Güstrow: Unterschied zwischen den Versionen

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==Galerie Wollhalle==
 
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=Brinckman, John (Frederic)=
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:(eigentl.: Johann Friedrich)
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:Pädagoge, (niederdeutscher) Schriftsteller
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:geb. 3.7.1814 Rostock
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:gest. 20.9.1870 [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/G%C3%BCstrow Güstrow]
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:Vater: Michael (Caspar Christoph) B., Kaufmann, Seemann
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:Ehefrau: Elise (Margarethe Caroline Marie) B., Pädagogin
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;1824
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:Tod des Vaters beim Untergang des Schiffes Fürst Blücher
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;1824-1834
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:Große Stadtschule Rostock;
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;1834-1837
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:Jura-, Literatur- und Geschichtsstudium in Rostock (ohne Abschluss)
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:schrieb Theaterkritiken, hochdeutsche Lyrik und die Erzählung aus dem nordamerikanischen Befreiungskampf »Die drei Milizen« für »Balthische Blüthen für Geist und Herz«
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;(1836/37)
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:Versuche zur Gründung einer burschenschaftlichen Studentenvereinigung
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;1838
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:wegen Stiftung eines verbotenen Vereins zu drei Monaten Gefängnis verurteilt
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;1839
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:erschien sein erstes Buch »Der heilige Damm. Legende in vier Gesängen«, reiste 1839 zu seinem Bruder Michael Heinrich (1812-1849) nach Nordamerika
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:arbeitete als Sekretär bei der englischen, dann bei der italienischen Gesandtschaft in Washington, später im Büro des brasilianischen Generalkonsuls in New York
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;1842 Rückkehr nach Mecklenburg, Besuch bei seinem Freund Pastor Gustav Lierow in Lohmen (bei Güstrow)
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:lernte im Haus dessen Bruders Ludwig Lierow in Dobbertin Elise Burmeister kennen, die er
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;1846
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:heiratete
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;1842-1844
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:Hauslehrer von Paul von Schack (1830-1915), Sohn des Kammerherrn (Helmuth Friedrich Christoph) Karl von Schack (1799-1868) auf Rey (bei Neukalen)
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;1844-1846
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:Hauslehrer bei Klosterhauptmann Carl Peter von Le Fort in Dobbertin
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;1846-1849
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:Rektor einer Privatschule und eines Pensionats in Goldberg
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;1848
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:Mitglied des Goldberger Reformvereins, Ablehnung des Vorsitzes, aber Delegierter zur Tagung der mecklenburgischen Reformvereine in Güstrow
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:Wahlmann zur Frankfurter Nationalversammlung;
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;1849
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:Hilfslehrer,
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;1858 Lehrer an der Realschule Güstrow (heute John-Brinckman-Schule)
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;1856-1862
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:Mitglied des Güstrower Bürgerausschusses
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:»Entwurf eines Plans zur Reorganisierung des städtischen Schulwesens« (1860)
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;1859
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:Festrede zu Schillers Säkularfeier und
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;1863
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:Festrede bei der Grundsteinlegung des Denkmals zur Erinnerung an das Mecklenburgische Freiwillige Jägerkorps im Befreiungskrieg 1813 im Schauspielhaus Güstrow
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:verfasste politisch progressive und satirische Literatur
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:»Neue mecklenburgische Lieder« in »Mecklenburg. Ein Jahrbuch für alle Stände« (1848 enthält »Du schliefst Land Mecklenburg in sel’ger Ruh’«)
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:niederdeutsche Geschichten und Gedichte
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:»Dat Brüden geiht üm« (1854); »Kasper-Ohm un ick« (1855)
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:»Fastelabenspredigt för Johann, de nah Amerika führt will« (1855  Flugblatt in 10 000 Exemplaren)
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:»Vagel Grip. En Doenkenbok« (1859)
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:»Kasper-Ohm un ick. Schiemannsgoarn« (1868;
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:stark vermehrte Aufl.; 7. Aufl., 1900; Übers. 1879 ins Dän., 1907 ins Niederl., 1928 ins Schwed., 1928 ins Hochdt.)
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:»Peter Lurenz bi Abukir« (1868)
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:»Uns Herrgott up Reisen« (1870)
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:Veröffentlichungen aus dem Nachlass: »Voß un Swinegel oder Dat Brüden geit üm« (1877)
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:»Die Tochter Shakespeares. Eine Dichtung« (1881)
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:»Höger up: Mottche Spinkus un de Pelz.
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:De Generalreder. Drei ausgewählte Erzählungen« (1886)
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:»Sämmtliche Werke in plattdeutscher Sprache« (5 Bde. 1903)
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:»Nachlaß. Plattdeutscher Teil« (4 Bde.; 1904-1906, hrsg. von Abraham Römer, enthält »Ut den Dämelklub«, »Ümme prompt un praktisch ore J. J. J. Klemmstöve & Co«, »Snider Beyer, »Snider Meyer«, »Snider Dreyer«, »Von Anno Toback un dat oll Ihrgistern«)
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:»Hochdeutscher Nachlaß« (1908; hrsg. von Römer)
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:»John Brinckman.
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:Ein Lesebuch« (1995; hrsg. von Margarete Block-Jakobs)
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:»Briefe, Dokumente, Texte« (3 Bde.; 2002-2007, hrsg. von Wolfgang Müns)
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:»Festschrift zum 150. Geburtstag von John Brinckman« (1964, hrsg. von Hans Jürgen Klug)
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:seit 1915 Nachlass in der Universitätsbibliothek Rostock
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:1957-1969 Verleihung des John-Brinckman-Preises des Rates des Bezirkes Rostock
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:1990 John-Brinckman-Gesellschaft in Hamburg, seit 2000 in Güstrow
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:»Voß un Swinegel«-Brunnen in Güstrow (1908, Wilhelm Wandschneider, gestiftet von Sohn Max)
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:»Porträt John Brinckman« (1910; Ölgemälde von Adolf Jöhnssen)
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:Gedenkstein mit Bronzerelief im Kurpark Warnemünde (1914, Wandschneider); Brinckman-Brunnen auf dem Schröder-Platz in Rostock (1914, Paul Wallat)
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:1923 Benennung eines Rostocker Stadtteils in Brinckmansdorf (Straßennamen nach Namen und Bezeichnungen in Brinckmans Werken) :1900 Gedenktafel am Wohnhaus in Güstrow (Hansenstraße 19)
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:1924 bronzene Gedenktafel mit Porträtrelief am Elternhaus (Burgwall 47, heute im Kulturhistorischen Museum Rostock), 1934 Gedenktafel am Geburtshaus (Haus der Großeltern) in Rostock (Koßfelderstraße 23,
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:heute im Kulturhistorischen Museum Rostock),
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:»Kasper Ohm up sin Vosswallach« in Rostock (1988,
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:Bronzeplastik von Jo Jastram),
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:Gedenkstein in Brinckmansdorf (2000),
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:John-Brinckman-Büste in Boltenhagen (2004, Heinrich Bodenberger),
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:Grabmal von Friedl Gust: Findling mit Brinckman-Relief von Wandschneider auf dem Friedhof in Güstrow.
  
 
==John Brinckman und die "Güstrower Plattsnacker"==
 
==John Brinckman und die "Güstrower Plattsnacker"==

Version vom 11. September 2022, 14:17 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Barlachstadt Güstrow
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl18273
VerwaltungsamtStadt Güstrow
LandkreisRostock (LRO)
Zahlen
Einwohner30 000 (2020)
KoordinatenBreite: 53.7854 / Länge: 12.1809


Geographische Lage

  • Die GPS-Koordinaten nach Google von Güstrow (Markt) lauten: Breite 53° 48' 11 N / Länge: 12° 11' 22 E.

Einführende Information über die Barlachstadt Güstrow

Älteste Darstellung des Güstrower Stadtsiegels von 1293

Ab 2006 führt die ca. 30000 Einwohner zählende Kreisstadt des Landkreises Rostock den offiziellen Namen "Barlachstadt Güstrow". Güstrow liegt im Zentrum Mecklenburgs und ist die siebtgrößte Stadt des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Güstrow liegt ca. 50 Kilometer südlich Rostocks an dem Fluss Nebel, nahe der Autobahn A 19 und an der Kreuzung der Bundesstraßen B 103 und B 104. Güstrow wurde 1228 von dem wendischen Fürsten Heinrich Borwin gegründet. Es war Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg-Güstrow bis zum Aussterben der wendischen Linie. Mehr bei Wikipedia. Sein Schloss, seine gut erhaltene Altstadt mit vielen wertvollen Bauwerken und seinem 1226 errichteten Dom, mit dem Güstrower Ehrenmal (auch Schwebender von Ernst Barlach) sind sehenswert. Die Stadt ist auch Sitz des Amts Güstrow-Land, dem 14 Gemeinden angehören, selbst aber amtsfrei.

Güstrow besteht seit etwa 1100,
erhielt um 1219 bis 1228 das Schweriner Stadt- sowie das Marktrecht und war von
1229 bis 1436 sowie von 1556 bis 1695 Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg Güstow.
Die slawische Burg und das Schloss Güstrow prägten den Ort.
Mit dem Stadtrecht hatte die Stadt auch die Befugnis eine Stadtbefestigung anzulegen.
Das Siegel überstand einen Brand des Rathauses
ging danach jedoch verloren. Eine Nachbildung des Stadtsiegels zeigt eine Grafik der Künstlerin Vera Kopetz aus dem Jahr 1966.
Wappen nach Teske 1885
Stadtwappen von Güstrow ab 1999

Namensgebung der Stadt Güstrow

Bei der Namensgebung stand der altpolabische Begriff "Guscerov" (Eidechsenort) Pate, der in "Gustrowe" bzw. "Guztrowe" abgewandelt wurde.

Wappen und Flagge der Stadt Güstrow

  • Datei: Güstrow Wappen Teske 1885 (Carl Teske, war ein mecklenburgischer Heraldiker.)
  • 8. Dezember 1859 in Neubrandenburg; + 2. Juli 1894 in Schwerin; vollständiger Name: Carl Wilhelm Julius Teske
Nach Carl Teske "Die Wappen der Großherzogtümer Mecklenburg, ihrer Städte und Flecken" 1885
"Nr. 14 Güstrow (Herrschaft Werle)
In Rot ein nach Links gekehrter, schwarzer Stier vor einem nach rechts gelehntem, grünem Baum mit fünfzackigen Blättern."
Die Gestaltung des Stadtwappens erfolgte nach dem ältesten Siegel, einem der ältesten Güstrower bildnerischen Werke, aus dem Jahre 1293.

Nach den Erkenntnissen der Historiker ist mit Sicherheit anzunehmen, dass das Wappen vor dem 30-jährigen Krieg einen goldenen Hintergrund besaß. Das Blattgold wurde damals auf rotem Untergrund aufgelegt und habe sich später von diesem gelöst. Dies führte zu der Annahme, dass der ursprüngliche Hintergrund einmal rot war.

  • Wappen von Güstrow 1999
Der Stadt Güstrow ist am 8. Juni 1999 vom Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern die Genehmigung erteilt worden, das nachstehend beschriebene Wappen zu führen, das unter der Nr. 72 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert wurde.
  • Wappenbeschreibung eines neuen Güstrower Wappens
„In Gold ein stehender, nach Links gewendeter, hersehender schwarzer Stier mit zwischen die Hinterfüße genommenem Schweif vor einem nach rechts gelehntem grünem Baum, oben mit vier fünfzackigen Blättern, unten mit einem fünfzackigen und einem dreizackigen Blatt.“

Das Wappen wurde 1999 neu gezeichnet; in ihm ist (anders als im vorigen Wappen) der Schild goldfarben (statt rot!). Der grüne Baum auf Rot war heraldisch nicht korrekt.

  • Flaggenbeschreibung
„Die Stadtflagge ist gleichmäßig längsgestreift von Gelb und Grün. In der Mitte des Flaggentuchs liegt – auf jeweils zwei Dritteln der Höhe des gelben und des grünen Streifens übergreifend – das Stadtwappen in Gelb. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5 zu 3.“
Flagge von Güstrow
  • In der zuletzt am 27.10.2011 geänderten Hauptsatzung der Stadt Güstrow heißt es:
§ 1 –Name/Wappen/Flagge/Dienstsiegel-,
(1) Die Stadt führt die Bezeichnung „Barlachstadt“...
(6) Das Dienstsiegel zeigt die Umrisse des Stadtwappens und die Umschrift "Barlachstadt Güstrow"

Kurztext über Güstrow

Güstrow ist als historische Residenzstadt bekannt für sein Schloss, seine gut erhaltene Altstadt mit vielen wertvollen Bauwerken und seinen Dom mit dem Güstrower Ehrenmal bekannt als „Schwebender" von Barlach. Die 1236 begründete "Domschule Güstrow ist eine der ältesten Schulen im deutschen Sprachraum", seit 1991 ist die Stadt zudem Sitz der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Während im Mittelalter Güstrows Lage in der sumpfigen Umgebung der Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg-Güstrow einen Schutz vor Überfällen bot, brachten später die Kreuzung der Postwege und danach der Verlauf der Eisenbahnlinien zwischen Kopenhagen (København) und Berlin und zwischen Hamburg und Lübeck nach Stettin und Bahnnebenstrecken Güstrow - Karow, Güstrow - Plaaz - Laage, lebhaften Verkehr nach Güstrow und das Gastgewerbe erblühte.

Natürlich brachte die zentrale Lage Güstrows und die Nutzung des Autos als Verkehrsmittel weitere Vorteile für die Stadt. Die günstige Lage der Stadt empfahl sich als Kreuzungspunkt mehrerer Chausseen und befestigte Landstraßen. Die mittelalterliche Struktur der Stadt, mit dem Marktplatz im Zentrum des Ortes und des sich auf ihm kreuzenden, historisch gewachsenen Wegenetzes, sind auch nach einhundert Jahren immer noch ein Hindernis für den heutigen Straßenverkehr mit Kraftfahrzeugen.

Güstrow ist über Land- und Bundesstraßen von Rostock, Schwerin über Sternberg, Parchim über Goldberg, Plau über Krakow, Neubrandenburg über Teterow erreichbar. Der Ausbau der Nebel zwischen Güstrow und Bützow zu einer schiffbaren Wasserstraße hat heute keine Bedeutung mehr. Der errichtetet Kanal diente eins zum Transport von Zuckerrüben zu der damals am Westrand der Stadt gelegenen Zuckerfabrik.

Heute sind es vor allem die Bundesstraßen (B 103 und B 104) und der erfolgte Anschluss an das Autobahnnetz (A 19), die eine gute Erreichbarkeit Güstrows gewährleisten. Für den Durchgangsverkehr ist die Beachtung der Verkehrszeichen durch die Fahrzeugführer, von aller größter Bedeutung. Das Befahren der Innenstadt mit Lkw ist unmöglich. Gut ausgebaute Umgehungsstraßen fehlen in der Stadtnähe Güstrows.

Nach der Fertigstellung der ersten mecklenburgischen Eisenbahnverbindung von Hagenow über Schwerin, Kleinen, Bützow nach Rostock im Jahre 1847, folgte 1850 der Anschluss Güstrows an das Eisenbahnnetz. 1862 entstand die Verbindung zwischen Güstrow und Neubrandenburg und erst 1882 folgte der Ausbau der Eisenbahnstrecke von Güstrow nach Plau.

Mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes ab 1850 entstand auch die ersten Staats-Telegraphenlinie von Schwerin nach Güstrow durch Aktivitäten des Rates der Stadt Güstrow. In Güstrow gab es ab 1854 eine Staats-Telegraphenstation in der Baustraße 3, die nach Westen mit Schwerin und später auch in Richtung Osten mit Neubrandenburg und Neustrelitz und schließlich auch mit dem preußischen Telegraphennetz verbunden wurde.



Güstrow im Spiegel von Karten und Luftbildern

Güstrow Bildergalerie

Blick auf Güstrow aus südwestlicher Richtung von der Schanze. (Dieses Gemälde war ein Hochzeitsgeschenk des Malers an meine Eltern und entstand vor 1937. Der Maler wohnte in der Feldstraße 41 in Güstrow -DK-)

Alte Güstrower Ansichten, Zeichnungen von Friedrich Thorban

Die Signatur (T) auf den Grafiken lässt den Schluss zu, dass es sich um Arbeiten des Güstrower Zeichenlehrers Friedrich Thorban (1889-1945) handelt. Er, seine Frau und Tochter schieden am 05.05.1945 durch Selbsttötungen aus dem Leben.

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Ansichtskarten von Güstrow (ab 1897)

Alte Güstrower Ansichten, Zeichnungen von Rainer Golka (2014)

Künstler Rainer Golka Güstrower Ansichten


Güstrow - 03.12.2014

Über 40 Stände von Kunsthandwerkern und Hobbykünstlern auf dem 10. Adventsmarkt in Eingangshalle des KMG Klinikums

Malerei und Graphik
mit Motiven aus der Kreisstadt fanden Kunstinteressierte am Stand des Güstrowers Rainer Golka.

Alte Güstrower Ansichten (1965)

Nachstehende Fotografien und Ansichten wurden 1965 von dem Berliner Radtouristen Kampmann in Güstrow gefertigt bzw. gesammelt und mir 2021 von seiner Witwe aus Berlin zugesandt.


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Alte Güstrower Ansichten von Güstrow-Bockhorst (1918-1924)

Güstrow in alten Ansichten

Güstrow - Ortschronik/en

Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.

Wichtige Versorgungseinrichtungen und Denkmale der Stadt Güstrow

Schloss Güstrow

Güstrower Denkmale Zusammenstellung 128 Seiten pdf

Theater (EBT) und andere kulturelle Einrichtungen

Museum der Stadt Güstrow

Galerie Wollhalle

Brinckman, John (Frederic)

(eigentl.: Johann Friedrich)
Pädagoge, (niederdeutscher) Schriftsteller
geb. 3.7.1814 Rostock
gest. 20.9.1870 Güstrow
Vater: Michael (Caspar Christoph) B., Kaufmann, Seemann
Ehefrau: Elise (Margarethe Caroline Marie) B., Pädagogin
1824
Tod des Vaters beim Untergang des Schiffes Fürst Blücher
1824-1834
Große Stadtschule Rostock;
1834-1837
Jura-, Literatur- und Geschichtsstudium in Rostock (ohne Abschluss)
schrieb Theaterkritiken, hochdeutsche Lyrik und die Erzählung aus dem nordamerikanischen Befreiungskampf »Die drei Milizen« für »Balthische Blüthen für Geist und Herz«
(1836/37)
Versuche zur Gründung einer burschenschaftlichen Studentenvereinigung
1838
wegen Stiftung eines verbotenen Vereins zu drei Monaten Gefängnis verurteilt
1839
erschien sein erstes Buch »Der heilige Damm. Legende in vier Gesängen«, reiste 1839 zu seinem Bruder Michael Heinrich (1812-1849) nach Nordamerika
arbeitete als Sekretär bei der englischen, dann bei der italienischen Gesandtschaft in Washington, später im Büro des brasilianischen Generalkonsuls in New York
1842 Rückkehr nach Mecklenburg, Besuch bei seinem Freund Pastor Gustav Lierow in Lohmen (bei Güstrow)
lernte im Haus dessen Bruders Ludwig Lierow in Dobbertin Elise Burmeister kennen, die er
1846
heiratete
1842-1844
Hauslehrer von Paul von Schack (1830-1915), Sohn des Kammerherrn (Helmuth Friedrich Christoph) Karl von Schack (1799-1868) auf Rey (bei Neukalen)
1844-1846
Hauslehrer bei Klosterhauptmann Carl Peter von Le Fort in Dobbertin
1846-1849
Rektor einer Privatschule und eines Pensionats in Goldberg
1848
Mitglied des Goldberger Reformvereins, Ablehnung des Vorsitzes, aber Delegierter zur Tagung der mecklenburgischen Reformvereine in Güstrow
Wahlmann zur Frankfurter Nationalversammlung;
1849
Hilfslehrer,
1858 Lehrer an der Realschule Güstrow (heute John-Brinckman-Schule)
1856-1862
Mitglied des Güstrower Bürgerausschusses
»Entwurf eines Plans zur Reorganisierung des städtischen Schulwesens« (1860)
1859
Festrede zu Schillers Säkularfeier und
1863
Festrede bei der Grundsteinlegung des Denkmals zur Erinnerung an das Mecklenburgische Freiwillige Jägerkorps im Befreiungskrieg 1813 im Schauspielhaus Güstrow
verfasste politisch progressive und satirische Literatur
»Neue mecklenburgische Lieder« in »Mecklenburg. Ein Jahrbuch für alle Stände« (1848 enthält »Du schliefst Land Mecklenburg in sel’ger Ruh’«)
niederdeutsche Geschichten und Gedichte
»Dat Brüden geiht üm« (1854); »Kasper-Ohm un ick« (1855)
»Fastelabenspredigt för Johann, de nah Amerika führt will« (1855 Flugblatt in 10 000 Exemplaren)
»Vagel Grip. En Doenkenbok« (1859)
»Kasper-Ohm un ick. Schiemannsgoarn« (1868;
stark vermehrte Aufl.; 7. Aufl., 1900; Übers. 1879 ins Dän., 1907 ins Niederl., 1928 ins Schwed., 1928 ins Hochdt.)
»Peter Lurenz bi Abukir« (1868)
»Uns Herrgott up Reisen« (1870)
Veröffentlichungen aus dem Nachlass: »Voß un Swinegel oder Dat Brüden geit üm« (1877)
»Die Tochter Shakespeares. Eine Dichtung« (1881)
»Höger up: Mottche Spinkus un de Pelz.
De Generalreder. Drei ausgewählte Erzählungen« (1886)
»Sämmtliche Werke in plattdeutscher Sprache« (5 Bde. 1903)
»Nachlaß. Plattdeutscher Teil« (4 Bde.; 1904-1906, hrsg. von Abraham Römer, enthält »Ut den Dämelklub«, »Ümme prompt un praktisch ore J. J. J. Klemmstöve & Co«, »Snider Beyer, »Snider Meyer«, »Snider Dreyer«, »Von Anno Toback un dat oll Ihrgistern«)
»Hochdeutscher Nachlaß« (1908; hrsg. von Römer)
»John Brinckman.
Ein Lesebuch« (1995; hrsg. von Margarete Block-Jakobs)
»Briefe, Dokumente, Texte« (3 Bde.; 2002-2007, hrsg. von Wolfgang Müns)
»Festschrift zum 150. Geburtstag von John Brinckman« (1964, hrsg. von Hans Jürgen Klug)
seit 1915 Nachlass in der Universitätsbibliothek Rostock
1957-1969 Verleihung des John-Brinckman-Preises des Rates des Bezirkes Rostock
1990 John-Brinckman-Gesellschaft in Hamburg, seit 2000 in Güstrow
»Voß un Swinegel«-Brunnen in Güstrow (1908, Wilhelm Wandschneider, gestiftet von Sohn Max)
»Porträt John Brinckman« (1910; Ölgemälde von Adolf Jöhnssen)
Gedenkstein mit Bronzerelief im Kurpark Warnemünde (1914, Wandschneider); Brinckman-Brunnen auf dem Schröder-Platz in Rostock (1914, Paul Wallat)
1923 Benennung eines Rostocker Stadtteils in Brinckmansdorf (Straßennamen nach Namen und Bezeichnungen in Brinckmans Werken) :1900 Gedenktafel am Wohnhaus in Güstrow (Hansenstraße 19)
1924 bronzene Gedenktafel mit Porträtrelief am Elternhaus (Burgwall 47, heute im Kulturhistorischen Museum Rostock), 1934 Gedenktafel am Geburtshaus (Haus der Großeltern) in Rostock (Koßfelderstraße 23,
heute im Kulturhistorischen Museum Rostock),
»Kasper Ohm up sin Vosswallach« in Rostock (1988,
Bronzeplastik von Jo Jastram),
Gedenkstein in Brinckmansdorf (2000),
John-Brinckman-Büste in Boltenhagen (2004, Heinrich Bodenberger),
Grabmal von Friedl Gust: Findling mit Brinckman-Relief von Wandschneider auf dem Friedhof in Güstrow.

John Brinckman und die "Güstrower Plattsnacker"

Kirchen der Stadt Güstrow

Güstrow in älteren Schriften

Feuersbrünste im alten Güstrow
Feierlicher Einzug der Herzöge und Gustav Adolfs in Güstrow
Tierschau : Pferde- und Schaf-Schau

Personen der Güstrower Geschichte

Namen von Straßen, Plätze und Stätten

Künstler und Handwerker der Stadt Güstrow

Juden in Güstrow

Weiterführende Information zur Stadt Güstrow

Kontakte