Mehr über John Brinckman

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Brinckman, John (Frederic) (eigentl.: Johann Friedrich) Pädagoge, (niederdeutscher) Schriftsteller geb. 3.7.1814 Rostock gest. 20.9.1870 Güstrow Vater: Michael (Caspar Christoph) B., Kaufmann, Seemann Ehefrau: Elise (Margarethe Caroline Marie) B., Pädagogin 1824 Tod des Vaters beim Untergang des Schiffes Fürst Blücher; 1824-1834 Große Stadtschule Rostock; 1834-1837 Jura-, Literatur- und Geschichtsstudium in Rostock (ohne Abschluss); schrieb Theaterkritiken, hochdeutsche Lyrik und die Erzählung aus dem nordamerikanischen Befreiungskampf »Die drei Milizen« für »Balthische Blüthen für Geist und Herz« (1836/37); Versuche zur Gründung einer burschenschaftlichen Studentenvereinigung; 1838 wegen Stiftung eines verbotenen Vereins zu drei Monaten Gefängnis verurteilt; 1839 erschien sein erstes Buch »Der heilige Damm. Legende in vier Gesängen«; reiste 1839 zu seinem Bruder Michael Heinrich (1812-1849) nach Nordamerika; arbeitete als Sekretär bei der englischen, dann bei der italienischen Gesandtschaft in Washington, später im Büro des brasilianischen Generalkonsuls in New York; 1842 Rückkehr nach Mecklenburg; Besuch bei seinem Freund Pastor Gustav Lierow in Lohmen (bei Güstrow); lernte im Haus dessen Bruders Ludwig Lierow in Dobbertin Elise Burmeister kennen, die er 1846 heiratete; 1842-1844 Hauslehrer von Paul von Schack (1830-1915), Sohn des Kammerherrn (Helmuth Friedrich Christoph) Karl von Schack (1799-1868) auf Rey (bei Neukalen), 1844-1846 Hauslehrer bei Klosterhauptmann Carl Peter von Le Fort in Dobbertin, 1846-1849 Rektor einer Privatschule und eines Pensionats in Goldberg; 1848 Mitglied des Goldberger Reformvereins, Ablehnung des Vorsitzes, aber Delegierter zur Tagung der mecklenburgischen Reformvereine in Güstrow; Wahlmann zur Frankfurter Nationalversammlung; 1849 Hilfslehrer, 1858 Lehrer an der Realschule Güstrow (heute John-Brinckman-Schule); 1856- 1862 Mitglied des Güstrower Bürgerausschusses; »Entwurf eines Plans zur Reorganisierung des städtischen Schulwesens« (1860); 1859 Festrede zu Schillers Säkularfeier und 1863 Festrede bei der Grundsteinlegung des Denkmals zur Erinnerung an das Mecklenburgische Freiwillige Jägerkorps im Befreiungskrieg 1813 im Schauspielhaus Güstrow; verfasste politisch progressive und satirische Literatur; »Neue mecklenburgische Lieder« in »Mecklenburg. Ein Jahrbuch für alle Stände« (1848; enthält »Du schliefst Land Mecklenburg in sel’ger Ruh’«); niederdeutsche Geschichten und Gedichte; »Dat Brüden geiht üm« (1854); »Kasper-Ohm un ick« (1855); »Fastelabenspredigt för Johann, de nah Amerika führt will« (1855; Flugblatt in 10 000 Exemplaren); »Vagel Grip. En Doenkenbok« (1859); »Kasper-Ohm un ick. Schiemannsgoarn« (1868; stark vermehrte Aufl.; 7. Aufl., 1900; Übers. 1879 ins Dän., 1907 ins Niederl., 1928 ins Schwed., 1928 ins Hochdt.); »Peter Lurenz bi Abukir« (1868); »Uns Herrgott up Reisen« (1870); Veröffentlichungen aus dem Nachlass: »Voß un Swinegel odder Dat Brüden geit üm« (1877); »Die Tochter Shakespeares. Eine Dichtung« (1881); »Höger up: Mottche Spinkus un de Pelz. De Generalreder. Drei ausgewählte Erzählungen«  (1886); »Sämmtliche Werke in plattdeutscher Sprache« (5 Bde.; 1903); »Nachlaß. Plattdeutscher Teil« (4 Bde.; 1904-1906, hrsg. von Abraham Römer; enthält »Ut den Dämelklub«, »Ümme prompt un praktisch ore J. J. J. Klemmstöve & Co«, »Snider Beyer, »Snider Meyer«, »Snider Dreyer«, »Von Anno Toback un dat oll Ihrgistern«); »Hochdeutscher Nachlaß« (1908; hrsg. von Römer); »John Brinckman. Ein Lesebuch« (1995; hrsg. von Margarete Block�Jakobs); »Briefe, Dokumente, Texte« (3 Bde.; 2002- 2007; hrsg. von Wolfgang Müns); »Festschrift zum 150. Geburtstag von John Brinckman« (1964; hrsg. von Hans Jürgen Klug); seit 1915 Nachlass in der Universitätsbibliothek Rostock; 1957-1969 Verleihung des John-Brinckman-Preises des Rates des Bezirkes Rostock; 1990 John-Brinckman-Gesellschaft in Hamburg, seit 2000 in Güstrow; »Voß un Swinegel«- Brunnen in Güstrow (1908; Wilhelm Wandschneider; gestiftet von Sohn Max); »Porträt John Brinckman«  (1910; Ölgemälde von Adolf Jöhnssen); Gedenkstein mit Bronzerelief im Kurpark Warnemünde (1914; Wandschneider); Brinckman-Brunnen auf dem Schröder-Platz in Rostock (1914; Paul Wallat); 1923 Benennung eines Rostocker Stadtteils in Brinckmansdorf (Straßennamen nach Namen und Bezeichnungen in Brinckmans Werken); 1900 Gedenktafel am Wohnhaus in Güstrow (Hansenstraße 19); 1924 bronzene Gedenktafel mit Porträtrelief am Elternhaus (Burgwall 47; heute im Kulturhistorischen Museum Rostock); 1934 Gedenktafel am Geburtshaus (Haus der Großeltern) in Rostock (Koßfelderstraße 23; heute im Kulturhistorischen Museum Rostock); »Kasper Ohm up sin Vosswallach« in Rostock (1988; Bronzeplastik von Jo Jastram); Gedenkstein in Brinckmansdorf (2000); John-Brinckman-Büste in Boltenhagen (2004; Heinrich Bodenberger); Grabmal von Friedl Gust: Findling mit Brinckman-Relief von Wandschneider auf dem Friedhof in Güstrow.