Teterow fortlaufende Chronik: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Juli 2018, 00:22 Uhr

Um die Chronik übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.

Herkunft von Teterow

Karl Hoffmann : Die Gründung der Stadt Teterow In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 94 (1930), S. 138-139


Mit Penzlin ist die Reihe der Werleschen Städte, von denen uns Stiftungsbriefe erhalten sind, abgeschlossen. Man muß sich daher darauf beschränken, die Entstehung der übrigen Städte der Herrschaft Werle aus späteren Zeugnissen aufzuklären und ihr ungefähres Alter zu bestimmen. Teterow ist die Stadt, die uns in dieser Gruppe am frühesten als solche begegnet. Die Stadt liegt zwischen Güstrow und Malchin am Fuße der Heidberge. Im Jahre 1272 wird die Stadt zum erstenmal erwähnt (M.U.B. II, 1261). Anscheinend hat sie jedoch damals schon einige Zeit bestanden. Denn in diesem Jahr wird der Stadt das Dorf Baudorf mit 43 Hufen von Nikolaus von Werle verliehen. Diese Verleihung deutet darauf hin, daß der Stadt ihre bisherigen Besitzungen nicht mehr genügten, und wir können damit zugleich auch schon auf eine gewisse Blüte der Stadt schließen. Ferner erkennen wir auch aus derselben Urkunde des Jahres 1272, daß Teterow bei seiner Gründung durch Nikolaus von Werle Schweriner Stadtrecht verliehen wurde. Denn es heißt in ihr, daß die Ratmänner für sich den Friedensschilling benutzen sollten (Consules etiam suis vsibus pacis denarios usurpabunt). Da dieses Teterower Ratsprivileg genau dem des Schwerin-Güstrower Rechts entspricht, so können wir daraus schließen, daß auch sonst Schweriner Recht in Teterow galt. Ob damals, als die Stadt gegründet wurde, noch andere Siedlungen hier vorhanden waren, wissen wir nicht. Anscheinend ergibt sich aus der slawischen Namensform Teterow, daß hier einst ein slawisches Dorf vorhanden war. Vielleicht war Teterow auch der Name für den wendischen Burgwall, der noch heute auf der Insel im Teterower See erhalten ist. Schmaltz behauptet, daß das Teterower Kirchspiel bereits um 1226 gegründet worden ist (M.J.B. 73, S. 46). Es handelt sich dabei jedoch nur um Vermutungen. Reifferscheid hat die Entstehung der Teterower Kirche nach ihrem Stil erst in die Zeit um 1270 angesetzt (Reifferscheid a. a. O. S. 147 ff ). Die Stadt ist, wie aus dem Stadtplan hervorgeht, eine Gründung aus frischer Wurzel ( Plan der Stadt Teterow "fecit Teterow, 26. 2. 1753, Christian Adolf Reinhard, Senator"; im Besitz der Stadt Teterow ). Bereits Fritz hat auf den Teterower Grundriß als Beispiel eines Kolonial-Stadtplans hingewiesen (Fritz a. a. O. S. 27). Unter den sechs Ratmännern, deren Namen uns im Jahre 1288 genannt werden (M.U.B. III, 1959), ist anscheinend einer ein Slawe gewesen. Von den sechs Ratmännern sind drei als Deutsche anzusprechen, während wir bei den übrigen drei ihre Nationalität an ihrem Namen nicht erkennen können. Nach dieser Ratsherrnliste vom Jahre 1288 scheint die Zusammensetzung der frühesten Teterower Bevölkerung überwiegend deutscher Herkunft gewesen zu sein.

Teterow in der Slawenzeit

Teterow im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)

Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)

Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)

Bis zur Reichseinigung (bis 1871)

Deutsches Reich bis 1918

Deutsches Reich bis 1945

SBZ und DDR bis 1990

die heutige Zeit

Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:

Die Kirche

Das Rathaus

Die Stadtmühle

Die Stadtbefetigung

Der Burgwall

Der Bergring

Teterow - über die Jahrhunderte im Spiegel von Zeitgenossen

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Teterower Persönlichkeiten

Teterow, das Schilda Norddeutschlands? (Edmund Schroeder 1957)

Sagen, Geschichten, Legenden und Volksweisheit rund um Teterow und die Mecklenburgische Schweiz

Die Hünensteine bei Teterow.

Etwa eine Viertelstunde von Teterow, einige Schritte von der Chaussée nach Rostock, liegen fünf ziemlich große Granitsteine aufeinandergethürmt. Mit diesen spielten vor Zeiten, als noch Hünen in der Gegend hausten, die Hünenkinder, wie heute Kinder mit kleinen Kieselsteinen spielen. Jetzt liegen die letzten Hünen darunter begraben; wer die Steine von ihrem Platze entfernt, findet sie am anderen Morgen wieder auf dem Hünengrabe aufeinandergelegt wie vorher. Seminarist Mohr aus Teterow.

Der Burgwall im Teterower See.

Im Teterower See ragen zwei Inselchen ziemlich hoch aus dem Wasser hervor. Die größere von beiden führt den Namen Burgwall und ist zum Theil mit dichtem Gebüsch bewachsen; die hohen Pyramidenpappeln auf derselben sind weithin sichtbar. Vor langer Zeit stand auf dem Burgwall ein Schloß. Eines Morgens war das Schloß verschwunden, und man glaubte, daß es in die Erde hinabgesunken sei. Am Johannistage zwischen 12 und 1 Uhr Mittags sah man manchmal eine Oeffnung in der Erde; und wer dahineinging, der fand die einstigen Bewohner des Schlosses in einem Gemach beisammen – ein Kindlein in einer goldenen Wiege liegend – in tiefen Schlaf versunken. Mit dem Schlage 1 Uhr that sich dann die Oeffnung wieder zu; und wer in das Gemach gedrungen und vor 1 Uhr nicht wieder zurückgekehrt war, der schlief drinnen, bis sich einmal wieder am Johannistage die Erde aufthat. Seminarist Mohr aus Teterow.

Der Hütten-See bei Teterow.

In der Gegend von Teterow, nicht weit von dem Dorfe Krevtsee, ist ein See, der Hütten-See genannt. An seiner Stelle soll früher ein Dorf mit einer Glashütte gestanden haben. Die Glashütte sei ausgebrannt und an der Stelle ein See entstanden. Der Fischer behauptet, daß man bei klarem Wetter noch Ueberreste der Glashütte auf dem Boden erblicke. Seminarist G. Rühberg.

Die Räuber im Schloßberg bei Schrödershof.

Auf der Schrödershöfer Feldmark bei Teterow, unweit des jetzigen Hofes, liegt in einem Wiesengrunde der ›Schloßberg‹, ein mit tiefen Gräben umgebener kegelförmiger Hügel. In einer Entfernung von etwa 60 Ruthen ist ein ähnlicher Platz, der ›Bullerberg‹, der aber viel kleiner ist. Beide waren durch einen noch zu verfolgenden aufgeschütteten Erddamm mit einander verbunden. Hier an der Straße zwischen Rostock und Demmin sollen vor Zeiten Räuber gehaust haben. Ein über den Weg gezogener und mit einer Glocke verbundener Draht verrieth ihnen das Vorüberziehen jedes Wagens. Ihre Schätze, darunter eine goldene Wiege, sind noch im Schloßberge begraben aber nur ein Sonntagskind kann in ihren Besitz gelangen. A. Schröder bei Niederh. 3, 178 ff.

Einkehr

Ein in einem Teterower Gasthause eingekehrter Fremder fragt den Hausknecht, ob er ihm nicht ein Teterow'sches Stückchen vormachen könne. Der Hausknecht, der nicht auf den Kopf gefallen ist, erwidert ganz trocken: er wolle sich die Sache einmal beschlafen. Am nächsten Morgen, als der Reisende gerne zum Aufstehen ein paar Pantoffeln haben will, die ihm aber gut passen müßten, bringt ihm der Hausknecht ein Paar aus seinen – des verdutzten Fremden – schönen, neuen Stiefeln geschnittene Pantoffeln und die Schäfte davon vors Bett. Niederh. 4, 142 ff.

Teterower Volksweisheiten

Zusammengetragen für Karl Bartsch durch Seminarist Mohr aus Teterow als Gewährsmann bis 1867

Das Zeug, das ein Kind vor seiner Taufe trägt, darf nach Sonnenuntergang nicht draußen hängen, sonst wird das Kind ›betöwert‹.

Wenn eine junge Frau nach der Trauung ihren Brautkranz1 in den Hut ihres Mannes legt, so bekommt sie die Herrschaft über ihren Mann.

Wenn der Bräutigam der Braut während der Trauung auf die Zehen tritt, so bekommt er die Herrschaft im Hause.

Die beiden Brautjungfern, welche bei dem Hochzeitsmahl unmittelbar an der Seite des Bräutigams und der Braut sitzen, sind die Ersten, welche sich von der Hochzeitsgesellschaft verheiraten.

In dem Hause, wo eben Jemand gestorben ist, müssen Vieh und Topfgewächse angerührt werden, sonst verkümmern diese.

An einem Tage, auf welchen Gallus fällt, darf man das ganze Jahr hindurch kein Fleisch von einem Ort an den andern hängen oder legen, im andern Falle verdirbt dasselbe.

Schaut ein Mädchen in der ersten Stunde des neuen Jahres in einen Backofen, in welchem drei Jahre lang kein Feuer gebrannt hat, so sieht es seinen zukünftigen Gatten; ein unverheirateter Mann sieht zu derselben Zeit seine zukünftige Gattin in solchem Ofen.

Wer am Charfreitag mit geputztem Schuhzeug geht, wird von Ottern und Nattern gebissen.

Wer am Ostermorgen nüchtern drei Veilchen ißt, bleibt das Jahr hindurch frei von kaltem Fieber.

Auch wenn man durch einen Erbschlüssel sieht, kann man sie erkennen. Man muß vor Beendigung des Gottesdienstes hinaus, sonst blasen einen die Hexen an und die Augen fallen einem aus dem Kopfe.

Zeug, welches am Johannistage draußen hängt oder gesonnt wird, bleibt vor Motten bewahrt.

Wenn Jemand Abends vor Maitag (1. Mai) von einem Quitschenbaume ein Reis schneidet, damit sein Vieh berührt und spricht: Ik quitsche di, ik quęke di, De leiw Gott dei bęter di; Denn warst du dick un fett un rund Un denn ok gesund! so gedeiht das Vieh gut.

Flurnamen auf der Wustrower Feldmark