Insel Usedom

Aus Ortschroniken
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Die Insel Usedom liegt im Oderdelta und war Jahrhunderte von der Fischwirtschaft geprägt. Ab 1824 bekam die Kreisstadt Swinemünde als erster Ort der Insel den Titel "Seebad". Das ist der Beginn des Tourismus auf der Insel Usedom.

Insel Usedom

Form der Insel Usedom mit Grenze zu Polen
Zeichnung 2017 Jana Ninnemann Usedom Agentur Karte von der Insel Usedom
Insel Usedom Geologie - Lehrpfad Koserow
Rechtslage der Meeresräume - Lehrpfad Koserow

Die Insel Usedom Gedicht von Hugo Scheele

Ein Stückchen Land, vom Wasser eingekreist, man geographisch eine Insel heißt;
So liegt auch unsere kleine Welt da, gebettet in dem Oderdelta.
Die Peene greift im weiten Bogen um diese Insel langgezogen,
Die Swine, Haff und Meer, wie jeder weiß, vollenden dann den Wasserkreis.
Die Dünenkette an der Ostsee Rand war einst Moräne, wie bekannt,
Als noch ein Gletscher war dies Binnenmeer, geschoben aus dem Nordland her.
So schuf die Flut sich selbst den Wall, an dem sich bricht der Wogen Schwall.
Der flachen Dünen lange Reihe erhält im Streckelberg die Weihe,
Es brandet hier zu uns´ren Füßen und Schwedens Küste scheint zu grüßen
Doch zwischen See und Inselland zieht sich der Wald als grünes Band,
Und schütz vor Wind und Sturmgebraus der Insulaner Hof und Haus.
Dem Bauer, der den Roggen säet , das Saatgut aus der Hand nicht weht. - 
Droht auch das Meer die Insel zu verschlingen, es wird ihm nimmermehr gelingen,
Der Geist, der einstmals sprach „Es werde“ wird schützen auch dies Fleckchen Erde.

Name Usedom

Die Insel war erst in zwei Herrschaftsbereiche geteilt und hatte diese Namen:

Buckow (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Crummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.

Wanzlow - der östliche Teil der Insel, der unter der Burg Uznam (Usedom) stand. Ersterwähnung 946.

Später ging der Namen der Stsdt Usedom auf die ganze Insel über.

Weiterfuehrende Information zur Insel Usedom

Lexikon - Zusammenstellung von Daten der Insel Usedom pdf

Literatur zur Insel Usedom

Albrecht, Alois, Buske, Norbert - Bischof Otto von Bamberg 2003
Braune, Gustav - Führer durch die Ostseebäder 1912
Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Beschreibung Vor- und Hinterpommern 1779
Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Supplement Vor- und Hinterpommern 1800
Burkhardt, Robert - Chronik der Insel Usedom 1909 - 1912
Burkhardt, Robert - Bilder aus der Geschichte der evangel. Kirchen auf der Insel Usedom, 1911
Gadebusch Wilhelm Friedrich - Chronik der Insel Usedom, 1863 , darin Ortschafts-Verzeichnis 1858

Online: * online.

Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Provinz Pommern. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Oktober 1932. Berlin: Preußisches Statistisches Landesamt, 1932., S. 93
Haas Prof. Dr. A. - Usedom-Wolliner Sagen, Verlag Arthur Schuster 1924, Zweite Auflage Mehr über Haas
Hoogeweg, Dr. H - Die Stifter und Klöster der Pro. Pommern, Band II 1925
Husen, Dr. Martin - Von Zerstörern und Schnellbooten, GRIN Verlag/book on demand - OZ vom 31.08.2020, Insel Usedom S 13
Niemeyer, Manfred - Ortsnamenskunde Greifswald 2001
Schleinert, Dirk - Die Geschichte der Insel Usedom, 2005 Hinstorff Verlag
Usedom-Wolliner Blätter, - Verlag Störr, Hefte 1-16

Chronisten der Insel Usedom

Robert Burkhardt Leben

Im "Amtsspeigel" 02/2014 des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann

Chronist Robert Burkhardt

Robert Burkhardt – Heimatforscher (1874 – 1954)

Im Jahre 2004 möchten wir unseren - Heimatforscher - , so steht es auf dem Gedenkstein auf dem Grab in Ückeritz aus Anlass des 50. Todestages und des 130. Geburtstages ehren. Die Gemeinde Ückeritz hat im Jahre 1982 ihm zu Ehren diesen Stein setzten lassen.

Robert Max Burkhardt wurde am 02.10.1874 geboren und ist aufgewachsen in Rutha bei Lobeda in Thüringen. Verstorben ist er am 15.03.1954 in Ückeritz und ist dort auf dem herrlich gelegenen Friedhof, mit dem Blick auf das Achterwasser begraben.

Wer etwas mehr über die Geschichte der Insel Usedom wissen möchte, wird bei der Suche nach entsprechender Literatur auf Robert Burkhardt stoßen. Er hat unter anderem die letzte zusammenfassende Chronik über die Insel Usedom in III Teilen in den Jahren 1909 bis 1912 geschrieben.

Dr. Hellmut Hannes hat 1992 in den Baltischen Studien erstmals einen Überblick über das Leben und die Werke von Robert Burkhardt gegeben. Er überschrieb seinen Artikel - Leben und Werk des Chronisten des Odermündungsgebietes - . Denn Robert Burkhardt hat nicht nur die umfassende Chronik über die Insel Usedom geschrieben, sondern auch große Chroniken über den Hafen, die Stadt und das Seebad Swinemünde verfasst. Über 40

Grab in Ückeritz von Robert Burkhardt

größere und kleinere Arbeiten konnte Dr. Hellmut Hannes auflisten und noch sind nicht alle erfasst. Durch den II. Weltkrieg sind einige Werke verlorengegangen, andere sind nur im Original in Privatbesitz vorhanden und deshalb nicht bekannt.

Robert Burkhardt war aber nicht Historiker, sondern Lehrer aus Leidenschaft. Schon sein Großvater war Lehrer und er durfte als Vorschulkind am Unterricht teilnehmen, so dass er gleich in die zweite Klasse eingeschult werden konnte. So erzählte es mir in den vergangenen Tagen seine Schwiegertochter, Frau Hilde Burkhardt geb. Ermel, eine geborene Koserowerin. Sie ist nach dem Tod ihres Mannes, Dietrich Burkhardt, er war viele Jahre Lehrer in Bansin, im Jahre 1997 von Mannheim wieder nach Koserow in ihr Elternhaus gezogen.

Robert Burkhardt unterrichtete schon mit 16 Jahren und legte 1897 die 2. Lehrerprüfung ab, die ihm die Berechtigung gab in anderen Ländern zu unterrichten. Im Sommer 1900 ging er als Mittelschullehrer nach Bergen auf Rügen. Das ist die erste Begegnung mit Pommern, die ihn nicht mehr loslassen sollte. Dazu kam, dass er dort seine Frau Martha geb. Lübky kennen lernte und am 08.10.1903 in Bergen heiratete.

Er wechselte die Stellen. So war er auch ab 1902 Lehrer in der höheren Mädchenschule in Wolgast, bis er im Oktober 1903 zum Rektor der Schulen der Stadt Usedom berufen wurde.

Hier wurde er mit 30 Jahren heimisch. Mit Unterbrechung durch den I. Weltkrieg blieb er bis 1924 in der Stadt Usedom in seiner Stellung als Rektor. Dann übernahm er, wiederum als Rektor, die Knaben- und Berufsschule in der Kreisstadt Swinemünde.

Er gehörte keiner Partei an und vertrat eine konservative Haltung, so wurde er 1934 vorzeitig aus dem Schuldienst entlassen. Doch seine bis dahin veröffentlichten Arbeiten über die Heimatgeschichte wusste der Magistrat der Stadt Swinemünde zu schätzen und bestellte ihn zum Leiter des Stadtarchives.

So hatte er die Möglichkeit viele Dokumente zu sichten und zu verarbeiten. Seine Arbeiten beruhen auf gründlichem Studium der Originale, eine Arbeit, die auch schwerwiegende Fehler der vorangegangenen Chronikschreiber belegte.

Nach dem II. Weltkrieg musste die Familie Swinemünde verlassen, blieb aber auf der Insel Usedom. Eine kurze Zeit wohnte sie in Koserow, wo Robert Burkhardt auch ein Jahr Schulleiter in Koserow war. Danach wohnte er mit seiner Familie in Ückeritz. In der Nachkriegszeit half er mit das Schulsystem wieder aufzubauen und anzuleiten. Er war für den Schulbezirk Ahlbeck – Bansin – Ückeritz zuständig. Trotz eines 1946 erlittenen Schlaganfalles arbeitete er weiter. 1948 trat er endgültig in den Ruhestand. Aber weiterhin arbeitet er an historischen Werken. Seine Frau hielt handschriftlich seine Diktate fest. So entstand noch im Herbst des Jahres 1952 mit Unterstützung des Direktors der Ückeritzer Schule, Oberstudienrat Rudolf Roloff, das Werk: „Das Seebad Ückeritz im Spiegel der Geschichte“. Es ist noch nicht veröffentlicht, es wurde nur als Arbeitsmaterial für den Heimatverein des Ortes abgeschrieben. Selbst in der Bibliographie Robert Burkhardts von Dr. Hellmut Hannes ist die Chronik nicht enthalten.

1953 konnte Robert Burkhardt noch die Goldene Hochzeit mit den Familien seiner beiden Söhne feiern. Am 15.03.1954 verstarb er in Ückeritz in seiner letzten Wohnung in der Villa „Tannenheim“. Seine Frau verstarb im Jahre 1969, sein Sohn Prof. Dr. Jürgen Burkhardt im Jahre 1991 und sein Sohn Dietrich im Jahre 1997. Sie wurden dem Grab des Vaters beigesetzt.

Ich bin auch kein Pommer, sondern bin in Sachsen im Braunkohlegebiet aufgewachsen, habe vor 40 Jahren die Insel kennen und lieben gelernt. Die Werke Robert Burkhardts, die leider nach 1945 selten veröffentlicht wurden, haben mich bei der geschichtlichen Erkundung begleitet. Immer wieder habe ich mir beim Lesen vorgestellt, wie fleißig er beim Studium gewesen sein muss, um all diese Fakten, die er den Originalunterlagen entnommen hat, zu ordnen – ... und das ohne Computer!

Zu seinem umfangreichen Werk werden in den nächsten Ausgaben weitere Hinweise folgen. Herzlichen Dank Frau H. Burkhardt und Herrn Oberstudienrat Rudolf Roloff für die Gespräche und die zur Verfügung gestellten Fotos.

Robert Burkhardt Werke

Im "Amtsspeigel" des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann

Robert Max Burkhardt - Heimatforscher (geb. 02.10.1874 Rutha (bei Jena) – gest.15.03.1954 Ückeritz)

Anlässlich des 50. Todestages hatten die Gemeindevertretung und der Heimatverein des Seebades Ückeritz in das Haus des Gastes eingeladen, um das Leben und Wirken Robert Burkhardts zu würdigen. An dieser festlichen Veranstaltung nahmen die Schwiegertochter, Hilde Burkhardt und die Enkelin, Renate Korb teil.

Was hat Robert Burkhardt geschaffen, was uns heute noch bewegt? Weshalb erinnern wir in Dankbarkeit an seine geschaffenen Werke?

Er war Lehrer und Rektor u.a. in Wolgast, Stadt Usedom, Stadt Swinemünde und Koserow. Eine intensive, interessante Arbeit mit den Schülern hat sein Leben bestimmt. Noch heute erinnern sich einige seiner Schüler der Nachkriegszeit, wie lebendig er die Unterrichtsstunden gehalten hat, obwohl er nicht mehr der Jüngste war. Er selbst saß tagelang über den Büchern und Dokumenten u.a. in den Archiven in Stettin, Berlin, Wolgast und Greifswald. Seine Söhne kannten ihn nur mit Büchern in den Händen und stets eifrig Notizen machend.

Dr. Helmut Hannes hat im Jahre 1992 in den Baltischen Studien erstmals zusammenhängend das Leben und Werk dieses besonderen Menschen gewürdigt. Er konnte auf Aufzeichnungen und Mitteilungen der Söhne Prof. Dr. Jürgen Burkhardt und Realschullehrer i.R. Dietrich Burkhardt aufbauen.

Das Schaffen des Chronisten des Odermündungsgebietes, so der Untertitel von Dr. Helmut Hannes, ist so vielfältig, dass uns die Gliederung der Bibliographie einen Einblick gewährt:

1. Große Chroniken

2. Heimatgeschichtliche Einzelbetrachtungen

3. Heimatgeschichtliche Romane und Erzählungen

4. Festschriften zu Jubiläen und sonstigen Anlässen

zum Beispiel: * Festschrift zur Einweihung der Bäderbrücke Zecherin bei Usedom.

5. Beiträge in Zeitschriften und Sammelwerken

6. Verschiedenes

7. Unveröffentlichtes

Heute möchte ich nur die Anlässe, die unter 4. Festschriften fallen, aufzählen, worüber Robert Burkhardt spezielle sehr umfangreiche und geschichtlich genau recherchierte Schriften angefertigt hat:

Im Jahre 1909 zum 600 jährigen Bestehen von Zinnowitz (Zitz) 73 Seiten,

1912 auf 163 Seiten eine Festschrift zum 50 jährigen Jubiläum des vaterländischen Frauenvereins für den Kreis Usedom-Wollin ,

100 Jahre See- und Solbad Swinemünde im Jahre 1924 – eine Festschrift – 48 Seiten,

Zur Feier des 150jährigen Bestehens der Schützengilde zu Swinemünde im Jahre 1925,

„Zum sichern Hafen“ Swinemünde, 75 jähriges Bestehen der Johannisloge im Jahre 1926 – 42 Seiten,

Von der alten Zecheriner Brücke - Einweihung der Usedomer Bäderbrücke am 22.05.1931 – 32 Seiten,

Ein Jahrhundert Stadtsparkasse Swinemünde – 1936 – 72 Seiten.


So zeigen im Heft „Zinnowitz - Geschichtliches aus 6 Jahrhunderten“ von 1909 allein die Literaturnachweise am Ende unterteilt nach handschriftlichen und gedruckten Quellen, welche Studien Robert Burkhardt betrieben hat. Er war immer bemüht die ältesten Quellen zu finden und genau zu übermitteln, deshalb sind seine Werke heute so wertvoll für uns.

In der Festschrift zur Einweihung der Usedomer Bäderbrücke beschreibt Robert Burkhardt die Bedeutung der Zecheriner Fähre seit 800 Jahren mit wertvollen Hinweisen auf geschichtliche Zusammenhänge. In vielen Festschriften finden Familienforscher dabei zufällig auch wichtige Hinweise auf ihre Vorfahren.

Leider sind all diese Festschriften nur selten noch aus zweiter Hand zu haben oder man leiht sie, soweit vorhanden, aus dem Landesmuseum in Greifswald aus.

Die Eingeweide Usedoms

In der Festschrift zum 600 jährigem Bestehen des Ortes Zinnowitz im Jahre 1909 von Robert Burkhardt.

Er schreibt: ...“So bildet der Untergrund unserer Insel ein mächtiges Kreidelager, an manchen Stellen 40 – 100 m stark, doch teilweise in beträchtlicher Tiefe. Auch blaue und schwarze Tonschichten werden regelmäßig erbohrt; selbst an Braunkohle fehlt es der Insel nicht. Bei Bohrungen in Swinemünde ergab sich folgendes Schema, das in ganzen auch auf Zinnowitz zutreffen dürfte:

1 – 46 m Schwemmland

46 – 101 m weiße Kreide und Feuerstein

101 – 139 m Grünsand

139 – 168 m Kreidemergel

168 – 175 m sehr feiner Glaukonitsand

176 – 200 m schwarzer fetter Ton

200 – 224 m schwarzer Mergel

224 – 251 m Grünsand mit Braunkohleteilchen

251 – 259 m weißer Sand mit Kohle, solehaltig

259 m dunkler fetter Sand"

AK mit Landkarten der Insel Usedom

Familien der Insel

Bork von

1800 Crienke, Suckow und Gumzin sind nach dem zu Stettin am Sonntage Trinitas 1527 ausgefertigten Lehnbriefe der Herzöge Jürgen und Barnim, alte Lehne der von Bork, welche die nachgesessenen Söhne des Hauptmanns Erdmann Curt von Bork besitzen.

Borcke von Georg Friedrich auf Krienke – geb. 1611, Studium in Wittenberg und Leipzig, 1635 vom letzten Herzog zum Referendar am Wolgaster Hofgericht ernannt, 1646 unter den Schweden Hofsgerichtsrat, 1652 nach Wismar, 1656 zum Hofgerichtspräsident berufen.

Koch - Lehrer und Kantor

Koch in Ahlbeck

Johann Christian KOCH, Kantor, * Stolpe (Usedom) 08.08.1818, + Ahlbeck 01.06.1894 - Heirat 1848 Caroline Krüger Quellen: St. Amt Ahlbeck Urkunden Nr. 17 / 1894

Johann KOCH 1847 als junger Lehrer nach Ahlbeck gekommen

1847 gründet Gesangsverein - Kochsche Chor gab es bis in die 1930jiger Jahre

1865 Mitbegründer „Komitee zur Erbauung eine evangelischen Gotteshauses“

1883 auch Kantor

+ am 01.06.1894 in Ahlbeck - 1894 Juli Grundsteinlegung - 22.07.1895 Einweihung der Kirche


Koch in Koserow

Karl Koch wurde 1836 im Schulhaus in Koserow geboren, sein Vater war Lehrer und Kantor in Koserow.

In Stettin besuchte er das Lehrerseminar und begann 1858 in Swinemünde mit der Unterrichtung der Schüler. Ab 1861 unterrichtete er in Ückeritz.

Durch ein Kehlkopfleiden musste er den Unterricht aufgeben und widmete sich regionalhistorischen und pädagogischen Studien. Er arbeitet als Hauslehrer in Vorpommern, z.B. 1872 Jargenow bei Greifswald)

Nach Koserow kehrte er 1890 zurück und starb 1919 im Alter von 83 Jahren in seinem Geburtsort.

Seine ersten Schriften von 1863 beschäftigen sich mit preußischen Gedenktagen: Schulfeier zum Geburtstage Wilhelm I. (22.03.), Gedenkfeier zum 50. Jubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig (18.10. 1863)

1864 das Buch „Das Seebad Coserow“ (ab 1904 wird es Koserow geschrieben), dass 1867 in Berlin veröffentlicht wurde Ab 1865 schreibt er Beiträge für das Pommersche Schulblatt (Ducherow).

1869 „Düne und Meer - Eine Federzeichnung aus dem Seebade Coserow auf Usedom

1871 „Das Ostseebad Zinnowitz - Bilder aus dem Natur- und Volksleben“

1873 erscheint das Werk „Strand und See - Naturansichten und Lebensbilder aus dem Seebade und Fischerdorfe Ahlbeck auf Usedom und dessen Umgebung“

1873 „Zwei Schreckenstage - Nachrichten über die Sturmflut an der deutschen Ostseeküste am 12. Und 13. November 1872, sowie über die den Geschädigten gewordene Hilfeleistung“

1881 Deutsche Schulfibel in zwei Teilen - in Leipzig herausgegeben. Sie war mit Bildern namhafter Künstler versehen wurde in mindestens 5 Auflagen, besonders in Sachsen benutzt.

Nach 1900 „Strandperlen“ Gedichtsammlung

1905 „Vineta, die von Meereswellen verschlungene Wendenstadt in Prosa und Poesie.


Lepel von

Rittergeschlecht seit 1367 auf dem Gnitz nachweisbar. Ein Rittergeschlecht aus Niedersachsen. Seit 1236 in Mecklenburg und seit 1251 bei Lassan sesshaft.

Schwerin von

Der Stammvater der Schwerine ist Bernhard, Vogt von Schwerin (1178 – 1217) Sein jüngerer Sohn Daniel ist Begründer der Pommerschen und dessen ältester Sohn Gerhard Stifter der sogen. Usedomschen Linie, die 1543 erlosch, zweigte sich 1321 die Stolper Linie ab. Daniel von Schwerin hatte drei Söhne: Gerhard, Oldag und Werner. Gerhard (1251 – 1308) besaß auf der Insel die Güter Stolpe, (Ost-)Klüne und einen Teil von Kachlin; dazu kamen die Klosterlehen Katschow und Redomi (ein Teil des jetzigen Dewichow). Oldag war Besitzer der Klostergüter Cutzow, Luteborg und Görke sowie des anderen Cachliner Anteils. Werners Güter lagen in Pommern.


Wartislaw

später der „Bekenner“ genannt. Der Greifenherzog, erster erblicher Greifenherzog der Linie Vorpommern, wurde wischern 1136 und 1148 ermordet. Er selbst trat schon vor 1124 zum christlichen Glauben über.

Windmühlen auf Usedom

Fotobuch: * Muehlen auf Usedom

1779 Windmühlen

Bannenmin: - Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Sauzin, Zecherin, Mahlzow (heute OT Stadt Wolgast) mit der Wolgastischen Fähre, Bannemin, Neberg, Crummin, Mölschow, Zinnowitz, des Vorwerks Ziemitz und des Fort Peenemünde.

Caseburg: - hat die Einwohner der Dörfer Caseburg, Fuhlensee und Woitzig zu Zwangsmahlgästen. Bei Caseburg ist auch eine Windschneidemühle.

Catschow: - An Mahlgästen sind zu derselben die Einwohner der Dörfer Retzow, Catschow, Görke, Gummelin, Pretenow, Bansin, Sallentin und der Vorwerke Cachlin und Labömitz gelegt worden.

Coserow: - Deren Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Coserow, Zempin, Ueckeritz und Loddin.

Garz: - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Neverow, Boßin, Caminke, Garz, Corschwant, Zirchow, Ahlbeck königlichen Anteils, Ulrichshorst, und des Vorwerks Cutzow.

Liepe: - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Rankwitz, Quilitz, Restow, Liepe, Grüssow und Warth.

Mönchow: - hat die Einwohner der Dörfer Mönchow, Zecherin, Carnin, Gellentin und Gnewentin zu Zwangsmahlgästen.

Pudagla: - auf welcher die Einwohner der Dörfer Benz, Stoben, Sellin, Neppermin, und des Vorwerks Pudagla mit der daselbst befindlichen Brau- und Brantweinbrennerei zu mahlen verpflichtet sind.

Uesedom Stadt hat 2 Windmühlen, die Zwangsmahlgäste derselben sind die Einwohner der Dörfer Welzin, Morgenitz, der Amtswiecke, und des Vorwerks Wilhelmshof mit der dabei befindlichen Ziegelei Westklüne.


Usedomer Mühlen - Zeugnisse der Geschichte

Die Entwicklung - Trogmühlen - Mahlsteine - Wassermühlen - Windmühlen

Klöster und Kirchen der Insel Usedom

Kloster Grobe

Kloster Grobe vor 1155 von Prämonstratenser auf der Insel Usedom gegründet.

Gründer: Herzog Ratibor I. (*um 1124 + 1156), Bruder von Wartislaw, und seine Frau, die polnische Prinzessin Pribislawa (*um 1126 * nach 1156. Sie wurden im Kloster Grobe bestattet. Die Grabplatte befindet sich heute in der Marienkirche der Stadt Usedom.

Zum Kloster gehörte die Klosterkirche "St. Marien und St. Godehard". Sie zerfiel als der Klostersitz verlegt wurde. 1421 wurde diese Kapelle dort neu errichtet, da sie Begräbnisstätte von Mitgliedern des Herzogshauses war. Nach der Reformation keine Erwähnung mehr.

Zeitweilig hatte der Bischof von Pommern hier seinen Sitz.

Ca. 1309 wurde das Kloster nach Pudagla auf der Insel Usedom verlegt.

Adelbert erster Bischof - 1140 Weihe in Rom. Er residierte bis 1161. Zeitweise Verlegung des Bischofsitzes von Cammin in das Kloster Grobe, wegen ständiger Kriege mit den Dänen. Das Bistum war Rom direkt unterstellt.

1997 und 2010 wurden auf dem Flurstück "Pristerkamp" Stichgrabungen durchgeführt, die die Anlage bestätigen. Diese Gräben wurden wieder zugeschüttet.

Kirchen der Insel Usedom Daten und Bilder pdf

Kloster Pudagla

1308/09   von Grobe an den Schmollensee nach Pudagla ins Innere der Insel Usedom verlegt.

1347 14  Priester und 5 Laienbrüder.

1533  wurde durch die pommerschen Herzöge das Inventar des Klosters aufgenommen.

1535  im Zuge der evangelischen Reformation aufgehoben.

Weitere Verwendung der Gebäude siehe Schloss Pudagla

Goldene Rosen - Wallfahrtsort

Wappen von Pudagla

1. Rose - Herzog Wartislaw VIII. erhält 1406 nach der Reise ins Heilige Land in Rom eine goldene Rose vom Papst Urban VI.

2. Rose – nach überstandener Pest des Herzogs Pilgerreise nach Rom – Papst Gregor XII. verehrte ihm eine Rose aus Gold Balsam und Muskus

3. Rose vom Bischof Magnus / Cammin „Wer am Sonntag Lätare und in der darauf-folgenden Woche die Kapelle der Jungfrau Maria zu Pudagla besucht , erhält Ablass auf 40 Tage“. Kapelle soll auf dem Marienberg in Usedom gestanden haben. Ein wundertätiges Bild der heiligen Mechthild in Zitz – Kapelle „Himmelskönigin Maria“–

Abt Heinrich des Kloster Pudagla zerbricht die Rosen um 1430 und entfernt das Bild, um gegen den Aberglauben vorzugehen.

Kloster Krummin

Es war schon eine Kirche erbaut bevor ein Kloster gebaut wurde:

1278 von Barnim I. erhält Ritter Johann Voß das Patronat über die von ihm erbaute Kirche in Crummin.

1290 von Bogislav IV. erhalten die Söhne: Friedrich, Konrad und Heinrich das Patronatsrecht über Crummin - Nachweis der Familien später in Mecklenburg.

Zisterzienser - Nonnenkloster

Mutterkloster Stettin - Tochterkloster in Wollin (gegr. 1288) – weiters Tochterkloster in Crummin  

21.05.1302 – Wolliner Kloster wird Eigentümer im Lande „Buckow“ (Teil der heutigen Insel Usedom) und erhält das Patronatsrecht über die Kirche Crummin.

Evangelische Kirchen der Insel Usedom

Zeichnungen der Kirchen aus der Chronik von Usedom von R. Burkhardt 1910


Ev. und Kath. Kirchengemeinden auf der Insel Usedom

Orgelbauer der Usedomer Kirchen

Grüneberg – Orgeln – Orgelbauwerkstatt, Stettin über 700 Orgeln in Norddeutschland gebaut. Gründer August Wilhelm Grüneberg geb. 1787 in Stettin. Der Sohn Barnim (+1907) gründete 1854 den Betrieb neu, seine Söhne Felix und Georg führen eine neue größere Werkstatt in Finkenwalde weiter. Usedomer Orgeln: Liepe – St. Johannes nach 1850; Stolpe 1871; Stadt Usedom Marienkirche 1892; Morgenitz 1894; Koserow 1897;

Ahlbeck Kirche

Ort Ahlbeck hatte seinen Kirchgang: seit 1792 zur Kirche Swinemünde

ab 1890 zur Kirche Heringsdorf

1894 12. Juli Grundsteinlegung der Ahlbecker Kirche wurde nach den Plänen von Regierungsbaumeister Werner aus Berlin geplant.

1895 29. August Einweihung

seit 1951 eigene Pfarrstelle

Johann Christian Koch *1818 + 1894 Lehrer, Kantor, Chorgründer sammelte jahrelang für einen Kirchenbau Juni 2002 wurde ein zentraler Platz nach ihm benannt

Bild links vom Altar: Weihnachtsbild von Moggy - - BIld rechts: „Handreichung in der Not“ von H.Iser

Diese Ölgemälde sind aus Spenden kurz nach der Einweihung der Kirche im Altarraum aufgehangen worden.

Um 1970 wurde die Kirche renoviert und die schon beschädigten Gemälde entfernt. Mit Spenden wurden die Gemälde restauriert und im Herbst 1998 wieder an alter Stelle aufgehangen.


Bansin Kirche

Bansin Waldkirche - Baumeister war Architekt Ostermaier. Er hat den Plan der Kirche nach dem Vorbild der altlutherischen Kirche in Swinemünde entworfen.

Einweihung: 12. Februar 1939

Bansin Dorf – gehörte vorher zur Kirche Benz 1897 eigenes Amtsdorf gegründet 1939 eigener Kirchenbau, ab 1927 eigenständig, aber von Benz betreut, 1958 eigenes Pfarramt

Zur Kirche gehören die Orte: Bansin Dorf, Bansin Bad, Sallenthin und Neu-Sallenthin

Altarkreuz

von Pastor Alexander Neumann Er war hier von 1975-1995 Pfarrer.

Er hat es in den Jahren 1979 – 1981 für Bansin geschnitzt und am 12.04.1981 geweiht

Für die Winterkirche hat er ein Triptychon geschaffen.

Orgel

war vorher in einer Hamburger Schul-Aula ist ca. von 1907, Sanierung 2007 Glocken: 1939 waren 3 Bronzeglocken geweiht. 1942 mussten 2 Glocken abgeliefert werden. 1956 wurden als Ersatz 2 Gußeisenglocken angeschafft.


Benz Kirche

Kirche St. Petri - Ersterwähnung 1229

Im 30jähr. Krieg Bänke zerstört – als Pferdestall benutzt

1663 – große Renovierung

1740 – Zahl der Wetterfahne – Turm heutige Gestalt

1741 – wurde der Chor zum heutigen Altarraum umgebaut

1836 – Renovierung – Tonnengewölbe eingebaut

1814 – eine Glocke trägt diese Jahreszahl und hat die Kriege überlebt, 1959 zweite Glocke gegossen

1847 - Orgel von Kaltschmidt, Stettin eingebaut

1889 – Orgel Reparatur durch Grüneberg, Stettin, 1967 und 1978 überholt und erweitert

1875 - wurde der Turm repariert und Kronenleuchter

1892 - Neubau Benzer Pfarrhaus

1911 - Turm abgetragen und auf erste Etage neu errichtet im alten Stil

1938 - Bansin eigene Kirche

1972 - Eingliederung von Balm in Benz

1991 /92 saniert

Kassettendecke 1910 mit 148 verschiedenen Sternen (nur 2 sind gleich) und 64 Rosen vom Stettiner Kirchenmaler Adolf Dittmer bemalt 2019 erneuert. 6 Figuren aus dem mittelalterlichen Altarschrein waren erhalten: Petrus, Johannes der Täufer, Johannes der Jüngere, Elisabeth von Thüringen und Katharina.

Johannes der Jüngere wurde am 27. April 2014 gestohlen

Das Altarbild ist eine Kopie von v. Dycks Beweinung Christi -1909 vom Berliner Museum geschenkt – als Gegenleistung für den Verkauf des mittelalterlichen Altarbildes

Grabplatte des Jakob Küssow war ursprünglich in der Mitte der Kirche, heute an der Nordwand Text auf der Grabplatte: Der edle, gestrenge und ehrenfeste Jakob Küssow , gewesener fürstlicher pommerscher Rat, zwölf Jahre lang Hofmarschall und Hauptmann auf Wolgast danach Hauptmann auf Usedom und Pudagla geworden, zu Megow erbgesessn, ist im Kloster Pudagla anno 1586 den 4. November selig entschlafen. Ihm Gott und uns allen am jüngsten Tage eine fröhliche Auferstehung verleihen wolle.

Sarg der Catharina Appelmann geb. Reenskiöld, Frau des schwedischen Gouverneurs. Sie starb am 08.07.1671 im Wochenbett nach der Geburt des 3. Kindes. 1711 beim Einfall der Moskowiter wurde er geplündert und danach vom Pastor vergraben. 1906 fand man bei Grabungen in Benz diesen Sarg und gab ihn in das Heimatmuseum Swinemünde – nach 1945 verschollen.

Feininger zeichnete die Benzer Kirche mehrfach


Garz Kirche

Kirche ist der Maria Magdalena geweiht

1231 Ersterwähnung

Mauern mit Findlingen und Backsteinen Die Kirche hatte einen hölzernen Glockenturm, der im 19. Jahrhundert baufällig war – man lagerte die Glocken auf dem Dachboden – bis sich die Deckenbalken bogen

Neuer Glockenstuhl vor der Kirche

Die Innengestaltung ist aus dem 18. Jahrhundert

Gegen Entgelt durften die Fischer die Netze für das große Wintergarn auf dem Kirchenboden lagern.


Heringsdorf Kirche

vor 1890 zu Benz

ab 1831 Predigtort

1848 Kirchenbau. Wurde nach den Plänen von Ludwig Persius erbaut, ein Schüler K.F. Schinkels.

ab 1890 eigenständig dann für die Orte: Heringsdorf, Neukrug, Gothen und Neuhof

1914 erweitert um zwei Seitenschiffe.

Die Martin-Luther-Holzfigur im Chor wurde von Flüchtlingen aus der Swinemünder Christuskirche, hierher gebracht.


Karlshagen Kirche

Karlshagen gehört zur Kirchgemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz

1829 wurde der Ort gegründet. Da der Weg zur Kirche nach Krummin sehr weit war, baute man im Wald eine Kanzel auf einem freien Platz. Im Winter nutzte man das Schulhaus.

02. Juli 1912 wurde die Kirche geweiht

11. April 1926 Orgelweihe

01. August 1943 brannte sie durch Bomben aus

06. August 1952 Kirchenneubau geweiht

2015 Glockenstuhl erneuert (Glocken 432 kg + 267 kg)

  • 2012 100 Jahre Kirche in Karlshagen - Friedrich-Wilhelm Stolze, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Heimmatgeschichte Karlshagen e.V. ISBN 978-3-931897-28-4


Koserow Kirche

Kirche Koserow Geschichte Media:Kirche Koserow epubli.pdf

Ersterwähnung 1347 - Pfarrer Albertus aus Cuzerowe war Gast im Kloster Pudagla.

Eingepfarrte Ortschaften und Siedlungen: Koserow, Damerow, Loddin, Kölpinsee, Kölpin bis 17 Jh., Stubbenfelde, Stagnieß, Wilhelmshöhe, Teufelsinsel, Ückeritz, Neu Pudagla, Zempin.

Kirche steht mitten im alten Dorfkern der rohrgedeckten Häuser, 1831 wird die Kirche renoviert. 1845 wird der Chor an der Nordseite ganz neu erbaut.


Spätmittelalterliche Portal

Kein hoher Turm – kein Seezeichen – oder Orientierungspunkt vom Achterwasser aus.

1913 – Erneuerung des Kirchgiebels, bis dahin war der Westgiebel der Kirche nur in Holzlattenwerk gekleidet.

1922 zwei Kirchenöfen werden aus Zinnowitz beschafft.

1950 acht bleiverglaste Kirchenfenster können endlich angeschafft werden. Zwei stilwidrige Fenster an der Ostwand des Altarraumes werden vermauert – das Vinetakreuz hängt dort. Altar neu aufgemauert.

1977- in den schwierigen Zeiten der DDR, wurde die Kirche renoviert. Sie erhielt auch neue Dachziegel.


Vinetakreuz - Es soll von Fischern aus der Ostsee geborgen worden sein, wann ist nicht überliefert. – Da die Sage das untergegangene Vineta in der See vor dem Streckelberg vermutet, spricht der Volksmund vom Vineta-Kreuz. Nach Untersuchungen ist es eine schwedische Schnitzarbeit aus dem 15. Jahrhundert. Für die kleine Kirche scheint das Kreuz sehr groß. Vermutlich ist es oben und unten einmal gekürzt worden. So ist es wahrscheinlich, dass es nicht für Koserow angefertigt wurde.

Es hatte schon verschiedene Plätze in der Kirche. Vor 80 Jahren hing es an der Südseite, vor 40 Jahren über dem Altar und seit den 70er Jahren an seinem heutigen Platz. Die Restauratorin Anja Gundermann kommt zu folgender Feststellung:

- Der Korpus ist möglicherweise über 600 Jahre alt

- vier Bemalungen sind zu finden, nur die dritte aus dem 18. Jahrhundert ist von höherer Qualität und fast vollständig erhalten.

Christus hatte einst eine geschnitzte Dornenkrone, die verloren gegangen ist.


Ein Votivschiff des Ückeritzer Fischer J. Labahn im Jahre 1823 als Dank für die Rettung aus Seenot. (Achterwasser?)

Am 14. Juni 2009 wurde das restaurierte Schiff im Gottesdienst feierlich begrüßt mit dem Adventslied (Ankunft): Es kommt ein Schiff geladen bis an sein höchsten Bord, trägt Gottes Sohn voll Gnaden, des Vaters ewigs Wort.

Der 82 jährige Gerhard Frankenstein aus Stade, seine Frau Ilse und Siegfried Greinke aus Büchen haben das Schiff kostenlos restauriert.


Orgel Seit 1871 sammelte man für eine Orgel. 1897 am 26. Juli wird sie geweiht. Orgelbaumeister GRÜNBERG, Stettin, fertigte sie für 2709 Mark an.


Aus der Chronik: 1925 – Im Weltkrieg waren die Orgelprospektpfeifen abgeliefert worden. Sie sah kläglich aus und hatte ihre Klangfülle verloren. Die Firma GRÜNBERG hat die neuen Pfeifen gesetzt, die Orgel gereinigt und gestimmt. 1941 erhält die Orgel ein elektrisches Gebläse. 1977 – Firma SCHUSTER, Zittau, erweitert und überholt die Orgel. Sie hat heute 4 Register im Pedal und 7 Register im Manual.


Taufschale Sie stammt aus der Zeit um 1650. Es ist eine Messing-treibarbeit. Adam und Eva reichen sich den Apfel als Symbol der Sünde, der Trennung von Gott. Der Lebensbaum in der Mitte bildet mit den Armen das Kreuz als Zeichen der Versöhnung.


Altarschrein Robert Burkhardt beschreibt 1910 in der Chronik der insel Usedom den Altarschrein. Er wurde um 1500 in der Werkstatt des Hochaltars der Stralsunder Nikolaikirche gefertigt. Bei der Renovierung im Jahre 1897 hatte man auf der Rückseite des Altarscheins Reste alter Gemälde entdeckt, die vorderen Figuren hatte ein „Stubenmaler sinnlos überpinselt“ – er wurde im September 1903 zur Restaurierung nach Berlin gegeben. 1906 kam er zurück „So konnte der Schrein unmöglich aufgestellt werden. Wir schraubten die neuen Bildtafeln ab und haben sie provisorisch an den Seiten des Altarschreins lose angebracht.“ So steht es in der Kirchenchronik.


Krummin Kirche

Kirche St. Michael

Krummin gehört zur Kirchgemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz

Die alte Dorfkirche war schon dem MICHAEL geweiht – Verbindung zum Kloster Michelsberg / Bamberg zum Otto von Bamberg sind hier zu sehen

Die alte Dorfkirche wird ca. 1450 zur Klosterkirche umgebaut.

1734 moderisiert

1780 Umbau

1855 – 62 neugotischer Turm

Klosterkirche bis zur Reformation

1534 Klöster Pommerns werden aufgehoben 1563 Kloster Crummin wird aufgehoben. 8 Nonnen können bleiben, es sind: Priorin Sophia Köllers, Anna Lepels, Catharina Bötzow, Anna vom Rade, Gertrud Köllers, Ilsabe Lepels, Anna Lepels, Ilse Lepels des Jakob Plumkow Witwe.

Krummin war Kirche für die Orte: Krummin, Bannemin, Mahlzow, Mölschow, Neeberg, Sauzin, Wolgaster Fähre, Zecherin bei Wolgast, Ziemitz, Zinnowitz (Zitz) bis 1927, Trassenheide (Hammelstall) bis 1901, Karlshagen (Hammelstall Schiede) bis 1901,Peenemünder Schanze bis 1891

1993 wurden die 10 Rundfenster mit modernen Motiven des Stralsunder Künstlers Hermann Lindner geschaffen.


Liepe Kirche

Kirche St. Johannes, zum Kirchspiel gehören die Orte: Grüssow, Krienke, Liepe, Quilitz, Reestow und Warthe.

1216 wird in einer Urkunde für das Kloster Grobe eine Kirche im Lieper Winkel erwähnt.

Sie ist die älteste Dorfkirche der Insel Usedom und eine der ältesten Dorfkirchen Pommerns. Mit Feld- und Backsteinen gemischt gemauert

Wandmalerei 15./16. Jahrh. Kreuzigung Christi, Auferweckung Christi

Glocken von 1850 und 1955 - Glockenstuhl: 1860 und 1993

Der jetzige Bau steht auf den Fundamenten eines Gebäudes aus dem 15. Jahrhundert. 1792 stürzte das Dach ein – nach dem Gottesdienst! Georg Wilhelm Meinhold, Vater des Dichters Wilhelm Meinhold, war von 1813 bis zu seinem Tode 1828 Pfarrer in Liepe.

Kanzelaltar (protestantisch), Beichtstube, Gestühl von 1735 – 1772 2010 wurde der verlorene Aufsatz des Kanzelaltar ohne alte Vorlage von Peter Makolies und Werner Schmurr ergänzt.

Orgel: Grüneberg/Stettin ca. nach 1850


Mellenthin Kirche

Familie Meyen Gruft Kirche Mellenthin

1323 – Priester Wulfardus genannt

Südportal – alter Mahlstein als Weihwasserbecken eingebaut Backsteinkirche – Chorraum aus Feldsteinen Renaissanceportal am Eingang zum Kirchhof

Anfang des 14.Jahrhunderts war die Mellenthiner Kapelle der St. Paulskitrche in Usedom unterstellt

Glocke von 1664 Stifter Landgraf von Hessen und seine Gemahlin

Orgelempore aus dem Mittelalter aus dem 17./18.Jh. sind Altar, Kanzel und das Kastengestühl Malerei am Gestühl von 1691

1775 wurde der Innenraum ausgebessert und das obere Turmgeschoss und Turmhelm aufgesetzt

Altar von 1755,

Kreuzgewölbe mit mittelalterlicher Deckenmalerei - 1930 entdeckt und freigelegt 1930 Erneuerung des Kirchendaches und der Friedhofsmauer

Grabplatte an der Wand befestigt

Die nur zum Teil erhaltene Inschrift lautet: Anno 1594 den 12. Juli ist der edle und ehrenfeste Rüdiger von Neuenkirchen, auf Mellenthin und Vorwerk erbgesessen, seines Alters 63 Jahre, in Gott entschlafen und liegt allhier neben der edlen und vieltugendsamen Ilsabe von Eickstädt, seiner Ehefrau begraben.

Diese Grabplatte hat die Menschen zu Sagen inspiriert:

- Der Raub der Nonne durch einen unterirdischen Gang

- Die Bernsteinhexe

- Ritter mit der goldenen Kette

Fresken Erklärung

Mellenthin Kirche – mittelalterliche Fresken - in den vier Gewölbesegmenten über dem Altar

Über der Altarwand: Christus mit Schwert und Lilie als Weltenrichter in der Mandorla thronend, neben sich Maria und Johannes, als erste Selige ihren Gräbern entsteigend

Im Nordfeld: Kaum mehr zu erahnen, Verkündigung, Geburt, Christus mit Abraham, Salomo und David. Gegenüber der Hölle feuriger Schlund; der Engel des Gerichts treibt eine Schar verzweifelt Klagender zurück, Kröten kriechen an ihnen empor, feurige Höllengestalten legen sie in Ketten. Nicht minder krass im Westfeld Martyrium und Verklärung des Hl. Erasmus: Während Folterknechte die Gedärme des geschundenen am Boden liegenden Heiligen noch fein säuberlich auf eine Spindel drehen, entschweben darüber schon zwei Engel mit seiner Seele gen Himmel. (Aus: Eine Bilderreise Usedom – Wächter /Teufel 1991)

Rettung der Kunstwerke

Mönchow Kirche

Minichow - von Mönchen gegründet

1168 – Ersterwähnung – eine der ältesten deutschen Ansiedlungen Pommerns

Mittelalterliche Kirche – Ende des 16. Jahrhunderts weitgehend erneuert. Freilegung bemerkenswerter Bemalungen des 17. Jahrhunderts an Decke, Empore, Gestühl, Kanzel und Altar.

Orgelempore mit 8 Heiligenbildern

Glocke 1754 in Stettin gegossen

Peter Christoph Hirte aus Usedom malte 1769 diese Blumen des Kastensgestühl.

Holzturm 1817 durch Sturm zerstört – 1827-1828 Fachwerkturm erbaut

Tor vom Kunstschmied Langhoff - Stolpe

Auf dem Friedhof Mönchow (gegenüber der Kirche) Mausoleum der Familie des Bauern Carl Dannenfeld aus Gneventhin - neobarocker Backsteinbau von 1891


Kirche Mönchow Berichte

Morgenitz Kirche

Zum Kirchspiel gehören die Orte Krienke, Morgenitz und Suckow.

1318 Ersterwähnung

Anfang des 14.Jahrhunderts war die Morgenitzer Kapelle der St. Paulskirche in Usedom unterstellt

1423 eigene Pfarrei

Backsteinkirche aus dem 15. Jahrhundert

1764 stürzte das Dach nach einem Sturm ein – hatte einen Holzglockenturm - der Wetterhahn ist in der Kirche zu sehen

Glockenstuhl jetzt freistehend mit 2 Glocken (Bronze und Stahl ) vor dem Glockenstuhl - Denkmal für die Gefallenen - 16 Pferde zogen den Findling vom Gothensee hierher.

1894 wurde die Holztonnendecke eingebaut, um Platz für die Orgel zu schaffen. Im Inneren barocke Ausstattung – von Peter Christoph Hirte (*1725) aus Usedom gemalt.

1894 Grüneberg Orgel eingebaut

Zwei mittelalterliche Holzfiguren, evtl. vom älteren Altar - einer, der Paulus, - über 200 Jahre alt wurde im Oktober 2013 gestohlen. 2018 durch neue Figur ersetzt.

Totenbrettchen in der Kirche: Sitte bis Ende 18. Jahrhundert - Wenn unverheiratete Mädchen starben, wurde ein Brettchen mit Namen und Daten mit Brautkrone, die zuvor auf dem Sarg war, geschmückt.

In Morgenitz, im Außenbereich der Kirche, liegen von Pastor Wilhelm Hörstel (+1945) gesammelte Mahlsteine der Stein- und Bronzezeit.

Er war auch Heimatschriftsteller – seit 1919 Pastor in Morgenitz

Prunksarg in der Gruft unter dem Altar - von 1699 kupferner Prunksarg des in schwedischen Diensten stehenden Obrist Paul Weediger von Borcke. Die Reste der Gebeine seine Frau Sophie Juliane geb. von Rehnschild wurden auch dem Sarg beigelegt.

Obrist Paul Weediger von Borcke war zu Lebzeiten von der schwedischen Königin Christine mit dem Gut Krienke belehnt worden.


Abschrift der handschriftlichen Morgenitz Geschichte, die in der Kirche angebracht war:

Die Morgenitzer Kirche

1270 kam Morgenitz in den Besitz des Prämonstratenserklosters Usedom (ab 1308 Pudagla). 1308 Bau einer Kapelle. Ob das Portal in der Nordwand ein Rest dieser Kapelle ist, bleibt zweifelhaft. Die jetzige Kirche stammt aus dem 15. Jhd. Besonders schön ist der Westgiebel. Große Fenster in der Ostwand wurden 1702 durch schweren Sturm herausgerissen, die Öffnungen später zugemauert. 1747 wird das Dach durch einen Wirbelsturm abgedeckt, das neue Dach stürzte schon 1764 ein, zerschlägt die flache Decke des Kirchenraumes und reist die obere Hälfte des Ostgiebels mit herab. Damals wurden Emporen, Kanzel und Altar, Taufstein, Kronenleuchter, Gestühl und alles altes Holzschnitzwerk, „wovon sehr viel vorhanden war“ darunter mehrere Votivschiffe zerschmettert. Der Wiederaufbau erfolgte 1771. Aus diesem Jahre stammt auch der barocke Altaraufsatz, dessen Gemälde, das Abendmahl, die Auferstehung und die Himmelfahrt und – seitlich – die Apostel Petrus und Paulus darstellen.

Auch die beiden allein erhaltenen mittelalterlichen Schnitzfiguren fanden im Altaraufsatz ihren Platz. Die Ausmalung der Kirche wurde 1777 dem Usedomer Maler Christoph Peter Hirt übertragen. Er malte auch die Bilder der Evangelisten an der Kanzel, die Altarbilder und die Blumen am Gestühl. Die Totenbretter (18.Jahd.) an den Wänden der Kirche dienten der Aufbewahrung der Braut- oder Sterbekronen.

Unter dem Altar befindet sich eine Gruft mit Kreuzgewölbe darin der kupferne Prunksarg des schwedischen Obristen Paul Weediger von Borcke (gest.: 1699). Das zinnerne Kruzifix und weiterer Zinnschmuck gehörte ursprünglich zum Sarg der Frau des Obristen: Sophie Juliane geb. von Rehnschiöld (gest. 1715). In der Sakristei befindet sich ein Grabstein aus dem Jahre 1654. 1854 wurde die Orgel eingebaut, die flache Balkendecke musste dem Tonnengewölbe weichen. Nachdem die Kirche zuletzt 1933 renoviert worden war, wurde die jüngste Renovierung 1977 vorgenommen. Die erforderlichen Mittel brachte die Gemeinde selber auf.

Auf dem alten Kirchhof wurde bis 1876 beerdigt. Hier ist eine umfangreiche Sammlung von Mahlsteinen und anderen interessanten Steinen (auch aus Hünengräbern) zu sehen. Ein solcher Hünengrabstein trägt vor der Kirche den Taufstein aus dem 13. Jhd. Der große Findling vor dem Glockenstuhl wurde mit 16 Pferden und Flaschenzügen vom Gothensee herbeigeschafft. An der Ostwand der Kirche eine Grabplatte aus schwedischem Kalkstein. Der Glockenstuhl wurde 1820 errichtet und 1928 erneuert. Vom hölzernen Turm blieb nur der schmiedeeiserne Hahn von 1736.

Netzelkow Kirche

St. Marien 1229 wird ein Pfarrer Philippus vom Gnez erwähnt. Die Kirche war dem heiligen Michael geweiht. Diese Kirche hat nur ca. 100 Jahre bestanden. Die Marienkirche wird auf dem gleichen Grund stehen.

14. und 15.Jahrhundert errichtet, 2 Glocken (älteste auf Usedom) mit Wappen der Familie Lepel Kleine Glocke 1942 abgeholt zum Einschmelzen - 1950 in Hamburg auf dem Glockenfriedhof wiedergefunden und nach Netzelkow geholt.

- heute turmlos – 1934 wurden Fundamente eines Turmes im Westen freigelegt, der aus viel Holz bestand. Ostgiebel 15. Jahrhundert, kleinste Kirche der Insel Usedom, Weihwasserbecken – Mahlstein eingemauert

Kirche war für die Orte: Netzelkow, Neuendorf, Lütow, Insel Görmitz und für Tzys, so hieß Zinnowitz bis 1751 - ab ca. 1975 von Zinnowitz betreut

1781 erhielt sie einen Anbau

1876 - 1879 wurde sie, nach einem Brand im Jahre 1860, völlig neu gestaltet. Holzdecke eingebaut und Giebelbekrönung aufgebaut.

Taufstein aus dem 14. Jahrhundert (einzig erhaltener auf Usedom)

Chorapsis, Sakristei und Leichenhalle wurden erst im 19. Jahrhundert angebaut.

1879 stiftete Maria von Lepel die Glasmalereien der Fenster: links Paulus (Buch, Schwert), rechts Petrus (Schlüssel)

1925 zur Kirche Zinnowitz (Tochter)

2014 wurden die mittelalterlichen Glocken durch Spenden saniert.

Wilhelm Karl Meinhold Pfarrer , Schriftsteller (Bernsteinhexe) geb. 27.02.1797 in Netzelkow gest. 30.11.1851 in Berlin

In der Kirche Netzelkow Grabmal aus Holz für Christian Carl von Lepel gest. 1747. Familie Lepel seit 1367 auf dem Gnitz nachweisbar ein Rittergeschlecht aus Niedersachsen seit 1236 in Mecklenburg seit 1251 bei Lassan.

2020 Dach neu wieder mit "Biberschwänzen" eingedeckt.


Peenemünde Friedhofskapelle

Friedhofskapelle - Gedenkstätte

1876 von Friedrich Kräger errichtete achteckige Friedhofskapelle wurde 1993 getreuer Nachbau und ist Gedächtniskapelle

1930 Errichtung des Gedenksteines für Gustav II. Adolf mit der Inschrift. „Verzage nicht, Du Häuflein klein“. Der Stein stand bis 1945 am Uferrand der Peene

Glockenstuhl mit neuer Glocke im Jahre 1993 errichtet

Bis 1939 gehörte der Ort Peenemünde zum Kirchspiel Kröslin ( Festland)

Friedhof rings um die Kapelle wird noch heute benutzt.


Stolpe Kirche

1218 schon ein Priester genannt.

1867 brannte die Kirche durch Blitz.

1871 Kirche neu errichtet.

1873 Kirchturm erneuert – untere Teil ummantelt

1942 eine mittelalterliche Glocke für den Krieg abgeliefert

1985 – Kirchturm saniert, mit Kupfer eingedeckt

1995 Hauptdach neu eingedeckt

Patronatsloge rechts für die Familie von Schwerin, Schlossbesitzer.

1871 – Orgel B. Grünberg, Stettin mit Rokokoprospekt (gebraucht von Krummin)

1945 - Orgel ausgeraubt

1969 repariert


Usedom Stadt Kirche

OZ 2020 Bischof Otto

1337 - Ersterwähnung der Marienkirche (3. Kirche der Stadt)

1475 - Neubau nach dem großen Stadtbrand

1726 – Holzpfeiler und Balkendecke werden restauriert

Im Mittelalter gab es 5 Kirchen oder Kapellen in der Stadt

Die Paulusglocke von 1639 im Turm der Marienkirche erinnert an die erste Kirche von Usedom St. Paulus

1891 – 1893 Restauration nach Plänen von Ludwig Böttger – Chor, Turmoberteil, und Innengestaltung – neugotisch (Historismus)

Altarschranken von 1743 Wappen der Stifter: Leutnant von Massow und seiner Frau

Fenster „Auferstehung“ in der Usedomer Kirche - hergestellt - Königliches Institut für Glasmalerei, Berlin 1893

1891 / 1893 Restauration Chor, Turmoberteil und Innengestaltung – neugotisch)

Grabplatte des Herzogspaares Ratibor und Pritislawa Gründer des Kloster Grobe an der Wand

Die vier Kirchenglocken, davon eine aus dem Jahre 1639, gehören zum Ältesten was noch von der Innenausstattung vorhanden ist. Die Grüneberg Orgel stammt aus dem Jahre 1892.

Bischof Otto von Bamberg - Apostel der Pommern - 2013 wurde die Holzstatue vom 76-jährigen Günter Roßburg aus Gneventhin der Marienkirche übergeben.


Zinnowitz Kirche

Zinnowitz gehört zur Kirchgemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz

Grundsteinlegung 15. Juli 1894 Einweihung 16. Juli 1895 – Kosten: 66000 Mark seit 1869 Geld gesammelt und Spenden erhalten.

Ortsname: bis ca 1650 : Tzys bis 1749 : Zitz dann: Zinnowitz

bis 1927 zur Kirche Krummin gehörend

Kirche im neugotischen Stil (Historismus)

Orgel erbaut von Dinse, Berlin


Zirchow Kirche

St Jakobus - Schutzheiliger der Handwerker

1319 Ersterwähnung, gehört zu den ältesten Bauwerken der Insel, steht erhoben auf einem Hügel.

1468 aus der Hand des Klosters Stolp / Peene an das Kloster Pudagla. Diese Orte gehören zum Kirchspiel: Bossin, Dargen, Görke, Kachlin und Neverow.

Die Wände aus Feldsteinen sind mehr als einen Meter stark. Kirche war in Kriegszeiten Fluchtburg für Mensch und Vieh

Glockenstuhl ist technisch ein besonderer Bau

Reste mittelalterlichen Wandmalereien wurden im Jahre 2000 freigelegt.

1867 Orgel von Kaltschmidt aus Stettin.

Ein Altarkreuz aus dem 15. Jahrhundert wurde im Nov. 1996 gestohlen. Im Februar 1997 war das Kreuz wieder da. Der Pastor i.R. Otto Simon hatte mit Einwohnern eindringlich gesprochen.

Im September 1996 Jahres wurde der Opferstock mit ca. 200 Mark geraubt. 1969 wurde zwei wertvolle Silberleuchter und 1988 die ledergebundene Altarbibel von 1756 entwendet.

Feininger zeichnete die Zirchower Kirche sieben mal.


Katholische Kirchen der Insel Usedom

Katholische Kirchgemeinde auf Usedom

Ostseezeitung 28.01.2020

Pfarreien Zusammenschluss Greifswald, Usedom und Anklam - sechs Kirchen gehören dazu: Greifswald, Wolgast, Zinnowitz, Heringsdorf, Anklam und Gützkow. Der Name der Pfarrei: "St. Otto" nach Bischof von Bamberg Wikipedia, der die ersten Slawen hier taufte.

St. Otto Heim Zinnowitz

1916 als katholisches Kinderheim gegründet, nachdem eine Wohltäterin 90.000 Goldmark mit der Auflage gespendet hatte, an der Ostsee ein Erholungsheim für Kinder zu bauen.

Marienschwester leiteten das Heim von 1947 bis 1999 und waren noch bis 2004 tätig.

Heute "St, Otto-Heim - Zinnowitz - Begegnungsstätte für Jung und Alt"

Homepage St. Otto Heim Zinnowitz

Stella Maris Heringsdorf

Schon 1929 wurde von der Caritas ein Kinderheim hier errichtet. Auch zu DDR-Zeiten war es ein Altersheim. Heute ist es Alten- und Pflegeheim und eine Ferienwohnanlage des Deutschen Katholischen Blindenwerkes .

Die neue Kirche wurde 2000 geweiht.

Altartisch, Tabernakel, Taufstein und Lesepult sind aus Kiefersfelder Marmor gefertigt.

Homepage Stelle Maris Heringsdorf


Katholiken auf der Insel Usedom ca. 800 - Evangelische Christen ca. 9000

Buch: Verlag epubli Kirchen der Insel Usedom

Frau Brigitte Metz (1933-2013) Vorstellung der 3. erweiterten Auflage des Buches "Kirchen auf Usedom" im Mai 2009 in der Usedomer Marienkirche.

Literatur zu den Usedomer Kirchen


Pastoren der Insel Usedom

Lehrer der Insel Usedom

Genealogische Forschung auf Usedom

Pilgerweg über die Insel

Bombenangriffe auf Pommern 1940 - 1945

Minen beseitigen nach 1945

Erinnerungen an die ersten Nachkriegsjahre

Die Kriegsvorbereitungen für den zweiten Weltkrieg verwandelte die Insel Usedom in eine riesige Kaserne. In Zinnowitz, Zempin, Koserow und Ückeritz quartierten sich Ingenieure, Techniker und Soldaten ein, die in Peenemünde die geheimnisvollen V- Waffen produzierten. Der Strand zwischen Zempin und Koserow wurde vermint, um die Insel im Falle der Gefahr in zwei Teile sprengen zu können.

Noch bis zum Jahre 1950 verwehrten hier Stacheldrahtverhaue den Durchgang. In Zempin wurden Betonrollbahnen und unterirdische Bunker gebaut. Was das Jahr 1945 an Leid, Not und Angst über die Menschen brachte, wird kein Usedomer jemals vergessen. Der Zusammenbruch des Faschismus hinterließ auf Usedom tiefe Spuren. Die Festlandsanbindung der Insel Usedom war komplett unterbrochen, was schwerwiegende wirtschaftliche und versorgungstechnische Probleme über Jahre nach sich zog.

Nach 1945 begannen Kriegsgefangene und Freiwillige, unter der Regie der Roten Armee, die Minen zu räumen, vorallem auf der Straße und unter den Gleisen der nahen Bahnstrecke.

Zum Gedenken aller Opfer des zweiten Weltkrieges wurde am 08.05.1995 auf dem Friedhof in Zempin ein Gedenkstein eingeweiht.


Auszug H. Wille „Die Insel Usedom”:

"Als der Soldat Ruhberg am 9. Mai 1945 nach Zempin zurück kehrte, hörte er, daß in den Wiesen tote Soldaten lägen. Mit einem Fischer ging er hinaus, um sie begraben zu helfen.

Nach wenigen Schritten wurde Ruhberg von einer explodierenden Mine in die Luft geschleudert, die ihm das rechte Bein zerschmetterte.

Erst jetzt wurde den Inselbewohnern offenbar, welch grausames Ende ihnen die Faschisten zugedacht hatten.

Zwischen Koserow und Zempin an der schmalsten Stelle der Insel Usedom breitete sich ein endloses Minenfeld! Tausende Minen waren heimtückisch im Sand verscharrt.

Bei der Beseitigung der furchtbaren Hinterlassenschaft durch ein sowjetisches Minenräumkommando verloren 19 Menschen, davon 5 Sowjetische Soldaten ihr Leben."


Ein Brief von Curt Galke, ein Minensucher, nach einem Besuch in Zempin im Jahre 1993 mit Bildern und Fragen.

Die Bilder sind aus dem Jahre 1949 - Mitarbeiter des Brandenburger Tauch- Spreng- und Schrottunternehmen. Mit einem x ist Alfred Kindeleit * 06.04.1928 + 17.05.1949 Mit XX ist Curt Galke



Die Inschrift des Kreuzes welches gestohlen wurde:

„Hier ruhen in Frieden 5 unbekannte Soldaten. Gefunden im Juli 1949 im Minenfeld Zempin. Gott und Den dises Los getroffenen weiß, daß manche heiße Tränen um Euch fließt!“

Neben dieser Grabstelle, liegen auch 3 Minensucher, auch Alfred Kindeleit.



Siehe auch Denkmale für Kriegsopfer in Zempin

Flurnamen Gewässernamen

Deiche um das Achterwasser

Achterwasser:

1267 in einer Urkunde mare recem, „Meer jüngeren Ursprungs“ genannt. Vom Wort „achtern“: hinten - Hinterwasser. Zeitweise auch in Urkunden Lassansches Wasser genannt. Ausbuchtung des Peenestromes.

Bresitz (Birkenort) 1177 Ersterwähnung – Bogislav schenkt das Dorf dem Kloster, 1267 letzte Erwähnung des Ortes – wahrscheinlich jetzt Wilhelmshof.

Buckow (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Crummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.

Cämmerer See bei Peenemünde ist rund 18 Hektar groß. Die maximale Tiefe liegt bei rund 3,5 m, Im Durchschnitt liegt die Tiefe bei 1,10 m. Hechte, Barsche, Zander, Aale, Karpfen, Schleie, Rotfeder und Plötze leben im See. Der See ist durch den Bau eines Deiches zum Peenestrom entstanden, während des Aufbaus der Herresversuchsanstalt Peenemünde.

Gothensee - 1779 Gotmersee, 1858 Gothner See

Jürgensee 1779 steht dem Pächter des Vorwerkes Bauhof die Fischerei zur Hälfte, und die andere Hälfte dem Magistrate zu Uesedom zu.

Peene – die Quelle liegt in der Nähe von Gnoien bei Boddin. Sie mündet bei Anklam in den Peenestrom. Der Peenestrom mündet bei Peenemünde in den Greifswalder Bodden.

Stagniß Försterei - Neu Pudagala - aber auch heute Bezeichnung auch für den Stichkananl bei der Försterei.

Tonnen ..Fahrrinnen im Peenestrom wurden früher mit verankerten, geteerten, dichten und leeren Holzfässern gekennzeichnet. Der Begriff hat sich auf die heutigen schwimmenden Seezeichen übertragen.

Vineta (Julin = Jumne = Jomsburg) 965 n.Ch. erstmals erwähnt von Ibrahim ibn Jakub, 1070 nach Ch. aufgeschrieben von Adam von Bremen. Beschreibung einer großen Stadt an der Oder deren Bewohner noch Heiden seien, aber recht reich. Da später die Stadt nicht mehr auffindbar war und es an der Ostsee große Sturmfluten waren, glaubte man, dass die Stadt in der Ostsee untergegeangen sei. Viele Sagen entstanden um diese reiche Stadt. Ab 1952 Ausgrabungen in der Sadt Wollin, die eine große Besiedlung zur Wikingerzeit zeigt.

Wanzlow früher die Bezeichnung für den östliche Teil der Insel - Grenze war Ückeritz

Wocknin 1388 wurde in Wocknin am Strande bei Ückeritz für Wanderer und Schiffbrüchige ein Krug vom Kloster Pudagla eingerichtet. (Heute noch Wokninsee - Ückeritz)

Zerninsee wurde 1938 unter Naturschutz gestellt. 1963 wurde der Naturschutz aufgehoben und 1995 wieder unter Naturschutz gestellt. Der See ist verlandet und nur noch eine "Zerninsenke".

Naturschutzgebiete auf Usedom

2021 Kormorane tot
2021 Insel Werder Schafe tot

Die Insel Usedom ist ein Naturpark, dieser beinhaltet folgende Naturschutzgebiete:


 Peenemünder Haken, Struck u. Ruden . . 1870 ha  bei Wikipesia
 Insel Großer Wotig. . . . . . . . .  . .203 ha  bei Wikipedia
 Südspitze der Halbinsel Gnitz . . . . .  61 ha
 Wockninsee . . . . . . . . . . . . . . . 49 ha  bei Wikipedia
 Mümmelkenmoor . . . . . . . . . . . . .   6 ha  bei Wikipedia
 Gothensee und Thurbruch . . . . . . . . 800 ha  bei Wikipedia
 Halbinsel Cosim . . . . . . . . . . . . .85 ha  bei Wikipedia
 Insel Böhmke und Werder . . . . . . . . 118 ha  bei Wikipedia
 Golm   . . . . . . . . . . .  .. . . . . 25 ha  bei Wikipedia
 Insel Görmitz . . . . . . . . . . . . . 165 ha  bei Wikipedia
 Mellentiner Os. . . . . . . . . . . . .  60 ha  bei Wikipedia
 Kleiner Krebssee . . . . . . . . . . . . 45 ha  bei Wikipedia
 Zerninsenke . . . . . . . . . . . . . . 375 ha  bei Wikipedia
 Streckelberg . . . . . . . . . . . . . . 34 ha  bei Wikipedia



Peenemünde

Ulrich Dunkel

Ulrich Dunkel (*1910 Karlshagen, + 1994 Hamburg) begann nach seiner Schulzeit seine Arbeit als Journalist und Schriftsteller in Swinemünde. Dort erschien ca. 1932 sein erstes Buch: Ruheloses Volk - Vom Vogelleben auf den Inseln Usedom und Wollin im Verlag Fritzsche. Er widmete dieses Buch seinen Eltern. Insbesondere als Ornithologe hat er auf Usedom und im Oderraum bis 1945 gewirkt. Bekannt ist sein Bemühen mit Paul Robien um das Naturschutzgebiet Zerninsee-Senke. Ulrich Dunkel ist dem Thema Natur und Leben immer treu geblieben und hat eine Vielzahl Publikationen und Bücher zu diesem Thema veröffentlicht. Er starb 1994 in Hamburg.

Der Kreisnaturschutzbeauftragte Claus Schönert schreibt am 22.07.1997 in der Ostsee-Zeitung: „Das Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Struck und Ruden ist mit 1870 Hektar nicht nur das größte der Insel Usedom, sonder auch das älteste. Schon 1925 erhielt es den Schutzstatus. Der Ornithologe Ulrich Dunkel hat zur Unterschutzstellung, Erforschung und Publikation des Gebietes beigetragen.“


Mitteilungsblätter für die Bürger

Für die Gemeinden, die vom Amt Usedom Süd verwaltet werden, kommt monatlich eine Bürgerzeitung mit amtlichen Mitteilungen kostenlos ins Haus. Auch in älteren Ausgaben kann man stöbern. Für die Bernsteinbäder (Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz] gab es vom November 1993 mit der Nr. 1 das Mitteilungsbalatt "De Amtsspeigel" vom gleichen Verlag bis 2004 zur Gründung des Amtes Usedom Süd.

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Bernstein Funde Probleme

Bernstein brennt: daher sein Name vom niederdeutschen bernen = brennen; älter Agtstein (oberdeutsch aiten = brennen).

Funde aus steinzeitlichen Großsteingräbern wie auf Rügen zeigen die frühe Verarbeitung zu Schmuck oder Kultgegenständen.

Schon im Altertum erahnte man seine Herkunft als „SAFT“ von Bäumen, später zählte man ihn zu den Edelsteinen. Bernstein wurde Handels- und Statusobjekt.

Renaissance und Barock waren die Blütezeit des Bernstein – Kunsthandwerkes: Schmuck, edle Gebrauchsgegenstände, Interieur wie das legendäre Bernsteinzimmer wurden aus ihm gefertigt.

In der Medizin war er schon seit der Antike bekannt – so als „ziehendes“ Mittel , durch Auflegen gegen Schmerzen vieler Art, zum Räuchern oder als Riechstein gegen Pest oder um Kindern das Zahnen zu erleichtern.

Bernstein – Baltischer Bernstein
Elektron - Sonnenglanz nannten ihn die Griechen
Succinum - Saftstein nannten ihn die Römer

Chemische Zusammensetzung:

78 % Kohlenstoff
10 % Wasserstoff
11 % Sauerstoff
1 % Zellsäfte mit Schwefel

Vor 35 – 55 Millionen Jahren – Bernsteinwälder – Kiefernart

Harz kommt unter Luftabschluss oder in Wasser oder wassergesättigten Gesteinsschichten – Gelangt durch geologische Umlagerung in die so genannte „Blaue Erde“ in Braunkohlensanden oder eiszeitlichen Ablagerungen.

Funde schon 3500 bis 1700 vor Christus nachgewiesen.

Chronik Karlshagen: Auf der Karte eingezeichnet in Richtung Peenemündung eine Bernsteingrube 1895

Siehe auch 1693 Bernsteingrube in Neverow aus Schwedenmatrikel 1995


Sagen Geschichten

Viele Sagen über Pommern, Rügen und Usedom - Wollin sammelte Alfred Haas.

Mehr über Haas

Haas: Media:Haas 1904 Sagen-Wollin-Usedom.pdf

Haas: Media: Haas Wassersagen.pdf

Wie das Achterwasser entstand

Wie bekannt aus alten Sagen
schuf der Herr die Welt in sieben Tagen.
Dann ruhte er sich erstmal aus
und hielt darauf den Vesperschmaus.
Dann stieg er auf den höchsten Berg
und sah sich an sein Tagewerk.
Er schaute nach Osten und nach Westen,
da war auch alles nach dem Besten,
er schaute nach dem Süden und nach Norden,
da wär er bald vor Schreck gestorben.
Da sind noch ganz tiefe Rinnen,
die können nicht bleiben, doch was beginnen.
So rief er seine Englein her,
es waren tausend und noch mehr:
„Seht diese Rinne hier auf Erden,
die muss sofort zu einem Flusse werden!“
Die Engel hoben ihre Röcke an
und fingen gleich zu pinkeln an.
Da es waren eine Million,
entstand sogleich der Peenestrom.
Unten wurd es nass und immer nasser:
und so entstand das Achterwasser!

Fotobücher Themen Insel Usedom

Meine Vorträge (Hilde Stockmann) habe ich mit PowerPoint erstellt. Die einzelnen Folien habe ich dann in einem Fotobuch zusammengestellt. Die Firma hat dann diese Bücher in PDF zur Verfügung gestellt. Die Bilder herrschen deshalb vor und der Text ist mimimiert.

Museen und Ausstellungen

Museen auf der Insel Usedom

Kontakte

Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei Hilde Stockmann rohrspatz@gmx.com