Rövershagen: Unterschied zwischen den Versionen

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Wilfried Steinmüller
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Am '''25. März 1252''' kaufte die Stadt Rostock vom Fürsten Borwin III. Die heutige Rostocker Heide. In den Folgejahren gründeten die Rostocker hier drei Dörfer: Rövershagen, Wasmodeshagen und Porikeshagen.  
 
Am '''25. März 1252''' kaufte die Stadt Rostock vom Fürsten Borwin III. Die heutige Rostocker Heide. In den Folgejahren gründeten die Rostocker hier drei Dörfer: Rövershagen, Wasmodeshagen und Porikeshagen.  
  
Am '''17. März 1305''' wird Rövershagen erstmals erwähnt, Wasmodeshagen dagegen erst '''1310'''. Rövershagen muß schon '''1305''' eine ausgedehnte Ansiedlung und von den drei genannten Ortschaften das Hauptdorf gewesen sein, denn die Stadt gründete dort zwei Krüge, den einen an der Landstraße nach Ribnitz und den anderen im Dorfe selbst bei der neuen Kirche. Daß sich die Rostocker damals lebhaft für die Gründung von Dörfern in den nordostwärts gelegenen Wald- und Heidedistrikten interessierten erhellt auch die '''1311/12''' niedergelegte Beschwerde des Königs Erik von Dänemark. Denn dort heißt es: „Sie (die Rostocker ) haben einen Teil unseres Ribnitzer Waldes niedergehauen, Ortschaften daselbst gebaut und dort lübisches Recht eingeführt, obgleich sie dies ohne unsern Willen nicht tun durften.“  
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Am '''17. März 1305''' wird Rövershagen erstmals erwähnt, Wasmodeshagen dagegen erst '''1310'''. Rövershagen muß schon '''1305''' eine ausgedehnte Ansiedlung, und von den drei genannten Ortschaften das Hauptdorf, gewesen sein, denn die Stadt gründete dort zwei Krüge, den einen an der Landstraße nach Ribnitz und den anderen im Dorfe selbst bei der neuen Kirche.  
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Daß sich die Rostocker damals lebhaft für die Gründung von Dörfern in den nordostwärts gelegenen Wald- und Heidedistrikten interessierten erhellt auch die '''1311/12''' niedergelegte Beschwerde des Königs Erik von Dänemark. Denn dort heißt es: „Sie (die Rostocker ) haben einen Teil unseres Ribnitzer Waldes niedergehauen, Ortschaften daselbst gebaut und dort lübisches Recht eingeführt, obgleich sie dies ohne unsern Willen nicht tun durften.“  
  
 
Am '''7. April 1325''' erfolgt dann durch den Rostocker Rat eine dauernde Ordnung aller Verhältnisse in den drei Dörfern, die erkennen läßt, daß sie sich allmählich aus dem Walde heraus zu ansehnlichen Rodesiedlungen, sogenannten Hagen-Dörfern emporgearbeitet haben.
 
Am '''7. April 1325''' erfolgt dann durch den Rostocker Rat eine dauernde Ordnung aller Verhältnisse in den drei Dörfern, die erkennen läßt, daß sie sich allmählich aus dem Walde heraus zu ansehnlichen Rodesiedlungen, sogenannten Hagen-Dörfern emporgearbeitet haben.
  
Rövershagen war bereits mit seiner Ersterwähnung am '''17. März 1303''' Hauptgemeinde und Zentrum des Kirchspiels der zur Hansestadt Rostock gehörigen "Heideorte". '''1912''' erfolgte die verwaltungsrechtliche Trennung der Heideorte Hinrichshagen, Markgrafenheide, Schnatermann, Wiethagen und Meyershausstelle, die unter der Bezeichnung "Heideortschaften" zu einer eigenständigen Verwaltungseinheit auf dem Rostocker Stadtgebiet wurden.
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Rövershagen war bereits mit seiner Ersterwähnung am '''17. März 1303''' Hauptgemeinde und Zentrum des Kirchspiels der zur Hansestadt Rostock gehörigen "Heideorte".  
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'''1912''' erfolgte die verwaltungsrechtliche Trennung der Heideorte Hinrichshagen, Markgrafenheide, Schnatermann, Wiethagen und Meyershausstelle, die unter der Bezeichnung "Heideortschaften" zu einer eigenständigen Verwaltungseinheit auf dem Rostocker Stadtgebiet wurden.
 
Für Rövershagen und die verbliebenen Ortsteile Niederhagen, Oberhagen und Purkshof, war damit die Loslösung vom Rostocker Stadtgebiet und Bildung einer eigenständigen Gemeinde außerhalb der Stadtgrenzen Rostocks verbunden.  
 
Für Rövershagen und die verbliebenen Ortsteile Niederhagen, Oberhagen und Purkshof, war damit die Loslösung vom Rostocker Stadtgebiet und Bildung einer eigenständigen Gemeinde außerhalb der Stadtgrenzen Rostocks verbunden.  
 
Die Selbstverwaltung war jedoch sehr eingeschränkt,da die Hansestadt Rostock zu großen Teilen eigentümer des Grund und bodens in Rövershagen blieb.
 
Die Selbstverwaltung war jedoch sehr eingeschränkt,da die Hansestadt Rostock zu großen Teilen eigentümer des Grund und bodens in Rövershagen blieb.
 
Ihre geographische und historische Schlüsselfunktion trägt ihr den Beinamen '''"Tor zur Rostocker Heide"''' ein.
 
Ihre geographische und historische Schlüsselfunktion trägt ihr den Beinamen '''"Tor zur Rostocker Heide"''' ein.
  
==Kurztext zum Ort==
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==Der Status von Rövershagen im Jahre '''1894'''==
 
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Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe  Ausgabe Gustav Quade" '''1894''':
 
Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe  Ausgabe Gustav Quade" '''1894''':
  
 
S.174/175"Rövershagen
 
S.174/175"Rövershagen
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- '''Niederhagen''' bei Rövershagen, Amt Ribnitz, Hof mit  99 Einw.(1890),83 Einw.(1855), bestand ursprünglich aus 17 Bauerngehöften, die durch Brand zerstört und später gelegt wurden.
 
- '''Niederhagen''' bei Rövershagen, Amt Ribnitz, Hof mit  99 Einw.(1890),83 Einw.(1855), bestand ursprünglich aus 17 Bauerngehöften, die durch Brand zerstört und später gelegt wurden.
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- '''Oberhagen''' bei Rövershagen, Amt Ribnitz, Hof mit 84 Einw. (1890),93 Einw. (1855),
 
- '''Oberhagen''' bei Rövershagen, Amt Ribnitz, Hof mit 84 Einw. (1890),93 Einw. (1855),
- '''Mittel-Rövershagen''', Poststation, Dorf, Pfarrk., deren Patronat der Stadt Rostock zusteht, Pfarrhaus, 1870 neu erbaut, sodann Schule, 8 Hauswirthe, Forsthof des Rostocker Forst-Inspectors, die Holzwärterei beim Holzlager an der Ribnitzer Chaussee, Theerschweelerei, Schmiede, Krug, Mühle, Ziegelei, Haltestelle an der Rostock-Ribnitzer Bahn, 14,2 km von Rostock entfernt.  
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- '''Mittel-Rövershagen''', Poststation, Dorf, Pfarrkirche, deren Patronat der Stadt Rostock zusteht, Pfarrhaus, 1870 neu erbaut, sodann Schule, 8 Hauswirthe, Forsthof des Rostocker Forst-Inspectors, die Holzwärterei beim Holzlager an der Ribnitzer Chaussee, Theerschweelerei, Schmiede, Krug, Mühle, Ziegelei, Haltestelle an der Rostock-Ribnitzer Bahn, 14,2 km von Rostock entfernt.  
 
201 Einw. (1890),380 Einw.(1855).
 
201 Einw. (1890),380 Einw.(1855).
Mit Rövershagen sind noch zu einer Gemeinde vereinigt die Forstorte der Rostocker Heide, bestehend aus den Forstgehöften Meyer´s Hausstelle bei Gelbensande und Schnatermann bei Rövershagen (1 Schankw.), 18 Einw. (1890), 12 Einw. (1855), Torfbrücke mit Waldhaus bei Müritz, 50 Einw.(1890), 26 Einw.(1855), und der Försterei Wiethagen bei Rövershagen , 97 Einwohner (1855), Hinrichshagen bei Rövershagen, Dorf, Schule, Forsthaus, Baumwärterei, 197 Einw. (1890), 232 Einw. (1855) und Markgrafenheide bei Rövershagen, Amt Ribnitz, Dorf, 2 Hauswirthe, 1 Holzwärter, 20 Einw.(1890),28 Einw.(1855)
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Mit Rövershagen sind noch zu einer Gemeinde vereinigt die Forstorte der Rostocker Heide, bestehend aus den Forstgehöften '''Meyer´s Hausstelle''' bei Gelbensande und '''Schnatermann''' bei Rövershagen (1 Schankw.), 18 Einw. (1890), 12 Einw. (1855), '''Torfbrücke''' mit '''Waldhaus''' bei Müritz, 50 Einw.(1890), 26 Einw.(1855), und der '''Försterei Wiethagen''' bei Rövershagen , 97 Einwohner (1890), '''Hinrichshagen''' bei Rövershagen, Dorf, Schule, Forsthaus, Baumwärterei, 197 Einw. (1890), 232 Einw. (1855) und '''Markgrafenheide''' bei Rövershagen, Amt Ribnitz, Dorf, 2 Hauswirthe, 1 Holzwärter, 20 Einw.(1890),28 Einw.(1855)
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Markgrafenheide steuert von 414,14, Mittel-Rövershagen, Rostocker Heide und Hinrichshagen von 5008,2, Niederhagen von 3397,10, Oberhagen von 2290,2 bonitirten Scheffeln."
 
Markgrafenheide steuert von 414,14, Mittel-Rövershagen, Rostocker Heide und Hinrichshagen von 5008,2, Niederhagen von 3397,10, Oberhagen von 2290,2 bonitirten Scheffeln."
  
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== Fortlaufende Chronik von Rövershagen==
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==Rövershagen als zentraler Verwaltungsort der Rostocker Waldungen und die Forstgeschichte der Rostocker Heide==
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Rostocker_Heide_(Landschaft) Forstgeschichte der Rostocker Heide]
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== Fortlaufende Chronik des Dorfes Rövershagen==
 
* [[Was ist ein Hagendorf ?]]
 
* [[Was ist ein Hagendorf ?]]
 
* [[Rövershagen in chronologischen Stichworten]]
 
* [[Rövershagen in chronologischen Stichworten]]
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* [[Dienst- Bauer- und Wirthschaffts-Ordnung für das der Stadt Rostock gehörige Guth Rövershagen, Rostock, den 10. Mart. 1767]]
 
* [[Dienst- Bauer- und Wirthschaffts-Ordnung für das der Stadt Rostock gehörige Guth Rövershagen, Rostock, den 10. Mart. 1767]]
 
* [[Kirchspielchronik Rövershagen 1839|Kirchspielchronik Rövershagen von Hermann Friedrich Becker; 1839]]
 
* [[Kirchspielchronik Rövershagen 1839|Kirchspielchronik Rövershagen von Hermann Friedrich Becker; 1839]]
* [[Rövershagen als zentraler Verwaltungsort der Rostocker Waldungen]]
 
 
* [[Bedeutende Bewohner des Dorfes]] Rövershagen
 
* [[Bedeutende Bewohner des Dorfes]] Rövershagen
 
* [[Sagen und Legenden um Rövershagen]]
 
* [[Sagen und Legenden um Rövershagen]]
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==Ortschroniken von Rövershagen==
 
==Ortschroniken von Rövershagen==
 
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
 
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
 
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*[[L.L.Ludwig Dolberg "Eine Küstenwanderung von der Warnow bis Wustrow durch die Rostocker Haide, Grahl, Müritz, Dändorf und Dierhagen wie das Fischland" Ribnitz 1885]]
* [http://rosdok.uni-rostock.de/resolve/id/rosdok_document_0000007878 L.L.Ludwig Dolberg "Eine Küstenwanderung von der Warnow bis Wustrow durch die Rostocker Haide, Grahl, Müritz, Dändorf und Dierhagen wie das Fischland" Ribnitz,E.Biscamp´s Buchhandlung 1885]  
 
 
* [[Rövershagen im "Schlie"]]
 
* [[Rövershagen im "Schlie"]]
 
* [[Chronik 700 Jahre Rövershagen - Eine Ortsgeschichte von 1305 bis 2005 von Dr. Wolfhard Strauch]]
 
* [[Chronik 700 Jahre Rövershagen - Eine Ortsgeschichte von 1305 bis 2005 von Dr. Wolfhard Strauch]]
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* [http://windmuehle-roevershagen.de/ private Seite über die Holländer-Mühle Rövershagen]
 
* [http://windmuehle-roevershagen.de/ private Seite über die Holländer-Mühle Rövershagen]
 
* Gemeindeseite
 
* Gemeindeseite
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* [[Fragen zur Geschichte von Rövershagen]]
  
 
== Kontakte ==
 
== Kontakte ==
Über Anregungen und Hinweise zu den hier enthaltenen Chroniken, oder generell zur Ortsgeschichte der Dörfer in und um die  Rostocker Heide freue ich mich. Wilfried Steinmüller Kontakt über meine E-Mail:
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:Über Anregungen und Hinweise zu den hier enthaltenen Chroniken, oder generell zur Ortsgeschichte der Dörfer in und um die  Rostocker Heide freue ich mich.  
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:Wilfried Steinmüller Kontakt über meine E-Mail:
  
  
 
[mailto:windfluechterMV@gmail.com windfluechterMV@gmail.com]
 
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Version vom 23. Juni 2020, 13:20 Uhr

Wilfried Steinmüller


Kenndaten des Orts
Name (heute)Rövershagen
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl18182
VerwaltungsamtAmt Rostocker Heide
LandkreisRostock
Zahlen
Einwohner2631 (2015)
KoordinatenBreite: 54.1755728 / Länge: 12.2440201


Die Gemeinde Rövershagen liegt an der Bundesstrasse 105, am südwestlichen Rande der Rostocker Heide. Rövershagen wird auch als das

"Tor zur Rostocker Heide"

bezeichnet.


Geographische Lage

Wappen von Rövershagen

Wappen von Rövershagen


Historische Wurzeln von Rövershagen

Am 25. März 1252 kaufte die Stadt Rostock vom Fürsten Borwin III. Die heutige Rostocker Heide. In den Folgejahren gründeten die Rostocker hier drei Dörfer: Rövershagen, Wasmodeshagen und Porikeshagen.

Am 17. März 1305 wird Rövershagen erstmals erwähnt, Wasmodeshagen dagegen erst 1310. Rövershagen muß schon 1305 eine ausgedehnte Ansiedlung, und von den drei genannten Ortschaften das Hauptdorf, gewesen sein, denn die Stadt gründete dort zwei Krüge, den einen an der Landstraße nach Ribnitz und den anderen im Dorfe selbst bei der neuen Kirche.

Daß sich die Rostocker damals lebhaft für die Gründung von Dörfern in den nordostwärts gelegenen Wald- und Heidedistrikten interessierten erhellt auch die 1311/12 niedergelegte Beschwerde des Königs Erik von Dänemark. Denn dort heißt es: „Sie (die Rostocker ) haben einen Teil unseres Ribnitzer Waldes niedergehauen, Ortschaften daselbst gebaut und dort lübisches Recht eingeführt, obgleich sie dies ohne unsern Willen nicht tun durften.“

Am 7. April 1325 erfolgt dann durch den Rostocker Rat eine dauernde Ordnung aller Verhältnisse in den drei Dörfern, die erkennen läßt, daß sie sich allmählich aus dem Walde heraus zu ansehnlichen Rodesiedlungen, sogenannten Hagen-Dörfern emporgearbeitet haben.

Rövershagen war bereits mit seiner Ersterwähnung am 17. März 1303 Hauptgemeinde und Zentrum des Kirchspiels der zur Hansestadt Rostock gehörigen "Heideorte".

1912 erfolgte die verwaltungsrechtliche Trennung der Heideorte Hinrichshagen, Markgrafenheide, Schnatermann, Wiethagen und Meyershausstelle, die unter der Bezeichnung "Heideortschaften" zu einer eigenständigen Verwaltungseinheit auf dem Rostocker Stadtgebiet wurden. Für Rövershagen und die verbliebenen Ortsteile Niederhagen, Oberhagen und Purkshof, war damit die Loslösung vom Rostocker Stadtgebiet und Bildung einer eigenständigen Gemeinde außerhalb der Stadtgrenzen Rostocks verbunden. Die Selbstverwaltung war jedoch sehr eingeschränkt,da die Hansestadt Rostock zu großen Teilen eigentümer des Grund und bodens in Rövershagen blieb. Ihre geographische und historische Schlüsselfunktion trägt ihr den Beinamen "Tor zur Rostocker Heide" ein.

Der Status von Rövershagen im Jahre 1894

Die Rövershäger Mühle an der Purkshöfer Scheide

Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe Ausgabe Gustav Quade" 1894:

S.174/175"Rövershagen

- Niederhagen bei Rövershagen, Amt Ribnitz, Hof mit 99 Einw.(1890),83 Einw.(1855), bestand ursprünglich aus 17 Bauerngehöften, die durch Brand zerstört und später gelegt wurden.

- Oberhagen bei Rövershagen, Amt Ribnitz, Hof mit 84 Einw. (1890),93 Einw. (1855),

- Mittel-Rövershagen, Poststation, Dorf, Pfarrkirche, deren Patronat der Stadt Rostock zusteht, Pfarrhaus, 1870 neu erbaut, sodann Schule, 8 Hauswirthe, Forsthof des Rostocker Forst-Inspectors, die Holzwärterei beim Holzlager an der Ribnitzer Chaussee, Theerschweelerei, Schmiede, Krug, Mühle, Ziegelei, Haltestelle an der Rostock-Ribnitzer Bahn, 14,2 km von Rostock entfernt. 201 Einw. (1890),380 Einw.(1855).

Mit Rövershagen sind noch zu einer Gemeinde vereinigt die Forstorte der Rostocker Heide, bestehend aus den Forstgehöften Meyer´s Hausstelle bei Gelbensande und Schnatermann bei Rövershagen (1 Schankw.), 18 Einw. (1890), 12 Einw. (1855), Torfbrücke mit Waldhaus bei Müritz, 50 Einw.(1890), 26 Einw.(1855), und der Försterei Wiethagen bei Rövershagen , 97 Einwohner (1890), Hinrichshagen bei Rövershagen, Dorf, Schule, Forsthaus, Baumwärterei, 197 Einw. (1890), 232 Einw. (1855) und Markgrafenheide bei Rövershagen, Amt Ribnitz, Dorf, 2 Hauswirthe, 1 Holzwärter, 20 Einw.(1890),28 Einw.(1855)

Markgrafenheide steuert von 414,14, Mittel-Rövershagen, Rostocker Heide und Hinrichshagen von 5008,2, Niederhagen von 3397,10, Oberhagen von 2290,2 bonitirten Scheffeln."

Rövershagen im Spiegel von Karten

Rövershagen als zentraler Verwaltungsort der Rostocker Waldungen und die Forstgeschichte der Rostocker Heide

Fortlaufende Chronik des Dorfes Rövershagen

Rövershagen im Spiegel von Luftbildern

Ortschroniken von Rövershagen

Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.

https://www.youtube.com/watch?v=n9oYpjbNFQc "Rövershagener Quadrille" - Notenbuch des Onkel Ewert, Rövershagen, um 1870

https://www.youtube.com/watch?v=Adx2Z6HWNFg Matrosentanz - Notenbuch des Onkel Ewert, Rövershagen, um 1870

Weiterfuehrende Information zu Rövershagen

Kontakte

Über Anregungen und Hinweise zu den hier enthaltenen Chroniken, oder generell zur Ortsgeschichte der Dörfer in und um die Rostocker Heide freue ich mich.
Wilfried Steinmüller Kontakt über meine E-Mail:


windfluechterMV@gmail.com