Insel Usedom: Unterschied zwischen den Versionen

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Ab 1824 bekam  die Kreisstadt Swinemünde als erster Ort der Insel den Titel "Seebad". Das ist der Beginn des Tourismus auf der Insel Usedom.
 
Ab 1824 bekam  die Kreisstadt Swinemünde als erster Ort der Insel den Titel "Seebad". Das ist der Beginn des Tourismus auf der Insel Usedom.
  
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[[Datei:1900 Karte Usedom farbig.jpg|thumb|400px|rechts|Wanderkarte vor 1911]]
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[[Datei:Lied Usedom Noten Text.jpg|thumb|250px|rechts|Usedom - Lied]]
 
==Insel Usedom==
 
==Insel Usedom==
[[Datei:Usedom grenze.png |thumb|300px|rechts| Karte von der Insel Usedom]]
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[[Datei:Usedom grenze.png |thumb|200px|rechts| Form der Insel Usedom mit Grenze zu Polen]]
[[Datei:2004 Zempin Handkarte.jpg|thumb|300px|rechts|Zeichmung 2017 Jana Ninnemann Usedom Agentur Karte von der Insel Usedom]]
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[[Datei:Usedom Überblick.jpg|thumb|200px|rechts|Kurzer Überblick - Insel Usedom - 92 Folien pdf  |link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/e/eb/Usedom_%C3%9Cberblick_pdf.pdf]]
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[[Datei:2017 Usedom Handkarte.jpg|thumb|200px|rechts|Zeichnung 2017 Jana Ninnemann Usedom Agentur Karte von der Insel Usedom]]
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[[Datei:Insel Usedom Geologie.jpg|thumb|200px|rechts| Insel Usedom Geologie - Lehrpfad Koserow]]
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[[Datei:Insel Usedom Rechtslage der Meeresräume.jpg|thumb|200px|rechts| Rechtslage der Meeresräume - Lehrpfad Koserow]]
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'''Die Insel Usedom''' ''Gedicht von Hugo Scheele''  
 
'''Die Insel Usedom''' ''Gedicht von Hugo Scheele''  
  
Ein Stückchen Land, vom Wasser eingekreist, man geographisch eine Insel heißt;
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Ein Stückchen Land, vom Wasser eingekreist, man geographisch eine Insel heißt;
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So liegt auch unsere kleine Welt da, gebettet in dem Oderdelta.
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Die Peene greift im weiten Bogen um diese Insel langgezogen,
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Die Swine, Haff und Meer, wie jeder weiß, vollenden dann den Wasserkreis.
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Die Dünenkette an der Ostsee Rand war einst Moräne, wie bekannt,
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Als noch ein Gletscher war dies Binnenmeer, geschoben aus dem Nordland her.
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So schuf die Flut sich selbst den Wall, an dem sich bricht der Wogen Schwall.
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Der flachen Dünen lange Reihe erhält im Streckelberg die Weihe,
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Es brandet hier zu uns´ren Füßen und Schwedens Küste scheint zu grüßen
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Doch zwischen See und Inselland zieht sich der Wald als grünes Band,
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Und schütz vor Wind und Sturmgebraus der Insulaner Hof und Haus.
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Dem Bauer, der den Roggen säet , das Saatgut aus der Hand nicht weht. -
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Droht auch das Meer die Insel zu verschlingen, es wird ihm nimmermehr gelingen,
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Der Geist, der einstmals sprach „Es werde“ wird schützen auch dies Fleckchen Erde.
  
So liegt auch unsere kleine Welt da, gebettet in dem Oderdelta.
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===Name Usedom===
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Die Insel war erst in zwei Herrschaftsbereiche geteilt und hatte diese Namen:
  
Die Peene greift im weiten Bogen um diese Insel langgezogen,
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'''Buckow''' (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Crummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.
  
Die Swine, Haff und Meer, wie jeder weiß, vollenden dann den Wasserkreis.
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'''Wanzlow'''  - der östliche Teil der Insel, der unter der Burg Uznam (Usedom) stand. Ersterwähnung 946.
  
Die Dünenkette an der Ostsee Rand war einst Moräne, wie bekannt,
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Später ging der Namen der Stsdt '''Usedom''' auf die ganze Insel über.
  
Als noch ein Gletscher war dies Binnenmeer, geschoben aus dem Nordland her.
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==Weiterfuehrende Information zur Insel Usedom==
  
So schuf die Flut sich selbst den Wall, an dem sich bricht der Wogen Schwall.
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[[Datei:Lexikon Titel 2.jpg|thumb|150px|rechts|Lexikon - Zusammenstellung von Daten der Insel Usedom pdf  |link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/0/03/Lexikon_2_Usedom_2020.pdf]]
  
Der flachen Dünen lange Reihe erhält im Streckelberg die Weihe,
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* [https://www.pommerscher-greif.de/familienforschung.html Verein Pommerscher Greif Orts- und Famlienforschung]
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* [http://www.usedom-genealogie.de/ Sammlung über die Insel Usedom und Wollin]
  
Es brandet hier zu uns´ren Füßen und Schwedens Küste scheint zu grüßen
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/e/ef/Pudagla_steuern_1714.pdf 1714 Steuerliste des Amtes Pudagla - Einwohner, Tiere, Erzeugnisse pdf]
  
Doch zwischen See und Inselland zieht sich der Wald als grünes Band,
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/0/03/Lexikon_2_Usedom_2020.pdf Lexikon Usedom Ersterwähnungen Verlag epubli pdf]
  
Und schütz vor Wind und Sturmgebraus der Insulaner Hof und Haus.
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/c/c8/Einwohnerverzeichnis1939.pdf 1939 alle Einwohner der Insel Usedom]
  
Dem Bauer, der den Roggen säet , das Saatgut aus der Hand nicht weht. -  
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/9/95/1939_Einwohner_Usedom.pdf 1939 Einwohner=Verzeichnis '''Auszug Geschichte der Orte''']
  
Droht auch das Meer die Insel zu verschlingen, es wird ihm nimmermehr gelingen,
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Fischerei_Insel_Usedom Fischerei Insel Usedom]
  
Der Geist, der einstmals sprach „Es werde“ wird schützen auch dies Fleckchen Erde.
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/F%C3%A4hren_und_Br%C3%BCcken_Usedom Fähren und Brücken Insel Usedom]
  
===Name Usedom===
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/K%C3%BCnstler_Insel_Usedom Künstler und Personen, die in Pommern und auf der Insel Usedom gewirkt haben]
Die Insel war erst in zwei Herrschaftsbereiche geteilt und hatte diese Namen:
 
  
'''Buckow''' (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Crummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.
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==Literatur zur Insel Usedom==
 
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:Albrecht, Alois, Buske, Norbert - Bischof Otto von Bamberg 2003
'''Wanzlow'''  - der östliche Teil der Insel, der unter der Burg Uznam (Usedom) stand. Ersterwähnung 946.
 
  
Später ging der Namen der Stsdt '''Usedom''' auf die ganze Insel über.
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:Braune, Gustav - Führer durch die Ostseebäder '''1912'''
  
==Weiterfuehrende Information zur Insel Usedom==
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:Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Beschreibung Vor- und Hinterpommern '''1779'''
[[Datei:Lexikon Titel 2.jpg|thumb|150px|rechts|Lexikon - Zusammenstellung von Daten der Insel Usedom [[Media:Lexikon 2 Usedom 2020.pdf]] ]]
 
  
* [https://www.pommerscher-greif.de/familienforschung.html Verein Pommerscher Greif Orts- und Famlienforschung]
+
*[https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Br%C3%BCggeman_1779 Brüggemann 1779 Der Usedomsche Kreis]
* [http://www.usedom-genealogie.de/ Sammlung über die Insel Usedom und Wollin]
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*[https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Wilhelm_Br%C3%BCggemann Brüggeman bei Wikipedia]
  
* [[Media:Lexikon 2 Usedom 2020.pdf]] Verlag epubli
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:Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Supplement Vor- und Hinterpommern '''1800'''
  
* [[Media:1939 Einwohner Usedom.pdf]] 1939 Einwohner=Verzeichnis '''Auszug Geschichte der Orte'''
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/c/c1/1841_Beschreibung_Charakter%2C_Hochzeiten_Sprache.pdf 1841 Eduard Benrmann: Beschreibung Charakter, Hochzeiten, Sprache, Kleidung]
  
==Literatur zur Insel Usedom==
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:Burkhardt, Robert - Chronik der Insel Usedom '''1909 - 1912'''
Albrecht, Alois, Buske, Norbert Bischof Otto von Bamberg 2003
 
  
Braune, Gustav Führer durch die Ostseebäder '''1912'''
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:Burkhardt, Robert              - Bilder aus der Geschichte der evangel. Kirchen auf der Insel Usedom, '''1911'''
  
Brüggemann, Ludwig Wilhelm Beschreibung Vor- und Hinterpommern '''1779'''
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:Gadebusch Wilhelm Friedrich    - Chronik der Insel Usedom, '''1863''' , darin Ortschafts-Verzeichnis '''1858'''
  
Brüggemann, Ludwig Wilhelm Supplement Vor- und Hinterpommern '''1800'''
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Online: * [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10012981.html online].
  
Burkhardt, Robert Chronik der Insel Usedom '''1909 - 1912'''
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwedische_Landesaufnahme_von_Vorpommern Die schwedische Landesaufnahme] von Vorpommern Band 1 Insel Usedom 1995, ISBN 3-930066-12-2, Verlag Axel Dietrich Beschreibung '''1692 - 1702'''
  
Burkhardt, Robert              Bilder aus der Geschichte der evangel. Kirchen auf der Insel Usedom, '''1911'''
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:Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Provinz Pommern. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Oktober 1932. Berlin: Preußisches Statistisches Landesamt, 1932., S. 93
  
Gadebusch Wilhelm Friedrich Chronik der Insel Usedom, '''1863''' , darin Ortschafts-Verzeichnis '''1858'''
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:Haas Prof. Dr. A.              - Usedom-Wolliner Sagen, Verlag Arthur Schuster 1924, Zweite Auflage [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/%27%27%27Mehr_%C3%BCber_Alfred_Haas%27%27%27 Mehr über Haas]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Haas_(Volkskundler) Alfred Haas bei Wikipedia]
  
Online: * [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10012981.html online].
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:Hoogeweg, Dr. H - Die Stifter und Klöster der Pro. Pommern, Band II 1925
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwedische_Landesaufnahme_von_Vorpommern Die schwedische Landesaufnahme] von Vorpommern Band 1 Insel Usedom 1995, ISBN 3-930066-12-2, Verlag Axel Dietrich Beschreibung '''1692 - 1702'''
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:Husen, Dr. Martin              - Von Zerstörern und Schnellbooten, GRIN Verlag/book on demand - OZ vom 31.08.2020, Insel Usedom S 13
  
Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Provinz Pommern. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Oktober 1932. Berlin: Preußisches Statistisches Landesamt, 1932., S. 93
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:Niemeyer, Manfred - Ortsnamenskunde Greifswald 2001
  
Haas Prof. Dr. A.               Usedom-Wolliner Sagen, Verlag Arthur Schuster 1924, Zweite Auflage
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Niekammer_Landwirtschaftliche_G%C3%BCter_1939_Kreis_Usedom-Wollin :Niekammer                      - Landwirtschaftliche Güter, 1939 Auszug Usedom-Wollin]
  
Hoogeweg, Dr. H Die Stifter und Klöster der Pro. Pommern, Band II 1925
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:Schleinert, Dirk                - Die Geschichte der Insel Usedom, 2005 Hinstorff Verlag
  
Husen, Dr. Martin              Von Zerstörern und Schnellbooten, GRIN Verlag/book on demand - OZ vom 31.08.2020, Insel Usedom S 13
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:Usedom-Wolliner Blätter,       - Verlag Störr, Hefte 1-16
  
Niemeyer, Manfred Ortsnamenskunde Greifswald 2001
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==Chronisten der Insel Usedom==
  
Usedom-Wolliner Blätter, Verlag Störr, Hefte 1-16
 
  
==Chronisten der Insel Usedom==
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===Burkhardt, Robert===
  
===Robert Burkhardt Leben===
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Burkhardt Robert Burkhardt bei Wikipedia]
  
 
''Im "Amtsspeigel" 02/2014 des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann''
 
''Im "Amtsspeigel" 02/2014 des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann''
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Zu seinem umfangreichen Werk werden in den nächsten Ausgaben weitere Hinweise folgen. Herzlichen Dank Frau H. Burkhardt und Herrn Oberstudienrat Rudolf Roloff für die Gespräche und die zur Verfügung gestellten Fotos.
 
Zu seinem umfangreichen Werk werden in den nächsten Ausgaben weitere Hinweise folgen. Herzlichen Dank Frau H. Burkhardt und Herrn Oberstudienrat Rudolf Roloff für die Gespräche und die zur Verfügung gestellten Fotos.
  
===Robert Burkhardt Werke===
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====Burkhardt, Robert Werke====
  
 
''Im "Amtsspeigel" des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann''
 
''Im "Amtsspeigel" des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann''
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4. Festschriften zu Jubiläen und sonstigen Anlässen
 
4. Festschriften zu Jubiläen und sonstigen Anlässen
  
zum Beispiel: * [[Media:Burkhardt Brücke.pdf]] Festschrift zur '''Einweihung der Bäderbrücke''' Zecherin bei Usedom.
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zum Beispiel: * [https://www.ortschroniken-mv.de/images/8/8f/Burkhardt_Br%C3%BCcke.pdf Festschrift zur '''Einweihung der Bäderbrücke''' Zecherin bei Usedom].
  
 
5. Beiträge in Zeitschriften und Sammelwerken
 
5. Beiträge in Zeitschriften und Sammelwerken
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*[https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Burkhardt Robert Burkhardt bei Wikipedia]
 
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Burkhardt Robert Burkhardt bei Wikipedia]
  
===Die Eingeweide Usedoms===
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====Die Eingeweide Usedoms====
  
 
In der Festschrift zum 600 jährigem Bestehen des Ortes Zinnowitz im Jahre 1909 von Robert Burkhardt.
 
In der Festschrift zum 600 jährigem Bestehen des Ortes Zinnowitz im Jahre 1909 von Robert Burkhardt.
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259 m dunkler fetter Sand"
 
259 m dunkler fetter Sand"
  
==Künstler auf Usedom==
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===Wille, Hermann Heinz===
  
===Lyonel Feininger===
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Heinz_Wille Hermann Heinz Wille bei Wikipedia]
Eine Feininger Radtour kann man mit dem Buch "Papileo auf Usedom" (ISBN: 978-3-00-027062-8) unternehmen. Von 1908 an bis 1921 entstanden viele Werke mit den Motiven der Insel Usedom. Feiniger war mit dem Rad und Malutesilien unterwegs. '''45 Standorte,''' an denen der Künstler gearbeitet hat wurden durch in Bodenplatten eingelassenen Bronzeplatten mit der Blickeichtung des Künstlers zum Motiv im Boden verankert. In dem Buch sind die Werke zu den Standorten verzeichnet. Auch blau-weiße Straßenschilder weisen den Weg.
 
  
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[[Datei:Hermann Heinz Wille.jpg| thumb|150px|rechts|Hermann Heinz Wille]]
Datei:Buch Feininger Usedom.jpg|Buch erschienen 2009
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[[Datei:Wanderheft 1954 außen.jpg| thumb|150px|rechts|1954 Wanderheft in vielen Auflagen]]
Datei:Feininger Bodenplatte Nr 8 Mühle.jpg| Bodenplatte Benz Nr. 7
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[[Datei:Wanderheft 1954 innen.jpg| thumb|150px|rechts|1954 Widmung mit Unterschrift 1999]]
Datei:Feininger Bodenplatte 8.jpg|Bodenplatte aus Bronze
 
Datei:Feininger Straßenschild.jpg| Straßen - Hinweisschilder der Radtour
 
Datei:Feininger Daten.jpg|Feininger Daten und Aufenthalte auf Usedom
 
Datei:Feininger Neppermin.jpg|2004 Feininger in Benz und Neppermin
 
Datei:2004 Feininger Zirchow 1.jpg|2004 Feininger Teil 1
 
Datei:2004 Feininger Zirchow 2.jpg|2004 Feininger Teil 2
 
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===Hugo Scheele===
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* 01.06.1923 in Chemnitz
Hugo Scheele wurde am 15. Juni 1881 in Arnsberg im Sauerland als Sohn des Rechtsanwalts Carl Scheele und seiner Ehefrau Elisabeth Scheele geb. Seneca geboren. Er besuchte das Gymnasium in Arnsberg und studierte zunächst Humanistische Medizin in Leipzig. Er brachte es bis zum Physikum und danach bat er seinen Vater, ihn doch als Maler ausbilden zu lassen. Er durfte in Leipzig die Zeichenschule besuchen und musste parallel dazu die Handelshochschule absolvieren, da ihm sein Vater nach seinem Ableben ein größeres Vermögen hinterlassen wollte. Sein Vater war inzwischen von Arnsberg an das Reichsgericht nach Leipzig berufen worden, wo er als Kaiserlicher Geheimer Justizrat 1908 seinen Abschied nahm und nach Königstein im Taunus übersiedelte. Von Leipzig aus ging Hugo Scheele nach Düsseldorf und arbeitet unter Professor Grünwald und Professor Gebhardt. Von dort ging er nach Weimar, wo er Meisterschüler bei Professor Olde, Ludwig von Hoffmann und Professor Thed war. Am 1. Oktober 1905 lernte er Rosel Müller kennen und verlobte sich am 21. Juli 1906 mit ihr.
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† 07.03.2002 in Limbach-Oberfrohna
  
Hier noch Angaben zur Familie: Vater Carl Scheele wurde am 13.07.1850 geboren und verstarb am 09.09.1920. Mutter Elisabeth, geb. Seneca, am 04.04.1854 geboren und gestorben am 15.01.1915. Hugo Scheele hatte noch einen Bruder und eine Schwester. Hugo Scheeles Großvater war der Geheime Justizrat Eduard Scheele, geb. am 05.02.1815 in Arnsberg, verstorben am 23.08.1902 in Ahaus, der mit Bertha, geb. d´Hauterive, geb. am 21.11.1821, verheiratet war. Der Urgroßvater von Hugo Scheele war Christoph Scheele, geb. am 08.05.1788, der Mühlenbesitzer in Arnsberg und mit Eva Bönner verheiratet war.
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Hermann Heinz Wille besuchte die Volksschule, wurde Maschinenschlosser, Technischer Zeichner und Konstrukteur. 1942 wurde er zum Militär eingezogen, 1945 desertierte er. Nach dem Krieg arbeitete er als Bibliothekar, Leiter einer Kreisvolkshochschule und Redakteur für den Kinder- und Jugendfunk am Sender Leipzig. Es folgten Erstveröffentlichungen von Lyrik, Kurzgeschichten, Hörspielen sowie von Kinder- und Jugendbüchern. Seit 1948 freiberuflich, war er Mitglied im Schutzverband Deutscher Autoren bzw. im Deutschen Schriftstellerverband, seit 1990 im VS.  
  
Studienreisen führten Hugo Scheele nach Paris und Florenz. Seinen Studienabschluss erlangte er in Paris. Noch vor dem Ersten Weltkrieg malte er in Griechenland. Während des Krieges diente er als Gardefüsilier bei den „Maikäfern“ in Berlin, später als Kurier auf dem Balkan.
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Wille schrieb neben historischen und naturwissenschaftlichen Sachbüchern auch historisch-biographische Romane sowie Landschaftsmonographien u. a. über das Erzgebirge, das Vogtland und seine Heimatstadt Chemnitz. Er war zudem als Herausgeber tätig. Sein Gesamtwerk umfasst 40 Titel, in mehrere Sprachen übersetzt, mit einer Gesamtauflage von 2,5 Mio. Exemplaren. Allein sein bekanntestes Werk, der Stülpner-Roman „Der grüne Rebell“, erlebte 14 Auflagen mit insgesamt 500.000 Exemplaren. Das literarische Schaffen Hermann Heinz Willes wurde mehrmals mit staatlichen Auszeichnungen gewürdigt.
  
1921 heiratete er Rosel Müller. Es waren zunächst gesundheitliche Gründe, die Scheele an die Ostsee zogen. Er fühlte sich jedoch auf der Insel Usedom bald recht heimisch und kaufte 1923, von dem Rest des ihm nach der Inflation verbliebenen Vermögens, in Zempin das Haus BALTICA in der Waldstraße.
 
  
Als freischaffender Künstler lebte er vom Verkauf seiner Bilder. Einige wurden von Museen angekauft. Er war Mitglied des Pommerschen Künstlerbundes, der 1916 in Stettin gegründet wurde. Um gemeinsam mit seiner Frau nach dem Zweiten Weltkrieg überleben zu können, malte und zeichnete er kleinere Formate und Ansichtskarten, die sich besser verkaufen ließen. Nach Kriegsende malte er kurze Zeit auf Wunsch der Sowjets Porträts von Soldaten und aktuellen Politikern. Das Malen der Schönheiten der Insel Usedom, Natur und Menschen bei ihrer Arbeit, bildeten seinen Lebensinhalt. Er sandte Arbeiten zur III. Deutschen Kunstausstellung der DDR 1953 in Dresden. Das Gemälde „Landfrau von Usedom“ wurde ausgestellt und angekauft. Leider ist es nicht mehr auffindbar und es existiert auch keine Abbildung. Im Haus BALTICA hatte er auch Ausstellungsräume geschaffen. Er konnte seine Einstellung und sein Lebensbild nicht ändern und passte sich auch nicht an. Seine Frau berichtete von einer Berliner Kunstausstellung, wo er sich äußern sollte, und er soll gesagt haben: „Meine Damen und Herren, diese Malerei hat nichts mit Kunst zu tun und von Politik verstehe ich nichts“ und er verließ den Raum.
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;Die Insel Usedom (1953)
  
Er hat Graphiken, Ölgemälde und Aquarelle, besonders des Lebens, der Landschaft auf der Insel Usedom und deren Geschichte angefertigt - heute ein wertvoller Schatz für die Chronik. Mit den „Usedomer“ Künstlern hatte er losen Kontakt, wurde aber in diese Gemeinschaft nicht aufgenommen.
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;Bäderinsel Usedom (1959)
Gern hat er auch gedichtet. Über die geschichtliche Entwicklung, die Pflanzen und Tiere der Insel Usedom stellte er 1936 einen Band mit 10 Linolschnitten zusammen. 2004 konnte der Heimatverein einen Nachdruck dieses Werkes „SINGSCHWAN ÜBER USEDOM“ mit Zustimmung der Nichte von Frau Rosel Scheele, Ursula Bräuer, mit einem Vorwort herausgeben. Seine Lebensweisheit und sein Humor lassen uns oft beim Lesen der Gedichte schmunzeln. So steht uns auch noch ein Tonband mit der Stimme des Dichters zur Verfügung, auf welchem er Teile des unvollendeten Werkes „DER DRAK VON USEDOM“ vorstellt. Dieser Band sollte ebenfalls mit Linolschnitten versehen werden und Sagen und Märchen der Insel Usedom zum Inhalt haben. Dieses Werk erschließt uns des Künstlers reiche Phantasie. Der Heimatverein Zempin e.V. arbeitet daran, dieses unvollendete Werk auf einer DVD festzuhalten und mit Erklärungen und Werken des Künstlers zu ergänzen.
 
  
Im Universitätsklinikum Greifswald starb er am 10.September 1960 an einer Embolie nach einer OP. Beerdigt wurde er in Eisenach in der Familiengrabstätte seiner Frau, unmittelbar neben dem Grabmal für den Niederdeutschen Mundartdichter Fritz Reuter. Bald danach zog seine Frau Rosel nach Münster und verstarb dort im Jahre 1977.
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====Zempin - Veränderungen der Auflagen====
 
Fast 40 Jahre hat er in Zempin gelebt und in seinem Werk finden wir viele typische Merkmale des kleinen Fischerortes Zempin und auch der Insel Usedom in Wort und Bild wieder. Sein Lebensmotto hat er wohl in seinem Gedicht zur „Krummen Kiefer“ in Zempin festgehalten:
 
  
Vom Sturmwind geknickt,
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Da der Schriftsteller Wille in seinem Buch „Die Insel Usedom“ 1953, welches 1999 einen Nachdruck erfuhr, mit viel Hintergrundwissen auch über Zempin berichtete, suchte ich die Verbindung, um noch unveröffentlichtes Material zu erhalten. Er antwortete ausführlich und berichtete, dass er von Zinnowitz aus oft in Zempin war. Leider fühlte er sich nicht mehr in der Lage sein umfangreiches Archiv durchzusehen. Er schickte eine Erstauflage des Wanderheftes mit einer Widmung:
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„Mit guten Wünschen für Frau Stockmann und das Wohlergehen der Gemeinde Zempin - H.H. Wille 09.09.99“
  
leb ich gebückt –
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Der Schriftsteller hat 1954, nach dem Krieg, neben vielen anderen Veröffentlichungen, die Tradition der „Reisebücher“ der Insel Usedom fortgesetzt. Diese Beschreibungen der touristischen Gegend legte aber verstärktes Augenmerk auf die nun sozialistischen Veränderungen. Diese kleinen Hefte erschienen bis 1975 in 14 Auflagen.
  
doch strebend zum Licht
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Für das Seebad Zempin bis hin zum Museum von Otto Niemeyer-Holstein habe ich über die Erscheinungsjahre des Wanderheftes die Veränderungen zusammengestellt. Die Entwicklungsschritte des Ortes und die Sichtweite aus der Zeit kann man recht gut erkennen:
  
ergeb ich mich nicht.
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Wanderung Zinnowitz - Zempin
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;1954
  
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… „Die Promenade der Völkerfreundschaft“ (ab Haus „Wald und See“) mündet in einen sandigen Dünenweg nach Zempin. Auf unserem Weg berühren wir den „Dänengrund“. Eine tiefe Mulde in den rechts liegenden Braundünen. Er erinnert an die Landung dänischer Truppen im Dreißigjährigen Krieg. Der Sage nach soll sich hier auch der kühne Seepirat Klaus Störtebeker aufgehalten haben. Unmittelbar hinter dem „Dänengrund“  geht der Dünenweg in eine breite betonierte Promenade über, die als ehemalige Munitionsrollbahn ebenso wie die weitverzweigten Befestigungswerke an die unheilvollen Jahre des 2. Weltkrieges gemahnt. Damals bildete Zempin den Standort starker Küstenschutz-Batterien und die Versuchs-Abschussbasis von V-Waffen. Am FDGB-Ferienheim „Frieden“ vorbei, dem Mittelpunkt des Zempiner Badeverkehrs, führt der Promenadenweg in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb. In den Dünen stehen noch die Reste alter malerischer Heringspackhäuser und Salzhütten, in denen die Fischer in früheren Zeiten das vom Staat gelieferte Salz aufbewahrten.
  
<gallery widths="200px" heights="200px">
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Der Südteil des Ortes mit seinen sauberen schilfgedeckten Häusern liegt unmittelbar am Achterwasser. Besonders anmutig gelegen ist der „Inselhof“, in dessen Aufenthaltsraum die einheimischen Künstler ihre Werke ausstellen. Am Achterwasser entlang führt ein Uferpfad ostwärts zum Ryck, einem kleinen, von der Natur geschaffenen Hafen. Hier, wo bis ins 13. Jahrhundert die Ostsee mit dem Achterwasser verbunden war, hat die Insel ihre schmalste Stelle (330 m), die mehr als einmal von Sturmfluten durchbrochen wurde. An jene unheilvollen Zeiten erinnert rechts der von Zempin nach Koserow führenden Straße (bei Kilometerstein 25,7) eine schlichte Holztafel mit der Inschrift: „Sturmfluten zerstörten hier am 11. bis 13. November 1872 und 9. bis 10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.
Datei:Drak Heft Titel.JPG|[[Media:Drak Inhalt epubli.pdf]]
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Zum Weiterwandern kehren wir in den Wald zurück. Am Flurstein T85/83/86 biegt ein Waldweg nach rechts ab; er durchquert ein tolles Durcheinander von Hügeln und Bunkertrümmern und geht dann zwischen der niedrigen Vordüne und dem schurgeraden Seedeich bis Koserow. Der Strand ist hier durch Buhnen gegen die Angriffe des Meeres gesichert. Ein schmaler Querpfad zweigt nach rechts ab über Deich und Straße (Kilometerstein 26,4) zum Ryck und dem Gehöft „Lüttenort“.
Datei:Natur Usedom Titel.jpg|[[Media:Natur Usedom H Scheele epubli.pdf]]
 
Datei:Scheele Köpfe Titel epubli.jpg|[[Media:Scheele Personen Welt epubli.pdf]]
 
Datei:Singschwan Titel.JPG|[[Media:Singschwan über Usedom 1936 epubli.pdf]]
 
Datei:Frau des Malers Titel.JPG|[[Media:Frau des Malers - SCHEELE epubli.pdf]]
 
</gallery>
 
  
===Rosa Kühn===
+
;1959 fügt er ein:
[[Datei:Kühn, Rosa.jpg|thumb|150px|rechts|Rosa Kühn]]
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…. in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb.
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Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft.
  
Rosa Kühn zum 80. Geburtstag
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„Sturmfluten zerstörten hier am 11. bis 13. November 1872 und 9. bis 10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“
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Zurück in den Wald! Am Flurstein T 85/83/86 biegt nach rechts der „Oberförsterweg“ ab. Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut.
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Wir durchquert ein tolles Durcheinander von Hügeln und Bunkertrümmern. Kurz vor den niedrigen Vordünen und dem schnurgeraden bis Koserow führenden Seedeich sind wir gezwungen, zum Strand abzubiegen. Die Sturmfluten der letzten Jahre haben den Dünenweg überschwemmt. Ein schmaler Querpfad ….
  
Die Malerin Rosa Kühn feiert am 28. Mai 2008 ihren 80. Geburtstag.
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;1960 fügt er ein:
Sie wurde in Grünberg (Schlesien) geboren.  
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. in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb.
Ihre erste Personalausstellung fand anlässlich ihres 50. Geburtstages im Kunstpavillon in Heringsdorf statt. Zu ihrem 70. Geburtstag wurde zur Ausstellung im Museum Wolgast ein erster Katalog herausgegeben; zum 75. Geburtstag gab es zu den vielen Gemeinschaftsausstellungen eine Ausstellung von Aquarellen gemeinsam mit Werken der Keramikerin Barbara Löffler aus Ramelow bei Friedland im Heringsdorfer Kunstpavillon.
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Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft. Sorgen um den Absatz der Fänge kennen sie nicht mehr
Über 50 Jahre lebte und arbeitete Rosa Kühn hier in Zempin.
 
In diesem Heimatheft wollen wir sie ehren und etwas über ihre Werke, ihr Leben und ihre Lebenseinstellung berichten.
 
  
Rosa Kühn ist sehr bescheiden und wünscht kein „Aufhebens“. So schrieb sie an den Heimatverein Zempin, dass sie zu ihrem besonderen Geburtstag, wie bei den vergangenen und auch künftigen Geburtstagen nicht da sei und diese  Feier umgehe. Es sei halt so eine Grille von ihr; wir sollten es akzeptieren, dann wäre sie von Herzen dankbar.
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… Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut. Rechts des Weges ist ein großes Kinderferienlager eingerichtet worden.
  
Der Vater von Rosa Kühn war Fleischermeister und hatte in Grünberg / Schlesien eine kleine Konservenfabrik mit „Kühns Würstchen“ aufgebaut. Die Mutter war Tochter eines Bäckermeisters. [[Datei:Frühling.jpg|thumb|150px|rechts|Frühling Kacheln Rosa Kühn]]
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;1961 streicht er:
Gemeinsam mit zwei Schwestern wuchs Rosa in behüteten Verhältnissen auf. Die Töchter erhielten eine gute Bildung und musische Erziehung. Schon mit sieben Jahren unterstützen die Eltern Rosas malerische Begabung, sie erhielt eine Staffelei.
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der „Inselhof“, in dessen Aufenthaltsraum die einheimischen Künstler ihre Werke ausstellen.
Nach dem II. Weltkrieg und der Flucht der Eltern fand sich die Familie in Berlin wieder. 1947 begann Rosa Kühn mit dem Studium der Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg bei Professor Max Drebus.
 
  
Sie war fasziniert von den ausgestellten Aquarellen Otto Niemeyer-Holsteins (ONH) in der Buchhandlung Wolff in Berlin-Friedenau und lernte ihn auch persönlich kennen. Er sollte ihr Lehrer sein, entschied sie 1948 nach einigen Wochen Sommeraufenthalt in Lüttenort.
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;1961 fügt er ein:
Im März des folgenden Jahres zog sie nach Lüttenort, an die schmalste Stelle der Insel Usedom zwischen Zempin und Koserow. In der bescheidenen Unterkunft und den improvisierten Verhältnissen bei Otto Niemeyer-Holstein und seiner Frau lernte sie in den Jahren von 1948 bis 1952 das einfache Leben kennen. Dort war sie zunächst zahlende Schülerin, aber auch Mädchen für alles, um von der Malerei vom „Käpt´n“, wie der Maler genannt wurde, zu lernen. Sie schlief neben dem Ziegenstall, hütete das Schaf, fütterte die Hühner, melkte die Ziege und half beim Segeln auf dem „Orion“, mit dem Gästetouren durchgeführt wurden.
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Rechts des Weges sind mehrere große Kinderferienlager volkseigener Betriebe eingerichtet worden.
In den Diskussionen über Kunst zwischen dem Ückeritzer Maler Otto Manigk und ONH lernte sie die für sie wichtige Sicht und Einstellung zur Kunst.
 
Aber nicht nur die Malerei verband diese drei Menschen, sondern auch die Musik. Fast 25 Jahre lang, bis zum Tod von Otto Manigk, musizierte das Trio regelmäßig an  jedem Freitag. Rosa Kühn spielte Klavier, Otto Manigk 1. Violine und ONH 2. Violine. Sie liebten Bach, Händel und alte italienische Komponisten. Das Anwesen von ONH war ein anregender Treffpunkt für junge und alte Künstler.
 
Im Jahre 1952 zog Rosa Kühn nach Zempin, in den Inselhof.
 
  
Einen Zeitbericht finden wir in dem Buch „Die Insel Usedom“ von Hermann Heinz Wille, erschienen im Jahre 1953:
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bis Koserow führenden Seedeich nötigt uns ein Schild „Naturschutzgebiet“ zum Strande abzubiegen. Die Sturmfluten der letzten Jahre haben den Dünenweg überschwemmt. Ein schmaler Querpfad ….
„.... Auf Usedom sind eine ganze Reihe bildender Künstler ansässig und heimisch geworden, die in ihren Bildern den Zauber der Küstenlandschaft schildern. In dem kleinen romantischen, auf keiner Karte zu findenden, Lüttenort bei Koserow lebt und schafft Otto Niemeyer-Holstein. In dem hellen, freundlichen Gästeraum des Inselhofes Zempin, der ein beliebter Treffpunkt der Kulturschaffenden ist, sind mehrere seiner in gedämpften Farbtönen gehaltenen großflächigen Bilder ausgestellt. Daneben hängen einige Aquarelle von Rosa Kühn, die in einem Seitenteil des Inselhofes ihre bescheidenen Arbeitsräume eingerichtet hat. So gleichen die Räume des Inselhofes einer improvisierten Kunstausstellung, in der die Künstler der Umgebung ihre Werke ausstellen. Die kleine Schau zeigt eine große Wirkung; denn die Begegnung mit der Landschaft im Kunstwerk vermittelt uns selbst ein inniges Verhältnis zur Natur.“
 
Im Jahre 1954 zog Rosa Kühn in ein Wohnhaus an der Hauptstraße in Zempin, das ONH aus dem Transformatorenhaus der Zempiner Flak - Schule umgebaut hatte. Wegen der Form nannte er es „Torrino“, das Türmchen. So blieb sie viele Jahre seine Mieterin. (Vom Nachmieter in Turino geändert.)
 
  
In den Verband „Bildender Künstler“ wurde sie im Jahre 1952 aufgenommen.
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;1964 fügt er ein:
Die Lebensgemeinschaft mit Otto Manigk seit 1960 und die Geburt des gemeinsamen Sohnes Antonio im Jahre 1961 bedeutete für  beide Künstler Anregung und  belebende Schaffenskraft.
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Am neuangelegten Konzertplatz und dem FDGB Ferienheim „Frieden“ …
Durch Unterstützung ihrer Eltern konnten sie Reisen u.a. nach München, Paris, Moskau und Leningrad unternehmen und die Werke der alten und neuen Meister der Malerei und der  bildenden Kunst auf sich wirken lassen.
 
  
Die staatlichen Bildankäufe konnten den Lebensunterhalt jedoch nicht decken. Rosa Kühn hatte wohl zu wenige sozialistische Inhalte in ihren Werken. So begann sie ab 1966 mit der Keramikmalerei. Es fiel ihr nicht leicht, sich mit dem neuen Material vertraut zu machen. Sie hatte nur einen kleinen Brennofen und das Ergebnis ihrer Versuche ergab, dass sie Platten bis zu einer Größe von 17 x 27,5 cm brennen konnte.
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(Kilometerstein 26,4) zum Rieck und dem Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des Malers Otto Niemeyer-Holstein.
Sie entwarf ihre Motive, teilte diese in die Plattengröße und bemalte und brannte sie einzeln unter einfachsten technischen Bedingungen. In dieser Art der Wandgestaltung erreichte sie eine hohe künstlerische Fertigkeit.
 
  
In den 20 verschiedenen Arbeiten für öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Schwimmbäder usw. zeigten sich belebende  Farbigkeit, Poesie und Menschlichkeit. Diese Arbeiten entstanden mit einem hohen körperlichen Aufwand, sodass für andere künstlerische Techniken wenig Kraft blieb.
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;1965 fügt er ein:
In Zempin können wir die vier Tafeln der Jahreszeiten in „Uns olle Schaul“ bewundern. Im Kindergarten und in der Arztpraxis, ehemals die Kinderkrippe, werden die kindgerechten Arbeiten liebevoll geachtet. Die Arbeiten in der Zinnowitzer Schwimmhalle fielen leider dem Umbau zum Opfer. Der Fotograf Jürgen Grempler aus Zempin konnte auf seinen Bildern  sehr viele Werke festhalten.
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Besonders anmutig gelegen ist die KONSUM-Gaststätte „Inselhof“
  
Der Tod Otto Manigks im Jahre 1972 hatte Rosa Kühn vorübergehend den schöpferischen Schwung genommen. Doch tapfer arbeitet sie weiter, auch um den Lebensunterhalt für sich und den Sohn zu erwirtschaften. Nachdem sie im Jahre 1982 in der Rieckstraße in Zempin ihr neues Wohnhaus mit Atelier beziehen konnte, begann eine neue wirkungsvolle Phase der Aquarellmalerei.
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;1966 fügt er ein:
1990 wurde sie Mitglied im Künstlerbund MV.
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Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des bekannten Malers Professor Malers Otto Niemeyer-Holstein, 1965 Präsident der „Biennale der Ostseeländer“.
Als Rosa Kühn im Jahre 1995 eine Zwischenbilanz zog, hatte sie ca. 250 Ölgemälde und 500 Aquarelle geschaffen.  
 
  
Als Thema für den Katalog zur Ausstellung 1998 hatte  Prof. Dr. Bernfried Lichtnau den Titel gewählt: Rosa Kühn - eine vitale Usedomer Malerin.
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;1972 streicht er:
So ist sie auch den Zempinern als bescheidener, willenstarker und vitaler Mensch bekannt, oft mit dem Fahrrad durch den Ort radelnd.
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Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft. Sorgen um den Absatz der Fänge kennen sie nicht mehr
2005 zog sie nach Bansin in eine Anlage für betreutes Wohnen. Dort  fühlt sie sich recht wohl. Von der lieb gewordenen zweiten Heimat, der Insel Usedom, entstehen weitere stimmungsvolle Aquarelle.
 
In ihrem  Zempiner Haus wohnt jetzt ihr Sohn Antonio, Musikdozent in Greifswald, mit seiner Lebensgefährtin und Sohn Johann. im Sommer geht es im Garten oft recht fröhlich zu, denn Jana Sonneberg hat ein Puppentheater eingerichtet, das sich großer Beliebtheit erfreut.
 
  
Wir wünschen Rosa Kühn weiterhin Gesundheit und viel Schaffenskraft, damit sie uns noch viele erstaunliche Werke schaffen kann.
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… Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut.
  
Literatur:  
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;1975 fügt er ein:
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10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“ Kehren wir – an der HO-Gaststätte „Waldhaus“ vorbei – in den Wald zurück! Hinter dem Zeitungskiosk (Flurstein T 85/83/86) biegt nach rechts der Oberförsterweg ab, der hinter der Seestraße in den Möwenweg übergeht. Zu beiden Seiten dieser Wege befinden sich mehrere große Kinderferienlager volkseigener Betrieb und moderne Bungalows. Etwa 100 Meter nach Beginn des schnurgeraden bis Koserow führenden Seedeiches biegt der Weg nach links zum FKK-Strand ab.
  
Achim Roscher – Otto Niemeyer-Holstein
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… Auf halbem Weg quert er einen plattenbelegten Stranddurchgang, der nach rechts (über Deich und Straße) zum Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des Malers Otto Niemeyer-Holstein und von dort aus zum Forstferienheim Damerow mit seiner attraktiven Forstgaststätte und Bungalowsiedlung führt.
 
 
Ausstellungskatalog 1998
 
 
 
Ostsee Zeitung – Artikel
 
 
 
===Kurt-Heinz Sieger===
 
 
 
Maler und Graphiker
 
*17.4.1917 Görlitz  +25.3.2002 Zempin
 
[[Datei:Kurt-Heinz Sieger.jpg|thumb|200px|rechts|Kurt-Heinz Sieger]]
 
 
 
Die Zempiner hatten es kaum gemerkt, dass ein Maleratelier 1980 in der Hexenheide entstand. Erst als Ausstellungen angekündigt wurden mit dem Namen Kurt-Heinz Sieger, Zempin, fragte man sich, wo er denn wohnt.
 
Der Maler hatte sich mit seiner Frau zwischen Zempin und Zinnowitz, auf einem ehemaligen Wochenendgrundstück von der Öffentlichkeit zurückgezogen. Er kam aus Frankfurt (Oder) und war 63 Jahre alt.
 
Seine, in den letzten Jahren auf Usedom geschaffenen, sehr bekannt gewordenen Pastelle sind dadurch entstanden, dass seine Erkrankung der Nerven, die Mitte der achtziger Jahre begann, das Arbeiten mit Öl an der Staffelei nicht mehr zuließ. So begann er mit Pastellkreide zu malen. Es war für ihn eine neue Herausforderung, mit diesem Material zu arbeiten. Er hat wunderbare Werke geschaffen, die er über viele Arbeitsstadien hinweg, in einer lockeren Struktur mit großer Leuchtkraft der Farben und mit einer gleichzeitigen Durchsichtigkeit, aufgebaut hat. So lange er die Kreide noch halten konnte, malte er in seinem Atelier in der Hexenheide, wo er im Jahre 2002 verstarb.
 
[[Datei:Sieger Badende.jpg|thumb|200px|rechts|Badende , Pastell, K.-H. Sieger]]
 
Doch sein geschaffenes Werk ist viel umfangreicher und hatte besonders den Menschen, den Akt, zum Thema. Um diese Werke zu verstehen, muss man auch etwas über sein Leben wissen. Von den bittertraurigen Bildern einer Kindheit im Waisenhaus und bei Pflegeeltern an bis zu 17 Stellen schrieb er in sein Tagebuch. Er malte auf Zeitungsrändern und aufgerissenen Briefumschlägen. Erst als 14jähriger erhielt er, nach einer Wanderung durch das Riesengebirge, erste Anerkennung für über zwanzig angefertigte Landschaftszeichnungen.
 
So konnte er bei einem Dekorationsmaler in die Lehre gehen und lernte auch Schrift und Stuckdecken zu gestalten. Auch an Restaurierungsarbeiten in Görlitzer Kirchen durfte er teilnehmen.
 
Doch der Krieg kam und er musste zum Arbeits- und Wehrdienst. In diese Zeit fällt 1940 die Ferntrauung und nach der Kriegsgefangenschaft zieht er nach Königshain zu seiner Frau. Drei Kinder werden in dieser Beziehung geboren. Neben seiner Arbeit als Dekorationsmaler beschäftigt er sich autodidaktisch mit der Tafelmalerei. 1947 begann er an der Fachschule für angewandte Kunst in Leipzig ein Studium, musste es aber abbrechen, um seine Familie zu ernähren.
 
Nach einer Ausstellung im Jahre 1950 in Pirna wird er zum Studium an die Dresdner Kunsthochschule delegiert. Er war schon 33 Jahre alt. Nach fünf Jahren schließt er diese mit der Diplomarbeit, ein Gemälde der Familie des Hausmeisters der Dresdner Hochschule, ab.
 
Danach arbeitet er als Fassadengestalter in einem Aufbaustab von Wohnhäusern in Hoyerswerda. Es entstehen etwa sechzig baugebundene Arbeiten in Sgraffito, Glas, Mosaik und Silikat. Nach Cottbus zog er 1960 und arbeitete freischaffend. Einer kurzen zweiten Ehe folgte eine dritte, aus dieser Verbindung stammen zwei Kinder. In Cottbus förderte er die Laienarbeit und in der Hochschule für Bauwesen von 1964 – 65 war er Lehrbeauftragter. Die Stadt Cottbus würdigte seine Leistungen durch Auszeichnungen mit dem Carl-Blechen-Preis.
 
Ein Ortswechsel folgte 1972 nach Frankfurt (Oder). Dort war er freischaffend tätig und seine Werke fanden Anerkennung und wurden von Stadt und Museum angekauft. Er wurde 1977 mit dem Kleist-Preis der Stadt geehrt. Seine vierte Frau Brigitte geb. Lau heiratete er 1976.
 
In seiner Frankfurter Zeit gelang es ihm, sich teilweise von den thematischen Vorgaben der staatlich Auftragsmalerei zu lösen. So gewann er größere künstlerische Freiheit als zuvor in Cottbus oder Hoyerswerda. Die Höhepunkte seines künstlerischen Erfolges waren Einzelausstellungen in Frankfurt (Oder), Dresden, Cottbus, Fürstenwalde, Zinnowitz und Wolgast, Ausstellungen in Polen und Bulgarien, sowie die Beteiligung an einigen Kunstausstellungen der DDR, die seit 1945 in Dresden stattfanden.
 
 
 
Im Jahr 1980 siedelte Kurt-Heinz Sieger nach Usedom über, wo er sich in Zempin ein Haus mit angrenzendem Atelier errichtete und sich mit seiner Frau vom öffentlichen Leben völlig zurückzog. Kontakte zu der auf Usedom ansässigen Künstlergeneration unterblieben fast völlig. Frau Franka Keil, die Leiterin des Museums Lüttenort auf Usedom, beschreibt Sieger als einen sehr zurückgezogen lebenden Menschen, der auch im Hinblick auf sein künstlerisches Werk eher ein Einzelgänger war. In seiner selbstgewählten Isolation wandte er sich noch einmal seinem liebsten Sujet zu, dem Akt. Eine umfangreiche Gruppe von kleinformatigen Tafelbildern in Mischtechnik entstand, in denen er seine Beobachtung und Studien der Menschen am FKK-Strand umsetzte. Zum ersten Mal fühlte er sich frei von Zwängen und die Serie ging ihm gut von der Hand, wie sonst eigentlich nur das Zeichnen.
 
Sieger fühlte sich künstlerisch frei.
 
Am 25.März 2002 starb er in der Hexenheide und wurde auf dem Zempiner Friedhof beigesetzt.
 
In das Atelier ist heute wieder Leben eingekehrt. Frau Brigitte Sieger stellt Staffelei, alle Utensilien und das Flair der Umgebung des Malers Kurt-Heinz Sieger für junge Menschen zur Verfügung. In den letzten Jahren waren es besonders Potsdamer Studenten, die das „Ferienatelier“ nutzten. Ausstellungen in „Uns olle Schaul“ in Zempin zeigten, wie sich die jungen Menschen den landschaftlich schönen Ort künstlerisch erschließen.
 
 
 
 
 
=== Walter Womacka===
 
 
 
Geboren am 22. Dezember 1925 in Horní Jiřetín, Tschechoslowakei; † 18. September 2010 in Berlin war ein deutscher Maler, Grafiker und Gestalter zahlreicher architekturgebundener Arbeiten.
 
 
Hatte ein Haus in Loddin, wo er sich oft aufhielt.
 
 
 
[[https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Womacka Walter Womacka bei Wikipedia]]
 
 
 
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Datei:Womacka 27.11.2020 a.jpg | Walter Womacka OZ 27.11.2020 Teil 1
 
Datei:Womacke 27.11.2020 b.jpg| Walter Womacka OZ 27.11.2020 Teil 2
 
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===Peter Makolies===
 
 
 
Er wohnt und arbeitet in Dresden und in Warthe im Lieper Winkel der Insel Usedom.
 
 
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Makolies Peter Makolies bei Wikipedia]
 
 
 
<gallery mode="nolines"widths="200px">
 
Datei:2002 Makolies Peter.jpg |2002
 
Datei:2004 Makolies.jpg |2004
 
Datei:2005 Aug Makolies.jpg |2005
 
Datei:2016 Makolies.jpg |2016
 
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==AK mit Landkarten der Insel Usedom==
 
==AK mit Landkarten der Insel Usedom==
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'''Borcke von''' Georg Friedrich auf Krienke – geb. 1611, Studium in Wittenberg und Leipzig, 1635 vom letzten Herzog zum Referendar am Wolgaster Hofgericht ernannt, 1646 unter den Schweden Hofsgerichtsrat, 1652 nach Wismar, 1656 zum Hofgerichtspräsident berufen.
 
'''Borcke von''' Georg Friedrich auf Krienke – geb. 1611, Studium in Wittenberg und Leipzig, 1635 vom letzten Herzog zum Referendar am Wolgaster Hofgericht ernannt, 1646 unter den Schweden Hofsgerichtsrat, 1652 nach Wismar, 1656 zum Hofgerichtspräsident berufen.
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===Koch - Lehrer und Kantor===
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/5/5c/2021_KOCH_Bilder.pdf  Verwandtschaft der Familien KOCH auf Usedom]
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====Koch in Ahlbeck====
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Johann Christian KOCH, Kantor, ''' * ''' Stolpe (Usedom) 08.08.'''1818''', '''+''' Ahlbeck 01.06.'''1894''' - Heirat 1848 Caroline Krüger Quellen: St. Amt Ahlbeck Urkunden Nr. 17 / 1894
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Johann KOCH  '''1847''' als junger Lehrer nach Ahlbeck gekommen
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'''1847''' gründet Gesangsverein - Kochsche Chor gab es bis in die 1930jiger Jahre
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'''1865'''  Mitbegründer „Komitee zur Erbauung eine evangelischen Gotteshauses“
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'''1883'''  auch Kantor
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+ am 01.06.1894 in Ahlbeck - 1894 Juli Grundsteinlegung  - 22.07.1895 Einweihung der Kirche
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Datei:Kantor Koch.JPG|Bild des Kantors Koch an der Empore
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Datei:Ahlbeck Gedenktafel Koch.JPG|Gedenktafel für Kantor Johann Koch
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Datei:Grabsteine Koch in Ahlbeck.jpg|Grabsteine Koch Kantor und Frau an Ahlbeck-Kirche
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====Koch in Koserow====
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'''Karl Koch''' wurde '''1836''' im Schulhaus in Koserow geboren, sein Vater war Lehrer und Kantor in Koserow.
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In Stettin besuchte er das Lehrerseminar und begann 1858 in Swinemünde mit der Unterrichtung der Schüler. Ab 1861 unterrichtete er in Ückeritz.
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Durch ein Kehlkopfleiden musste er den Unterricht aufgeben und widmete sich regionalhistorischen und pädagogischen Studien.
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Er arbeitet als Hauslehrer in Vorpommern,  z.B. 1872 Jargenow bei Greifswald)
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Nach Koserow kehrte er 1890 zurück und starb '''1919''' im Alter von 83 Jahren in seinem Geburtsort.
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Seine ersten Schriften von 1863 beschäftigen sich mit preußischen Gedenktagen: Schulfeier zum Geburtstage Wilhelm I. (22.03.), Gedenkfeier zum 50. Jubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig (18.10. 1863)
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'''1864''' das Buch „Das Seebad Coserow“ (ab 1904 wird es Koserow geschrieben), dass 1867 in Berlin veröffentlicht wurde
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Ab 1865 schreibt er Beiträge für das Pommersche Schulblatt (Ducherow).
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'''1869'''  „Düne und Meer - Eine  Federzeichnung aus dem Seebade Coserow auf Usedom
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'''1871'''  „Das Ostseebad Zinnowitz - Bilder aus dem Natur- und Volksleben“
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'''1873''' erscheint das Werk „Strand und See - Naturansichten und Lebensbilder aus dem Seebade und Fischerdorfe Ahlbeck auf Usedom und dessen Umgebung“
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'''1873''' „Zwei Schreckenstage  - Nachrichten über die Sturmflut an der deutschen Ostseeküste am 12. Und 13. November 1872, sowie über die den Geschädigten gewordene Hilfeleistung“
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'''1881''' Deutsche Schulfibel in zwei Teilen - in Leipzig herausgegeben. Sie war mit Bildern namhafter Künstler versehen wurde in mindestens 5 Auflagen, besonders in Sachsen benutzt.
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Nach '''1900''' „Strandperlen“ Gedichtsammlung
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'''1905''' „Vineta, die von Meereswellen verschlungene Wendenstadt in Prosa und Poesie.
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Datei:Koch Titel Deutsche Schulfibel.jpg|Koch - Koserow
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Datei:Koch Titel Seebad Coserow.jpg|Koch - Koserow
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Datei:Koch Lehrer Koserow 1.jpg|Koch, Koserow Lehrer
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===Lepel von===
 
===Lepel von===
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Lepel_(Adelsgeschlecht) Familie Lepel bei Wikipedia]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Lepel_(Adelsgeschlecht) Familie Lepel bei Wikipedia]
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Datei:Lepel Lassan 1.jpg|Lepel in Lassan
 
Datei:Lepel Lassan 1.jpg|Lepel in Lassan
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Datei:2007 Lepel v. Egbert 1.jpg|2007 Egbert von Lepel Teil 1
 
Datei:2007 Lepel v. Egbert 1.jpg|2007 Egbert von Lepel Teil 1
 
Datei:2007 Lepel v. Egbert 2.jpg|2007 Egbert von Lepel Teil 2
 
Datei:2007 Lepel v. Egbert 2.jpg|2007 Egbert von Lepel Teil 2
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===Neuenkirchen von ===
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;Die Familie hatte ihr Zentrum in [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Mellenthin Mellenthin] auf der Insel Usedom
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Fortlaufende_Ortschronik_Mellenthin#Christoph_von_Neuenkirchen_.281567-1641.29 Leben von Christoph]
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Fortlaufende_Ortschronik_Mellenthin#Familie_Neuenkirchen aus dem Leben der Familie von Neuenkirchen]
  
 
===Schwerin von===
 
===Schwerin von===
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerin_(Adelsgeschlecht)#Namenstr%C3%A4ger_(chronologisch) Familie von Schwerin bei Wikipedia]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerin_(Adelsgeschlecht)#Namenstr%C3%A4ger_(chronologisch) Familie von Schwerin bei Wikipedia]
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Datei:Pudagla Urkunden 01.jpg|Kloster Pudagla Streit mit der Familie von Schwerin
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Datei:Schwerin von S 292.jpg| S 292
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Datei:Schwerin von S 293.jpg| S293
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Datei:Schwerin von S 294.jpg| S 294
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Datei:Schwerin von S 295.jpg|S 295
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===Wartislaw===
 
===Wartislaw===
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==Windmühlen auf Usedom==
 
==Windmühlen auf Usedom==
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Fotobuch: * [https://www.ortschroniken-mv.de/images/2/2a/2012_Usedom_Muehlen.pdf  Muehlen auf Usedom]
  
 
'''1779 Windmühlen'''   
 
'''1779 Windmühlen'''   
  
Bannenmin: - Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Sauzin, Zecherin, Mahlzow (heute OT Stadt Wolgast) mit der Wolgastischen Fähre, Bannemin, Neberg, Crummin, Mölschow, Zinnowitz, des Vorwerks Ziemitz und des Fort Peenemünde.
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'''Bannenmin:''' - Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Sauzin, Zecherin, Mahlzow (heute OT Stadt Wolgast) mit der Wolgastischen Fähre, Bannemin, Neberg, Crummin, Mölschow, Zinnowitz, des Vorwerks Ziemitz und des Fort Peenemünde.
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'''Caseburg:''' - hat die Einwohner der Dörfer Caseburg, Fuhlensee und Woitzig zu Zwangsmahlgästen. Bei Caseburg ist auch eine Windschneidemühle.
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'''Catschow:''' - An Mahlgästen sind zu derselben die Einwohner der Dörfer Retzow, Catschow, Görke, Gummelin, Pretenow, Bansin, Sallentin und der Vorwerke Cachlin und Labömitz gelegt worden.
  
Caseburg: - hat die Einwohner der Dörfer Caseburg, Fuhlensee und Woitzig zu Zwangsmahlgästen. Bei Caseburg ist auch eine Windschneidemühle.
+
'''Coserow:''' - Deren Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Coserow, Zempin, Ueckeritz und Loddin.
  
Catschow: - An Mahlgästen sind zu derselben die Einwohner der Dörfer Retzow, Catschow, Görke, Gummelin, Pretenow, Bansin, Sallentin und der Vorwerke Cachlin und Labömitz gelegt worden.
+
'''Garz:''' - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Neverow, Boßin, Caminke, Garz, Corschwant, Zirchow, Ahlbeck königlichen Anteils, Ulrichshorst, und des Vorwerks Cutzow.
  
Coserow: - Deren Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Coserow, Zempin, Ueckeritz und Loddin.
+
'''Liepe:''' - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Rankwitz, Quilitz, Restow, Liepe, Grüssow und Warth.
  
Garz: - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Neverow, Boßin, Caminke, Garz, Corschwant, Zirchow, Ahlbeck königlichen Anteils, Ulrichshorst, und des Vorwerks Cutzow.
+
'''Mönchow:''' - hat die Einwohner der Dörfer Mönchow, Zecherin, Carnin, Gellentin und Gnewentin zu Zwangsmahlgästen.
  
Liepe: - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Rankwitz, Quilitz, Restow, Liepe, Grüssow und Warth.
+
'''Pudagla:''' - auf welcher die Einwohner der Dörfer Benz, Stoben, Sellin, Neppermin, und des Vorwerks Pudagla mit der daselbst befindlichen Brau- und Brantweinbrennerei zu mahlen verpflichtet sind.
  
Mönchow: - hat die Einwohner der Dörfer Mönchow, Zecherin, Carnin, Gellentin und Gnewentin zu Zwangsmahlgästen.
+
'''Uesedom Stadt''' hat 2 Windmühlen, die Zwangsmahlgäste derselben sind die Einwohner der Dörfer Welzin, Morgenitz, der Amtswiecke, und des Vorwerks Wilhelmshof mit der dabei befindlichen Ziegelei Westklüne.
  
Pudagla: - auf welcher die Einwohner der Dörfer Benz, Stoben, Sellin, Neppermin, und des Vorwerks Pudagla mit der daselbst befindlichen Brau- und Brantweinbrennerei zu mahlen verpflichtet sind.
 
  
Uesedom_ - hat 2 Windmühlen. Die Zwangsmahlgäste derselben sind die Einwohner der Dörfer Welzin, Morgenitz, der Amtswiecke, und des Vorwerks Wilhelmshof mit der dabei befindlichen Ziegelei Westklüne.
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'''Usedomer Mühlen - Zeugnisse der Geschichte'''
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Die Entwicklung - Trogmühlen - Mahlsteine - Wassermühlen - Windmühlen
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Datei:Trogmühle Morgenitz Kirche.JPG|Trogmühle Morgenitz aus der Stein- und Bronzezeit
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Datei:Morgenitz Trogmühle.jpg|Morgenitz an der Kirche
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Datei:Ahlbeck ZeichnungWassermühle.jpg|Ahlbeck Wassermühle
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Datei:Glück zu Logo.jpg|Gruß der Müller
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Datei:Bannemin Mühle OZ.jpg| Bannemin Mühe 1967 durch Sturm gefallen
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Datei:Bansin Bergmühle.jpg|Bansin Bergmühle
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Datei:Bansin Mühle.jpg|Bansin
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Datei:Bansin Mühle AK.jpg|Bansin
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Datei:Bansin Mühle 1925 - 1995.jpg|Bansin 1925 - 1995
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Datei:Bansin Windmühle Plan.jpg|Bansin Plan
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Datei:Bansin Brand Mühle.jpg|Bansin
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Datei:Benz Erdholländer1997.jpg||Benz Erdholländer
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Datei:Benz Schindeln.jpg|2002 Benz neue Schindeln
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Datei:Benz Mühle AK.jpg|Benz
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Datei:Kamminke 1963 Mühle.JPG|1963 Kamminke
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Datei:2003 Kamminke Ruine.jpg|2003 Kamminke
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Datei:Mühle 01 2009.JPG|2009 Kamminke
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Datei:Mühle 02.JPG| 2009 Kamminke
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Datei:1926 Karnin Genz Mühle.jpg|1926 Karnin Mühle
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Datei:Koserow Mühle AK.jpg|Koserow
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Datei:2006 Mühle Kutzow.jpg|2006 Kutzow
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Datei:1998 Neppermin Mühlen.jpg|1998 Neppermin
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Datei:Pudagla Bockwindmühle 1996.jpg|1996 Pudagla
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Datei:Pudagla Mühle Transport.jpg| 1997 Pudagla
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Datei:Pudagla 1997neu.jpg|1997 Pudagla
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Datei:Pudagla alte Welle.jpg|Pudagla alte Welle
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Datei:Schild Pudagla Mühle.jpg|Pudagla
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Datei:Pudagla Backhaus.jpg|Pudagla Backhaus
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Datei:Pudagla Mühle Flügel 2018.jpg|2018 Pudagla
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Datei:Rankwitz Priebs.jpg|[https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Fortlaufende_Ortschronik_Rankwitz#SBZ_und_DDR_.281945-1990.29 Rankwitz Mühle Priebs]
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Datei:Rankwitz Priebs1.jpg|Rankwitz Mühle Priebs
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Datei:1967 Trassneheide Mühle.jpg|1967 Trassenheide
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Datei:1980 Trassenheide VEB Carl Zeiss Jena.jpg|1980 Ferienlager
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Datei:Usedom Stadt Inselmühle.jpg|Usedom Stadt
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Datei:Warthe Thimian.jpg|Warthe Fam. Thimian
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Datei:Muehle Zempin.jpg|Zempin
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Datei:Erdholländer Zinnowitz.jpg|Zinnowitz
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Datei:Zinnowitz Mühle.jpg|Zinnowitz
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Datei:Zinnowitz mit Kirche.jpg|Zinnowitz
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Datei:Zinnowitz Mühle im Sandweg.jpg|Zinnowitz
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Datei:Greifswalder Oie Mühle.jpg|Greifswalder Oie
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Datei:Kachlin Rad groß.jpg |1997Kachlin Windrad
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Datei:Kachlin Schaufeln.jpg |Kachlin Schaufeln
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Datei:Kachlin Windrad.jpg |2004 Kachlin Windrad
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==Klöster und Kirchen der Insel Usedom==
 
==Klöster und Kirchen der Insel Usedom==
  
[[Datei:Buchtite Grobel.jpg |thumb|150px|rechts| Buchtitel Kloster Grobe]]
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Datei:Klöster auf Usedom.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/d/d7/Kl%C3%B6ster_auf_Usedom_Vortrag.pdf  |vom Beginn der Klöster bis zur Auflösung pdf
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Datei:Buchtite Grobel.jpg |Buchtitel Kloster Grobe
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Datei:2021 Kloster Grobe.jpg|2021 Schild für Kloster Grobe neu
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Datei:Info Schild Standort Kloster Grobe.jpg|Info Tafel am Standort des Klosters Grobe
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Datei:2021 Kloster Grobe Münzen.jpg|2021 Münzfunde beim Kloster Grobe
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===Kloster Grobe===
 
===Kloster Grobe===
 
 
Kloster Grobe '''vor 1155'''
 
Kloster Grobe '''vor 1155'''
 
von Prämonstratenser auf der Insel Usedom gegründet.
 
von Prämonstratenser auf der Insel Usedom gegründet.
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1997 und 2010 wurden auf dem Flurstück "Pristerkamp" Stichgrabungen durchgeführt, die die Anlage bestätigen. Diese Gräben wurden wieder zugeschüttet.
 
1997 und 2010 wurden auf dem Flurstück "Pristerkamp" Stichgrabungen durchgeführt, die die Anlage bestätigen. Diese Gräben wurden wieder zugeschüttet.
[[Datei:Kirchen der Insel Titel.jpg|thumb|200px|rechts|Kirchen der Insel Usedom Daten und Bilder [[Media:Kirchen der Insel Usedom.pdf]] ]]
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[[Datei:Kirchen der Insel Titel.jpg|thumb|200px|rechts|Kirchen der Insel Usedom Daten und Bilder pdf|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/e/e1/Kirchen_der_Insel_Usedom.pdf]]
 
* [[Datei:Kirchen der Insel Usedom.pdf]]  Verlag epubli  ISBN: 978-3-7375-4112-1
 
* [[Datei:Kirchen der Insel Usedom.pdf]]  Verlag epubli  ISBN: 978-3-7375-4112-1
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Grobe bei Wikipedia Kloster Grobe]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Grobe bei Wikipedia Kloster Grobe]
* [[Eduard Georg Heinrich Zietlow]]: Das Prämonstratenser-Kloster auf der Insel Usedom von seiner Gründung um das Jahr 1150 bis zu seiner Auflösung im Jahr 1535.  Teil I, Anklam 1858  ([http://books.google.de/books?id=cDIusDdXMO4C&printsec=frontcover Online]); Teil II, Anklam 1859 ([http://books.google.de/books?id=LpwHw7ZZZssC&pg=PA1 Online]).
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* Eduard Georg Heinrich Zietlow: Das Prämonstratenser-Kloster auf der Insel Usedom von seiner Gründung um das Jahr 1150 bis zu seiner Auflösung im Jahr 1535.  Teil I, Anklam 1858  ([http://books.google.de/books?id=cDIusDdXMO4C&printsec=frontcover Online]); Teil II, Anklam 1859 ([http://books.google.de/books?id=LpwHw7ZZZssC&pg=PA1 Online]).
  
 
===Kloster Pudagla===
 
===Kloster Pudagla===
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'''1535 ''' im Zuge der evangelischen Reformation aufgehoben.
 
'''1535 ''' im Zuge der evangelischen Reformation aufgehoben.
  
Weitere Verwendung der Gebäude siehe [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Schloss_Pudagla '''"Schloss Pudagla"''' ]
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Weitere Verwendung der Gebäude siehe [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Schloss_Pudagla '''Schloss Pudagla''' ]
  
 
====Goldene Rosen - Wallfahrtsort====
 
====Goldene Rosen - Wallfahrtsort====
 
[[Datei:Wappen Pudagla.jpg |thumb|150px|rechts| Wappen von Pudagla]]  
 
[[Datei:Wappen Pudagla.jpg |thumb|150px|rechts| Wappen von Pudagla]]  
 
 
  
 
1. Rose - Herzog Wartislaw VIII.  erhält 1406 nach der Reise ins Heilige Land in Rom eine goldene Rose vom Papst Urban VI.  
 
1. Rose - Herzog Wartislaw VIII.  erhält 1406 nach der Reise ins Heilige Land in Rom eine goldene Rose vom Papst Urban VI.  
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Krummin bei Wikipedia Kloster Krummin]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Krummin bei Wikipedia Kloster Krummin]
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====Ausstellung 700 Jahre Kloster - im Freien südlich der Kirche 2009====
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Fotos sind leider nicht immer scharf, aber wertvoll.
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Datei:Wollin.jpg|Kloster in Wollin war das Mutterkloster
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Datei:Zisters01.jpg|
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Datei:Zisters5.jpg|
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Datei:Zisters4.jpg|
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Datei:Zisters3.jpg|
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Datei:Zisters2.jpg|
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Datei:Zisters1.jpg|
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Datei:Kloster2.jpg|
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Datei:Ersterwähnung2.jpg|Ersterwähnung
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Datei:Kloster1.jpg|
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Datei:UrkundeKloster2.jpg|Urkunde Gründung Kloster
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Datei:AlltagimKloster.jpg|Alltag im Kloster
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Datei:Klausur.jpg|Klausur
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Datei:Altar2.jpg|der Altar
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Datei:Altaralt1.jpg|der Rest der Schnitzfiguren sind in Stettin im Museum
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Datei:Tafel Kelch.jpg|Kelch Geschichte, heute Museum Greifswald
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Datei:Reformation Badegäste.jpg|Reformation - Badegäste
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Datei:DDRZeit (2).jpg|DDR Zeiten
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Datei:Dorfkirche.jpg|Dorfkirche
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====Kelch Geschichte====
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[[Datei:Kelch.jpg|thumb|150px|rechts|Kelch des Klosters – im Museum Greifswald]]
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'''Vortrag 02.04.2008 – Landesmuseum Greifswald'''
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Im Kelch kleiner Stempel – Adler – ca. nach 1805 von Preußen – für nicht zu versteuerndes genutztes Eigentum
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Im den Stiel 2 Reihen von Buchstaben – noch nicht entschlüsselt
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Unterer Fuß mit Draht – eingefasste Emaillearbeiten – sollen grün gewesen sein.
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Stiel – Knoten – Fassungen von Edelsteinen – Steine nicht mehr vorhanden
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Gravur unter dem Kelchfuß: St. Nikodemus (nicht in Pommern verehrt, keine Kirche, keine Verehrung bekannt!
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Evtl. eine Kriegsbeute aus dem Süden (Ungarn usw.) im 17. oder 18. Jahrhundert
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Erster schriftlicher Nachweis eines vorhandenen Kelches – bis jetzt – Visitationen noch nicht gesichtet.
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* 1870 Kelch nach Berlin zum Gutachter geschickt –
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* 1915 – im Museum Stettin
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* später ausgelagert nach Stralsund
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Pastor Bartels bemühte sich um Rückgabe an die Kirche Krummin, sein Nachfolger ist erfolgreich. – Zur Sicherung nur noch im Tresor – deshalb besser im Museum Greifswald!!
  
 
===Evangelische Kirchen der Insel Usedom===
 
===Evangelische Kirchen der Insel Usedom===
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Zeichnungen der Kirchen aus der Chronik von Usedom von R. Burkhardt 1910
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Datei:Benz.jpg| Benz
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Datei:Koserow.jpg|Koserow
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Datei:Krummin.jpg|Krummin
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Datei:Liepe.jpg|Liepe
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Datei:Mellenthin.jpg|Mellenthin
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Datei:Morgenitz.jpg|Morgenitz
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Datei:Netzelkow.jpg|Netzelkow
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Datei:Usedom Marien.jpg|Usedom Marien
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Datei:Usedom Stadt.jpg|Usdom Stadt
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Datei:Zirchow.jpg|Zirchow
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[https://kirche-auf-usedom.de/ Ev. und Kath. Kirchengemeinden auf der Insel Usedom]
 
[https://kirche-auf-usedom.de/ Ev. und Kath. Kirchengemeinden auf der Insel Usedom]
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Datei:Kantor Koch.JPG|Bild des Kantors Koch an der Empore
 
Datei:Kantor Koch.JPG|Bild des Kantors Koch an der Empore
 
Datei:Ahlbeck Gedenktafel Koch.JPG|Gedenktafel für Kantor Johann Koch
 
Datei:Ahlbeck Gedenktafel Koch.JPG|Gedenktafel für Kantor Johann Koch
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Datei:2002 Koch - Platz Ahlbeck.jpg|2002 Name Koch-Platz
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Datei:2002 Koch Ehrung .jpg|2002 Koch-Platz
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Datei:2021 Sept Ahlbeck.jpg|2021 Pastor Ohm
 
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Datei:Bansin Kreuz neu.jpg|Kreuz geschnizt vom Pastor Neumann
 
Datei:Bansin Kreuz neu.jpg|Kreuz geschnizt vom Pastor Neumann
 
Datei:Bansin Hinweis Kirche.JPG|Wegweiser im Wald
 
Datei:Bansin Hinweis Kirche.JPG|Wegweiser im Wald
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Datei:2019 Bansin Waldkirche 80 Jahre.jpg|2019 Kirche 80 Jahre
 
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6 Figuren aus dem mittelalterlichen Altarschrein waren erhalten: Petrus, Johannes der Täufer, Johannes der Jüngere, Elisabeth von Thüringen und Katharina.
 
6 Figuren aus dem mittelalterlichen Altarschrein waren erhalten: Petrus, Johannes der Täufer, Johannes der Jüngere, Elisabeth von Thüringen und Katharina.
  
Johannes der Jüngere wurde am 27. April 2014 gestohlen
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'''Johannes der Jüngere wurde am 27. April 2014 gestohlen'''
  
 
''Das Altarbild'' ist eine Kopie von v. Dycks Beweinung Christi  -1909 vom Berliner Museum geschenkt – als Gegenleistung für den Verkauf des mittelalterlichen Altarbildes
 
''Das Altarbild'' ist eine Kopie von v. Dycks Beweinung Christi  -1909 vom Berliner Museum geschenkt – als Gegenleistung für den Verkauf des mittelalterlichen Altarbildes
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Datei:Neppermin zum Kirchspiel Benz.jpg|2015 Neppermin
 
Datei:Neppermin zum Kirchspiel Benz.jpg|2015 Neppermin
 
Datei:Neppermin Kirchsaal.jpg|Neppermin Gemeinderaum  
 
Datei:Neppermin Kirchsaal.jpg|Neppermin Gemeinderaum  
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Datei:2019 Sterne neu.jpg|2019 Sterne erneuert
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Datei:2022 Benz Kirche Johannes neu 1.jpg|2022 Johannes neu 1
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Datei:2022 Benz Kirche Johannes neu 2.jpg|2022 Johannes neu 2
 
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2015 Glockenstuhl erneuert (Glocken 432 kg + 267 kg)
 
2015 Glockenstuhl erneuert (Glocken 432 kg + 267 kg)
  
* '''2012''' 100 Jahre Kirche in Karlshagen - Friedrich-Wilhelm Stolze, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Heimmatgeschichte Karlshagen e.V. '''ISBN 978-3-931897-28-4'''
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* '''2012''' 100 Jahre Kirche in Karlshagen - Friedrich-Wilhelm Stolze, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Heimmatgeschichte Karlshagen e.V. ISBN 978-3-931897-28-4
  
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Karlshagen bei Wikipedia Kirche Karlshagen]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Karlshagen bei Wikipedia Kirche Karlshagen]
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====Koserow Kirche====
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====Koserow Kirche====  
[[Datei:Kirche Koserow Titel.jpg|thumb|200px|rechts|Kirche Koserow Geschichte [[Media:Kirche Koserow epubli.pdf]] ]]
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/5/53/Kirche_Koserow_epubli.pdf  Kirche Koserow Verlag epubli]  ISBN: 978-3-750250-60-4
* [[Datei:Kirche Koserow epubli.pdf]] Verlag epubli  ISBN: 978-3-750250-60-4
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[[Datei:Kirche Koserow Titel.jpg|thumb|200px|rechts| Kirche Koserow Geschichte pdf|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/5/53/Kirche_Koserow_epubli.pdf ]]
 
''Ersterwähnung 1347'' - Pfarrer Albertus aus Cuzerowe war Gast im Kloster Pudagla.  
 
''Ersterwähnung 1347'' - Pfarrer Albertus aus Cuzerowe war Gast im Kloster Pudagla.  
  
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Datei:Koserow Winter.jpg|Kirche Koserow Winter  
 
Datei:Koserow Winter.jpg|Kirche Koserow Winter  
 
Datei:Vinetakreuz.jpg|Kirche Koserow Vinetakreuz  
 
Datei:Vinetakreuz.jpg|Kirche Koserow Vinetakreuz  
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Datei:2022 Koserow Kirche 1.jpg|2022 Kirche Koserow 1
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Datei:2022 Koserow Kirche 2.jpg|2022 Kirche Koserow 2
 
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Datei:1894 Kirche Stadt Usedom.jpg|Stadt Usedom 1894 Umbau Dokument
 
Datei:1894 Kirche Stadt Usedom.jpg|Stadt Usedom 1894 Umbau Dokument
 
Datei:Usedom Stadt Kirche.JPG|Stadt Usedom - mächtige Mauern
 
Datei:Usedom Stadt Kirche.JPG|Stadt Usedom - mächtige Mauern
Datei:Usedom Stadt Nebeneingang.JPG|SStadt Usedom Nebeneingang
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Datei:Usedom Stadt Nebeneingang.JPG|Stadt Usedom Nebeneingang
 
Datei:Usedom Stadt innen.jpg|Sankt Marien innen
 
Datei:Usedom Stadt innen.jpg|Sankt Marien innen
 
Datei:Bischof Otto in Stadt Usedom.jpg|Otto von Bamberg - Apostel der Pommern
 
Datei:Bischof Otto in Stadt Usedom.jpg|Otto von Bamberg - Apostel der Pommern
 
Datei:Faltblatt 1 Usedom Stadt.jpg|Faltblatt
 
Datei:Faltblatt 1 Usedom Stadt.jpg|Faltblatt
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Datei:2019 Marienkirche Wein.jpg|2019 Wein der Marienkirche
 
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Datei:Zinnowitz Altar.jpg|Zinnowitz Altar
 
Datei:Zinnowitz Altar.jpg|Zinnowitz Altar
 
Datei:Zinnowitz-Jesus.jpg|Zinnowitz Figur über dem Eingang
 
Datei:Zinnowitz-Jesus.jpg|Zinnowitz Figur über dem Eingang
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Datei:2022 Pastorin Heinke Zinnowitz.jpg|2022 Pastorin Heinke Verabschiedung
 
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====Zirchow Kirche====
 
====Zirchow Kirche====
 
St Jakobus - Schutzheiliger der Handwerker
 
St Jakobus - Schutzheiliger der Handwerker
 
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[[Datei:Otto Simon Kirche Zirchow.jpg|thumb|200px|rechts|2022 Pastor Simon]]
 
1319 Ersterwähnung,
 
1319 Ersterwähnung,
 
gehört zu den ältesten Bauwerken der Insel, steht erhoben auf einem Hügel.
 
gehört zu den ältesten Bauwerken der Insel, steht erhoben auf einem Hügel.
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Im September 1996 Jahres wurde der Opferstock  mit ca. 200 Mark geraubt. 1969 wurde zwei wertvolle Silberleuchter und 1988 die ledergebundene  Altarbibel von 1756 entwendet.
 
Im September 1996 Jahres wurde der Opferstock  mit ca. 200 Mark geraubt. 1969 wurde zwei wertvolle Silberleuchter und 1988 die ledergebundene  Altarbibel von 1756 entwendet.
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Otto Simon (1929 - 2022) - Pastor von 1960 bis 1994 in Zirchow
  
 
''Feininger'' zeichnete die Zirchower Kirche sieben mal.
 
''Feininger'' zeichnete die Zirchower Kirche sieben mal.
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Ostseezeitung 28.01.2020
 
Ostseezeitung 28.01.2020
  
Pfarreien Zusammenschluss Greifswald, Usedom und Anklam - sechs Kirchen gehören dazu: Greifswald, Wolgast, Zinnowitz, Heringsdorf, Anklam und Gützkow. Der Name der Pfarrei: '''"St. Otto"''' nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Bamberg Bischof von Bamberg], der die ersten Slawen hier taufte.
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Pfarreien Zusammenschluss Greifswald, Usedom und Anklam - sechs Kirchen gehören dazu: Greifswald, Wolgast, Zinnowitz, Heringsdorf, Anklam und Gützkow. Der Name der Pfarrei: '''"St. Otto"''' nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Bamberg Bischof von Bamberg Wikipedia], der die ersten Slawen hier taufte.
  
 
====St. Otto Heim Zinnowitz====
 
====St. Otto Heim Zinnowitz====
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Frau Brigitte Metz (1933-2013) Vorstellung der 3. erweiterten Auflage des Buches "Kirchen auf Usedom" im Mai 2009 in der Usedomer Marienkirche.
 
Frau Brigitte Metz (1933-2013) Vorstellung der 3. erweiterten Auflage des Buches "Kirchen auf Usedom" im Mai 2009 in der Usedomer Marienkirche.
  
==Pilgerweg über die Insel==
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==Literatur zu den Usedomer Kirchen==
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Datei:1911 Kirchen Burkhardt.jpg|1911 Geschichte der ev. Kirchen v. Robert Burkhardt
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Datei:1978 Metz.jpg|1978 Brigitte Metz
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Datei:2009 Metz Kirchen.jpg|2009 Brigitte Metz, 3. Auflage ISBN 3-937040-23-4
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Datei:1988 Kirchen a.jpg|1958 10x15 cm
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Datei:1988 Kirchen b.jpg|1958 innen
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Datei:1994 Peda Nr 119.jpg|1994 ISBN 3-930102-24-2
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Datei:1994 Peda Nr 129.jpg|1994 ISBN 3-930102-34-X und Netzelkow
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Datei:1988 Benz 01.jpg|1988 Faltblatt ISBN 3-7492-0304-0
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Datei:1988 Benz 02.jpg|1988 Benz -2
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Datei:1988 Benz 03.jpg|1988 Benz - 3
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Datei:1988 Benz 04.jpg|1988 Benz - 4
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Datei:1988 Benz 05.jpg|1988 Benz - 5
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Datei:1988 Benz 06.jpg|1988 Benz - 6
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==Pastoren der Insel Usedom==
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Datei:2019 Pastoren Pieritz u Kiene .jpg|2019 neue Pastoren
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==Lehrer der Insel Usedom==
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/a/a9/Artikel_-_Die_Lehrerschaft_auf_der_Insel_Usedom.pdf Die Lehrerschaft auf der Insel Usedom 1888 - 1932]
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/9/92/Amtliches_Schulblatt_Rgbz.Stettin_Usedom.pdf Schulblatt Regierungsbezirk Stettin - Usedom ursprünglich Exel - entsprechend zusammenfügen]
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/3/3c/Lehrer_Kirchspiel_Koserow.pdf Lehrer im Kirchspiel Koserow - nach dem Kirchenbuch 1829 - 1945]
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==Genealogische Forschung auf Usedom==
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Datei:Züssow Greif 2016 Titel.jpg | [[Media:Züssow Greif 2016 a.pdf]] Familienforschung - Vortrag für Verein Pommerscher Greif 2016
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==Pilgerweg - Jakobsweg über die Insel==
  
 
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Datei:Pilgerweg 1.JPG|
 
Datei:Pilgerweg 1.JPG|
 
Datei:Pilgerweg 2.JPG|
 
Datei:Pilgerweg 2.JPG|
Datei:Pilgerweg Stationen 1.JPG|Stationen im Noredn
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Datei:Pilgerweg Stationen 1.JPG|Stationen im Norden
 
Datei:Pilgerweg Stationen 2.JPG|
 
Datei:Pilgerweg Stationen 2.JPG|
 
Datei:Pilgerweg Wolgast.jpg|Wolgaster Kreuzweg
 
Datei:Pilgerweg Wolgast.jpg|Wolgaster Kreuzweg
 
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==Bombenangriffe auf Pommern 1940 - 1945==
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Datei:Bombenangriffe 1940 - 1945.jpg |2021 Bombenangriffe auf Pommern
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===Grenzziehung nach 1945===
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Bei Gesprächen in Greifswald und Schwerin am 20. und 21 September 1945 schlugen die Polen vor, im Gebiet Alt-Warp zugunsten Deutschlands und im Gebiet Stolzenburg und Böck sowie zwischen Marienhof und der Oder zugunsten Polens zu korrigieren. Dabei übersahen die Polen, dass sie den Wasseranschluss von Swinemünde übersehen hatten. Fünf Jahre mussten sie das Trunkwasser an Wolgast bezahlen. Im Januar 1951 wurden zwischen Polen und der DDR neue Grenzberichtigungen verhandelt. Das Trinkwasserreservoir viel an Polen. Die DDR erhielt ein Ausgleich in Richtung Küste.
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==Minen beseitigen nach 1945==
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Erinnerungen an die ersten Nachkriegsjahre
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Die Kriegsvorbereitungen für den zweiten Weltkrieg verwandelte die Insel Usedom in eine riesige Kaserne. In Zinnowitz, Zempin, Koserow und Ückeritz quartierten sich Ingenieure, Techniker und Soldaten ein, die in Peenemünde die geheimnisvollen V- Waffen produzierten. Der Strand zwischen Zempin und Koserow wurde vermint, um die Insel im Falle der Gefahr in zwei Teile sprengen zu können.
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Noch bis zum Jahre 1950 verwehrten hier Stacheldrahtverhaue den Durchgang. In Zempin wurden Betonrollbahnen und unterirdische Bunker gebaut. Was das Jahr 1945 an Leid, Not und Angst über die Menschen brachte, wird kein Usedomer jemals vergessen. Der Zusammenbruch des Faschismus hinterließ auf Usedom tiefe Spuren. Die Festlandsanbindung der Insel Usedom war komplett unterbrochen, was schwerwiegende wirtschaftliche und versorgungstechnische Probleme über Jahre nach sich zog.
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Nach 1945 begannen Kriegsgefangene und Freiwillige, unter der Regie der Roten Armee, die Minen zu räumen, vorallem auf der Straße und unter den Gleisen der nahen Bahnstrecke.
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Zum Gedenken aller Opfer des zweiten Weltkrieges wurde am 08.05.1995 auf dem Friedhof in Zempin ein Gedenkstein eingeweiht.
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Auszug H. Wille „Die Insel Usedom”:
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"Als der '''Soldat Ruhberg am 9. Mai 1945''' nach Zempin zurück kehrte, hörte er, daß in den Wiesen tote Soldaten lägen.
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Mit einem Fischer ging er hinaus, um sie begraben zu helfen.
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Nach wenigen Schritten wurde Ruhberg von einer explodierenden Mine in die Luft geschleudert, die ihm das rechte Bein zerschmetterte.
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Erst jetzt wurde den Inselbewohnern offenbar, welch grausames Ende ihnen die Faschisten zugedacht hatten.
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Zwischen Koserow und Zempin an der schmalsten Stelle der Insel Usedom breitete sich ein endloses Minenfeld!
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Tausende Minen waren heimtückisch im Sand verscharrt.
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Bei der Beseitigung der furchtbaren Hinterlassenschaft durch ein sowjetisches Minenräumkommando verloren 19 Menschen, davon 5 Sowjetische Soldaten ihr Leben."
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Ein Brief von '''Curt Galke''', ein Minensucher, nach einem Besuch in Zempin im Jahre 1993 mit Bildern und Fragen.
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Die Bilder sind aus dem Jahre 1949 - Mitarbeiter des Brandenburger Tauch- Spreng- und Schrottunternehmen.
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Mit einem x ist Alfred Kindeleit * 06.04.1928 + 17.05.1949
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Mit XX ist Curt Galke
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Datei:1993 Galke Brief.jpg |1993 Brief Galke nach Zempin
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Datei:1993 Galke Minensucher 1.jpg |Galke Seite 1
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Datei:1993 Galke Minensucher 2.jpg |Galke Seite 2
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Datei:1993 Galke Minensucher 3.jpg |Galke Seite 3
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Datei:Minensucher.jpg |Minensucher
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Datei:Minensucher 1 Mai 1949 a.jpg |Demo 1. Mai 1949
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Datei:Minensucher 1 Mai 1949 b.jpg |Demo 1. Mai 1949
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Datei:Minensucher 1 Mai 1949 c.jpg |Demo 1. Mai 1949
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Datei:Minensucher 1949 Maidemo.jpg |Demo 1. Mai 1949
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Datei:Minensucher Mai 1949.jpg| Demo 1. Mai 1949|
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Datei:Grab Minenopfer 1993 gestohlen.jpg |1993 Grabstätte in Zempin- Kreuz wurde gestohlen
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Die Inschrift des Kreuzes welches gestohlen wurde:
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„Hier ruhen in Frieden 5 unbekannte Soldaten. Gefunden im Juli 1949 im Minenfeld Zempin.
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Gott und Den dises Los getroffenen weiß, daß manche heiße Tränen um Euch fließt!“
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Neben dieser Grabstelle, liegen auch 3 Minensucher, auch Alfred Kindeleit.
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Datei:Kreuz 5 unbekannte Soldaten.jpg|Das Holz-Kreuz
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Datei:Zempin unbekannte Soldaten Inschrift.jpg|Inschrift
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Datei:Zempin 2 WK Stein.jpg|1995 gesezter Stein durch die Gemeinde Zempin an gleicher Stelle
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Datei:1949 Minen.jpg |1949 Zeitung
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Datei:1970 Brigadetagebuch.jpg |1970 ein Brigadetagebuch
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Datei:1994 Bericht Minensucher.jpg |1994 Minensucher Leben
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Datei:1994 Minen suchen bei Zempin.jpg |1994 Minensucher Ückeritz
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Datei:Minensucher Zempin Forschung.jpg |Fragen zu den Minensuchern
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Siehe auch [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Ortschronik_Zempin#Denkmale_f.C3.BCr_Opfer Denkmale] für Kriegsopfer in Zempin
  
 
==Flurnamen Gewässernamen==
 
==Flurnamen Gewässernamen==
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'''Achterwasser:'''  
 
'''Achterwasser:'''  
  
'''1267''' in einer Urkunde mare recem, „Meer jüngeren Ursprungs“ genannt. Vom Wort „achtern“: hinten - Hinterwasser. Zeitweise auch in Urkunden Lassansches Wasser genannt. Ausbuchtung des Peenestromes.
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'''1267''' in einer Urkunde mare recem, „Meer jüngeren Ursprungs“ genannt. Vom Wort „achtern“: hinten - Hinterwasser. Zeitweise auch in Urkunden Lassansches Wasser genannt. Ausbuchtung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Peenestrom Peenestromes].
  
 
'''Bresitz''' (Birkenort) 1177 Ersterwähnung – Bogislav schenkt das Dorf dem Kloster, 1267 letzte Erwähnung des Ortes – wahrscheinlich jetzt Wilhelmshof.
 
'''Bresitz''' (Birkenort) 1177 Ersterwähnung – Bogislav schenkt das Dorf dem Kloster, 1267 letzte Erwähnung des Ortes – wahrscheinlich jetzt Wilhelmshof.
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'''Vineta''' (Julin = Jumne = Jomsburg) 965 n.Ch. erstmals erwähnt von Ibrahim ibn Jakub, 1070 nach Ch. aufgeschrieben von Adam von Bremen. Beschreibung einer großen Stadt an der Oder deren Bewohner noch Heiden seien, aber recht reich. Da später die Stadt nicht mehr auffindbar war und es an der Ostsee große Sturmfluten waren, glaubte man, dass die Stadt in der Ostsee untergegeangen sei. Viele Sagen entstanden um diese reiche Stadt.
 
'''Vineta''' (Julin = Jumne = Jomsburg) 965 n.Ch. erstmals erwähnt von Ibrahim ibn Jakub, 1070 nach Ch. aufgeschrieben von Adam von Bremen. Beschreibung einer großen Stadt an der Oder deren Bewohner noch Heiden seien, aber recht reich. Da später die Stadt nicht mehr auffindbar war und es an der Ostsee große Sturmfluten waren, glaubte man, dass die Stadt in der Ostsee untergegeangen sei. Viele Sagen entstanden um diese reiche Stadt.
 
Ab 1952 Ausgrabungen in der Sadt Wollin, die eine große Besiedlung zur Wikingerzeit zeigt.
 
Ab 1952 Ausgrabungen in der Sadt Wollin, die eine große Besiedlung zur Wikingerzeit zeigt.
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'''Wanzlow''' früher die Bezeichnung für den östliche Teil der Insel - Grenze war Ückeritz
  
 
'''Wocknin''' 1388 wurde in Wocknin am Strande bei Ückeritz für Wanderer und Schiffbrüchige ein Krug vom Kloster Pudagla eingerichtet. (Heute noch Wokninsee - Ückeritz)
 
'''Wocknin''' 1388 wurde in Wocknin am Strande bei Ückeritz für Wanderer und Schiffbrüchige ein Krug vom Kloster Pudagla eingerichtet. (Heute noch Wokninsee - Ückeritz)
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[[Datei:2021 Werder Schafe tot.jpg|thumb|200px|rechts|2021 Insel Werder Schafe tot]]
 
[[Datei:2021 Werder Schafe tot.jpg|thumb|200px|rechts|2021 Insel Werder Schafe tot]]
  
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Die Insel Usedom ist ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturpark_Insel_Usedom'''Naturpark'''], dieser beinhaltet folgende '''Naturschutzgebiete''':
  
  
   Peenemünder Haken, Struck u. Ruden . . 1870 ha
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   Peenemünder Haken, Struck u. Ruden . . 1870 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Peenem%C3%BCnder_Haken,_Struck_und_Ruden bei Wikipesia]
   Insel Großer Wotig. . . . . . . . .  . .203 ha
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   Insel Großer Wotig. . . . . . . . .  . .203 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Gro%C3%9Fer_Wotig bei Wikipedia]
 
   Südspitze der Halbinsel Gnitz . . . . .  61 ha
 
   Südspitze der Halbinsel Gnitz . . . . .  61 ha
   Wockninsee . . . . . . . . . . . . . . . 49 ha
+
   Wockninsee . . . . . . . . . . . . . . . 49 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/Wockninsee bei Wikipedia]
   Mümmelkenmoor . . . . . . . . . . . . .  6 ha
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   Mümmelkenmoor . . . . . . . . . . . . .  6 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCmmelkensee bei Wikipedia]
   Gothensee und Thurbruch . . . . . . . . 800 ha
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   Gothensee und Thurbruch . . . . . . . . 800 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/Gothensee bei Wikipedia]
   Halbinsel Cosim . . . . . . . . . . . . .85 ha
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   Halbinsel Cosim . . . . . . . . . . . . .85 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Halbinsel_Cosim bei Wikipedia]
   Insel Böhmke und Werder . . . . . . . . 118 ha
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   Insel Böhmke und Werder . . . . . . . . 118 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Inseln_B%C3%B6hmke_und_Werder bei Wikipedia]
   Golm  . . . . . . . . . . .  .. . . . . 25 ha
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   Golm  . . . . . . . . . . .  .. . . . . 25 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/Golm_(Usedom) bei Wikipedia]
   Insel Görmitz . . . . . . . . . . . . . 165 ha
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   Insel Görmitz . . . . . . . . . . . . . 165 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6rmitz bei Wikipedia]
   Mellentiner Os. . . . . . . . . . . . .  60 ha
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   Mellentiner Os. . . . . . . . . . . . .  60 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Mellenthiner_Os bei Wikipedia]
   Kleiner Krebssee . . . . . . . . . . . . 45 ha
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   Kleiner Krebssee . . . . . . . . . . . . 45 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Kleiner_Krebssee bei Wikipedia]
   Zerninsenke . . . . . . . . . . . . . . 375 ha
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   Zerninsenke . . . . . . . . . . . . . . 375 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/Zerninsee bei Wikipedia]
   Streckelberg . . . . . . . . . . . . . . 34 ha
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   Streckelberg . . . . . . . . . . . . . . 34 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/Streckelsberg bei Wikipedia]
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Datei:Naturpark Usedom Schild.jpg|Naturpark Schild in Zempin am Achterwasser
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Datei:2021 Grundwasser Insel Usedom.jpg |2021 Grundwasser + Wölfe
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Datei:Oser.jpg|2021 Erklärung für Os wie bei Mellenthiner Os
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Datei:2010 Streckelsberg Naturschutz Tafel 1.JPG|2010 Streckelsberg Tafel
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Datei:2010 Naturschutz Straeckesberg 2.JPG|2010
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Datei:2010 Naturschutz Streckelsberg 3.JPG|2010
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Datei:Streckelsberg Naturlehrpfad.jpg| 2021 Naturlehrpfad Streckelberg (auch Streckelsberg)
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Datei:2022 Böhmke Werder.jpg|2022 Böhmke u. Werder
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===Peenemünde===
 
===Peenemünde===
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Ulrich Dunkel (*1910 Karlshagen, + 1994 Hamburg) begann nach seiner Schulzeit seine Arbeit als Journalist und Schriftsteller in Swinemünde. Dort erschien ca. '''1932 sein erstes Buch: Ruheloses Volk''' - Vom Vogelleben auf den Inseln Usedom und Wollin im Verlag Fritzsche. Er widmete dieses Buch seinen Eltern. Insbesondere als Ornithologe hat er auf Usedom und im Oderraum bis 1945 gewirkt. Bekannt ist sein Bemühen mit Paul Robien um das Naturschutzgebiet Zerninsee-Senke. Ulrich Dunkel ist dem Thema Natur und Leben immer treu geblieben und hat eine Vielzahl Publikationen und Bücher zu diesem Thema veröffentlicht. Er starb 1994 in Hamburg.
 
Ulrich Dunkel (*1910 Karlshagen, + 1994 Hamburg) begann nach seiner Schulzeit seine Arbeit als Journalist und Schriftsteller in Swinemünde. Dort erschien ca. '''1932 sein erstes Buch: Ruheloses Volk''' - Vom Vogelleben auf den Inseln Usedom und Wollin im Verlag Fritzsche. Er widmete dieses Buch seinen Eltern. Insbesondere als Ornithologe hat er auf Usedom und im Oderraum bis 1945 gewirkt. Bekannt ist sein Bemühen mit Paul Robien um das Naturschutzgebiet Zerninsee-Senke. Ulrich Dunkel ist dem Thema Natur und Leben immer treu geblieben und hat eine Vielzahl Publikationen und Bücher zu diesem Thema veröffentlicht. Er starb 1994 in Hamburg.
  
Der Kreisnaturschutzbeauftragte Claus Schönert schreibt am 22.07.1997 in der Ostsee-Zeitung: „Das Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Struck und Ruden ist mit 1870 Hektar nicht nur das größte der Insel Usedom, sonder auch das älteste. Schon 1925 erhielt es den Schutzstatus. Der Ornithologe Ulrich Dunkel hat zur Unterschutzstellung, Erforschung und Publikation des Gebietes beigetragen.“
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Der Kreisnaturschutzbeauftragte Claus Schönert schreibt am 22.07.1997 in der Ostsee-Zeitung: „Das Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Struck und [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Insel_Ruden Ruden] ist mit 1870 Hektar nicht nur das größte der Insel Usedom, sonder auch das älteste. Schon 1925 erhielt es den Schutzstatus. Der Ornithologe Ulrich Dunkel hat zur Unterschutzstellung, Erforschung und Publikation des Gebietes beigetragen.“
  
  
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Datei:DunkelUlrichElternKarlshagen.jpg|Dunkel, Ulrich mit Eltern
 
Datei:DunkelUlrichElternKarlshagen.jpg|Dunkel, Ulrich mit Eltern
 
Datei:DunkelUlrichOskarCarlshagen.jpg|Dunkel, Ulrich
 
Datei:DunkelUlrichOskarCarlshagen.jpg|Dunkel, Ulrich
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==Infrastruktur der Insel Usedom==
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;Info vom Zweckverband in Ückeritz
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Datei:2022 Zweckverband Wasser Abwasser Baurbeiten.jpg |2022 Bauarbeiten Trinkwasser- u. Abwasserleitungen
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==Mitteilungsblätter für die Bürger==
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Für die Gemeinden, die vom Amt Usedom Süd verwaltet werden, kommt monatlich eine Bürgerzeitung mit amtlichen Mitteilungen kostenlos ins Haus. Auch in älteren Ausgaben kann man stöbern. Für die Bernsteinbäder (Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz] gab es vom November 1993 mit der Nr. 1 das Mitteilungsbalatt "De Amtsspeigel" vom gleichen Verlag bis 2004 zur Gründung des Amtes Usedom Süd.
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* [https://www.wittich.de/produkte/zeitungen/objekt/nr/3469 Usedomer Amtblatt]
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Datei:Amtsblatt für Amt Usedom-Süd.jpg
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Datei:Amtsblatt Impressum.jpg
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==Wahlen Ergebnisse==
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Datei:2019 Bürgermeister.jpg|2019 Wahl der Bürgermeister
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Datei:2019 Kommunalwahl 1.jpg|2019 Wahlen 1
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Datei:2019 Kommunalwahl 2.jpg|2019 Wahlen 2
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Datei:2019 Wahlen Insel 1.jpg|2019 Wahlen Insel 1
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Datei:2019 Wahlen Insel 2.jpg|2019 Wahlen Insel 2
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==Bernstein Funde Probleme==
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Bernstein Bernstein bei Wikipedia]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Bernsteinzimmer Bernsteinzimmer bei Wikipedia]
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Bernstein brennt: daher sein Name vom niederdeutschen bernen = '''brennen''';
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älter Agtstein (oberdeutsch aiten = brennen).
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Funde aus steinzeitlichen Großsteingräbern wie auf Rügen zeigen die frühe Verarbeitung zu Schmuck oder Kultgegenständen.
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Schon im Altertum erahnte man seine Herkunft als „SAFT“ von Bäumen, später zählte man ihn zu den Edelsteinen.
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Bernstein wurde Handels- und Statusobjekt.
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Renaissance und Barock waren die Blütezeit des Bernstein – Kunsthandwerkes: Schmuck, edle Gebrauchsgegenstände, Interieur wie das legendäre Bernsteinzimmer wurden aus ihm gefertigt.
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In der Medizin war er schon seit der Antike bekannt – so als „ziehendes“ Mittel , durch Auflegen gegen Schmerzen vieler Art, zum Räuchern oder als Riechstein gegen Pest oder um Kindern das Zahnen zu erleichtern.
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;Bernstein – Baltischer Bernstein
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:Elektron  - Sonnenglanz nannten ihn die Griechen
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:Succinum  - Saftstein nannten ihn die Römer
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Chemische Zusammensetzung:
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;78 %  Kohlenstoff
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;10 %  Wasserstoff
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;11 %  Sauerstoff
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;  1 %  Zellsäfte mit Schwefel
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Vor  35 – 55 Millionen Jahren –
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Bernsteinwälder – Kiefernart
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Harz kommt unter Luftabschluss oder in Wasser oder wassergesättigten Gesteinsschichten –
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Gelangt durch geologische Umlagerung in die so genannte „Blaue Erde“ in Braunkohlensanden oder eiszeitlichen Ablagerungen.
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Funde schon 3500 bis 1700 vor Christus nachgewiesen.
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Chronik Karlshagen:
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Auf der Karte eingezeichnet in Richtung Peenemündung eine Bernsteingrube 1895
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Siehe auch 1693 Bernsteingrube in '''Neverow''' aus Schwedenmatrikel 1995
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Datei:Bernsteinfang Usedom.jpg |Bernsteinaufkauf
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Datei:Bernsteinfang Usedom 1.jpg|Bernsteinfunde Verpachtung
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Datei:Bernsteinfang Usedom 2.jpg|1823 Preis
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Datei:Usedom 1895 Bernsteingrube.jpg|1895 Bernsteingrube bei Peenemünde
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Datei:Bernsteinkreuz Usedom.jpg|Ausgrabung Stadt Usedom Fund
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Datei:Kind Zahnkette.jpg|Werbung heute
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Datei:AK Bernstein.jpg|Postkarte
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Datei:2019 Bernstein Swinemünde.jpg|2019 Fund in Swinemünde
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Datei:2021 Bernstein Tunnelbohrung.jpg|2021 Bernstein beim Tunnelbau?
 
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Datei:Bernsteinhexe Titel.jpg|[[Media:Bernsteinhexe epubli.pdf]] Verlag epubli ISBN: 978-3-746722-56-6
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Datei:Bernsteinhexe Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/75/Bernsteinhexe_epubli.pdf |Bernsteinhexe pdf - Verlag epubli ISBN: 978-3-746722-56-6
Datei:Sagen Usedom Titel.JPG|[[Media:Sagen Usedom epubli.pdf]] Verlag epubli ISBN: 978-3-7375-4628-7
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Datei:Sagen Usedom Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/6/67/Sagenhafte_Insel_Usedom_pdf.pdf  |Sagen der Insel Usedom pdf - Verlag epubli ISBN: 978-3-7375-4628-7
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Datei:2020 Märchensammler.jpg|2020 Märchensammler - Vater vom Welziner Käser
 
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Viele '''Sagen über Pommern''', Rügen und Usedom - Wollin sammelte '''Alfred Haas'''.
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[https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/%27%27%27Mehr_%C3%BCber_Alfred_Haas%27%27%27 Mehr über Haas]
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Haas: [[Media:Haas 1904 Sagen-Wollin-Usedom.pdf]]
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Haas: [[Media: Haas Wassersagen.pdf]]
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* [https://www.google.com/books/edition/R%C3%BCgensche_Sagen_und_M%C3%A4rchen/W7tZAAAAMAAJ?hl=de| Pommersche Sagen, 1926]
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'''Wie das Achterwasser entstand'''
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:Wie bekannt aus alten Sagen
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:schuf der Herr die Welt in sieben Tagen.
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:Dann ruhte er sich erstmal aus
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:und hielt darauf den Vesperschmaus.
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:Dann stieg er auf den höchsten Berg
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:und sah sich an sein Tagewerk.
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:Er schaute nach Osten und nach Westen,
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:da war auch alles nach dem Besten,
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:er schaute nach dem Süden und nach Norden,
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:da wär er bald vor Schreck gestorben.
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:Da sind noch ganz tiefe Rinnen,
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:die können nicht bleiben, doch was beginnen.
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:So rief er seine Englein her,
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:es waren tausend und noch mehr:
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:„Seht diese Rinne hier auf Erden,
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:die muss sofort zu einem Flusse werden!“
 +
:Die Engel hoben ihre Röcke an
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:und fingen gleich zu pinkeln an.
 +
:Da es waren eine Million,
 +
:entstand sogleich der Peenestrom.
 +
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:Unten wurd es nass und immer nasser:
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:und so entstand das Achterwasser!
  
 
== Fotobücher Themen Insel Usedom ==
 
== Fotobücher Themen Insel Usedom ==
  
Meine Vorträge habe ich mit PowerPoint erstellt. Die einzelnen Folien habe ich dann in einem Fotobuch zusammengestellt. Die Firma hat dann diese Bücher in PDF zur Verfügung gestellt. Die Bilder herrschen deshalb vor und der Text ist mimimiert.
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Meine Vorträge (Hilde Stockmann) habe ich mit PowerPoint erstellt. Die einzelnen Folien habe ich dann in einem Fotobuch zusammengestellt. Die Firma hat dann diese Bücher in PDF zur Verfügung gestellt. Die Bilder herrschen deshalb vor und der Text ist mimimiert.
  
 
* [[Media:2011 Zempin Bilder.pdf]] | Seebad Zempin in Bildern  
 
* [[Media:2011 Zempin Bilder.pdf]] | Seebad Zempin in Bildern  
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* [[Media:2015 Hugo Scheele Gedichte Usedom Natur.pdf]] | Hugo Scheele Gedichte und Werke über Usedoms Natur
 
* [[Media:2015 Hugo Scheele Gedichte Usedom Natur.pdf]] | Hugo Scheele Gedichte und Werke über Usedoms Natur
 
* [[Media:2012 Freester Teppiche Ornamente.pdf]] | Freester Fischer-Teppiche, Entwicklung
 
* [[Media:2012 Freester Teppiche Ornamente.pdf]] | Freester Fischer-Teppiche, Entwicklung
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==Museen und Ausstellungen==
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[https://www.treffpunkt-ostsee.de/ostsee/sehenswertes/museen-insel-usedom.php Museen auf der Insel Usedom]
  
 
== Kontakte ==
 
== Kontakte ==

Version vom 19. Juni 2022, 09:35 Uhr

Die Insel Usedom liegt im Oderdelta und war Jahrhunderte von der Fischwirtschaft geprägt. Ab 1824 bekam die Kreisstadt Swinemünde als erster Ort der Insel den Titel "Seebad". Das ist der Beginn des Tourismus auf der Insel Usedom.

Wanderkarte vor 1911
Usedom - Lied

Insel Usedom

Form der Insel Usedom mit Grenze zu Polen
Kurzer Überblick - Insel Usedom - 92 Folien pdf
Zeichnung 2017 Jana Ninnemann Usedom Agentur Karte von der Insel Usedom
Insel Usedom Geologie - Lehrpfad Koserow
Rechtslage der Meeresräume - Lehrpfad Koserow

Die Insel Usedom Gedicht von Hugo Scheele

Ein Stückchen Land, vom Wasser eingekreist, man geographisch eine Insel heißt;
So liegt auch unsere kleine Welt da, gebettet in dem Oderdelta.
Die Peene greift im weiten Bogen um diese Insel langgezogen,
Die Swine, Haff und Meer, wie jeder weiß, vollenden dann den Wasserkreis.
Die Dünenkette an der Ostsee Rand war einst Moräne, wie bekannt,
Als noch ein Gletscher war dies Binnenmeer, geschoben aus dem Nordland her.
So schuf die Flut sich selbst den Wall, an dem sich bricht der Wogen Schwall.
Der flachen Dünen lange Reihe erhält im Streckelberg die Weihe,
Es brandet hier zu uns´ren Füßen und Schwedens Küste scheint zu grüßen
Doch zwischen See und Inselland zieht sich der Wald als grünes Band,
Und schütz vor Wind und Sturmgebraus der Insulaner Hof und Haus.
Dem Bauer, der den Roggen säet , das Saatgut aus der Hand nicht weht. - 
Droht auch das Meer die Insel zu verschlingen, es wird ihm nimmermehr gelingen,
Der Geist, der einstmals sprach „Es werde“ wird schützen auch dies Fleckchen Erde.

Name Usedom

Die Insel war erst in zwei Herrschaftsbereiche geteilt und hatte diese Namen:

Buckow (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Crummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.

Wanzlow - der östliche Teil der Insel, der unter der Burg Uznam (Usedom) stand. Ersterwähnung 946.

Später ging der Namen der Stsdt Usedom auf die ganze Insel über.

Weiterfuehrende Information zur Insel Usedom

Lexikon - Zusammenstellung von Daten der Insel Usedom pdf

Literatur zur Insel Usedom

Albrecht, Alois, Buske, Norbert - Bischof Otto von Bamberg 2003
Braune, Gustav - Führer durch die Ostseebäder 1912
Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Beschreibung Vor- und Hinterpommern 1779
Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Supplement Vor- und Hinterpommern 1800
Burkhardt, Robert - Chronik der Insel Usedom 1909 - 1912
Burkhardt, Robert - Bilder aus der Geschichte der evangel. Kirchen auf der Insel Usedom, 1911
Gadebusch Wilhelm Friedrich - Chronik der Insel Usedom, 1863 , darin Ortschafts-Verzeichnis 1858

Online: * online.

Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Provinz Pommern. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Oktober 1932. Berlin: Preußisches Statistisches Landesamt, 1932., S. 93
Haas Prof. Dr. A. - Usedom-Wolliner Sagen, Verlag Arthur Schuster 1924, Zweite Auflage Mehr über Haas
Hoogeweg, Dr. H - Die Stifter und Klöster der Pro. Pommern, Band II 1925
Husen, Dr. Martin - Von Zerstörern und Schnellbooten, GRIN Verlag/book on demand - OZ vom 31.08.2020, Insel Usedom S 13
Niemeyer, Manfred - Ortsnamenskunde Greifswald 2001
Schleinert, Dirk - Die Geschichte der Insel Usedom, 2005 Hinstorff Verlag
Usedom-Wolliner Blätter, - Verlag Störr, Hefte 1-16

Chronisten der Insel Usedom

Burkhardt, Robert

Im "Amtsspeigel" 02/2014 des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann

Chronist Robert Burkhardt

Robert Burkhardt – Heimatforscher (1874 – 1954)

Im Jahre 2004 möchten wir unseren - Heimatforscher - , so steht es auf dem Gedenkstein auf dem Grab in Ückeritz aus Anlass des 50. Todestages und des 130. Geburtstages ehren. Die Gemeinde Ückeritz hat im Jahre 1982 ihm zu Ehren diesen Stein setzten lassen.

Robert Max Burkhardt wurde am 02.10.1874 geboren und ist aufgewachsen in Rutha bei Lobeda in Thüringen. Verstorben ist er am 15.03.1954 in Ückeritz und ist dort auf dem herrlich gelegenen Friedhof, mit dem Blick auf das Achterwasser begraben.

Wer etwas mehr über die Geschichte der Insel Usedom wissen möchte, wird bei der Suche nach entsprechender Literatur auf Robert Burkhardt stoßen. Er hat unter anderem die letzte zusammenfassende Chronik über die Insel Usedom in III Teilen in den Jahren 1909 bis 1912 geschrieben.

Dr. Hellmut Hannes hat 1992 in den Baltischen Studien erstmals einen Überblick über das Leben und die Werke von Robert Burkhardt gegeben. Er überschrieb seinen Artikel - Leben und Werk des Chronisten des Odermündungsgebietes - . Denn Robert Burkhardt hat nicht nur die umfassende Chronik über die Insel Usedom geschrieben, sondern auch große Chroniken über den Hafen, die Stadt und das Seebad Swinemünde verfasst. Über 40

Grab in Ückeritz von Robert Burkhardt

größere und kleinere Arbeiten konnte Dr. Hellmut Hannes auflisten und noch sind nicht alle erfasst. Durch den II. Weltkrieg sind einige Werke verlorengegangen, andere sind nur im Original in Privatbesitz vorhanden und deshalb nicht bekannt.

Robert Burkhardt war aber nicht Historiker, sondern Lehrer aus Leidenschaft. Schon sein Großvater war Lehrer und er durfte als Vorschulkind am Unterricht teilnehmen, so dass er gleich in die zweite Klasse eingeschult werden konnte. So erzählte es mir in den vergangenen Tagen seine Schwiegertochter, Frau Hilde Burkhardt geb. Ermel, eine geborene Koserowerin. Sie ist nach dem Tod ihres Mannes, Dietrich Burkhardt, er war viele Jahre Lehrer in Bansin, im Jahre 1997 von Mannheim wieder nach Koserow in ihr Elternhaus gezogen.

Robert Burkhardt unterrichtete schon mit 16 Jahren und legte 1897 die 2. Lehrerprüfung ab, die ihm die Berechtigung gab in anderen Ländern zu unterrichten. Im Sommer 1900 ging er als Mittelschullehrer nach Bergen auf Rügen. Das ist die erste Begegnung mit Pommern, die ihn nicht mehr loslassen sollte. Dazu kam, dass er dort seine Frau Martha geb. Lübky kennen lernte und am 08.10.1903 in Bergen heiratete.

Er wechselte die Stellen. So war er auch ab 1902 Lehrer in der höheren Mädchenschule in Wolgast, bis er im Oktober 1903 zum Rektor der Schulen der Stadt Usedom berufen wurde.

Hier wurde er mit 30 Jahren heimisch. Mit Unterbrechung durch den I. Weltkrieg blieb er bis 1924 in der Stadt Usedom in seiner Stellung als Rektor. Dann übernahm er, wiederum als Rektor, die Knaben- und Berufsschule in der Kreisstadt Swinemünde.

Er gehörte keiner Partei an und vertrat eine konservative Haltung, so wurde er 1934 vorzeitig aus dem Schuldienst entlassen. Doch seine bis dahin veröffentlichten Arbeiten über die Heimatgeschichte wusste der Magistrat der Stadt Swinemünde zu schätzen und bestellte ihn zum Leiter des Stadtarchives.

So hatte er die Möglichkeit viele Dokumente zu sichten und zu verarbeiten. Seine Arbeiten beruhen auf gründlichem Studium der Originale, eine Arbeit, die auch schwerwiegende Fehler der vorangegangenen Chronikschreiber belegte.

Nach dem II. Weltkrieg musste die Familie Swinemünde verlassen, blieb aber auf der Insel Usedom. Eine kurze Zeit wohnte sie in Koserow, wo Robert Burkhardt auch ein Jahr Schulleiter in Koserow war. Danach wohnte er mit seiner Familie in Ückeritz. In der Nachkriegszeit half er mit das Schulsystem wieder aufzubauen und anzuleiten. Er war für den Schulbezirk Ahlbeck – Bansin – Ückeritz zuständig. Trotz eines 1946 erlittenen Schlaganfalles arbeitete er weiter. 1948 trat er endgültig in den Ruhestand. Aber weiterhin arbeitet er an historischen Werken. Seine Frau hielt handschriftlich seine Diktate fest. So entstand noch im Herbst des Jahres 1952 mit Unterstützung des Direktors der Ückeritzer Schule, Oberstudienrat Rudolf Roloff, das Werk: „Das Seebad Ückeritz im Spiegel der Geschichte“. Es ist noch nicht veröffentlicht, es wurde nur als Arbeitsmaterial für den Heimatverein des Ortes abgeschrieben. Selbst in der Bibliographie Robert Burkhardts von Dr. Hellmut Hannes ist die Chronik nicht enthalten.

1953 konnte Robert Burkhardt noch die Goldene Hochzeit mit den Familien seiner beiden Söhne feiern. Am 15.03.1954 verstarb er in Ückeritz in seiner letzten Wohnung in der Villa „Tannenheim“. Seine Frau verstarb im Jahre 1969, sein Sohn Prof. Dr. Jürgen Burkhardt im Jahre 1991 und sein Sohn Dietrich im Jahre 1997. Sie wurden dem Grab des Vaters beigesetzt.

Ich bin auch kein Pommer, sondern bin in Sachsen im Braunkohlegebiet aufgewachsen, habe vor 40 Jahren die Insel kennen und lieben gelernt. Die Werke Robert Burkhardts, die leider nach 1945 selten veröffentlicht wurden, haben mich bei der geschichtlichen Erkundung begleitet. Immer wieder habe ich mir beim Lesen vorgestellt, wie fleißig er beim Studium gewesen sein muss, um all diese Fakten, die er den Originalunterlagen entnommen hat, zu ordnen – ... und das ohne Computer!

Zu seinem umfangreichen Werk werden in den nächsten Ausgaben weitere Hinweise folgen. Herzlichen Dank Frau H. Burkhardt und Herrn Oberstudienrat Rudolf Roloff für die Gespräche und die zur Verfügung gestellten Fotos.

Burkhardt, Robert Werke

Im "Amtsspeigel" des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann

Robert Max Burkhardt - Heimatforscher (geb. 02.10.1874 Rutha (bei Jena) – gest.15.03.1954 Ückeritz)

Anlässlich des 50. Todestages hatten die Gemeindevertretung und der Heimatverein des Seebades Ückeritz in das Haus des Gastes eingeladen, um das Leben und Wirken Robert Burkhardts zu würdigen. An dieser festlichen Veranstaltung nahmen die Schwiegertochter, Hilde Burkhardt und die Enkelin, Renate Korb teil.

Was hat Robert Burkhardt geschaffen, was uns heute noch bewegt? Weshalb erinnern wir in Dankbarkeit an seine geschaffenen Werke?

Er war Lehrer und Rektor u.a. in Wolgast, Stadt Usedom, Stadt Swinemünde und Koserow. Eine intensive, interessante Arbeit mit den Schülern hat sein Leben bestimmt. Noch heute erinnern sich einige seiner Schüler der Nachkriegszeit, wie lebendig er die Unterrichtsstunden gehalten hat, obwohl er nicht mehr der Jüngste war. Er selbst saß tagelang über den Büchern und Dokumenten u.a. in den Archiven in Stettin, Berlin, Wolgast und Greifswald. Seine Söhne kannten ihn nur mit Büchern in den Händen und stets eifrig Notizen machend.

Dr. Helmut Hannes hat im Jahre 1992 in den Baltischen Studien erstmals zusammenhängend das Leben und Werk dieses besonderen Menschen gewürdigt. Er konnte auf Aufzeichnungen und Mitteilungen der Söhne Prof. Dr. Jürgen Burkhardt und Realschullehrer i.R. Dietrich Burkhardt aufbauen.

Das Schaffen des Chronisten des Odermündungsgebietes, so der Untertitel von Dr. Helmut Hannes, ist so vielfältig, dass uns die Gliederung der Bibliographie einen Einblick gewährt:

1. Große Chroniken

2. Heimatgeschichtliche Einzelbetrachtungen

3. Heimatgeschichtliche Romane und Erzählungen

4. Festschriften zu Jubiläen und sonstigen Anlässen

zum Beispiel: * Festschrift zur Einweihung der Bäderbrücke Zecherin bei Usedom.

5. Beiträge in Zeitschriften und Sammelwerken

6. Verschiedenes

7. Unveröffentlichtes

Heute möchte ich nur die Anlässe, die unter 4. Festschriften fallen, aufzählen, worüber Robert Burkhardt spezielle sehr umfangreiche und geschichtlich genau recherchierte Schriften angefertigt hat:

Im Jahre 1909 zum 600 jährigen Bestehen von Zinnowitz (Zitz) 73 Seiten,

1912 auf 163 Seiten eine Festschrift zum 50 jährigen Jubiläum des vaterländischen Frauenvereins für den Kreis Usedom-Wollin ,

100 Jahre See- und Solbad Swinemünde im Jahre 1924 – eine Festschrift – 48 Seiten,

Zur Feier des 150jährigen Bestehens der Schützengilde zu Swinemünde im Jahre 1925,

„Zum sichern Hafen“ Swinemünde, 75 jähriges Bestehen der Johannisloge im Jahre 1926 – 42 Seiten,

Von der alten Zecheriner Brücke - Einweihung der Usedomer Bäderbrücke am 22.05.1931 – 32 Seiten,

Ein Jahrhundert Stadtsparkasse Swinemünde – 1936 – 72 Seiten.


So zeigen im Heft „Zinnowitz - Geschichtliches aus 6 Jahrhunderten“ von 1909 allein die Literaturnachweise am Ende unterteilt nach handschriftlichen und gedruckten Quellen, welche Studien Robert Burkhardt betrieben hat. Er war immer bemüht die ältesten Quellen zu finden und genau zu übermitteln, deshalb sind seine Werke heute so wertvoll für uns.

In der Festschrift zur Einweihung der Usedomer Bäderbrücke beschreibt Robert Burkhardt die Bedeutung der Zecheriner Fähre seit 800 Jahren mit wertvollen Hinweisen auf geschichtliche Zusammenhänge. In vielen Festschriften finden Familienforscher dabei zufällig auch wichtige Hinweise auf ihre Vorfahren.

Leider sind all diese Festschriften nur selten noch aus zweiter Hand zu haben oder man leiht sie, soweit vorhanden, aus dem Landesmuseum in Greifswald aus.

Die Eingeweide Usedoms

In der Festschrift zum 600 jährigem Bestehen des Ortes Zinnowitz im Jahre 1909 von Robert Burkhardt.

Er schreibt: ...“So bildet der Untergrund unserer Insel ein mächtiges Kreidelager, an manchen Stellen 40 – 100 m stark, doch teilweise in beträchtlicher Tiefe. Auch blaue und schwarze Tonschichten werden regelmäßig erbohrt; selbst an Braunkohle fehlt es der Insel nicht. Bei Bohrungen in Swinemünde ergab sich folgendes Schema, das in ganzen auch auf Zinnowitz zutreffen dürfte:

1 – 46 m Schwemmland

46 – 101 m weiße Kreide und Feuerstein

101 – 139 m Grünsand

139 – 168 m Kreidemergel

168 – 175 m sehr feiner Glaukonitsand

176 – 200 m schwarzer fetter Ton

200 – 224 m schwarzer Mergel

224 – 251 m Grünsand mit Braunkohleteilchen

251 – 259 m weißer Sand mit Kohle, solehaltig

259 m dunkler fetter Sand"

Wille, Hermann Heinz

Hermann Heinz Wille
1954 Wanderheft in vielen Auflagen
1954 Widmung mit Unterschrift 1999
  • 01.06.1923 in Chemnitz

† 07.03.2002 in Limbach-Oberfrohna

Hermann Heinz Wille besuchte die Volksschule, wurde Maschinenschlosser, Technischer Zeichner und Konstrukteur. 1942 wurde er zum Militär eingezogen, 1945 desertierte er. Nach dem Krieg arbeitete er als Bibliothekar, Leiter einer Kreisvolkshochschule und Redakteur für den Kinder- und Jugendfunk am Sender Leipzig. Es folgten Erstveröffentlichungen von Lyrik, Kurzgeschichten, Hörspielen sowie von Kinder- und Jugendbüchern. Seit 1948 freiberuflich, war er Mitglied im Schutzverband Deutscher Autoren bzw. im Deutschen Schriftstellerverband, seit 1990 im VS.

Wille schrieb neben historischen und naturwissenschaftlichen Sachbüchern auch historisch-biographische Romane sowie Landschaftsmonographien u. a. über das Erzgebirge, das Vogtland und seine Heimatstadt Chemnitz. Er war zudem als Herausgeber tätig. Sein Gesamtwerk umfasst 40 Titel, in mehrere Sprachen übersetzt, mit einer Gesamtauflage von 2,5 Mio. Exemplaren. Allein sein bekanntestes Werk, der Stülpner-Roman „Der grüne Rebell“, erlebte 14 Auflagen mit insgesamt 500.000 Exemplaren. Das literarische Schaffen Hermann Heinz Willes wurde mehrmals mit staatlichen Auszeichnungen gewürdigt.


Die Insel Usedom (1953)
Bäderinsel Usedom (1959)

Zempin - Veränderungen der Auflagen

Da der Schriftsteller Wille in seinem Buch „Die Insel Usedom“ 1953, welches 1999 einen Nachdruck erfuhr, mit viel Hintergrundwissen auch über Zempin berichtete, suchte ich die Verbindung, um noch unveröffentlichtes Material zu erhalten. Er antwortete ausführlich und berichtete, dass er von Zinnowitz aus oft in Zempin war. Leider fühlte er sich nicht mehr in der Lage sein umfangreiches Archiv durchzusehen. Er schickte eine Erstauflage des Wanderheftes mit einer Widmung: „Mit guten Wünschen für Frau Stockmann und das Wohlergehen der Gemeinde Zempin - H.H. Wille 09.09.99“

Der Schriftsteller hat 1954, nach dem Krieg, neben vielen anderen Veröffentlichungen, die Tradition der „Reisebücher“ der Insel Usedom fortgesetzt. Diese Beschreibungen der touristischen Gegend legte aber verstärktes Augenmerk auf die nun sozialistischen Veränderungen. Diese kleinen Hefte erschienen bis 1975 in 14 Auflagen.

Für das Seebad Zempin bis hin zum Museum von Otto Niemeyer-Holstein habe ich über die Erscheinungsjahre des Wanderheftes die Veränderungen zusammengestellt. Die Entwicklungsschritte des Ortes und die Sichtweite aus der Zeit kann man recht gut erkennen:

Wanderung Zinnowitz - Zempin

1954

… „Die Promenade der Völkerfreundschaft“ (ab Haus „Wald und See“) mündet in einen sandigen Dünenweg nach Zempin. Auf unserem Weg berühren wir den „Dänengrund“. Eine tiefe Mulde in den rechts liegenden Braundünen. Er erinnert an die Landung dänischer Truppen im Dreißigjährigen Krieg. Der Sage nach soll sich hier auch der kühne Seepirat Klaus Störtebeker aufgehalten haben. Unmittelbar hinter dem „Dänengrund“ geht der Dünenweg in eine breite betonierte Promenade über, die als ehemalige Munitionsrollbahn ebenso wie die weitverzweigten Befestigungswerke an die unheilvollen Jahre des 2. Weltkrieges gemahnt. Damals bildete Zempin den Standort starker Küstenschutz-Batterien und die Versuchs-Abschussbasis von V-Waffen. Am FDGB-Ferienheim „Frieden“ vorbei, dem Mittelpunkt des Zempiner Badeverkehrs, führt der Promenadenweg in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb. In den Dünen stehen noch die Reste alter malerischer Heringspackhäuser und Salzhütten, in denen die Fischer in früheren Zeiten das vom Staat gelieferte Salz aufbewahrten.

Der Südteil des Ortes mit seinen sauberen schilfgedeckten Häusern liegt unmittelbar am Achterwasser. Besonders anmutig gelegen ist der „Inselhof“, in dessen Aufenthaltsraum die einheimischen Künstler ihre Werke ausstellen. Am Achterwasser entlang führt ein Uferpfad ostwärts zum Ryck, einem kleinen, von der Natur geschaffenen Hafen. Hier, wo bis ins 13. Jahrhundert die Ostsee mit dem Achterwasser verbunden war, hat die Insel ihre schmalste Stelle (330 m), die mehr als einmal von Sturmfluten durchbrochen wurde. An jene unheilvollen Zeiten erinnert rechts der von Zempin nach Koserow führenden Straße (bei Kilometerstein 25,7) eine schlichte Holztafel mit der Inschrift: „Sturmfluten zerstörten hier am 11. bis 13. November 1872 und 9. bis 10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“ Zum Weiterwandern kehren wir in den Wald zurück. Am Flurstein T85/83/86 biegt ein Waldweg nach rechts ab; er durchquert ein tolles Durcheinander von Hügeln und Bunkertrümmern und geht dann zwischen der niedrigen Vordüne und dem schurgeraden Seedeich bis Koserow. Der Strand ist hier durch Buhnen gegen die Angriffe des Meeres gesichert. Ein schmaler Querpfad zweigt nach rechts ab über Deich und Straße (Kilometerstein 26,4) zum Ryck und dem Gehöft „Lüttenort“.

1959 fügt er ein

…. in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb. Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft.

„Sturmfluten zerstörten hier am 11. bis 13. November 1872 und 9. bis 10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“ Zurück in den Wald! Am Flurstein T 85/83/86 biegt nach rechts der „Oberförsterweg“ ab. Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut. Wir durchquert ein tolles Durcheinander von Hügeln und Bunkertrümmern. Kurz vor den niedrigen Vordünen und dem schnurgeraden bis Koserow führenden Seedeich sind wir gezwungen, zum Strand abzubiegen. Die Sturmfluten der letzten Jahre haben den Dünenweg überschwemmt. Ein schmaler Querpfad ….

1960 fügt er ein

…. in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb. Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft. Sorgen um den Absatz der Fänge kennen sie nicht mehr

… Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut. Rechts des Weges ist ein großes Kinderferienlager eingerichtet worden.

1961 streicht er

der „Inselhof“, in dessen Aufenthaltsraum die einheimischen Künstler ihre Werke ausstellen.

1961 fügt er ein

Rechts des Weges sind mehrere große Kinderferienlager volkseigener Betriebe eingerichtet worden.

bis Koserow führenden Seedeich nötigt uns ein Schild „Naturschutzgebiet“ zum Strande abzubiegen. Die Sturmfluten der letzten Jahre haben den Dünenweg überschwemmt. Ein schmaler Querpfad ….

1964 fügt er ein

Am neuangelegten Konzertplatz und dem FDGB Ferienheim „Frieden“ …

(Kilometerstein 26,4) zum Rieck und dem Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des Malers Otto Niemeyer-Holstein.

1965 fügt er ein

Besonders anmutig gelegen ist die KONSUM-Gaststätte „Inselhof“

1966 fügt er ein

Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des bekannten Malers Professor Malers Otto Niemeyer-Holstein, 1965 Präsident der „Biennale der Ostseeländer“.

1972 streicht er

Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft. Sorgen um den Absatz der Fänge kennen sie nicht mehr

… Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut.

1975 fügt er ein

10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“ Kehren wir – an der HO-Gaststätte „Waldhaus“ vorbei – in den Wald zurück! Hinter dem Zeitungskiosk (Flurstein T 85/83/86) biegt nach rechts der Oberförsterweg ab, der hinter der Seestraße in den Möwenweg übergeht. Zu beiden Seiten dieser Wege befinden sich mehrere große Kinderferienlager volkseigener Betrieb und moderne Bungalows. Etwa 100 Meter nach Beginn des schnurgeraden bis Koserow führenden Seedeiches biegt der Weg nach links zum FKK-Strand ab.

… Auf halbem Weg quert er einen plattenbelegten Stranddurchgang, der nach rechts (über Deich und Straße) zum Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des Malers Otto Niemeyer-Holstein und von dort aus zum Forstferienheim Damerow mit seiner attraktiven Forstgaststätte und Bungalowsiedlung führt.

AK mit Landkarten der Insel Usedom

Familien der Insel

Bork von

1800 Crienke, Suckow und Gumzin sind nach dem zu Stettin am Sonntage Trinitas 1527 ausgefertigten Lehnbriefe der Herzöge Jürgen und Barnim, alte Lehne der von Bork, welche die nachgesessenen Söhne des Hauptmanns Erdmann Curt von Bork besitzen.

Borcke von Georg Friedrich auf Krienke – geb. 1611, Studium in Wittenberg und Leipzig, 1635 vom letzten Herzog zum Referendar am Wolgaster Hofgericht ernannt, 1646 unter den Schweden Hofsgerichtsrat, 1652 nach Wismar, 1656 zum Hofgerichtspräsident berufen.

Koch - Lehrer und Kantor

Koch in Ahlbeck

Johann Christian KOCH, Kantor, * Stolpe (Usedom) 08.08.1818, + Ahlbeck 01.06.1894 - Heirat 1848 Caroline Krüger Quellen: St. Amt Ahlbeck Urkunden Nr. 17 / 1894

Johann KOCH 1847 als junger Lehrer nach Ahlbeck gekommen

1847 gründet Gesangsverein - Kochsche Chor gab es bis in die 1930jiger Jahre

1865 Mitbegründer „Komitee zur Erbauung eine evangelischen Gotteshauses“

1883 auch Kantor

+ am 01.06.1894 in Ahlbeck - 1894 Juli Grundsteinlegung - 22.07.1895 Einweihung der Kirche


Koch in Koserow

Karl Koch wurde 1836 im Schulhaus in Koserow geboren, sein Vater war Lehrer und Kantor in Koserow.

In Stettin besuchte er das Lehrerseminar und begann 1858 in Swinemünde mit der Unterrichtung der Schüler. Ab 1861 unterrichtete er in Ückeritz.

Durch ein Kehlkopfleiden musste er den Unterricht aufgeben und widmete sich regionalhistorischen und pädagogischen Studien. Er arbeitet als Hauslehrer in Vorpommern, z.B. 1872 Jargenow bei Greifswald)

Nach Koserow kehrte er 1890 zurück und starb 1919 im Alter von 83 Jahren in seinem Geburtsort.

Seine ersten Schriften von 1863 beschäftigen sich mit preußischen Gedenktagen: Schulfeier zum Geburtstage Wilhelm I. (22.03.), Gedenkfeier zum 50. Jubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig (18.10. 1863)

1864 das Buch „Das Seebad Coserow“ (ab 1904 wird es Koserow geschrieben), dass 1867 in Berlin veröffentlicht wurde Ab 1865 schreibt er Beiträge für das Pommersche Schulblatt (Ducherow).

1869 „Düne und Meer - Eine Federzeichnung aus dem Seebade Coserow auf Usedom

1871 „Das Ostseebad Zinnowitz - Bilder aus dem Natur- und Volksleben“

1873 erscheint das Werk „Strand und See - Naturansichten und Lebensbilder aus dem Seebade und Fischerdorfe Ahlbeck auf Usedom und dessen Umgebung“

1873 „Zwei Schreckenstage - Nachrichten über die Sturmflut an der deutschen Ostseeküste am 12. Und 13. November 1872, sowie über die den Geschädigten gewordene Hilfeleistung“

1881 Deutsche Schulfibel in zwei Teilen - in Leipzig herausgegeben. Sie war mit Bildern namhafter Künstler versehen wurde in mindestens 5 Auflagen, besonders in Sachsen benutzt.

Nach 1900 „Strandperlen“ Gedichtsammlung

1905 „Vineta, die von Meereswellen verschlungene Wendenstadt in Prosa und Poesie.


Lepel von

Rittergeschlecht seit 1367 auf dem Gnitz nachweisbar. Ein Rittergeschlecht aus Niedersachsen. Seit 1236 in Mecklenburg und seit 1251 bei Lassan sesshaft.


Neuenkirchen von

Die Familie hatte ihr Zentrum in Mellenthin auf der Insel Usedom

Schwerin von

Der Stammvater der Schwerine ist Bernhard, Vogt von Schwerin (1178 – 1217) Sein jüngerer Sohn Daniel ist Begründer der Pommerschen und dessen ältester Sohn Gerhard Stifter der sogen. Usedomschen Linie, die 1543 erlosch, zweigte sich 1321 die Stolper Linie ab. Daniel von Schwerin hatte drei Söhne: Gerhard, Oldag und Werner. Gerhard (1251 – 1308) besaß auf der Insel die Güter Stolpe, (Ost-)Klüne und einen Teil von Kachlin; dazu kamen die Klosterlehen Katschow und Redomi (ein Teil des jetzigen Dewichow). Oldag war Besitzer der Klostergüter Cutzow, Luteborg und Görke sowie des anderen Cachliner Anteils. Werners Güter lagen in Pommern.


Wartislaw

später der „Bekenner“ genannt. Der Greifenherzog, erster erblicher Greifenherzog der Linie Vorpommern, wurde wischern 1136 und 1148 ermordet. Er selbst trat schon vor 1124 zum christlichen Glauben über.

Windmühlen auf Usedom

Fotobuch: * Muehlen auf Usedom

1779 Windmühlen

Bannenmin: - Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Sauzin, Zecherin, Mahlzow (heute OT Stadt Wolgast) mit der Wolgastischen Fähre, Bannemin, Neberg, Crummin, Mölschow, Zinnowitz, des Vorwerks Ziemitz und des Fort Peenemünde.

Caseburg: - hat die Einwohner der Dörfer Caseburg, Fuhlensee und Woitzig zu Zwangsmahlgästen. Bei Caseburg ist auch eine Windschneidemühle.

Catschow: - An Mahlgästen sind zu derselben die Einwohner der Dörfer Retzow, Catschow, Görke, Gummelin, Pretenow, Bansin, Sallentin und der Vorwerke Cachlin und Labömitz gelegt worden.

Coserow: - Deren Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Coserow, Zempin, Ueckeritz und Loddin.

Garz: - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Neverow, Boßin, Caminke, Garz, Corschwant, Zirchow, Ahlbeck königlichen Anteils, Ulrichshorst, und des Vorwerks Cutzow.

Liepe: - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Rankwitz, Quilitz, Restow, Liepe, Grüssow und Warth.

Mönchow: - hat die Einwohner der Dörfer Mönchow, Zecherin, Carnin, Gellentin und Gnewentin zu Zwangsmahlgästen.

Pudagla: - auf welcher die Einwohner der Dörfer Benz, Stoben, Sellin, Neppermin, und des Vorwerks Pudagla mit der daselbst befindlichen Brau- und Brantweinbrennerei zu mahlen verpflichtet sind.

Uesedom Stadt hat 2 Windmühlen, die Zwangsmahlgäste derselben sind die Einwohner der Dörfer Welzin, Morgenitz, der Amtswiecke, und des Vorwerks Wilhelmshof mit der dabei befindlichen Ziegelei Westklüne.


Usedomer Mühlen - Zeugnisse der Geschichte

Die Entwicklung - Trogmühlen - Mahlsteine - Wassermühlen - Windmühlen

Klöster und Kirchen der Insel Usedom

Kloster Grobe

Kloster Grobe vor 1155 von Prämonstratenser auf der Insel Usedom gegründet.

Gründer: Herzog Ratibor I. (*um 1124 + 1156), Bruder von Wartislaw, und seine Frau, die polnische Prinzessin Pribislawa (*um 1126 * nach 1156. Sie wurden im Kloster Grobe bestattet. Die Grabplatte befindet sich heute in der Marienkirche der Stadt Usedom.

Zum Kloster gehörte die Klosterkirche "St. Marien und St. Godehard". Sie zerfiel als der Klostersitz verlegt wurde. 1421 wurde diese Kapelle dort neu errichtet, da sie Begräbnisstätte von Mitgliedern des Herzogshauses war. Nach der Reformation keine Erwähnung mehr.

Zeitweilig hatte der Bischof von Pommern hier seinen Sitz.

Ca. 1309 wurde das Kloster nach Pudagla auf der Insel Usedom verlegt.

Adelbert erster Bischof - 1140 Weihe in Rom. Er residierte bis 1161. Zeitweise Verlegung des Bischofsitzes von Cammin in das Kloster Grobe, wegen ständiger Kriege mit den Dänen. Das Bistum war Rom direkt unterstellt.

1997 und 2010 wurden auf dem Flurstück "Pristerkamp" Stichgrabungen durchgeführt, die die Anlage bestätigen. Diese Gräben wurden wieder zugeschüttet.

Kirchen der Insel Usedom Daten und Bilder pdf

Kloster Pudagla

1308/09   von Grobe an den Schmollensee nach Pudagla ins Innere der Insel Usedom verlegt.

1347 14  Priester und 5 Laienbrüder.

1533  wurde durch die pommerschen Herzöge das Inventar des Klosters aufgenommen.

1535  im Zuge der evangelischen Reformation aufgehoben.

Weitere Verwendung der Gebäude siehe Schloss Pudagla

Goldene Rosen - Wallfahrtsort

Wappen von Pudagla

1. Rose - Herzog Wartislaw VIII. erhält 1406 nach der Reise ins Heilige Land in Rom eine goldene Rose vom Papst Urban VI.

2. Rose – nach überstandener Pest des Herzogs Pilgerreise nach Rom – Papst Gregor XII. verehrte ihm eine Rose aus Gold Balsam und Muskus

3. Rose vom Bischof Magnus / Cammin „Wer am Sonntag Lätare und in der darauf-folgenden Woche die Kapelle der Jungfrau Maria zu Pudagla besucht , erhält Ablass auf 40 Tage“. Kapelle soll auf dem Marienberg in Usedom gestanden haben. Ein wundertätiges Bild der heiligen Mechthild in Zitz – Kapelle „Himmelskönigin Maria“–

Abt Heinrich des Kloster Pudagla zerbricht die Rosen um 1430 und entfernt das Bild, um gegen den Aberglauben vorzugehen.

Kloster Krummin

Es war schon eine Kirche erbaut bevor ein Kloster gebaut wurde:

1278 von Barnim I. erhält Ritter Johann Voß das Patronat über die von ihm erbaute Kirche in Crummin.

1290 von Bogislav IV. erhalten die Söhne: Friedrich, Konrad und Heinrich das Patronatsrecht über Crummin - Nachweis der Familien später in Mecklenburg.

Zisterzienser - Nonnenkloster

Mutterkloster Stettin - Tochterkloster in Wollin (gegr. 1288) – weiters Tochterkloster in Crummin  

21.05.1302 – Wolliner Kloster wird Eigentümer im Lande „Buckow“ (Teil der heutigen Insel Usedom) und erhält das Patronatsrecht über die Kirche Crummin.

Ausstellung 700 Jahre Kloster - im Freien südlich der Kirche 2009

Fotos sind leider nicht immer scharf, aber wertvoll.

Kelch Geschichte

Kelch des Klosters – im Museum Greifswald

Vortrag 02.04.2008 – Landesmuseum Greifswald

Im Kelch kleiner Stempel – Adler – ca. nach 1805 von Preußen – für nicht zu versteuerndes genutztes Eigentum

Im den Stiel 2 Reihen von Buchstaben – noch nicht entschlüsselt

Unterer Fuß mit Draht – eingefasste Emaillearbeiten – sollen grün gewesen sein.

Stiel – Knoten – Fassungen von Edelsteinen – Steine nicht mehr vorhanden

Gravur unter dem Kelchfuß: St. Nikodemus (nicht in Pommern verehrt, keine Kirche, keine Verehrung bekannt!

Evtl. eine Kriegsbeute aus dem Süden (Ungarn usw.) im 17. oder 18. Jahrhundert

Erster schriftlicher Nachweis eines vorhandenen Kelches – bis jetzt – Visitationen noch nicht gesichtet.

  • 1870 Kelch nach Berlin zum Gutachter geschickt –
  • 1915 – im Museum Stettin
  • später ausgelagert nach Stralsund

Pastor Bartels bemühte sich um Rückgabe an die Kirche Krummin, sein Nachfolger ist erfolgreich. – Zur Sicherung nur noch im Tresor – deshalb besser im Museum Greifswald!!

Evangelische Kirchen der Insel Usedom

Zeichnungen der Kirchen aus der Chronik von Usedom von R. Burkhardt 1910


Ev. und Kath. Kirchengemeinden auf der Insel Usedom

Orgelbauer der Usedomer Kirchen

Grüneberg – Orgeln – Orgelbauwerkstatt, Stettin über 700 Orgeln in Norddeutschland gebaut. Gründer August Wilhelm Grüneberg geb. 1787 in Stettin. Der Sohn Barnim (+1907) gründete 1854 den Betrieb neu, seine Söhne Felix und Georg führen eine neue größere Werkstatt in Finkenwalde weiter. Usedomer Orgeln: Liepe – St. Johannes nach 1850; Stolpe 1871; Stadt Usedom Marienkirche 1892; Morgenitz 1894; Koserow 1897;

Ahlbeck Kirche

Ort Ahlbeck hatte seinen Kirchgang: seit 1792 zur Kirche Swinemünde

ab 1890 zur Kirche Heringsdorf

1894 12. Juli Grundsteinlegung der Ahlbecker Kirche wurde nach den Plänen von Regierungsbaumeister Werner aus Berlin geplant.

1895 29. August Einweihung

seit 1951 eigene Pfarrstelle

Johann Christian Koch *1818 + 1894 Lehrer, Kantor, Chorgründer sammelte jahrelang für einen Kirchenbau Juni 2002 wurde ein zentraler Platz nach ihm benannt

Bild links vom Altar: Weihnachtsbild von Moggy - - BIld rechts: „Handreichung in der Not“ von H.Iser

Diese Ölgemälde sind aus Spenden kurz nach der Einweihung der Kirche im Altarraum aufgehangen worden.

Um 1970 wurde die Kirche renoviert und die schon beschädigten Gemälde entfernt. Mit Spenden wurden die Gemälde restauriert und im Herbst 1998 wieder an alter Stelle aufgehangen.


Bansin Kirche

Bansin Waldkirche - Baumeister war Architekt Ostermaier. Er hat den Plan der Kirche nach dem Vorbild der altlutherischen Kirche in Swinemünde entworfen.

Einweihung: 12. Februar 1939

Bansin Dorf – gehörte vorher zur Kirche Benz 1897 eigenes Amtsdorf gegründet 1939 eigener Kirchenbau, ab 1927 eigenständig, aber von Benz betreut, 1958 eigenes Pfarramt

Zur Kirche gehören die Orte: Bansin Dorf, Bansin Bad, Sallenthin und Neu-Sallenthin

Altarkreuz

von Pastor Alexander Neumann Er war hier von 1975-1995 Pfarrer.

Er hat es in den Jahren 1979 – 1981 für Bansin geschnitzt und am 12.04.1981 geweiht

Für die Winterkirche hat er ein Triptychon geschaffen.

Orgel

war vorher in einer Hamburger Schul-Aula ist ca. von 1907, Sanierung 2007 Glocken: 1939 waren 3 Bronzeglocken geweiht. 1942 mussten 2 Glocken abgeliefert werden. 1956 wurden als Ersatz 2 Gußeisenglocken angeschafft.


Benz Kirche

Kirche St. Petri - Ersterwähnung 1229

Im 30jähr. Krieg Bänke zerstört – als Pferdestall benutzt

1663 – große Renovierung

1740 – Zahl der Wetterfahne – Turm heutige Gestalt

1741 – wurde der Chor zum heutigen Altarraum umgebaut

1836 – Renovierung – Tonnengewölbe eingebaut

1814 – eine Glocke trägt diese Jahreszahl und hat die Kriege überlebt, 1959 zweite Glocke gegossen

1847 - Orgel von Kaltschmidt, Stettin eingebaut

1889 – Orgel Reparatur durch Grüneberg, Stettin, 1967 und 1978 überholt und erweitert

1875 - wurde der Turm repariert und Kronenleuchter

1892 - Neubau Benzer Pfarrhaus

1911 - Turm abgetragen und auf erste Etage neu errichtet im alten Stil

1938 - Bansin eigene Kirche

1972 - Eingliederung von Balm in Benz

1991 /92 saniert

Kassettendecke 1910 mit 148 verschiedenen Sternen (nur 2 sind gleich) und 64 Rosen vom Stettiner Kirchenmaler Adolf Dittmer bemalt 2019 erneuert. 6 Figuren aus dem mittelalterlichen Altarschrein waren erhalten: Petrus, Johannes der Täufer, Johannes der Jüngere, Elisabeth von Thüringen und Katharina.

Johannes der Jüngere wurde am 27. April 2014 gestohlen

Das Altarbild ist eine Kopie von v. Dycks Beweinung Christi -1909 vom Berliner Museum geschenkt – als Gegenleistung für den Verkauf des mittelalterlichen Altarbildes

Grabplatte des Jakob Küssow war ursprünglich in der Mitte der Kirche, heute an der Nordwand Text auf der Grabplatte: Der edle, gestrenge und ehrenfeste Jakob Küssow , gewesener fürstlicher pommerscher Rat, zwölf Jahre lang Hofmarschall und Hauptmann auf Wolgast danach Hauptmann auf Usedom und Pudagla geworden, zu Megow erbgesessn, ist im Kloster Pudagla anno 1586 den 4. November selig entschlafen. Ihm Gott und uns allen am jüngsten Tage eine fröhliche Auferstehung verleihen wolle.

Sarg der Catharina Appelmann geb. Reenskiöld, Frau des schwedischen Gouverneurs. Sie starb am 08.07.1671 im Wochenbett nach der Geburt des 3. Kindes. 1711 beim Einfall der Moskowiter wurde er geplündert und danach vom Pastor vergraben. 1906 fand man bei Grabungen in Benz diesen Sarg und gab ihn in das Heimatmuseum Swinemünde – nach 1945 verschollen.

Feininger zeichnete die Benzer Kirche mehrfach


Garz Kirche

Kirche ist der Maria Magdalena geweiht

1231 Ersterwähnung

Mauern mit Findlingen und Backsteinen Die Kirche hatte einen hölzernen Glockenturm, der im 19. Jahrhundert baufällig war – man lagerte die Glocken auf dem Dachboden – bis sich die Deckenbalken bogen

Neuer Glockenstuhl vor der Kirche

Die Innengestaltung ist aus dem 18. Jahrhundert

Gegen Entgelt durften die Fischer die Netze für das große Wintergarn auf dem Kirchenboden lagern.


Heringsdorf Kirche

vor 1890 zu Benz

ab 1831 Predigtort

1848 Kirchenbau. Wurde nach den Plänen von Ludwig Persius erbaut, ein Schüler K.F. Schinkels.

ab 1890 eigenständig dann für die Orte: Heringsdorf, Neukrug, Gothen und Neuhof

1914 erweitert um zwei Seitenschiffe.

Die Martin-Luther-Holzfigur im Chor wurde von Flüchtlingen aus der Swinemünder Christuskirche, hierher gebracht.


Karlshagen Kirche

Karlshagen gehört zur Kirchgemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz

1829 wurde der Ort gegründet. Da der Weg zur Kirche nach Krummin sehr weit war, baute man im Wald eine Kanzel auf einem freien Platz. Im Winter nutzte man das Schulhaus.

02. Juli 1912 wurde die Kirche geweiht

11. April 1926 Orgelweihe

01. August 1943 brannte sie durch Bomben aus

06. August 1952 Kirchenneubau geweiht

2015 Glockenstuhl erneuert (Glocken 432 kg + 267 kg)

  • 2012 100 Jahre Kirche in Karlshagen - Friedrich-Wilhelm Stolze, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Heimmatgeschichte Karlshagen e.V. ISBN 978-3-931897-28-4


Koserow Kirche

Kirche Koserow Geschichte pdf

Ersterwähnung 1347 - Pfarrer Albertus aus Cuzerowe war Gast im Kloster Pudagla.

Eingepfarrte Ortschaften und Siedlungen: Koserow, Damerow, Loddin, Kölpinsee, Kölpin bis 17 Jh., Stubbenfelde, Stagnieß, Wilhelmshöhe, Teufelsinsel, Ückeritz, Neu Pudagla, Zempin.

Kirche steht mitten im alten Dorfkern der rohrgedeckten Häuser, 1831 wird die Kirche renoviert. 1845 wird der Chor an der Nordseite ganz neu erbaut.


Spätmittelalterliche Portal

Kein hoher Turm – kein Seezeichen – oder Orientierungspunkt vom Achterwasser aus.

1913 – Erneuerung des Kirchgiebels, bis dahin war der Westgiebel der Kirche nur in Holzlattenwerk gekleidet.

1922 zwei Kirchenöfen werden aus Zinnowitz beschafft.

1950 acht bleiverglaste Kirchenfenster können endlich angeschafft werden. Zwei stilwidrige Fenster an der Ostwand des Altarraumes werden vermauert – das Vinetakreuz hängt dort. Altar neu aufgemauert.

1977- in den schwierigen Zeiten der DDR, wurde die Kirche renoviert. Sie erhielt auch neue Dachziegel.


Vinetakreuz - Es soll von Fischern aus der Ostsee geborgen worden sein, wann ist nicht überliefert. – Da die Sage das untergegangene Vineta in der See vor dem Streckelberg vermutet, spricht der Volksmund vom Vineta-Kreuz. Nach Untersuchungen ist es eine schwedische Schnitzarbeit aus dem 15. Jahrhundert. Für die kleine Kirche scheint das Kreuz sehr groß. Vermutlich ist es oben und unten einmal gekürzt worden. So ist es wahrscheinlich, dass es nicht für Koserow angefertigt wurde.

Es hatte schon verschiedene Plätze in der Kirche. Vor 80 Jahren hing es an der Südseite, vor 40 Jahren über dem Altar und seit den 70er Jahren an seinem heutigen Platz. Die Restauratorin Anja Gundermann kommt zu folgender Feststellung:

- Der Korpus ist möglicherweise über 600 Jahre alt

- vier Bemalungen sind zu finden, nur die dritte aus dem 18. Jahrhundert ist von höherer Qualität und fast vollständig erhalten.

Christus hatte einst eine geschnitzte Dornenkrone, die verloren gegangen ist.


Ein Votivschiff des Ückeritzer Fischer J. Labahn im Jahre 1823 als Dank für die Rettung aus Seenot. (Achterwasser?)

Am 14. Juni 2009 wurde das restaurierte Schiff im Gottesdienst feierlich begrüßt mit dem Adventslied (Ankunft): Es kommt ein Schiff geladen bis an sein höchsten Bord, trägt Gottes Sohn voll Gnaden, des Vaters ewigs Wort.

Der 82 jährige Gerhard Frankenstein aus Stade, seine Frau Ilse und Siegfried Greinke aus Büchen haben das Schiff kostenlos restauriert.


Orgel Seit 1871 sammelte man für eine Orgel. 1897 am 26. Juli wird sie geweiht. Orgelbaumeister GRÜNBERG, Stettin, fertigte sie für 2709 Mark an.


Aus der Chronik: 1925 – Im Weltkrieg waren die Orgelprospektpfeifen abgeliefert worden. Sie sah kläglich aus und hatte ihre Klangfülle verloren. Die Firma GRÜNBERG hat die neuen Pfeifen gesetzt, die Orgel gereinigt und gestimmt. 1941 erhält die Orgel ein elektrisches Gebläse. 1977 – Firma SCHUSTER, Zittau, erweitert und überholt die Orgel. Sie hat heute 4 Register im Pedal und 7 Register im Manual.


Taufschale Sie stammt aus der Zeit um 1650. Es ist eine Messing-treibarbeit. Adam und Eva reichen sich den Apfel als Symbol der Sünde, der Trennung von Gott. Der Lebensbaum in der Mitte bildet mit den Armen das Kreuz als Zeichen der Versöhnung.


Altarschrein Robert Burkhardt beschreibt 1910 in der Chronik der insel Usedom den Altarschrein. Er wurde um 1500 in der Werkstatt des Hochaltars der Stralsunder Nikolaikirche gefertigt. Bei der Renovierung im Jahre 1897 hatte man auf der Rückseite des Altarscheins Reste alter Gemälde entdeckt, die vorderen Figuren hatte ein „Stubenmaler sinnlos überpinselt“ – er wurde im September 1903 zur Restaurierung nach Berlin gegeben. 1906 kam er zurück „So konnte der Schrein unmöglich aufgestellt werden. Wir schraubten die neuen Bildtafeln ab und haben sie provisorisch an den Seiten des Altarschreins lose angebracht.“ So steht es in der Kirchenchronik.


Krummin Kirche

Kirche St. Michael

Krummin gehört zur Kirchgemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz

Die alte Dorfkirche war schon dem MICHAEL geweiht – Verbindung zum Kloster Michelsberg / Bamberg zum Otto von Bamberg sind hier zu sehen

Die alte Dorfkirche wird ca. 1450 zur Klosterkirche umgebaut.

1734 moderisiert

1780 Umbau

1855 – 62 neugotischer Turm

Klosterkirche bis zur Reformation

1534 Klöster Pommerns werden aufgehoben 1563 Kloster Crummin wird aufgehoben. 8 Nonnen können bleiben, es sind: Priorin Sophia Köllers, Anna Lepels, Catharina Bötzow, Anna vom Rade, Gertrud Köllers, Ilsabe Lepels, Anna Lepels, Ilse Lepels des Jakob Plumkow Witwe.

Krummin war Kirche für die Orte: Krummin, Bannemin, Mahlzow, Mölschow, Neeberg, Sauzin, Wolgaster Fähre, Zecherin bei Wolgast, Ziemitz, Zinnowitz (Zitz) bis 1927, Trassenheide (Hammelstall) bis 1901, Karlshagen (Hammelstall Schiede) bis 1901,Peenemünder Schanze bis 1891

1993 wurden die 10 Rundfenster mit modernen Motiven des Stralsunder Künstlers Hermann Lindner geschaffen.


Liepe Kirche

Kirche St. Johannes, zum Kirchspiel gehören die Orte: Grüssow, Krienke, Liepe, Quilitz, Reestow und Warthe.

1216 wird in einer Urkunde für das Kloster Grobe eine Kirche im Lieper Winkel erwähnt.

Sie ist die älteste Dorfkirche der Insel Usedom und eine der ältesten Dorfkirchen Pommerns. Mit Feld- und Backsteinen gemischt gemauert

Wandmalerei 15./16. Jahrh. Kreuzigung Christi, Auferweckung Christi

Glocken von 1850 und 1955 - Glockenstuhl: 1860 und 1993

Der jetzige Bau steht auf den Fundamenten eines Gebäudes aus dem 15. Jahrhundert. 1792 stürzte das Dach ein – nach dem Gottesdienst! Georg Wilhelm Meinhold, Vater des Dichters Wilhelm Meinhold, war von 1813 bis zu seinem Tode 1828 Pfarrer in Liepe.

Kanzelaltar (protestantisch), Beichtstube, Gestühl von 1735 – 1772 2010 wurde der verlorene Aufsatz des Kanzelaltar ohne alte Vorlage von Peter Makolies und Werner Schmurr ergänzt.

Orgel: Grüneberg/Stettin ca. nach 1850


Mellenthin Kirche

Familie Meyen Gruft Kirche Mellenthin

1323 – Priester Wulfardus genannt

Südportal – alter Mahlstein als Weihwasserbecken eingebaut Backsteinkirche – Chorraum aus Feldsteinen Renaissanceportal am Eingang zum Kirchhof

Anfang des 14.Jahrhunderts war die Mellenthiner Kapelle der St. Paulskitrche in Usedom unterstellt

Glocke von 1664 Stifter Landgraf von Hessen und seine Gemahlin

Orgelempore aus dem Mittelalter aus dem 17./18.Jh. sind Altar, Kanzel und das Kastengestühl Malerei am Gestühl von 1691

1775 wurde der Innenraum ausgebessert und das obere Turmgeschoss und Turmhelm aufgesetzt

Altar von 1755,

Kreuzgewölbe mit mittelalterlicher Deckenmalerei - 1930 entdeckt und freigelegt 1930 Erneuerung des Kirchendaches und der Friedhofsmauer

Grabplatte an der Wand befestigt

Die nur zum Teil erhaltene Inschrift lautet: Anno 1594 den 12. Juli ist der edle und ehrenfeste Rüdiger von Neuenkirchen, auf Mellenthin und Vorwerk erbgesessen, seines Alters 63 Jahre, in Gott entschlafen und liegt allhier neben der edlen und vieltugendsamen Ilsabe von Eickstädt, seiner Ehefrau begraben.

Diese Grabplatte hat die Menschen zu Sagen inspiriert:

- Der Raub der Nonne durch einen unterirdischen Gang

- Die Bernsteinhexe

- Ritter mit der goldenen Kette

Fresken Erklärung

Mellenthin Kirche – mittelalterliche Fresken - in den vier Gewölbesegmenten über dem Altar

Über der Altarwand: Christus mit Schwert und Lilie als Weltenrichter in der Mandorla thronend, neben sich Maria und Johannes, als erste Selige ihren Gräbern entsteigend

Im Nordfeld: Kaum mehr zu erahnen, Verkündigung, Geburt, Christus mit Abraham, Salomo und David. Gegenüber der Hölle feuriger Schlund; der Engel des Gerichts treibt eine Schar verzweifelt Klagender zurück, Kröten kriechen an ihnen empor, feurige Höllengestalten legen sie in Ketten. Nicht minder krass im Westfeld Martyrium und Verklärung des Hl. Erasmus: Während Folterknechte die Gedärme des geschundenen am Boden liegenden Heiligen noch fein säuberlich auf eine Spindel drehen, entschweben darüber schon zwei Engel mit seiner Seele gen Himmel. (Aus: Eine Bilderreise Usedom – Wächter /Teufel 1991)

Rettung der Kunstwerke

Mönchow Kirche

Minichow - von Mönchen gegründet

1168 – Ersterwähnung – eine der ältesten deutschen Ansiedlungen Pommerns

Mittelalterliche Kirche – Ende des 16. Jahrhunderts weitgehend erneuert. Freilegung bemerkenswerter Bemalungen des 17. Jahrhunderts an Decke, Empore, Gestühl, Kanzel und Altar.

Orgelempore mit 8 Heiligenbildern

Glocke 1754 in Stettin gegossen

Peter Christoph Hirte aus Usedom malte 1769 diese Blumen des Kastensgestühl.

Holzturm 1817 durch Sturm zerstört – 1827-1828 Fachwerkturm erbaut

Tor vom Kunstschmied Langhoff - Stolpe

Auf dem Friedhof Mönchow (gegenüber der Kirche) Mausoleum der Familie des Bauern Carl Dannenfeld aus Gneventhin - neobarocker Backsteinbau von 1891


Kirche Mönchow Berichte

Morgenitz Kirche

Zum Kirchspiel gehören die Orte Krienke, Morgenitz und Suckow.

1318 Ersterwähnung

Anfang des 14.Jahrhunderts war die Morgenitzer Kapelle der St. Paulskirche in Usedom unterstellt

1423 eigene Pfarrei

Backsteinkirche aus dem 15. Jahrhundert

1764 stürzte das Dach nach einem Sturm ein – hatte einen Holzglockenturm - der Wetterhahn ist in der Kirche zu sehen

Glockenstuhl jetzt freistehend mit 2 Glocken (Bronze und Stahl ) vor dem Glockenstuhl - Denkmal für die Gefallenen - 16 Pferde zogen den Findling vom Gothensee hierher.

1894 wurde die Holztonnendecke eingebaut, um Platz für die Orgel zu schaffen. Im Inneren barocke Ausstattung – von Peter Christoph Hirte (*1725) aus Usedom gemalt.

1894 Grüneberg Orgel eingebaut

Zwei mittelalterliche Holzfiguren, evtl. vom älteren Altar - einer, der Paulus, - über 200 Jahre alt wurde im Oktober 2013 gestohlen. 2018 durch neue Figur ersetzt.

Totenbrettchen in der Kirche: Sitte bis Ende 18. Jahrhundert - Wenn unverheiratete Mädchen starben, wurde ein Brettchen mit Namen und Daten mit Brautkrone, die zuvor auf dem Sarg war, geschmückt.

In Morgenitz, im Außenbereich der Kirche, liegen von Pastor Wilhelm Hörstel (+1945) gesammelte Mahlsteine der Stein- und Bronzezeit.

Er war auch Heimatschriftsteller – seit 1919 Pastor in Morgenitz

Prunksarg in der Gruft unter dem Altar - von 1699 kupferner Prunksarg des in schwedischen Diensten stehenden Obrist Paul Weediger von Borcke. Die Reste der Gebeine seine Frau Sophie Juliane geb. von Rehnschild wurden auch dem Sarg beigelegt.

Obrist Paul Weediger von Borcke war zu Lebzeiten von der schwedischen Königin Christine mit dem Gut Krienke belehnt worden.


Abschrift der handschriftlichen Morgenitz Geschichte, die in der Kirche angebracht war:

Die Morgenitzer Kirche

1270 kam Morgenitz in den Besitz des Prämonstratenserklosters Usedom (ab 1308 Pudagla). 1308 Bau einer Kapelle. Ob das Portal in der Nordwand ein Rest dieser Kapelle ist, bleibt zweifelhaft. Die jetzige Kirche stammt aus dem 15. Jhd. Besonders schön ist der Westgiebel. Große Fenster in der Ostwand wurden 1702 durch schweren Sturm herausgerissen, die Öffnungen später zugemauert. 1747 wird das Dach durch einen Wirbelsturm abgedeckt, das neue Dach stürzte schon 1764 ein, zerschlägt die flache Decke des Kirchenraumes und reist die obere Hälfte des Ostgiebels mit herab. Damals wurden Emporen, Kanzel und Altar, Taufstein, Kronenleuchter, Gestühl und alles altes Holzschnitzwerk, „wovon sehr viel vorhanden war“ darunter mehrere Votivschiffe zerschmettert. Der Wiederaufbau erfolgte 1771. Aus diesem Jahre stammt auch der barocke Altaraufsatz, dessen Gemälde, das Abendmahl, die Auferstehung und die Himmelfahrt und – seitlich – die Apostel Petrus und Paulus darstellen.

Auch die beiden allein erhaltenen mittelalterlichen Schnitzfiguren fanden im Altaraufsatz ihren Platz. Die Ausmalung der Kirche wurde 1777 dem Usedomer Maler Christoph Peter Hirt übertragen. Er malte auch die Bilder der Evangelisten an der Kanzel, die Altarbilder und die Blumen am Gestühl. Die Totenbretter (18.Jahd.) an den Wänden der Kirche dienten der Aufbewahrung der Braut- oder Sterbekronen.

Unter dem Altar befindet sich eine Gruft mit Kreuzgewölbe darin der kupferne Prunksarg des schwedischen Obristen Paul Weediger von Borcke (gest.: 1699). Das zinnerne Kruzifix und weiterer Zinnschmuck gehörte ursprünglich zum Sarg der Frau des Obristen: Sophie Juliane geb. von Rehnschiöld (gest. 1715). In der Sakristei befindet sich ein Grabstein aus dem Jahre 1654. 1854 wurde die Orgel eingebaut, die flache Balkendecke musste dem Tonnengewölbe weichen. Nachdem die Kirche zuletzt 1933 renoviert worden war, wurde die jüngste Renovierung 1977 vorgenommen. Die erforderlichen Mittel brachte die Gemeinde selber auf.

Auf dem alten Kirchhof wurde bis 1876 beerdigt. Hier ist eine umfangreiche Sammlung von Mahlsteinen und anderen interessanten Steinen (auch aus Hünengräbern) zu sehen. Ein solcher Hünengrabstein trägt vor der Kirche den Taufstein aus dem 13. Jhd. Der große Findling vor dem Glockenstuhl wurde mit 16 Pferden und Flaschenzügen vom Gothensee herbeigeschafft. An der Ostwand der Kirche eine Grabplatte aus schwedischem Kalkstein. Der Glockenstuhl wurde 1820 errichtet und 1928 erneuert. Vom hölzernen Turm blieb nur der schmiedeeiserne Hahn von 1736.

Netzelkow Kirche

St. Marien 1229 wird ein Pfarrer Philippus vom Gnez erwähnt. Die Kirche war dem heiligen Michael geweiht. Diese Kirche hat nur ca. 100 Jahre bestanden. Die Marienkirche wird auf dem gleichen Grund stehen.

14. und 15.Jahrhundert errichtet, 2 Glocken (älteste auf Usedom) mit Wappen der Familie Lepel Kleine Glocke 1942 abgeholt zum Einschmelzen - 1950 in Hamburg auf dem Glockenfriedhof wiedergefunden und nach Netzelkow geholt.

- heute turmlos – 1934 wurden Fundamente eines Turmes im Westen freigelegt, der aus viel Holz bestand. Ostgiebel 15. Jahrhundert, kleinste Kirche der Insel Usedom, Weihwasserbecken – Mahlstein eingemauert

Kirche war für die Orte: Netzelkow, Neuendorf, Lütow, Insel Görmitz und für Tzys, so hieß Zinnowitz bis 1751 - ab ca. 1975 von Zinnowitz betreut

1781 erhielt sie einen Anbau

1876 - 1879 wurde sie, nach einem Brand im Jahre 1860, völlig neu gestaltet. Holzdecke eingebaut und Giebelbekrönung aufgebaut.

Taufstein aus dem 14. Jahrhundert (einzig erhaltener auf Usedom)

Chorapsis, Sakristei und Leichenhalle wurden erst im 19. Jahrhundert angebaut.

1879 stiftete Maria von Lepel die Glasmalereien der Fenster: links Paulus (Buch, Schwert), rechts Petrus (Schlüssel)

1925 zur Kirche Zinnowitz (Tochter)

2014 wurden die mittelalterlichen Glocken durch Spenden saniert.

Wilhelm Karl Meinhold Pfarrer , Schriftsteller (Bernsteinhexe) geb. 27.02.1797 in Netzelkow gest. 30.11.1851 in Berlin

In der Kirche Netzelkow Grabmal aus Holz für Christian Carl von Lepel gest. 1747. Familie Lepel seit 1367 auf dem Gnitz nachweisbar ein Rittergeschlecht aus Niedersachsen seit 1236 in Mecklenburg seit 1251 bei Lassan.

2020 Dach neu wieder mit "Biberschwänzen" eingedeckt.


Peenemünde Friedhofskapelle

Friedhofskapelle - Gedenkstätte

1876 von Friedrich Kräger errichtete achteckige Friedhofskapelle wurde 1993 getreuer Nachbau und ist Gedächtniskapelle

1930 Errichtung des Gedenksteines für Gustav II. Adolf mit der Inschrift. „Verzage nicht, Du Häuflein klein“. Der Stein stand bis 1945 am Uferrand der Peene

Glockenstuhl mit neuer Glocke im Jahre 1993 errichtet

Bis 1939 gehörte der Ort Peenemünde zum Kirchspiel Kröslin ( Festland)

Friedhof rings um die Kapelle wird noch heute benutzt.


Stolpe Kirche

1218 schon ein Priester genannt.

1867 brannte die Kirche durch Blitz.

1871 Kirche neu errichtet.

1873 Kirchturm erneuert – untere Teil ummantelt

1942 eine mittelalterliche Glocke für den Krieg abgeliefert

1985 – Kirchturm saniert, mit Kupfer eingedeckt

1995 Hauptdach neu eingedeckt

Patronatsloge rechts für die Familie von Schwerin, Schlossbesitzer.

1871 – Orgel B. Grünberg, Stettin mit Rokokoprospekt (gebraucht von Krummin)

1945 - Orgel ausgeraubt

1969 repariert


Usedom Stadt Kirche

OZ 2020 Bischof Otto

1337 - Ersterwähnung der Marienkirche (3. Kirche der Stadt)

1475 - Neubau nach dem großen Stadtbrand

1726 – Holzpfeiler und Balkendecke werden restauriert

Im Mittelalter gab es 5 Kirchen oder Kapellen in der Stadt

Die Paulusglocke von 1639 im Turm der Marienkirche erinnert an die erste Kirche von Usedom St. Paulus

1891 – 1893 Restauration nach Plänen von Ludwig Böttger – Chor, Turmoberteil, und Innengestaltung – neugotisch (Historismus)

Altarschranken von 1743 Wappen der Stifter: Leutnant von Massow und seiner Frau

Fenster „Auferstehung“ in der Usedomer Kirche - hergestellt - Königliches Institut für Glasmalerei, Berlin 1893

1891 / 1893 Restauration Chor, Turmoberteil und Innengestaltung – neugotisch)

Grabplatte des Herzogspaares Ratibor und Pritislawa Gründer des Kloster Grobe an der Wand

Die vier Kirchenglocken, davon eine aus dem Jahre 1639, gehören zum Ältesten was noch von der Innenausstattung vorhanden ist. Die Grüneberg Orgel stammt aus dem Jahre 1892.

Bischof Otto von Bamberg - Apostel der Pommern - 2013 wurde die Holzstatue vom 76-jährigen Günter Roßburg aus Gneventhin der Marienkirche übergeben.


Zinnowitz Kirche

Zinnowitz gehört zur Kirchgemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz

Grundsteinlegung 15. Juli 1894 Einweihung 16. Juli 1895 – Kosten: 66000 Mark seit 1869 Geld gesammelt und Spenden erhalten.

Ortsname: bis ca 1650 : Tzys bis 1749 : Zitz dann: Zinnowitz

bis 1927 zur Kirche Krummin gehörend

Kirche im neugotischen Stil (Historismus)

Orgel erbaut von Dinse, Berlin


Zirchow Kirche

St Jakobus - Schutzheiliger der Handwerker

2022 Pastor Simon

1319 Ersterwähnung, gehört zu den ältesten Bauwerken der Insel, steht erhoben auf einem Hügel.

1468 aus der Hand des Klosters Stolp / Peene an das Kloster Pudagla. Diese Orte gehören zum Kirchspiel: Bossin, Dargen, Görke, Kachlin und Neverow.

Die Wände aus Feldsteinen sind mehr als einen Meter stark. Kirche war in Kriegszeiten Fluchtburg für Mensch und Vieh

Glockenstuhl ist technisch ein besonderer Bau

Reste mittelalterlichen Wandmalereien wurden im Jahre 2000 freigelegt.

1867 Orgel von Kaltschmidt aus Stettin.

Ein Altarkreuz aus dem 15. Jahrhundert wurde im Nov. 1996 gestohlen. Im Februar 1997 war das Kreuz wieder da. Der Pastor i.R. Otto Simon hatte mit Einwohnern eindringlich gesprochen.

Im September 1996 Jahres wurde der Opferstock mit ca. 200 Mark geraubt. 1969 wurde zwei wertvolle Silberleuchter und 1988 die ledergebundene Altarbibel von 1756 entwendet.

Otto Simon (1929 - 2022) - Pastor von 1960 bis 1994 in Zirchow

Feininger zeichnete die Zirchower Kirche sieben mal.


Katholische Kirchen der Insel Usedom

Katholische Kirchgemeinde auf Usedom

Ostseezeitung 28.01.2020

Pfarreien Zusammenschluss Greifswald, Usedom und Anklam - sechs Kirchen gehören dazu: Greifswald, Wolgast, Zinnowitz, Heringsdorf, Anklam und Gützkow. Der Name der Pfarrei: "St. Otto" nach Bischof von Bamberg Wikipedia, der die ersten Slawen hier taufte.

St. Otto Heim Zinnowitz

1916 als katholisches Kinderheim gegründet, nachdem eine Wohltäterin 90.000 Goldmark mit der Auflage gespendet hatte, an der Ostsee ein Erholungsheim für Kinder zu bauen.

Marienschwester leiteten das Heim von 1947 bis 1999 und waren noch bis 2004 tätig.

Heute "St, Otto-Heim - Zinnowitz - Begegnungsstätte für Jung und Alt"

Homepage St. Otto Heim Zinnowitz

Stella Maris Heringsdorf

Schon 1929 wurde von der Caritas ein Kinderheim hier errichtet. Auch zu DDR-Zeiten war es ein Altersheim. Heute ist es Alten- und Pflegeheim und eine Ferienwohnanlage des Deutschen Katholischen Blindenwerkes .

Die neue Kirche wurde 2000 geweiht.

Altartisch, Tabernakel, Taufstein und Lesepult sind aus Kiefersfelder Marmor gefertigt.

Homepage Stelle Maris Heringsdorf


Katholiken auf der Insel Usedom ca. 800 - Evangelische Christen ca. 9000

Buch: Verlag epubli Kirchen der Insel Usedom

Frau Brigitte Metz (1933-2013) Vorstellung der 3. erweiterten Auflage des Buches "Kirchen auf Usedom" im Mai 2009 in der Usedomer Marienkirche.

Literatur zu den Usedomer Kirchen


Pastoren der Insel Usedom

Lehrer der Insel Usedom

Genealogische Forschung auf Usedom

Pilgerweg - Jakobsweg über die Insel

Bombenangriffe auf Pommern 1940 - 1945

Grenzziehung nach 1945

Bei Gesprächen in Greifswald und Schwerin am 20. und 21 September 1945 schlugen die Polen vor, im Gebiet Alt-Warp zugunsten Deutschlands und im Gebiet Stolzenburg und Böck sowie zwischen Marienhof und der Oder zugunsten Polens zu korrigieren. Dabei übersahen die Polen, dass sie den Wasseranschluss von Swinemünde übersehen hatten. Fünf Jahre mussten sie das Trunkwasser an Wolgast bezahlen. Im Januar 1951 wurden zwischen Polen und der DDR neue Grenzberichtigungen verhandelt. Das Trinkwasserreservoir viel an Polen. Die DDR erhielt ein Ausgleich in Richtung Küste.

Minen beseitigen nach 1945

Erinnerungen an die ersten Nachkriegsjahre

Die Kriegsvorbereitungen für den zweiten Weltkrieg verwandelte die Insel Usedom in eine riesige Kaserne. In Zinnowitz, Zempin, Koserow und Ückeritz quartierten sich Ingenieure, Techniker und Soldaten ein, die in Peenemünde die geheimnisvollen V- Waffen produzierten. Der Strand zwischen Zempin und Koserow wurde vermint, um die Insel im Falle der Gefahr in zwei Teile sprengen zu können.

Noch bis zum Jahre 1950 verwehrten hier Stacheldrahtverhaue den Durchgang. In Zempin wurden Betonrollbahnen und unterirdische Bunker gebaut. Was das Jahr 1945 an Leid, Not und Angst über die Menschen brachte, wird kein Usedomer jemals vergessen. Der Zusammenbruch des Faschismus hinterließ auf Usedom tiefe Spuren. Die Festlandsanbindung der Insel Usedom war komplett unterbrochen, was schwerwiegende wirtschaftliche und versorgungstechnische Probleme über Jahre nach sich zog.

Nach 1945 begannen Kriegsgefangene und Freiwillige, unter der Regie der Roten Armee, die Minen zu räumen, vorallem auf der Straße und unter den Gleisen der nahen Bahnstrecke.

Zum Gedenken aller Opfer des zweiten Weltkrieges wurde am 08.05.1995 auf dem Friedhof in Zempin ein Gedenkstein eingeweiht.


Auszug H. Wille „Die Insel Usedom”:

"Als der Soldat Ruhberg am 9. Mai 1945 nach Zempin zurück kehrte, hörte er, daß in den Wiesen tote Soldaten lägen. Mit einem Fischer ging er hinaus, um sie begraben zu helfen.

Nach wenigen Schritten wurde Ruhberg von einer explodierenden Mine in die Luft geschleudert, die ihm das rechte Bein zerschmetterte.

Erst jetzt wurde den Inselbewohnern offenbar, welch grausames Ende ihnen die Faschisten zugedacht hatten.

Zwischen Koserow und Zempin an der schmalsten Stelle der Insel Usedom breitete sich ein endloses Minenfeld! Tausende Minen waren heimtückisch im Sand verscharrt.

Bei der Beseitigung der furchtbaren Hinterlassenschaft durch ein sowjetisches Minenräumkommando verloren 19 Menschen, davon 5 Sowjetische Soldaten ihr Leben."


Ein Brief von Curt Galke, ein Minensucher, nach einem Besuch in Zempin im Jahre 1993 mit Bildern und Fragen.

Die Bilder sind aus dem Jahre 1949 - Mitarbeiter des Brandenburger Tauch- Spreng- und Schrottunternehmen. Mit einem x ist Alfred Kindeleit * 06.04.1928 + 17.05.1949 Mit XX ist Curt Galke



Die Inschrift des Kreuzes welches gestohlen wurde:

„Hier ruhen in Frieden 5 unbekannte Soldaten. Gefunden im Juli 1949 im Minenfeld Zempin. Gott und Den dises Los getroffenen weiß, daß manche heiße Tränen um Euch fließt!“

Neben dieser Grabstelle, liegen auch 3 Minensucher, auch Alfred Kindeleit.



Siehe auch Denkmale für Kriegsopfer in Zempin

Flurnamen Gewässernamen

Deiche um das Achterwasser

Achterwasser:

1267 in einer Urkunde mare recem, „Meer jüngeren Ursprungs“ genannt. Vom Wort „achtern“: hinten - Hinterwasser. Zeitweise auch in Urkunden Lassansches Wasser genannt. Ausbuchtung des Peenestromes.

Bresitz (Birkenort) 1177 Ersterwähnung – Bogislav schenkt das Dorf dem Kloster, 1267 letzte Erwähnung des Ortes – wahrscheinlich jetzt Wilhelmshof.

Buckow (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Crummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.

Cämmerer See bei Peenemünde ist rund 18 Hektar groß. Die maximale Tiefe liegt bei rund 3,5 m, Im Durchschnitt liegt die Tiefe bei 1,10 m. Hechte, Barsche, Zander, Aale, Karpfen, Schleie, Rotfeder und Plötze leben im See. Der See ist durch den Bau eines Deiches zum Peenestrom entstanden, während des Aufbaus der Herresversuchsanstalt Peenemünde.

Gothensee - 1779 Gotmersee, 1858 Gothner See

Jürgensee 1779 steht dem Pächter des Vorwerkes Bauhof die Fischerei zur Hälfte, und die andere Hälfte dem Magistrate zu Uesedom zu.

Peene – die Quelle liegt in der Nähe von Gnoien bei Boddin. Sie mündet bei Anklam in den Peenestrom. Der Peenestrom mündet bei Peenemünde in den Greifswalder Bodden.

Stagniß Försterei - Neu Pudagala - aber auch heute Bezeichnung auch für den Stichkananl bei der Försterei.

Tonnen ..Fahrrinnen im Peenestrom wurden früher mit verankerten, geteerten, dichten und leeren Holzfässern gekennzeichnet. Der Begriff hat sich auf die heutigen schwimmenden Seezeichen übertragen.

Vineta (Julin = Jumne = Jomsburg) 965 n.Ch. erstmals erwähnt von Ibrahim ibn Jakub, 1070 nach Ch. aufgeschrieben von Adam von Bremen. Beschreibung einer großen Stadt an der Oder deren Bewohner noch Heiden seien, aber recht reich. Da später die Stadt nicht mehr auffindbar war und es an der Ostsee große Sturmfluten waren, glaubte man, dass die Stadt in der Ostsee untergegeangen sei. Viele Sagen entstanden um diese reiche Stadt. Ab 1952 Ausgrabungen in der Sadt Wollin, die eine große Besiedlung zur Wikingerzeit zeigt.

Wanzlow früher die Bezeichnung für den östliche Teil der Insel - Grenze war Ückeritz

Wocknin 1388 wurde in Wocknin am Strande bei Ückeritz für Wanderer und Schiffbrüchige ein Krug vom Kloster Pudagla eingerichtet. (Heute noch Wokninsee - Ückeritz)

Zerninsee wurde 1938 unter Naturschutz gestellt. 1963 wurde der Naturschutz aufgehoben und 1995 wieder unter Naturschutz gestellt. Der See ist verlandet und nur noch eine "Zerninsenke".

Naturschutzgebiete auf Usedom

2021 Kormorane tot
2021 Insel Werder Schafe tot

Die Insel Usedom ist ein Naturpark, dieser beinhaltet folgende Naturschutzgebiete:


 Peenemünder Haken, Struck u. Ruden . . 1870 ha  bei Wikipesia
 Insel Großer Wotig. . . . . . . . .  . .203 ha  bei Wikipedia
 Südspitze der Halbinsel Gnitz . . . . .  61 ha
 Wockninsee . . . . . . . . . . . . . . . 49 ha  bei Wikipedia
 Mümmelkenmoor . . . . . . . . . . . . .   6 ha  bei Wikipedia
 Gothensee und Thurbruch . . . . . . . . 800 ha  bei Wikipedia
 Halbinsel Cosim . . . . . . . . . . . . .85 ha  bei Wikipedia
 Insel Böhmke und Werder . . . . . . . . 118 ha  bei Wikipedia
 Golm   . . . . . . . . . . .  .. . . . . 25 ha  bei Wikipedia
 Insel Görmitz . . . . . . . . . . . . . 165 ha  bei Wikipedia
 Mellentiner Os. . . . . . . . . . . . .  60 ha  bei Wikipedia
 Kleiner Krebssee . . . . . . . . . . . . 45 ha  bei Wikipedia
 Zerninsenke . . . . . . . . . . . . . . 375 ha  bei Wikipedia
 Streckelberg . . . . . . . . . . . . . . 34 ha  bei Wikipedia



Peenemünde

Ulrich Dunkel

Ulrich Dunkel (*1910 Karlshagen, + 1994 Hamburg) begann nach seiner Schulzeit seine Arbeit als Journalist und Schriftsteller in Swinemünde. Dort erschien ca. 1932 sein erstes Buch: Ruheloses Volk - Vom Vogelleben auf den Inseln Usedom und Wollin im Verlag Fritzsche. Er widmete dieses Buch seinen Eltern. Insbesondere als Ornithologe hat er auf Usedom und im Oderraum bis 1945 gewirkt. Bekannt ist sein Bemühen mit Paul Robien um das Naturschutzgebiet Zerninsee-Senke. Ulrich Dunkel ist dem Thema Natur und Leben immer treu geblieben und hat eine Vielzahl Publikationen und Bücher zu diesem Thema veröffentlicht. Er starb 1994 in Hamburg.

Der Kreisnaturschutzbeauftragte Claus Schönert schreibt am 22.07.1997 in der Ostsee-Zeitung: „Das Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Struck und Ruden ist mit 1870 Hektar nicht nur das größte der Insel Usedom, sonder auch das älteste. Schon 1925 erhielt es den Schutzstatus. Der Ornithologe Ulrich Dunkel hat zur Unterschutzstellung, Erforschung und Publikation des Gebietes beigetragen.“


Infrastruktur der Insel Usedom

Info vom Zweckverband in Ückeritz

Mitteilungsblätter für die Bürger

Für die Gemeinden, die vom Amt Usedom Süd verwaltet werden, kommt monatlich eine Bürgerzeitung mit amtlichen Mitteilungen kostenlos ins Haus. Auch in älteren Ausgaben kann man stöbern. Für die Bernsteinbäder (Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz] gab es vom November 1993 mit der Nr. 1 das Mitteilungsbalatt "De Amtsspeigel" vom gleichen Verlag bis 2004 zur Gründung des Amtes Usedom Süd.

Wahlen Ergebnisse


Bernstein Funde Probleme

Bernstein brennt: daher sein Name vom niederdeutschen bernen = brennen; älter Agtstein (oberdeutsch aiten = brennen).

Funde aus steinzeitlichen Großsteingräbern wie auf Rügen zeigen die frühe Verarbeitung zu Schmuck oder Kultgegenständen.

Schon im Altertum erahnte man seine Herkunft als „SAFT“ von Bäumen, später zählte man ihn zu den Edelsteinen. Bernstein wurde Handels- und Statusobjekt.

Renaissance und Barock waren die Blütezeit des Bernstein – Kunsthandwerkes: Schmuck, edle Gebrauchsgegenstände, Interieur wie das legendäre Bernsteinzimmer wurden aus ihm gefertigt.

In der Medizin war er schon seit der Antike bekannt – so als „ziehendes“ Mittel , durch Auflegen gegen Schmerzen vieler Art, zum Räuchern oder als Riechstein gegen Pest oder um Kindern das Zahnen zu erleichtern.

Bernstein – Baltischer Bernstein
Elektron - Sonnenglanz nannten ihn die Griechen
Succinum - Saftstein nannten ihn die Römer

Chemische Zusammensetzung:

78 % Kohlenstoff
10 % Wasserstoff
11 % Sauerstoff
1 % Zellsäfte mit Schwefel

Vor 35 – 55 Millionen Jahren – Bernsteinwälder – Kiefernart

Harz kommt unter Luftabschluss oder in Wasser oder wassergesättigten Gesteinsschichten – Gelangt durch geologische Umlagerung in die so genannte „Blaue Erde“ in Braunkohlensanden oder eiszeitlichen Ablagerungen.

Funde schon 3500 bis 1700 vor Christus nachgewiesen.

Chronik Karlshagen: Auf der Karte eingezeichnet in Richtung Peenemündung eine Bernsteingrube 1895

Siehe auch 1693 Bernsteingrube in Neverow aus Schwedenmatrikel 1995


Sagen Geschichten

Viele Sagen über Pommern, Rügen und Usedom - Wollin sammelte Alfred Haas.

Mehr über Haas

Haas: Media:Haas 1904 Sagen-Wollin-Usedom.pdf

Haas: Media: Haas Wassersagen.pdf

Wie das Achterwasser entstand

Wie bekannt aus alten Sagen
schuf der Herr die Welt in sieben Tagen.
Dann ruhte er sich erstmal aus
und hielt darauf den Vesperschmaus.
Dann stieg er auf den höchsten Berg
und sah sich an sein Tagewerk.
Er schaute nach Osten und nach Westen,
da war auch alles nach dem Besten,
er schaute nach dem Süden und nach Norden,
da wär er bald vor Schreck gestorben.
Da sind noch ganz tiefe Rinnen,
die können nicht bleiben, doch was beginnen.
So rief er seine Englein her,
es waren tausend und noch mehr:
„Seht diese Rinne hier auf Erden,
die muss sofort zu einem Flusse werden!“
Die Engel hoben ihre Röcke an
und fingen gleich zu pinkeln an.
Da es waren eine Million,
entstand sogleich der Peenestrom.
Unten wurd es nass und immer nasser:
und so entstand das Achterwasser!

Fotobücher Themen Insel Usedom

Meine Vorträge (Hilde Stockmann) habe ich mit PowerPoint erstellt. Die einzelnen Folien habe ich dann in einem Fotobuch zusammengestellt. Die Firma hat dann diese Bücher in PDF zur Verfügung gestellt. Die Bilder herrschen deshalb vor und der Text ist mimimiert.

Museen und Ausstellungen

Museen auf der Insel Usedom

Kontakte

Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei Hilde Stockmann rohrspatz@gmx.com