Karlshagen: Unterschied zwischen den Versionen

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Hammelstall – Schiede (Scheide) ist Siedlungsname - später Karlshagen
  
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Den Namen Carlshagen erhielt der Ort 1837 zu Ehren des Stettiner Regierungsrates Carl Triest, der sich um die Gründung der Ansiedlung verdient gemacht hatte.
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'''1858''': eine Kolonie seit 1837 (genannt: Hammelstall-Scheide) in einer öden Gegend der Zinnowitzer Forst (Forstverwaltung Pudagla, deshalb auch die Bezeichnung Pudagla II) gegründet, unweit der Ostsee nach Crummin eingepfarrt, 1 Schule, eine Waldwärterei für die angrenzende Stadtforst von Wolgast (Peenemünder Haide genannt). Ursprünglich 27 Kolonistenstellen nun  47 Wohnhäuser, 307 Einwohner.
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1885 entstand in Karlshagen eine Seebrücke. '''1929''' Gemeinde Karlshagen gebildet.
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Karlshagen lag von 1939 bis 1945 im Sperrgebiet der Heeresversuchsanstalt Peenemünde (HVA). In den 1930er Jahren wurde die Wohnsiedlung für die Führungskräfte und Wissenschaftler der HVA errichtet. Obwohl die Siedlung zum größten Teil bei den Luftangriffen in den Jahren 1943/44 zerstört wurde, sind immer noch einige Straßenzüge mit den Häusern erhalten.
  
 
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Version vom 14. Januar 2020, 12:09 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Karlshagen
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl17449
VerwaltungsamtAmt Usedom-Nord
LandkreisGreifswald-Vorpommern
Zahlen
Einwohner3194 (1918)
KoordinatenBreite: 54.1139 / Länge: 13.8318


Das staatlich anerkannte Seebad Karlshagen liegt zwischen Trassenheide und Peenemünde auf der Insel Usedom.


Geographische Lage

Einführende Information

Hammelstall – Schiede (Scheide) ist Siedlungsname - später Karlshagen

Karlshagen (Carlshagen) 1829 Ersterwähnung – Den Namen Carlshagen erhielt der Ort 1837 zu Ehren des Stettiner Regierungsrates Carl Triest, der sich um die Gründung der Ansiedlung verdient gemacht hatte.

1858: eine Kolonie seit 1837 (genannt: Hammelstall-Scheide) in einer öden Gegend der Zinnowitzer Forst (Forstverwaltung Pudagla, deshalb auch die Bezeichnung Pudagla II) gegründet, unweit der Ostsee nach Crummin eingepfarrt, 1 Schule, eine Waldwärterei für die angrenzende Stadtforst von Wolgast (Peenemünder Haide genannt). Ursprünglich 27 Kolonistenstellen nun 47 Wohnhäuser, 307 Einwohner.

1885 entstand in Karlshagen eine Seebrücke. 1929 Gemeinde Karlshagen gebildet. Karlshagen lag von 1939 bis 1945 im Sperrgebiet der Heeresversuchsanstalt Peenemünde (HVA). In den 1930er Jahren wurde die Wohnsiedlung für die Führungskräfte und Wissenschaftler der HVA errichtet. Obwohl die Siedlung zum größten Teil bei den Luftangriffen in den Jahren 1943/44 zerstört wurde, sind immer noch einige Straßenzüge mit den Häusern erhalten.

Das Wappen von Karlshagen

Wappen von Karlshagen

Das Wappen wurde am 02.02.1999 genehmigt unter WR Nr. 0180

Blasonierung: Geteilt durch einen Wellenschnitt; oben in Blau eine nach links fliegende silberne Möwe mit goldenem Schnabel, unten in Silber ein blaues Fischernetz.

In dem Wappen soll mit dem Wellenschnitt und der Möwe die Lage des Badeortes an der Ostsee versinnbildlicht werden. Das Fischernetz nimmt zum einen Bezug auf den Ursprung des Ortes, die Fischerkolonie, zum anderen auf die Fischerei, den einstigen Haupterwerbszweig der Einwohner. Mit der Tingierung wird auf die Zugehörigkeit der Gemeinde zum Landeteil Vorpommern verwiesen.

Gestaltung: Roland Borschein, Wismar -

Hans-Heinz Schütt, Auf Schild und Siegel ISBN 3-933781-21-3

Kurztext zum Ort

1820 Johann August SACK, Oberpräsident der Provinz Pommern, läßt im Wald nördlich von Zinnowitz eine Fischerkollonie errichten. Zuerst Hammelstall, heute Trassenheide, unter gleichen Bedingungen wurde

1829 die Siedlung Pudagla II - Forstfisikalischer Gutsbezierk (heute Karlshagen) gegründet.

Der Küstenwald der Insel Usedom unterstand der Försterei Pudagla, daher der Name. Außerdem waren von ca. 1820 - 1890 sehr reichlich Heringe vom Greifswalder Bodden aus - entlang der Usedomer Küste gezogen. Diese wurden hart gesalzen, in Fässern in die Städte geliefert. Dazu gab es steuerfreie Salz, welches in Salzhütten kontrolliert und gelagert werden musste.

Die ersten Einwohner waren: Michael DRÖSE aus Zecherin, Martin LÜDER aus Mahlzow, und PAUCKWARTH, STEFFEN, HAHN und SCHRÖDER, Johann SCHMIDT und MÜLLER (Radmacher) aus Sauzin , Dummert und JOHANN und aus Neeberg Johann SCHULZ und Friedrich STEGEMANN. (Insgesamt 27 Einwohner)

1836 im Kirchebuch Krummin wird der Name Carlshagen erstmals aufgeschrieben. Als Dank für die Unterstützung des Regierungsrates von Stettin, Herrn Carl Ferdinand TRIEST.

1938 wird die Schreibweise in KARLSHAGEN geändert.

Aus einer Heringspackerei wurde später ein Fischereiort, der sich wie die ganze Insel Usedom um 1900 zum Badeort entwickwelte.

Karlshagen im Spiegel von Karten und Luftbildern

Bildergalerie Karlshagen Postkarten vor 1945


Bildergalerie Karlshagen im Jahre 2017

Ortschronik/en von Karlshagen

Weiterführende Information zu Karlshagen

Kontakte

Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei Hilde Stockmann rohrspatz@gmx.com