Insel Usedom: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Ortschroniken
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(866 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Die Insel Usedom liegt im Oderdelta und war Jahrhunderte von der Fischwirtschaft geprägt.
+
Die Insel Usedom liegt im Oderdelta und war Jahrhunderte von der [[Fischerei Insel Usedom| Fischwirtschaft]] geprägt. Sie ist die 2. größte Insel Deutschlands.
Ab 1824 bekam die Kreisstadt Swinemünde als erster Ort der Insel den Titel "Seebad". Das ist der Beginn des Tourismus auf der Insel Usedom.
+
Ab 1824 bekam die Kreisstadt Swinemünde als erster Ort der Insel den Titel [[Ostseebäder Geschichte|"Seebad"]]. Das ist der Beginn des Tourismus auf der Insel Usedom.
  
 +
[[Datei:1900 Karte Usedom farbig.jpg|thumb|400px|rechts|Wanderkarte vor 1911]]
 +
[[Datei:Lied Usedom Noten Text.jpg|thumb|250px|rechts|Usedom - Lied]]
 
==Insel Usedom==
 
==Insel Usedom==
 +
[[Datei:Usedom grenze.png |thumb|200px|rechts| Form der Insel Usedom mit Grenze zu Polen]]
 +
[[Datei:Usedom Überblick.jpg|thumb|200px|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/e/eb/Usedom_%C3%9Cberblick_pdf.pdf|[[medium:Usedom_%C3%9Cberblick_pdf.pdf|Kurzer Überblick - Insel Usedom - 92 Folien - pdf]]]]
 +
[[Datei:2017 Usedom Handkarte.jpg|thumb|200px|rechts|Zeichnung 2017 Jana Ninnemann Usedom Agentur Karte von der Insel Usedom]]
 +
[[Datei:Insel Usedom Geologie.jpg|thumb|200px|rechts| Insel Usedom Geologie - Lehrpfad Koserow]]
 +
[[Datei:Insel Usedom Rechtslage der Meeresräume.jpg|thumb|200px|rechts| Rechtslage der Meeresräume - Lehrpfad Koserow]]
 +
[[Datei:2005 Oder alter Fluss.jpg|thumb|200px|rechts|Oderfluß vor 10000 Jahren]]
 +
'''Die Insel Usedom''' ''Gedicht von [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/K%C3%BCnstler_Insel_Usedom#Scheele.2C_Hugo Hugo Scheele]''
  
 +
Ein Stückchen Land, vom Wasser eingekreist, man geographisch eine Insel heißt;
 +
So liegt auch unsere kleine Welt da, gebettet in dem Oderdelta.
 +
Die Peene greift im weiten Bogen um diese Insel langgezogen,
 +
Die Swine, Haff und Meer, wie jeder weiß, vollenden dann den Wasserkreis.
 +
Die Dünenkette an der Ostsee Rand war einst Moräne, wie bekannt,
 +
Als noch ein Gletscher war dies Binnenmeer, geschoben aus dem Nordland her.
 +
So schuf die Flut sich selbst den Wall, an dem sich bricht der Wogen Schwall.
 +
Der flachen Dünen lange Reihe erhält im Streckelberg die Weihe,
 +
Es brandet hier zu uns´ren Füßen und Schwedens Küste scheint zu grüßen
 +
Doch zwischen See und Inselland zieht sich der Wald als grünes Band,
 +
Und schütz vor Wind und Sturmgebraus der Insulaner Hof und Haus.
 +
Dem Bauer, der den Roggen säet , das Saatgut aus der Hand nicht weht. -
 +
Droht auch das Meer die Insel zu verschlingen, es wird ihm nimmermehr gelingen,
 +
Der Geist, der einstmals sprach „Es werde“ wird schützen auch dies Fleckchen Erde.
  
==Weiterfuehrende Information zur Insel Usedom==
+
===Geographische Lage===
 +
 
 +
 
 +
<html>
 +
<center>
 +
<iframe width="625" height="450" src="https://www.openstreetmap.org/export/embed.html?bbox=13.226165771484377%2C53.76657243186167%2C14.695587158203127%2C54.290080089394316&amp;layer=mapnik&amp;marker=54.02955339563478%2C13.96087646484375" style="border: 1px solid black"></iframe><br/><small><a href="https://www.openstreetmap.org/?mlat=54.0296&amp;mlon=13.9609#map=10/54.0292/13.9609">-Größere Karte der Insel Usedom anzeigen-</a></small>
 +
</center>
 +
</html>
 +
 
 +
===Name Usedom===
 +
Die Insel war erst in zwei Herrschaftsbereiche geteilt und hatte diese Namen:
 +
 
 +
'''Buckow''' (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur [[Wolgast]]er Burg gehörten (Pfarreien [[Krummin]] und [[Netzelkow]]). Grenzort [[Ückeritz]].
 +
 
 +
'''Wanzlow'''  - der östliche Teil der Insel, der unter der Burg Uznam (Usedom) stand. Ersterwähnung 946.
 +
 
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Wanzlow_und_Bukow Erklärungen bei Wikipedia für Buckow und Wanzlow]
 +
 
 +
Später ging der Namen der Stadt '''Usedom''' auf die ganze Insel über.
 +
 
 +
 
 +
;Usedoms Taufe - ''Gedicht von Hugo Scheele''
 +
 
 +
Ein frommer Mann, vom Papst gesandt, besuchte einst dies Inselland,
 +
Damit er konn´t in Rom erzählen, wo noch im Norden Kirchen fehlen
 +
Und ob die junge Christenheit sich übt in echter Frömmigkeit.-
 +
Nach einem Wandertage heiß, saß müd´er in der Fischer Kreis,
 +
Am kühlen Seewind sich erlabend, an einem warmen Sommerabend.
 +
Der Ostsee leichten Wellentanz versilberte des Mondes Glanz,
 +
Und glitzernd spiegelt´ sich im Meer ein unermesslich´ Sternenheer.
 +
 
 +
Der Fremde, der von Rom erzählte, meint, dass auch hier die Kirche fehlte,
 +
Und sprach von Domen, stolzen Bauten, die Hörer sich am Barte kraulten,
 +
Dieweil sie dachten an´s bezahlen der wunderschönen Kathedralen.-
 +
Der ält´ste Fischer trat hervor, wies in den Himmel hoch empor
 +
Und sprach zum frommen Pilgersmann: „Seht Euch die Wölbung droben an,
 +
Geht dann zum großen Papst in Rom und sagt, dat wäre use Dom.
 +
 
 +
Die Insel ward, als dies bekannt, von da an Usedom genannt.“
 +
 
 +
 
 +
==Aus der Geschichte der Insel Usedom==
 +
 
 +
<center/>
 +
<gallery mode=packed heights=200px>
 +
Datei:1990 Ahlbeck Steinzeit Insel Usedom Funde.jpg|Steinzeit - Funde auf Usedom (Neuer Ahlbecker Badeanzeiger 1/1990)
 +
</gallery></center>
  
 +
* [[Medium:Insel Usedom Geschichte Hauff.pdf|Geschichte der Insel Usedom – gesammelt von Wolfgang Hauff, Zempin]]
  
 +
==Weiterfuehrende Information zur Insel Usedom==
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Inseln Liste deutscher Inseln bei Wikipedia]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedom Insel Usedom bei Wikipedia]
 +
* [[medium:Pudagla_steuern_1714.pdf|1714 Steuerliste des Amtes Pudagla - Einwohner, Tiere, Erzeugnisse - pdf]]
 +
* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/c/c8/Einwohnerverzeichnis1939.pdf 1939 alle Einwohner der Insel Usedom]
 +
* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/9/95/1939_Einwohner_Usedom.pdf 1939 Einwohner=Verzeichnis '''Auszug Geschichte der Orte''']
 +
* [[Fähren und Brücken Usedom]]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%A4derarchitektur Bäderarchitektur bei Wikipedia]
 +
* [[Fischerei Insel Usedom]]
 +
* [[Greifswalder Oie]]
 +
* [[Insel Usedom Sagen]]
 +
* [[Insel Ruden]]
 +
* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/K%C3%BCnstler_Insel_Usedom Künstler und Personen, die in Pommern und auf der Insel Usedom gewirkt haben]
 +
* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/0/03/Lexikon_2_Usedom_2020.pdf Lexikon Usedom Ersterwähnungen Verlag epubli pdf]
 +
* [[Lubinsche Karte]]
 +
* [[Ostsee]]
 +
* [[Ostseebäder Geschichte]]
 +
* [[Otto von Bamberg - Apostel der Pommern]]
 +
* [[Peenestrom]]
 +
* [[Rohrdach decken]]
 +
* [http://www.usedom-genealogie.de/ Sammlung über die Insel Usedom und Wollin]
 +
* [[Schriftsteller der Insel Usedom]]
 +
* [[Schwedenzeit]]
 +
* [[Sturmfluten an der Ostseeküste]]
 
* [https://www.pommerscher-greif.de/familienforschung.html Verein Pommerscher Greif Orts- und Famlienforschung]
 
* [https://www.pommerscher-greif.de/familienforschung.html Verein Pommerscher Greif Orts- und Famlienforschung]
* [http://www.usedom-genealogie.de/ Sammlung über die Insel Usedom und Wollin]
+
* [https://usedom.de/webcam Webcams der Insel Usedom]
  
 
==Literatur zur Insel Usedom==
 
==Literatur zur Insel Usedom==
 +
:Albrecht, Alois, Buske, Norbert - Bischof Otto von Bamberg 2003
 +
 +
:Braune, Gustav - Führer durch die Ostseebäder '''1912'''
 +
 +
:Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Beschreibung Vor- und Hinterpommern '''1779'''
 +
 +
*[[Brüggeman 1779|Brüggemann 1779 - Der Usedomsche Kreis]]
 +
 +
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Wilhelm_Br%C3%BCggemann Brüggemann bei Wikipedia]
 +
 +
:Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Supplement Vor- und Hinterpommern '''1800'''
 +
 +
* [[medium:1841_Beschreibung_Charakter%2C_Hochzeiten_Sprache.pdf | 1841 Eduard Benrmann: Beschreibung Charakter, Hochzeiten, Sprache, Kleidung - pdf]]
 +
 +
:Burkhardt, Robert - Chronik der Insel Usedom '''1909 - 1912'''
 +
 +
:Burkhardt, Robert              - Bilder aus der Geschichte der evangel. Kirchen auf der Insel Usedom, '''1911'''
 +
 +
* [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10012981.html Gadebusch Wilhelm Friedrich - Chronik der Insel Usedom, '''1863''' , darin Ortschafts-Verzeichnis '''1858''']
  
==Chronisten der Insel Usedom==
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwedische_Landesaufnahme_von_Vorpommern Die schwedische Landesaufnahme] von Vorpommern Band 1 Insel Usedom 1995, ISBN 3-930066-12-2, Verlag Axel Dietrich Beschreibung '''1692 - 1702'''
  
===Robert Burkhardt Leben===
+
:Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Provinz Pommern. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Oktober 1932. Berlin: Preußisches Statistisches Landesamt, 1932., S. 93
  
''Im "Amtsspeigel" 02/2014 des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann''
+
:Fischer, Fritz - Dreizner, Walter - Usedom Petermännchen-Verlag Schwerin 1961
  
'''Robert Burkhardt – Heimatforscher'''
+
:Haas Prof. Dr. A.              - Usedom-Wolliner Sagen, Verlag Arthur Schuster 1924, Zweite Auflage [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/%27%27%27Mehr_%C3%BCber_Alfred_Haas%27%27%27 Mehr über Haas]
(1874 – 1954)
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Haas_(Volkskundler) Alfred Haas bei Wikipedia]
  
Im Jahre 2004 möchten wir unseren - Heimatforscher - , so steht es auf dem Gedenkstein auf dem Grab in Ückeritz aus Anlass des 50. Todestages und des 130. Geburtstages ehren. Die Gemeinde Ückeritz hat im Jahre 1982 ihm zu Ehren diesen Stein setzten lassen.
+
:Hoogeweg, Dr. H - Die Stifter und Klöster der Pro. Pommern, Band II 1925
  
Robert Max Burkhardt wurde am 02.10.1874 geboren und ist aufgewachsen in Rutha bei Lobeda in Thüringen. Verstorben ist er am 15.03.1954 in Ückeritz und ist dort auf dem herrlich gelegenen Friedhof, mit dem Blick auf das Achterwasser begraben.
+
:Husen, Dr. Martin              - Von Zerstörern und Schnellbooten, GRIN Verlag/book on demand - OZ vom 31.08.2020, Insel Usedom S 13
  
Wer etwas mehr über die Geschichte der Insel Usedom wissen möchte, wird bei der Suche nach entsprechender Literatur auf Robert Burkhardt stoßen. Er hat unter anderem die letzte zusammenfassende Chronik über die Insel Usedom in III  Teilen in den Jahren 1909 bis 1912 geschrieben.
+
:Niemeyer, Manfred - Ortsnamenskunde Greifswald 2001
  
Dr. Hellmut Hannes hat 1992 in den Baltischen Studien erstmals einen Überblick über das Leben und die Werke von Robert Burkhardt gegeben. Er überschrieb seinen Artikel - Leben und Werk des Chronisten des Odermündungsgebietes - . Denn Robert Burkhardt hat nicht nur die umfassende Chronik über die Insel Usedom geschrieben, sondern auch große Chroniken über den Hafen, die Stadt und das Seebad Swinemünde verfasst. Über 40 größere und kleinere Arbeiten konnte Dr. Hellmut Hannes auflisten und noch sind nicht alle erfasst. Durch den II. Weltkrieg sind einige Werke verlorengegangen, andere sind nur im Original in Privatbesitz vorhanden und deshalb nicht bekannt.
+
* [[Niekammer Landwirtschaftliche Güter 1939 Kreis Usedom-Wollin|Niekammer - Landwirtschaftliche Güter, 1939 Auszug Usedom-Wollin]]
  
Robert Burkhardt war aber nicht Historiker, sondern Lehrer aus Leidenschaft. Schon sein Großvater war Lehrer und er durfte als Vorschulkind am Unterricht teilnehmen, so dass er gleich in die zweite Klasse eingeschult werden konnte. So erzählte es mir in den vergangenen Tagen seine Schwiegertochter, Frau Hilde Burkhardt geb. Ermel, eine geborene Koserowerin. Sie ist nach dem Tod ihres Mannes, Dietrich Burkhardt, er war viele Jahre Lehrer in Bansin, im Jahre 1997 von Mannheim wieder nach Koserow in ihr Elternhaus gezogen.
+
:Schleinert, Dirk                - Die Geschichte der Insel Usedom, 2005 Hinstorff Verlag
  
Robert Burkhardt unterrichtete schon mit 16 Jahren und legte 1897 die 2. Lehrerprüfung ab, die ihm die Berechtigung gab in anderen Ländern zu unterrichten. Im Sommer 1900 ging er als Mittelschullehrer nach Bergen auf Rügen. Das ist die erste Begegnung mit Pommern, die ihn nicht mehr loslassen sollte. Dazu kam, dass er dort seine Frau Martha geb. Lübky kennen lernte und am 08.10.1903 in Bergen heiratete.
+
:Usedom-Wolliner Blätter,       - Verlag Störr, Hefte 1-16
  
Er wechselte die Stellen. So war er auch ab 1902 Lehrer in der höheren Mädchenschule in Wolgast, bis er im Oktober 1903 zum Rektor der Schulen der Stadt Usedom berufen wurde.
+
===Die Freiwilligen Feuerwehren der Insel Usedom und Wollin 1932===
  
Hier wurde er mit 30 Jahren heimisch. Mit Unterbrechung durch den I. Weltkrieg blieb er bis 1924 in der Stadt Usedom in seiner Stellung als Rektor. Dann übernahm er, wiederum als Rektor, die Knaben- und Berufsschule in der Kreisstadt Swinemünde.
+
* [https://www.digitale-bibliothek-mv.de/viewer/fullscreen/PPN1831175568/1/ Freiwillige Feuerwehren - 50 Jahre Jubiläum Swinemünde]
  
Er gehörte keiner Partei an und vertrat eine konservative Haltung, so wurde er 1934 vorzeitig aus dem Schuldienst entlassen.
+
==Chronisten der Insel Usedom==
Doch seine bis dahin veröffentlichten Arbeiten über die Heimatgeschichte wusste der Magistrat der Stadt Swinemünde zu schätzen und bestellte ihn zum Leiter des Stadtarchives.
 
  
So hatte er die Möglichkeit viele Dokumente zu sichten und zu verarbeiten. Seine Arbeiten beruhen auf gründlichem Studium der Originale, eine Arbeit, die auch schwerwiegende Fehler der vorangegangenen Chronikschreiber belegte.
 
  
Nach dem II. Weltkrieg musste die Familie Swinemünde verlassen, blieb aber auf der Insel Usedom. Eine kurze Zeit wohnte sie in Koserow, wo Robert Burkhardt auch ein Jahr Schulleiter in Koserow war. Danach wohnte er mit seiner Familie in Ückeritz. In der Nachkriegszeit half er mit das Schulsystem wieder aufzubauen und anzuleiten. Er war für den Schulbezirk Ahlbeck – Bansin – Ückeritz zuständig. Trotz eines 1946 erlittenen Schlaganfalles arbeitete er weiter. 1948 trat er endgültig in den Ruhestand. Aber weiterhin arbeitet er an historischen Werken. Seine Frau hielt handschriftlich seine Diktate fest. So entstand noch im Herbst des Jahres 1952 mit Unterstützung des Direktors der Ückeritzer Schule, Oberstudienrat Rudolf Roloff, das Werk: „Das Seebad Ückeritz im Spiegel der Geschichte“. Es ist noch nicht veröffentlicht, es wurde nur als Arbeitsmaterial für den Heimatverein des Ortes abgeschrieben. Selbst in der Bibliographie Robert Burkhardts von Dr. Hellmut Hannes ist die Chronik nicht enthalten.
+
===Burkhardt, Robert===
 +
[[Datei:Burkhardt Foto.jpg |thumb|150px|rechts| Chronist Robert Burkhardt]]
 +
[[Datei:Grab Burkhardt.jpg |thumb|150px|rechts| Grab in Ückeritz von Robert Burkhardt]]
 +
[[Datei:Burkhardt Urkunde Tod 1954.jpg| thumb|150px|rechts| 1954 Urkunde Tod]]
 +
[[Datei:Usedom-Wolliner Blätter 7 Titel.jpg|thumb|150px|rechts|2004 Heft zum 50. Todestag von R. Burkhardt]]
  
1953 konnte Robert Burkhardt noch die Goldene Hochzeit mit den Familien seiner beiden Söhne feiern.
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Burkhardt Robert Burkhardt bei Wikipedia]
Am 15.03.1954 verstarb er in Ückeritz in seiner letzten Wohnung in der Villa „Tannenheim“. Seine Frau verstarb im Jahre 1969, sein Sohn Prof. Dr. Jürgen Burkhardt im Jahre 1991 und sein Sohn Dietrich im Jahre 1997. Sie wurden dem Grab des Vaters beigesetzt.
+
* [[medium:Hannes_Burkhardt.pdf| Leben und Werke Robert Burkhardt von Hellmut Hannes - pdf]]
 +
* [[medium:Leben_Burkhardt_Usedomkurier_2004.pdf| 2004 Bericht Leben im Usedomkurier - pdf]]
  
Ich bin auch kein Pommer, sondern bin in Sachsen im Braunkohlegebiet aufgewachsen, habe vor 40 Jahren die Insel kennen und lieben gelernt. Die Werke Robert Burkhardts, die leider nach 1945 selten veröffentlicht wurden, haben mich bei der geschichtlichen Erkundung begleitet. Immer wieder habe ich mir beim Lesen vorgestellt, wie fleißig er beim Studium gewesen sein muss, um all diese Fakten, die er den Originalunterlagen entnommen hat, zu ordnen – ... und das ohne Computer!
+
;Im "Amtsspeigel" 02/2014 des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann
  
Zu seinem umfangreichen Werk werden in den nächsten Ausgaben weitere Hinweise folgen. Herzlichen Dank Frau H. Burkhardt und Herrn Oberstudienrat Rudolf Roloff für die Gespräche und die zur Verfügung gestellten Fotos.
+
:'''Robert Burkhardt – Heimatforscher''' (1874 – 1954)
  
===Robert Burkhardt Werke===
+
:Im Jahre 2004 möchten wir unseren - Heimatforscher - , so steht es auf dem Gedenkstein auf dem Grab in Ückeritz aus Anlass des 50. Todestages und des 130. Geburtstages ehren. Die Gemeinde Ückeritz hat im Jahre 1982 ihm zu Ehren diesen Stein setzten lassen.
  
''Im "Amtsspeigel" des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann''
+
:Robert Max Burkhardt wurde am 02.10.1874 geboren und ist aufgewachsen in Rutha bei Lobeda in Thüringen. Verstorben ist er am 15.03.1954 in Ückeritz und ist dort auf dem herrlich gelegenen Friedhof, mit dem Blick auf das Achterwasser begraben.
  
'''Robert Max Burkhardt - Heimatforscher'''
+
:Wer etwas mehr über die Geschichte der Insel Usedom wissen möchte, wird bei der Suche nach entsprechender Literatur auf Robert Burkhardt stoßen. Er hat unter anderem die letzte zusammenfassende Chronik über die Insel Usedom in III Teilen in den Jahren 1909 bis 1912 geschrieben.  
(geb. 02.10.1874 Rutha (bei Jena) –  gest.15.03.1954 Ückeritz)
 
  
Anlässlich des 50. Todestages hatten die Gemeindevertretung und der Heimatverein des Seebades Ückeritz in das Haus des Gastes eingeladen, um das Leben und Wirken Robert Burkhardts zu würdigen.
+
:Dr. [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Insel_Usedom#Hannes.2C_Hellmut Hellmut Hannes] hat 1992 in den Baltischen Studien erstmals einen Überblick über das Leben und die Werke von Robert Burkhardt gegeben. Er überschrieb seinen Artikel - Leben und Werk des Chronisten des Odermündungsgebietes - . Denn Robert Burkhardt hat nicht nur die umfassende Chronik über die Insel Usedom geschrieben, sondern auch große Chroniken über den Hafen, die Stadt und das Seebad Swinemünde verfasst.
An dieser festlichen Veranstaltung  nahmen die Schwiegertochter, Hilde Burkhardt und die Enkelin, Renate Korb teil.  
 
  
Was hat Robert Burkhardt geschaffen, was uns heute noch bewegt? Weshalb erinnern wir in Dankbarkeit an seine geschaffenen Werke?
+
:Über 40 größere und kleinere Arbeiten konnte Dr. Hellmut Hannes auflisten und noch sind nicht alle erfasst. Durch den II. Weltkrieg sind einige Werke verlorengegangen, andere sind nur im Original in Privatbesitz vorhanden und deshalb nicht bekannt.
  
Er war Lehrer und Rektor u.a. in Wolgast, Stadt Usedom, Stadt Swinemünde und Koserow. Eine intensive, interessante Arbeit mit den Schülern hat sein Leben bestimmt. Noch heute erinnern sich einige seiner Schüler der Nachkriegszeit, wie lebendig er die Unterrichtsstunden gehalten hat, obwohl er nicht mehr der Jüngste war. Er selbst saß tagelang über den Büchern und Dokumenten u.a. in den Archiven in Stettin, Berlin, Wolgast und Greifswald. Seine Söhne kannten ihn nur mit Büchern in den Händen und stets eifrig Notizen machend.  
+
:Robert Burkhardt war aber nicht Historiker, sondern Lehrer aus Leidenschaft. Schon sein Großvater war Lehrer und er durfte als Vorschulkind am Unterricht teilnehmen, so dass er gleich in die zweite Klasse eingeschult werden konnte. So erzählte es mir in den vergangenen Tagen seine Schwiegertochter, Frau Hilde Burkhardt geb. Ermel, eine geborene Koserowerin. Sie ist nach dem Tod ihres Mannes, Dietrich Burkhardt, er war viele Jahre Lehrer in Bansin, im Jahre 1997 von Mannheim wieder nach Koserow in ihr Elternhaus gezogen.
  
Dr. Helmut Hannes hat im Jahre 1992 in den Baltischen Studien erstmals zusammenhängend das Leben und Werk dieses besonderen Menschen gewürdigt. Er konnte auf Aufzeichnungen und Mitteilungen der Söhne Prof. Dr. Jürgen Burkhardt und Realschullehrer i.R. Dietrich Burkhardt aufbauen.
+
:Robert Burkhardt unterrichtete schon mit 16 Jahren und legte 1897 die 2. Lehrerprüfung ab, die ihm die Berechtigung gab in anderen Ländern zu unterrichten. Im Sommer 1900 ging er als Mittelschullehrer nach Bergen auf Rügen. Das ist die erste Begegnung mit Pommern, die ihn nicht mehr loslassen sollte. Dazu kam, dass er dort seine Frau Martha geb. Lübky kennen lernte und am 08.10.1903 in Bergen heiratete.
  
Das Schaffen des Chronisten des Odermündungsgebietes, so der Untertitel von Dr. Helmut Hannes, ist so vielfältig, dass uns die Gliederung der Bibliographie einen Einblick gewährt:
+
:Er wechselte die Stellen. So war er auch ab 1902 Lehrer in der höheren Mädchenschule in Wolgast, bis er im Oktober 1903 zum Rektor der Schulen der Stadt Usedom berufen wurde.
  
1. Große Chroniken
+
:Hier wurde er mit 30 Jahren heimisch. Mit Unterbrechung durch den I. Weltkrieg blieb er bis 1924 in der Stadt Usedom in seiner Stellung als Rektor. Dann übernahm er, wiederum als Rektor, die Knaben- und Berufsschule in der Kreisstadt Swinemünde.
  
2. Heimatgeschichtliche Einzelbetrachtungen
+
:Er gehörte keiner Partei an und vertrat eine konservative Haltung, so wurde er 1934 vorzeitig aus dem Schuldienst entlassen.
 +
:Doch seine bis dahin veröffentlichten Arbeiten über die Heimatgeschichte wusste der Magistrat der Stadt Swinemünde zu schätzen und bestellte ihn zum Leiter des Stadtarchives.
  
3. Heimatgeschichtliche Romane und Erzählungen
+
:So hatte er die Möglichkeit viele Dokumente zu sichten und zu verarbeiten. Seine Arbeiten beruhen auf gründlichem Studium der Originale, eine Arbeit, die auch schwerwiegende Fehler der vorangegangenen Chronikschreiber belegte.
  
4. Festschriften zu Jubiläen und sonstigen Anlässen
+
:Nach dem II. Weltkrieg musste die Familie Swinemünde verlassen, blieb aber auf der Insel Usedom. Eine kurze Zeit wohnte sie in Koserow, wo Robert Burkhardt auch ein Jahr Schulleiter in Koserow war. Danach wohnte er mit seiner Familie in Ückeritz. In der Nachkriegszeit half er mit das Schulsystem wieder aufzubauen und anzuleiten. Er war für den Schulbezirk Ahlbeck – Bansin – Ückeritz zuständig. Trotz eines 1946 erlittenen Schlaganfalles arbeitete er weiter. 1948 trat er endgültig in den Ruhestand. Aber weiterhin arbeitet er an historischen Werken. Seine Frau hielt handschriftlich seine Diktate fest. So entstand noch im Herbst des Jahres 1952 mit Unterstützung des Direktors der Ückeritzer Schule, Oberstudienrat Rudolf Roloff, das Werk: „Das Seebad Ückeritz im Spiegel der Geschichte“. Es ist noch nicht veröffentlicht, es wurde nur als Arbeitsmaterial für den Heimatverein des Ortes abgeschrieben. Selbst in der Bibliographie Robert Burkhardts von Dr. Hellmut Hannes ist die Chronik nicht enthalten.
  
5. Beiträge in Zeitschriften und Sammelwerken
+
:1953 konnte Robert Burkhardt noch die Goldene Hochzeit mit den Familien seiner beiden Söhne feiern. (er heiratete am 08.10.1903 in Bergen auf Rügen)
 +
:Am 15.03.1954 verstarb er in Ückeritz in seiner letzten Wohnung in der Villa „Tannenheim“. :Seine Frau verstarb im Jahre 1969, sein Sohn Prof. Dr. Jürgen Burkhardt im Jahre 1991 und sein Sohn Dietrich im Jahre 1997. Sie wurden dem Grab des Vaters in Ückeritz beigesetzt.
  
6. Verschiedenes
+
:''Ich bin auch kein Pommer, sondern bin in Sachsen im Braunkohlegebiet aufgewachsen, habe vor 40 Jahren die Insel kennen und lieben gelernt. Die Werke Robert Burkhardts, die leider nach 1945 selten veröffentlicht wurden, haben mich bei der geschichtlichen Erkundung begleitet. Immer wieder habe ich mir beim Lesen vorgestellt, wie fleißig er beim Studium gewesen sein muss, um all diese Fakten, die er den Originalunterlagen entnommen hat, zu ordnen – ... und das ohne Computer!
  
7. Unveröffentlichtes
+
:Zu seinem umfangreichen Werk werden in den nächsten Ausgaben weitere Hinweise folgen. :Herzlichen Dank Frau H. Burkhardt und Herrn Oberstudienrat Rudolf Roloff für die Gespräche und die zur Verfügung gestellten Fotos.''
  
Heute möchte ich nur die Anlässe, die unter 4. Festschriften fallen, aufzählen, worüber Robert Burkhardt spezielle sehr umfangreiche und geschichtlich genau recherchierte Schriften angefertigt hat:
+
<gallery mode="packed" widths="200px" heights="150px">
 +
Datei:1902 r burkhardt frau.jpg|1903 R. Burkhardt und Frau
 +
Datei:1915 r burkhardt.jpg|1915 R. Burkhardt
 +
Datei:1938 r Burkhardt Heimatmuseum.jpg|1939 R. Burkhardt
 +
Datei:Burkhardt Paar.jpg
 +
Datei:GoldnesPaar.jpg|Goldenes Paar
 +
Datei:Oma lübky burkhardt fam.jpg|Familie Burkhardt - sitzend: Helene Lübky mit Enkel Dietrich, hinter ihr Onkel Hans Lewerenz, rechts daneben Robert Burkhardt, neben ihm seine Frau Martha, ganz rechts Sohn Jürgen
 +
Datei:R Burkhardt.jpg
 +
Datei:Originale Burkhardt.jpg|Burkhardt-Schriften vom Archiv Greifswald
 +
Datei:LIEPE NO Burkhardt Schrift.JPG|Kirchenbuch Liepe Schrift Burkhardt
 +
Datei:Karteikarten RB Usedom.jpg|Karteikarten angelegt von R. Burkhardt
 +
Datei:2006 König von Swinemünde 1.jpg|2006 Bericht über den König von Swinemünde 1
 +
Datei:2006 König von Swinemünde 2.jpg|2006 Bericht über den König von Swinemünde 2
 +
Datei:Mohr Mörder 1926.jpg|1926 - Mörder von Swinemünde
 +
Datei:Hannes Burkhardt Literatur.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/4/48/Burkhardt_Zusammenstellung_von_Hanns.pdf |[[medium:Burkhardt_Zusammenstellung_von_Hanns.pdf|Hellmut Hannes Zusammenstellung - Arbeiten von Robert Burkhardt - pdf]]
 +
Datei:2004 Festveranstaltung in Ückeritz 2.jpg|2004 Festveranstaltung in Ückeritz: v.l. Dr. Hellmut Hannes, Hilde Burkhardt, Frau Hannes, Renate Korb geb. Burkhardt
 +
Datei:2004 Festveranstaltung in Ückeritz 1.jpg|2004 - Hilde Burkhardt, Rudolf Roloff Schuldirektor Ückeritz, Renate Korb geb. Burkhardt
 +
</gallery>
  
Im Jahre 1909 zum 600 jährigen Bestehen von Zinnowitz (Zitz) 73 Seiten,
 
  
1912 auf 163 Seiten eine Festschrift zum 50 jährigen Jubiläum des vaterländischen Frauenvereins für den Kreis Usedom-Wollin ,
+
====Burkhardt, Robert - Werke====
 +
[[Datei:1Glück König Titel.jpg|thumb|150px|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/3/34/Gl%C3%BCck_umnd_Ende_des_K%C3%B6nigs_von_Swinem%C3%BCnde_1931%29.pdf |[[medium:Gl%C3%BCck_umnd_Ende_des_K%C3%B6nigs_von_Swinem%C3%BCnde_1931%29.pdf|Glück und Ende des Königs von Swinemünde 1931 von Robert Burkhardt - pdf]]]]
  
100 Jahre See- und Solbad Swinemünde im Jahre 1924 – eine Festschrift – 48 Seiten,
+
;:Im "Amtsspeigel" des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann
  
Zur Feier des 150jährigen Bestehens der Schützengilde zu Swinemünde im Jahre 1925,
+
:'''Robert Max Burkhardt - Heimatforscher''' (geb. 02.10.1874 Rutha (bei Jena)  –  gest.15.03.1954 Ückeritz)
  
„Zum sichern Hafen“ Swinemünde, 75 jähriges Bestehen der Johannisloge im Jahre 1926 – 42 Seiten,
+
:Anlässlich des 50. Todestages hatten die Gemeindevertretung und der Heimatverein des Seebades Ückeritz in das Haus des Gastes eingeladen, um das Leben und Wirken Robert Burkhardts zu würdigen.
 +
:An dieser festlichen Veranstaltung  nahmen die Schwiegertochter, Hilde Burkhardt und die Enkelin, Renate Korb teil.
  
Von der alten Zecheriner Brücke - Einweihung der Usedomer Bäderbrücke am 22.05.1931 – 32 Seiten,
+
:'''2004''' erschien zum '''50. Todestages von Robert Burkhardt''' in den "Usedom-Wolliner Blätter 7" eine umfangreiche Dokumentation über sein Leben und Schaffen. Verlag Störr, Ostklüne ISBN: 3-9337040-08-0
  
Ein Jahrhundert Stadtsparkasse Swinemünde – 1936 – 72 Seiten.
+
:Was hat Robert Burkhardt geschaffen, was uns heute noch bewegt? Weshalb erinnern wir in Dankbarkeit an seine geschaffenen Werke?
  
 +
:Er war Lehrer und Rektor u.a. in Wolgast, Stadt Usedom, Stadt Swinemünde und Koserow. Eine intensive, interessante Arbeit mit den Schülern hat sein Leben bestimmt. Noch heute erinnern sich einige seiner Schüler der Nachkriegszeit, wie lebendig er die Unterrichtsstunden gehalten hat, obwohl er nicht mehr der Jüngste war. Er selbst saß tagelang über den Büchern und Dokumenten u.a. in den Archiven in Stettin, Berlin, Wolgast und Greifswald. Seine Söhne kannten ihn nur mit Büchern in den Händen und stets eifrig Notizen machend.
 +
[[Datei:Burkhardt 1.jpg|thumb|150px|rechts|Bibliographie 1]]
 +
[[Datei:Burkhardt 2.jpg|thumb|150px|rechts| Bibliographie 2]]
 +
[[Datei:Burkhardt 3.jpg|thumb|150px|rechts| Bibliographie 3]]
  
So zeigen im Heft „Zinnowitz - Geschichtliches aus 6 Jahrhunderten“ von 1909 allein die Literaturnachweise am Ende unterteilt nach handschriftlichen und gedruckten Quellen, welche Studien Robert Burkhardt betrieben hat. Er war immer bemüht die ältesten Quellen zu finden und genau zu übermitteln, deshalb sind seine Werke heute so wertvoll für uns.
+
:'''Dr. Helmut Hannes''' hat im Jahre 1992 in den Baltischen Studien (NF Bd. 78) erstmals zusammenhängend das Leben und Werk dieses besonderen Menschen gewürdigt. Er konnte auf Aufzeichnungen und Mitteilungen der Söhne Prof. Dr. Jürgen Burkhardt und Realschullehrer i.R. Dietrich Burkhardt aufbauen.
  
In der Festschrift zur Einweihung der Usedomer Bäderbrücke beschreibt Robert Burkhardt die Bedeutung der Zecheriner Fähre seit 800 Jahren mit wertvollen Hinweisen auf geschichtliche Zusammenhänge. In vielen Festschriften finden Familienforscher dabei zufällig auch wichtige Hinweise auf ihre Vorfahren.
+
:'''Das Schaffen des Chronisten des Odermündungsgebietes''', so der Untertitel von Dr. Helmut Hannes, ist so vielfältig, dass uns die Gliederung der Bibliographie einen Einblick gewährt:
  
Leider sind all diese Festschriften nur selten noch aus zweiter Hand zu haben oder man leiht sie, soweit vorhanden, aus dem Landesmuseum in Greifswald aus.
+
;#Große Chroniken
 +
;#Heimatgeschichtliche Einzelbetrachtungen
 +
;#Heimatgeschichtliche Romane und Erzählungen
 +
;#Festschriften zu Jubiläen und sonstigen Anlässen, z.B.: [https://www.ortschroniken-mv.de/images/8/8f/Burkhardt_Br%C3%BCcke.pdf  Festschrift zur '''Einweihung der Bäderbrücke''' Zecherin bei Usedom]
 +
;#Beiträge in Zeitschriften und Sammelwerken
 +
;#Verschiedenes
 +
;#Unveröffentlichtes
  
==Klöster und Kirchen der Insel Usedom==
+
:Heute möchte ich nur die Anlässe, die unter 4. Festschriften fallen, aufzählen, worüber Robert Burkhardt spezielle sehr umfangreiche und geschichtlich genau recherchierte Schriften angefertigt hat:
===Kloster Grobe===
 
[[Datei:Buchtite Grobel.jpg |thumb|150px|rechts| Buchtitel Kloster Grobe]]
 
Kloster Grobe '''vor 1155'''
 
von Prämonstratenser auf der Insel Usedom gegründet.
 
  
Gründer: Herzog Ratibor I. (*um 1124 + 1156), Bruder von Wartislaw, und seine Frau, die polnische Prinzessin Pribislawa (*um 1126 * nach 1156. Sie wurden im Kloster Grobe bestattet. Die Grabplatte befindet sich heute in der '''Marienkirche der Stadt Usedom'''.
+
:Im Jahre 1909 zum [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Fortlaufende_Ortschronik_-_Zeittafel_von_Zinnowitz#Zinnowitz_feiert_den_600._Jahrestag 600 jährigen Bestehen von Zinnowitz] (Zitz) 73 Seiten,
  
Zum Kloster gehörte die Klosterkirche '''"St. Marien und St. Godehard"'''. Sie zerfiel als der Klostersitz verlegt wurde.
+
:1912 auf 163 Seiten eine Festschrift zum 50 jährigen Jubiläum des vaterländischen Frauenvereins für den Kreis Usedom-Wollin ,
1421 wurde diese Kapelle dort neu errichtet, da sie Begräbnisstätte von Mitgliedern des Herzogshauses war. Nach der Reformation keine Erwähnung mehr.
 
  
Zeitweilig hatte der Bischof von Pommern hier seinen Sitz.
+
:100 Jahre See- und Solbad Swinemünde im Jahre 1924 – eine Festschrift – 48 Seiten,
  
Ca. 1309 wurde das Kloster nach Pudagla auf der Insel Usedom verlegt.
+
:Zur Feier des 150jährigen Bestehens der Schützengilde zu Swinemünde im Jahre 1925,
  
1997 und 2010 wurden auf dem Flurstück "Pristerkamp" Stichgrabungen durchgeführt, die die Anlage bestätigen. Diese Gräben wurden wieder zugeschüttet.
+
:„''Zum sichern Hafen''“ Swinemünde, 75 jähriges Bestehen der Johannisloge im Jahre 1926 – 42 Seiten,
  
===Kloster Pudagla===
+
:Von der alten Zecheriner Brücke - Einweihung der Usedomer Bäderbrücke am 22.05.1931 – 32 Seiten,
'''1308/09 '''  von Grobe an den Schmollensee nach Pudagla ins Innere der Insel Usedom verlegt.
 
  
'''1347'''  14  Priester und 5 Laienbrüder.
+
:Ein Jahrhundert Stadtsparkasse Swinemünde – 1936 – 72 Seiten.
  
'''1533'''  wurde durch die pommerschen Herzöge das Inventar des Klosters aufgenommen.
+
* [[medium:Burkhardt - Schiksalstage der Insel Usedom.pdf|R. Burkhardt – Schiksalsjahre der Insel Usedom pdf]]
  
'''1535 ''' im Zuge der evangelischen Reformation aufgehoben.
+
* [[Medium:Kirchen auf Usedom 1911 kl.pdf|Robert Burkhardt – 1911 ev. Kirchen auf Usedom 127 Seiten]]
  
Weitere Verwendung der Gebäuse siehe [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Schloss_Pudagla '''"Schloss Pudagla"''' ]
 
  
====Goldene Rosen - Wallfahrtsort====
+
:So zeigen im Heft „'''Zinnowitz - Geschichtliches aus 6 Jahrhunderten'''“ von 1909 allein die Literaturnachweise am Ende unterteilt nach handschriftlichen und gedruckten Quellen, welche Studien Robert Burkhardt betrieben hat. Er war immer bemüht die ältesten Quellen zu finden und genau zu übermitteln, deshalb sind seine Werke heute so wertvoll für uns.
[[Datei:Wappen Pudagla.jpg |thumb|150px|rechts| Wappen von Pudagla]]
 
  
 +
:In der Festschrift zur Einweihung der Usedomer Bäderbrücke beschreibt Robert Burkhardt die Bedeutung der Zecheriner Fähre seit 800 Jahren mit wertvollen Hinweisen auf geschichtliche Zusammenhänge. In vielen Festschriften finden Familienforscher dabei zufällig auch wichtige Hinweise auf ihre Vorfahren.
  
 +
:Leider sind all diese Festschriften nur selten noch aus zweiter Hand zu haben oder man leiht sie, soweit vorhanden, aus dem Landesmuseum in Greifswald aus.
  
1. Rose - Herzog Wartislaw VIII.  erhält 1406 nach der Reise ins Heilige Land in Rom eine goldene Rose vom Papst Urban VI.
+
====Die Eingeweide Usedoms====
  
2. Rose – nach überstandener  Pest des Herzogs  Pilgerreise nach Rom – Papst Gregor XII. verehrte ihm eine Rose aus Gold Balsam und Muskus
+
:In der Festschrift zum 600 jährigem Bestehen des Ortes Zinnowitz im Jahre 1909 von Robert Burkhardt.
  
3. Rose vom Bischof Magnus / Cammin „Wer am Sonntag Lätare und in der darauf-folgenden Woche  die Kapelle der Jungfrau Maria zu Pudagla besucht , erhält Ablass auf 40 Tage“. Kapelle soll auf dem Marienberg in Usedom gestanden haben.
+
:Er schreibt: ...“''So bildet der Untergrund unserer Insel ein mächtiges Kreidelager, an manchen Stellen 40 – 100 m stark, doch teilweise in beträchtlicher Tiefe. Auch blaue und schwarze Tonschichten werden regelmäßig erbohrt; selbst an Braunkohle fehlt es der Insel nicht. Bei Bohrungen in Swinemünde ergab sich folgendes Schema, das in ganzen auch auf Zinnowitz zutreffen dürfte:''
Ein wundertätiges  Bild der heiligen Mechthild in Zitz Kapelle „Himmelskönigin Maria“–
+
::{|class="wikitable"
 +
| 1 – 46m ||| Schwemmland
 +
|-
 +
| 46 – 101m || weiße Kreide und Feuerstein
 +
|-
 +
| 101 – 139m || Grünsand
 +
|-
 +
| 139 168m || Kreidemergel
 +
|-
 +
| 168 – 175m || sehr feiner Glaukonitsand
 +
|-
 +
| 176 – 200m || schwarzer fetter Ton
 +
|-
 +
| 200 – 224m || schwarzer Mergel
 +
|-
 +
| 224 – 251m || Grünsand mit Braunkohleteilchen
 +
|-
 +
| 251 – 259m || weißer Sand mit Kohle, solehaltig
 +
|-
 +
| 259m - || dunkler fetter Sand
 +
|}
 +
----
  
Abt Heinrich des Kloster Pudagla zerbricht die Rosen um 1430 und entfernt das Bild, um gegen den Aberglauben vorzugehen.
+
===Gadebusch, Thomas Heinrich===
  
===Kloster Krummin===
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Heinrich_Gadebusch Gadebusch bei Wikipedia] 
Es war schon eine Kirche erbaut bevor ein Kloster gebaut wurde:
 
  
'''1278 von Barnim I.''' erhält Ritter Johann Voß das Patronat über die von ihm erbaute Kirche in Crummin.
+
===Hannes, Hellmut===
+
: * 03.03.1925 in Swinemünde,  † 04.09.2023 in Beedenbostel
'''1290 von Bogislav IV'''. erhalten die Söhne: Friedrich, Konrad und Heinrich das Patronatsrecht über Crummin - Nachweis der Familien später in Mecklenburg.
 
  
====Zisterzienser - Nonnenkloster====
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Hellmut_Hannes Hellmut Hannes bei Wikipedia]
 +
* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/79/Hannes_Burkhardt.pdf Robert Burkhardt Leben und Werk von Hellmut Hannes]
 +
* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/e/e8/Neuenkirchen_Grab_in_L%C3%BCbeck.pdf Grab in Lübeck vom letzten Neuenkirchen pdf]
  
Mutterkloster Stettin - Tochterkloster in Wollin (gegr. 1288) – weiters Tochterkloster in Crummin
+
;Hellmut Hannes - Notizen Telefongespräch 07.03.2004 - Hilde Stockmann:
 
 
  
'''21.05.1302''' – Wolliner Kloster wird Eigentümer im Lande „Buckow“ (Teil der heutigen Insel Usedom) und erhält das Patronatsrecht über die Kirche Crummin.
+
:Er war Schulfreund von den Söhnen Robert Burkhardts und in Swinemüde geboren.
  
===heute - evangelische Kirchen===
+
:Das Grab in Ückeritz für R.B. war eingeebnet und er hat sich mit der Kirche Koserow und der Gemeinde dafür eingesetzt, dass ein neuer Grabstein aufgestellt wurde.
  
====Ahlbeck Kirche====
+
:Hellmut Hannes hat 1982 in den Baltischen Studien über die '''Dorfkirchen der Insel Usedom''' geschrieben. Auch über die verschwundenen '''Figuren der Kirche Krummin''' hat er einen Artikel verfasst.
Ort Ahlbeck hatte seinen '''Kirchgang:''' seit 1792 zur Kirche Swinemünde
 
  
ab 1890 zur Kirche Heringsdorf
 
  
1894 12. Juli Grundsteinlegung der Ahlbecker Kirche wurde nach den Plänen von Regierungsbaumeister Werner aus Berlin geplant.
+
<gallery mode="packed" widths="200px" heights="150px">
 +
Datei:Hellmut Hannes 1977 Grab 2004 Burkhardt.jpg|Hellmut Hannes 1977 am Grab von R. Burkhardt
 +
Datei:Grabstein Robert Burkhardt 1977 1984.jpg|Burkhardt Grabsteine 1977 + 1984
 +
Datei:2004 Festveranstaltung in Ückeritz 2.jpg|2004 in Ückeritz v.l. Dr. Hellmut Hannes, Hilde Burkhardt, Frau Hannes, Renate Korb geb. Burkhardt
 +
Datei:2004 Hellmut Hannes Verdienstkreuz.jpg|2004 Hellmut Hannes Verdienstkreuz
 +
Datei:2004 AK Hellmut Hannes Verdienstkreuz.jpg|AK 2004 Hellmut Hannes Verdienstkreuz
 +
Datei:2004 OZ Hellmut Hannes Verdienstkreuz.jpg|OZ 2004 Hellmut Hannes Verdienstkreuz
 +
Datei:Hellmut Hannes.png
 +
</gallery>
  
1895  29. August Einweihung
+
===Schleinert, Dirk===
  
seit 1951  eigene Pfarrstelle
+
Buch: '''Die Geschichte der Insel Usedom''', Verlag HINSTORF 2005, ISBN 3-356-01081-6
  
''Johann Christian Koch'' *1818  + 1894 Lehrer, Kantor, Chorgründer
+
: 1966 geb. in Greifswald, Studium Geschichte, Skandinavistik und Archivwissenschaft in Greifswald
sammelte jahrelang für einen Kirchenbau Juni 2002 wurde ein zentraler Platz nach ihm benannt
 
  
 +
===Wille, Hermann Heinz===
  
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Heinz_Wille Hermann Heinz Wille bei Wikipedia]
  
Bild links: Weihnachtsbild von Moggy - -  BIld rechts: „Handreichung in der Not“ von H.Iser
+
[[Datei:Hermann Heinz Wille.jpg| thumb|150px|rechts|Hermann Heinz Wille]]
 +
[[Datei:Wanderheft 1954 außen.jpg| thumb|150px|rechts|1954 Wanderheft in vielen Auflagen]]
 +
[[Datei:Wanderheft 1954 innen.jpg| thumb|150px|rechts|1954 Widmung mit Unterschrift 1999]]
  
Diese Ölgemälde sind aus Spenden kurz nach der Einweihung der Kirche im Altarraum aufgehangen worden.
+
:''*'' 01.06.1923 in Chemnitz
 +
:† 07.03.2002 in Limbach-Oberfrohna
  
Um 1970 wurde die Kirche renoviert und die schon beschädigten Gemälde entfernt.
+
:Hermann Heinz Wille besuchte die Volksschule, wurde Maschinenschlosser, Technischer Zeichner und Konstrukteur. 1942 wurde er zum Militär eingezogen, 1945 desertierte er. Nach dem Krieg arbeitete er als Bibliothekar, Leiter einer Kreisvolkshochschule und Redakteur für den Kinder- und Jugendfunk am Sender Leipzig. Es folgten Erstveröffentlichungen von Lyrik, Kurzgeschichten, Hörspielen sowie von Kinder- und Jugendbüchern. Seit 1948 freiberuflich, war er Mitglied im Schutzverband Deutscher Autoren bzw. im Deutschen Schriftstellerverband, seit 1990 im VS.  
Mit Spenden wurden die Gemälde restauriert und im Herbst 1998 wieder an alter Stelle aufgehangen.
 
  
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchengemeinden/ev-kirchengemeinde-ahlbeck-heringsdorf-bansin/ Kirchengemeinde Ahlbeck-Heringsdorf-Bansin]
+
:Wille schrieb neben historischen und naturwissenschaftlichen Sachbüchern auch historisch-biographische Romane sowie Landschaftsmonographien u. a. über das Erzgebirge, das Vogtland und seine Heimatstadt Chemnitz. Er war zudem als Herausgeber tätig. Sein Gesamtwerk umfasst 40 Titel, in mehrere Sprachen übersetzt, mit einer Gesamtauflage von 2,5 Mio. Exemplaren. Allein sein bekanntestes Werk, der Stülpner-Roman „Der grüne Rebell“, erlebte 14 Auflagen mit insgesamt 500.000 Exemplaren. Das literarische Schaffen Hermann Heinz Willes wurde mehrmals mit staatlichen Auszeichnungen gewürdigt.
  
 +
;Die Insel Usedom (1953)
  
<gallery>
+
;Bäderinsel Usedom (1959)
Datei:Ahlbeck 1978 Kirche.jpg|1978 Postkarte
 
Datei:Ahlbeck Schenkung.jpg|Schenkung des Grundstückes
 
Datei:Ahlbeck 2016.jpg|2016 Ahlbeck
 
Datei:Ahlbeck Altar.JPG|Altar mit Gemälden
 
Datei:Kantor Koch.JPG|Bild des Kantors Koch an der Empore
 
Datei:Ahlbeck Gedenktafel Koch.JPG|Gedenktafel für Kantor Johann Koch
 
</gallery>
 
  
====Bansin Kirche====
+
====Zempin - Veränderungen der Auflagen====
''Bansin Waldkirche'' -
 
Baumeister war Architekt Ostermaier. Er hat den Plan der Kirche nach dem Vorbild der altlutherischen Kirche in Swinemünde entworfen.
 
  
Einweihung: 12. Februar 1939
+
:Da der Schriftsteller Wille in seinem Buch „'''Die Insel Usedom'''“ 1953, welches 1999 einen Nachdruck erfuhr, mit viel Hintergrundwissen auch über Zempin berichtete, suchte ich die Verbindung, um noch unveröffentlichtes Material zu erhalten. Er antwortete ausführlich und berichtete, dass er von Zinnowitz aus oft in Zempin war. Leider fühlte er sich nicht mehr in der Lage sein umfangreiches Archiv durchzusehen. Er schickte eine Erstauflage des Wanderheftes mit einer Widmung:
 +
:„''Mit guten Wünschen für Frau Stockmann und das Wohlergehen der Gemeinde Zempin - H.H. Wille 09.09.99“''
  
Bansin Dorf – gehörte vorher zur Kirche  Benz 
+
:Der Schriftsteller hat 1954, nach dem Krieg, neben vielen anderen Veröffentlichungen, die Tradition der „Reisebücher“ der Insel Usedom fortgesetzt. Diese Beschreibungen der touristischen Gegend legte aber verstärktes Augenmerk auf die nun sozialistischen Veränderungen. Diese kleinen Hefte erschienen bis 1975 in 14 Auflagen.
1897 eigenes Amtsdorf gegründet
 
1939 eigener Kirchenbau, ab 1927 eigenständig, aber von Benz betreut, 1958 eigenes Pfarramt
 
  
Zur Kirche gehören die Orte:
+
:Für das Seebad Zempin bis hin zum Museum von Otto Niemeyer-Holstein habe ich über die Erscheinungsjahre des Wanderheftes die Veränderungen zusammengestellt. Die Entwicklungsschritte des Ortes und die Sichtweite aus der Zeit kann man recht gut erkennen:
Bansin Dorf, Bansin Bad, Sallenthin und Neu-Sallenthin
 
  
''Altarkreuz
+
;Wanderung Zinnowitz - Zempin
 +
;1954
  
von Pastor Alexander Neumann'' Er war hier von 1975-1995  Pfarrer.
+
:… „Die Promenade der Völkerfreundschaft“ (ab Haus „Wald und See“) mündet in einen sandigen Dünenweg nach Zempin. Auf unserem Weg berühren wir den „Dänengrund“. Eine tiefe Mulde in den rechts liegenden Braundünen. Er erinnert an die Landung dänischer Truppen im Dreißigjährigen Krieg. Der Sage nach soll sich hier auch der kühne Seepirat Klaus Störtebeker aufgehalten haben. Unmittelbar hinter dem „Dänengrund“  geht der Dünenweg in eine breite betonierte Promenade über, die als ehemalige Munitionsrollbahn ebenso wie die weitverzweigten Befestigungswerke an die unheilvollen Jahre des 2. Weltkrieges gemahnt. :Damals bildete Zempin den Standort starker Küstenschutz-Batterien und die Versuchs-Abschussbasis von V-Waffen. Am FDGB-Ferienheim „Frieden“ vorbei, dem Mittelpunkt des Zempiner Badeverkehrs, führt der Promenadenweg in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb. In den Dünen stehen noch die Reste alter malerischer Heringspackhäuser und Salzhütten, in denen die Fischer in früheren Zeiten das vom Staat gelieferte Salz aufbewahrten.
  
Er hat es in den Jahren 1979 – 1981 für Bansin geschnitzt und am 12.04.1981 geweiht
+
:Der Südteil des Ortes mit seinen sauberen schilfgedeckten Häusern liegt unmittelbar am Achterwasser. Besonders anmutig gelegen ist der „Inselhof“, in dessen Aufenthaltsraum die einheimischen Künstler ihre Werke ausstellen. Am Achterwasser entlang führt ein Uferpfad ostwärts zum Ryck, einem kleinen, von der Natur geschaffenen Hafen. Hier, wo bis ins 13. Jahrhundert die Ostsee mit dem Achterwasser verbunden war, hat die Insel ihre schmalste Stelle (330 m), die mehr als einmal von Sturmfluten durchbrochen wurde. An jene unheilvollen Zeiten erinnert rechts der von Zempin nach Koserow führenden Straße (bei Kilometerstein 25,7) eine schlichte Holztafel mit der Inschrift: „Sturmfluten zerstörten hier am 11. bis 13. November 1872 und 9. bis 10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“
 +
:Zum Weiterwandern kehren wir in den Wald zurück. Am Flurstein T85/83/86 biegt ein Waldweg nach rechts ab; er durchquert ein tolles Durcheinander von Hügeln und Bunkertrümmern und geht dann zwischen der niedrigen Vordüne und dem schurgeraden Seedeich bis Koserow. Der Strand ist hier durch Buhnen gegen die Angriffe des Meeres gesichert. Ein schmaler Querpfad zweigt nach rechts ab über Deich und Straße (Kilometerstein 26,4) zum Ryck und dem Gehöft „Lüttenort“.
  
Für die Winterkirche hat er ein Triptychon geschaffen.
+
;1959 fügt er ein:
 +
:…. in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb.
 +
:Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft.
  
''Orgel''
+
:„Sturmfluten zerstörten hier am 11. bis 13. November 1872 und 9. bis 10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“
 +
:Zurück in den Wald! Am Flurstein T 85/83/86 biegt nach rechts der „Oberförsterweg“ ab. Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut.
 +
:Wir durchquert ein tolles Durcheinander von Hügeln und Bunkertrümmern. Kurz vor den niedrigen Vordünen und dem schnurgeraden bis Koserow führenden Seedeich sind wir gezwungen, zum Strand abzubiegen. Die Sturmfluten der letzten Jahre haben den Dünenweg überschwemmt. Ein schmaler Querpfad ….
  
war vorher in einer Hamburger Schul-Aula  ist ca. von  1907, Sanierung 2007
+
;1960 fügt er ein:
''Glocken:''
+
:…. in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb.
1939 waren 3 Bronzeglocken geweiht. 1942 mussten 2 Glocken abgeliefert werden. 1956 wurden als Ersatz 2 Gußeisenglocken angeschafft.
+
:Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft. Sorgen um den Absatz der Fänge kennen sie nicht mehr
  
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchengemeinden/ev-kirchengemeinde-ahlbeck-heringsdorf-bansin/ Kirchengemeinde]
+
:… Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut. Rechts des Weges ist ein großes Kinderferienlager eingerichtet worden.
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Bansin bei Wikipedia Kirche Bansin]
 
  
 +
;1961 streicht er:
 +
:der „Inselhof“, in dessen Aufenthaltsraum die einheimischen Künstler ihre Werke ausstellen.
  
<gallery>
+
;1961 fügt er ein:
Datei:Bansin Kirche 1954.jpg|1954 Postkarte1
+
:Rechts des Weges sind mehrere große Kinderferienlager volkseigener Betriebe eingerichtet worden.
Datei:Bansin Altar 1955.jpg|1955 Altar Bansin
 
Datei:Bansin Kirche innen.jpg|Bansin Kirche innen
 
Datei:Bansin Kirche.jpg|Kirche Bansin
 
Datei:Bansin Kreuz neu.jpg|Kreuz geschnizt vom Pastor Neumann
 
Datei:Bansin Hinweis Kirche.JPG|Wegweiser im Wald
 
</gallery>
 
  
====Benz Kirche====
+
:bis Koserow führenden Seedeich nötigt uns ein Schild „Naturschutzgebiet“ zum Strande abzubiegen. Die Sturmfluten der letzten Jahre haben den Dünenweg überschwemmt. Ein schmaler Querpfad ….
''Kirche St. Petri -  Ersterwähnung 1229''
 
  
Im 30jähr. Krieg Bänke zerstört – als Pferdestall benutzt
+
;1964 fügt er ein:
 +
:Am neuangelegten Konzertplatz und dem FDGB Ferienheim „Frieden“ …
  
1663 – große Renovierung
+
:(Kilometerstein 26,4) zum Rieck und dem Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des Malers Otto Niemeyer-Holstein.
  
1740 – Zahl der Wetterfahne – Turm heutige Gestalt
+
;1965 fügt er ein:
 +
:Besonders anmutig gelegen ist die KONSUM-Gaststätte „Inselhof“
  
1741 – wurde der Chor zum heutigen Altarraum umgebaut
+
;1966 fügt er ein:
 +
:Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des bekannten Malers Professor Malers Otto Niemeyer-Holstein, 1965 Präsident der „Biennale der Ostseeländer“.
  
1836 – Renovierung – Tonnengewölbe eingebaut
+
;1972 streicht er:
 +
:Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft. Sorgen um den Absatz der Fänge kennen sie nicht mehr
  
1814 – eine Glocke trägt diese Jahreszahl und hat die Kriege überlebt, 1959  zweite Glocke gegossen
+
:… Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut.
  
1847 - Orgel von Kaltschmidt, Stettin eingebaut
+
;1975 fügt er ein:
 +
:10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“ Kehren wir – an der HO-Gaststätte „Waldhaus“ vorbei – in den Wald zurück! Hinter dem Zeitungskiosk (Flurstein T 85/83/86) biegt nach rechts der Oberförsterweg ab, der hinter der Seestraße in den Möwenweg übergeht. Zu beiden Seiten dieser Wege befinden sich mehrere große Kinderferienlager volkseigener Betrieb und moderne Bungalows. Etwa 100 Meter nach Beginn des schnurgeraden bis Koserow führenden Seedeiches biegt der Weg nach links zum FKK-Strand ab.
  
1889 – Orgel Reparatur durch Grüneberg, Stettin, 1967 und 1978 überholt und erweitert
+
:… Auf halbem Weg quert er einen plattenbelegten Stranddurchgang, der nach rechts (über Deich und Straße) zum Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des Malers Otto Niemeyer-Holstein und von dort aus zum Forstferienheim Damerow mit seiner attraktiven Forstgaststätte und Bungalowsiedlung führt.
  
1875  - wurde der Turm repariert  und Kronenleuchter
+
==Insel Usedom Kirchen==
  
1892  - Neubau Benzer Pfarrhaus
+
* [[Insel Usedom Kirchen| Klöster, Kirchen der Insel Usedom und ihre Geschichte]]
  
1911  - Turm abgetragen und auf erste Etage neu errichtet im alten Stil
+
==AK mit Landkarten der Insel Usedom==
  
1938  - Bansin eigene Kirche
+
<gallery mode=packed heights=100px>
 +
Datei:1900 Karte Usedom farbig.jpg|1900
 +
Datei:1901 Rügen Usedom.jpg|1901
 +
Datei:1906 Oderdelda.jpg|1906
 +
Datei:1910 Usedom Süd.jpg|1910
 +
Datei:1918 Usedom Nord.jpg|1918
 +
Datei:1920 Wolgast Gnitz.jpg|1920
 +
Datei:1929 Swinemündung farbig.jpg|1929
 +
Datei:1930 Swinemündung.jpg|1930
 +
Datei:1930 Usedom Rügen.jpg|1930
 +
Datei:1932 Ahlbeck Heringsdorf Vogel farbig.jpg|1932
 +
Datei:1936 Usedom Wollin.jpg|1936
 +
Datei:1940 Ostseeküste.jpg|1940
 +
Datei:1940 Usedom Wollin.jpg|1940
 +
Datei:1941 Usedom Wollin.jpg|1941
 +
Datei:1955 Usedom Wald.jpg|1955
 +
Datei:1960 Usedom.jpg|1960
 +
Datei:1961 Küste.jpg|1961
 +
Datei:1982 Aufkleber.jpg|1982
 +
</gallery>
  
1972  - Eingliederung von Balm in Benz
+
==Familien der Insel==
  
1991 /92 saniert
+
===Bork, von===
 +
'''1800'''  Crienke, Suckow und Gumzin sind nach dem zu Stettin am Sonntage Trinitas 1527 ausgefertigten Lehnbriefe der Herzöge Jürgen und Barnim, alte Lehne der von Bork, welche die nachgesessenen Söhne des Hauptmanns Erdmann Curt von Bork besitzen.
  
''Kassettendecke'' 1910 mit  148 verschiedenen Sternen (nur 2 sind gleich) und 64 Rosen  vom Stettiner Kirchenmaler Adolf Dittmer bemalt  2019 erneuert.
+
'''Borcke von''' Georg Friedrich auf [[Krienke]] – geb. 1611, Studium in Wittenberg und Leipzig, 1635 vom letzten Herzog zum Referendar am [[Wolgast]]er Hofgericht ernannt, 1646 unter den Schweden Hofsgerichtsrat, 1652 nach Wismar, 1656 zum Hofgerichtspräsident berufen.
6 Figuren aus dem mittelalterlichen Altarschrein waren erhalten: Petrus, Johannes der Täufer, Johannes der Jüngere, Elisabeth von Thüringen und Katharina.
 
  
Johannes der Jüngere wurde am 27. April 2014 gestohlen
 
  
''Das Altarbild'' ist eine Kopie von v. Dycks Beweinung Christi  -1909 vom Berliner Museum geschenkt – als Gegenleistung für den Verkauf des mittelalterlichen Altarbildes
+
Das alte pommersche Geschlecht der Familie Borcke bildete in Hinterpommern einen abgerundeten Kreis mit mehreren Städten, unter anderem Labes, Regenwalde, Strahmel und Wangerin. Seit dem 12. Jahrhundert gehörten Dorf und Gut Stargordt einem Zweig der Familie.  
  
''Grabplatte des Jakob Küssow'' war ursprünglich in der Mitte der Kirche, heute an der Nordwand
+
Später hatte die Familie auch Besitztümer in der Neumark und Vorpommern. Die Universitätsbibliothek Greifswald hat jetzt das komplette 5bändige Werk von Georg Sello: "Geschichtsquellen des burg- und schlossgesessenen Geschlechts von Borcke " digital zur Verfügung gestellt: [http://ub-goobi-pr2.ub.uni-greifswald.de/viewer/toc/PPN781830729/1/]
Text auf der Grabplatte: Der edle, gestrenge und ehrenfeste Jakob  Küssow , gewesener fürstlicher pommerscher Rat, zwölf Jahre lang Hofmarschall und Hauptmann auf Wolgast danach Hauptmann auf Usedom und Pudagla geworden, zu Megow erbgesessn, ist im Kloster Pudagla anno 1586 den 4. November selig entschlafen. Ihm Gott und uns allen am jüngsten Tage eine fröhliche Auferstehung verleihen wolle.
 
  
''Sarg der Catharina Appelmann'' geb. Reenskiöld, Frau des schwedischen Gouverneurs.
+
Viele Informationen bietet auch die Webseite der Familie: [http://www.borcke.com/]
Sie starb am 08.07.1671 im Wochenbett nach der Geburt des 3. Kindes.  1711 beim Einfall der Moskowiter wurde er geplündert und danach vom Pastor vergraben.
 
1906 fand man bei Grabungen in Benz diesen Sarg und gab ihn in das Heimatmuseum Swinemünde – nach 1945 verschollen.
 
  
''Feininger'' zeichnete die Benzer Kirche mehrfach
+
===Koch - Lehrer und Kantor===
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Benz bei Wikipedia Kirche Benz]
+
* [[medium:2021_KOCH_Bilder.pdf|  Verwandtschaft der Familien KOCH auf Usedom - pdf]]
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchen/ev-kirche-benz/ Kirchengemeinde Benz]
 
  
 +
====Koch in Ahlbeck====
  
<gallery>
+
Johann Christian KOCH, Kantor, ''' * ''' Stolpe (Usedom) 08.08.'''1818''', '''+''' Ahlbeck 01.06.'''1894''' - Heirat 1848 Caroline Krüger Quellen: St. Amt Ahlbeck Urkunden Nr. 17 / 1894
Datei:Kirche Benz 1.jpg|Kirche Benz
 
Datei:Benz Sterne.jpg|Sterne gerettet
 
Datei:Kirche Benz innen.jpg|Innenansicht der Kirche Benz
 
Datei:Benz Liste.jpg|Daten aus der Geschichte
 
Datei:Benz Kirche Text.JPG|Für die Gäste Erklärungen
 
Datei:Benz Kirche.jpg|Kirche Benz aug Usedom
 
</gallery>
 
  
====Garz Kirche====
+
Johann KOCH  '''1847''' als junger Lehrer nach Ahlbeck gekommen
Kirche ist der Maria Magdalena geweiht
 
  
1231 Ersterwähnung
+
'''1847''' gründet Gesangsverein - Kochsche Chor gab es bis in die 1930jiger Jahre
  
Mauern mit Findlingen und Backsteinen
+
'''1865'''  Mitbegründer „Komitee zur Erbauung eine evangelischen Gotteshauses“
Die Kirche hatte einen ''hölzernen Glockenturm'', der im 19. Jahrhundert baufällig war – man lagerte die Glocken auf dem Dachboden – bis sich die Deckenbalken bogen
 
  
Neuer ''Glockenstuhl'' vor der Kirche
+
'''1883'''  auch Kantor
  
Die ''Innengestaltung'' ist aus dem 18. Jahrhundert
+
+ am 01.06.1894 in Ahlbeck - 1894 Juli Grundsteinlegung  - 22.07.1895 Einweihung der Kirche
  
Gegen Entgelt durften die Fischer die Netze für das große Wintergarn auf dem Kirchenboden lagern.
 
  
 
<gallery>
 
<gallery>
Datei:Garz Usedom Giebel.JPG|Garz Usedom Giebel der Kirche
+
Datei:Kantor Koch.JPG|Bild des Kantors Koch an der Empore
Datei:Garz Usedom Eingang.JPG|Garz Usedom Eingang
+
Datei:Ahlbeck Gedenktafel Koch.JPG|Gedenktafel für Kantor Johann Koch
Datei:Garz Usedom Glocken.JPG|Garz Usedom Glockenstuhl
+
Datei:Grabsteine Koch in Ahlbeck.jpg|Grabsteine Koch Kantor und Frau an Ahlbeck-Kirche
Datei:Garz Usedom innen.JPG|Garz Usedom innen
 
Datei:Garz Usedom Totenbretter.JPG|Garz Usedom Totenbrettchen für Kinder
 
Datei:Garz Usedom Votiv.JPG|Garz Usedom Votivschiff
 
 
</gallery>
 
</gallery>
  
====Heringsdorf Kirche====
+
====Koch in Koserow====
  
vor 1890 zu Benz
+
'''Karl Koch''' wurde '''1836''' im Schulhaus in Koserow geboren, sein Vater war Lehrer und Kantor in Koserow.
  
ab 1831 Predigtort 
+
In Stettin besuchte er das Lehrerseminar und begann 1858 in Swinemünde mit der Unterrichtung der Schüler. Ab 1861 unterrichtete er in Ückeritz.
  
1848 KirchenbauWurde nach den Plänen von Ludwig Persius erbaut, ein Schüler K.F. Schinkels.
+
Durch ein Kehlkopfleiden musste er den Unterricht aufgeben und widmete sich regionalhistorischen und pädagogischen Studien.
 +
Er arbeitet als Hauslehrer in Vorpommern, z.B. 1872 Jargenow bei Greifswald)
  
ab 1890 eigenständig dann für die Orte: Heringsdorf, Neukrug, Gothen und Neuhof
+
Nach Koserow kehrte er 1890 zurück und starb '''1919''' im Alter von 83 Jahren in seinem Geburtsort.
  
1914 erweitert um zwei Seitenschiffe.
+
Seine ersten Schriften von 1863 beschäftigen sich mit preußischen Gedenktagen: Schulfeier zum Geburtstage Wilhelm I. (22.03.), Gedenkfeier zum 50. Jubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig (18.10. 1863)
  
Die ''Martin-Luther-Holzfigur'' im Chor wurde von Flüchtlingen aus der Swinemünder Christuskirche, hierher gebracht.
+
'''1864''' das Buch „Das Seebad Coserow“ (ab 1904 wird es Koserow geschrieben), dass 1867 in Berlin veröffentlicht wurde  
 +
Ab 1865 schreibt er Beiträge für das Pommersche Schulblatt (Ducherow).
  
<gallery>
+
'''1869'''  „Düne und Meer - Eine  Federzeichnung aus dem Seebade Coserow auf Usedom
Datei:Kirche 1956.jpg|1956 Postkarte
+
 
Datei:Heringsdorf Vorhalle.jpg|Kirche Heringsdorf Vorhalle
+
'''1871'''  „Das Ostseebad Zinnowitz - Bilder aus dem Natur- und Volksleben“
Datei:Heringsdorf Kirche.jpg|Kirche Heringsdorf Insel Usedom
+
 
Datei:Innenraum Altar.jpg|Heringsdorf Blick zum Altar
+
'''1873''' erscheint das Werk „Strand und See - Naturansichten und Lebensbilder aus dem Seebade und Fischerdorfe Ahlbeck auf Usedom und dessen Umgebung“
Datei:Innenraum Orgel.jpg|Heringsdorf Blick zur Orgel
 
</gallery>
 
  
 +
'''1873''' „Zwei Schreckenstage  - Nachrichten über die Sturmflut an der deutschen Ostseeküste am 12. Und 13. November 1872, sowie über die den Geschädigten gewordene Hilfeleistung“
  
====Karlshagen Kirche====
+
'''1881''' Deutsche Schulfibel in zwei Teilen - in Leipzig herausgegeben. Sie war mit Bildern namhafter Künstler versehen wurde in mindestens 5 Auflagen, besonders in Sachsen benutzt.
  
1829 wurde der Ort gegründet. Da der Weg zur Kirche nach Krummin sehr weit war, baute man im Wald eine Kanzel auf einem freien Platz.
+
Nach '''1900''' „Strandperlen“ Gedichtsammlung
Im Winter nutzte man das Schulhaus.
+
 +
'''1905''' „Vineta, die von Meereswellen verschlungene Wendenstadt in Prosa und Poesie.
  
02.  Juli 1912 wurde die Kirche geweiht
 
  
11. April 1926 Orgelweihe
+
<gallery>
 +
Datei:Koch Titel Deutsche Schulfibel.jpg|Koch - Koserow
 +
Datei:Koch Titel Seebad Coserow.jpg|Koch - Koserow
 +
Datei:Koch Lehrer Koserow 1.jpg|Koch, Koserow Lehrer
 +
</gallery>
  
01. August 1943 brannte sie durch Bomben aus
+
===Lepel, von===
 +
Rittergeschlecht seit 1367 auf dem Gnitz nachweisbar. Ein Rittergeschlecht aus Niedersachsen. Seit 1236 in Mecklenburg und seit 1251 bei [[Lassan ]] sesshaft.
  
06. August 1952 Kirchenneubau geweiht
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Lepel_(Adelsgeschlecht) Familie Lepel bei Wikipedia]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_von_Lepel-Gnitz Bruno von Lepel bei Wikipedia]
 +
* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/G%C3%BCtzkow#Schlossberg_2001 von Lepel auch in Gützkow]
  
2015 Glockenstuhl erneuert (Glocken 432 kg + 267 kg)
 
  
 
<gallery>
 
<gallery>
Datei:Kirche Karlshagen 1912.jpg|Kirche Karlshagen 1912 erbaut
+
Datei:Wappen Lepel Netzelkow an Grabtumba.jpg|Wappen von Lepel auf Grabtumba in [[Netzelkow Insel Usedom]]
Datei:Karlshagen Kirche 1944.JPG|Kirche nach Bombenangriff 1944
+
Datei:Lepel Lassan 1.jpg|Lepel in Lassan
Datei:Kirche Karlshagen.jpg|Kirche Karlshagen
+
Datei:Lepel Lassan 2.jpg|Lepel in Lassan
Datei:Karlshagen Kirche innen.JPG|Saalkirche innen
+
Datei:2007 Lepel v. Egbert 1.jpg|2007 Egbert von Lepel Teil 1
Datei:Karlshagen Taufschale.JPG|Karlshagen Taufschale
+
Datei:2007 Lepel v. Egbert 2.jpg|2007 Egbert von Lepel Teil 2
Datei:Kirche Winter.JPG|Kirche Karlshagen im Winter
+
Datei:Lepel Geschichte.jpg| Familie von Lepel
 +
Datei:2008 Lepel Treff Neuendorf.jpg|2008 Familientreff Neuendorf
 +
Datei:2008 Mai von Lepel.jpg|2008 von Lepel
 
</gallery>
 
</gallery>
  
====Koserow Kirche====
+
===Neuenkirchen, von ===
''Ersterwähnung 1347'' - Pfarrer Albertus aus Cuzerowe war Gast im Kloster Pudagla.
 
  
Eingepfarrte Ortschaften und Siedlungen: Koserow, Damerow, Loddin, Kölpinsee, Kölpin bis 17 Jh., Stubbenfelde, Stagnieß, Wilhelmshöhe, Teufelsinsel, Ückeritz, Neu Pudagla, Zempin.
+
;Die Familie hatte ihr Zentrum in [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Mellenthin Mellenthin] auf der Insel Usedom
  
Kirche steht mitten im alten Dorfkern der rohrgedeckten Häuser, 1831 wird die Kirche renoviert. 1845 wird der Chor an der Nordseite ganz neu erbaut.
+
* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Fortlaufende_Ortschronik_Mellenthin#Christoph_von_Neuenkirchen_.281567-1641.29 Leben von Christoph]
  
 +
* [[Fortlaufende Ortschronik Mellenthin#Familie von Neuenkirchen|aus dem Leben der Familie von Neuenkirchen]]
  
''Spätmittelalterliche Portal''
+
* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/e/e8/Neuenkirchen_Grab_in_L%C3%BCbeck.pdf Grab in Lübeck des letzten Neuenkirchen]
  
Kein hoher Turm kein Seezeichen oder Orientierungspunkt vom Achterwasser aus.
+
===Schwerin, von===
 +
Der Stammvater der Schwerine ist Bernhard, Vogt von Schwerin (1178 1217) Sein jüngerer Sohn Daniel ist Begründer der Pommerschen und dessen ältester Sohn Gerhard Stifter der sogen. Usedomschen Linie, die 1543 erlosch, zweigte sich 1321 die Stolper Linie ab. Daniel von Schwerin hatte drei Söhne: Gerhard, Oldag und Werner. Gerhard (1251 1308) besaß auf der Insel die Güter Stolpe, (Ost-)Klüne und einen Teil von Kachlin; dazu kamen die Klosterlehen Katschow und Redomi (ein Teil des jetzigen Dewichow). Oldag war Besitzer der Klostergüter Cutzow, Luteborg und Görke sowie des anderen Cachliner Anteils. Werners Güter lagen in Pommern.
  
1913 – Erneuerung des Kirchgiebels, bis dahin war der Westgiebel der Kirche nur in Holzlattenwerk gekleidet.
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerin_(Adelsgeschlecht)#Namenstr%C3%A4ger_(chronologisch) Familie von Schwerin bei Wikipedia]
  
1922 zwei Kirchenöfen werden aus Zinnowitz beschafft.
 
  
1950 acht bleiverglaste Kirchenfenster können endlich angeschafft werden. Zwei stilwidrige Fenster an der Ostwand des Altarraumes werden vermauert – das Vinetakreuz hängt dort. Altar neu aufgemauert.
+
<gallery>
 +
Datei:Pudagla Urkunden 01.jpg|Kloster Pudagla Streit mit der Familie von Schwerin
 +
Datei:Schwerin von S 292.jpg| S 292
 +
Datei:Schwerin von S 293.jpg| S293
 +
Datei:Schwerin von S 294.jpg| S 294
 +
Datei:Schwerin von S 295.jpg|S 295
 +
</gallery>
  
1977- in den schwierigen Zeiten der DDR, wurde die Kirche renoviert. Sie erhielt auch neue Dachziegel.
+
===Usedom===
  
 +
Usedom ist der Name eines alten pommerschen Adelsgeschlechts von der Insel Usedom, dass seit dem 14. Jahrhundert auf der Insel Rügen ansässig war.
  
''Vinetakreuz'' - Es soll von Fischern  aus der Ostsee geborgen  worden sein, wann ist nicht überliefert. – Da die Sage das untergegangene Vineta in der See vor dem Streckelberg vermutet, spricht der Volksmund vom Vineta-Kreuz.
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedom_(Adelsgeschlecht) von Usedom bei Wikipedia]
Nach Untersuchungen ist es eine schwedische Schnitzarbeit aus dem 15. Jahrhundert. Für die kleine Kirche scheint das Kreuz sehr groß. Vermutlich ist es oben und unten einmal gekürzt worden. So ist es wahrscheinlich, dass es nicht für Koserow angefertigt wurde.
 
  
Es hatte schon verschiedene Plätze in der Kirche. Vor 80 Jahren hing es an der Südseite, vor 40 Jahren über dem Altar und seit den 70er Jahren an seinem heutigen Platz. Die Restauratorin Anja Gundermann kommt zu folgender Feststellung:
+
===Wartislaw===
 +
später der „Bekenner“ genannt. Der [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Greifenherz%C3%B6ge Greifenherzog], erster erblicher Greifenherzog der Linie Vorpommern, wurde zwischen 1136 und 1148 ermordet. Er selbst trat schon vor 1124 zum christlichen Glauben über.
  
- Der Korpus ist möglicherweise über 600 Jahre alt
+
Er kannte kein größeres Vergnügen als von Pudagla aus Bären, Wölfe und Hirsche zu jagen.
  
- vier Bemalungen sind zu finden, nur die dritte aus dem 18. Jahrhundert ist von höherer Qualität und fast vollständig erhalten.
+
* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Alth%C3%B6fer_Geschichte_chronologisch#Woizlawa_.28.E2.80.A0_1172.2C_beigesetzt_in_Althof.29 Tochter von Wartislaw]
  
Christus hatte einst eine geschnitzte Dornenkrone, die verloren gegangen ist.
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Wartislaw_I. Wartislaw bei Wikipedia]
  
 +
==Windmühlen auf Usedom==
  
Ein ''Votivschiff'' des Ückeritzer Fischer J. Labahn im Jahre 1823 als Dank für die Rettung aus Seenot. (Achterwasser?)
+
Fotobuch: * [https://www.ortschroniken-mv.de/images/2/2a/2012_Usedom_Muehlen.pdf  Muehlen auf Usedom]
  
Am 14. Juni 2009 wurde das restaurierte Schiff im Gottesdienst feierlich begrüßt mit dem Adventslied (Ankunft): Es kommt ein Schiff geladen bis an sein höchsten Bord, trägt Gottes Sohn voll Gnaden, des Vaters ewigs Wort.
+
'''1779 Windmühlen''' 
  
Der 82 jährige Gerhard Frankenstein  aus Stade, seine Frau Ilse und Siegfried Greinke aus Büchen haben das Schiff  kostenlos restauriert.
+
'''Bannenmin:''' - Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Sauzin, Zecherin, Mahlzow (heute OT Stadt Wolgast) mit der Wolgastischen Fähre, Bannemin, Neberg, Crummin, Mölschow, Zinnowitz, des Vorwerks Ziemitz und des Fort Peenemünde.
  
 +
'''Caseburg:''' - hat die Einwohner der Dörfer Caseburg, Fuhlensee und Woitzig zu Zwangsmahlgästen. Bei Caseburg ist auch eine Windschneidemühle.
  
''Orgel''
+
'''Catschow:''' - An Mahlgästen sind zu derselben die Einwohner der Dörfer Retzow, Catschow, Görke, Gummelin, Pretenow, Bansin, Sallentin und der Vorwerke Cachlin und Labömitz gelegt worden.
Seit 1871 sammelte man für eine Orgel. 1897 am 26. Juli wird sie geweiht. Orgelbaumeister GRÜNBERG, Stettin, fertigte sie für 2709 Mark an.  
 
  
 +
'''Coserow:''' - Deren Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Coserow, Zempin, Ueckeritz und Loddin.
  
''Aus der Chronik:''
+
'''Garz:''' - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Neverow, Boßin, Caminke, Garz, Corschwant, Zirchow, Ahlbeck königlichen Anteils, Ulrichshorst, und des Vorwerks Cutzow.
1925 – Im Weltkrieg waren die Orgelprospektpfeifen abgeliefert worden. Sie sah kläglich aus und hatte ihre Klangfülle verloren.  Die Firma GRÜNBERG hat die neuen Pfeifen gesetzt, die Orgel gereinigt und gestimmt. 1941 erhält die Orgel ein elektrisches Gebläse. 1977 – Firma SCHUSTER, Zittau, erweitert und überholt die Orgel. Sie hat heute 4 Register im Pedal und 7 Register im Manual.
 
  
 +
'''Liepe:''' - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Rankwitz, Quilitz, Restow, Liepe, Grüssow und Warth.
  
''Taufschale''
+
'''Mönchow:''' - hat die Einwohner der Dörfer Mönchow, Zecherin, Carnin, Gellentin und Gnewentin zu Zwangsmahlgästen.
Sie stammt aus der Zeit um 1650. Es ist eine Messing-treibarbeit. Adam und Eva reichen sich den Apfel als Symbol der Sünde, der Trennung von Gott. Der Lebensbaum in der Mitte bildet mit den Armen das Kreuz als Zeichen der Versöhnung.
 
  
 +
'''Pudagla:''' - auf welcher die Einwohner der Dörfer Benz, Stoben, Sellin, Neppermin, und des Vorwerks Pudagla mit der daselbst befindlichen Brau- und Brantweinbrennerei zu mahlen verpflichtet sind.
  
''Altarschrein''
+
'''Uesedom Stadt''' hat 2 Windmühlen, die Zwangsmahlgäste derselben sind die Einwohner der Dörfer Welzin, Morgenitz, der Amtswiecke, und des Vorwerks Wilhelmshof mit der dabei befindlichen Ziegelei Westklüne.
Robert Burkhardt  beschreibt 1910 in der Chronik der insel Usedom den Altarschrein. Er wurde um 1500 in der Werkstatt des Hochaltars der Stralsunder Nikolaikirche gefertigt.
+
 
Bei der Renovierung im Jahre 1897 hatte man auf der Rückseite des Altarscheins Reste alter Gemälde entdeckt, die vorderen Figuren hatte ein „Stubenmaler sinnlos überpinselt“ – er wurde im September 1903 zur Restaurierung nach Berlin gegeben. 1906 kam er zurück „So konnte der Schrein unmöglich aufgestellt werden. Wir schraubten die neuen Bildtafeln ab und haben sie provisorisch an den Seiten des Altarschreins lose angebracht.“ So steht es in der Kirchenchronik.
+
 
 +
 
 +
'''Usedomer Mühlen - Zeugnisse der Geschichte'''
 +
 
 +
Die Entwicklung - Trogmühlen - Mahlsteine - Wassermühlen - Windmühlen
  
 
<gallery>
 
<gallery>
Datei:1958 iAltar Koserow.jpg|Kirche Altar 1958
+
Datei:Trogmühle Morgenitz Kirche.JPG|Trogmühle Morgenitz aus der Stein- und Bronzezeit
Datei:Altar Koserow 2018.jpg|Kirche Koserow Altar
+
Datei:Morgenitz Trogmühle.jpg|Morgenitz an der Kirche
Datei:Koserow Kirche.JPG|Kirche Koserow
+
Datei:Ahlbeck ZeichnungWassermühle.jpg|Ahlbeck Wassermühle
Datei:Koserow Konzert.jpg|Kirche Koserow Konzert
+
Datei:Glück zu Logo.jpg|Gruß der Müller
Datei:Koserow Winter.jpg|Kirche Koserow Winter
+
Datei:Bannemin Mühle OZ.jpg| Bannemin Mühe 1967 durch Sturm gefallen
Datei:Vinetakreuz.jpg|Kirche Koserow Vinetakreuz
+
Datei:Bansin Bergmühle.jpg|Bansin Bergmühle
 +
Datei:Bansin Mühle.jpg|Bansin
 +
Datei:Bansin Mühle AK.jpg|Bansin
 +
Datei:Bansin Mühle 1925 - 1995.jpg|Bansin 1925 - 1995
 +
Datei:Bansin Windmühle Plan.jpg|Bansin Plan
 +
Datei:Bansin Brand Mühle.jpg|Bansin
 +
Datei:Benz Erdholländer1997.jpg||Benz Erdholländer
 +
Datei:Benz Schindeln.jpg|2002 Benz neue Schindeln
 +
Datei:Benz Mühle AK.jpg|Benz
 +
Datei:2016 Benz Mühle.jpg| 2016 Mühle Benz
 +
Datei:Kamminke 1963 Mühle.JPG|1963 Kamminke
 +
Datei:2003 Kamminke Ruine.jpg|2003 Kamminke
 +
Datei:Mühle 01 2009.JPG|2009 Kamminke
 +
Datei:Mühle 02.JPG| 2009 Kamminke
 +
Datei:1926 Karnin Genz Mühle.jpg|1926 Karnin Mühle
 +
Datei:Koserow Mühle AK.jpg|Koserow
 +
Datei:2006 Mühle Kutzow.jpg|2006 Kutzow
 +
Datei:1998 Neppermin Mühlen.jpg|1998 Neppermin
 +
Datei:Pudagla Bockwindmühle 1996.jpg|1996 Pudagla
 +
Datei:Pudagla Mühle Transport.jpg| 1997 Pudagla
 +
Datei:Pudagla 1997neu.jpg|1997 Pudagla
 +
Datei:Pudagla alte Welle.jpg|Pudagla alte Welle
 +
Datei:Schild Pudagla Mühle.jpg|Pudagla
 +
Datei:Pudagla Backhaus.jpg|Pudagla Backhaus
 +
Datei:Pudagla Mühle Flügel 2018.jpg|2018 Pudagla
 +
Datei:Rankwitz Priebs.jpg|[https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Fortlaufende_Ortschronik_Rankwitz#SBZ_und_DDR_.281945-1990.29 Rankwitz Mühle Priebs]
 +
Datei:Rankwitz Priebs1.jpg|Rankwitz Mühle Priebs
 +
Datei:1967 Trassneheide Mühle.jpg|1967 Trassenheide
 +
Datei:1980 Trassenheide VEB Carl Zeiss Jena.jpg|1980 Ferienlager
 +
Datei:Usedom Stadt Inselmühle.jpg|Usedom Stadt
 +
Datei:Warthe Thimian.jpg|Warthe Fam. Thimian
 +
Datei:Muehle Zempin.jpg|Zempin
 +
Datei:Erdholländer Zinnowitz.jpg|Zinnowitz
 +
Datei:Zinnowitz Mühle.jpg|Zinnowitz
 +
Datei:Zinnowitz mit Kirche.jpg|Zinnowitz
 +
Datei:Zinnowitz Mühle im Sandweg.jpg|Zinnowitz
 +
Datei:Greifswalder Oie Mühle.jpg|Greifswalder Oie
 +
Datei:Kachlin Rad groß.jpg |1997Kachlin Windrad
 +
Datei:Kachlin Schaufeln.jpg |Kachlin Schaufeln
 +
Datei:Kachlin Windrad.jpg |2004 Kachlin Windrad
 +
Datei:2008 Mühlen Usedom Buch.jpg|2008 Mühlen Buch
 
</gallery>
 
</gallery>
  
 +
==Lehrer der Insel Usedom==
  
====Krummin Kirche====
+
* [[medium:Artikel_-_Die_Lehrerschaft_auf_der_Insel_Usedom.pdf|Die Lehrerschaft auf der Insel Usedom 1888 - 1932 nach Orten - pdf]]
''Kirche St. Michael''
 
  
Die alte Dorfkirche war schon dem MICHAEL geweiht – Verbindung zum Kloster Michelsberg / Bamberg  zum Otto von Bamberg sind hier zu sehen
+
* [[medium:Amtliches_Schulblatt_Rgbz.Stettin_Usedom.pdf|Schulblatt Regierungsbezirk Stettin - Usedom ursprünglich Exel - entsprechend zusammenfügen - pdf]]
  
Die alte Dorfkirche wird  ca. 1450 zur Klosterkirche umgebaut.
+
* [[medium:Lehrer_Kirchspiel_Koserow.pdf| Lehrer im Kirchspiel Koserow - nach dem Kirchenbuch 1829 - 1945 - pdf]]
  
1734 moderisiert
+
==Hausmarken==
  
1780 Umbau 
+
* [[Hausmarken Pommern]]
  
1855 – 62 neugotischer Turm
+
==Wetter der Insel Usedom==
  
''Klosterkirche bis zur Reformation''
 
  
1534 Klöster Pommerns werden aufgehoben
+
<center/>
1563 Kloster Crummin wird aufgehoben. 8 Nonnen können bleiben, es sind: Priorin Sophia Köllers, Anna Lepels, Catharina Bötzow, Anna vom Rade, Gertrud Köllers, Ilsabe Lepels, Anna Lepels, Ilse Lepels des Jakob Plumkow Witwe.
+
<gallery>
 +
Datei:Wetter 2008 Usedom.jpg| 2008 Sonnenstunden
 +
Datei:Siebenschläfer Wetter.jpg| Siebenschläfer
 +
Datei:2017 Sturm Usedom 1.jpg|2017 Sturm Schäden 1
 +
Datei:2017 Sturm Usedom 2.jpg|2017 Sturm Schäden 2
 +
Datei:2017 Sturm Usedom 3.jpg|2017 Sturm Schäden 3
 +
</gallery>
 +
</center>
  
''Krummin war Kirche für die Orte'': Krummin, Bannemin, Mahlzow, Mölschow, Neeberg, Sauzin, Wolgaster Fähre, Zecherin bei Wolgast, Ziemitz, Zinnowitz (Zitz) bis 1927, Trassenheide (Hammelstall) bis 1901, Karlshagen (Hammelstall Schiede) bis 1901,Peenemünder Schanze bis 1891
+
==Genealogische Forschung auf Usedom==
  
1993 wurden die 10 Rundfenster mit  modernen Motiven des Stralsunder  Künstlers Hermann Lindner  geschaffen.
+
<gallery mode=packed heights=150px>
 +
Datei:Züssow Greif 2016 Titel.jpg| [[Medium:Züssow Greif 2016 a.pdf|Familienforschung - Vortrag für Verein Pommerscher Greif 2016]]
 +
</gallery>
  
 +
==Pilgerweg - Jakobsweg über die Insel==
 +
 +
 +
<center/>
 
<gallery>
 
<gallery>
Datei:Kirche Krummin.jpg|Kirche Krummin
+
Datei:Pilgerwege Norden.JPG|Wege in Norddeutschland
Datei:Kirche Krummin süd.jpg|Krummin Südseite
+
Datei:Pilgerweg.JPG|Weg am Haff entlang
Datei:Wappen v Corswandt.jpg|Wappen der Familie von Corswandt
+
Datei:Pilgerzeichen.jpg|Zeichen des Pilgerweges
Datei:Kelch.jpg|Kelch aus der Klosterzeit, heute in Greifswald Museum
+
Datei:2008 Pilger Litauer.jpg|2008 Pilger aus Litauen
Datei:Fenster Krummin.jpg|Fenster 1993 von Hermann Lindner
+
Datei:Pilgerweg 1.JPG|
Datei:Karl Böttiger Krummin Pastor.jpg|Pastor Karl Böttiger mit Familie
+
Datei:Pilgerweg 2.JPG|
 +
Datei:Pilgerweg Stationen 1.JPG|Stationen im Norden
 +
Datei:Pilgerweg Stationen 2.JPG|
 +
Datei:Pilgerweg Wolgast.jpg|Wolgaster Kreuzweg
 
</gallery>
 
</gallery>
 +
</center>
  
====Liepe Kirche====
+
==Radwege über die Insel Usedom==
  
''Kirche St. Johannes'',
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Radfernweg_Berlin%E2%80%93Usedom Radfernweg Berlin-Usedom bei Wikipedia]
zum Kirchspiel gehören die Orte: Grüssow, Krienke, Liepe, Quilitz, Reestow und Warthe.
 
  
1216 wird in einer Urkunde für das Kloster Grobe eine Kirche im Lieper Winkel erwähnt.
+
<center/>
 +
<gallery>
 +
Datei:2008 Radwege.jpg|2008 Radwege
 +
Datei:2022 Ostseeküsten-Radweg.jpg|2022 Küstenradweg Teil
 +
Datei:12 Werbung Radweg.jpg
 +
Datei:01 Rad .JPG
 +
Datei:02 Rad.jpg
 +
Datei:03 Rad.JPG
 +
Datei:04 Rad.JPG
 +
Datei:05 Rad.JPG
 +
Datei:06 Rad.JPG
 +
Datei:08 Rad.JPG
 +
Datei:09 Rad.JPG
 +
Datei:10 Rad.JPG
 +
Datei:11 Rad.JPG
 +
</gallery>
 +
</center>
  
Sie ist die älteste Dorfkirche der Insel Usedom und eine der ältesten Dorfkirchen Pommerns. Mit Feld- und Backsteinen gemischt gemauert
+
==Bombenangriffe auf Pommern 1940 - 1945==
  
''Wandmalerei'' 15./16. Jahrh. Kreuzigung Christi, Auferweckung Christi
+
<center/>
 +
<gallery>
 +
Datei:Bombenangriffe 1940 - 1945.jpg |2021 Bombenangriffe auf Pommern
 +
</gallery>
 +
</center>
  
''Glocken'' von 1850 und 1955 - Glockenstuhl: 1860 und 1993
 
  
Der jetzige Bau steht auf den Fundamenten eines Gebäudes aus dem 15. Jahrhundert. 1792 stürzte das Dach ein – nach dem Gottesdienst! Georg Wilhelm Meinhold, Vater des Dichters Wilhelm Meinhold, war von 1813 bis zu seinem Tode 1828 Pfarrer in Liepe.
+
===Grenzziehung nach 1945===
  
''Kanzelaltar'' (protestantisch), Beichtstube, Gestühl von 1735 – 1772
+
Bei Gesprächen in Greifswald und Schwerin am 20. und 21 September 1945 schlugen die Polen vor, im Gebiet Alt-Warp zugunsten Deutschlands und im Gebiet Stolzenburg und Böck sowie zwischen Marienhof und der Oder zugunsten Polens zu korrigieren. Dabei übersahen die Polen, dass sie den Wasseranschluss von Swinemünde übersehen hatten. Fünf Jahre mussten sie das Trunkwasser an Wolgast bezahlen. Im Januar 1951 wurden zwischen Polen und der DDR neue Grenzberichtigungen verhandelt. Das Trinkwasserreservoir viel an Polen. Die DDR erhielt ein Ausgleich in Richtung Küste.
2010 wurde der verlorene Aufsatz des Kanzelaltar ohne alte Vorlage von  Peter Makolies und
 
Werner Schmurr ergänzt.
 
  
''Orgel:'' Grüneberg/Stettin ca. nach 1850
+
==Minen beseitigen nach 1945==
  
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchen/ev-kirche-liepe/ Verwaltung Kirche Liepe]
+
Erinnerungen an die ersten Nachkriegsjahre
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Liepe_(Usedom)Kirche Kirche Liepe im Lieper Winkel bei Wikipedia]
 
  
 +
Die Kriegsvorbereitungen für den zweiten Weltkrieg verwandelte die Insel Usedom in eine riesige Kaserne. In Zinnowitz, Zempin, Koserow und Ückeritz quartierten sich Ingenieure, Techniker und Soldaten ein, die in Peenemünde die geheimnisvollen V- Waffen produzierten. Der Strand zwischen Zempin und Koserow wurde vermint, um die Insel im Falle der Gefahr in zwei Teile sprengen zu können.
  
<gallery>
+
Noch bis zum Jahre 1950 verwehrten hier Stacheldrahtverhaue den Durchgang. In Zempin wurden Betonrollbahnen und unterirdische Bunker gebaut. Was das Jahr 1945 an Leid, Not und Angst über die Menschen brachte, wird kein Usedomer jemals vergessen. Der Zusammenbruch des Faschismus hinterließ auf Usedom tiefe Spuren. Die Festlandsanbindung der Insel Usedom war komplett unterbrochen, was schwerwiegende wirtschaftliche und versorgungstechnische Probleme über Jahre nach sich zog.  
Datei:Liepe Kirche.JPG|Liepe - Insel Usedom Kirche
 
Datei:Liepe Kirche Eingang.jpg|Liepe Eingangstür zur Kirche
 
Datei:Liepe 2005.jpg|Liepe Glockenstuhl
 
Datei:Liepe Linden Kirche.JPG|alte Linden säumen den Weg zur Kirche
 
Datei:Liepe Kanzelaltar.JPG|Kanzelaltar aus der evang. Zeit
 
Datei:Liepe Weihekreuz.jpg|Weihekreuz aus der kath. Zeit
 
</gallery>
 
  
====Mellenthin Kirche====
+
Nach 1945 begannen Kriegsgefangene und Freiwillige, unter der Regie der Roten Armee, die Minen zu räumen, vorallem auf der Straße und unter den Gleisen der nahen Bahnstrecke.
  
1323 – Priester Wulfardus genannt
+
Zum Gedenken aller Opfer des zweiten Weltkrieges wurde am 08.05.1995 auf dem Friedhof in Zempin ein Gedenkstein eingeweiht.
  
Südportal – alter Mahlstein als Weihwasserbecken eingebaut
 
Backsteinkirche – Chorraum aus Feldsteinen
 
Renaissanceportal am Eingang zum Kirchhof
 
  
Anfang des 14.Jahrhunderts war die Mellenthiner Kapelle der St. Paulskitrche in Usedom unterstellt
+
Auszug H. Wille „Die Insel Usedom”:
  
''Glocke'' von 1664 Stifter Landgraf von Hessen und seine Gemahlin
+
"Als der '''Soldat Ruhberg am 9. Mai 1945''' nach Zempin zurück kehrte, hörte er, daß in den Wiesen tote Soldaten lägen.
 +
Mit einem Fischer ging er hinaus, um sie begraben zu helfen.
  
''Orgelempore'' aus dem Mittelalter
+
Nach wenigen Schritten wurde Ruhberg von einer explodierenden Mine in die Luft geschleudert, die ihm das rechte Bein zerschmetterte.
aus dem 17./18.Jh. sind Altar, Kanzel und das Kastengestühl
 
Malerei am Gestühl von 1691
 
  
1775 wurde der Innenraum ausgebessert und das obere Turmgeschoss und Turmhelm aufgesetzt
+
Erst jetzt wurde den Inselbewohnern offenbar, welch grausames Ende ihnen die Faschisten zugedacht hatten.
  
''Altar'' von 1755,
+
Zwischen Koserow und Zempin an der schmalsten Stelle der Insel Usedom breitete sich ein endloses Minenfeld!
 +
Tausende Minen waren heimtückisch im Sand verscharrt.
  
''Kreuzgewölbe'' mit mittelalterlicher Deckenmalerei -  1930 entdeckt und freigelegt
+
Bei der Beseitigung der furchtbaren Hinterlassenschaft durch ein sowjetisches Minenräumkommando verloren 19 Menschen, davon 5 Sowjetische Soldaten ihr Leben."
1930 Erneuerung des Kirchendaches und der Friedhofsmauer
 
  
''Grabplatte an der Wand befestigt.''
 
Die nur zum Teil erhaltene Inschrift lautet:
 
Anno 1594 den 12. Juli ist der edle und ehrenfeste Rüdiger von Neuenkirchen, auf Mellenthin und Vorwerk erbgesessen, seines Alters 63 Jahre, in Gott entschlafen und liegt allhier neben der edlen und vieltugendsamen Ilsabe von Eickstädt, seiner Ehefrau begraben.
 
Diese Grabplatte hat die Menschen zu Sagen inspiriert:
 
  
- Der Raub der Nonne durch einen unterirdischen Gang
+
Ein Brief von '''Curt Galke''', ein Minensucher, nach einem Besuch in Zempin im Jahre 1993 mit Bildern und Fragen.
  
- Die Bernsteinhexe
+
Die Bilder sind aus dem Jahre 1949 - Mitarbeiter des Brandenburger Tauch- Spreng- und Schrottunternehmen.
 +
Mit einem x ist Alfred Kindeleit * 06.04.1928 + 17.05.1949
 +
Mit XX ist Curt Galke
  
- Ritter mit der goldenen Kette
 
  
 +
<center/>
 
<gallery>
 
<gallery>
Datei:Mellenthin Kirche 2011.jpg|Mellenthin Kirche
+
Datei:1993 Galke Brief.jpg |1993 Brief Galke nach Zempin
Datei:Mellenthin Gruppe.jpg|Mellenthin Besucher
+
Datei:1993 Galke Minensucher 1.jpg |Galke Seite 1
Datei:Mellenthin Kreuzgewölbe.jpg|Kreuzgewölbe mit Fresko
+
Datei:1993 Galke Minensucher 2.jpg |Galke Seite 2
Datei:Mellenthin Empore.jpg|Mellenthin Empore Restaurierung
+
Datei:1993 Galke Minensucher 3.jpg |Galke Seite 3
Datei:Grabplatte 1999.jpg|Mellenthin Grabplatte Ritter von Neuenkirchen
+
Datei:Minensucher.jpg |Minensucher
Datei:Eichen Kirche 2001.jpg|Mächtige Eichen an der Kirchenmauer
+
Datei:Minensucher 1 Mai 1949 a.jpg |Demo 1. Mai 1949
 +
Datei:Minensucher 1 Mai 1949 b.jpg |Demo 1. Mai 1949
 +
Datei:Minensucher 1 Mai 1949 c.jpg |Demo 1. Mai 1949
 +
Datei:Minensucher 1949 Maidemo.jpg |Demo 1. Mai 1949
 +
Datei:Minensucher Mai 1949.jpg| Demo 1. Mai 1949|
 +
Datei:Grab Minenopfer 1993 gestohlen.jpg |1993 Grabstätte in Zempin- Kreuz wurde gestohlen
 
</gallery>
 
</gallery>
 +
</center>
  
====Mönchow Kirche====
 
Minichow - von Mönchen gegründet
 
  
1168 – Ersterwähnung – eine der ältesten deutschen Ansiedlungen Pommerns
 
  
Mittelalterliche Kirche –
+
Die Inschrift des Kreuzes welches gestohlen wurde:
Ende des 16. Jahrhunderts weitgehend erneuert.
 
Freilegung bemerkenswerter Bemalungen des 17. Jahrhunderts an Decke, Empore, Gestühl, Kanzel und Altar.
 
  
''Orgelempore'' mit 8 Heiligenbildern
+
„Hier ruhen in Frieden 5 unbekannte Soldaten. Gefunden im Juli 1949 im Minenfeld Zempin.
 +
Gott und Den dises Los getroffenen weiß, daß manche heiße Tränen um Euch fließt!“
  
''Glocke'' 1754 in Stettin gegossen
+
Neben dieser Grabstelle, liegen auch 3 Minensucher, auch Alfred Kindeleit.
  
Peter Christoph Hirte aus Usedom malte 1769 diese Blumen des Kastensgestühl.
+
<center/>
 +
<gallery>
 +
Datei:Kreuz 5 unbekannte Soldaten.jpg|Das Holz-Kreuz
 +
Datei:Zempin unbekannte Soldaten Inschrift.jpg|Inschrift
 +
Datei:Zempin 2 WK Stein.jpg|1995 gesezter Stein durch die Gemeinde Zempin an gleicher Stelle
 +
</gallery>
 +
</center>
  
Holzturm 1817 durch Sturm zerstört  – 1827-1828 Fachwerkturm erbaut
 
  
Tor vom Kunstschmied Langhoff - Stolpe
+
<center/>
 +
<gallery>
 +
Datei:1949 Minen.jpg |1949 Zeitung
 +
Datei:1970 Brigadetagebuch.jpg |1970 ein Brigadetagebuch
 +
Datei:1994 Bericht Minensucher.jpg |1994 Minensucher Leben
 +
Datei:1994 Minen suchen bei Zempin.jpg |1994 Minensucher Ückeritz
 +
Datei:Minensucher Zempin Forschung.jpg |Fragen zu den Minensuchern
 +
</gallery>
 +
</center>
  
''Auf dem Friedhof''  Mönchow (gegenüber der Kirche) Mausoleum  der Familie des Bauern Carl Dannenfeld
 
aus Gneventhin - neobarocker Backsteinbau von 1891
 
  
<gallery>
+
Siehe auch: [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Zempin_-_Ortschronik/en#Mienenopfer für Kriegsopfer in Zempin]
Datei:Mönchow kirche.jpg|Mönchow Kirche
+
 
Datei:Mönchow Fachwerkturm.jpg|Mönchow Fachwerkturm
+
==Flurnamen Gewässernamen==
Datei:Mönchow innen.jpg|Mönchow innen
+
[[Datei:2021 Deiche Achterwasser.jpg|thumb|200px|rechts|Deiche um das Achterwasser]]
Datei:Mönchow Blume.jpg|Mönchow Malerei Kastengestühl
+
'''Achterwasser:'''
Datei:Mönchow 1942.jpg|Mönchow Soldat besucht Kirche
+
 
Datei:Mönchow Daten.jpg|Mönchow - Bewohner erhalten die Kirche
+
'''1267''' in einer Urkunde mare recem, „Meer jüngeren Ursprungs“ genannt. Vom Wort „achtern“: hinten - Hinterwasser. Zeitweise auch in Urkunden Lassansches Wasser genannt. Ausbuchtung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Peenestrom Peenestromes].
</gallery>
+
 
 +
'''Bresitz''' (Birkenort) 1177 Ersterwähnung – Bogislav schenkt das Dorf dem Kloster, 1267 letzte Erwähnung des Ortes – wahrscheinlich jetzt Wilhelmshof.
  
====Morgenitz Kirche====
+
'''Buckow''' (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Crummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.
Zum Kirchspiel gehören die Orte Krienke, Morgenitz und Suckow.
 
  
1318 Ersterwähnung
+
'''Cämmerer See''' bei Peenemünde ist rund 18 Hektar groß. Die maximale Tiefe liegt bei rund 3,5 m, Im Durchschnitt liegt die Tiefe bei 1,10 m. Hechte, Barsche, Zander, Aale, Karpfen, Schleie, Rotfeder und Plötze leben im See. Der See ist durch den Bau eines Deiches zum Peenestrom entstanden, während des Aufbaus der Herresversuchsanstalt Peenemünde.
  
Anfang des 14.Jahrhunderts war die Morgenitzer Kapelle der St. Paulskirche in Usedom unterstellt
+
'''Gothensee''' - 1779 Gotmersee, 1858 Gothner See
  
1423 eigene Pfarrei
+
'''Jürgensee''' 1779 steht dem Pächter des Vorwerkes Bauhof die Fischerei zur Hälfte, und die andere Hälfte dem Magistrate zu Uesedom zu.
  
Backsteinkirche aus dem 15. Jahrhundert
+
'''Peene''' – die Quelle liegt in der Nähe von Gnoien bei Boddin. Sie mündet bei Anklam in den Peenestrom. Der Peenestrom mündet bei Peenemünde in den Greifswalder Bodden.
  
1764 stürzte das Dach nach einem Sturm ein – hatte einen Holzglockenturm - der Wetterhahn ist in der Kirche zu sehen
+
'''Stagniß''' Försterei  - Neu Pudagala - aber auch heute Bezeichnung auch für den Stichkananl bei der Försterei.
  
''Glockenstuhl'' jetzt freistehend  mit 2 Glocken (Bronze und Stahl ) vor dem Glockenstuhl - Denkmal für die Gefallenen - 16 Pferde zogen den Findling vom Gothensee hierher.
+
'''Tonnen''' ..Fahrrinnen im Peenestrom wurden früher mit verankerten, geteerten, dichten und leeren Holzfässern gekennzeichnet. Der Begriff hat sich auf die heutigen schwimmenden Seezeichen übertragen.
  
1894 wurde die Holztonnendecke eingebaut, um Platz für die Orgel zu schaffen.
+
'''Vineta''' (Julin = Jumne = [https://de.wikipedia.org/wiki/Jomsburg Jomsburg]) 965 n.Ch. erstmals erwähnt von Ibrahim ibn Jakub, 1070 nach Ch. aufgeschrieben von Adam von Bremen. Beschreibung einer großen Stadt an der Oder deren Bewohner noch Heiden seien, aber recht reich. Da später die Stadt nicht mehr auffindbar war und es an der Ostsee große Sturmfluten waren, glaubte man, dass die Stadt in der Ostsee untergegeangen sei. Viele Sagen entstanden um diese reiche Stadt.
Im Inneren barocke Ausstattung – von Peter Christoph Hirte (*1725) aus Usedom  gemalt.
+
Ab 1952 Ausgrabungen in der Sadt Wollin, die eine große Besiedlung zur Wikingerzeit zeigt.
  
1894 Grüneberg Orgel eingebaut
+
'''Wanzlow''' früher die Bezeichnung für den östliche Teil der Insel - Grenze war Ückeritz
  
Zwei mittelalterliche Holzfiguren, evtl. vom älteren Altar - einer, der Paulus,  - über 200 Jahre alt wurde im Oktober 2013 gestohlen. 2018 durch neue Figur ersetzt.
+
'''Wocknin''' 1388 wurde in Wocknin am Strande bei Ückeritz für Wanderer und Schiffbrüchige ein Krug vom Kloster Pudagla eingerichtet. (Heute noch Wokninsee - Ückeritz)
  
''Totenbrettchen'' in der Kirche:
+
'''Zerninsee''' wurde 1938 unter Naturschutz gestellt. 1963 wurde der Naturschutz aufgehoben und 1995 wieder unter Naturschutz gestellt. Der See ist verlandet und nur noch eine "Zerninsenke".
Sitte bis Ende 18. Jahrhundert - Wenn unverheiratete Mädchen starben, wurde ein Brettchen mit Namen und Daten mit Brautkrone, die zuvor auf dem Sarg war, geschmückt.
 
  
In Morgenitz, im Außenbereich der Kirche, liegen von Pastor Wilhelm Hörstel (+1945) gesammelte Mahlsteine der Stein- und Bronzezeit.
+
==Naturschutzgebiete auf Usedom==
 +
[[Datei:2021 Kormorane tot.jpg|thumb|200px|rechts|2021 Kormorane tot]]
  
Er war auch Heimatschriftsteller – seit 1919 Pastor in Morgenitz
+
[[Datei:2021 Werder Schafe tot.jpg|thumb|200px|rechts|2021 Insel Werder Schafe tot]]
  
''Prunksarg'' in der Gruft unter dem Altar -
+
Die Insel Usedom ist ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturpark_Insel_Usedom'''Naturpark'''], dieser beinhaltet folgende '''Naturschutzgebiete''':
von 1699 kupferner Prunksarg des in schwedischen Diensten stehenden Obrist Paul Weediger von Borcke.
 
Die Reste der Gebeine seine Frau Sophie Juliane geb. von Rehnschild wurden auch dem Sarg beigelegt.
 
  
Obrist Paul Weediger von Borcke war zu Lebzeiten von der schwedischen Königin Christine mit dem Gut Krienke belehnt worden.
 
  
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchen/ev-kirche-morgenitz/ Verwaltung Kirche Morgenitz]
+
  Peenemünder Haken, Struck u. Ruden . . 1870 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Peenem%C3%BCnder_Haken,_Struck_und_Ruden bei Wikipedia]
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Morgenitz Kirche Morgenitz bei Wikipedia]
+
  Insel Großer Wotig. . . . . . . . .  . .203 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Gro%C3%9Fer_Wotig bei Wikipedia]
 +
  Südspitze der Halbinsel Gnitz . . . . .  61 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Gnitz bei Wikipedia]
 +
  Wockninsee . . . . . . . . . . . . . . . 49 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Wockninsee bei Wikipedia]
 +
  Mümmelkenmoor . . . . . . . . . . . . .  6 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCmmelkensee bei Wikipedia]
 +
  Gothensee und Thurbruch . . . . . . . . 800 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Gothensee bei Wikipedia]
 +
  Halbinsel Cosim . . . . . . . . . . . . .85 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Halbinsel_Cosim bei Wikipedia]
 +
  Insel Böhmke und Werder . . . . . . . . 118 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Inseln_B%C3%B6hmke_und_Werder bei Wikipedia]
 +
  Golm  . . . . . . . . . . .  .. . . . . 25 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Golm_(Usedom) bei Wikipedia]
 +
  Insel Görmitz . . . . . . . . . . . . . 165 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6rmitz bei Wikipedia]
 +
  Mellentiner Os. . . . . . . . . . . . .  60 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Mellenthiner_Os bei Wikipedia]
 +
  Kleiner Krebssee . . . . . . . . . . . . 45 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Kleiner_Krebssee bei Wikipedia]
 +
  Zerninsenke . . . . . . . . . . . . . . 375 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Zerninsee bei Wikipedia]
 +
  Streckelberg . . . . . . . . . . . . . . 34 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Streckelsberg bei Wikipedia]
  
  
 +
<center/>
 
<gallery>
 
<gallery>
Datei:Morgenitz Kirche.jpg|Morgenitz Kirche
+
Datei:Naturpark Usedom Schild.jpg|Naturpark Schild in Zempin am Achterwasser
Datei:Morgenitz Altar.jpg|Morgenitz Altar
+
Datei:2021 Grundwasser Insel Usedom.jpg |2021 Grundwasser + Wölfe
Datei:Morgenitz Gruft Sarg.jpg|Morgenitz Gruft
+
Datei:Oser.jpg|2021 Erklärung für Os wie bei Mellenthiner Os
Datei:Morgenitz Text 1.jpg|Morgenitz Geschichte 1
+
Datei:2010 Streckelsberg Naturschutz Tafel 1.JPG|2010 Streckelsberg Tafel
Datei:Morgenitz Text 2.jpg|MMorgenitz Geschiochte 2
+
Datei:2010 Naturschutz Straeckesberg 2.JPG|2010
Datei:Grabstein Hörstel.jpg|Morgenitz Grabstein des Pastors
+
Datei:2010 Naturschutz Streckelsberg 3.JPG|2010
 +
Datei:Streckelsberg Naturlehrpfad.jpg| 2021 Naturlehrpfad Streckelberg (auch Streckelsberg
 +
Datei:2008 Kreuzotter Peenemünde.jpg|2008 Kreuzotter Peenemünde
 +
Datei:FFH 01.jpg|FFH Gebiete 1
 +
Datei:FFH 02.jpg|FFH Gebiete 2
 +
Datei:Usedom Natur 2023 1.jpg|2023 a
 +
Datei:Usedom Natur 2023 2.jpg|2023 b
 +
Datei:Usedom Natur 2023 3.jpg|2023 c
 +
Datei:Usedom Natur 2023 4.jpg|2023 d
 +
Datei:Gothensee 1 2024.jpg|2024 Gothensee 1 Probleme
 +
Datei:Gothensee 2 2024.jpg|2024 Gothensee 2 Probleme
 
</gallery>
 
</gallery>
 +
</center>
  
====Netzelkow Kirche====
 
St. Marien
 
1229 wird ein Pfarrer Philippus vom Gnez erwähnt. Die Kirche war dem heiligen Michael geweiht. Diese Kirche hat nur ca. 100 Jahre bestanden.
 
Die Marienkirche wird auf dem gleichen Grund stehen.
 
  
14. und 15.Jahrhundert errichtet, 2 Glocken (älteste auf Usedom) mit Wappen der Familie Lepel
+
===Böhmke und Werder===
''Kleine Glocke'' 1942 abgeholt zum Einschmelzen - 1950 in Hamburg auf dem Glockenfriedhof wiedergefunden und nach Netzelkow geholt.
 
  
-  heute turmlos – 1934 wurden Fundamente eines Turmes im Westen freigelegt, der aus viel Holz bestand. Ostgiebel 15. Jahrhundert, kleinste Kirche der Insel Usedom, Weihwasserbecken – Mahlstein eingemauert
+
<center/>
 +
<gallery>
 +
Datei:2022 Böhmke Werder.jpg|2022 Böhmke u. Werder
 +
Datei:2022 Böhmke 1.jpg|2022 Böhmke Möwen 1
 +
Datei:2022 Böhmke 2.jpg|2022 Böhmke Möwen 2
 +
Datei:2022 Böhmke 3.jpg|2022 Böhmke Möwen 3
 +
</gallery>
 +
</center>
  
Kirche war für die Orte: Netzelkow, Neuendorf, Lütow, Insel Görmitz und für Tzys, so hieß Zinnowitz bis 1751 - ab ca. 1975  von Zinnowitz  betreut
+
===Peenemünde===
  
1781  erhielt sie einen Anbau
+
'''Ulrich Dunkel'''
  
1876 - 1879 wurde sie, nach einem Brand im Jahre 1860, völlig neu gestaltet.
+
Ulrich Dunkel (*1910 Karlshagen, + 1994 Hamburg) begann nach seiner Schulzeit seine Arbeit als Journalist und Schriftsteller in Swinemünde. Dort erschien ca. '''1932 sein erstes Buch: Ruheloses Volk''' - Vom Vogelleben auf den Inseln Usedom und Wollin im Verlag Fritzsche. Er widmete dieses Buch seinen Eltern. Insbesondere als Ornithologe hat er auf Usedom und im Oderraum bis 1945 gewirkt. Bekannt ist sein Bemühen mit Paul Robien um das Naturschutzgebiet Zerninsee-Senke. Ulrich Dunkel ist dem Thema Natur und Leben immer treu geblieben und hat eine Vielzahl Publikationen und Bücher zu diesem Thema veröffentlicht. Er starb 1994 in Hamburg.
  
''Taufstein'' aus dem 14. Jahrhundert (einzig erhaltener auf Usedom)
+
Der Kreisnaturschutzbeauftragte Claus Schönert schreibt am 22.07.1997 in der Ostsee-Zeitung: „Das Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Struck und [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Insel_Ruden Ruden] ist mit 1870 Hektar nicht nur das größte der Insel Usedom, sonder auch das älteste. Schon 1925 erhielt es den Schutzstatus. Der Ornithologe Ulrich Dunkel hat zur Unterschutzstellung, Erforschung und Publikation des Gebietes beigetragen.“
  
1879 stiftete Maria von Lepel die ''Glasmalereien'' der Fenster: links Paulus (Buch, Schwert), rechts Petrus (Schlüssel)
 
  
''Wilhelm Karl Meinhold''
+
<center/>
Pfarrer , Schriftsteller (Bernsteinhexe) geb. 27.02.1797 in Netzelkow gest. 30.11.1851 in Berlin
+
<gallery widths="200px" heights="200px">
 +
Datei:Natur Dunkel Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/f/fb/Dunkel_-_Ruheloses_Volk_OCR.pdf |[[medium:Dunkel_-_Ruheloses_Volk_OCR.pdf|Ruheloses Volk, Dunkel, Naturschutzgebiet Peenemünde 1930 pdf]]
 +
Datei:DunkelUlrich1916.jpg|Dunkel, Ulrich 1916
 +
Datei:DunkelUlrichElternKarlshagen.jpg|Dunkel, Ulrich mit Eltern
 +
Datei:DunkelUlrichOskarCarlshagen.jpg|Dunkel, Ulrich
 +
Datei:2016 Naturschutz Peenemüder Haken.jpg|2016 Grenze Peenemünder Haken
 +
</gallery>
 +
</center>
 +
 
 +
==Infrastruktur der Insel Usedom==
 +
 
 +
;Info vom Zweckverband in Ückeritz
  
In der Kirche Netzelkow Grabmal aus Holz für Christian Carl von Lepel gest. 1747. Familie Lepel seit 1367 auf dem Gnitz nachweisbar
 
ein Rittergeschlecht aus Niedersachsen seit 1236 in Mecklenburg seit 1251 bei Lassan.
 
  
 +
<center/>
 
<gallery>
 
<gallery>
Datei:Netzelkow Kirche.jpg|Netzelkow Kirche
+
Datei:2007 Einwohner Kreis Wolgast .jpg|2007 Einwohner weniger im Kreis OVP
Datei:Netzelkow Glockenstuhl.jpg|Netzelkow Glockenstuhl
+
Datei:2022 Zweckverband Wasser Abwasser Baurbeiten.jpg |2022 Bauarbeiten Trinkwasser- u. Abwasserleitungen
Datei:Netzelkow innen.jpg|Netzelkow Kirche innen
+
Datei:2022 Einwohner Insel Usedom 1.jpg|2022 Einwohner Vergleich 1
Datei:Taufbecken14 Jahrh.jpg|Netzelkow Taufbecken 14. Jahrh.
+
Datei:2022 Einwohner Insel Usedom 2.jpg|2022 Einwohner Vergleich 2
Datei:Netzelkow Mahlstein.jpg|Steinzeitlicher Mahlstein als Weihwasserbecken
 
Datei:Netzelkow Lepel Grabmahl.jpg|Netzelkow - Grabmahl Lepel
 
 
</gallery>
 
</gallery>
  
====Peenemünde Friedhofskapelle====
 
  
Friedhofskapelle - Gedenkstätte
+
</center>
 +
;Ostseezeitung 2023 Wirtschaft
  
1876 von Friedrich Kräger errichtete achteckige Friedhofskapelle wurde 1993 getreuer Nachbau und ist Gedächtniskapelle 
 
  
1930 Errichtung des ''Gedenksteines'' für Gustav II. Adolf mit der Inschrift. „Verzage nicht, Du Häuflein klein“.
+
<center/>
Der Stein stand bis 1945 am Uferrand der Peene
+
<gallery>
 +
Datei:Insel Usedom Wirtschaft 2023 a.jpg|Betriebe Daten 1
 +
Datei:Insel Usedom Wirtschaft 2023 b.jpg|Betriebe Daten 2
 +
</gallery>
 +
</center>
  
''Glockenstuh''l mit neuer Glocke im Jahre 1993 errichtet
+
==Mitteilungsblätter für die Bürger==
  
Bis 1939 gehörte der Ort Peenemünde zum Kirchspiel Kröslin ( Festland)
+
Für die Gemeinden, die vom Amt Usedom Süd verwaltet werden, kommt monatlich eine Bürgerzeitung mit amtlichen Mitteilungen kostenlos ins Haus. Auch in älteren Ausgaben kann man stöbern. Für die [https://bernsteinbaeder-usedom.de/ Bernsteinbäder] (Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz] gab es vom November 1993 mit der Nr. 1 das Mitteilungsbalatt "De Amtsspeigel" vom gleichen Verlag bis 2004 zur Gründung des Amtes Usedom Süd.
  
Friedhof rings um die Kapelle wird noch heute benutzt.
+
* [https://www.wittich.de/produkte/zeitungen/objekt/nr/3469 Usedomer Amtblatt]
 +
 
 +
<gallery widths="200px" heights="200px">
 +
Datei:Amtsblatt für Amt Usedom-Süd.jpg
 +
Datei:Amtsblatt Impressum.jpg
 +
</gallery>
 +
 
 +
==Wahlen Ergebnisse==
  
 
<gallery>
 
<gallery>
Datei:Peenemünde Kapelle.jpg|Peenemünde Kapelle
+
Datei:2016 Landtagswahl Wahlkreis 30.jpg|2016 Landtagswahl Wahlkreis 30
Datei:Peenemünde Glocken.jpg|Penemünde Kapelle mit Glockenstuhl
+
Datei:2019 Bürgermeister.jpg|2019 Wahl der Bürgermeister
Datei:Peenemünde Friedhof.jpg|Peenemünde Friedhof
+
Datei:2019 Kommunalwahl 1.jpg|2019 Wahlen 1
Datei:Peenemünde innen.jpg|Peenemünde innen
+
Datei:2019 Kommunalwahl 2.jpg|2019 Wahlen 2
Datei:Peenemünde Schild.JPG|Peenemünde Schild
+
Datei:2019 Wahlen Insel 1.jpg|2019 Wahlen Insel 1
Datei:Stein Gustav Adolf.jpg|Peenemünde - Gedenkstein für Gustav Adolf
+
Datei:2019 Wahlen Insel 2.jpg|2019 Wahlen Insel 2
 +
Datei:Insel Usedom Bürgermeister 2024.jpg|2024 vor der Wahl
 
</gallery>
 
</gallery>
  
====Stolpe Kirche====
+
==Bernstein Funde Probleme==
 +
 
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Bernstein Bernstein bei Wikipedia]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Bernsteinzimmer Bernsteinzimmer bei Wikipedia]
 +
 
 +
Bernstein brennt: daher sein Name vom niederdeutschen bernen = '''brennen''';
 +
älter Agtstein (oberdeutsch aiten = brennen).
 +
 
 +
Funde aus steinzeitlichen Großsteingräbern wie auf Rügen zeigen die frühe Verarbeitung zu Schmuck oder Kultgegenständen.
  
1218 schon ein Priester genannt.
+
Schon im Altertum erahnte man seine Herkunft als „SAFT“ von Bäumen, später zählte man ihn zu den Edelsteinen.
 +
Bernstein wurde Handels- und Statusobjekt.
  
1867 brannte die Kirche durch Blitz.
+
Renaissance und Barock waren die Blütezeit des Bernstein – Kunsthandwerkes: Schmuck, edle Gebrauchsgegenstände, Interieur wie das legendäre Bernsteinzimmer wurden aus ihm gefertigt.
  
1871 Kirche neu errichtet.
+
In der Medizin war er schon seit der Antike bekannt – so als „ziehendes“ Mittel , durch Auflegen gegen Schmerzen vieler Art, zum Räuchern oder als Riechstein gegen Pest oder um Kindern das Zahnen zu erleichtern.
  
1873 Kirchturm erneuert untere Teil ummantelt
+
;Bernstein Baltischer Bernstein
  
1942 eine mittelalterliche Glocke für den Krieg abgeliefert
+
:Elektron  - Sonnenglanz nannten ihn die Griechen
  
1985 – Kirchturm saniert, mit Kupfer eingedeckt
+
:Succinum  - Saftstein nannten ihn die Römer
  
1995 Hauptdach neu eingedeckt
+
Chemische Zusammensetzung:
  
Patronatsloge rechts für die Familie von Schwerin, Schlossbesitzer.
+
;78 %  Kohlenstoff
 +
;10 %  Wasserstoff
 +
;11 %  Sauerstoff
 +
;  1 %  Zellsäfte mit Schwefel
  
1871 Orgel B. Grünberg, Stettin mit Rokokoprospekt (gebraucht von Krummin)
+
Vor  35 55 Millionen Jahren –
 +
Bernsteinwälder – Kiefernart
  
1945 -  Orgel ausgeraubt
+
Harz kommt unter Luftabschluss oder in Wasser oder wassergesättigten Gesteinsschichten –
 +
Gelangt durch geologische Umlagerung in die so genannte „Blaue Erde“ in Braunkohlensanden oder eiszeitlichen Ablagerungen.
 +
 
 +
Funde schon 3500 bis 1700 vor Christus nachgewiesen.
 +
 
 +
Chronik Karlshagen:
 +
Auf der Karte eingezeichnet in Richtung Peenemündung eine Bernsteingrube 1895
 +
 
 +
Siehe auch 1693 Bernsteingrube in '''Neverow''' aus Schwedenmatrikel 1995
  
1969 repariert
 
  
 
<gallery>
 
<gallery>
Datei:Stolpe Usedom.jpg|Stolpe Usedom
+
Datei:Bernsteinfang Usedom.jpg |Bernsteinaufkauf
Datei:Stolpe Usedom Kirche.jpg|Stolpe Usedom Kirche
+
Datei:Bernsteinfang Usedom 1.jpg|Bernsteinfunde Verpachtung
Datei:Stolpe Usedom Eingang.jpg|Stolpe Usedom Eingang
+
Datei:Bernsteinfang Usedom 2.jpg|1823 Preis
Datei:Stolpe Usedom innen.jpg|Stolpe Usedom innen
+
Datei:Usedom 1895 Bernsteingrube.jpg|1895 Bernsteingrube bei Peenemünde
Datei:Stolpe Usedom Altar.jpg|Stolpe Usedom Altar
+
Datei:Bernsteinkreuz Usedom.jpg|Ausgrabung Stadt Usedom Fund
Datei:Stolpe Usedom Orgel.jpg|Stolpe Usedom Orgel
+
Datei:Kind Zahnkette.jpg|Werbung heute
 +
Datei:AK Bernstein.jpg|Postkarte
 +
Datei:2016 Bernstein 1.jpg|2016 Bernstein Preis 1
 +
Datei:2016 Bernstein 2.jpg|2016 Bernstein Preis 2
 +
Datei:2019 Bernstein Swinemünde.jpg|2019 Fund in Swinemünde
 +
Datei:2021 Bernstein Tunnelbohrung.jpg|2021 Bernstein beim Tunnelbau?
 +
Datei:Bernstein Inkluse Gecko.jpg|Bernsteinmuseum Ribnitz-Damgarten
 +
Datei:2022 Bernstein Usedom 1.jpg|2022 Bernstein 1
 +
Datei:2022 Bernstein Usedom 2.jpg|2022 Bernstein 2
 +
Datei:Bernstein Phosphor Verbrennung 1.jpg|2023 Phosphor Verbrennung 1
 +
Datei:Bernstein Phosphor Verbrennung 2.jpg|2023 Phosphor Verbrennung 2
 +
Datei:Ribnitz Bernstein 2023 a.jpg|Sammlung von 1923 im Ribnitz Museum 1
 +
Datei:Ribnitz Bernstein 2023 b.jpg|Sammlung von 1923 im Ribnitz Museum 2
 
</gallery>
 
</gallery>
  
====Usedom Stadt Kirche====
 
  
1337 - Ersterwähnung der Marienkirche (3. Kirche der Stadt)
+
[[Kategorie:Bernstein]]
 +
 
 +
==Wikipedia - Insel Usedom==
 +
 
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedom Insel Usedom bei Wikipedia]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedomer_B%C3%A4derbahn Bäderbahn - UBB]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedomer_Gesteinsgarten Gesteinsgarten [[Neu Pudagla]]]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6rmitz Görmitz]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Gnitz Gnitz Halbinsel der Insel Usedom]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_von_Lepel-Gnitz Lepel, Bruno]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedom_(Adelsgeschlecht)  Insel Rügen Usedom Familienname (Adelsgeschlecht)]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedomer_See Usedomer See bei der Stadt Usedom]
 +
 
 +
==Sagen Geschichten==
  
1475 - Neubau nach dem großen Stadtbrand
+
<gallery widths="200px" heights="200px">
 +
Datei:Bernsteinhexe Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/75/Bernsteinhexe_epubli.pdf |[[medium:Bernsteinhexe_epubli.pdf|Bernsteinhexe pdf - Verlag epubli ISBN: 978-3-746722-56-6]]
 +
Datei:Bernsteinhexe.JPG|Bernsteinhexe ca. 1925 - Lichte Porzellan / Thüringen
 +
Datei:Sagen Usedom Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/6/67/Sagenhafte_Insel_Usedom_pdf.pdf |[[medium:Sagenhafte_Insel_Usedom_pdf.pdf|Sagen der Insel Usedom pdf - Verlag epubli ISBN: 978-3-7375-4628-7]]
 +
Datei:2020 Märchensammler.jpg|2020 Märchensammler - Vater vom Welziner Käser
 +
</gallery>
  
1726 – Holzpfeiler und Balkendecke werden restauriert
+
Viele '''Sagen über Pommern''', Rügen und Usedom - Wollin sammelte '''Alfred Haas'''.
  
Im Mittelalter gab es 5 Kirchen oder Kapellen in der Stadt
+
* [[%27%27%27Mehr %C3%BCber Alfred Haas%27%27%27| Mehr über Haas]]
  
Die Paulusglocke von 1639 im Turm der Marienkirche erinnert an die erste Kirche von Usedom St. Paulus
+
* [[medium:Haas 1904 Sagen-Wollin-Usedom.pdf|Haas 1904 Sagen-Wollin-Usedom - pdf]]
  
1891 – 1893 Restauration  nach Plänen von Ludwig Böttger – Chor, Turmoberteil, und Innengestaltung – neugotisch (Historismus)
+
* [[Medium:Haas Wassersagen.pdf|Haas Wassersagen - pdf]]
  
Altarschranken von 1743 Wappen der Stifter: Leutnant von Massow und seiner Frau
+
* [https://www.google.com/books/edition/R%C3%BCgensche_Sagen_und_M%C3%A4rchen/W7tZAAAAMAAJ?hl=de| Pommersche Sagen, 1926]
  
Fenster „Auferstehung“ in der Usedomer Kirche - hergestellt - Königliches Institut für Glasmalerei, Berlin  1893
+
* [https://de.wikisource.org/wiki/Die_Volkssagen_von_Pommern_und_R%C3%BCgen Sagen von Pommern und Rügen bei wikisource]
  
1891 / 1893 Restauration Chor, Turmoberteil und Innengestaltung – neugotisch)
+
===Sagen Insel Usedom===
  
Grabplatte des Herzogspaares Ratibor und Pritislawa  Gründer des Kloster Grobe an der Wand
+
====Der erste Lepel in Pommern.====
  
Die vier Kirchenglocken, davon eine aus dem Jahre 1639, gehören zum Ältesten was noch von der Innenausstattung vorhanden ist. Die Grüneberg Orgel stammt aus dem Jahre 1892.
+
:Es war im dreizehnten Jahrhunderte nach unserer Zeitrechnung, als ein großes christliches Heer nach Pommern kam, um die Wenden aus dem Lande zu vertreiben. In demselben befand sich ein junger Rittersmann, Lepel geheißen. Derselbe wurde in einer blutigen Schlacht, die an dem Peenestrome, in der Gegend von Rubkow bis nach Lassahn hin gefochten wurde, schwer verwundet, so daß die Seinigen ihn auf dem Schlachtfelde liegen ließen. Als er aber für todt da lag, wurde er von einem Wenden gefunden, der noch Leben in ihm verspürte, sich seiner erbarmte, und ihn nach einer benachbarten Burg brachte. Dort war ein Edelfräulein, die nahm sich des Ritters an, pflegte ihn und heilte seine Wunden. Und als er wieder gesund und rüstig war, da heirathete er sie, und blieb bei ihr. Also kamen die Lepels zuerst nach Pommern.
  
''Bischof Otto von Bamberg'' - Apostel der Pommern -
+
''Greifswalder wöchentlicher Anzeiger für 1818, Nr. 31.''
2013  wurde  die Holzstatue  vom 76-jährigen Günter Roßburg aus Gneventhin  der Marienkirche übergeben.
 
  
<gallery>
+
====Die Familie von Lepel.====
Datei:Kirche um 1880.jpg|Stadt Usedom St. Marien um 1880
 
Datei:1894 Kirche Stadt Usedom.jpg|Stadt Usedom 1894 Umbau Dokument
 
Datei:Usedom Stadt Kirche.JPG|Stadt Usedom - mächtige Mauern
 
Datei:Usedom Stadt Nebeneingang.JPG|SStadt Usedom Nebeneingang
 
Datei:Usedom Stadt innen.jpg|Sankt Marien innen
 
Datei:Bischof Otto in Stadt Usedom.jpg|Otto von Bamberg - Apostel der Pommern
 
</gallery>
 
  
====Zinnowitz Kirche====
+
:In Pommern besteht ein altes adliges Geschlecht: von Lepel, welches schon im dreizehnten Jahrhunderte soll in das Land gekommen sein. Dasselbe führt in seinem Wappen [98] eine Jungfrau, die eine Krone aus neun halben Löffeln trägt. Man erzählt darüber und über den Ursprung des Adels dieser Familie Folgendes: Vor Zeiten lebte zu Wien ein Zimmermann, Namens Joachim Lepel. Der wurde bei Aufbringung einer großen Thurmglocke, wobei er half, durch die Unvorsichtigkeit seiner Gehülfen getödtet, indem der Klöppel oder Knepel der Glocke auf ihn fiel. Da er nun aber eine Wittwe und neun Söhne hinterließ, und sein Lebenlang ein treuer und tüchtiger Handwerksmann gewesen war, so nahm sich der Kaiser nicht nur seiner hinterlassenen Familie an, und versorgte alle seine neun Söhne in seinen Diensten, sondern er erhob sie auch in den Adelstand, und gab ihnen das beschriebene Wappen.
  
Grundsteinlegung 15. Juli 1894 Einweihung 16. Juli 1895 – Kosten: 66000 Mark seit 1869 Geld gesammelt und Spenden erhalten.
+
''Gesterding, Pommersches Museum, I. S. 241.''
  
Ortsname: bis ca 1650 : Tzys bis 1749 : Zitz dann: Zinnowitz
 
  
bis 1927 zur Kirche Krummin gehörend
+
====Die beiden Störe und die geizigen Mönche zu Grobe====
 +
[[Datei:08 Singschwan Fischzug Pudagla.jpg|thumb|250px|rechts|Fischzug Linolschnitt aus „Singschwan über Usedom“ von Hugo Scheele]]
  
Kirche im neugotischen Stil (Historismus)
+
:Auf dem Lande Usedom lag ehedem ein großes Kloster zu GROBE, welches vom Herzog Ratibor und seiner Gemahlin Pribislawa, einer Tochter des Herzogs Bolislaw von Polen, gestiftet worden war. Die Bauern der Umgebung wussten in der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts von diesem Kloster Folgendes zu erzählen:
 +
:Alle Jahre sollen aus dem frischen Haff zwei Störe vor das Kloster ge-kommen sein und sich den Mönchen daselbst einen von den beiden Stören genommen, während der andere wieder fortgeschwommen ist, um im nächsten Jahr in Begleitung eines zweiten zurückzukehren. So haben die Mönche alle Jahre immer einen Stör gehabt, bis sie zuletzt aus Geiz alle beide Störe einfingen. Seitdem sind keine Störe mehr nach GROBE gekommen.
  
Orgel erbaut von Dinse, Berlin
+
''Alfred Haas 1924, Kantzow (+1542) – Chronik von Pommern''
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Zinnowitz bei Wikuipedia Kirche Zinnowitz]
 
  
<gallery>
+
====Wie das Achterwasser entstand====
Datei:Zinnowitz Postkarte.jpg|Zinnowitz Kirche Postkarte
 
Datei:Zinnowitz.JPG|Zinnowitz Kirche
 
Datei:Zinnowitz Kirche.jpg|Zinnowitz Kirche
 
Datei:1958 Zinnowitz Orgel.jpg|Zinnowitz 1958 Orgel
 
Datei:Zinnowitz Altar.jpg|Zinnowitz Altar
 
Datei:Zinnowitz-Jesus.jpg|Zinnowitz Figur über dem Eingang
 
</gallery>
 
  
====Zirchow Kirche====
+
:Wie bekannt aus alten Sagen
St Jakobus - Schutzheiliger der Handwerker
+
:schuf der Herr die Welt in sieben Tagen.
 +
:Dann ruhte er sich erstmal aus
 +
:und hielt darauf den Vesperschmaus.
 +
:Dann stieg er auf den höchsten Berg
 +
:und sah sich an sein Tagewerk.
 +
:Er schaute nach Osten und nach Westen,
 +
:da war auch alles nach dem Besten,
 +
:er schaute nach dem Süden und nach Norden,
 +
:da wär er bald vor Schreck gestorben.
 +
:Da sind noch ganz tiefe Rinnen,
 +
:die können nicht bleiben, doch was beginnen.
 +
:So rief er seine Englein her,
 +
:es waren tausend und noch mehr:
 +
:„Seht diese Rinne hier auf Erden,
 +
:die muss sofort zu einem Flusse werden!“
 +
:Die Engel hoben ihre Röcke an
 +
:und fingen gleich zu pinkeln an.
 +
:Da es waren eine Million,
 +
:entstand sogleich der Peenestrom.
  
1319 Ersterwähnung,
+
:Unten wurd es nass und immer nasser:
gehört zu den ältesten Bauwerken der Insel, steht erhoben auf einem Hügel.
+
:und so entstand das Achterwasser!
  
1468 aus der Hand des Klosters Stolp / Peene an das Kloster Pudagla.
+
''Unbekannt - aus Ückeritz''
Diese Orte gehören zum Kirchspiel: Bossin, Dargen, Görke, Kachlin und Neverow.
 
  
Die Wände aus Feldsteinen sind mehr als einen Meter stark. Kirche war in Kriegszeiten Fluchtburg für Mensch und Vieh
+
== Bücher Themen Insel Usedom ==
  
Glockenstuhl ist technisch ein besonderer Bau
+
;Erschienen beim Verlag [https://www.epubli.com/ epubli] - Autorin Hilde Stockmann
  
Reste mittelalterlichen Wandmalereien wurden im Jahre 2000 freigelegt.
+
<gallery mode=packed heights="200px">
 +
Datei:Buch Inselkunde 01 Bootsmodelle Tiefert.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/6/64/Bootsmodelle_Tiefert_epubli.pdf |[[medium:Bootsmodelle_Tiefert_epubli.pdf|Bootsmodelle Konrad Tiefert pdf ISBN  978-3-7418-5338-8]]
 +
Datei:Lieper Winkel Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/a/ab/Lieper_Winkel_epubli.pdf |[[medium:Lieper_Winkel_epubli.pdf|Lieper Winkel pdf ISBN 978-3-7418-2093-9]]
 +
Datei:Zempin Seebad Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/a/a9/Zempin_Seebad_epubli.pdf |[[medium:Zempin_Seebad_epubli.pdf|Vom Fischerdorf zum Seebad ISBN 978-3-7418-4289-4]]
 +
Datei:Kirche Koserow Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/5/53/Kirche_Koserow_epubli.pdf |[[medium:Kirche_Koserow_epubli.pdf|Kirche Koserow Geschichte pdf ISBN  978-3-750250-60-4]]
 +
Datei:Zempin gestern heute Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/5/55/Zempin_gestern_heute_epubli.pdf |[[medium:Zempin_gestern_heute_epubli.pdf|Zempin gestern - heute ISBN  978-3-7418-7480-2]]
 +
Datei:Bernsteinhexe Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/75/Bernsteinhexe_epubli.pdf |[[medium:Bernsteinhexe_epubli.pdf|Bernsteinhexe pdf - Verlag epubli ISBN: 978-3-746722-56-6]]
 +
Datei:Sturmfluten 2020 Titel.jpg| link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/0/0a/Sturmfluten_2020.pdf |[[medium:Sturmfluten_2020.pdf|Sturmfluten auf Usedoms pdf - wie entstehen sie und Schäden - ISBN 978-3-753124-67-4]]
 +
Datei:450 Jahre Zempin 0.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/1/1d/Zempin_450_Jahre.pdf |[[medium:Zempin_450_Jahre.pdf|Zempin 450 Jahre pdf ISBN:978-3-753159-87-4]]
 +
Datei:Otto von Bamberg Druck1 Titel 9 .jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/b/b4/Otto_von_Bamberg_Inselkunde_9.pdf |[[medium:Otto_von_Bamberg_Inselkunde_9.pdf|Otto von Bamberg – Apostel der Pommern ISBN: 978-3-757526-45-0]]
 +
Datei:Kirchen der Insel Titel.jpg| link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/e/e1/Kirchen_der_Insel_Usedom.pdf |[[medium:Kirchen_der_Insel_Usedom.pdf |Kirchen der Insel Usedom Daten und Bilder pdf ISBN  978-3-7375-4112-1]]
 +
Datei:Sagen Usedom Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/6/67/Sagenhafte_Insel_Usedom_pdf.pdf |[[medium:Sagenhafte_Insel_Usedom_pdf.pdf |Sagen der Insel Usedom pdf - Verlag epubli ISBN: 978-3-7375-4628-7]]
 +
Datei:Zempin Schulbilder Titel.jpg||link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/79/Zempin_Schulbilder_epubli.pdf |[[medium:Zempin_Schulbilder_epubli.pdf|Geschichte der Schule, Lehrer, Schulbilder, Konfirmation, Hochzeiten pdf - ISBN  978-3-7467-4418-6]]
 +
Datei:Titel Tiefert Buch.jpg| link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/b/b3/Tiefert_Fischen_epubli.pdf |[[medium:Tiefert_Fischen_epubli.pdf|Fischer Konrad Tiefert: Leben und Fischen auf Usedom pdf ISBN  978-3-7375-4476-4]]
 +
Datei:Drak Heft Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/8/86/Drak_Heft_alles.pdf |[[medium:Drak_Heft_alles.pdf|Der Drak von Usedom erzählt pdf - ISBN  978-3-7450-4361-7]]
 +
Datei:Natur Usedom Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/7e/Natur_Usedom_H_Scheele_epubli.pdf |[[medium:Natur_Usedom_H_Scheele_epubli.pdf|Natur Usedom in Gedichten und Werken von Scheele pdf  - ISBN  978-3-7375-3959-3]]
 +
Datei:Scheele Köpfe Titel epubli.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/7b/Scheele_Personen_Welt_epubli.pdf |[[medium:Scheele_Personen_Welt_epubli.pdf|Personen, die die Weltgeschichte bewegten - Scheele pdf - ISBN  978-3-7450-6875-7]]
 +
Datei:Singschwan Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/d/db/Singschwan_%C3%BCber_Usedom_1936_epubli.pdf |[[medium:Singschwan_%C3%BCber_Usedom_1936_epubli.pdf|Singschwan über Usedom Gedichte über Geschichte, Fauna und Flora der Insel Usedom pdf - ISBN 978-3-748517-80-1]]
 +
Datei:Frau des Malers Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/4/46/Frau_des_Malers_-_SCHEELE_epubli.pdf |[[medium:Frau_des_Malers_-_SCHEELE_epubli.pdf|Die Frau des Malers - Rosel Scheele - das Leben mit Hugo Scheele pdf - ISBN 978-3-7467-2224-5]]   
 +
Datei:Lexikon Titel 2.jpg| link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/0/03/Lexikon_2_Usedom_2020.pdf |[[medium:Lexikon_2_Usedom_2020.pdf|Orte und Personen, Jahreszahlen der Ersterwähnungen, Familiennamen in der Schwedischen Landesaufnahme 1692 - 1709 ISBN 978-3-753110-50-9]]
 +
</gallery>
  
Ein Altarkreuz aus dem 15. Jahrhundert wurde im Nov. 1996 gestohlen. Im Februar 1997 war das Kreuz wieder da. Der Pastor i.R. Otto Simon hatte mit Einwohnern eindringlich gesprochen.
+
===Fotobücher pdf===
  
Im September 1996 Jahres wurde der Opferstock  mit ca. 200 Mark geraubt. 1969 wurde zwei wertvolle Silberleuchter und 1988 die ledergebundene  Altarbibel von 1756 entwendet.
+
Meine Vorträge [[Benutzer:HildeStockmann| Hilde Stockmann]] habe ich mit PowerPoint erstellt. Die einzelnen Folien habe ich dann in einem Fotobuch zusammengestellt. Die Firma hat dann diese Bücher in PDF zur Verfügung gestellt. Die Bilder herrschen deshalb vor und der Text ist mimimiert.
  
''Feininger'' zeichnete die Zirchower Kirche sieben mal.
+
* [[medium:Klöster auf Usedom Vortrag.pdf|Klöster auf Usedom Vortrag]]
 +
* [[Media:2011 Zempin Bilder.pdf| Seebad Zempin in Bildern]]
 +
* [[Media:2012 Gnitz.pdf| Usedom - Halbinsel Gnitz - Entwicklung]]
 +
* [[Media:2012 Usedom Kirchen Achterland.pdf| Usedomer Kirchen im Achterland]]
 +
* [[Media:2012 Usedom Kirchen Ostseestrand.pdf| Usdomer Kirchen am Ostseestrand]]
 +
* [[Media:2012 Usedom Lieper Winkel.pdf| Lieper Winkel - Insel Usdom]]
 +
* [[Media:2012 Usedom Muehlen.pdf | Muehlen auf Usedom]]
 +
* [[Media:2012 Greifswalder Oie.pdf| Insel Greifswalder Oie im Greifswalder Bodden]]
 +
* [[Media:2012 Greifenherzoege Schloss Wolgst.pdf| Die GREIFEN und das Wolgaster Schloss]]
 +
* [[Media:2012 Zinnowitz 700Jahre.pdf| 700 Jahre Zinnowitz Insel Usedom]]
 +
* [[Media:2012 Usedom Personen.pdf| Personen wirkten auf Usedom]]
 +
* [[Media:2012 Freester Teppiche Ornamente.pdf| Freester Fischer-Teppiche, Entwicklung]]
  
*[https://www.brooklynmuseum.org/opencollection/objects/1116 Brooklyn Museum: Feininger Zirchow V]
+
==Museen und Ausstellungen==
*[https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Jacobus-Kirche_(Zirchow) bei Wikipedia Kirche Zirchow]
+
* [https://www.landesmuseum-mv.de/ Landesmuseum digital]
 +
* [https://www.treffpunkt-ostsee.de/ostsee/sehenswertes/museen-insel-usedom.php Museen auf der Insel Usedom]
  
 +
== Kontakte ==
  
 +
Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei Hilde Stockmann [mailto:rohrspatz@gmx.com rohrspatz@gmx.com]
  
<gallery>
+
* [https://www.epubli.de/shop/autor/Hilde-Stockmann/11692 Bücher über die Geschichte der Insel Usedom von Hilde Stockmann]
Datei:Zirchow 1900 AK.jpg|1900 Postkarte1
 
Datei:Zirchow Kirche.jpg|Kirche Zirchow
 
Datei:Zirchow Seiteneingang.jpg|Seiteneingang Zirchow Kirche
 
Datei:Zirchow Kirche innen.JPG|Zirchow Kirche innen
 
Datei:Zirchow Votivschiff.jpg|Votivschiff
 
Datei:Zirchow Kriegsopfer.jpg|Tafel Opfer Weltkrieg
 
</gallery>
 
  
===heute - katholische Kirchen===
+
* [https://www.rohrspatz.eu/home/vortr%C3%A4ge  Vorträge über Zempin und die Insel Usedom]
  
'''Buch:''' Verlag epubli [https://www.epubli.de/shop/buch/Kirchen-der-Insel-Usedom-Hilde-Stockmann-9783737541121/47442 Kirchen der Insel Usedom]
 
  
Frau Brigitte Metz (1933-2013) Vorstellung der 3. erweiterten Auflage des Buches "Kirchen auf Usedom" im Mai 2009 in der Usedomer Marienkirche.
+
[[Kategorie:Insel]]
 +
[[Kategorie:Insel Usedom]]
 +
[[Kategorie:Klöster]]

Aktuelle Version vom 28. März 2024, 12:48 Uhr

Die Insel Usedom liegt im Oderdelta und war Jahrhunderte von der Fischwirtschaft geprägt. Sie ist die 2. größte Insel Deutschlands. Ab 1824 bekam die Kreisstadt Swinemünde als erster Ort der Insel den Titel "Seebad". Das ist der Beginn des Tourismus auf der Insel Usedom.

Wanderkarte vor 1911
Usedom - Lied

Insel Usedom

Form der Insel Usedom mit Grenze zu Polen
Zeichnung 2017 Jana Ninnemann Usedom Agentur Karte von der Insel Usedom
Insel Usedom Geologie - Lehrpfad Koserow
Rechtslage der Meeresräume - Lehrpfad Koserow
Oderfluß vor 10000 Jahren

Die Insel Usedom Gedicht von Hugo Scheele

Ein Stückchen Land, vom Wasser eingekreist, man geographisch eine Insel heißt;
So liegt auch unsere kleine Welt da, gebettet in dem Oderdelta.
Die Peene greift im weiten Bogen um diese Insel langgezogen,
Die Swine, Haff und Meer, wie jeder weiß, vollenden dann den Wasserkreis.
Die Dünenkette an der Ostsee Rand war einst Moräne, wie bekannt,
Als noch ein Gletscher war dies Binnenmeer, geschoben aus dem Nordland her.
So schuf die Flut sich selbst den Wall, an dem sich bricht der Wogen Schwall.
Der flachen Dünen lange Reihe erhält im Streckelberg die Weihe,
Es brandet hier zu uns´ren Füßen und Schwedens Küste scheint zu grüßen
Doch zwischen See und Inselland zieht sich der Wald als grünes Band,
Und schütz vor Wind und Sturmgebraus der Insulaner Hof und Haus.
Dem Bauer, der den Roggen säet , das Saatgut aus der Hand nicht weht. - 
Droht auch das Meer die Insel zu verschlingen, es wird ihm nimmermehr gelingen,
Der Geist, der einstmals sprach „Es werde“ wird schützen auch dies Fleckchen Erde.

Geographische Lage


-Größere Karte der Insel Usedom anzeigen-

Name Usedom

Die Insel war erst in zwei Herrschaftsbereiche geteilt und hatte diese Namen:

Buckow (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Krummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.

Wanzlow - der östliche Teil der Insel, der unter der Burg Uznam (Usedom) stand. Ersterwähnung 946.

Später ging der Namen der Stadt Usedom auf die ganze Insel über.


Usedoms Taufe - Gedicht von Hugo Scheele
Ein frommer Mann, vom Papst gesandt, besuchte einst dies Inselland,
Damit er konn´t in Rom erzählen, wo noch im Norden Kirchen fehlen
Und ob die junge Christenheit sich übt in echter Frömmigkeit.-
Nach einem Wandertage heiß, saß müd´er in der Fischer Kreis,
Am kühlen Seewind sich erlabend, an einem warmen Sommerabend.
Der Ostsee leichten Wellentanz versilberte des Mondes Glanz,
Und glitzernd spiegelt´ sich im Meer ein unermesslich´ Sternenheer.
Der Fremde, der von Rom erzählte, meint, dass auch hier die Kirche fehlte,
Und sprach von Domen, stolzen Bauten, die Hörer sich am Barte kraulten,
Dieweil sie dachten an´s bezahlen der wunderschönen Kathedralen.-
Der ält´ste Fischer trat hervor, wies in den Himmel hoch empor
Und sprach zum frommen Pilgersmann: „Seht Euch die Wölbung droben an,
Geht dann zum großen Papst in Rom und sagt, dat wäre use Dom.
Die Insel ward, als dies bekannt, von da an Usedom genannt.“


Aus der Geschichte der Insel Usedom

Weiterfuehrende Information zur Insel Usedom

Literatur zur Insel Usedom

Albrecht, Alois, Buske, Norbert - Bischof Otto von Bamberg 2003
Braune, Gustav - Führer durch die Ostseebäder 1912
Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Beschreibung Vor- und Hinterpommern 1779
Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Supplement Vor- und Hinterpommern 1800
Burkhardt, Robert - Chronik der Insel Usedom 1909 - 1912
Burkhardt, Robert - Bilder aus der Geschichte der evangel. Kirchen auf der Insel Usedom, 1911
Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Provinz Pommern. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Oktober 1932. Berlin: Preußisches Statistisches Landesamt, 1932., S. 93
Fischer, Fritz - Dreizner, Walter - Usedom Petermännchen-Verlag Schwerin 1961
Haas Prof. Dr. A. - Usedom-Wolliner Sagen, Verlag Arthur Schuster 1924, Zweite Auflage Mehr über Haas
Hoogeweg, Dr. H - Die Stifter und Klöster der Pro. Pommern, Band II 1925
Husen, Dr. Martin - Von Zerstörern und Schnellbooten, GRIN Verlag/book on demand - OZ vom 31.08.2020, Insel Usedom S 13
Niemeyer, Manfred - Ortsnamenskunde Greifswald 2001
Schleinert, Dirk - Die Geschichte der Insel Usedom, 2005 Hinstorff Verlag
Usedom-Wolliner Blätter, - Verlag Störr, Hefte 1-16

Die Freiwilligen Feuerwehren der Insel Usedom und Wollin 1932

Chronisten der Insel Usedom

Burkhardt, Robert

Chronist Robert Burkhardt
Grab in Ückeritz von Robert Burkhardt
1954 Urkunde Tod
2004 Heft zum 50. Todestag von R. Burkhardt
Im "Amtsspeigel" 02/2014 des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann
Robert Burkhardt – Heimatforscher (1874 – 1954)
Im Jahre 2004 möchten wir unseren - Heimatforscher - , so steht es auf dem Gedenkstein auf dem Grab in Ückeritz aus Anlass des 50. Todestages und des 130. Geburtstages ehren. Die Gemeinde Ückeritz hat im Jahre 1982 ihm zu Ehren diesen Stein setzten lassen.
Robert Max Burkhardt wurde am 02.10.1874 geboren und ist aufgewachsen in Rutha bei Lobeda in Thüringen. Verstorben ist er am 15.03.1954 in Ückeritz und ist dort auf dem herrlich gelegenen Friedhof, mit dem Blick auf das Achterwasser begraben.
Wer etwas mehr über die Geschichte der Insel Usedom wissen möchte, wird bei der Suche nach entsprechender Literatur auf Robert Burkhardt stoßen. Er hat unter anderem die letzte zusammenfassende Chronik über die Insel Usedom in III Teilen in den Jahren 1909 bis 1912 geschrieben.
Dr. Hellmut Hannes hat 1992 in den Baltischen Studien erstmals einen Überblick über das Leben und die Werke von Robert Burkhardt gegeben. Er überschrieb seinen Artikel - Leben und Werk des Chronisten des Odermündungsgebietes - . Denn Robert Burkhardt hat nicht nur die umfassende Chronik über die Insel Usedom geschrieben, sondern auch große Chroniken über den Hafen, die Stadt und das Seebad Swinemünde verfasst.
Über 40 größere und kleinere Arbeiten konnte Dr. Hellmut Hannes auflisten und noch sind nicht alle erfasst. Durch den II. Weltkrieg sind einige Werke verlorengegangen, andere sind nur im Original in Privatbesitz vorhanden und deshalb nicht bekannt.
Robert Burkhardt war aber nicht Historiker, sondern Lehrer aus Leidenschaft. Schon sein Großvater war Lehrer und er durfte als Vorschulkind am Unterricht teilnehmen, so dass er gleich in die zweite Klasse eingeschult werden konnte. So erzählte es mir in den vergangenen Tagen seine Schwiegertochter, Frau Hilde Burkhardt geb. Ermel, eine geborene Koserowerin. Sie ist nach dem Tod ihres Mannes, Dietrich Burkhardt, er war viele Jahre Lehrer in Bansin, im Jahre 1997 von Mannheim wieder nach Koserow in ihr Elternhaus gezogen.
Robert Burkhardt unterrichtete schon mit 16 Jahren und legte 1897 die 2. Lehrerprüfung ab, die ihm die Berechtigung gab in anderen Ländern zu unterrichten. Im Sommer 1900 ging er als Mittelschullehrer nach Bergen auf Rügen. Das ist die erste Begegnung mit Pommern, die ihn nicht mehr loslassen sollte. Dazu kam, dass er dort seine Frau Martha geb. Lübky kennen lernte und am 08.10.1903 in Bergen heiratete.
Er wechselte die Stellen. So war er auch ab 1902 Lehrer in der höheren Mädchenschule in Wolgast, bis er im Oktober 1903 zum Rektor der Schulen der Stadt Usedom berufen wurde.
Hier wurde er mit 30 Jahren heimisch. Mit Unterbrechung durch den I. Weltkrieg blieb er bis 1924 in der Stadt Usedom in seiner Stellung als Rektor. Dann übernahm er, wiederum als Rektor, die Knaben- und Berufsschule in der Kreisstadt Swinemünde.
Er gehörte keiner Partei an und vertrat eine konservative Haltung, so wurde er 1934 vorzeitig aus dem Schuldienst entlassen.
Doch seine bis dahin veröffentlichten Arbeiten über die Heimatgeschichte wusste der Magistrat der Stadt Swinemünde zu schätzen und bestellte ihn zum Leiter des Stadtarchives.
So hatte er die Möglichkeit viele Dokumente zu sichten und zu verarbeiten. Seine Arbeiten beruhen auf gründlichem Studium der Originale, eine Arbeit, die auch schwerwiegende Fehler der vorangegangenen Chronikschreiber belegte.
Nach dem II. Weltkrieg musste die Familie Swinemünde verlassen, blieb aber auf der Insel Usedom. Eine kurze Zeit wohnte sie in Koserow, wo Robert Burkhardt auch ein Jahr Schulleiter in Koserow war. Danach wohnte er mit seiner Familie in Ückeritz. In der Nachkriegszeit half er mit das Schulsystem wieder aufzubauen und anzuleiten. Er war für den Schulbezirk Ahlbeck – Bansin – Ückeritz zuständig. Trotz eines 1946 erlittenen Schlaganfalles arbeitete er weiter. 1948 trat er endgültig in den Ruhestand. Aber weiterhin arbeitet er an historischen Werken. Seine Frau hielt handschriftlich seine Diktate fest. So entstand noch im Herbst des Jahres 1952 mit Unterstützung des Direktors der Ückeritzer Schule, Oberstudienrat Rudolf Roloff, das Werk: „Das Seebad Ückeritz im Spiegel der Geschichte“. Es ist noch nicht veröffentlicht, es wurde nur als Arbeitsmaterial für den Heimatverein des Ortes abgeschrieben. Selbst in der Bibliographie Robert Burkhardts von Dr. Hellmut Hannes ist die Chronik nicht enthalten.
1953 konnte Robert Burkhardt noch die Goldene Hochzeit mit den Familien seiner beiden Söhne feiern. (er heiratete am 08.10.1903 in Bergen auf Rügen)
Am 15.03.1954 verstarb er in Ückeritz in seiner letzten Wohnung in der Villa „Tannenheim“. :Seine Frau verstarb im Jahre 1969, sein Sohn Prof. Dr. Jürgen Burkhardt im Jahre 1991 und sein Sohn Dietrich im Jahre 1997. Sie wurden dem Grab des Vaters in Ückeritz beigesetzt.
Ich bin auch kein Pommer, sondern bin in Sachsen im Braunkohlegebiet aufgewachsen, habe vor 40 Jahren die Insel kennen und lieben gelernt. Die Werke Robert Burkhardts, die leider nach 1945 selten veröffentlicht wurden, haben mich bei der geschichtlichen Erkundung begleitet. Immer wieder habe ich mir beim Lesen vorgestellt, wie fleißig er beim Studium gewesen sein muss, um all diese Fakten, die er den Originalunterlagen entnommen hat, zu ordnen – ... und das ohne Computer!
Zu seinem umfangreichen Werk werden in den nächsten Ausgaben weitere Hinweise folgen. :Herzlichen Dank Frau H. Burkhardt und Herrn Oberstudienrat Rudolf Roloff für die Gespräche und die zur Verfügung gestellten Fotos.


Burkhardt, Robert - Werke

Im "Amtsspeigel" des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann
Robert Max Burkhardt - Heimatforscher (geb. 02.10.1874 Rutha (bei Jena) – gest.15.03.1954 Ückeritz)
Anlässlich des 50. Todestages hatten die Gemeindevertretung und der Heimatverein des Seebades Ückeritz in das Haus des Gastes eingeladen, um das Leben und Wirken Robert Burkhardts zu würdigen.
An dieser festlichen Veranstaltung nahmen die Schwiegertochter, Hilde Burkhardt und die Enkelin, Renate Korb teil.
2004 erschien zum 50. Todestages von Robert Burkhardt in den "Usedom-Wolliner Blätter 7" eine umfangreiche Dokumentation über sein Leben und Schaffen. Verlag Störr, Ostklüne ISBN: 3-9337040-08-0
Was hat Robert Burkhardt geschaffen, was uns heute noch bewegt? Weshalb erinnern wir in Dankbarkeit an seine geschaffenen Werke?
Er war Lehrer und Rektor u.a. in Wolgast, Stadt Usedom, Stadt Swinemünde und Koserow. Eine intensive, interessante Arbeit mit den Schülern hat sein Leben bestimmt. Noch heute erinnern sich einige seiner Schüler der Nachkriegszeit, wie lebendig er die Unterrichtsstunden gehalten hat, obwohl er nicht mehr der Jüngste war. Er selbst saß tagelang über den Büchern und Dokumenten u.a. in den Archiven in Stettin, Berlin, Wolgast und Greifswald. Seine Söhne kannten ihn nur mit Büchern in den Händen und stets eifrig Notizen machend.
Bibliographie 1
Bibliographie 2
Bibliographie 3
Dr. Helmut Hannes hat im Jahre 1992 in den Baltischen Studien (NF Bd. 78) erstmals zusammenhängend das Leben und Werk dieses besonderen Menschen gewürdigt. Er konnte auf Aufzeichnungen und Mitteilungen der Söhne Prof. Dr. Jürgen Burkhardt und Realschullehrer i.R. Dietrich Burkhardt aufbauen.
Das Schaffen des Chronisten des Odermündungsgebietes, so der Untertitel von Dr. Helmut Hannes, ist so vielfältig, dass uns die Gliederung der Bibliographie einen Einblick gewährt:
  1. Große Chroniken
  2. Heimatgeschichtliche Einzelbetrachtungen
  3. Heimatgeschichtliche Romane und Erzählungen
  4. Festschriften zu Jubiläen und sonstigen Anlässen, z.B.: Festschrift zur Einweihung der Bäderbrücke Zecherin bei Usedom
  5. Beiträge in Zeitschriften und Sammelwerken
  6. Verschiedenes
  7. Unveröffentlichtes
Heute möchte ich nur die Anlässe, die unter 4. Festschriften fallen, aufzählen, worüber Robert Burkhardt spezielle sehr umfangreiche und geschichtlich genau recherchierte Schriften angefertigt hat:
Im Jahre 1909 zum 600 jährigen Bestehen von Zinnowitz (Zitz) 73 Seiten,
1912 auf 163 Seiten eine Festschrift zum 50 jährigen Jubiläum des vaterländischen Frauenvereins für den Kreis Usedom-Wollin ,
100 Jahre See- und Solbad Swinemünde im Jahre 1924 – eine Festschrift – 48 Seiten,
Zur Feier des 150jährigen Bestehens der Schützengilde zu Swinemünde im Jahre 1925,
Zum sichern Hafen“ Swinemünde, 75 jähriges Bestehen der Johannisloge im Jahre 1926 – 42 Seiten,
Von der alten Zecheriner Brücke - Einweihung der Usedomer Bäderbrücke am 22.05.1931 – 32 Seiten,
Ein Jahrhundert Stadtsparkasse Swinemünde – 1936 – 72 Seiten.


So zeigen im Heft „Zinnowitz - Geschichtliches aus 6 Jahrhunderten“ von 1909 allein die Literaturnachweise am Ende unterteilt nach handschriftlichen und gedruckten Quellen, welche Studien Robert Burkhardt betrieben hat. Er war immer bemüht die ältesten Quellen zu finden und genau zu übermitteln, deshalb sind seine Werke heute so wertvoll für uns.
In der Festschrift zur Einweihung der Usedomer Bäderbrücke beschreibt Robert Burkhardt die Bedeutung der Zecheriner Fähre seit 800 Jahren mit wertvollen Hinweisen auf geschichtliche Zusammenhänge. In vielen Festschriften finden Familienforscher dabei zufällig auch wichtige Hinweise auf ihre Vorfahren.
Leider sind all diese Festschriften nur selten noch aus zweiter Hand zu haben oder man leiht sie, soweit vorhanden, aus dem Landesmuseum in Greifswald aus.

Die Eingeweide Usedoms

In der Festschrift zum 600 jährigem Bestehen des Ortes Zinnowitz im Jahre 1909 von Robert Burkhardt.
Er schreibt: ...“So bildet der Untergrund unserer Insel ein mächtiges Kreidelager, an manchen Stellen 40 – 100 m stark, doch teilweise in beträchtlicher Tiefe. Auch blaue und schwarze Tonschichten werden regelmäßig erbohrt; selbst an Braunkohle fehlt es der Insel nicht. Bei Bohrungen in Swinemünde ergab sich folgendes Schema, das in ganzen auch auf Zinnowitz zutreffen dürfte:
1 – 46m Schwemmland
46 – 101m weiße Kreide und Feuerstein
101 – 139m Grünsand
139 – 168m Kreidemergel
168 – 175m sehr feiner Glaukonitsand
176 – 200m schwarzer fetter Ton
200 – 224m schwarzer Mergel
224 – 251m Grünsand mit Braunkohleteilchen
251 – 259m weißer Sand mit Kohle, solehaltig
259m - dunkler fetter Sand

Gadebusch, Thomas Heinrich

Hannes, Hellmut

* 03.03.1925 in Swinemünde, † 04.09.2023 in Beedenbostel
Hellmut Hannes - Notizen Telefongespräch 07.03.2004 - Hilde Stockmann
Er war Schulfreund von den Söhnen Robert Burkhardts und in Swinemüde geboren.
Das Grab in Ückeritz für R.B. war eingeebnet und er hat sich mit der Kirche Koserow und der Gemeinde dafür eingesetzt, dass ein neuer Grabstein aufgestellt wurde.
Hellmut Hannes hat 1982 in den Baltischen Studien über die Dorfkirchen der Insel Usedom geschrieben. Auch über die verschwundenen Figuren der Kirche Krummin hat er einen Artikel verfasst.


Schleinert, Dirk

Buch: Die Geschichte der Insel Usedom, Verlag HINSTORF 2005, ISBN 3-356-01081-6

1966 geb. in Greifswald, Studium Geschichte, Skandinavistik und Archivwissenschaft in Greifswald

Wille, Hermann Heinz

Hermann Heinz Wille
1954 Wanderheft in vielen Auflagen
1954 Widmung mit Unterschrift 1999
* 01.06.1923 in Chemnitz
† 07.03.2002 in Limbach-Oberfrohna
Hermann Heinz Wille besuchte die Volksschule, wurde Maschinenschlosser, Technischer Zeichner und Konstrukteur. 1942 wurde er zum Militär eingezogen, 1945 desertierte er. Nach dem Krieg arbeitete er als Bibliothekar, Leiter einer Kreisvolkshochschule und Redakteur für den Kinder- und Jugendfunk am Sender Leipzig. Es folgten Erstveröffentlichungen von Lyrik, Kurzgeschichten, Hörspielen sowie von Kinder- und Jugendbüchern. Seit 1948 freiberuflich, war er Mitglied im Schutzverband Deutscher Autoren bzw. im Deutschen Schriftstellerverband, seit 1990 im VS.
Wille schrieb neben historischen und naturwissenschaftlichen Sachbüchern auch historisch-biographische Romane sowie Landschaftsmonographien u. a. über das Erzgebirge, das Vogtland und seine Heimatstadt Chemnitz. Er war zudem als Herausgeber tätig. Sein Gesamtwerk umfasst 40 Titel, in mehrere Sprachen übersetzt, mit einer Gesamtauflage von 2,5 Mio. Exemplaren. Allein sein bekanntestes Werk, der Stülpner-Roman „Der grüne Rebell“, erlebte 14 Auflagen mit insgesamt 500.000 Exemplaren. Das literarische Schaffen Hermann Heinz Willes wurde mehrmals mit staatlichen Auszeichnungen gewürdigt.
Die Insel Usedom (1953)
Bäderinsel Usedom (1959)

Zempin - Veränderungen der Auflagen

Da der Schriftsteller Wille in seinem Buch „Die Insel Usedom“ 1953, welches 1999 einen Nachdruck erfuhr, mit viel Hintergrundwissen auch über Zempin berichtete, suchte ich die Verbindung, um noch unveröffentlichtes Material zu erhalten. Er antwortete ausführlich und berichtete, dass er von Zinnowitz aus oft in Zempin war. Leider fühlte er sich nicht mehr in der Lage sein umfangreiches Archiv durchzusehen. Er schickte eine Erstauflage des Wanderheftes mit einer Widmung:
Mit guten Wünschen für Frau Stockmann und das Wohlergehen der Gemeinde Zempin - H.H. Wille 09.09.99“
Der Schriftsteller hat 1954, nach dem Krieg, neben vielen anderen Veröffentlichungen, die Tradition der „Reisebücher“ der Insel Usedom fortgesetzt. Diese Beschreibungen der touristischen Gegend legte aber verstärktes Augenmerk auf die nun sozialistischen Veränderungen. Diese kleinen Hefte erschienen bis 1975 in 14 Auflagen.
Für das Seebad Zempin bis hin zum Museum von Otto Niemeyer-Holstein habe ich über die Erscheinungsjahre des Wanderheftes die Veränderungen zusammengestellt. Die Entwicklungsschritte des Ortes und die Sichtweite aus der Zeit kann man recht gut erkennen:
Wanderung Zinnowitz - Zempin
1954
… „Die Promenade der Völkerfreundschaft“ (ab Haus „Wald und See“) mündet in einen sandigen Dünenweg nach Zempin. Auf unserem Weg berühren wir den „Dänengrund“. Eine tiefe Mulde in den rechts liegenden Braundünen. Er erinnert an die Landung dänischer Truppen im Dreißigjährigen Krieg. Der Sage nach soll sich hier auch der kühne Seepirat Klaus Störtebeker aufgehalten haben. Unmittelbar hinter dem „Dänengrund“ geht der Dünenweg in eine breite betonierte Promenade über, die als ehemalige Munitionsrollbahn ebenso wie die weitverzweigten Befestigungswerke an die unheilvollen Jahre des 2. Weltkrieges gemahnt. :Damals bildete Zempin den Standort starker Küstenschutz-Batterien und die Versuchs-Abschussbasis von V-Waffen. Am FDGB-Ferienheim „Frieden“ vorbei, dem Mittelpunkt des Zempiner Badeverkehrs, führt der Promenadenweg in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb. In den Dünen stehen noch die Reste alter malerischer Heringspackhäuser und Salzhütten, in denen die Fischer in früheren Zeiten das vom Staat gelieferte Salz aufbewahrten.
Der Südteil des Ortes mit seinen sauberen schilfgedeckten Häusern liegt unmittelbar am Achterwasser. Besonders anmutig gelegen ist der „Inselhof“, in dessen Aufenthaltsraum die einheimischen Künstler ihre Werke ausstellen. Am Achterwasser entlang führt ein Uferpfad ostwärts zum Ryck, einem kleinen, von der Natur geschaffenen Hafen. Hier, wo bis ins 13. Jahrhundert die Ostsee mit dem Achterwasser verbunden war, hat die Insel ihre schmalste Stelle (330 m), die mehr als einmal von Sturmfluten durchbrochen wurde. An jene unheilvollen Zeiten erinnert rechts der von Zempin nach Koserow führenden Straße (bei Kilometerstein 25,7) eine schlichte Holztafel mit der Inschrift: „Sturmfluten zerstörten hier am 11. bis 13. November 1872 und 9. bis 10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“
Zum Weiterwandern kehren wir in den Wald zurück. Am Flurstein T85/83/86 biegt ein Waldweg nach rechts ab; er durchquert ein tolles Durcheinander von Hügeln und Bunkertrümmern und geht dann zwischen der niedrigen Vordüne und dem schurgeraden Seedeich bis Koserow. Der Strand ist hier durch Buhnen gegen die Angriffe des Meeres gesichert. Ein schmaler Querpfad zweigt nach rechts ab über Deich und Straße (Kilometerstein 26,4) zum Ryck und dem Gehöft „Lüttenort“.
1959 fügt er ein
…. in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb.
Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft.
„Sturmfluten zerstörten hier am 11. bis 13. November 1872 und 9. bis 10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“
Zurück in den Wald! Am Flurstein T 85/83/86 biegt nach rechts der „Oberförsterweg“ ab. Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut.
Wir durchquert ein tolles Durcheinander von Hügeln und Bunkertrümmern. Kurz vor den niedrigen Vordünen und dem schnurgeraden bis Koserow führenden Seedeich sind wir gezwungen, zum Strand abzubiegen. Die Sturmfluten der letzten Jahre haben den Dünenweg überschwemmt. Ein schmaler Querpfad ….
1960 fügt er ein
…. in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb.
Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft. Sorgen um den Absatz der Fänge kennen sie nicht mehr
… Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut. Rechts des Weges ist ein großes Kinderferienlager eingerichtet worden.
1961 streicht er
der „Inselhof“, in dessen Aufenthaltsraum die einheimischen Künstler ihre Werke ausstellen.
1961 fügt er ein
Rechts des Weges sind mehrere große Kinderferienlager volkseigener Betriebe eingerichtet worden.
bis Koserow führenden Seedeich nötigt uns ein Schild „Naturschutzgebiet“ zum Strande abzubiegen. Die Sturmfluten der letzten Jahre haben den Dünenweg überschwemmt. Ein schmaler Querpfad ….
1964 fügt er ein
Am neuangelegten Konzertplatz und dem FDGB Ferienheim „Frieden“ …
(Kilometerstein 26,4) zum Rieck und dem Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des Malers Otto Niemeyer-Holstein.
1965 fügt er ein
Besonders anmutig gelegen ist die KONSUM-Gaststätte „Inselhof“
1966 fügt er ein
Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des bekannten Malers Professor Malers Otto Niemeyer-Holstein, 1965 Präsident der „Biennale der Ostseeländer“.
1972 streicht er
Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft. Sorgen um den Absatz der Fänge kennen sie nicht mehr
… Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut.
1975 fügt er ein
10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“ Kehren wir – an der HO-Gaststätte „Waldhaus“ vorbei – in den Wald zurück! Hinter dem Zeitungskiosk (Flurstein T 85/83/86) biegt nach rechts der Oberförsterweg ab, der hinter der Seestraße in den Möwenweg übergeht. Zu beiden Seiten dieser Wege befinden sich mehrere große Kinderferienlager volkseigener Betrieb und moderne Bungalows. Etwa 100 Meter nach Beginn des schnurgeraden bis Koserow führenden Seedeiches biegt der Weg nach links zum FKK-Strand ab.
… Auf halbem Weg quert er einen plattenbelegten Stranddurchgang, der nach rechts (über Deich und Straße) zum Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des Malers Otto Niemeyer-Holstein und von dort aus zum Forstferienheim Damerow mit seiner attraktiven Forstgaststätte und Bungalowsiedlung führt.

Insel Usedom Kirchen

AK mit Landkarten der Insel Usedom

Familien der Insel

Bork, von

1800 Crienke, Suckow und Gumzin sind nach dem zu Stettin am Sonntage Trinitas 1527 ausgefertigten Lehnbriefe der Herzöge Jürgen und Barnim, alte Lehne der von Bork, welche die nachgesessenen Söhne des Hauptmanns Erdmann Curt von Bork besitzen.

Borcke von Georg Friedrich auf Krienke – geb. 1611, Studium in Wittenberg und Leipzig, 1635 vom letzten Herzog zum Referendar am Wolgaster Hofgericht ernannt, 1646 unter den Schweden Hofsgerichtsrat, 1652 nach Wismar, 1656 zum Hofgerichtspräsident berufen.


Das alte pommersche Geschlecht der Familie Borcke bildete in Hinterpommern einen abgerundeten Kreis mit mehreren Städten, unter anderem Labes, Regenwalde, Strahmel und Wangerin. Seit dem 12. Jahrhundert gehörten Dorf und Gut Stargordt einem Zweig der Familie.

Später hatte die Familie auch Besitztümer in der Neumark und Vorpommern. Die Universitätsbibliothek Greifswald hat jetzt das komplette 5bändige Werk von Georg Sello: "Geschichtsquellen des burg- und schlossgesessenen Geschlechts von Borcke " digital zur Verfügung gestellt: [1]

Viele Informationen bietet auch die Webseite der Familie: [2]

Koch - Lehrer und Kantor

Koch in Ahlbeck

Johann Christian KOCH, Kantor, * Stolpe (Usedom) 08.08.1818, + Ahlbeck 01.06.1894 - Heirat 1848 Caroline Krüger Quellen: St. Amt Ahlbeck Urkunden Nr. 17 / 1894

Johann KOCH 1847 als junger Lehrer nach Ahlbeck gekommen

1847 gründet Gesangsverein - Kochsche Chor gab es bis in die 1930jiger Jahre

1865 Mitbegründer „Komitee zur Erbauung eine evangelischen Gotteshauses“

1883 auch Kantor

+ am 01.06.1894 in Ahlbeck - 1894 Juli Grundsteinlegung - 22.07.1895 Einweihung der Kirche


Koch in Koserow

Karl Koch wurde 1836 im Schulhaus in Koserow geboren, sein Vater war Lehrer und Kantor in Koserow.

In Stettin besuchte er das Lehrerseminar und begann 1858 in Swinemünde mit der Unterrichtung der Schüler. Ab 1861 unterrichtete er in Ückeritz.

Durch ein Kehlkopfleiden musste er den Unterricht aufgeben und widmete sich regionalhistorischen und pädagogischen Studien. Er arbeitet als Hauslehrer in Vorpommern, z.B. 1872 Jargenow bei Greifswald)

Nach Koserow kehrte er 1890 zurück und starb 1919 im Alter von 83 Jahren in seinem Geburtsort.

Seine ersten Schriften von 1863 beschäftigen sich mit preußischen Gedenktagen: Schulfeier zum Geburtstage Wilhelm I. (22.03.), Gedenkfeier zum 50. Jubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig (18.10. 1863)

1864 das Buch „Das Seebad Coserow“ (ab 1904 wird es Koserow geschrieben), dass 1867 in Berlin veröffentlicht wurde Ab 1865 schreibt er Beiträge für das Pommersche Schulblatt (Ducherow).

1869 „Düne und Meer - Eine Federzeichnung aus dem Seebade Coserow auf Usedom

1871 „Das Ostseebad Zinnowitz - Bilder aus dem Natur- und Volksleben“

1873 erscheint das Werk „Strand und See - Naturansichten und Lebensbilder aus dem Seebade und Fischerdorfe Ahlbeck auf Usedom und dessen Umgebung“

1873 „Zwei Schreckenstage - Nachrichten über die Sturmflut an der deutschen Ostseeküste am 12. Und 13. November 1872, sowie über die den Geschädigten gewordene Hilfeleistung“

1881 Deutsche Schulfibel in zwei Teilen - in Leipzig herausgegeben. Sie war mit Bildern namhafter Künstler versehen wurde in mindestens 5 Auflagen, besonders in Sachsen benutzt.

Nach 1900 „Strandperlen“ Gedichtsammlung

1905 „Vineta, die von Meereswellen verschlungene Wendenstadt in Prosa und Poesie.


Lepel, von

Rittergeschlecht seit 1367 auf dem Gnitz nachweisbar. Ein Rittergeschlecht aus Niedersachsen. Seit 1236 in Mecklenburg und seit 1251 bei Lassan sesshaft.


Neuenkirchen, von

Die Familie hatte ihr Zentrum in Mellenthin auf der Insel Usedom

Schwerin, von

Der Stammvater der Schwerine ist Bernhard, Vogt von Schwerin (1178 – 1217) Sein jüngerer Sohn Daniel ist Begründer der Pommerschen und dessen ältester Sohn Gerhard Stifter der sogen. Usedomschen Linie, die 1543 erlosch, zweigte sich 1321 die Stolper Linie ab. Daniel von Schwerin hatte drei Söhne: Gerhard, Oldag und Werner. Gerhard (1251 – 1308) besaß auf der Insel die Güter Stolpe, (Ost-)Klüne und einen Teil von Kachlin; dazu kamen die Klosterlehen Katschow und Redomi (ein Teil des jetzigen Dewichow). Oldag war Besitzer der Klostergüter Cutzow, Luteborg und Görke sowie des anderen Cachliner Anteils. Werners Güter lagen in Pommern.


Usedom

Usedom ist der Name eines alten pommerschen Adelsgeschlechts von der Insel Usedom, dass seit dem 14. Jahrhundert auf der Insel Rügen ansässig war.

Wartislaw

später der „Bekenner“ genannt. Der Greifenherzog, erster erblicher Greifenherzog der Linie Vorpommern, wurde zwischen 1136 und 1148 ermordet. Er selbst trat schon vor 1124 zum christlichen Glauben über.

Er kannte kein größeres Vergnügen als von Pudagla aus Bären, Wölfe und Hirsche zu jagen.

Windmühlen auf Usedom

Fotobuch: * Muehlen auf Usedom

1779 Windmühlen

Bannenmin: - Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Sauzin, Zecherin, Mahlzow (heute OT Stadt Wolgast) mit der Wolgastischen Fähre, Bannemin, Neberg, Crummin, Mölschow, Zinnowitz, des Vorwerks Ziemitz und des Fort Peenemünde.

Caseburg: - hat die Einwohner der Dörfer Caseburg, Fuhlensee und Woitzig zu Zwangsmahlgästen. Bei Caseburg ist auch eine Windschneidemühle.

Catschow: - An Mahlgästen sind zu derselben die Einwohner der Dörfer Retzow, Catschow, Görke, Gummelin, Pretenow, Bansin, Sallentin und der Vorwerke Cachlin und Labömitz gelegt worden.

Coserow: - Deren Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Coserow, Zempin, Ueckeritz und Loddin.

Garz: - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Neverow, Boßin, Caminke, Garz, Corschwant, Zirchow, Ahlbeck königlichen Anteils, Ulrichshorst, und des Vorwerks Cutzow.

Liepe: - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Rankwitz, Quilitz, Restow, Liepe, Grüssow und Warth.

Mönchow: - hat die Einwohner der Dörfer Mönchow, Zecherin, Carnin, Gellentin und Gnewentin zu Zwangsmahlgästen.

Pudagla: - auf welcher die Einwohner der Dörfer Benz, Stoben, Sellin, Neppermin, und des Vorwerks Pudagla mit der daselbst befindlichen Brau- und Brantweinbrennerei zu mahlen verpflichtet sind.

Uesedom Stadt hat 2 Windmühlen, die Zwangsmahlgäste derselben sind die Einwohner der Dörfer Welzin, Morgenitz, der Amtswiecke, und des Vorwerks Wilhelmshof mit der dabei befindlichen Ziegelei Westklüne.


Usedomer Mühlen - Zeugnisse der Geschichte

Die Entwicklung - Trogmühlen - Mahlsteine - Wassermühlen - Windmühlen

Lehrer der Insel Usedom

Hausmarken

Wetter der Insel Usedom

Genealogische Forschung auf Usedom

Pilgerweg - Jakobsweg über die Insel

Radwege über die Insel Usedom

Bombenangriffe auf Pommern 1940 - 1945


Grenzziehung nach 1945

Bei Gesprächen in Greifswald und Schwerin am 20. und 21 September 1945 schlugen die Polen vor, im Gebiet Alt-Warp zugunsten Deutschlands und im Gebiet Stolzenburg und Böck sowie zwischen Marienhof und der Oder zugunsten Polens zu korrigieren. Dabei übersahen die Polen, dass sie den Wasseranschluss von Swinemünde übersehen hatten. Fünf Jahre mussten sie das Trunkwasser an Wolgast bezahlen. Im Januar 1951 wurden zwischen Polen und der DDR neue Grenzberichtigungen verhandelt. Das Trinkwasserreservoir viel an Polen. Die DDR erhielt ein Ausgleich in Richtung Küste.

Minen beseitigen nach 1945

Erinnerungen an die ersten Nachkriegsjahre

Die Kriegsvorbereitungen für den zweiten Weltkrieg verwandelte die Insel Usedom in eine riesige Kaserne. In Zinnowitz, Zempin, Koserow und Ückeritz quartierten sich Ingenieure, Techniker und Soldaten ein, die in Peenemünde die geheimnisvollen V- Waffen produzierten. Der Strand zwischen Zempin und Koserow wurde vermint, um die Insel im Falle der Gefahr in zwei Teile sprengen zu können.

Noch bis zum Jahre 1950 verwehrten hier Stacheldrahtverhaue den Durchgang. In Zempin wurden Betonrollbahnen und unterirdische Bunker gebaut. Was das Jahr 1945 an Leid, Not und Angst über die Menschen brachte, wird kein Usedomer jemals vergessen. Der Zusammenbruch des Faschismus hinterließ auf Usedom tiefe Spuren. Die Festlandsanbindung der Insel Usedom war komplett unterbrochen, was schwerwiegende wirtschaftliche und versorgungstechnische Probleme über Jahre nach sich zog.

Nach 1945 begannen Kriegsgefangene und Freiwillige, unter der Regie der Roten Armee, die Minen zu räumen, vorallem auf der Straße und unter den Gleisen der nahen Bahnstrecke.

Zum Gedenken aller Opfer des zweiten Weltkrieges wurde am 08.05.1995 auf dem Friedhof in Zempin ein Gedenkstein eingeweiht.


Auszug H. Wille „Die Insel Usedom”:

"Als der Soldat Ruhberg am 9. Mai 1945 nach Zempin zurück kehrte, hörte er, daß in den Wiesen tote Soldaten lägen. Mit einem Fischer ging er hinaus, um sie begraben zu helfen.

Nach wenigen Schritten wurde Ruhberg von einer explodierenden Mine in die Luft geschleudert, die ihm das rechte Bein zerschmetterte.

Erst jetzt wurde den Inselbewohnern offenbar, welch grausames Ende ihnen die Faschisten zugedacht hatten.

Zwischen Koserow und Zempin an der schmalsten Stelle der Insel Usedom breitete sich ein endloses Minenfeld! Tausende Minen waren heimtückisch im Sand verscharrt.

Bei der Beseitigung der furchtbaren Hinterlassenschaft durch ein sowjetisches Minenräumkommando verloren 19 Menschen, davon 5 Sowjetische Soldaten ihr Leben."


Ein Brief von Curt Galke, ein Minensucher, nach einem Besuch in Zempin im Jahre 1993 mit Bildern und Fragen.

Die Bilder sind aus dem Jahre 1949 - Mitarbeiter des Brandenburger Tauch- Spreng- und Schrottunternehmen. Mit einem x ist Alfred Kindeleit * 06.04.1928 + 17.05.1949 Mit XX ist Curt Galke



Die Inschrift des Kreuzes welches gestohlen wurde:

„Hier ruhen in Frieden 5 unbekannte Soldaten. Gefunden im Juli 1949 im Minenfeld Zempin. Gott und Den dises Los getroffenen weiß, daß manche heiße Tränen um Euch fließt!“

Neben dieser Grabstelle, liegen auch 3 Minensucher, auch Alfred Kindeleit.



Siehe auch: für Kriegsopfer in Zempin

Flurnamen Gewässernamen

Deiche um das Achterwasser

Achterwasser:

1267 in einer Urkunde mare recem, „Meer jüngeren Ursprungs“ genannt. Vom Wort „achtern“: hinten - Hinterwasser. Zeitweise auch in Urkunden Lassansches Wasser genannt. Ausbuchtung des Peenestromes.

Bresitz (Birkenort) 1177 Ersterwähnung – Bogislav schenkt das Dorf dem Kloster, 1267 letzte Erwähnung des Ortes – wahrscheinlich jetzt Wilhelmshof.

Buckow (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Crummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.

Cämmerer See bei Peenemünde ist rund 18 Hektar groß. Die maximale Tiefe liegt bei rund 3,5 m, Im Durchschnitt liegt die Tiefe bei 1,10 m. Hechte, Barsche, Zander, Aale, Karpfen, Schleie, Rotfeder und Plötze leben im See. Der See ist durch den Bau eines Deiches zum Peenestrom entstanden, während des Aufbaus der Herresversuchsanstalt Peenemünde.

Gothensee - 1779 Gotmersee, 1858 Gothner See

Jürgensee 1779 steht dem Pächter des Vorwerkes Bauhof die Fischerei zur Hälfte, und die andere Hälfte dem Magistrate zu Uesedom zu.

Peene – die Quelle liegt in der Nähe von Gnoien bei Boddin. Sie mündet bei Anklam in den Peenestrom. Der Peenestrom mündet bei Peenemünde in den Greifswalder Bodden.

Stagniß Försterei - Neu Pudagala - aber auch heute Bezeichnung auch für den Stichkananl bei der Försterei.

Tonnen ..Fahrrinnen im Peenestrom wurden früher mit verankerten, geteerten, dichten und leeren Holzfässern gekennzeichnet. Der Begriff hat sich auf die heutigen schwimmenden Seezeichen übertragen.

Vineta (Julin = Jumne = Jomsburg) 965 n.Ch. erstmals erwähnt von Ibrahim ibn Jakub, 1070 nach Ch. aufgeschrieben von Adam von Bremen. Beschreibung einer großen Stadt an der Oder deren Bewohner noch Heiden seien, aber recht reich. Da später die Stadt nicht mehr auffindbar war und es an der Ostsee große Sturmfluten waren, glaubte man, dass die Stadt in der Ostsee untergegeangen sei. Viele Sagen entstanden um diese reiche Stadt. Ab 1952 Ausgrabungen in der Sadt Wollin, die eine große Besiedlung zur Wikingerzeit zeigt.

Wanzlow früher die Bezeichnung für den östliche Teil der Insel - Grenze war Ückeritz

Wocknin 1388 wurde in Wocknin am Strande bei Ückeritz für Wanderer und Schiffbrüchige ein Krug vom Kloster Pudagla eingerichtet. (Heute noch Wokninsee - Ückeritz)

Zerninsee wurde 1938 unter Naturschutz gestellt. 1963 wurde der Naturschutz aufgehoben und 1995 wieder unter Naturschutz gestellt. Der See ist verlandet und nur noch eine "Zerninsenke".

Naturschutzgebiete auf Usedom

2021 Kormorane tot
2021 Insel Werder Schafe tot

Die Insel Usedom ist ein Naturpark, dieser beinhaltet folgende Naturschutzgebiete:


 Peenemünder Haken, Struck u. Ruden . . 1870 ha  bei Wikipedia
 Insel Großer Wotig. . . . . . . . .  . .203 ha  bei Wikipedia
 Südspitze der Halbinsel Gnitz . . . . .  61 ha  bei Wikipedia
 Wockninsee . . . . . . . . . . . . . . . 49 ha  bei Wikipedia
 Mümmelkenmoor . . . . . . . . . . . . .   6 ha  bei Wikipedia
 Gothensee und Thurbruch . . . . . . . . 800 ha  bei Wikipedia
 Halbinsel Cosim . . . . . . . . . . . . .85 ha  bei Wikipedia
 Insel Böhmke und Werder . . . . . . . . 118 ha  bei Wikipedia
 Golm   . . . . . . . . . . .  .. . . . . 25 ha  bei Wikipedia
 Insel Görmitz . . . . . . . . . . . . . 165 ha  bei Wikipedia
 Mellentiner Os. . . . . . . . . . . . .  60 ha  bei Wikipedia
 Kleiner Krebssee . . . . . . . . . . . . 45 ha  bei Wikipedia
 Zerninsenke . . . . . . . . . . . . . . 375 ha  bei Wikipedia
 Streckelberg . . . . . . . . . . . . . . 34 ha  bei Wikipedia



Böhmke und Werder

Peenemünde

Ulrich Dunkel

Ulrich Dunkel (*1910 Karlshagen, + 1994 Hamburg) begann nach seiner Schulzeit seine Arbeit als Journalist und Schriftsteller in Swinemünde. Dort erschien ca. 1932 sein erstes Buch: Ruheloses Volk - Vom Vogelleben auf den Inseln Usedom und Wollin im Verlag Fritzsche. Er widmete dieses Buch seinen Eltern. Insbesondere als Ornithologe hat er auf Usedom und im Oderraum bis 1945 gewirkt. Bekannt ist sein Bemühen mit Paul Robien um das Naturschutzgebiet Zerninsee-Senke. Ulrich Dunkel ist dem Thema Natur und Leben immer treu geblieben und hat eine Vielzahl Publikationen und Bücher zu diesem Thema veröffentlicht. Er starb 1994 in Hamburg.

Der Kreisnaturschutzbeauftragte Claus Schönert schreibt am 22.07.1997 in der Ostsee-Zeitung: „Das Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Struck und Ruden ist mit 1870 Hektar nicht nur das größte der Insel Usedom, sonder auch das älteste. Schon 1925 erhielt es den Schutzstatus. Der Ornithologe Ulrich Dunkel hat zur Unterschutzstellung, Erforschung und Publikation des Gebietes beigetragen.“


Infrastruktur der Insel Usedom

Info vom Zweckverband in Ückeritz



Ostseezeitung 2023 Wirtschaft


Mitteilungsblätter für die Bürger

Für die Gemeinden, die vom Amt Usedom Süd verwaltet werden, kommt monatlich eine Bürgerzeitung mit amtlichen Mitteilungen kostenlos ins Haus. Auch in älteren Ausgaben kann man stöbern. Für die Bernsteinbäder (Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz] gab es vom November 1993 mit der Nr. 1 das Mitteilungsbalatt "De Amtsspeigel" vom gleichen Verlag bis 2004 zur Gründung des Amtes Usedom Süd.

Wahlen Ergebnisse

Bernstein Funde Probleme

Bernstein brennt: daher sein Name vom niederdeutschen bernen = brennen; älter Agtstein (oberdeutsch aiten = brennen).

Funde aus steinzeitlichen Großsteingräbern wie auf Rügen zeigen die frühe Verarbeitung zu Schmuck oder Kultgegenständen.

Schon im Altertum erahnte man seine Herkunft als „SAFT“ von Bäumen, später zählte man ihn zu den Edelsteinen. Bernstein wurde Handels- und Statusobjekt.

Renaissance und Barock waren die Blütezeit des Bernstein – Kunsthandwerkes: Schmuck, edle Gebrauchsgegenstände, Interieur wie das legendäre Bernsteinzimmer wurden aus ihm gefertigt.

In der Medizin war er schon seit der Antike bekannt – so als „ziehendes“ Mittel , durch Auflegen gegen Schmerzen vieler Art, zum Räuchern oder als Riechstein gegen Pest oder um Kindern das Zahnen zu erleichtern.

Bernstein – Baltischer Bernstein
Elektron - Sonnenglanz nannten ihn die Griechen
Succinum - Saftstein nannten ihn die Römer

Chemische Zusammensetzung:

78 % Kohlenstoff
10 % Wasserstoff
11 % Sauerstoff
1 % Zellsäfte mit Schwefel

Vor 35 – 55 Millionen Jahren – Bernsteinwälder – Kiefernart

Harz kommt unter Luftabschluss oder in Wasser oder wassergesättigten Gesteinsschichten – Gelangt durch geologische Umlagerung in die so genannte „Blaue Erde“ in Braunkohlensanden oder eiszeitlichen Ablagerungen.

Funde schon 3500 bis 1700 vor Christus nachgewiesen.

Chronik Karlshagen: Auf der Karte eingezeichnet in Richtung Peenemündung eine Bernsteingrube 1895

Siehe auch 1693 Bernsteingrube in Neverow aus Schwedenmatrikel 1995


Wikipedia - Insel Usedom

Sagen Geschichten

Viele Sagen über Pommern, Rügen und Usedom - Wollin sammelte Alfred Haas.

Sagen Insel Usedom

Der erste Lepel in Pommern.

Es war im dreizehnten Jahrhunderte nach unserer Zeitrechnung, als ein großes christliches Heer nach Pommern kam, um die Wenden aus dem Lande zu vertreiben. In demselben befand sich ein junger Rittersmann, Lepel geheißen. Derselbe wurde in einer blutigen Schlacht, die an dem Peenestrome, in der Gegend von Rubkow bis nach Lassahn hin gefochten wurde, schwer verwundet, so daß die Seinigen ihn auf dem Schlachtfelde liegen ließen. Als er aber für todt da lag, wurde er von einem Wenden gefunden, der noch Leben in ihm verspürte, sich seiner erbarmte, und ihn nach einer benachbarten Burg brachte. Dort war ein Edelfräulein, die nahm sich des Ritters an, pflegte ihn und heilte seine Wunden. Und als er wieder gesund und rüstig war, da heirathete er sie, und blieb bei ihr. Also kamen die Lepels zuerst nach Pommern.

Greifswalder wöchentlicher Anzeiger für 1818, Nr. 31.

Die Familie von Lepel.

In Pommern besteht ein altes adliges Geschlecht: von Lepel, welches schon im dreizehnten Jahrhunderte soll in das Land gekommen sein. Dasselbe führt in seinem Wappen [98] eine Jungfrau, die eine Krone aus neun halben Löffeln trägt. Man erzählt darüber und über den Ursprung des Adels dieser Familie Folgendes: Vor Zeiten lebte zu Wien ein Zimmermann, Namens Joachim Lepel. Der wurde bei Aufbringung einer großen Thurmglocke, wobei er half, durch die Unvorsichtigkeit seiner Gehülfen getödtet, indem der Klöppel oder Knepel der Glocke auf ihn fiel. Da er nun aber eine Wittwe und neun Söhne hinterließ, und sein Lebenlang ein treuer und tüchtiger Handwerksmann gewesen war, so nahm sich der Kaiser nicht nur seiner hinterlassenen Familie an, und versorgte alle seine neun Söhne in seinen Diensten, sondern er erhob sie auch in den Adelstand, und gab ihnen das beschriebene Wappen.

Gesterding, Pommersches Museum, I. S. 241.


Die beiden Störe und die geizigen Mönche zu Grobe

Fischzug Linolschnitt aus „Singschwan über Usedom“ von Hugo Scheele
Auf dem Lande Usedom lag ehedem ein großes Kloster zu GROBE, welches vom Herzog Ratibor und seiner Gemahlin Pribislawa, einer Tochter des Herzogs Bolislaw von Polen, gestiftet worden war. Die Bauern der Umgebung wussten in der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts von diesem Kloster Folgendes zu erzählen:
Alle Jahre sollen aus dem frischen Haff zwei Störe vor das Kloster ge-kommen sein und sich den Mönchen daselbst einen von den beiden Stören genommen, während der andere wieder fortgeschwommen ist, um im nächsten Jahr in Begleitung eines zweiten zurückzukehren. So haben die Mönche alle Jahre immer einen Stör gehabt, bis sie zuletzt aus Geiz alle beide Störe einfingen. Seitdem sind keine Störe mehr nach GROBE gekommen.

Alfred Haas 1924, Kantzow (+1542) – Chronik von Pommern


Wie das Achterwasser entstand

Wie bekannt aus alten Sagen
schuf der Herr die Welt in sieben Tagen.
Dann ruhte er sich erstmal aus
und hielt darauf den Vesperschmaus.
Dann stieg er auf den höchsten Berg
und sah sich an sein Tagewerk.
Er schaute nach Osten und nach Westen,
da war auch alles nach dem Besten,
er schaute nach dem Süden und nach Norden,
da wär er bald vor Schreck gestorben.
Da sind noch ganz tiefe Rinnen,
die können nicht bleiben, doch was beginnen.
So rief er seine Englein her,
es waren tausend und noch mehr:
„Seht diese Rinne hier auf Erden,
die muss sofort zu einem Flusse werden!“
Die Engel hoben ihre Röcke an
und fingen gleich zu pinkeln an.
Da es waren eine Million,
entstand sogleich der Peenestrom.
Unten wurd es nass und immer nasser:
und so entstand das Achterwasser!

Unbekannt - aus Ückeritz

Bücher Themen Insel Usedom

Erschienen beim Verlag epubli - Autorin Hilde Stockmann

Fotobücher pdf

Meine Vorträge Hilde Stockmann habe ich mit PowerPoint erstellt. Die einzelnen Folien habe ich dann in einem Fotobuch zusammengestellt. Die Firma hat dann diese Bücher in PDF zur Verfügung gestellt. Die Bilder herrschen deshalb vor und der Text ist mimimiert.

Museen und Ausstellungen

Kontakte

Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei Hilde Stockmann rohrspatz@gmx.com