »Mecklenburgs Not im
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− | dreißigjährigen Krieg« (1931), »Teterow vor und nach
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− | dem dreißigjährigen Krieg« (1933) und »Teterower
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− | Wappen« (1933) in »Ostmecklenburgische Heimat«;
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− | »Vorgeschichtliche Bodenfunde« in »Mecklenburgische
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− | Monatshefte« (1933); seit 1953 Redakteur der
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− | Zeitschrift »Die Kunde«; »Bronzezeit im Norden«
| |
− | (1979) und »Der Bildstein von Anderlingen und
| |
− | seine Verbindung zu Skandinavien« in »Die Kunde«
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− | (1990/91).
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− | ===Bansow, Joachim – Theologe===
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− | geb. 2.2.1527 Teterow
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− | gest. 23.3.1593 Rostock
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− | Vater: Heinrich B.
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− | 1551/52 Zweiter Pastor in Teterow; 1554 Diakon,
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− | 1578-1593 Pastor an der Nikolaikirche Rostock.
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− | ===Bartels, Karl - Naturschützer, Museologe===
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− | geb. 29.6.1884 Teterow
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− | gest. 24.1.1957 Waren (Müritz)
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− | 1901 Angestellter der Post, ab 1923 der
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− | Finanzverwaltung in Waren; ab 1945
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− | Obersteuerinspektor; seit 1920 Bemühungen
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− | um die Erhaltung und den weiteren Ausbau des
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− | Müritz-Museums Waren; 1941-1948 Mitarbeiter,
| |
− | 1948-1956 Leiter des Müritz-Museums Waren;
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− | 1936-1957 Kreisnaturschutzbeauftragter
| |
− | Waren; 1946-1950 Bezirkskonservator für
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− | Naturschutz in Ostmecklenburg; schuf 1931 das
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− | Naturschutzgebiet »Müritzhof«; 1949 Erweiterung
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− | des Naturschutzgebietes »Ostufer der Müritz«;
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− | 1954 Gründung einer Biologischen Station, der
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− | Lehrstätte für Naturschutz Müritzhof; verdient um den
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− | Schutz der Fisch- und Seeadler; seit 1921 Mitglied
| |
− | des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in
| |
− | Mecklenburg; 1922 Mitbegründer der Vereinigung
| |
− | für Heimatschutz in Waren; Karl-Bartels-Linde am
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− | Müritzhof; Karl-Bartels-Straße in Waren; keine
| |
− | eigenen Veröffentlichungen, lieferte aber faunistisches
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− | Material zu Rudolf Kuhks »Vögel Mecklenburgs«
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− | (1939).
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− | ===Batt, Kurt - Philologe, Literaturwissenschaftler===
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− | geb. 11.7.1931 Hamburg
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− | gest. 20.2.1975 Rostock
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− | begr. Teterow
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− | Vater: Buchdrucker
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− | In Teterow aufgewachsen; 1951-1955
| |
− | Germanistikstudium in Leipzig; 1958 Promotion in
| |
− | Leipzig; 1955-1959 Dozent am Konservatorium in
| |
− | Rostock; 1960 Lektor, 1961-1975 Cheflektor des
| |
− | Hinstorff Verlags; 1974 Habilitation in Greifswald;
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− | engagierte sich für die Werke junger DDR-Autoren
| |
− | wie Jurek Becker, Thomas Brasch, Fritz Rudolf
| |
− | Fries, Ulrich Plenzdorf und Rolf Schneider; viele
| |
− | Jahre Lektor von Franz Fühmann; widmete sich
| |
− | vor allem der Fritz-Reuter-Forschung; Mitglied
| |
− | des Beirats für Literaturwissenschaft des Aufbau-
| |
− | Verlages Berlin; Mitarbeiter der Hauptverwaltung
| |
− | Verlage und Buchhandel des Ministeriums für
| |
− | Kultur der DDR; 1966 Mitglied der Kulturbund-
| |
− | Kreisleitung Rostock; 1967-1971 Vorstandsmitglied
| |
− | des Schriftstellerverbandes der DDR; 1974 HeinrichMann-
| |
− | Preis der Akademie der Künste der DDR;
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− | »Untersuchungen zur Auseinandersetzung zwischen
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− | Klaus Groth und Fritz Reuter« (Diss., 1958);
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− | Herausgebertätigkeit: »Klaus Groth: ›Quickborn‹«
| |
− | (1962), »John Brinckman: ›Gesammelte Werke‹« (2
| |
− | Bde.; 1964), »Fritz Reuter: ›Gesammelte Werke und
| |
− | Briefe‹« (8 Bde.; 1966/67 nebst einem 9. Bd. »Fritz
| |
− | Reuter – Leben und Werk«), »Klaus Groth: ›Voer de
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− | Goern. Kinderreime‹« (1970), »Mecklenburg. Ein
| |
− | Lesebuch« (1977; 4. Aufl., 1990); neben seinem
| |
− | Schaffen für die niederdeutsche Sprache und
| |
− | Literatur auch Literaturkritiker zur hochdeutschen
| |
− | Literatur in »Sinn und Form«, »Weimarer Beiträge«
| |
− | und »Neue Deutsche Literatur«; »Anna Seghers.
| |
− | Versuch über Werdegang und Werke« (Habil.,
| |
− | 1973); »Die Exekution des Erzählers. Westdeutsche
| |
− | Romane zwischen 1968 und 1972« (1974);
| |
− | »Revolte intern. Betrachtungen zur Literatur in der
| |
− | BRD« (1974); »Über Anna Seghers. Ein Almanach
| |
− | zum 75. Geburtstag« (1975); »Widerspruch und
| |
− | Übereinkunft. Aufsätze zur Literatur« (1978);
| |
− | »Schriftsteller. Poetisches und wirkliches Blau.
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− | Aufsätze zur Literatur« (1980); »Kurt Batt gewidmet«
| |
− | (1976; Heft 10 der Hinstorff-Reihe »trajekt«);
| |
− | »Porträt einer mir bekannten Person« in »Mitteilungen
| |
− | der Willi-Bredel-Bibliothek Rostock« (1970;
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− | Selbstcharakteristik); Nachlass im Literaturarchiv der
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− | Akademie der Künste Berlin.
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− | ===Behrens, Rudolf – Parlamentarier===
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− | geb. 27.10.1880 Teterow
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− | gest. ?
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− | Mittelschule in Neubrandenburg; Buchdruckerlehre;
| |
− | seit 1914 Betriebsleiter der Hofbuchdruckerei
| |
− | Wilhelm Sandmeyer in Schwerin; seit 1919 Mitglied
| |
− | des Schweriner Wohnungsamtes und führend in der
| |
− | Mieterbewegung tätig; Mitglied des Beirates des
| |
− | Reichsbundes deutscher Mieter in Berlin; 1925 Erster
| |
− | Vorsitzender des Landesverbandes Mecklenburgischer
| |
− | Mieter-Vereine und Redakteur der Mecklenburgischen
| |
− | Mieter-Zeitung; seit 1925 Stadtverordneter in
| |
− | Schwerin; 1926-1933 Mitglied des Landtages von
| |
− | Mecklenburg-Schwerin (Gruppe für Volkswohlfahrt).
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− | ===Blohm, Georg (Friedrich) – Agrarwissenschaftler===
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− | geb. 25.10.1896 Thürkow
| |
− | gest. 9.5.1982 Kiel
| |
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− | Vater: Gutsbesitzer
| |
− | Schulen in Teterow und Lübeck; Agrarstudium in
| |
− | Halle; dort 1924 Promotion; bis 1930 Privatdozent
| |
− | am Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung
| |
− | in Halle; übernahm 1930 die betriebswirtschaftliche
| |
− | Abteilung der Landwirtschaftskammer für die
| |
− | Provinz Pommern in Stettin; 1931 Geschäftsführer
| |
− | in der »Landbauberatung Pommern GmbH«;
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− | 1934 Habilitation an der Landwirtschaftlichen
| |
− | Hochschule Berlin; 1936 ordentlicher Professor für
| |
− | Landwirtschaftliche Betriebslehre und Agrarpolitik an
| |
− | der TH Danzig; 1941 Professor in Posen; nach dem
| |
− | Zweiten Weltkrieg in Greifswald und Halle; 1952-
| |
− | 1965 Direktor des Instituts für Landwirtschaftliche
| |
− | Betriebs- und Arbeitslehre der Universität Kiel;
| |
− | Mecklenburgisches Verdienstkreuz; 1960 Dr. h. c.
| |
− | der TH München; 1969 Großes Verdienstkreuz
| |
− | der BRD; 1970 Justus-von-Liebig-Preis der
| |
− | Agrarwissenschaftlichen Fakultät der Universität
| |
− | Kiel; beschäftigte sich mit bodenphysikalischen
| |
− | Problemen und mit betriebswirtschaftlichen
| |
− | Fragen; »Die Kalkung der schweren Böden«
| |
− | (1928); »Die Förderung der Bodenfruchtbarkeit
| |
− | als Aufgabe der Betriebsorganisation« (1952);
| |
− | »Die Naturgebundenheit
| |
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− | ===Böhmer, Gerhard - Pädagoge, Geograph, Heimatforscher, (niederdeutscher) Schriftsteller===
| |
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− | geb. 15.7.1895 Teterow
| |
− | gest. 4.12.1978 Warendorf (Westfalen)
| |
− | | |
− | Vater: Albert B., Pädagoge
| |
− | Philologie- und Geographiestudium in Göttingen
| |
− | und Rostock; 1922 Promotion in Rostock; 1925-
| |
− | 1932 Studienrat an der John-Brinckmann-Schule
| |
− | Güstrow, dann am Realgymnasium in Teterow;
| |
− | 1947-1951 Übersiedelung nach Rothenburg
| |
− | (Tauber) und literarische Tätigkeit; 1951-1956
| |
− | Landeskulturreferent in der Landsmannschaft
| |
− | Mecklenburg in Nordrhein-Westfalen und ab 1953
| |
− | Realschullehrer in Mühlheim (Ruhr); Studienrat
| |
− | an der Marienschule in Warendorf; Geograph,
| |
− | Lokalhistoriker, Sagen- und Flurnamenforscher;
| |
− | Sammlung von Dokumenten zur mecklenburgischen
| |
− | Kulturgeschichte und Mecklenburgern in der ganzen
| |
− | Welt; Lyrik, Romane, Novellen, Essays, Skizzen und
| |
− | Erzählungen; auch niederdeutsche Gedichte wie
| |
− | »Mandschien« und »Hillig-Abend tau Hus«; »Der
| |
− | Glaube an die Güte. Ein programmatischer Entwurf
| |
− | über das Lichtleid-Erleben« (1921); »Flußdichte im
| |
− | Gebiet der mecklenburgischen Seenplatte und ihrer
| |
− | Vorländer« (Diss., 1922); »Die Regia-Legende«
| |
− | (1926); »Die Mecklenburgische Schweiz« (1927);
| |
− | »Die Hexe von Teterow« (1927); »Das Lebensbild des
| |
− | Grafen Hans von Schlitz« (1930); »Die Geheimnisse
| |
− | um Hinnerk Beckmann zu Teterow 1722« (1931);
| |
− | »Mein Teterower Skizzenbuch« (1931); »Flurnamen
| |
− | und Lokalbezeichnungen der Stadt und Feldmark
| |
− | Teterow« (1934); »Chronik und Lebensbild einer
| |
− | mecklenburgischen Kleinstadt« (1946/47);
| |
− | »Prof. Dr. Karl Georg Christian von Staudt, ein
| |
− | Lebensbild« (1953); »Heimat als Ethos und Aufgabe.
| |
− | Eine Auswahl aus dichterischen Fragmenten« (1961);
| |
− | »Rahnstädter Billerbauk« (1966); »Mecklenburger
| |
− | im Rheinland und in Westfalen. Eine biographische
| |
− | Darstellung« (1968); »Sursum corda. Einführung
| |
− | in das Lebenswerk des Bildschnitzers Otto Flath«
| |
− | (1968/69); »Der Glaube an die Güte« (1970);
| |
− | »Kalendarium mecklenburgischer Persönlichkeiten«
| |
− | (1978); 1960 Fritz-Reuter-Jubiläumsmedaille; 1974
| |
− | Kulturpreis der Landsmannschaft Mecklenburg;
| |
− | Nachlass im Landeshauptarchiv Schwerin.
| |
− | | |
− | ===Danneel, Heinrich – Chemiker===
| |
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− | geb. 2.3.1867 Teterow
| |
− | gest. 17.5.1942 Göttingen
| |
− | | |
− | Vater: Otto Beatus D., Jurist, Botaniker, Ornithologe
| |
− | Entstammte einer alten Gelehrtenfamilie aus Teterow;
| |
− | Studium der Physik und Chemie; 1897 Promotion in
| |
− | Göttingen; 1900-1903 Privatdozent der Elektrochemie
| |
− | in Aachen; 1908-1911 Leiter des Versuchsbetriebes
| |
− | der Elektrischen Werke Lonza in Genf, seit 1911
| |
− | Leiter des Zentrallabors der Firma in Basel; 1923-
| |
− | 1926 Privatdozent an der Universität Rostock; seit
| |
− | 1926 in Münster; 1930 außerordentlicher Professor
| |
− | der Technischen Chemie in Münster; 1932 Ruhestand
| |
− | in Göttingen; Herausgeber des »Jahrbuches für
| |
− | Elektrochemie« (1904-1908); mehrere Bände zum
| |
− | Thema Elektrochemie; »Studien zur elektrolytischen
| |
− | Abscheidung von Metallen nach dem Faraday’schen
| |
− | Gesetz« (Diss., 1897); »Michael Faraday’s Leben und
| |
− | Werk« (1900); »Elektrochemie und ihre physikalischchemischen
| |
− | Grundlagen« (4 Bde.; 1905-1928);
| |
− | »Praktischer Leitfaden der Elektrotechnik zum
| |
− | Selbststudium« (1907).
| |
− | | |
− | ===Danneel, Otto Beatus - Jurist, Botaniker, Ornithologe===
| |
− | | |
− | geb. 30.10.1810 Teterow
| |
− | gest. 1.5.1883 Teterow
| |
− | | |
− | Vater: Senator
| |
− | Entstammte einer alten Teterower Familie,
| |
− | aus der Gerichtsräte, Bürgermeister und
| |
− | Senatoren hervorgegangen sind; Jurastudium
| |
− | aus gesundheitlichen Gründen nach drei Jahren
| |
− | abgebrochen; wurde Landmann, Stadtsekretär
| |
− | und Senator, Landwirt, Botaniker und Ornithologe;
| |
− | bewirkte vieles für die Landschaft der Teterower
| |
− | Umgebung durch die Gestaltung der Feldmark
| |
− | (vor allem des Galgenbergs), Trockenlegung
| |
− | des Mühlenbruchs, Anpflanzung von Alleen und
| |
− | Schaffung von Oasen für die Vogelwelt; sorgte für die
| |
− | Wasserversorgung der Stadt Teterow mit Quellwasser.
| |
− | | |
− | ===Danneel, Wilhelm Carl Christian – Theologe===
| |
− | | |
− | geb. 11.1.1781 Teterow
| |
− | gest. 29.4.1871 Wittenburg
| |
− | | |
− | Vater: Christian Otto Joachim D., Bürgermeister
| |
− | 1811 Hilfsprediger, 1815 Zweiter, 1832 Erster Pastor
| |
− | in Wittenburg; 1861 Kirchenrat.
| |
− | | |
− | ===Fiedler, Felix – Theologe===
| |
− | | |
− | geb. 1633 Rostock
| |
− | gest. 8.1.1707 Teterow
| |
− | | |
− | Vater: Constantin F., Theologe
| |
− | 1661 Zweiter, 1672-1705 Erster Pastor an der
| |
− | Stadtkirche Teterow; gründete am 24. Juni 1699
| |
− | die Stiftung Zum Besten armer Schulkinder; zum
| |
− | Fiedlerschen Schul- und Armenstift gehörten (an
| |
− | die Stadt Teterow vererbpachtete) Acker- und
| |
− | Gartenflächen auf dem Fliederkamp (Schulkamp),
| |
− | deren Pachterlös der Unterstützung armer Schüler
| |
− | diente; hier wurde 1860 das neu erbaute Schulhaus
| |
− | eingeweiht; 1885, 1903 und 1966 entstanden auf
| |
− | demselben Gelände weitere Schulen; das 1875 als
| |
− | Kleinkinderschule gebaute Haus trägt seinen Namen
| |
− | und beherbergt heute die Kommunale Kulturstiftung
| |
− | Teterower Kreis.
| |
− | | |
− | ===Friese, Willi – Soldat===
| |
− | | |
− | geb. 26.4.1890 Teterow
| |
− | gest. ?
| |
− | | |
− | Ausbildung als Funkoffizier; Studium der
| |
− | Hochfrequenztechnik in Berlin; Kadett auf dem
| |
− | deutschen Kaiserlichen Segelschulschiff Niobe;
| |
− | folgte dem Angebot von Telefunken, türkische
| |
− | Funkoffiziere in Istanbul auf einer Bahn-Station der
| |
− | Bagdad-Linie zu schulen; Fachmann für Funkwesen
| |
− | im Dienste Tschiang Kai-scheks in der Mandschurai;
| |
− | Generalmajor im Pekinger Militärrat; 1937 Flucht
| |
− | aus China und Rückkehr nach Teterow; 1939
| |
− | Korvettenkapitän im Oberkommando der Marine;
| |
− | 1945 Stadtkommandant von Neustrelitz; neun Jahre
| |
− | Gefangenenlager Stalingrad; lebte dann in Hannover
| |
− | | |
− | ===Funk, Eduard – Musiker===
| |
− | | |
− | geb. 6.9.1861 Teterow
| |
− | gest. ?
| |
− | | |
− | Seit dem 8. Lebensjahr Kirchenchorsänger; besuchte
| |
− | die Rittersche Musikschule Teterow; 1881 Hoboist
| |
− | im 107. Infanterie-Regiment in Leipzig; 1890-
| |
− | 1893 Studium an der Königlichen Hochschule für
| |
− | Musik in Berlin; Militärkapellmeister-Laufbahn;
| |
− | Obermusikmeister im Füsilier-Regiment Königin
| |
− | Nr. 86 Flensburg; Dirigent der Künstlerkonzerte im
| |
− | Flensburger Gesangverein; Dirigent des gemischten
| |
− | Chorvereins Euterpe Flensburg; Ehrendirigent des
| |
− | Colmarer Zitherklubs; Komposition von Liedern,
| |
− | Märschen, Orchesterwerken, Chorwerken und der
| |
− | Operette »Die Liebesinsel«.
| |
− | | |
− | ===Giesenhagen, Karl (Friedrich Georg) – Botaniker===
| |
− | | |
− | geb. 18.6.1860 Teterow
| |
− | gest. 7.4.1928 München
| |
− | | |
− | Vater: Staatskämmereiberechner
| |
− | Studium in Rostock, Berlin und Marburg; 1889
| |
− | Promotion und 1890 Habilitation in Marburg;
| |
− | 1891 ordentlicher Professor der Botanik und
| |
− | Pharmakognosie in München und Vorsteher
| |
− | des Botanischen Instituts an der TH München;
| |
− | reiste nach Java und Sumatra, von wo er reiches
| |
− | botanisches Sammelgut mitbrachte; 1926 Geheimer
| |
− | Regierungsrat; 1883 Mitglied des Vereins für
| |
− | mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde;
| |
− | »Das Wachsthum der Cystolithen von Ficus elastica«
| |
− | (Diss., 1889); »Die Hymenophyllaceen« (Habil.,
| |
− | 1890); »Lehrbuch der Botanik« (1894; 10. Aufl.,
| |
− | 1928); »Auf Java und Sumatra. Streifzüge und
| |
− | Forschungsreisen im Lande der Malaien« (1902);
| |
− | »Studien über die Zellteilung im Pflanzenreiche«
| |
− | (1905); »Befruchtung und Vererbung im
| |
− | Pflanzenreiche« (1907).
| |
− | | |
− | | |
− | ===Glüer, Joachim Christoph - Pädagoge, Kantor===
| |
− | | |
− | geb. ?.5.1671 Thelkow
| |
− | gest. 28.1.1765 Teterow
| |
− | | |
− | Vater: Theologe
| |
− | Schulbesuch in Wismar und Lübeck; Studium in
| |
− | Rostock; Sekretär des Wismarer Obristen Jürgen
| |
− | Graf von Mellin und danach des dänischen Obristen
| |
− | von Passow; zwei Jahre Studium in Greifswald,
| |
− | konditionierte in vornehmen Häusern; 1710-1762
| |
− | Kantor in Teterow.
| |
− | | |
− | | |
− | ===Haeger, (Jacob) Friedrich - Theologe, Pädagoge===
| |
− | | |
− | geb. 11.7.1763 Teterow
| |
− | gest. 20.5.1840 Slate
| |
− | | |
− | Vater: Johann Friedrich H., Theologe
| |
− | Gymnasium in Wismar; 1783 Theologiestudium
| |
− | in Halle; neun Jahre Hauslehrer, zuletzt bei der
| |
− | Familie von Both in Kalkhorst; 1800-1802 Subrektor
| |
− | in Parchim; 1802-1835 Pastor in Slate; während
| |
− | seiner Amtszeit besuchte Fritz Reuter das Parchimer
| |
− | Gymnasium (1828-1831); literarische Gestalt (»De
| |
− | Paster Säger tau Salaten«) in Reuters Geschichte vom
| |
− | Bauern Brand, der von seinem Pastor bewirtet wird
| |
− | (»Dat smeckt dor aewerst ok nah!«) in »Läuschen un
| |
− | Rimels« (1853).
| |
− | | |
− | ===Hane, Christoph Vollrath – Theologe===
| |
− | | |
− | geb. 26.8.1750 Teterow
| |
− | gest. 30.6.1828 Schwerin
| |
− | | |
− | Vater: Vollrath Heinrich H., Theologe
| |
− | Gymnasium in Güstrow; 1769 Theologiestudium
| |
− | in Rostock; 1784 Prediger bei Herzog Friedrich in
| |
− | Ludwigslust; 1786 Pastor in Plate; 1798 Domprediger
| |
− | in Schwerin; 1804 Mitvorsteher des Schweriner
| |
− | Waisenhauses; Mitglied des Großherzoglichen
| |
− | Armenkollegiums und Mitscholarch des Gymnasiums
| |
− | Fridericianum Schwerin; 1825 Kirchenrat.
| |
− | | |
− | ===Hecht, Heinrich - Pädagoge, Parlamentarier===
| |
− | | |
− | geb. 12.8.1866 Teterow
| |
− | gest. ?
| |
− | | |
− | Bürgerschule und Präparandum Neukloster;
| |
− | Hilfslehrer in Waren und Malchin; Lehrerseminar
| |
− | Neukloster; Lehrer in Dargun; seit 1891 in Güstrow;
| |
− | seit 1904 Mitglied des Bürgerausschusses in Güstrow;
| |
− | Vorsitzender des Güstrower Bienenzuchtvereins;
| |
− | Mitglied des städtischen Komitees für Volksernährung;
| |
− | 1919/20 Mitglied des verfassungsgebenden Landtages
| |
− | von Mecklenburg Schwerin (DDP).
| |
− | | |
− | ===Heilmann, Ernst – Kaufmann===
| |
− | | |
− | geb. 21.4.1866 Berlin
| |
− | gest. ?.12.1923 Güstrow
| |
− | | |
− | Vater: Kaufmann
| |
− | Friderizianisches Gymnasium Berlin; Studium
| |
− | in Heidelberg; 1889 Promotion in Berlin; 1894
| |
− | gemeinsam mit Fritz Hillringhaus Gründung der
| |
− | Chemischen Fabrik Güstrow (Herstellung von
| |
− | Milchzucker, ab 1898 auch Borax und ab 1900
| |
− | hauptsächlich Medikamente); Forschung auf dem
| |
− | Gebiet der Schwer- und der Nahrungschemie;
| |
− | ab 1915/16 auf Heilmannshöh an der Teterower
| |
− | Chaussee in Güstrow; die Chemische Fabrik wurde
| |
− | 1936 arisiert und zwangsverkauft; erhielt für seine
| |
− | außerordentliche Kriegsfürsorge während des Ersten
| |
− | Weltkrieges 1917 das Friedrich-Franz-Kreuz; »Das
| |
− | Xylalphtalid und seine Derivate« (Diss., 1889).
| |
− | | |
− | ===Hirsch, Aaron - Kaufmann, Bankier===
| |
− | | |
− | geb. 1781 Teterow
| |
− | gest. 19.1.1832 Teterow
| |
− | | |
− | Vater: Manufakturhändler
| |
− | Durch Hauslehrer erzogen; übernahm die
| |
− | Manufakturwarenhandlung des Vaters in Teterow;
| |
− | betrieb Woll- und Bankiersgeschäfte bis nach England
| |
− | und Frankreich; Mitglied des Mecklenburgischen
| |
− | Patriotischen Vereins.
| |
− | | |
− | ===Ihrke, Walter – Philologe===
| |
− | | |
− | geb. 22.11.1894 Teterow
| |
− | gest. 7.2.1980 Rostock
| |
− | | |
− | Lektor; Mitarbeiter am Mecklenburgischen
| |
− | Wörterbuch; Bearbeiter von Fritz Reuters »Ut
| |
− | mine Stromtid« (1967); »Litzenbroder« (1955)
| |
− | und »Doppeltbenennungen zweiseitig verbundener
| |
− | Teile beim Spinnrad nach mecklenburgischen
| |
− | Belegen« (1958) in »Korrespondenzblatt des
| |
− | Vereins für Niederdeutsche Sprachforschung«;
| |
− | »Pfingstbräuche der mecklenburgischen Hirten«
| |
− | in »Neue Mecklenburgische Monatshefte« (1956);
| |
− | »Wie sich der mecklenburgische Volksmund
| |
− | über die frühere gesellschaftliche Spannung
| |
− | äußert« in »Wissenschaftliche Annalen« (1956);
| |
− | »Mecklenburgische Fastnachtsbräuche« in »Deutsches
| |
− | Jahrbuch für Volkskunde« (1960).
| |
− | | |
− | ===Kaempf, Carl – Seemann===
| |
− | | |
− | geb. 3.1.1855 Teterow
| |
− | gest. 13.12.1930 Rostock
| |
− | | |
− | 1903-1910 Kapitän und Erster Offizier der
| |
− | Hamburger Großreederei HAPAG (Hamburg-
| |
− | Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft);
| |
− | gewann 1906 als erster Deutscher das Blaue Band
| |
− | des Atlantiks für die schnellste Atlantiküberquerung
| |
− | mit dem Schnelldampfer Deutschland; begleitete
| |
− | Kaiser Wilhelm II. auf dessen Nordland- und
| |
− | Mittelmeerreisen.
| |
− | | |
− | ===Kirchhoff, (Gottlieb Sigismund) Constantin – Apotheker===
| |
− | | |
− | geb. 15.2.1764 Teterow
| |
− | gest. 4.2.1833 (15.2.1833) St. Petersburg (Russland)
| |
− | | |
− | Vater: Apotheker, Postmeister
| |
− | Zunächst Apothekengehilfe, später Direktor der
| |
− | Ober-Apotheke (Hofapotheke) St. Petersburg;
| |
− | arbeitete als Chemiker zur Zinnoberherstellung
| |
− | auf nassem Wege; verminderte die Entzündbarkeit
| |
− | von Holz; Herstellung von unglasiertem irdenen
| |
− | Geschirr; Verwendung von Kartoffelmehl zum
| |
− | Brotbacken und zur Branntweingewinnung; berichtete
| |
− | darüber in Fachzeitschriften; 1811 Entdeckung der
| |
− | Stärkeverzuckerung beim Kochen mit verdünnter
| |
− | Schwefelsäure und 1814 der Stärkeverflüssigung
| |
− | durch Kleber aus gekeimter Gerste; 1912 Mitglied der
| |
− | russischen Akademie der Wissenschaften.
| |
− | | |
− | ===Koß, Ella (geb.: Freudenthal) - Niederdeutsche Schriftstellerin===
| |
− | | |
− | geb. 21.5.1884 Teterow
| |
− | gest. ?
| |
− | | |
− | Vater: Ludwig Johann Friedrich Freudenthal, Gastwirt
| |
− | Heiratete den Kaufmann Heinrich K.; Wohnsitz
| |
− | in Grimmen; in der Evangelischen Frauenhilfe
| |
− | aktiv; enger Kontakt zum Heimatdichter Rudolf
| |
− | Tarnow; schrieb niederdeutsche Gedichte, auch zur
| |
− | Heimatstadt Teterow.
| |
− | | |
− | ===Leo, August - Theologe, Parlamentarier===
| |
− | | |
− | geb. 27.11.1861 Teterow
| |
− | gest. 1.5.1946 Rostock
| |
− | | |
− | Vater: Theodor L., Musikpädagoge
| |
− | 1882 Abitur am Gymnasium in Neustrelitz;
| |
− | Theologiestudium in Rostock, Leipzig, Erlangen und
| |
− | Berlin; 1886 Prädikant am Dom in Güstrow; 1887-
| |
− | 1890 Lehrer am Realgymnasium in Ludwigslust;
| |
− | 1890-1892 Pastor in Cramon; 1892-1901 Pastor in
| |
− | Ludwiglust; 1901-1907 Domprediger in Schwerin; seit
| |
− | 1907 Superintendent in Malchin; 1916 Vorsitzender
| |
− | der Prüfungskommission; 1918 Konsistorialrat;
| |
− | 1919/20 Mitglied des verfassungsgebenden Landtages
| |
− | von Mecklenburg-Schwerin (DNVP); 1921 Mitglied der
| |
− | verfassungsgebenden Landessynode; 1903 Mitglied
| |
− | des Vereins für mecklenburgische Geschichte und
| |
− | Altertumskunde.
| |
− | | |
− | ===Mohr, Werner – Pädagoge===
| |
− | | |
− | geb. 27.12.1873 Teterow
| |
− | gest. 5.10.1930 Parchim
| |
− | | |
− | Vater: Wilhelm M., Pädagoge
| |
− | Volksschule in Teterow, dann Höhere Bürgerschule;
| |
− | 1888-1891 Präparandum Neukloster; 1891-1894
| |
− | Assistent in Sternberg; 1894-1896 Lehrer in Grabow,
| |
− | Schwerin und Rostock; 1905 Mittelschullehrerprüfung,
| |
− | 1907 Rektorenprüfung; 1908-1930 Rektor des
| |
− | Gymnasiums in Parchim; sorgte für die Einrichtung
| |
− | einer Volksbücherei und freie Lehrgänge in der
| |
− | Erwachsenenbildung; Mitbegründer und 1921-
| |
− | 1930 Vorsitzender des Heimatvereins Parchim;
| |
− | unter seinem Vorsitz u. a. Veröffentlichung der
| |
− | Parchimer Stadtgeschichte von Karl Augustin;
| |
− | Vorträge im Landeslehrerverein zu pädagogischen
| |
− | und psychologischen Themen; Veröffentlichungen
| |
− | zur Didaktik, Schulgeschichte und niederdeutschen
| |
− | Sprache; »Die Deutsche Oberschule« (1917);
| |
− | »Begabungsauslese und Intelligenzprüfung« (1920);
| |
− | »Die fremden Sprachen in der Deutschen Oberschule«
| |
− | (1919); »Einiges aus der plattdeutschen Wortkunde«
| |
− | in der Zeitschrift des Heimatbundes »Mecklenburg«
| |
− | (1925); »Geschichte der Mittel- und Volksschule zu
| |
− | Parchim« in der Beilage zur »Norddeutschen Post«
| |
− | (1933).
| |
− | | |
− | ===Müschen, Friedrich – Baumeister===
| |
− | | |
− | geb. 13.10.1850 Teterow
| |
− | gest. 18.3.1905 Rostock
| |
− | | |
− | Vater: (Samuel Christian) Heinrich M., Pädagoge, Kantor,
| |
− | Gärtner
| |
− | Bruder: Carl (Christian Friedrich Hermann) M., Theologe
| |
− | Enkel von Franz Hermann M.; 1881 Baukondukteur in
| |
− | Boizenburg (Elbe) und bausachverständiges Mitglied
| |
− | des Elbdeichamtes; 1883 Distriktbaumeister; 1889
| |
− | Landbaumeister; 1895 Versetzung nach Rostock,
| |
− | zuständig für die Ämter Ribnitz und Toitenwinkel; für
| |
− | die Hausgutsverwaltung tätig; Technischer Beistand
| |
− | der Salinenverwaltung in Sülze; gehörte dem
| |
− | Vorstand des Friedrich-Franz-Hospizes in Müritz an.
| |
− | | |
− | ===Müschen, (Johann) Georg Bogislaw - Pädagoge, Organist, Kantor, Gärtner===
| |
− | | |
− | geb. 26.1.1812 Belitz
| |
− | gest. 21.8.1897 Belitz
| |
− | begr. Teterow
| |
− | | |
− | Vater: Franz Hermann M., Pädagoge, Organist, Kantor, Gärtner
| |
− | Bruder: (Samuel Christian) Heinrich M., Pädagoge, Kantor,
| |
− | Gärtner
| |
− | 1844 Nachfolger seines Vaters im Amt als Lehrer,
| |
− | Organist und Kantor und bei der Obstbaumzüchtung
| |
− | in Belitz; beging 1884 sein 50-jähriges Lehrerjubiläum
| |
− | in Belitz; 1875 betrug sein Sortiment an Obstsorten
| |
− | 2.000 Sorten; benannte zu Ehren seines Vaters eine
| |
− | Apfelsorte Müschen-Rosenapfel; »Die Behandlung
| |
− | des Obstbaumes. Nebst einer Anweisung zum Wein-
| |
− | Hopfen- und Kümmelbau« (1836); »Der Obstbau in
| |
− | Norddeutschland. Erfahrungen und Rathschläge für
| |
− | die allgemeine Einführung desselben« (1876); »Winke
| |
− | über die ertragreichste Cultur der Spargelpflanze«
| |
− | (1864), Ueber die Behandlung der Obstbäume und
| |
− | Sträucher in den ersten Jahren nach ihrer Pflanzung
| |
− | auf festen Standort« (1864), »Die Ernte des Obstes
| |
− | und die Aufbewahrung desselben« (1866), »Welche
| |
− | Obstsorten sollen wir anpflanzen? Ein Beitrag zur
| |
− | Hebung der Obstkultur in Mecklenburg« (1864) in
| |
− | »Archiv für Landeskunde«.
| |
− | | |
− | ===Müschen, (Samuel Christian) Heinrich - Pädagoge, Kantor, Gärtner===
| |
− | | |
− | geb. 2.10.1801 Belitz
| |
− | gest. 18.10.1897 Teterow
| |
− | | |
− | Vater: Franz Hermann M., Pädagoge, Organist, Kantor, Gärtner
| |
− | Bruder: (Johann) Georg Bogislaw M., Pädagoge, Organist,
| |
− | Kantor, Gärtner
| |
− | Lehrer und Kantor in Teterow; Georginen- (Dahlien)
| |
− | und Rosenzüchter; 1869 an der Internationalen
| |
− | Gartenbauausstellung in Hamburg beteiligt (zwei
| |
− | erste Preise); auch Fritz Reuter bezog von ihm
| |
− | Georginen und Rosen für seine Gartenanlage
| |
− | in Eisenach; als Lehrer erst im 81. Lebensjahr
| |
− | pensioniert; »Die Schule bleibe im Bunde mit der
| |
− | Kirche. Offenes Wort an Jedermann, zunächst an die
| |
− | Lehrer und Eltern der vaterländischen Jugend« (1848)
| |
− | | |
− | ===Müschen, Carl (Christian Friedrich Hermann) – Theologe===
| |
− | | |
− | geb. 23.5.1852 Teterow
| |
− | gest. 10.10.1925 Wittenburg
| |
− | | |
− | Vater: (Samuel Christian) Heinrich M., Pädagoge, Kantor,
| |
− | Gärtner
| |
− | Großvater: Franz Hermann M., Pädagoge, Organist, Kantor,
| |
− | Gärtner
| |
− | Theologiestudium in Rostock und Leipzig; Hauslehrer
| |
− | in Lüssow (bei Gützkow) und in Mallin (bei
| |
− | Neubrandenburg); 1880 Konrektor in Lübz, 1885
| |
− | Zweiter, 1896 Erster Pastor in Wittenburg; 1919
| |
− | Präpositus; Bearbeiter des von Friedrich Petersen
| |
− | herausgegebenen »Haus-Choralbuch. Mit einem
| |
− | Anhange geistlicher Lieder« (1905; 8. Aufl., 1923);
| |
− | sein einziger Sohn Franz (*1887) war Regierungsund
| |
− | Baurat in Schwerin.
| |
− | | |
− | ===Noack, Wilhelm - Maler, Grafiker, Bildhauer===
| |
− | | |
− | geb. 7.11.1892 Berlin
| |
− | gest. 1939 Cottbus
| |
− | | |
− | Schule in Teterow; 1911-1913 Studium an der
| |
− | Staatlichen Kunstschule Berlin bei Erich Kuithan,
| |
− | Martin Brandenburg und Willi Maillard; studierte
| |
− | bei Lewin Funcke und Lovis Corinth in Berlin;
| |
− | Professor an der Pädagogischen Akademie Dortmund;
| |
− | Zeichenlehrer in Remscheid; 1919 Professor am
| |
− | Realgymnasium in Elbing, dann in Hannover,
| |
− | Dortmund und Cottbus; Studienrat; Teterow war seine
| |
− | Wahlheimat und die Heidberge ein beliebtes Motiv
| |
− | seiner Malerei; malte im Auftrag des städtischen
| |
− | Verkehrsamtes Teterow den Zyklus »Mecklenburgische
| |
− | Schweiz« (1929) und »Alt Teterow«; schuf Altarbilder,
| |
− | Kirchenfenster, Bildnisse und Figurales; später
| |
− | Grafiker, Holzschneider und Radierer; »Frühlingswald
| |
− | am Rackauer See«; »Marktleben in Osterode«;
| |
− | »Blick auf St. Marien in Elbing«; »Am Holzstock.
| |
− | Selbstbildnis« (1925); »Der Blick aus dem Fenster«
| |
− | (1922) und »Schwalbenflug« (1923) in »Westermanns
| |
− | Monatshefte« (1924) und »Stadtteich« (1923) in »Die
| |
− | Gartenlaube« (1923) abgebildet.
| |
− | | |
− | ===Passow, Richard (Carl Gebhard Friedrich) – Wirtschaftswissenschaftler===
| |
− | | |
− | geb. 2.7.1880 Teterow
| |
− | gest. 29.3.1949 Göttingen
| |
− | | |
− | Vater: Friedrich (Heinrich Johann) P., Landgerichtssekretär
| |
− | Realschule in Teterow und Große Stadtschule Rostock;
| |
− | 1898 Jura- und Nationalökonomiestudium in Rostock
| |
− | und Berlin; 1901 und 1902 Promotion in Rostock;
| |
− | Assistent Richard Ehrenbergs; mit der Ordnung und
| |
− | Verzeichnung der Briefe und Manuskripte Johann
| |
− | Heinrich von Thünens befasst; arbeitete 1902-
| |
− | 1905 bei der Firma Siemens & Halske AG in Berlin;
| |
− | 1906 Habilitation an der Akademie für Sozial- und
| |
− | Handelswissenschaften in Frankfurt (Main); bis 1908
| |
− | Privatdozent, 1909-1916 ordentlicher Professor der
| |
− | Privat- und Volkswirtschaftslehre an der TH Aachen;
| |
− | 1916-1922 ordentlicher Professor der Wirtschaftlichen
| |
− | Staatswissenschaften in Kiel; 1922-1938 Professor
| |
− | in Göttingen; geriet mit regimetreuen Mitarbeitern
| |
− | in Konflikt und wurde nach einer Intrige gegen
| |
− | ihn des Amtes enthoben; 1945 Rehabilitation und
| |
− | bis 1948 wieder in seinem Amt; 1904 Mitglied
| |
− | des Vereins für mecklenburgische Geschichte und
| |
− | Altertumskunde; Thünenforscher; Mitherausgeber
| |
− | der von Ehrenberg edierten Schriftenreihe »Archiv
| |
− | für exakte Wirtschaftsforschung (Thünen-Archiv)«
| |
− | (1912-1916); Mitarbeiter am »Handwörterbuch der
| |
− | Staatswissenschaften« (1923) und am »Wörterbuch
| |
− | der Volkswirtschaft« (1931); »Die Methode der
| |
− | nationalökonomischen Forschungen Johann Heinrichs
| |
− | von Thünen« (Diss., 1901); »Die Kreditgefährdung
| |
− | des § 187 St.G.B. in historischer, dogmatischer
| |
− | und kritischer Darstellung« (Diss., 1902; Reprint
| |
− | 1977); »Die Bedeutung des Aufsichtsrats für
| |
− | die Aktiengesellschaft« (Habil., 1906); »Die
| |
− | Bilanzen der privaten Unternehmungen« (1910;
| |
− | Reprint 1981); »Die Bilanz der preussischen
| |
− | Staatseisenbahnen« (1916); »Kapitalismus. Eine
| |
− | begrifflich-terminologische Studie« (1918); »Die
| |
− | Aktiengesellschaft« (1922); »Betrieb, Unternehmung,
| |
− | Konzern« (1925); »Freie und gebundene Wirtschaft«
| |
− | (1932).
| |
− | | |
− | ===Pentz, Franz (Heinrich Friedrich) von - Jurist, Bürgermeister, Parlamentarier===
| |
− | | |
− | geb. 30.10.1850 Gremmelin
| |
− | gest. 22.11.1908 Teterow
| |
− | | |
− | Vater: Gotthard von P., Domänenrat
| |
− | Abitur in Güstrow; 1870/71 Kriegsteilnehmer;
| |
− | Jurastudium in Rostock, Leipzig und München; 1875
| |
− | Examen in Rostock; 1879 Richterexamen; Amtsrichter
| |
− | im Ratzeburgischen; 1880-1908 Bürgermeister in
| |
− | Teterow (1905 25-jähriges Amtsjubiläum); Mitglied
| |
− | des Mecklenburgischen Landtages; 1883 Mitglied
| |
− | des Vereins für mecklenburgische Geschichte und
| |
− | Altertumskunde; »Teterower Verhältnisse im Jahre
| |
− | 1668 unter den Bürgermeistern N. Griephan und
| |
− | J. Schmidt« in »Teterower Nachrichten« (1905).
| |
− | | |
− | ===Peterss, Willi - Kaufmann, Sportler, Sportfunktionär===
| |
− | | |
− | geb. 10.2.1923 Teterow
| |
− | gest. 14.6.2009 Bernau
| |
− | | |
− | Handelswirtschaftler; 1942-1945 Kriegsdienst
| |
− | und Gefangenschaft; 1955 Leiter einer Konsum-
| |
− | Verkaufsstelle in Teterow; 1959-1964 Studium
| |
− | an der Fachschule für Binnenhandel; Leiter einer
| |
− | Großhandelsgesellschaft; 1969-1978 Bereichsleiter
| |
− | bei der HO, 1978-1988 Fachdirektor für Beschaffung
| |
− | und Absatz; bis 1956 aktiver Fußballspieler im
| |
− | Teterower Verein; 1959-1990 Rennleiter des
| |
− | Bergringrennens in Teterow und Schiedsrichter;
| |
− | seit 1960 Präsidiumsmitglied (Ehrenmitglied) des
| |
− | Allgemeinen Deutschen Motorsport Verbandes;
| |
− | als Speedway-, Sand- und Grasbahn-Referee 630-
| |
− | mal im Einsatz (sieben Weltmeisterschaften, 260
| |
− | internationale Rennen); Ehrenmitglied (1998
| |
− | Ehrenvorsitzender) des MC Bergring Teterow und
| |
− | des MC Nordstern Stralsund; Mitbegründer des
| |
− | Bergringmuseums Teterow; 1990 Ehrenbürger
| |
− | von Teterow; zusammen mit Horst Baumann »50
| |
− | Jahre Bergring. Ein Streifzug durch die Geschichte
| |
− | des Teterower Bergrings« (1980), »Vom Dirt-Track
| |
− | zum Speedway. Ein Streifzug durch die Geschichte
| |
− | des Speedwaysports« (1989), »Männer, könnt ihr
| |
− | linksrum tanzen? Teterower Bergringrennen – eine
| |
− | über 60jährige, ewig junge Faszination« (1994) und
| |
− | »Die Gipfelstürmer des Bergrings. Alle Bergringpokalund
| |
− | Goldhelmgewinner auf einen Blick« (1998); starb
| |
− | im Pflegezentrum Birkenhof in Bernau-Waldsiedlung.
| |
− | | |
− | ===Ringel, Fritz – Sportler===
| |
− | | |
− | geb. 19.6.1917 Grabow
| |
− | gest. 27.3.2002 Prisdorf
| |
− | | |
− | Lehre des Vergolderhandwerks in der Goldleistenfabrik
| |
− | Grabow; seit 1938 an den Bergringrennen in Teterow
| |
− | und anderen Sandbahnrennen im In- und Ausland
| |
− | beteiligt; nach 1945 in Hamburg; 1962 Europameister
| |
− | der Sandbahnfahrer; gab den aktiven Motorsport
| |
− | nach schweren Verletzungen infolge eines Sturzes
| |
− | bei einem internationalen Sandbahnrennen 1962 in
| |
− | Jübeck auf; 1963-1970 Rennleiter großer Rennen und
| |
− | Nachwuchstrainer.
| |
− | | |
− | ===Römer, Lambert Heinrich - Kaufmann, Jurist, Bürgermeister===
| |
− | | |
− | geb. 31.1.1749 Teterow
| |
− | gest. 29.6.1825 Ratzeburg
| |
− | | |
− | Seit 1790 in Ratzeburg; Justizrat; 1803 Acht-, 1805
| |
− | Ratsmann; 1809-1825 Bürgermeister in Ratzeburg;
| |
− | Ritter des Dannebrogordens; Grabstelle auf dem
| |
− | Friedhof am Steindamm in Ratzeburg.
| |
− | | |
− | ===Scharf, Friedrich (Joachim Ludwig Christian) - Jurist, Bürgermeister, Minister===
| |
− | | |
− | geb. 25.8.1897 Penzin (Güstrow)
| |
− | gest. 31.12.1974 Kempen (Krefeld/Nordrhein-Westfalen)
| |
− | | |
− | Vater: Peter S., Erbpächter
| |
− | Realgymnasium in Bützow; 1917/18 Jura- und
| |
− | Staatswissenschaftsstudium in Kiel und Rostock;
| |
− | 1922 Referendarexamen; 1924 Promotion in
| |
− | Rostock; 1926 Assessorexamen, Gerichtsassessor in
| |
− | Rostock, Güstrow und Warin; Mitglied der NSDAP;
| |
− | 1926-1932 Bürgermeister und Stadtrichter in
| |
− | Teterow; 1932 Amthauptmann des Amtes Güstrow;
| |
− | 1932-1934 Innen-, Justiz-, 1932/33 Unterrichts-,
| |
− | 1933/34 Finanz- und 1934-1945 Staatsminister
| |
− | von Mecklenburg-Schwerin; 1945 Tätigkeit
| |
− | als kaufmännischer Angestellter; 1952-1968
| |
− | Rechtsanwalt in Krefeld; »Das Nachvermächtnis nach
| |
− | dem Recht des Bürgerlichen Gesetzbuches« (Diss.,
| |
− | 1923).
| |
− | | |
− | ===Scheven, Friederike (Ernestine) geb.: Boll – Schriftstellerin===
| |
− | | |
− | geb. 18.2.1842 Neubrandenburg
| |
− | gest. 21.4.1908 Teterow
| |
− | | |
− | Vater: Franz Boll, Theologe
| |
− | Ehemann: Hermann (Johann Ludwig) S., Apotheker,
| |
− | Unternehmer
| |
− | 1861 Heirat mit Hermann S. in Malchin, der
| |
− | dort 1860-1875 eine Apotheke betrieb; 1876
| |
− | Übersiedlung nach Teterow; hinterließ handschriftliche
| |
− | »Erinnerungen an Neubrandenburg und Umgebung«;
| |
− | schilderte in ihren Erinnerungen »Für meine
| |
− | Kinder. Erinnerungen aus meiner Kindheit und
| |
− | Jugendzeit« das Leben im Hause der Familie Boll
| |
− | und Begegnungen mit dem Hausfreund Fritz Reuter;
| |
− | beschrieb in »Lang’ lang’ ist’s her!« ihre Erinnerungen
| |
− | an Julklapp und Heiligabend in Neubrandenburg.
| |
− | | |
− | ===Scheven, Hermann (Johann Ludwig) - Apotheker, Unternehmer===
| |
− | | |
− | geb. 5.8.1830 Malchin
| |
− | gest. 21.1.1902 Teterow
| |
− | | |
− | Vater: Helmuth (Friedrich Albrecht) S., Mediziner
| |
− | Bruder: Heinrich (Helmuth Martin) S., Unternehmer
| |
− | Bruder: Helmuth (Friedrich Ludwig Gottlieb) S., Mediziner
| |
− | Bruder: Rudolph (Carl Wilhelm August) S., Unternehmer
| |
− | Ehefrau: Friederike (Ernestine) S., Schriftstellerin
| |
− | Kaufte 1864 die Ratsapotheke Malchin, die in der
| |
− | Folgezeit mehrfach den Besitzer wechselte; gründete
| |
− | mit seinem Bruder Heinrich die Eisengießerei
| |
− | und Maschinenfabrik Gebr. Scheven in Teterow;
| |
− | 1876 Bürger von Teterow; »Die Entwicklung der
| |
− | Wasserversorgung unserer Heimatstadt Teterow«
| |
− | in »Mecklenburg. Zeitschrift des Heimatbundes
| |
− | Mecklenburg« (1934).
| |
− | | |
− | ===Scheven, Hermann (Ludwig), von – Unternehmer===
| |
− | | |
− | geb. 6.6.1869 Malchin
| |
− | gest. 15.6.1957 Geislingen an der Steige
| |
− | | |
− | Vater: Hermann (Johann Ludwig) S., Apotheker, Unternehmer
| |
− | Ingenieur; Kommerzienrat; soll den Adelstitel nach
| |
− | dem Ersten Weltkrieg abgelegt haben; letzter Inhaber
| |
− | der Eisengießerei und Maschinenfabrik Gebr. Scheven
| |
− | in Teterow (nach 1945 enteignet); »Nachrichten über
| |
− | unseren Zweig der Familie Scheven« (1914).
| |
− | | |
− | ===Scheven, Otto (Helmuth) – Ingenieur===
| |
− | | |
− | geb. 4.5.1912 Teterow
| |
− | gest. 11.1.1965 Rheydt (Mönchengladbach)
| |
− | | |
− | Vater: Hermann (Ludwig) (von) S., Unternehmer
| |
− | Schulzeit in Teterow und Rostock; Praktikant
| |
− | in der Industrie; Studium an der TH München;
| |
− | 1936 Diplomingenieur für Elektrotechnik bei
| |
− | der AEG in Berlin; im Zweiten Weltkrieg Offizier
| |
− | bei einer technischen Truppe; 1945 Leiter der
| |
− | Betriebsverwaltung Northeim der Elektrizitäts-
| |
− | AG Mitteldeutschland in Kassel; 1953 Prokurist
| |
− | bei der Hannoverschen-Braunschweigischen
| |
− | Stromversorgungs-AG Hannover; 1963 Direktor der
| |
− | Niederrheinischen Licht- und Kraft-AG Rheydt; starb
| |
− | durch einen Verkehrsunfall.
| |
− | | |
− | ===Scheven, Rudolph (Carl Wilhelm August) – Unternehmer===
| |
− | | |
− | geb. 17.12.1838 Malchin
| |
− | gest. 4.7.1903 Teterow
| |
− | | |
− | Vater: Helmuth (Friedrich Albrecht) S., Mediziner
| |
− | Bruder: Heinrich (Helmuth Martin) S., Unternehmer
| |
− | Bruder: Helmuth (Friedrich Ludwig Gottlieb) S., Mediziner
| |
− | Bruder: Hermann (Johann Ludwig) S., Apotheker, Unternehmer
| |
− | Mitbesitzer der Eisengießerei und Maschinenfabrik
| |
− | Gebr. Scheven in Teterow; 1868 Bürger von Teterow.
| |
− | | |
− | ===Schröder, Carl - Pädagoge, Sportler===
| |
− | | |
− | geb. 7.10.1897 Rostock
| |
− | gest. 26.3.1973 Teterow
| |
− | | |
− | Wuchs in Zepelin (bei Bützow) auf; Realgymnasium
| |
− | in Bützow; Studium in Rostock und Kiel, 1924-
| |
− | 1926 Studienreferendar; später Assessor in
| |
− | Neukloster und Rostock; 1926 an der Realschule
| |
− | Teterow; 1928 Studienrat; 1935 Sportreferent
| |
− | im Ministerium in Schwerin; gilt als Begründer
| |
− | des Bergring-Rennens; setzte sich für eine Gras-
| |
− | Rennstrecke in den Teterower Heidbergen ein, die
| |
− | 1930 erstmals befahren wurde; organisierte über
| |
− | 50-mal das Internationale Grasbahn-Bergrennen in
| |
− | Teterow; nach dem Zweiten Weltkrieg wieder an der
| |
− | Erweiterten Oberschule Teterow; »Bergring Teterow«
| |
− | in »Ostmecklenburgische Heimat« (1933).
| |
− | | |
− | ===Schultetus, (Johann) Carl (Christian) – Apotheker===
| |
− | | |
− | geb. 20.7.1786 Teterow
| |
− | gest. 20.1.1869 Plau
| |
− | | |
− | Vater: Johann Peter S., Apotheker, Senator
| |
− | 1828 als Magistratsmitglied und Senator in
| |
− | städtischen Diensten und 1844 Gründer einer
| |
− | Kleinkinderschule in Plau; Straßenbenennung in Plau;
| |
− | 1835-1846 Mitglied des Vereins für mecklenburgische
| |
− | Geschichte und Altertumskunde; als Ortschronist
| |
− | Zuarbeit für Friedrich Lischs Werke »Mecklenburg
| |
− | in Bildern« (4 Bde.; 1842-1845) und »Geschichte
| |
− | der Stadt Plau« (1851); Beiträger zu Karl Bartschs
| |
− | »Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg«
| |
− | (2 Bde.; 1879/80); Nachlass im Landeshauptarchiv
| |
− | Schwerin.
| |
− | | |
− | ===Thoms, (Johann) Ernst (Gottlob) – Mediziner===
| |
− | | |
− | geb. 30.7.1781 Schwerin
| |
− | gest. 2.3.1829 Teterow
| |
− | begr. Schwerin
| |
− | | |
− | Medizinstudium; 1805 Promotion in Würzburg;
| |
− | 1806-1813 praktischer Arzt in Güstrow, 1813-
| |
− | 1829 in Teterow; »Bemerkungen über die
| |
− | Wechselfieberepidemie in Güstrow in den Jahren
| |
− | 1807-1809« (1810).
| |
− | | |
− | ===Thünen, Johann Heinrich von - Agrarwissenschaftler, Landwirt, Gutsbesitzer===
| |
− | | |
− | geb. 24.6.1783 Kanarienhausen (Jeverland)
| |
− | gest. 22.9.1850 Tellow
| |
− | begr. Belitz
| |
− | | |
− | Vater: Edo Christian von T., Landwirt
| |
− | 1789-1796 Schule in Hooksiel (bei Jever),
| |
− | 1796-1798 Hohe Schule in Jever; drei Jahre
| |
− | landwirtschaftliche Lehre; 1802/03 Studium an der
| |
− | Landwirtschaftlichen Lehranstalt bei Lukas Andreas
| |
− | Staudinger in Groß Flottbek (bei Hamburg); 1803
| |
− | Landwirtschaftsstudium bei Albrecht Daniel Thaer in
| |
− | Celle, danach zwei Semester Kameralistikstudium in
| |
− | Göttingen; pachtete 1805 das Gut Rubkow, das er
| |
− | nach drei Jahren misslicher Wirtschaft wieder abgab;
| |
− | übernahm 1810 das Lehngut Tellow (465 Hektar)
| |
− | im ritterschaftlichen Amt Güstrow, das er durch
| |
− | Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit zu einem Mustergut
| |
− | entwickelte; seine 10-jährige Tellower Buchführung
| |
− | diente ihm als Grundlage für seine Forschungen;
| |
− | Mitglied des Mecklenburgischen Patriotischen
| |
− | Vereins, Zweiter Hauptdirektor, 1836-1838
| |
− | Vorsitzender des Teterower Distrikts; entschiedener
| |
− | Kämpfer gegen die Macht des junkerlichen Adels;
| |
− | 1848/49 Verfechter der bürgerlich-demokratischen
| |
− | Revolution; bei der Abgeordnetenwahl für die
| |
− | Frankfurter Nationalversammlung als Stellvertreter
| |
− | Johann Pogges aufgestellt, konnte die Reise
| |
− | jedoch aus gesundheitlichen Gründen nicht
| |
− | antreten; 1830 Dr. h. c. der Universität Rostock;
| |
− | 1848 Ehrenbürger von Teterow; bedeutendster
| |
− | deutscher Nationalökonom des 19. Jh.,
| |
− | Pionier der Landwirtschaft und Begründer der
| |
− | landwirtschaftlichen Betriebslehre; »Der isolierte
| |
− | Staat in Beziehung auf Landwirtschaft und
| |
− | Nationalökonomie« (2 Bde.; 1826, 1850); »Über
| |
− | die Einführung eines Kreditsystems in Mecklenburg
| |
− | und über die Bestimmung des Pfandwerths der
| |
− | Mecklenburgischen Landgüter« (1817) und
| |
− | »Ansichten über die Wirkung der englischen Korn-
| |
− | Akte auf Mecklenburg« (1819) in »Neue Annalen der
| |
− | Mecklenburgischen Landwirthschafts-Gesellschaft«;
| |
− | »Bruchstücke aus einer Abhandlung über die
| |
− | Steuerreform in Mecklenburg« in »Freimüthiges
| |
− | Abendblatt« (1846); Büsten von Johann Heinrich
| |
− | Daniel Kaehler (1850), von Ludwig Brunow (1889)
| |
− | und von Margarete Scheel (1955) im Thünen-Museum
| |
− | sowie Bronzebüste von Fabian Vogler (2009) vor
| |
− | dem Herrenhaus in Tellow; Thünen-Gesellschaft in
| |
− | Tellow; Thünen-Archiv im Universitätsarchiv Rostock;
| |
− | Familien-Thünen-Archiv im Universitätsarchiv
| |
− | Hohenheim; Grabstelle in Belitz ist erhalten.
| |
− | | |
− | ===Wickede, Anton (Christoph) von - Soldat, Gutsbesitzer, Verwaltungsbeamter===
| |
− | | |
− | geb. 8.6.1773 Dammerstorf
| |
− | gest. 6.7.1822 Teterow
| |
− | | |
− | Vater: Eggert Christian Thomas von W., Gutsbesitzer
| |
− | 1788-1793 Sekondeleutnant in Herzoglich
| |
− | mecklenburgischen Diensten, als Hauptmann
| |
− | verabschiedet; 1802 Kammerherr; 1814-1819 Landrat
| |
− | des Herzogtums Güstrow, gleichzeitig Provisor des
| |
− | Klosters Dobbertin; 1814 Ritter des Johanniter-Orden;
| |
− | 1792-1797 Herr auf Dammerstorf (bei Gnoien),
| |
− | 1798-1819 auf Gorschendorf und Jettchenshof;
| |
− | mit Rechtsvertretung und Vermögensaufsicht des
| |
− | minderjährigen Grafen Friedrich von Hahn (1804-
| |
− | 1859) aus Basedow beauftragt; Förderer der
| |
− | Bienenzucht in Mecklenburg; »Ueber die Wichtigkeit
| |
− | einer Bienenzucht im Großen für alle Staaten in
| |
− | besonderer Beziehung auf die Großherzoglich
| |
− | Mecklenburgischen Lande« (1820).
| |
− | | |
− | ===Zander, Gottlieb (Ernst August) - Theologe, niederdeutscher Schriftsteller===
| |
− | | |
− | geb. 4.6.1791 Lüningsdorf
| |
− | gest. 21.5.1864 Teterow
| |
− | | |
− | Vater: David Heinrich Z., Gutspächter
| |
− | Schule in Wismar; 1810 Theologiestudium in Rostock
| |
− | und Halle; Teilnehmer der Befreiungskriege 1813-
| |
− | 1815; Hauslehrer in Malchin; 1819 Rektor in Waren;
| |
− | 1822-1864 Pastor in Teterow, 1850 Präpositus; 1863
| |
− | Kirchenrat; Herausgeber der Vierteljahresschrift
| |
− | »Der Nordische Volksbote« (1846/47; darin eigene
| |
− | niederdeutsche Tierfabeln); »Christus der Heiland
| |
− | der Welt« (1835); »Wie entgeht man der Armut«
| |
− | (1838); »Das 25jährige Jubelfest der freiwilligen
| |
− | mecklenburgischen Kämpfer von 1813 und 1814 am
| |
− | 27. März 1838 zu Güstrow« (1838); »Der christliche
| |
− | Staat und seine Berechtigung« (1847); »Was hat die
| |
− | Religion mit der Politik zu thun?« (1849).
| |
− | | |
− | ===Zander, Heinrich (Johann Ernst Friedrich) – Theologe===
| |
− | | |
− | geb. 24.3.1837 Teterow
| |
− | gest. 8.2.1919 Schwerin
| |
− | begr. Rostock
| |
− | | |
− | Vater: Gottlieb (Ernst August) Z., Theologe, niederdeutscher
| |
− | Schriftsteller
| |
− | 1850-1856 Schule in Rostock; 1862 Lehrer an der
| |
− | Vorbereitungsschule in Parchim; 1864 Rektor und
| |
− | Hilfsprediger in Sülze; 1869 Zweiter, 1891 Erster
| |
− | Pastor, 1900-1910 Präpositus in Stavenhagen;
| |
− | Ruhestand in Rostock; Herausgeber des »Christlichen
| |
− | Monatsblatts für die lutherischen Gemeinden
| |
− | Mecklenburgs« (1869-1879).
| |
− | | |
− | ===Zingelmann, Vollrath (Johann Jacob) – Parlamentarier===
| |
− | | |
− | geb. 19.8.1808 Teterow
| |
− | gest. 7.2.1866 New York (USA)
| |
− | | |
− | Vater: Michael (Wilhelm) Z., Bäcker
| |
− | Lehre als Zimmermann; 1829 in Kopenhagen; 1830
| |
− | Bürger in Teterow; um 1831 Eigentümer eines
| |
− | großen Anwesens, später noch weiterer Immobilien
| |
− | in Teterow; 1848/49 Mitglied der konstituierenden
| |
− | Abgeordnetenversammlung; Bürgervorsteher in
| |
− | Teterow; hielt 1848 die Festansprache bei der
| |
− | Verleihung der Ehrenbürgerurkunde an Johann
| |
− | Heinrich von Thünen; November 1850 Fluchthelfer
| |
− | und Gastgeber von Gottfried Kinkel, Carl Schurz
| |
− | und Karl Petermann; 1851 Verkauf des Anwesens
| |
− | im Altstadtbereich; 1854 letztmals in Teterow
| |
− | nachweisbar; Auswanderung nach Amerika.
| |
− | | |
− | ===Asmus, Gisela (Emma Carla Therese) - Archäologin===
| |
− | | |
− | geb. 17.6.1905 Teterow
| |
− | gest. ?
| |
− | | |
− | Vater: Rudolf (Wilhelm Friedrich Theodor) A., Mediziner,
| |
− | Heimatforscher
| |
− | Bruder: Wolfgang Dietrich (Ludwig Erhard Konrad Heinz
| |
− | Valentin) A., Archäologe
| |
− | 1937 Promotion in Kiel mit der Dissertation »Die
| |
− | vorgeschichtlichen rassischen Verhältnisse in
| |
− | Schleswig-Holstein und Mecklenburg«; Tätigkeit an
| |
− | den Museen für Vorgeschichte in Berlin, Schwerin,
| |
− | Breslau und Kiel; arbeitete 1946-1960 auf
| |
− | anthropologischem und paläontologischem Gebiet
| |
− | in Hannover; seit 1960 am Institut für Ur- und
| |
− | Frühgeschichte Köln; betrieb Forschungen in ganz
| |
− | Europa; Veröffentlichungen zu anthropologischen
| |
− | Funden in Mecklenburg; »Frühkaiserzeitliche
| |
− | Schädelfunde aus Mecklenburg und Pommern« in
| |
− | »Offa« (1939); »Das Mittelneolithikum zur Zeit der
| |
− | Trichterbecherkultur in Nordostholstein« (1987);
| |
− | »Unsachliches über Teterow« in »Mecklenburgische
| |
− | Monatshefte« (1935).
| |
| | | |
| =='''Teterow, das Schilda Norddeutschlands?''' (Edmund Schroeder 1957)== | | =='''Teterow, das Schilda Norddeutschlands?''' (Edmund Schroeder 1957)== |
| | | |
− | Teterow – na, man weiß ja: Teterower Hecht, mecklenburgisches Schilda! Wie man dazu gekommen ist, fast alle in Deutschland heimischen Schildbürgergeschichten dieser braven Stadt anzuhängen, läßt sich nicht klären. Aber die Teterower haben einen gesunden Humor aufgebracht. Sie haben ihrem Hecht, den ihre Vorfahren – die Sage gibt es übrigens allein in Teterow – mit einer Glocke um den Hals wieder in den See setzten um ihn zur rechten Zeit und Gelegenheit wieder aus dem Wasser holen zu können, ein Denkmal gesetzt, einen hübschen Maktbrunnen mit einem kleinen stämmigen Nackedei darauf, der den Glockenhecht auf den Schultern trägt. Zum Beweis dafür, daß sie sich ihrerr Haut zu wehren wissen, haben sie dem Brunnen eine Inschrift gegeben:
| + | * [['''Teterow, das Schilda Norddeutschlands?''' (Edmund Schroeder 1957)]] |
− | „Wek Lüd sünd klaik, un wek sünd doesig,
| |
− | un wek de sünd wat aewernäsig -
| |
− | Lat´t ehr spijöken, Kinnings, lat´t:
| |
− | De Klock het lürrt, de Häkt is fat´t!“
| |
− | | |
− | Städtische Weisheit auf den Markt gestellt, an der selbst Fritz Reuter seine Freude gehabt hätte.
| |
− | So, lieber Spötter, dor rük an!
| |
− | | |
− | Nein, die Teterower sind nicht die mecklenburgischen Schildbürger. Das sieht man schon an dem schönen Rathaus, das vor vielen Jahrzehnten an die Stelle des alt und müde gewordenen, aber denkbar gemütlichen alten Baues trat, an den sich die Geschichte von der Tabakspfeife knüpft, die ein übereifriger Stadtdiener dem alten Blücher konfiszierte, während Bürgermeister, Rat, Schützenzunft und das gesamte Stadtvolk den Feldmarschall zu feierlicher Begrüßung erwarten. Fritz Reuter hat in einer schwachen Stunde eine Komödie aus diesem letzten Teterower Schildbürgerstreich von 1817 gemacht.“
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− | ===1. Wie die Teterower ihren Stadtbollen auf die Weide brachten.===
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− | Weil immer so prächtiges Gras auf dem einen alten
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− | Stadtthore wuchs, das stets nutzlos umkommen
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− | mußte, beschloß die Bürgerschaft, ihren Bollen dahinauf
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− | zu bringen, damit er das schöne Futter abweide.
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− | Nachdem man dem Thiere ein langes, starkes Tau um
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− | den Hals geschlungen, erstiegen einige der klugen
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− | Leute mit dem andern Tau-Ende das hohe Thor und
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− | zogen nun aus Leibeskräften den Bollen nach oben.
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− | Das arme Geschöpf zappelte erst gewaltig, als man
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− | ihm also seine Kehle zuschnürte und streckte im Todeskampfe
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− | seine Zunge weit aus. Als dies die Umstehenden
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− | sahen, riefen sie ›Kikt, wo hei all na dat schöne
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− | Gras lickmünnt.‹ Endlich oben angelangt, war der
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− | Bolle zum Erstaunen der guten Leutchen bereits crepirt.
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− | ===2. Wie die Teterower ihren Landesvater erfrischten.===
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− | Einst als der Landesherr durch Teterow reisen wollte,
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− | hatte er sich dort zu seiner Ankunft ein kleines ›Refrischemang‹
| |
− | bestellen lassen. Als nun der Herzog zur
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− | bestimmten Zeit in Teterow anlangte und nach dem
| |
− | Rathhause fuhr, um dort die bestellte Erfrischung einzunehmen,
| |
− | sah er mit Verwunderung sämmtliche Feuerspritzen
| |
− | der Stadt auf dem Markte aufgepflanzt, die
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− | alsbald ihre ganze Ladung Wasser über ihn ausschütteten
| |
− | und ihn und seine Begleitung bis auf die Haut
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− | durchnäßten; denn so hatten es die gut meinenden Teterower
| |
− | ausgeheckt, dies müßte doch wohl das beste
| |
− | und gründlichste ›Refrischemang‹ sein, welches sie
| |
− | ihrem geliebten Landesvater bieten könnten.
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− | ===3. Wie sich die Teterower einen großen Hecht aufbewahrten.===
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− | Als einst die Fischer einen gewaltigen Hecht von seltener
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− | Größe in dem Teterower See gefangen hatten,
| |
− | berathschlagten Rath und Bürgerschaft, wozu man
| |
− | diesen herrlichen Fisch am besten und würdigsten
| |
− | verwenden könne. Nach vielem Grübeln und Hin- und
| |
− | Herreden, kam man endlich dahin überein, ihn bis
| |
− | zum Königsschusse aufzuheben und dann zu verspeisen.
| |
− | Da diese Festlichkeit aber erst nach einiger Zeit
| |
− | stattfinden sollte und der Hecht bis dahin nicht außer
| |
− | Wasser bleiben konnte, so beschloß man, ihm eine
| |
− | Klingel umzuhängen und dann ruhig wieder in den
| |
− | See zu setzen, da man ja, wenn er gebraucht werden
| |
− | solle, ihn nun immer leicht wieder fangen könne. Gesagt,
| |
− | gethan; dem großen Hechte wurde also eine
| |
− | Schelle umgehängt und er nun wieder in den See gethan.
| |
− | Aus größerer Vorsicht schnitt man überdies
| |
− | auch noch an der Stelle ein Zeichen in den Kahn, wo
| |
− | er in das Wasser gelassen worden war. Bis jetzt aber
| |
− | haben die Teterower ihren schönen Hecht noch immer
| |
− | nicht wieder finden können und vergebens nach seiner
| |
− | Klingel gehorcht, die er, wie Viele meinen und es
| |
− | auch wahrscheinlich ist, sich wohl sofort von seinem
| |
− | glatten Körper abgestreift haben wird. Auch das ein-
| |
− | geschnittene Merkmal am Kahn hat sich als unprobat
| |
− | erwiesen.
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− | | |
− | ===4.Wie die Teterower einen Stein aus dem Brunnen herausholen.===
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− | | |
− | Die Teterower ließen einmal einen tiefen Brunnen
| |
− | gründlich reinigen, wozu sie sich von weit her einen
| |
− | berühmten Pumpenmeister verschrieben hatten. Als
| |
− | dieser seine Arbeit glücklich beendigt hatte und bereits
| |
− | sammt all' seinen Geräthschaften wieder abgereist
| |
− | war, fiel unglücklicherweise ein Stein in den
| |
− | Brunnen und es entstand nun die große Frage, wie er
| |
− | wieder herauszuschaffen sei. Da man keine so langen
| |
− | Leitern besaß und überhaupt alle sonstigen Instrumente
| |
− | fehlten, um in die Tiefe zu gelangen, so kam
| |
− | man endlich überein, eine lange lebende Kette zu bilden.
| |
− | Einer faßte also oben an, ein Zweiter an dessen
| |
− | Füßen und so fort, bis man den Grund des Brunnens
| |
− | erreichte. Weil aber die Kante der Brüstung sehr
| |
− | scharf war, so wurde dem Obersten das Halten bald
| |
− | über. Er wollte einmal in die Hände spucken und rief
| |
− | deshalb seinen unter ihm hangenden Kameraden zu
| |
− | ›Hollt mal orndlich fast, Jungens, ik will mi blot mal
| |
− | in de Hänn' spig'n!‹ Damit ließ er los, und plumps!
| |
− | lag der ganze Haufen in der Tiefe des Brunnens und
| |
− | krabbelte dort im Wasser umher. Wie es sonst abgegangen
| |
− | und wie der Stein und die Menschen wieder
| |
− | herausgekommen, meldet die Sage nicht, aber das
| |
− | Loslassen ist seitdem verboten worden.
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− | | |
− | ===5. Wie die Teterower ihre Kirche weiter gerückt haben.===
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− | | |
− | Früher stand die Kirche zu Teterow mitten auf dem
| |
− | Markte, gerade vor der Straße, die vom Rostocker
| |
− | zum Malchiner Thor führt. Warum man sie gerade
| |
− | dorthin gebaut, weiß man nicht; aber sie stand nun
| |
− | einmal da, und stand den Teterowern im Wege, deshalb
| |
− | beschloß man, sie nach einer andern Stelle zu
| |
− | schaffen. Aber wie dies anfangen? es wurde viel hin
| |
− | und her gerathen, der Eine rieth dies, der Andere das;
| |
− | so meinte z.B. Jemand, man solle sie abbrechen und
| |
− | nebenan wieder aufbauen, aber das schien doch den
| |
− | Meisten zu kostspielig und zu närrisch. Endlich trat
| |
− | Einer auf und schlug vor, die Kirche auf Walzen zu
| |
− | stellen und dann weiter zu rollen. Dieser Vorschlag
| |
− | fand allgemeinen Anklang und wurde deshalb zum
| |
− | Beschluß erhoben. Am nächsten Tage schon ging es
| |
− | frisch ans Werk. Man schlug an jedem Ende der Kirche
| |
− | zwei Löcher durch das Fundament, steckte Walzen
| |
− | hindurch und hackte dann die ganze Ringmauer
| |
− | rundum los. Als dies Alles glücklich vollbracht war,
| |
− | wurde ein Tag zur feierlichen Fortrückung anberaumt.
| |
− | Der Küster, ein alter invalider Kriegsmann, sollte den
| |
− | umgelegten Strick vorne ziehen und der ganze Magistrat
| |
− | wollte selbst Hand anlegen und nachschieben.
| |
− | Allen sonstigen Einwohnern der Stadt, Groß und
| |
− | Klein aber wurde es bei Todesstrafe verboten, hierbei
| |
− | zu erscheinen, damit nicht beim etwaigen Umwurf der
| |
− | Kirche Jemand zu Schaden kommen könne. So war
| |
− | denn Alles in Ordnung und es hieß nun ›Angefaßt!‹
| |
− | Da aber schrie der Küster ›Halt!‹ und rief, er wisse
| |
− | nicht, wie weit die Kirche solle. Daran hatten sie
| |
− | wirklich noch nicht gedacht. Der Bürgermeister aber
| |
− | zog schnell seinen Rock aus, warf ihn vor der Kirche
| |
− | auf die Erde und sprach ›So, just bis hier über den
| |
− | Kragen weg.‹ Der Küster aber gedachte des schönen
| |
− | Bürgermeisterrockes und seines schäbigen, und wie es
| |
− | doch jammerschade sei, ersteren unter der Kirche verkommen
| |
− | zu lassen; darum trug er, während der Bürgermeister
| |
− | zurück an seinen Ort ging, eilig das Röcklein
| |
− | heim, war mit einem Satze wieder da und rief
| |
− | ›Nun zu!‹ Ein Ruck und noch einer, da schrie der Küster
| |
− | ›Halt! wir sind schon darüber weg!‹ Er meinte,
| |
− | über den Rinnstein, der Bürgermeister aber dachte
| |
− | über den Kragen und über seinen schönen Rock. Der
| |
− | Küster half ihm auch nicht aus seinem Irrthum und
| |
− | sprach überhaupt nicht davon, daher denn zu Teterow
| |
− | die Rede aufkam ›Uns' Kirch steit uppen Burmeister
| |
− | sin'n Rock.‹
| |
− | | |
− | ===6. Der kluge Thorschreiber von Teterow.===
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− | | |
− | Ein früherer Thorschreiber Teterows, der sich immer
| |
− | ärgerte, wenn er des Morgens früh durch die Kuhheerde
| |
− | in seiner Ruhe gestört wurde, um ihr den Thorbaum
| |
− | zu öffnen, kam auf den schlauen Einfall, statt
| |
− | mit einem Holzknittel, von nun an das Thor mit einer
| |
− | gelben Wurzel zuzustecken, damit sich die Kühe nach
| |
− | diesem selbst den Thorbaum öffnen sollten. Und
| |
− | wirklich, dies Mittel war ausgezeichnet; denn als am
| |
− | nächsten Morgen die Heerde kam, lief gleich die vorderste
| |
− | Kuh auf die Wurzel zu, riß sie gierig heraus
| |
− | und verschlang sie, und öffnete somit, wie es sich der
| |
− | kluge Thorschreiber ausgetiftelt, den Baum.
| |
− | | |
− | ===7. Die Teterower mit dem Pferde-Ei.===
| |
− | | |
− | Einst verlor ein Bauer, als er durch Teterow fuhr,
| |
− | einen großen Kürbis vom Wagen. Da Niemand
| |
− | wußte, was für ein Ding dies sei, so trug man den
| |
− | Kürbis aufs Rathhaus, um dort auszumachen, was
| |
− | damit beginnen. Nach vielem Fragen und Streiten
| |
− | kam man überein, daß dies ein Ei sei, welches des
| |
− | Bauern Pferd dort verloren. Nun aber mußte es ja
| |
− | auch ausgebrütet werden und dazu ersah man sich den
| |
− | Bürgermeister aus, derselbe sollte auf dem höchsten
| |
− | Berge, wo die Sonne am wärmsten scheint, dies Geschäft
| |
− | besorgen. Das Brüten ging nun auch vor sich,
| |
− | der Bürgermeister setzt sich auf das Ei in den heißesten
| |
− | Sonnenschein. Nicht lange währt es, so schläft er
| |
− | ein und der Kürbis fängt an zu kollern, immer bergab,
| |
− | bis er in einem Dornbusch verschwindet. Zufällig
| |
− | aber saß ein Hase darin, der eilig die Flucht ergriff,
| |
− | als das Pferde-Ei in den Busch rasselt. Als das der
| |
− | Bürgermeister sah, lief er hinter dem Hasen her und
| |
− | rief ›Husching, Husching, kumm her, kennst denn din
| |
− | Mutter nich!‹
| |
− | | |
− | H. Burmeister-Körkwitz.
| |
| | | |
| =='''Sagen, Geschichten, Legenden und Volksweisheit rund um Teterow und die Mecklenburgische Schweiz'''== | | =='''Sagen, Geschichten, Legenden und Volksweisheit rund um Teterow und die Mecklenburgische Schweiz'''== |
| | | |
− | ===Die Hünensteine bei Teterow.===
| + | * [[Sagen, Geschichten, Legenden und Volksweisheit rund um Teterow und die Mecklenburgische Schweiz]] |
− | | |
− | Etwa eine Viertelstunde von Teterow, einige Schritte
| |
− | von der Chaussée nach Rostock, liegen fünf ziemlich
| |
− | große Granitsteine aufeinandergethürmt. Mit diesen
| |
− | spielten vor Zeiten, als noch Hünen in der Gegend
| |
− | hausten, die Hünenkinder, wie heute Kinder mit kleinen
| |
− | Kieselsteinen spielen. Jetzt liegen die letzten
| |
− | Hünen darunter begraben; wer die Steine von ihrem
| |
− | Platze entfernt, findet sie am anderen Morgen wieder
| |
− | auf dem Hünengrabe aufeinandergelegt wie vorher.
| |
− | Seminarist Mohr aus Teterow.
| |
− | | |
− | ===Der Burgwall im Teterower See.===
| |
− | | |
− | Im Teterower See ragen zwei Inselchen ziemlich hoch
| |
− | aus dem Wasser hervor. Die größere von beiden führt
| |
− | den Namen Burgwall und ist zum Theil mit dichtem
| |
− | Gebüsch bewachsen; die hohen Pyramidenpappeln
| |
− | auf derselben sind weithin sichtbar.
| |
− | Vor langer Zeit stand auf dem Burgwall ein
| |
− | Schloß. Eines Morgens war das Schloß verschwunden,
| |
− | und man glaubte, daß es in die Erde hinabgesunken
| |
− | sei. Am Johannistage zwischen 12 und 1 Uhr
| |
− | Mittags sah man manchmal eine Oeffnung in der
| |
− | Erde; und wer dahineinging, der fand die einstigen
| |
− | Bewohner des Schlosses in einem Gemach beisammen
| |
− | – ein Kindlein in einer goldenen Wiege liegend –
| |
− | in tiefen Schlaf versunken. Mit dem Schlage 1 Uhr
| |
− | that sich dann die Oeffnung wieder zu; und wer in das
| |
− | Gemach gedrungen und vor 1 Uhr nicht wieder zurückgekehrt
| |
− | war, der schlief drinnen, bis sich einmal
| |
− | wieder am Johannistage die Erde aufthat.
| |
− | Seminarist Mohr aus Teterow.
| |
− | | |
− | ===Der Hütten-See bei Teterow.===
| |
− | | |
− | In der Gegend von Teterow, nicht weit von dem Dorfe
| |
− | Krevtsee, ist ein See, der Hütten-See genannt. An seiner
| |
− | Stelle soll früher ein Dorf mit einer Glashütte gestanden
| |
− | haben. Die Glashütte sei ausgebrannt und an
| |
− | der Stelle ein See entstanden. Der Fischer behauptet,
| |
− | daß man bei klarem Wetter noch Ueberreste der Glashütte
| |
− | auf dem Boden erblicke.
| |
− | Seminarist G. Rühberg.
| |
− | | |
− | ===Die Räuber im Schloßberg bei Schrödershof.===
| |
− | | |
− | Auf der Schrödershöfer Feldmark bei Teterow, unweit
| |
− | des jetzigen Hofes, liegt in einem Wiesengrunde der
| |
− | ›Schloßberg‹, ein mit tiefen Gräben umgebener kegelförmiger
| |
− | Hügel. In einer Entfernung von etwa 60 Ruthen
| |
− | ist ein ähnlicher Platz, der ›Bullerberg‹, der aber
| |
− | viel kleiner ist. Beide waren durch einen noch zu verfolgenden
| |
− | aufgeschütteten Erddamm mit einander verbunden.
| |
− | Hier an der Straße zwischen Rostock und
| |
− | Demmin sollen vor Zeiten Räuber gehaust haben. Ein
| |
− | über den Weg gezogener und mit einer Glocke verbundener
| |
− | Draht verrieth ihnen das Vorüberziehen
| |
− | jedes Wagens. Ihre Schätze, darunter eine goldene
| |
− | Wiege, sind noch im Schloßberge begraben aber nur
| |
− | ein Sonntagskind kann in ihren Besitz gelangen.
| |
− | A. Schröder bei Niederh. 3, 178 ff.
| |
− | | |
− | ===Einkehr===
| |
− | | |
− | Ein in einem Teterower Gasthause eingekehrter Fremder
| |
− | fragt den Hausknecht, ob er ihm nicht ein Teterow'sches
| |
− | Stückchen vormachen könne. Der Hausknecht,
| |
− | der nicht auf den Kopf gefallen ist, erwidert
| |
− | ganz trocken: er wolle sich die Sache einmal beschlafen.
| |
− | Am nächsten Morgen, als der Reisende gerne
| |
− | zum Aufstehen ein paar Pantoffeln haben will, die
| |
− | ihm aber gut passen müßten, bringt ihm der Hausknecht
| |
− | ein Paar aus seinen – des verdutzten Fremden
| |
− | – schönen, neuen Stiefeln geschnittene Pantoffeln
| |
− | und die Schäfte davon vors Bett.
| |
− | Niederh. 4, 142 ff.
| |
− | | |
− | ===Teterower Volksweisheiten===
| |
− | Zusammengetragen für Karl Bartsch durch Seminarist Mohr aus Teterow als Gewährsmann bis 1867
| |
− | | |
− | Das Zeug, das ein Kind vor seiner Taufe trägt, darf
| |
− | nach Sonnenuntergang nicht draußen hängen, sonst
| |
− | wird das Kind ›betöwert‹.
| |
− | | |
− | Wenn eine junge Frau nach der Trauung ihren Brautkranz1
| |
− | in den Hut ihres Mannes legt, so bekommt sie
| |
− | die Herrschaft über ihren Mann.
| |
− | | |
− | Wenn der Bräutigam der Braut während der Trauung
| |
− | auf die Zehen tritt, so bekommt er die Herrschaft im
| |
− | Hause.
| |
− | | |
− | Die beiden Brautjungfern, welche bei dem Hochzeitsmahl
| |
− | unmittelbar an der Seite des Bräutigams und der
| |
− | Braut sitzen, sind die Ersten, welche sich von der
| |
− | Hochzeitsgesellschaft verheiraten.
| |
− | | |
− | In dem Hause, wo eben Jemand gestorben ist, müssen
| |
− | Vieh und Topfgewächse angerührt werden, sonst verkümmern
| |
− | diese.
| |
− | | |
− | An einem Tage, auf welchen Gallus fällt, darf man
| |
− | das ganze Jahr hindurch kein Fleisch von einem Ort
| |
− | an den andern hängen oder legen, im andern Falle
| |
− | verdirbt dasselbe.
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− | | |
− | Schaut ein Mädchen in der ersten Stunde des neuen
| |
− | Jahres in einen Backofen, in welchem drei Jahre lang
| |
− | kein Feuer gebrannt hat, so sieht es seinen zukünftigen
| |
− | Gatten; ein unverheirateter Mann sieht zu derselben
| |
− | Zeit seine zukünftige Gattin in solchem Ofen.
| |
− | | |
− | Wer am Charfreitag mit geputztem Schuhzeug geht,
| |
− | wird von Ottern und Nattern gebissen.
| |
− | | |
− | Wer am Ostermorgen nüchtern drei Veilchen ißt,
| |
− | bleibt das Jahr hindurch frei von kaltem Fieber.
| |
− | | |
− | Auch wenn man durch einen Erbschlüssel sieht, kann
| |
− | man sie erkennen. Man muß vor Beendigung des Gottesdienstes
| |
− | hinaus, sonst blasen einen die Hexen an
| |
− | und die Augen fallen einem aus dem Kopfe.
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− | | |
− | Zeug, welches am Johannistage draußen hängt oder
| |
− | gesonnt wird, bleibt vor Motten bewahrt.
| |
− | | |
− | Wenn Jemand Abends vor Maitag (1. Mai) von einem
| |
− | Quitschenbaume ein Reis schneidet, damit sein Vieh
| |
− | berührt und spricht:
| |
− | Ik quitsche di, ik quęke di,
| |
− | De leiw Gott dei bęter di;
| |
− | Denn warst du dick un fett un rund
| |
− | Un denn ok gesund!
| |
− | so gedeiht das Vieh gut.
| |
| | | |
− | =='''Flurnamen auf der Wustrower Feldmark'''== | + | =='''Flurnamen auf der Teterower Feldmark'''== |