Gramzow: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Ort Gramzow verfügt über eine historische Kirche aus dem 13. Jahrhundert.
 
Der Ort Gramzow verfügt über eine historische Kirche aus dem 13. Jahrhundert.
  
Ein Teil von Gramzow war einmal ein ritterschaftliches Dorf und gehörte im 15. Jahrhundert der rügen schwedischen Familie von Budde. Zu diesem Teil des Ortes gehörten '''1560''' die Kirche, 1 Prediger, 1 Küster, 1 Schulhaus, 1 Schmiede, 1 Krug, 25 Wohn- und Wirtschaftsgebäude und 2 Windmühlen. Die Einwohnerzahl belief sich bei 50 Haushaltungen mit Einliegern, Tagelöhnern und 4 größeren und 5 kleineren Grundbesitzen auf 229. Die Feldmark ist 707 Morgen und 135 Ruthen groß.
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Ein Teil von Gramzow (a) war einmal ein ritterschaftliches Dorf und gehörte im 15. Jahrhundert der rügen schwedischen Familie von Budde. Zu diesem Teil des Ortes gehörten '''1560''' die Kirche, 1 Prediger, 1 Küster, 1 Schulhaus, 1 Schmiede, 1 Krug, 25 Wohn- und Wirtschaftsgebäude und 2 Windmühlen. Die Einwohnerzahl belief sich bei 50 Haushaltungen mit Einliegern, Tagelöhnern und 4 größeren und 5 kleineren Grundbesitzen auf 229. Die Feldmark ist 707 Morgen und 135 Ruthen groß.
  
Der andere Teil von Gramzow war um '''1560''' ein Lehn der Schwerine zu Iven.
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Der andere Teil von Gramzow (b) war um '''1560''' ein Lehn der Schwerine zu Iven.
  
Am 24.03.1564 werden die Hebungen des Küsters neu behandelt.
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Am '''24.03.1564''' werden die Hebungen des Küsters neu behandelt.
  
Der Ortsteil der Familie von Budde wurde am 10.10.1756 an den Hauptmann Friedrich Wilhelm von Bomin verkauft.
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Küster des Kirchenspiels war '''1719- 1724''' Micel Katsch.
  
Im Jahr 1786 wurde eine Schule in Gramzow gebaut.
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1754 war der zweite Ortsteil von Gramzow (b) ein Allodium mit 3 Bauern und 5 Feuerstellen zum Gut Kadow in wirtschaftlicher Beziehung stehend und gehörte der Gemahlin des Präsidenten Erhard von Corswand.  
  
1794 wurden die beiden Teile von Gramzow vereinigt. Besitzer war dann die Familie von Luck.
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Der Ortsteil der Familie von Budde (a) wurde am '''10.10.1756''' für 6.600 Taler an den Hauptmann Friedrich Wilhelm von Bomin verkauft.
  
Ca. 1821 wurde das Gut Gramzow mit dem Vorwerk Krusenfelde von der Gutsherrschaft von Kruse (ansässig in Neetzow) erworben.
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Im Jahr '''1786''' wurde eine Schule in Gramzow gebaut.
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'''1794''' wurden die beiden Teile von Gramzow vereinigt und neuer Besitzer wurde der Oberst Friedrich von Luck (durch Heirat mit Louise Elisabeth Auguste, der Tochter des Friedrich Wilhelm von Bomin). Es war 707 Morgen groß.
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'''1798''' vermachte Frau Bomin in Neetzow 900 Taler (1 Taler = 3 Reichsmark) der Gramzower Schule. Das Geld wurde als Schulgeld für arme Eltern verwendet.
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'''1821''' wurde das Gut Gramzow mit dem Vorwerk Krusenfelde von der Gutsherrschaft von Kruse (ansässig in Neetzow) erworben.
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1842 wird Wilhelm von Kruse erstmals als Gutherr von Gramzow genannt.
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'''1852''' waren 6 Güter im Besitz der von Kruse, später kam noch Krusen-Crien dazu. Um die Jahrhundertwende waren etliche der Güter verpachtet.
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Bis '''1855''' gab es einen Schulverband zu welchem die Dörfer Gramzow, Krusenfelde, Krusencrien, Klein Below, Neetzow, Cadow und Jagetzow gehörten. '''1856''' wurden erstmals Schulbänke (Substellien) auf Drängen der Regierung angeschafft.
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'''1861''' ist der zweite Teil Gramzow (b) nicht mehr erwähnt.

Version vom 30. Mai 2020, 22:30 Uhr

Gramzow ist das älteste Dorf in der Gemeinde Krusenfelde im Landkreis Vorpommern-Greifswald, welche durch das Amt Anklam-Land verwaltet wird.

   Steckbrief:
   Name = Gramzow
   PLZ = 17391
   Einwohner = 
   lat = 
   lon = 
   zoom = 

Gramzow wurde am 11.06.1308 erstmals erwähnt und bedeutet "Besitzdorf der Grampac", was für "der grobe (dicke) Mensch" stehen mag. Die nächste Erwähnung folgt erst 1494, als in Gramzow ein neuer Pfarrer eingesetzt wird.

Der Ort Gramzow verfügt über eine historische Kirche aus dem 13. Jahrhundert.

Ein Teil von Gramzow (a) war einmal ein ritterschaftliches Dorf und gehörte im 15. Jahrhundert der rügen schwedischen Familie von Budde. Zu diesem Teil des Ortes gehörten 1560 die Kirche, 1 Prediger, 1 Küster, 1 Schulhaus, 1 Schmiede, 1 Krug, 25 Wohn- und Wirtschaftsgebäude und 2 Windmühlen. Die Einwohnerzahl belief sich bei 50 Haushaltungen mit Einliegern, Tagelöhnern und 4 größeren und 5 kleineren Grundbesitzen auf 229. Die Feldmark ist 707 Morgen und 135 Ruthen groß.

Der andere Teil von Gramzow (b) war um 1560 ein Lehn der Schwerine zu Iven.

Am 24.03.1564 werden die Hebungen des Küsters neu behandelt.

Küster des Kirchenspiels war 1719- 1724 Micel Katsch.

1754 war der zweite Ortsteil von Gramzow (b) ein Allodium mit 3 Bauern und 5 Feuerstellen zum Gut Kadow in wirtschaftlicher Beziehung stehend und gehörte der Gemahlin des Präsidenten Erhard von Corswand.

Der Ortsteil der Familie von Budde (a) wurde am 10.10.1756 für 6.600 Taler an den Hauptmann Friedrich Wilhelm von Bomin verkauft.

Im Jahr 1786 wurde eine Schule in Gramzow gebaut.

1794 wurden die beiden Teile von Gramzow vereinigt und neuer Besitzer wurde der Oberst Friedrich von Luck (durch Heirat mit Louise Elisabeth Auguste, der Tochter des Friedrich Wilhelm von Bomin). Es war 707 Morgen groß.

1798 vermachte Frau Bomin in Neetzow 900 Taler (1 Taler = 3 Reichsmark) der Gramzower Schule. Das Geld wurde als Schulgeld für arme Eltern verwendet.

1821 wurde das Gut Gramzow mit dem Vorwerk Krusenfelde von der Gutsherrschaft von Kruse (ansässig in Neetzow) erworben. 1842 wird Wilhelm von Kruse erstmals als Gutherr von Gramzow genannt.

1852 waren 6 Güter im Besitz der von Kruse, später kam noch Krusen-Crien dazu. Um die Jahrhundertwende waren etliche der Güter verpachtet.

Bis 1855 gab es einen Schulverband zu welchem die Dörfer Gramzow, Krusenfelde, Krusencrien, Klein Below, Neetzow, Cadow und Jagetzow gehörten. 1856 wurden erstmals Schulbänke (Substellien) auf Drängen der Regierung angeschafft.

1861 ist der zweite Teil Gramzow (b) nicht mehr erwähnt.