Gramzow

Aus Ortschroniken
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Gramzow ist das älteste Dorf in der Gemeinde Krusenfelde im Landkreis Vorpommern-Greifswald, welche durch das Amt Anklam-Land verwaltet wird.

   Steckbrief:
   Name:      Gramzow
   PLZ:       17391
   Einwohner: 159 (Gemeinde Krusenfelde, Stand 31.12.2018)
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Gramzow wurde am 11.06.1308 erstmals erwähnt und bedeutet "Besitzdorf der Grampac", was für "der grobe (dicke) Mensch" stehen mag. Die nächste Erwähnung folgt erst 1494, als in Gramzow ein neuer Pfarrer eingesetzt wird.

Der Ort Gramzow verfügt über eine historische Kirche aus dem 13. Jahrhundert.

Ein Teil von Gramzow (a) war einmal ein ritterschaftliches Dorf und gehörte im 15. Jahrhundert der rügen schwedischen Familie von Budde. Zu diesem Teil des Ortes gehörten 1560 die Kirche, 1 Prediger, 1 Küster, 1 Schulhaus, 1 Schmiede, 1 Krug, 25 Wohn- und Wirtschaftsgebäude und 2 Windmühlen. Die Einwohnerzahl belief sich bei 50 Haushaltungen mit Einliegern, Tagelöhnern und 4 größeren und 5 kleineren Grundbesitzen auf 229. Die Feldmark ist 707 Morgen und 135 Ruthen groß.

Der andere Teil von Gramzow (b) war um 1560 ein Lehn der Schwerine zu Iven.

Am 24.03.1564 werden die Hebungen des Küsters neu behandelt.

Küster des Kirchenspiels war 1719- 1724 Micel Katsch.

1754 war der zweite Ortsteil von Gramzow (b) ein Allodium mit 3 Bauern und 5 Feuerstellen zum Gut Kadow in wirtschaftlicher Beziehung stehend und gehörte der Gemahlin des Präsidenten Erhard von Corswand.

Der Ortsteil der Familie von Budde (a) wurde am 10.10.1756 für 6.600 Taler an den Hauptmann Friedrich Wilhelm von Bomin verkauft.

Im Jahr 1786 wurde eine Schule in Gramzow gebaut.

1794 wurden die beiden Teile von Gramzow vereinigt und neuer Besitzer wurde der Oberst Friedrich von Luck (durch Heirat mit Louise Elisabeth Auguste, der Tochter des Friedrich Wilhelm von Bomin). Es war 707 Morgen groß.

1798 vermachte Frau Bomin in Neetzow 900 Taler (1 Taler = 3 Reichsmark) der Gramzower Schule. Das Geld wurde als Schulgeld für arme Eltern verwendet.

1821 wurde das Gut Gramzow mit dem Vorwerk Krusenfelde von der Gutsherrschaft von Kruse (ansässig in Neetzow) erworben. 1842 wird Wilhelm von Kruse erstmals als Gutherr von Gramzow genannt.

1852 waren 6 Güter im Besitz der von Kruse, später kam noch Krusen-Crien dazu. Um die Jahrhundertwende waren etliche der Güter verpachtet.

Bis 1855 gab es einen Schulverband zu welchem die Dörfer Gramzow, Krusenfelde, Krusencrien, Klein Below, Neetzow, Cadow und Jagetzow gehörten. 1856 wurden erstmals Schulbänke (Substellien) auf Drängen der Regierung angeschafft.

1861 ist der zweite Teil Gramzow (b) nicht mehr erwähnt.

1885 wurde ein neues Schulhaus fertiggestellt. Es ist 26 Fuß lang und 13 Fuß breit.

1903 ist die neue Schulstube 9m lang und 6m breit.

1903- 1910 werden die alten Schulbänke durch 8 neue ersetzt.

1910 war Franz Albert Pächter von Krusen-Crien.

Die Schule in Gramzow besuchten 1919 zwischen 63 und 128 Schüler. 1938 - 1942 waren es 43- 109 Kinder.

Mit dem Halbzug Gramzow wurde 1934 die Freiwillige Feuerwehr Krusenfelde begründet.

Im Mai 1945 war Gramzow ein Bauerndorf. In der Schule wurden 80 Schüler von einem Lehrer unterrichtet. Später kam ein zweiter Lehrer dazu.

1951 ging das Kirchenland, welches lange an Bauern verpachtet war, an den Wirtschafter des Pfarrhofes zurück. Am 01. Januar des Jahres besteht für die Schüler der 7. und 8. Klasse die Möglichkeit dem Volksbühnenzirkel beizutreten. Die Veranstaltungen finden im MTS ("Maschinen-Traktoren-Station") Kulturhaus Krien statt. Die Schüler dieser Klassenstufen besuchten nun in Krien die Schule.

1951/1952 wurden alle Schulen selbständig. Bis dato gehörte die Schule Gramzow mit den Schulen Iven, Neuendorf B und Steinmocker zum Schulbezirk Krien. 1952/1953 besuchten nur noch 59 Schüler die Schule Gramzow.

Ab 1960 gehörte die Pfarre Gramzow zu Krien. Die Schüler zogen aus der Schule in Gramzow um in das Gutshaus Krusenfelde.

Im Sommer 1991 wurde die Straße zwischen Gramzow und Krusenfelde saniert.

Am 01. Juli 1992 gibt Rüdiger Berndt die Bewirtschaftung des Pfarrhofes in Gramzow, welche bereits in 3. Generation erfolgte, auf. Die Bewirtschaftung erfolgte dann durch das Kirchengut Demmin.


[ Weitere Informationen erhalten Sie auf den Seiten der Orte Krusenfelde und Krusenkrien.]