Güstrow: Unterschied zwischen den Versionen

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* Autor: [[Benutzer:DieterKölpien|Dieter Kölpien]]
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{{Infobox Ort
 
{{Infobox Ort
 
  | name = Barlachstadt Güstrow
 
  | name = Barlachstadt Güstrow
 
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  | plz = 18273
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  | einwohner = 30 000 (2020)
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}}  
 
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[[Kategorie:Ort]]
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== Geographische Lage ==
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* Die GPS-Koordinaten nach Google von Güstrow (Markt) lauten:
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:Breite 53° 48' 11 N / Länge: 12° 11' 22 E.
  
==Die geographische Lage Güstrows==
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* Koordinaten: [https://www.openstreetmap.org/#map=13/53.7854/12.1809 Breite: 53.7854 Länge: 12.1809 ]     Quelle: OpenStreetMap
  
Die GPS-Koordinaten nach Google von Güstrow (Markt) lauten: 53° 48' N 12° 11' E.
 
  
==Güstrow==  
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Ab 2006 führt die ca. 30000 Einwohner zählende Kreisstadt des Landkreises Rostock den offiziellen Namen '''"Barlachstadt Güstrow"'''.Güstrow liegt im Zentrum Mecklenburgs und ist die siebtgrößte Stadt des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Güstrow liegt ca. 50 Kilometer südlich Rostocks an dem Fluss Nebel, nahe der Autobahn A 19 und an der Kreuzung der Bundesstraßen B 103 und B 104. Güstrow wurde 1228 von dem wendischen Fürsten Heinrich Borwin gegründet. Es war Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg-Güstrow bis zum Aussterben der wendischen Linie. [https://de.wikipedia.org/wiki/Mecklenburg-G%C3%BCstrow Mehr bei Wikipedia]. Sein Schloss, seine gut erhaltene Altstadt mit vielen wertvollen Bauwerken und seinen 1226 errichteten Dom, mit dem
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<iframe width="625" height="350" src="https://www.openstreetmap.org/export/embed.html?bbox=12.083072662353517%2C53.76109296527907%2C12.266750335693361%2C53.82690070149636&amp;layer=mapnik&amp;marker=53.79400973965047%2C12.174911499023438" style="border: 1px solid black"></iframe><br/><small><a href="https://www.openstreetmap.org/?mlat=53.7940&amp;mlon=12.1749#map=13/53.7940/12.1749">-Größere Karte von Güstrow anzeigen-</a></small>
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</html>
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<br clear=all>
  
=== Die 1236 begründete Domschule Güstrow ist eine der ältesten Schulen im deutschen Sprachraum===  
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== Einführende Information über die Barlachstadt Güstrow ==
  
und heute Teil des John-Brinckman-Gymnasiums.
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[[Datei:Älteste Darstellung des Stadtsiegels Güstrow.jpg|thumb|250px|rechts|Älteste Darstellung des Güstrower Stadtsiegels von 1293]]
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[[Datei:Güstrow Wappen Teske 1885.jpg|thumb|250px|rechts|Wappen nach Teske 1885]]
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[[Datei:Wappen Güstrow.svg.png|thumb|250px|rechts| Stadtwappen von Güstrow ab 1999]]
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[[Datei:Flagge-fahne-gstrow-90-x-150-cm.jpg|thumb|250px|rechts| Flagge von Güstrow]]
  
Seit 1991 ist die Stadt Sitz der
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Ab 2006 führt die ca. 30000 Einwohner zählende Kreisstadt des Landkreises Rostock den offiziellen Namen "Barlachstadt Güstrow". Güstrow liegt im Zentrum Mecklenburgs und ist die siebtgrößte Stadt des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Güstrow liegt ca. 50 Kilometer südlich Rostocks an dem Fluss Nebel, nahe der Autobahn A 19 und an der Kreuzung der Bundesstraßen B 103 und B 104. Güstrow wurde 1228 von dem wendischen Fürsten Heinrich Borwin gegründet. Es war Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg-Güstrow bis zum Aussterben der wendischen Linie. (Mehr bei Wikipedia.) Sein Schloss, seine gut erhaltene Altstadt mit vielen wertvollen Bauwerken und seinem 1226 errichteten Dom, mit dem Güstrower Ehrenmal (auch Schwebender von Ernst Barlach) sind sehenswert.
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Die Stadt ist auch Sitz des Amts Güstrow-Land, dem 14 Gemeinden angehören, selbst aber amtsfrei.
  
===Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern===
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;Güstrow besteht seit etwa 1100,  
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:erhielt um 1219 bis 1228 das Schweriner Stadt- sowie das Marktrecht und war von
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:1229 bis 1436 sowie von 1556 bis 1695 Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg Güstrow.
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:Die slawische Burg und das Schloss Güstrow prägten den Ort.
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:Mit dem Stadtrecht hatte die Stadt auch die Befugnis eine Stadtbefestigung anzulegen.
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;Das Siegel überstand einen Brand des Rathauses.
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:ging danach jedoch verloren. Eine Nachbildung des Stadtsiegels zeigt eine Grafik der Künstlerin Vera Kopetz aus dem Jahr 1966.
  
==Güstrower Ehrenmal==
 
[https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/%C3%9Cber_den_Schwebenden,_Chronologie_seiner_Geschichte._(Wer%3F_Was%3F_Wann%3F_Wo%3F) Der „Schwebenden“ von Ernst Barlach]
 
ist sehenswert.
 
  
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== Namensgebung der Stadt Güstrow ==
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Bei der Namensgebung stand der altpolabische Begriff "Guscerov" (Eidechsenort) Pate, der in "Gustrowe" bzw. "Guztrowe" abgewandelt wurde.
  
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== Wappen und Flagge der Stadt Güstrow ==
  
😎Karten einfügen: Güstrow, Darstellungen und Ansichten auf alten Karten.
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*Datei: Güstrow Wappen Teske 1885 (Carl Teske, war ein mecklenburgischer Heraldiker.)
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:: * 8. Dezember 1859 in Neubrandenburg; + 2. Juli 1894 in Schwerin; vollständiger Name: Carl Wilhelm Julius Teske                                                                         
  
== Stadtgeschichte Güstrow chronologisch==
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::Nach Carl Teske "Die Wappen der Großherzogtümer Mecklenburg, ihrer Städte und Flecken" 1885
[[Datei:Älteste Darstellung des Stadtsiegels.jpg|thumb|200px|rechts|Älteste Darstellung des Güstrower Stadtsiegels]]
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::"Nr. 14 Güstrow (Herrschaft Werle)
[https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/G%C3%BCstrow_Stadtgeschichte_chronologisch Güstrower Stadtgeschichte nach Jahreszahlen]
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::In Rot ein nach Links gekehrter, schwarzer Stier vor einem nach rechts gelehntem, grünem Baum mit fünfzackigen Blättern."
  
==Güstrow Einführung; Motivation für unsere Studien war ein Rückblick auf unser Arbeitsleben==
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::Die Gestaltung des Stadtwappens erfolgte nach dem ältesten Siegel, einem der ältesten Güstrower bildnerischen Werke, aus dem Jahre 1293.
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Nach den Erkenntnissen der Historiker ist mit Sicherheit anzunehmen, dass das Wappen vor dem 30-jährigen Krieg einen goldenen Hintergrund besaß. Das Blattgold wurde damals auf rotem Untergrund aufgelegt und habe sich später von diesem gelöst.  Dies führte zu der Annahme, dass der ursprüngliche Hintergrund einmal rot war.
  
[[Datei:Stier von Vera Koprtz..png|thumb|200px|rechts| Stier von Vera Kopetz 1966]]
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* Wappen von Güstrow 1999
* Liebe Besucherin, lieber Besucher unserer Güstrower Ortschronik-Seite (Güstrow DKGM), hier möchten wir uns vorstellen und unsere Beweggründe erläutern, die uns zu den stadtgeschichtlichen Studien über unsere Geburtsstadt Güstrow führten.
 
Unsere Namen sind Dieter Kölpien '''(DK)''' und Gernot Moeller '''(GM)''', wir wurden beide Ende der 1930er Jahre in Güstrow geboren und wuchsen in voneinander entfernten Stadtteilen auf, besuchten keine gemeinsame Schule und lernten uns erst nach Beendigung unserer Lehrzeit an der Betriebsschule des Fernmeldeamtes Schwerin, in unserem damaligen Güstrower Fernmeldeamt kennen. Nach mehrjährigen Fernstudien an der Ingenieurschule der Deutschen Post in Leipzig wurden wir im Fernstudium, Techniker und schließlich Ingenieure für Fernsprech- und Fernschreibwesen und übten danach leitende Tätigkeiten im Post- und Fernmeldeamt Güstrow aus. Wir haben jeweils unser Arbeitsleben nach 45 Jahren mit dem Eintritt in den Ruhestand beendet. Als mein Freund und ich, kurz vor dem Jahr 2000 unsere berufliche Tätigkeit, bei der Deutschen Telekom AG mit dem Eintritt in den Ruhestand beendet hatten, war es uns ein Bedürfnis, uns und anderen Kollegen einen Rückblick auf unser gemeinsames Arbeitsleben zu ermöglichen. Damit wollten wir auch an die meist über Jahrzehnte andauernde enge kollegiale Gemeinschaft mit anderen Berufskollegen in Güstrow erinnern. Anregungen hierfür erhielten wir auch durch Veröffentlichungen zur Güstrower Technik-Geschichte durch den Güstrower Hochschullehrer Prof. Dr. Friedrich Lorenz. Unser Streben war es nach dem Vorbild von Friedrich
 
Lorenz, lediglich dieses begrenzte Gebiet der Technik-Geschichte sorgfältig zu durchforschen und zu Papier zu bringen. Die über 250 DIN-A4 Seiten umfassende Arbeit legten wir ihm zur Bewertung vor und er lud uns zu einem Gespräch zu sich nach Hause ein. Er bezeichnete unsere Chronik als eine stadtgeschichtlich wertvolle Studie. Dass wir uns danach jedoch unser weiteres Leben mit der Güstrower Ortschronik beschäftigen würden, war zunächst nicht beabsichtigt.
 
Aber die Beschäftigung mit der Stadtgeschichte unserer Heimatstadt ließ uns nicht wieder los.
 
  
==Studie zur Geschichte des Fernmeldewesens in der in der Region Güstrow==
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::Der Stadt Güstrow ist am 8. Juni 1999 vom Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern die Genehmigung erteilt worden, das nachstehend beschriebene Wappen zu führen, das unter der Nr. 72 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert wurde.
  
von den Anfängen in der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu Wendezeit.
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* Wappenbeschreibung eines neuen Güstrower Wappens
Bei unseren Recherchen im Güstrower Stadtarchiv und im Landeshauptarchiv Schwerin fanden wir dabei auch eine Vielzahl anderer stadtgeschichtlich interessanter Themen, Hinweise und Materialien, die wir dann auch irgendwann später für weitere stadtgeschichtliche Forschungen nutzten und dokumentierten. Die in Papierform erstellten Studien zur Güstrower Stadtgeschichte, haben wir stets nach der Fertigstellung dem Stadtarchiv "Heinrich Benox", dem Museum der Stadt Güstrow und der Uwe-Johnson-Bibliothek zur Nutzung überlassen. Später haben wir undere zahlreichen weiteren eigenen stadtgeschichtlichen Studien über unseren Heimatort auf unserer privaten Internetseite [https://www.stadtgeschichte-guestrow.de Stadtgeschichte Güstrow] veröffentlicht. Wir verfolgen mit unseren Veröffentlichungen keine kommerziellen Absichten, sondern hoffen, dass es uns gelingt, immer wieder stadtgeschichtlich interessante Themen unserer Heimatstadt zu erforschen, diese in geeigneter Form zu bearbeiten. Diese Form der Veröffentlichung ortschronologischer Studien ist für interessierte Besucher sehr attraktiv. Wir haben erfahren, dass über den von uns gewählten digitalen Weg zahlreiche Kontakte zu unserer schönen alten mecklenburgischen Heimatstadt Güstrow, ihrer Geschichte und ihren Bewohnern geknüpft wurden. Stets sind wir auch sehr daran interessiert, dass unser Internetauftritt kritisch betrachtet wird und somit dankbar für Fehlermeldungen und Hinweise aller Art, um dadurch unseren Internetauftritt ständig verbessern zu können. Die bis 2015 erstellten Dokumente sind von meinem verstorbenen Freund Gernot Moeller und mir in gemeinsamer Arbeit entstanden und haben unseren Ruhestand zu einem Teil sinnvoll ausgefüllt. Nach dem Tod meines Freundes, Gernot Moeller, wurde ich auf das Internetportal, www.ortschroniken-mv.de, der Wossidlo-Forschungsstelle an der Uni-Rostock aufmerksam und möchte das dort vorhandene wissenschaftliche Potential für einen weiteren Qualitätszuwachs bei meiner nun allein fortzuführenden Arbeit als Ortschronist nutzen. Dabei hoffe ich auf eine langfristige qualifizierte Zusammenarbeit.
 
                                                                     
 
* Ich beabsichtige jetzt die Inhalte unserer mit stadtgeschichtlichen Studien gefüllte Webseite: [https://stadtgeschichte-guestrow.de Güstrow Stadtgeschichte], auf diese Plattform zu übertragen. 
 
* Hauptgrund hierfür ist es, unser digitales Vermächtnis an dieser Stelle dauerhaft und auf hohem Niveau gesichert zu platzieren.
 
* Außerdem bin ich mir sicher, das mein langjähriger Freund und Mitautor dieses Vorhaben teilen würde.
 
Wie Sie sicher auch bemerkt haben, waren wir ununterbrochen im gleichen "Betrieb" beschäftigt, nur der Name unseres "Betriebes" hat sich in den letzten 8 Jahren unserer Tätigkeit 4-mal geändert. Dabei gelangten wir von einem staatlichen Unternehmen in der DDR in eine marktwirtschaftlich orientierte Aktiengesellschaft in der BRD mit weltweiten Aktivitäten in allen Bereichen der Telekommunikation.
 
In den letzten Jahren unserer Berufstätigkeit als Ingenieure im Fernmeldewesen erlebten wir persönlich sehr intensiv, wie sich durch die umfassende Anwendung der Elektronik und Informationstechnologie im Bereich der Telekommunikation, unser Arbeitsleben vollständig veränderte.
 
Die Informationstechnologie gelangte an die Spitze des technologischen Fortschritts und hat inzwischen auf fast allen Gebieten der Produktion, des öffentlichen und persönlichen Lebens innerhalb von nur zwei Jahrzehnten zu vergleichsweisen erdbebenähnlichen Veränderungen in unser aller Leben geführt.
 
Diese Entwicklung ist sowohl begeisternd als auch beängstigend und gleichzeitig eine ständige Herausforderung, niemals mit dem Lernen und Beschreiten unbekannter Wege aufzuhören. Einen solchen digitalen Sprung in der Entwicklung unseres Tätigkeitsgebietes hatten wir bisher nie erlebt und auch nie erwartet, obwohl wir damals schon über 30 Jahre in einem sich dynamisch entwickelnden Beruf tätig waren.
 
Nach der Wendezeit haben wir folglich ca. 8 Jahre in einem völlig veränderten beruflichen Umfeld gearbeitet und damit ungewöhnliche berufliche Anforderungen bewältigen müssen. Wir mussten noch einmal etwas völlig Neues begreifen und anders Denken lernen. Wofür normalerweise Jahrzehnte benötigt werden, blieben uns nur wenige Jahre. Wir konnten diesen revolutionären Prozess der Errichtung eines völlig veränderten Systems der digitalen Telekommunikationstechnik nicht abwartend über uns ergehen lassen, sondern hatten uns damit detailliert zu befassen.
 
Diesen Schritt mussten wir gehen, weil wir zur Wendezeit erst um die 50 Jahre alt waren und auch den Ehrgeiz hatten, weiterhin in ingenieurtechnischen Bereichen tätig sein zu wollen.
 
Wir haben die Herausforderung damals bewältigt und sind nun seit Jahren Rentner.
 
Die Wende brachte für uns die persönliche Erkenntnis, dass man auch im fortgeschrittenen Alter noch völlig andere Sachverhalte geistig durchdringen und verstehen lernen kann. Man muss sich deshalb die Neugierde lebenslang erhalten und darf kein Desinteresse entwickeln oder Angst vor dem Neuen haben, um so ein inneres Gleichgewicht zwischen dem eigenen Leben und seiner Umwelt zu erhalten.
 
Wir wissen, dass dies auch für den Lebensabschnitt als Rentner gültig ist und schlussfolgern, dass dies auch für die Zeiten einer Arbeitslosigkeit zutrifft.
 
Diese wichtige Erkenntnis haben wir durch die bewusste Annahme der beruflichen Herausforderung in der Wendezeit sammeln können.
 
Es war schon immer gut für unser Selbstvertrauen entschlossen Neues auszuprobieren.
 
Auch heute als Rentner können wir feststellen, dass es uns seit langem sehr befriedigt, ohne zeitlichen Druck, zielstrebig interessanten stadtgeschichtlichen Themen nachzugehen und unsere Erkenntnisse aufzuschreiben. Dieses Neuland beschreiten wir mit dem in unserem Arbeitsleben erlangten Selbstbewusstsein und der entwickelten Zielstrebigkeit.
 
Wir spüren, welche mobilisierende Wirkung unser gemeinsames Suchen nach geschichtlichen Zusammenhängen auf uns ausübt und wie sich unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit stadtgeschichtlichen Daten entwickeln.
 
Wir freuen uns persönlich sehr darüber, wie sich dank vieler Kontakte zu Personen und Institutionen unser Blick auf die alltäglichen Lebensumstände der Generationen unserer Eltern, Großeltern und Urgroßeltern weitet und unsere Achtung vor dem Lebenswerk vorausgegangener Generationen wächst.
 
Wir hatten zunächst nur großes persönliches Interesse daran, die Geschichte des Fernmeldewesens als Teil der Güstrower Technikgeschichte aufzuschreiben. Hier kannten wir uns aus und fühlten uns dazu befähigt. Schließlich hatten wir an en bisherigen ca.150 Jahren Güstrower Fernmeldegeschichte nicht ganz ein Drittel persönlich mitgewirkt.
 
Den Anstoß hierzu gaben uns die Arbeiten von Professor Dr. Friedrich Lorenz, der bis zu seinem Tod im Jahre 2012, viel über die Technikgeschichte Güstrows erforschte und veröffentlichte.
 
Es schloss sich nach unserem beruflichen Rückblick eine weitere
 
  
===Studie über die Geschichte der ersten Großherzoglichen Staatstelegrafenstation in Güstrow===
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::„In Gold ein stehender, nach Links gewendeter, hersehender schwarzer Stier mit zwischen die Hinterfüße genommenem Schweif vor einem nach rechts gelehntem grünem Baum, oben mit vier fünfzackigen Blättern, unten mit einem fünfzackigen und einem dreizackigen Blatt.“
  
in dem Haus Nr. 3 in der Baustraße an.
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Das Wappen wurde 1999 neu gezeichnet; in ihm ist (anders als im vorigen Wappen) der Schild goldfarben (statt rot!). Der grüne Baum auf Rot war heraldisch nicht korrekt.  
Bei unseren vorausgegangenen Recherchen im Landeshauptarchiv hatten wir sehr genaue Unterlagen entdeckt, die eine differenzierte Betrachtung der Anfänge der elektromechanischen Zeichen-Übertragung in Mecklenburg ermöglichten. Wir machten uns daran und fanden vieles heraus. Eine entsprechende Kennzeichnung des Hauses in der Güstrower Baustraße 3 mit einer Erinnerungstafel wurde von uns angeregt, ebenso ist heute eine kurze Darstellung der Geschichte der Telegrafenstation auf der Internetseite der Stadt nachlesbar.
 
Durch unsere häufigen Besuche im Archiv der Stadt Güstrow und der sich bei uns und anderen Güstrower Chronisten entwickelnden Wertschätzung für die städtischen Archivalien und der gewonnenen Erkenntnis, welchen großen Anteil der reaktivierte umsichtige Stadtsekretär Heinrich Benox‘s, als einer der Retter des Stadtarchivs erworben hatte,schlugen wir postum die Ehrung von Heinrich Benox durch die Stadtverwaltung vor.
 
  
===Namensgebung Stadtarchiv Güstrow „Heinrich Benox“===
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* Flaggenbeschreibung
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::„Die Stadtflagge ist gleichmäßig längsgestreift von Gelb und Grün. In der Mitte des Flaggentuchs liegt – auf jeweils zwei Dritteln der Höhe des gelben und des grünen Streifens übergreifend – das Stadtwappen in Gelb. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5 zu 3.“ 
Die Namensänderung konnte nach mühevoller Unterstützung durch weitere Güstrower Nutzer des Archives schließlich herbeigeführt werden.
 
Zur gleichen Zeit drängten wir darauf, dass sich die Stadtverordneten mit der
 
  
===Streichung der Ehrenbürgerschaft des einstigen nationalsozialistischen mecklenburgischen Gauleiters Friedrich Hildebrandt===
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* In der zuletzt am 27.10.2011 geänderten Hauptsatzung der Stadt Güstrow heißt es:
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::§ 1 –Name/Wappen/Flagge/Dienstsiegel-,
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:::(1) Die Stadt führt die Bezeichnung '''„Barlachstadt“'''...
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:::(6) Das Dienstsiegel zeigt die Umrisse des Stadtwappens und die Umschrift "Barlachstadt Güstrow"
  
auseinandersetzten und diese vornahmen.
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== Kurztext über Güstrow ==
Wir hatten mit diesen Ergebnissen eigentlich unsere persönlichen berufsorientierten Ziele erreicht.
 
Aber wir konnten uns nicht von unserem verstärkten stadtgeschichtlichen Interessen trennen. Danach beschäftigten wir uns sporadisch mit verschiedensten Themen, immer auch mit der Hoffnung, dass auch andere Mitbürger darin einen Sinn und Freude finden könnten.
 
  
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Güstrow ist als historische '''Residenzstadt''' bekannt für sein '''Schloss''', seine gut erhaltene Altstadt mit vielen wertvollen Bauwerken und seinen Dom mit dem Güstrower Ehrenmal bekannt als '''„Schwebender"''' von Barlach. Die 1236 begründete '''"Domschule Güstrow ist eine der ältesten Schulen im deutschen Sprachraum"''', seit 1991 ist die Stadt zudem Sitz der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
  
==Güstrower Denkmale als stadtgeschichtliche Zeitzeugnisse.==
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Während im Mittelalter Güstrows Lage in der sumpfigen Umgebung der Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg-Güstrow einen Schutz vor Überfällen bot, brachten später die Kreuzung der Postwege und danach der Verlauf der Eisenbahnlinien zwischen Kopenhagen (København) und Berlin und zwischen Hamburg und Lübeck nach Stettin und Bahnnebenstrecken Güstrow - Karow, Güstrow - Plaaz - Laage, lebhaften Verkehr nach Güstrow und das Gastgewerbe erblühte.
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Natürlich brachte die zentrale Lage Güstrows und die Nutzung des Autos als Verkehrsmittel weitere Vorteile für die Stadt.
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Die günstige Lage der Stadt empfahl sich als Kreuzungspunkt mehrerer Chausseen und befestigte Landstraßen.
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Die mittelalterliche Struktur der Stadt, mit dem Marktplatz im Zentrum des Ortes und des sich auf ihm kreuzenden, historisch gewachsenen Wegenetzes, sind auch nach einhundert Jahren immer noch ein Hindernis für den heutigen Straßenverkehr mit Kraftfahrzeugen.
  
Wir fertigten für über 80 Denkmale und andere bildnerische Zeitzeugnisse eine Dokumentation an. Eine Wertschätzung unserer Arbeit über Güstrower Denkmale erfuhren wir durch die Veröffentlichung einer Serie unter einem eigens hierfür erstellten Logo durch die Lokalredaktion der SVZ. Die Dokumente sind hier in Güstrow im Stadtarchiv „Heinrich Benox“, im Museum und in der Historischen Bibliothek vorhanden. Wir haben keine kommerziellen Absichten und haben die Nutzung der Stadt überlassen.
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Güstrow ist über Land- und Bundesstraßen von Rostock, Schwerin über Sternberg, Parchim über Goldberg, Plau über Krakow, Neubrandenburg
Neben der textlichen Erfassung der Denkmalsdaten stellten wir die bildlichen Ansichten in zwei Videos bzw. DIA-Vorträgen dar, die von dieser Stelle gestartet werdebn können.
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über Teterow erreichbar. Der Ausbau der Nebel zwischen Güstrow und Bützow zu einer schiffbaren Wasserstraße hat heute keine Bedeutung mehr. Der errichtete Kanal diente eins zum Transport von Zuckerrüben zu der damals am Westrand der Stadt gelegenen Zuckerfabrik.
  
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Heute sind es vor allem die Bundesstraßen (B 103 und B 104) und der erfolgte Anschluss an das Autobahnnetz (A 19), die eine gute Erreichbarkeit Güstrows gewährleisten.
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Für den Durchgangsverkehr ist die Beachtung der Verkehrszeichen durch die Fahrzeugführer, von aller größter Bedeutung. Das Befahren der Innenstadt mit Lkw ist unmöglich. Gut ausgebaute Umgehungsstraßen fehlen in der Stadtnähe Güstrows.
  
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Nach der Fertigstellung der ersten mecklenburgischen Eisenbahnverbindung von Hagenow über Schwerin, Kleinen, Bützow nach Rostock im Jahre 1847, folgte 1850 der Anschluss Güstrows an das Eisenbahnnetz. 1862 entstand die Verbindung zwischen Güstrow und Neubrandenburg und erst 1882 folgte der Ausbau der Eisenbahnstrecke von Güstrow nach Plau.
  
==Studie Daten und Fakten zum Güstrower Ehrenmal für die gefallenen Mitglieder der Güstrower Domgemeinde==
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Mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes ab 1850 entstand auch die ersten Staats-Telegraphenlinie von Schwerin nach Güstrow durch Aktivitäten des Rates der Stadt Güstrow. In Güstrow gab es ab 1854 eine Staats-Telegraphenstation in der Baustraße 3, die nach Westen mit Schwerin und später auch in Richtung Osten mit Neubrandenburg und Neustrelitz und schließlich auch mit dem preußischen Telegraphennetz verbunden wurde.
  
==Güstrower Ehrenmal==
 
[mv.de/index.php/%C3%9Cber_den_Schwebenden,_Chronologie_seiner_Geschichte._(Wer%3F_Was%3F_Wann%3F_Wo%3F) („Schwebenden“ von Ernst Barlach)]
 
sind sehenswert.
 
Diesem besonderen Barlach-Kunstwerk haben wir deshalb eine Chronologie der Ereignisse von der Schaffung des Schwebenden durch Ernst Barlach, seiner Auf- und Abhängung als Güstrower Ehrenmal im Dom zu Güstrow, seiner Entwendung aus dem Besitz der ev. Kirche in Schwerin bei Abwesenheit des Bischofs und Landesführers, seiner Zuführung zur Verschrottung, der Anfertigung eines Zweitgusses im Geheimen und dessen Verbergung von 1939 bis 1945 in der Lüneburger Heide, der Aufhängung dieses Zweitgusses in der Kölner Antoniter Kirche in der Schilderstraße, die gleichzeitigen Bemühungen zur Anfertigung und Aufhängung des Drittgusses im Dom zu Güstrow als Geschenk der Kölner ev. Kirche an die Domgemeinde, sowie Gedanken zu Eigentumsfragen um den Drittguss und der Existenz eines Viertgusses im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum in Gottorf, gewidmet. Die Herstellung der Broschüre und eine noch umfangreichere Zusammenstellung von Dokumenten-Kopien mit dem Thema Daten und Fakten zum Güstrower Ehrenmal für die gefallenen Mitglieder der Güstrower Domgemeinde wurde von der Fa. CEN in Güstrow gesponsert. Die Dokumkentgation wurtde Berstandteil der Deutschen National-Bibliothek Leipzig u. Frankfurt Main.
 
Die aus dem Verkauf der Broschüren durch die Domgemeinde erzielten vierstelligen Erlöse wurden, wie von uns gewünscht, zur Mitfinanzierung der Restaurierung des Ulrich-Epitaphs im Dom verwendet. Da die Broschüre von Besuchern des Domes gerne erworben wurde, erfolgten zweimal kostenlose Nachlieferungen durch den Sponsor und Geschäftsführer der Güstrower Fa. CEN GmbH Herrn Gerhard Schmidt.
 
Unsere nächste umfangreiche Arbeit zu stadtgeschichtlichen Themen ist eine
 
  
==Geschichte der Geläute von Dom und Pfarrkirche==
+
* [http://mvdok.lbmv.de/mjbrenderer?id=mvdok_document_00003650  '''Die Gründung der Stadt Güstrow'''  Karl Hoffmann In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Bd.94 (1930) S.112-126]
  
mit detaillierten Angaben zu jeder Glocke, einschließlich der Übersetzungen der lateinischen Inschriften und Schlagtöne, hinzu.
+
* [http://mvdok.lbmv.de/data/mecklenburgische_monatshefte/jg004/477653154.pdf '''Güstrow unter Wallenstein'''  Bruno Romberg In: Mecklenburgische Monatshefte, Bd.4 (1928) 11, S.589-596]
Einige Glocken gehören zu den ältesten Denkmalen unserer Heimatstadt Güstrow.
 
[[Datei:Vl. Dieter Kölpien und Gernot Moeller unter der Glocke von 1425 in der Pfarrkirche Güstrow.jpg| thumb|200px|rechts|Glocke Pfarrkirche 1425]]
 
Mit Unterstützung der Güstrower Firma „Cable Engineering Nord GmbH“ gelang die Herausgabe von 400 Broschüren als Spende, die anlässlich des 700-jährigen Kirchenjubiläums der Pfarrkirche übergeben wurden und deren Erlös dem Fonds der Spendenmittel zur Renovierung des Borman-Altars, wie von uns beabsichtigt, zugeführt wurde.
 
Gleiches Vorgehen ermöglichte die Dokumentation über die Glocken des Domes. Diese Broschüre wurde ebenfalls gespendet und der Verkaufserlös mit zur Restaurierung des Ulrich Epitaph eingesetzt.
 
Nach der Beschäftigung mit den Glocken bat uns Pastor Ortmann von der Pfarrkirche Sankt Marien zu Güstrow um die Mitwirkung bei der Wiedereinrichtung der
 
  
==Kirchtürm,Türmer und Türmerstube im Turm der Pfarrkirche.==
+
* [http://mvdok.lbmv.de/data/mecklenburgische_monatshefte/jg012/516672533.pdf '''Güstrow als Hort der Freiheitskriege'''  Oscar Gehrig In: Mecklenburgische Monatshefte Bd.12 (1936) 138, S.308-310]
  
Wir sagten zu und bildeten eine Arbeitsgruppe, die als erstes eine Dokumentation auf sieben Tafeln über die Türmergeschichte erstellte, die im Kirchturm der Pfarrkirche präsentiert wird. Für Besucher, die aus unterschiedlichsten Gründen den Kirchturm nicht besteigen können, stellten wir einen Monitor in der Kirche auf und zeigen mit einer Fotoschau die Besonderheiten des Türmerlebens. Eine Einrichtung der Türmerstube mit entsprechendem Mobiliar ist uns leider nicht gelungen, dafür steht dem heutigen Besucher eine umfangreiche Dokumentation zur Verfügung. Sowohl durch die Fundstücke, die bei der Renovierung des Turmes entdeckt wurden, als auch durch den Blick in die ehemalige, sehr kleine Wohnung des Türmers, bekommt der Besucher eine lebendige Vorstellung von der Arbeits- und Lebenssituation des Türmers und seiner Familie im Kirchturm - hoch über den Dächern der Stadt.
+
* [[Güstrow bei Youtube - Videos|'''Güstrow und Geschichte''' bei Youtube]]
Da die Türmer eigentlich auch "Feuerwehrmänner" waren, interessierte uns natürlich das Zusammenwirken mit den Kräften des Brandschutzes und der [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Brandverh%C3%BCtung_und_-Bek%C3%A4mpfung_im_alten_G%C3%BCstrow Brandbekämpfung] der Stadt in früheren Zeiten. Dazu suchten wir den Kontakt zur Güstrower Feuerwehr. Während eines Gespräches mit dem Wehrführer Hannes Möller und dem für die Bewahrung der Güstrower Feuerwehrgeschichte zuständigen Kameraden, Dieter Hagemann, wurde uns die Bitte vorgetragen eine
 
  
==Jubiläumsschrift zur 140-jährige Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Güstrows==
+
== Güstrow im Spiegel von geografischen Karten ==
  
zu erstellen.Sie versicherten uns ihre Mitwirkung und den Zugang zu allen Unterlagen der Feuerwehr und halfen mit Rat und Tat. Sie setzten auf unsere Erfahrungen bei stadtgeschichtlichen Recherchen. Wir planten die Fertigstellung der Schrift im Jahre 2009, anlässlich des in Güstrow stattfindenden 6. Deutschen Feuerwehr-Verbandstages am 06.11.2009. Wir haben das Thema weiter gefasst und in sehr intensiver Arbeit innerhalb von wenigen Monaten zusammengetragen, gesichtet, ausgewählt, bearbeitet und zusammengestellt, was zur Geschichte der Brandverhütung und der Brandbekämpfung von den Anfängen im Mittelalter bis zur Gegenwart irgendwo in Güstrow zu finden war. Hierbei kamen uns die umfangreichen Archivalien der traditionsbewussten Güstrower Feuerwehr und unsere früheren stadtgeschichtlichen Recherchearbeiten zugute. Als Autoren hatten wir daher bald das heimliche Ziel vor Augen, bis zum 140. Gründungsjubiläum, am 17. Oktober 2008, ein druckfähiges Manuskript auf einer CD fertig zu stellen. Zu unserer persönlichen Freude gelang es uns jedoch schon, anlässlich der Festveranstaltung zum 140-jährigen Gründungsjubiläum der Güstrower Feuerwehr, am 23. August 2008, eine fertige Broschüre an den Bürgermeister der Stadt und den Wehrführer zu übergeben. Eigentlich hatten wir damit einen Schlussstrich unter unsere intensiven mehrjährigen Studien zur Stadtgeschichte machen wollen.
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<gallery mode=packed heights="200px">
Aber es folgten:
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Datei:Stadtplan von Merian 1653.png|1693 Güstrow von Merian
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Datei:Wiebelkingsche Karte von 1786.jpg|1786 Wiebelkingsche Karte
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Datei:Vorderstadt Güstroe 18318.png|1831 Vorderstadt Güstrow
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Datei:Stadt Güstrow vor 1914.jpg|1914 Stadt Güstrow
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Datei:Güstrow Michaal-Plan 1930-1933.jpg|1930 Michaal-Plan
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Datei:Güstrow 2020.png|2020 Güstrow
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===Zuarbeiten für einen Antrag der Feuerwehr für die Namensgebung Landesbrandmeister-Wilhelm-Bever-Straße===
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==Güstrow Bildergalerien==  
 
für die Zufahrt von der Neukruger Straße zur Feuerwehrunterkunft und mit einer
 
  
==Dokumentation über den Umbau des 3. Wasserturmes zum ersten Hochhaus in Güstrow.==
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Datei:Ölgemälde Güstrow.jpg|1937 Ölgemälde vom Güstrower Maler Robert Otto
Weiterhin betrieben wir eine
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Blick auf Güstrow aus südwestlicher Richtung von der Schanze.
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(Dieses Gemälde war ein Hochzeitsgeschenk des Malers an meine Eltern und entstand vor 1937. Der Maler wohnte in der Feldstraße 41 in Güstrow -DK-)
  
==Studie zur Geschichte der Post vor und nach Wallensteins Herrschaft in Güstrow==
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==Güstrower Ansichten, Radierungen-Zeichnungen von Friedrich Thorban ==
  
die in den Güstrower Jahrbüchern 2009 und 2011 Veröffentlichung fanden.
 
Ein Vortrag zur Erinnerung an die Abnahme des Schwebenden in der Domkirche im Jahre 1937 von dem Kirchenhistoriker und Pastor Dr. Christian Bunners machte uns auf Details neugierig, die wir bisher nirgends nachlesen konnten. In einer
 
  
==Studie über das künstlerische Wirken von Vera Kopetz in Güstrow und Umgebung,==
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Die Signatur (T) auf den Grafiken lässt den Schluss zu, dass es sich um Arbeiten des Güstrower Zeichenlehrers Friedrich Thorban (1889-1945) handelt. Er, seine Frau und Tochter schieden am 05.05.1945 durch Selbsttötungen aus dem Leben.
  
einer Schweriner Malerin und Grafikerin, die in den 1950 Jahren  auch in Güstrow und in Güstrows Nähe mit ihren Mosaiken und Wandgemälden eindrucksvolle Kunstwerke schuf.
 
Wir durften am 03.09.2012 unsere diesbezügliche Arbeit dem Förderverein im Güstrower Theater vorstellten, wo die Künstlerin Grafiken und Mosaike um 1957 schuf. Viel Aufmerksamkeit wurde uns dabei durch die Besucher zuteil. Besondere Anerkennung für unsere Recherchen äußerte auch der anwesende Sohn der Künstlerin Michael Kopetz. Die Tatsache, dass die Güstrower Schriftstellerin Ditte Clement bei der gleichen Veranstaltung über die Künstler-Freundschaft zwischen Marga Böhmer und Vera Kopetz sprach, machte damit auf eine weitere Beziehung von Vera Kopetz zu Güstrow aufmerksam. Wir erkannten die Chance, daran mitzuwirken, dass in Güstrow eine Ausstellung zum vielseitigen Schaffen der Künstlerin Vera Kopetz, möglichst bald gezeigt werden sollte.
 
Unsere zur Familie Kopetz geknüpften Kontakte und deren bereitwillige Unterstützung unseres Vorschlages ermöglichten, in Zusammenarbeit mit dem Güstrower Stadtmuseum, eine Vera-Kopetz-Ausstellung in Güstrow durchzuführen. Am 02.10.2015 wurde die
 
  
===Ausstellung Vera Kopetz (1919 -1998) Malerei, Grafik, Collage, Plastik in der Güstrower Galerie Wollhalle eröffnet===
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Mit dieser bis zum 31.01.2016 geöffneten Ausstellung zu Vera Kopetzs künstlerischem Wirken, auf deren Spuren wir durch unsere stadtgeschichtlichen Studien in Güstrow und in unserer heimatlichen Region aufmerksam wurden, führten wir eine weitere stadtgeschichtliche interessante Arbeit zu einem schönen Abschluss.
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<center/>''Zum Navigieren Pfeiltasten verwenden! Zur Ansicht aller Bilder auf Symbol in der Mitte klicken!''</center>
Nach dem Tod meines Freundes Gernot Moeller beschäftigte ich mich mit einer Foto-Sammlung des damals 86-jährigen gebürtigen Güstrowers Herrn Hans-Heinrich Höffer. Die Übergabe von
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Datei:Thorban 1.jpg
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==Alben mit Bildern zur Theatergeschichte in Güstrow von 1948 bis 1951==
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===Güstrower Ansichten, Ansichtskarten (1897-1953) Sammlung Thomas Pilz ===
  
aus dem Besitz des Ehepaares Schloite-Höffer, wurden durch Herrn Höffer und mir geordnet, beschriftet und den ebenfalls von dem Ehepaar Höffer gesammelten Programmheften vorbreitet.
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Danach konnten sie als kulturhistorisches Zeugnis über das Güstrower Theater jener Zeit dienen. Die Sammlung besteht aus zwei Foto-Alben, die dem Förderverein des Güstrower Theaters, mit der Bitte um Weitergabe an das Museum der Stadt Güstrow, übergeben wurden.
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Datei:1897-mehrbild-litho1.jpg|1897
Die Bildersammlung enthält Bühnenfotos des Güstrower Foto-Ateliers Hans und Ursel Grebenstein von allen Inszenierungen der Sparte Oper und Operette des Güstrower Theaters der Jahre 1948 bis 1951.
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Datei:1898-mehrbild-litho.jpg|1898
Eine weitere Bildersammlung dokumentiert
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Datei:1898-mehrbild-litho-2.jpg|1898
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Datei:1898-post5.jpg|1898 Post
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Datei:1898-totale6.jpg|1898 Totale
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Datei:1899-hafen.jpg|1899 Hafen
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Datei:1899-markt-1.jpg|1899 Markt
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Datei:1899-mehrbild-litho.jpg|1899
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Datei:1899-mehrbild-lithoII.jpg|1899
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Datei:1899-neuewallstr.jpg|1899 Neue Wallstraße
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Datei:1899-schabernack.jpg|1899 Schabernack
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Datei:1900-bahnhof.jpg|1900 Bahnhof
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Datei:1900-bleicherstr.jpg|1900 Bleicherstraße
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Datei:1900-hagebokerstr.jpg|1900 Hageboker Straße
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Datei:1900-kaserneII.jpg|1900 Kaserne
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Datei:1900-kriegerdenkmal.jpg|1900 Kriegerdenkmal
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Datei:1900-landgericht.jpg|1900 Landgericht
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Datei:1900-markt-2f.jpg|1900 Markt
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Datei:1900-markt-sw.jpg|1900 Markt
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Datei:1900-mehrbild-litho.jpg|1900
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Datei:1900-neuewelt.jpg|1900 Neuen Welt Güstrow
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Datei:1900-schleuse.jpg|1900 Bützow Schleuse
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Datei:1900-schloss-hinten.jpg|1900 Schloss
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Datei:1900-schutzenhaus.jpg|1900 Schützenhaus
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Datei:1900-siegesaule.jpg|1900 Siegessäule
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Datei:1900-wallpromenade.jpg|1900 Wall-Promenade
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Datei:1901-grunerwinkel.jpg|1901 Grünwinkel
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Datei:1901-mehrbild-col3.jpg|1901 Güstrow
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Datei:1910-zepelin.jpg|1910 Denkmal
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Datei:1929-landeskinderheim.jpg|1929 Landeskinderheim
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Datei:1925-burgerschule.jpg|1925
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Datei:1907-pferdemarkt.jpg|1907 Pferdemarkt
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Datei:1907-totale.jpg| 1907
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Datei:1918-altersheim.jpg|1918 Altersheim
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Datei:1922-schuledom.jpg|1922 Realschule Dom
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Datei:1924-KaffeBorwin.jpg|1924 Kaffee Borwin
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Datei:1941-luftbildschlossII.jpg|1941 Schloss
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Datei:1942-luftbildwest.jpg|1942
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Datei:1953-pferdemarkt.jpg|1953 Pferdemarkt
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[[Kategorie:Ansichtskarten]]
  
==Die 25-jährige Geschichte der Güstrower Plattsnacker,==
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'''Schabernack''' ist ein Ortsteil der Kreisstadt Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern
  
die zur Festveranstaltung aus Anlass des Jubiläums im Februar 2014 fertigghestellt werden konnte.
+
Über einen angeblichen Schabernack;
Die Sammlung wurde sowohl als gedrucktes Exemplar als auch als DVD fertiggestellt, die jedem Mitglied des Freundeskreise Güstrower Plattsnacker zur Erinnerung bei der Festsitzung überreicht wurde.
+
* [https://guestrow-history.de/index.php/ausflugslokale/schabernack Ausflugslokal Schabernack]
Danach beschäftigte ich mich mit einem ca. 250-jährigen
 
Es folgten
 
  
==Forschungen über den Verbleib des Brinckmanschen Ratssilberschatzes==
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===Güstrower Ansichten um 2010, Zeichnungen von Rainer Golka ===
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[[Datei:Titel Güstrow.jpg|thumb|150px|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/2/2f/00_Buch_Golka_11_11_22.pdf|[[Medium:00_Buch_Golka_11_11_22.pdf  |Rainer Golka – Güstrower Ansichten – 76 Zeichnungen - pdf - ISBN 978-3-756546-98-5]]]]
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[[Datei:07 Rück Güstrow Karte.jpg|thumb|150px|Rückseite - Verlag epubli A5]]
  
der bis 1945 in einem speziell hierfür angefertigten Tresor im einstigen Audienzzimmer des Rathauses aufbewahrt wurde, und Recherchen über zwei Trinkbecher, die zur Ergänzung des Brinckmanschen Silberschatzes von den Güstrower Juwelieren Eichholz und Commenz gefertigt wurden.
+
Nachstehenden Text entnahm ich dem Güstrower Jahrbuch (Güstrower Verlags GbR) von 2012, in dem ich erstmalig unter dem Titel "Stadtgesichter" Zeichnungen von Rainer Golka entdeckte. Dort formulierte dieser sinngemäß sehr eindrucksvoll mit Worten, was er mit dem gleichen Feingefühl in seinen Güstrower Zeichnungen "Stadtgesichter" ausdrückt.
 +
Rainer Golka stimmte einer Veröffentlichung seiner Zeichnungen auf dieser Internetseite zu und gestattete mir auch die Ergänzung mit weiteren seiner noch entstehenden "Stadtgesichter" an dieser Stelle. '''''Dieter Kölpien'''''
  
==Forschungen in einem Stammbuch eines von 1770 bis 1778 mit Unterbrechungen in Güstrow ansässigen, der Apotheker-Kunst Beflissenen Schlesiers George Friedrich Pirscher==.
+
'''Zitat:''' ''"Eine Stadt ist etwas von Menschenhand Geprägtes, steinern, ehern und doch jeglicher Veränderung unterworfen, von den Generationen, die in ihr lebten und leben bis hin, dass sich die Natur zurückholt, was wir ihr stahlen. So ist sie wie wir selbst sensibel und rau, Festhalten und Veränderung. In dieser Ambivalenz erlebe ich meine Wahlheimat Güstrow.
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Eine Stadt, die mich empfängt, opulent oder ungeschminkt aber immer mit der Offenheit etwas von sich preiszugeben".'' '''Rainer Golka'''
  
Wir kamen bei der Ausführung unserer Studien zur Güstrower Stadtgeschichte zu der Feststellung, dass wir mit unseren stadtgeschichtlichen Arbeiten einen Weg gefunden haben, der uns als Ruheständler nicht nur vielseitig mobilisiert, sondern uns echte Lebensfreude und einen erheblichen Gewinn an stadtgeschichtlichem Wissen vermittelt hat.
 
An den Ergebnissen unserer Arbeiten möchten wir Sie auf dieser WEB-Site teilhaben lassen. Unsere Studien sind teilweise auch in den Güstrower Jahrbüchern publiziert.
 
Wir danken an dieser Stelle noch einmal den zahlreichen Gesprächspartnern und Freunden, die uns bei unseren Studien hilfreich unterstützten und unseren Familien, die uns bei manchen Themen mit Zuspruch bedachten und bei anderen zur Vorsicht rieten, in jedem Fall jedoch geduldig(!) unser Tun mit Interesse verfolgen.
 
Der Gedanke, unsere auf Güstrow bezogenen stadtgeschichtlichen Studien einer interessierten Öffentlichkeit zeitgemäß zugänglich zu machen, führte uns zur Erstellung eines Interernet-Portals.
 
Wir begrüßen Sie auf unserer WEB-Site recht herzlich und bitten Sie, uns Ihre Meinung per E-Mail unter der Registerkarte Kontakte, gerne auch Anregungen und Ergänzungen und selbstverständlich auch Hinweise auf Fehler, zu den verschiedenen Themen zu übermitteln.
 
An der Vervollständigung der WEB-Site wird ständig gearbeitet.
 
  
==Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:==
+
Rainer Golka schreibt im Güstrower Jahrbuch von 2012 weiter:  
  
Sein Schloss, seine gut erhaltene Altstadt mit vielen wertvollen Bauwerken und seinen 1226 errichteten Dom, mit dem
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- 1955 in Berlin geboren, Abitur, Zimmermann, Diplomingenieur, zwei Söhne, geschieden,
  
===Studie Daten und Fakten zum Güstrower Ehrenmal für die gefallenen Mitglieder der Güstrower Domgemeinde===
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- 1992 Umzug nach Groß Tessin, ab 1995 in Güstrow
[https://www.ortschroniken-.de/index.php/%C3%9Cber_den_Schwebenden,_Chronologie_seiner_Geschichte._(Wer%3F_Was%3F_Wann%3F_Wo%3F) („Schwebenden“ von Ernst Barlach)]
 
Diesem besonderen Barlach-Kunstwerk haben wir deshalb eine Chronologie der Ereignisse von der Schaffung des Schwebenden durch Ernst Barlach, seiner Auf- und Abhängung als Güstrower Ehrenmal im Dom zu Güstrow, seiner Entwendung aus dem Besitz der ev. Kirche in Schwerin bei Abwesenheit des Bischofs und Landesführers, seiner Zuführung zur Verschrottung, der Anfertigung eines Zweitgusses im Geheimen und dessen Verbergung von 1939 bis 1945 in der Lüneburger Heide, der Aufhängung dieses Zweitgusses in der Kölner Antoniter Kirche in der Schilderstraße, die gleichzeitigen Bemühungen zur Anfertigung und Aufhängung des Drittgusses im Dom zu Güstrow als Geschenk der Kölner ev. Kirche an die Domgemeinde, sowie Gedanken zu Eigentumsfragen um den Drittguss und der Existenz eines Viertgusses im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum in Gottorf, gewidmet. Die Herstellung der Broschüre und eine noch umfangreichere Zusammenstellung von Dokumenten-Kopien mit dem Thema Daten und Fakten zum Güstrower Ehrenmal für die gefallenen Mitglieder der Güstrower Domgemeinde wurde von der Fa. CEN in Güstrow gesponsert. Die Dokumkentgation wurtde Berstandteil der Deutschen National-Bibliothek Leipzig u. Frankfurt Main. Die aus dem Verkauf der Broschüren durch die Domgemeinde erzielten vierstelligen Erlöse wurden, wie von uns gewünscht, zur Mitfinanzierung der Restaurierung des Ulrich-Epitaphs im Dom verwendet. Da die Broschüre von Besuchern des Domes gerne erworben wurde, erfolgten zweimal kostenlose Nachlieferungen durch den Sponsor und Geschäftsführer der Güstrower Fa. CEN GmbH Herrn Gerhard Schmidt. Unsere nächste umfangreiche Arbeit zu stadtgeschichtlichen Themen ist eine
 
  
===Seit 1991 ist die Stadt Sitz der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern.===
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- von 2000 bis 2007 selbstständig als Lehmbauer,
  
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- Malerei und Grafik habe ich mir in meiner Jugend selber angenommen und beschäftige mich seit 2007 intensiver damit.
  
* 😎Karten einfügen: Güstrow, Darstellungen und Ansichten auf alten Karten.
+
Rainer Golka
  
===Über Güstrow in verschiedenen Chroniken===
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* [https://www.epubli.de/shop/buch/rainer-golka-g-strower-ansichten-hilde-stockmann-9783756546985/131443 Buch Rainer Golka - Güstrower Ansichten bestellen bei Verlag epubli]
<center>[[Datei:1. Ansicht Gü vonSüdwest.jpg|350px|Blick auf Güstrow von der Schanze von Südwest]]</center>
 
* Über Güstrow wurde schon viel geschrieben...
 
* Güstrow in "Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin".5 Bände (Johann Heinrich Friedrich Gustav Schlie, * 12. Dezember 1839 in Brüel; † 21. Juli 1902 in Bad Kissingen, war ein deutscher Archäologe und Kunsthistoriker
 
* Güstrow in "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe Ausgabe Gustav Quade" 1894 (S.241-264 und 1443/44)
 
* Güstrow in schriftlichen Aufzeichnungen aus Resten einer Güstrower Postchronik, die nach heutigen Erkenntnissen zumeist von dem Justizinspektor Walter Fiedler aus Güstrow anhand aller erreichbarer Literatur über Güstrow und anhand der Akten und Registern des Ratsarchivs 1938 geschrieben und in einer Tageszeitung veröffentlicht
 
* Über die Autoren dieser -Chronik DKGM- (Dieter Kölpien und Gernot Moeller)
 
Hier möchten wir uns und unsere stadtgeschichtlichen Studien über unsere Geburtsstadt Güstrow vorstellen.
 
* Über den Ort Güstrow, seine Namensgebung und seine Lage im Herzen Mecklenburgs ging infolge der gedankenlosen „Entsorgung“ von "nicht mehr benötigten" Aktenbeständen des 1989 aufgelösten Post- und Fernmeldeamtes Güstrow sicherlich einiges verloren. In der Wendezeit um 1989  fanden wir zufällig einen Schnellhefter mit der Aufschrift - "Postgeschichtliche Aufzeichnungen" auf einem Altpapiercontainer, in dem wir u. a. auch eine chronologische Darstellung der Geschichte unserer Heimatstadt Güstrow unter dem Stichwort: Der Ort Güstrow fanden.
 
Für die Namensgebung der Stadt Güstrow stand wahrscheinlich der altpolabische Begriff "Guscerov" (Eidechsenort) Pate, der in "Gustrowe" bzw. "Guztrowe" abgewandelt wurde.
 
Diese Aufzeichnungen früherer Berufskollegen, die wir um Angaben aus der jüngeren Zeit ergänzt haben, möchten wir hier anlässlich des (775.) Stadtjubiläums Güstrows vorstellen.
 
Güstrow, ca. 50 km südlich Rostocks gelegen, ist heute mit knapp über 30.000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. Mitten im Herzen Mecklenburgs gelegen und inzwischen mit Chausseen in allen Himmelsrichtungen verbunden, hat Güstrow schon in der Vergangenheit auf unterschiedliche Weise Vorteile für seine Herrscher und Bewohner geboten.
 
Nach der Fertigstellung der ersten mecklenburgischen Eisenbahnverbindung von Hagenow über Schwerin, Kleinen, Bützow nach Rostock im Jahre 1847, folgte 1850 der Anschluss Güstrows an das Eisenbahnnetz. 1862 entstand die Verbindung zwischen Güstrow und Neubrandenburg und 1882 folgte der Ausbau der Eisenbahnstrecke von Güstrow nach Plau.
 
Mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes nach Güstrow (1850) entstanden auch die ersten Telegraphenlinien an den Bahnstrecken. In Güstrow gab es ab 1854 durch das umsichtige Handeln des Bürgermeister Fndeine Staats-Telegraphenstation in der Baustraße 3. Dort konnten Telegramme in deutscher und englischer Sprache aufgegeben werden. Die ursprünglich Einrichtung einer Staats-Telegraphenstation war im Bahnhofsgebäude vorgesehen, welche jedoch noch nicht fertiggestellt war. 
 
Während im Mittelalter Güstrows Lage in der sumpfigen Umgebung der Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg-Güstrow einen Schutz vor Überfällen bot, brachten später die Kreuzung der Postwege und danach der Verlauf der Eisenbahnlinien zwischen Kopenhagen (København) und Berlin und zwischen Hamburg und Lübeck nach Stettin und Bahnnebenstrecken Güstrow - Karow, Güstrow - Plaaz - Laage, lebhaften Verkehr nach Güstrow und das Gastgewerbe erblühte. 
 
Natürlich brachte die zentrale Lage Güstrows und die Nutzung des Autos als Verkehrsmittel weitere Vorteile für Güstrow.
 
Die günstige Lage der Stadt empfahl sich als Kreuzungspunkt mehrerer Chausseen und befestigter Landstraßen.
 
Die mittelalterliche Struktur der Stadt, mit dem Marktplatz im Zentrum des Ortes und des sich auf ihm kreuzenden, historisch gewachsenen Wegenetzes, sind auch nach einhundert Jahren immer noch ein Hindernis für den heutigen Straßenverkehr mit Kraftfahrzeugen.
 
Güstrow ist über Land- und Bundesstraßen von Rostock, Schwerin über Sternberg, Parchim über Goldberg, Plau über Krakow, Neubrandenburg
 
erreichbar. Der Ausbau der Nebel zwischen Güstrow und Bützow zu einer schiffbaren Wasserstraße hat heute keine Bedeutung mehr. Seine Herrichtung diente eins zum Transport von Zuckerrüben für die damals am Westrand der Stadt gelegene Fabrik.
 
Heute sind es vor allem die Bundesstraßen (B 103 und B 104) und der erfolgte Anschluss an das Autobahnnetz (A 19), die eine gute Erreichbarkeit Güstrows gewährleisten.
 
Für den Durchgangsverkehr ist die Beachtung der Verkehrszeichen durch die Fahrzeugführer, von aller größter Bedeutung. Das Befahren der Innenstadt mit Lkw ist unmöglich. Gut ausgebaute Umgehungsstraßen fehlen in der Stadtnähe Güstrows.
 
Nach der Fertigstellung der ersten mecklenburgischen Eisenbahnverbindung von Hagenow über Schwerin, Kleinen, Bützow nach Rostock im Jahre 1847, folgte 1850 der Anschluss Güstrows an das Eisenbahnnetz. 1862 entstand die Verbindung zwischen Güstrow und Neubrandenburg und 1882 folgte der Ausbau der Eisenbahnstrecke von Güstrow nach Plau.
 
Mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes (1850) entstanden auch die ersten Telegraphenlinien in Mecklenburg. Durch Aktivitäten des Rates der Stadt Güstrow gab es ab 1854 eine Staats-Telegraphenstation in der Baustraße 3, die nach Westen mit Schwerin und später auch in Richtung Osten mit Neubrandenburg und Neustrelitz und schließlich auch mit dem preußischen Telegraphennetz verbunden wurde.
 
  
Nachstehend Angaben zur Anzahl der Einwohner in Güstrow
 
  
Jahr 1875 - 11093 Einwohner
+
[[Datei:Rainergolka.mp4|thumb|left|Künstler Rainer Golka Güstrower Ansichten von 2014]]
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Jahr 1900 - 16882 Einwohner
 
  
Jahr 1933 - 22464 Einwohner
+
<br clear=all> 
 +
;Güstrow - 03.12.2014
 +
Über 40 Stände von Kunsthandwerkern und Hobbykünstlern auf dem 10. Adventsmarkt in Eingangshalle des KMG Klinikums
  
Jahr 1939 - 24457 Einwohner
+
'''Malerei und Graphik'''<br>
 +
mit Motiven aus der Kreisstadt fanden Kunstinteressierte am Stand des '''Güstrowers Rainer Golka'''.
  
Jahr 1939 - 26672 Einwohner
+
===Güstrower Ansichten, Gemälde von Andreas Tessenow===
  
Jahr 1942 - 29463 Einwohner
+
:; Alle Bilder sind mit der Technik Öl auf Leinwand erstellt worden.
  
Jahr 1948 - 31405 Einwohner, darunter weiterhin 12502 Flüchtlinge, Vertriebene und Umsiedler
+
:* weitere Informationen über den [[Künstler der Stadt Güstrow#Andreas_Tessenow|Künstler A.Tessenow]].
 
Jahr 2009 - 30150 Einwohner
 
  
Jahr 2021 - 30150 Einwohner
+
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Datei:01 Am Berge 70x100.jpg|2015 Am Berge 70x100
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Datei:02 Am Schlossgarten 70x100.jpg|2017 Am Schlossgarten 70x100
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Datei:03 Am Franz-Parr-Platz 70x100.jpg|Am Franz-Parr-Platz 70x100
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Datei:04 Am Schlossberg 70x100.jpg|2017 Am Schlossberg 70x100
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Datei:05 Am Nachtigallenberg 70x100.jpg| 2015 Am Nachtigallenberg 70x100
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Datei:06 Blick vom Wall in Richtung HansenStraße 60x80.jpg|Blick vom Wall in Richtung Hansen-Straße 60x80
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Datei:07 Blick vom Nachtigallenberg in Richtung Hansen-Straße-Schanze 60x80.jpg|Blick vom Nachtigallenberg in Richtung Hansen-Straße-Schanze 60x80
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Datei:08 Kersting-Schule Heiligengeisthof 4 60x80.jpg|2017 Kersting-Schule Heiligengeisthof 4 60x80
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Datei:09 Blick vom Süden auf den Dom 60x80.jpg|2015 Blick vom Süden auf den Dom 60x80
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Datei:10 Blick von 60x80.jpg|Blick zwischen Dom und Schulstrasse 60x80
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Die Zunahme der Güstrower Bevölkerung in den Jahren 1933 bis 1939 resultierte aus Zuwanderungen von Arbeitskräften aus dem damaligen Reichsgebiet.
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=== Güstrower Ansichten (1961, 1992) Fotos von dem Radtouristen Rudolf Kampmann ===
(Angaben wurden dem Buch -Die Städte Mecklenburgs im Dritten Reich- von Michael Buddrus und Sigrid Fritzlar, Edition Temmen 2011, entnommen)  
 
  
Die folgenden Aufzeichnungen über die Güstrower Stadtgeschichte und einiger Fakten über die Anfänge des Fernmeldewesens in Güstrow wurden wahrscheinlich zu Beginn der 1950er Jahre, dem Zeitpunkt der Gründung des Fernmeldeamtes Güstrow, zusammengetragen und während der Zeit zwischen 1950 und 1972 von der damaligen Leiterin des Amtszimmers beim Fernmeldeamt Güstrow, Frau Marie Charlotte Schmidt, in Wahrnehmung dienstlicher Pflichten zur Führung „Postgeschichtlicher Aufzeichnungen", die immer auch heimatgeschichtliche Entwicklungen berücksichtigen sollten, mit Unterstützung durch die jeweiligen Abteilungsleiter, ergänzt.
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Nachstehende Fotografien und Ansichten wurden 1961 von dem '''Berliner Rudolf Kampmann''' in Güstrow gefertigt und mir 2021 von seiner Witwe aus Berlin zugesandt.
Da das Fernmeldewesen in Güstrow (anfangs als Telegraphenwesen bezeichnet) mit Ausnahme der Jahre von 1854 bis zur Gründung des Kaiserreiches und der damit erfolgenden Eingliederung des Telegraphenwesens in das Postwesen um die Mitte 1870er Jahre bis 1950 immer Bestandteil des Postwesens war, sind bis dahin nur Aufzeichnungen über das Fernmeldewesen beim Postamt geführt worden. Wir können nur vermuten und halten es für sehr wahrscheinlich, dass der aufgefundene Text, der von vor 1950 stammt, durch Frau M. C. Schmidt aus der ursprünglichen Postchronik übernommen wurde.
 
Eine umfassende Chronik des Postwesens von den Anfängen bis zur Gegenwart, die mit Sicherheit einmal existierte, wird heute vermisst.
 
Da bei den Ämtern stets nur eine Durchschrift der jährlichen Aufzeichnungen verblieb und das Original jeweils an die Oberpostdirektion (OPD), später der Bezirksdirektion für das Post- und Fernmeldewesen (BPF) bzw. Bezirksdirektion der Deutschen Post (BDP) versandt und dort archiviert wurden, ist unbegreiflich, wie unverantwortlich das Archivgut in der Wendezeit von den neuen Entscheidungsträgern behandelt wurde.
 
Über die Auflösung und den Verbleib dieser Archivalien beim Post- u. Fernmeldeamt in der Wendezeit gibt es keine Protokolle. Bei einer Einrichtung wie der Post, deren Akkuratesse und Penibilität in verwaltungstechnischen Angelegenheiten außerhalb der Institution gelegentlich Ärger bereitete, von historisch Interessierten nicht zu begreifen.
 
An einer Chronik für das Postwesen soll nach Information der Güstrower Postler, Herr Emil Grützmacher, beteiligt gewesen sein. Wie unsere Nachforschungen ergaben, sollen von ihm Aufzeichnungen als Einzelblätter in Ordnern gesammelt worden sein. Eine Chronik in dieser Form ist bei den Nachfolgebetrieben der Deutschen Post der DDR, Deutsche Post AG oder Deutsche Telekom AG in Güstrow nicht vorhanden. Auch beim territorial nun zuständigen Postmuseum in Hamburg existieren diesbezüglich keine Unterlagen aus Güstrow oder Schwerin. Die ungeordnete Auflösung des Archivs der Bezirksdirektion der Deutschen Post (BDP) in Schwerin in der Wendezeit ermöglicht ebenfalls keine Darstellung der Gesamtgeschichte der Post in der Region Güstrow. In der Wendezeit sollen über die Flure der BDP die Akten umhergeweht sein.
 
Die derzeit ältesten in Güstrow vorhandenen Aufzeichnungen zum Postwesen stammen von Herrn Postrat Funk um 1935. In einer Chronik (roter Klemmhefter) mit dem Prägedruck „Chronik des Postamtes Güstrow“, die wir bei unseren Recherchen und mit Unterstützung des Postlers und Betriebsratsvorsitzenden in der Deutschen Post AG, NL-Filialen Güstrow, Herrn Manfred Hosch, fanden, befinden sich auch zahlreiche Zeitungsausschnitte mit Bildern und Texten zu zeitgeschichtlichen Ereignissen im Territorium und im Post- und Fernmeldewesen, dazu Eintragungen auf Schreibmaschinenseiten aus der Zeit zwischen 1972 und 1990. Geschrieben wurden die Texte ab 1972 teilweise mit den markanten Typen einer Schreibmaschine, die damals nur im Amtszimmer benutzt wurde, so dass wir davon ausgehen können, dass dies die zuletzt von Frau Sigrid Korsikowski, in ihrer Eigenschaft als Leiterin des Amtszimmers, geführte offizielle Chronik des Post- und Fernmeldeamtes ist, bzw. wesentliche Teile dieser offiziellen Chronik enthält.
 
Ohne die Aufbewahrung und Ergänzung der vermutlichen Auszüge aus einer älteren Postchronik, der Sammlung der Aufzeichnungen zur Geschichte des Fernmeldewesens über den langen Zeitraum von 20 Jahren von 1950 bis 1970 durch Frau Schmidt und den detaillierten, laufend ergänzten Aufzeichnungen der langjährigen Abteilungsleiter „Technik“ bzw. "Technischen Dienstes", Herrn Karl-August Brandt und Herrn Gernot Moeller, hätten wir eine Entwicklungsgeschichte des Fernmeldewesens in einer *'''Studie über Güstrows Geschichte des Fernmeldewesens''' nicht zusammenstellen können.
 
  
Die Gestaltung des durchgehenden Straßenverkehrs mit Kraftfahrzeugen ist von Beginn an auch für Güstrow eine städtebauliche Herausforderung. Weiterhin haben auch die Entstehung neuer Wohngebiete entlang der auf das mittelalterliche Zentrum des Marktplatzes hinführenden Hauptstraßen, haben die Verkehrssituation nicht begünstigt.  
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Zur Entlastung des innerstädtischen Verkehrs vom Durchgangsverkehr ist auch nach hundert Jahren noch immer nicht zufriedenstellend gelöst. Schon aus den 1925er Jahren stammt die Erkenntnis, die Plauer-, Schweriner-, Schnoien- und Rostocker-Vorstädte Güstrows zur Bewältigung des Verkehrs in Ost-West (Schwerin-Teterow) und Nord-Süd-Richtung (Laage-Plau) durch Umgehungsstraßen miteinander zu verbinden. Diese Überlegungen sind in der Gesamtheit nie verwirklicht worden und grundsätzlich heute noch gültig.
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Besuchern des Altstadtkerns stehen im Süden und Osten der Stadt Pkw-Parkplätze mit zumutbaren Wegstrecken von ca. 300 Metern bis zum Marktplatz zur Verfügung.
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Nachfolgende Angaben zur Stadtgeschichte Güstrows sind größtenteils postgeschichtlichen Aufzeichnungen des Postamtes, des Fernmeldeamtes und des Post- und Fernmeldeamtes entnommen. Weitere stadtbezogene Angaben entstammen dem im Heidberg Verlag Güstrow 2002 erschienenen Buch “775 Jahre Güstrow - In der Stadtchronik geblättert“, von Prof. Dr. Friedrich Lorenz.
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Wir möchten an dieser Stelle auch das Zutun der oben genannten und anderer ungenannter Personen für die Sammlung und Aufbewahrung postgeschichtlicher Daten würdigen und ihnen dafür danken.  
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Nachstehende stadtgeschichtlichen Aufzeichnungen aus Resten einer Güstrower Postchronik, sind nach unseren heutigen Erkenntnissen zumeist von dem Justizinspektor Walter Fiedler aus Güstrow anhand aller erreichbarer Literatur über Güstrow und anhand der Akten und Register des Ratsarchivs 1938 aufgeschrieben und in einer Güstrower Tageszeitung veröffentlicht worden.
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Güstrow besteht seit etwa 1100, erhielt um 1219 bis 1228 das Schweriner Stadt- sowie das Marktrecht und war von 1229 bis 1436 sowie von 1556 bis 1695 Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg Güstow. Die slawische Burg und das  Schloss Güstrow prägten den Ort. Mit dem Stadtrecht hatte die Stadt auch die Befugnis eine Stadtbefestigung anzulegen.
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==Wappen von Güstrow==
 
  
[[Datei:Güstrow Wappen Teske 1885.jpg|thumb|250px|rechts|Wappen nach Teske 1885]]
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[[Datei:Wappen Güstrow.svg.png|thumb|250px|rechts| Stadtwappen von Güstrow]]
 
*Wappenbeschreibung des alten Güstrower Wappens
 
**Datei: Güstrow Wappen Teske 1885
 
Nach Carl Teske "Die Wappen der Großherzogtümer Mecklenburg, ihrer Städte und Flecken" 1885
 
"Nr. 14 Güstrow (Herrschaft Werle)
 
In Rot ein nach Links gekehrter, schwarzer Stier vor einem nach rechts gelehntem, grünem Baum mit fünfzackigen Blättern."
 
  
* Über ein neues Wappen von Güstrow'
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** Der Stadt Güstrow ist am 8. Juni 1999 vom Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern die Genehmigung erteilt worden, das nachstehend beschriebene Wappen zu führen, das unter der Nr. 72 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert wurde.
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* Wappenbeschreibung eines neuen Güstrower Wappens
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===Güstrower Ansichten vom Dach des Wohnhochhauses (Beim Wasserturm 4); Fotos Dieter Kölpien (2007)===
** „In Gold ein stehender, nach Links gewendeter, hersehender schwarzer Stier mit zwischen die Hinterfüße genommenem Schweif vor einem nach rechts gelehntem grünem Baum, oben mit vier fünfzackigen Blättern, unten mit einem fünfzackigen und einem dreizackigen Blatt.“ [17] Das Wappen wurde 1999 neu gezeichnet; in ihm ist (anders als im vorigen Wappen) der Schild goldfarben (statt rot!). Der grüne Baum auf Rot war heraldisch nicht korrekt.
 
  
*Flaggenbeschreibung
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;Güstrow, Wasserturm 4 -
„Die Stadtflagge ist gleichmäßig längsgestreift von Gelb und Grün. In der Mitte des Flaggentuchs liegt – auf jeweils zwei Dritteln der Höhe des gelben und des grünen Streifens übergreifend – das Stadtwappen in Gelb. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5 zu 3.“ [17]
 
  
Die Güstrower Flagge
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[[Datei:Flagge-fahne-gstrow-90-x-150-cm.jpg|thumb|250px|rechts| Flagge von Güstrow]]
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*In der zuletzt am 27.10.2011 geänderten Hauptsatzung der Stadt Güstrow heißt es:'''
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=== Güstrower Ansichten von dem Gefangenenlager Güstrow-Bockhorst (1918-1924) ===
* § 1 –Name/Wappen/Flagge/Dienstsiegel-,
+
* Die Website [https://guestrow-history.de/index.php/uebersicht Güstrow in alten Ansichten - Kriegsgefangenenlager]  - (Diese Website erstellte Thomas Pilz.)
* (1) Die Stadt führt die Bezeichnung „Barlachstadt“...
 
* (2).
 
* (3)
 
* (4) Wappen: In Gold ein stehender, nach Links gewendeter, hersehender schwarzer Stier mit zwischen die Hinterfüße genommenem Schweif vor einem nach rechts gelehntem grünem Baum, oben mit vier fünfzackigen Blättern, unten mit einem fünfzackigen und einem dreizackigen Blatt.
 
* (5) Flagge: Die Stadtflagge ist gleichmäßig längsgestreift von Gelb und Grün. In der Mitte des Flaggentuchs liegt - auf jeweils zwei Dritteln der Höhe des gelben und des grünen Streifens übergreifend - * das Stadtwappen in Gelb. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5 zu 3.
 
* (6) Das Dienstsiegel zeigt die Umrisse des Stadtwappens und die Umschrift "Barlachstadt Güstrow" 
 
  
😎 Bild einfügen: Wappen oder Link
+
===Videos über Güstrow===
 +
* [[Güstrow bei Youtube - Videos|Videos über Güstrow]]
  
* https://de.wikipedia.org/wiki/Güstrow#/media/File:Wappen_G%C3%BCstrow.svg
+
===Videos von Güstrow TV===
 +
* [http://guestrowtv.de/ Güstrow TV]
  
==Bekannte und verdienstvolle Personen der Güstrower Stadtgeschichte==
+
== Güstrow - Ortschronik/en -chronologische Übersicht- ==
  
*[[Über Güstrower Bürgermeister]]
+
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten benannt. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten, die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
*[[Über Ehrenbürger der Stadt Güstrow, Stand:2022]]
 
*[[Über Ehrengrabanlagen auf dem Güstrower Friedhof]]
 
*[[Über Ehrenmitgliedschaften der Stadtvertretung Güstrow]]
 
*[[Über das Goldene Buch der Stadt Güstrow]] 
 
*[[Über berühmte und verdiensvolle Personen der Güstrower Stadtgeschichte]]
 
*[[Über Namensgeber für Straßen, Plätze, Einrichtungen und Gemeinschaften]]
 
  
==Kunst- und Altertumsverein Güstrow e. V.==
+
* [[Güstrow - Ortschronik/en|'''Güstrow - Ortschronik -chronologische Übersicht-''']]
 +
::* [[Benutzer:DieterKölpien|Autor Dieter Kölpien]]
 +
* [[Güstrow im "Schlie"|Güstrow im "Schlie"]]
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::*[https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Schlie Friedrich Schlie bei Wikipedia]
 +
* [[Themendownload|Themen zur Geschichte Güstrows]]
 +
* [[Über den Schwebenden, Chronologie seiner Geschichte. (Wer?, Was?, Wann?, Wo?)|Der Schwebende - Geschichte]]
  
*Die Bildung des örtlichen Kunst- und Altertumsvereins in Güstrow wurde durch die Entstehung von Geschichtsvereinen in Deutschland und durch eine Empfehlung der Schweriner Großherzoglichen Kommission zur Erhaltung von Denkmälern angeregt und erfolgte nach einer Beratung von 28 Güstrower Bürgern am 19. April 1890.
+
==Wichtige Güstrower Versorgungseinrichtungen (Gas, Wasser, Licht, Eisenbahn, Post, Telefonie/Telegraphie, Amateurfunk u. a. Vereine) ==
Details kann man im Ausstellungsführer des Museums Güstrow nachlesen.Der Sammlungsbestand hat sich schnell vergrößert, so dass bis zum Jahre 2003 fünf verschiedene Standorte nacheinander genutzt wurden. Erster Standort (1892-1910) war der heute nicht mehr existierende Billardsaal des damaligen Wallhotels. Es folgte der Umzug in das renovierte Gebäude Domplatz 16 (1910-1923). Danach (1924-1945) beherbergte der ehemalige Pferdestall (heute Uwe Johnson-Bibliothek) das Museum. Es folgte nach der Zusammenführung der an verschiedenen Stellen ausgelagerten Bestände die Unterbringung der musealen Gegenstände im Gebäude Franz-Parr-Platz 7(1953-2003). Seit 2003 wird der heutige Standort des Museums am Franz-Parr-Platz 10 genutzt. Diese zahlreichen Umzüge und Auslagerungen haben zu Schäden und Verlusten an musealen Gegenständen geführt. Den verantwortlichen Mitarbeitern mehrerer Generationen des Museums ist es zu danken, dass unser Museum heute vielfältige stadtgeschichtliche Rückblicke in verschiedenste historische Zeiträume unserer Stadt ermöglicht. Heute ist es der Kunst- und Altertumsverein, der sich ehrenamtlich um die Stadtgeschichte kümmert.
 
  
(Es ist beabsichtigt, auch an dieser Stelle (mit Zustimmung des KAV) anlässlich des 130jährigen Bestehens des Kunst- und  Altertumsvereins Güstrow e. V., die durch ihn erstellten und an Wandtafeln an der Gebäuden und in Jahreskalendern veröffentlichten "Güstrower Hausgeschichten" zu präsentieren).
+
* [[Güstrow wichtige Einrichtungen|wichtige Einrichtungen und ihre Geschichte]]
  
😎Einfügen von Kalenderblättern ist beabsichtigt(?)
+
:* [[Güstrow wichtige Einrichtungen#ELEKTRIZITÄT in Güstrow|Elektrizität]]
 +
:* [[G%C3%BCstrow wichtige Einrichtungen#WASSER.2C Wasserversorgung.2C Kanalisation in G.C3.BCstrow|Wasser, Wasserversorgung, Kanalisation]]
 +
:* [[Güstrow wichtige Einrichtungen#GAS in Güstrow|Gas]]
 +
:* [[Güstrow wichtige Einrichtungen#POSTWESEN in Güstrow|Postwesen]]
 +
:* [[Über Aufzeichnungen aus Resten der Güstrower Postchronik|Güstrower Postchronik - 1938 vom Justizinspektor Walter Fiedler veröffentlicht]]
 +
:* [[Güstrow wichtige Einrichtungen#EISENBAHN in Güstrow|Eisenbahn]]
 +
:* [[Güstrow wichtige Einrichtungen#FERNMELDEWESEN in Güstrow|Fernmeldewesen]]
 +
:* [[Güstrow wichtige Einrichtungen#AMATEURFUNK in Güstrow|Amateurfunk]]
 +
:* [[Güstrow wichtige Einrichtungen#FEUERWEHR in Güstrow|Feuerwehr]]
  
* Güstrower Hausgeschichten Januar 2021
+
== Denkmale in der Stadt Güstrow ==
* Güstrower Hausgeschichten Februar 2021
+
[[Datei: Denkmale Güstrow HeftTitel.PNG|thumb|250px|link =https://www.ortschroniken-mv.de/images/d/da/Studie_%C3%BCber_Denkmale.pdf|[[Medium:Studie_%C3%BCber_Denkmale.pdf|Güstrower Denkmale Zusammenstellung - 128 Seiten - pdf]]]]
* Güstrower Hausgeschichten März 2021
 
* Güstrower Hausgeschichten April 2021
 
* Güstrower Hausgeschichten Mai 2010
 
* Güstrower Hausgeschichten Juni 2021
 
* Güstrower Hausgeschichten Juli 2021
 
* Güstrower Hausgeschichten August 2021
 
* Güstrower Hausgeschichten September 2021
 
* Güstrower Hausgeschichten Oktober 2021
 
* Güstrower Hausgeschichten November 2021
 
* Güstrower Hausgeschichten Dezember 2021
 
  
 +
* [[Denkmale der Stadt Güstrow]]
  
 +
* [[Denkmale der Güstrower Geschichte]]
  
* Güstrower Hausgeschichten Januar 2022
+
* [[Ehrengrabanlage Güstrow]]
* Güstrower Hausgeschichten Februar 2022
 
* Güstrower Hausgeschichten März 2022
 
* Güstrower Hausgeschichten April 2022
 
* Güstrower Hausgeschichten Mai 2022
 
* Güstrower Hausgeschichten Juni 2022
 
* Güstrower Hausgeschichten Juli 2022
 
* Güstrower Hausgeschichten August 2022
 
* Güstrower Hausgeschichten September 2022
 
* Güstrower Hausgeschichten Oktober 2022
 
* Güstrower Hausgeschichten November 2022
 
* Güstrower Hausgeschichten Dezember 2022
 
  
==Denkmale in Güstrow==
+
* Im direkten Stadtgebiet Güstrow (ohne zugehörige Ortsteile) befinden sich außerdem ca. 530 Baudenkmäler, die hier nicht alle explizit benannt werden.
  
* Ein Ort, an dem Kulturdenkmale verfallen, ist wie ein Mensch, der sein Gedächtnis verliert“ (Motto zum Tag des offenen Denkmals am 12. September 2005 in Deutschland)
+
==Schloss Güstrow==
  
Mit unserer Studie über Denkmale und andere bildnerische Werke in Güstrow möchten wir auf einige Zeit-Zeugnisse in unserer Heimatstadt aufmerksam machen, deren Erhaltung als Kulturgut, sowohl aus stadtgeschichtlicher als auch aus unserer persönlichen Sicht, von Bedeutung für Güstrows Einwohner und Besucher sein sollten. Als gebürtige Güstrower sind wir an der Erhaltung möglichst aller Zeugnisse unserer Stadtgeschichte interessiert. Die Denkmalliste des Landkreises Güstrow enthält allein über 500 schützenswerte Gebäude und Gebäudekomplexe. Die Bewahrung dieser Kulturgüter ist nicht nur eine finanzielle Angelegenheit, die die örtlichen Verwaltungen zu regeln haben, sondern sie betrifft auch sehr oft private Eigentümer und die Allgemeinheit. Wir möchten mit dieser Studie sowohl die Geschichte einiger Denkmale und ihrer Erbauer in Erinnerung rufen als auch auf Ereignisse aufmerksam machen, die den Verlust oder die Beschädigung einzelner Kunstwerke zur Folge hatten. Wir fanden auch schützenswerte bildnerische Werke, die bisher nicht durch die Aufnahme in die Denkmalliste staatlich geschützt sind.
+
* [https://www.mv-schloesser.de/de/location/schloss-guestrow/ Schloss Güstrow]
  
Mecklenburg-Vorpommern ist auch wegen seiner 25000 Denkmale ein interessantes Besucherziel. Alle Denkmale sind nicht nur durch natürlichen Verfall gefährdet, sondern sind leider auch durch Vandalismus und Unachtsamkeit stets in großer Gefahr, für immer verloren zu gehen. Die Liebe zur Heimat schließt die Bewahrung der Denkmale in ihren unterschiedlichsten Formen mit ein. Die kleinen und großen Kunstwerke, die unsere Güstrower Vorfahren uns „vererbt“ haben, gilt es sowohl im eigenen Interesse als auch für künftige Generationen zu erhalten. Mit der gesellschaftlichen Veränderung geht auch eine veränderte Bewertung der Denkmale einher. In der Regel gab es zu Denkmalen immer unterschiedliche Ansichten. Die Beseitigung von „unliebsamen“ Denkmalen ist jedoch nicht der richtige Weg, um sich mit Fehlentwicklungen der eigenen Vergangenheit auseinander zu setzen. Solche Denkmale können hingegen hilfreich sein beim Nachdenken und Beurteilen der gesellschaftlichen Entwicklung. Insofern können sie den jeweiligen Betrachter auch zur Kritik, zur Selbstkritik und zum Bedauern zeitgeschichtlicher Entwicklungen herausfordern.
+
==Theater Güstrow, ab 1957 Ernst-Barlach-Theater (EBT)==
Im § 1 des Denkmalschutzgesetzes von Mecklenburg-Vorpommern steht geschrieben:
 
Die Aufgabe des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege ist, die Denkmale als Quellen der Geschichte und Tradition zu schützen, zu pflegen, wissenschaftlich zu erforschen und auf eine sinnvolle Nutzung hinzuwirken.
 
Ohne einen pfleglichen Umgang mit seinen Kulturstätten verliert Güstrow nicht nur seine Geschichte, sondern auch sein schönes Angesicht.
 
 
Bei der Anfertigung dieser Studie fanden wir bereitwillige Unterstützung durch Frau Soltwedel (Archiv der Stadt Güstrow „Heinrich Benox“), Frau Diekow-Plassa (Museum der Stadt Güstrow) und Frau Heidler (Historische Bibliothek des Museums der Stadt Güstrow). Viele auskunftsbereite Güstrower Bürger zeigten Interesse an unserem Vorhaben und beeinflussten durch Gespräche unser Quellenstudium und unsere Aufzeichnungen. Wir danken Propst Helwig und Küster Steinhagen (Domkirche), Pastor Ortmann und Küsterin Tschritter (Pfarrkirche), weiteren Mitarbeitern und Helfern in verschiedenen Einrichtungen und vielen Privatpersonen. Bei einer Lesung anlässlich der Landeskulturtage 2006 konnten wir unsere Studie einem Kreis interessierter Güstrower erstmals öffentlich vorstellen. Wir hatten Gelegenheit in persönlichen Gesprächen beim Landrat und beim Bürgermeister unsere Studie zu übergeben und empfingen hierfür anerkennende Worte. Inzwischen hielten wir Vorträge mit interessanten Diskussionen im Kreis der Güstrower Denkmalschützer. Bei Herrn Kowalzik (SVZ), dem wir unserer Studie übergaben, fanden wir dadurch Anerkennung, dass er über unserer Arbeit im „Güstrower Anzeiger“ berichtete. Dies führte zu zahlreichen interessanten und hilfreichen Anrufen von Güstrower Bürgern bei uns. Für das Interesse an unserer Arbeit möchten wir allen herzlich danken.
 
  
Video über Denkmale in Güstrow Teil !
+
* [[Güstrow/Theater der Stadt Güstrow|Theater der Stadt Güstrow]]
[https://www.youtube.com/watch?v=09qd_gJy7EA Tag des offenen Denkmals am 14.09.2008 Teil I]
 
  
Video über Denkmale in Güstrow Teil II
+
==Kirchen der Stadt Güstrow==
[https://www.youtube.com/watch?v=SL6jP7QFP5I Tag des offenen Denkmals am 14.09.2008 Teil II]
 
  
 +
* [[Güstrow/Kirchen der Stadt Güstrow|Kirchen der Stadt Güstrow]]
  
==Ansichten von Güstrow==
+
::* [[Güstrow/Kirchen der Stadt Güstrow#Dom zu Güstrow|Dom zu Güstrow]]
  
* Hier haben wir an vorderster Stelle den Link auf die Webseite
+
::* [[Güstrow/Kirchen der Stadt Güstrow#Pfarrkirche St. Marien Güstrow|Pfarrkirche]]
  
[http://guestrow-history.de zu der WEB-Site "Güstrow historische Ansichten auf alten Fotos"]
+
== Stadtarchiv Güstrow "Heinrich Benox" ==
 +
;Einige Bemerkungen zum Tag der Archive 2020.
 +
Als wir, Gernot Moeller und ich, kurz vor dem Jahr 2000 unsere berufliche Tätigkeit, bei der  Deutschen Telekom AG mit dem Eintritt in den Ruhestand beendet hatten, war es uns ein Bedürfnis, Rückblick auf unser über 40 Jahre andauerndes gemeinsames Arbeitsleben im Fernmeldewesen in unserer Region zu halten und damit auch an die meist über Jahrzehnte andauernde enge kollegiale Gemeinschaft mit anderen Berufskollegen bei der einstigen staatlichen Deutschen Post der DDR und der späteren Deutschen Telekom AG in Güstrow zu erinnern.
  
von
+
Vor damals nicht ganz 166 Jahren, am 01.10.1854, wurde die „Großherzoglich-Mecklenburgische Telegraphen-Station“in der Güstrower Baustraße 3 in Betrieb genommen.
Herrn Thomas Pilz,
+
Dieses Ereignis war meinem Freund Gernot Moeller und mir im Jahr zuvor, als wir aus Anlass des 775. Jubiläum unserer Heimatstadt eine 270 Seiten umfassende Studie „Güstrow und das Fernmeldewesen“ - vom Klopfertelegraphen bis zum ISDN - abschlossen und unserer Vaterstadt gewidmet hatten, erneut  ein willkommener Anlass, die bei dieser Arbeit gewonnenen umfangreichen Erkenntnisse über die Anfänge der Telekommunikation in Güstrow (die damals Telegraphie und Telefonie und später Fernschreiben und Fernsprechen und noch später Fernmeldewesen genannt wurden), in einer weiteren Studie „Die Geschichte der  Güstrower Großherzoglich-Mecklenburgischen Telegraphenstation Güstrow“  niederzuschreiben.
Luisenstaße 2a,
 
59320 Ennigerloh
 
E-Mail: admin@guestrow-history.de
 
  
eingefügt.
+
Bei unseren Recherchen über die Anfänge des Mecklenburger Telegrafenwesens in Archiven, Bibliotheken und Museen unseres Landes, erlebten wir besonders beglückende Augenblicke im Landeshauptarchiv Schwerin und im Kulturhistorischen Museum Rostock. Während wir in Schwerin Inventurunterlagen vom Übergang der Großherzoglich-Mecklenburgischen Telegraphenverwaltung an den Norddeutschen Bund von 1868 entdeckten, die sowohl die elektrotechnische als auch die gebäude- und bürotechnische Ausstattung der gesamten 17 mecklenburgischen Telegrafenstationen enthielten und dadurch detaillierte Rückschlüsse auf das betriebstechnische Zusammenwirken der Stationen in Mecklenburg ermöglichten. Durch einen Hinweis aus dem Technischen Landesmuseum Schwerin (Dr. Wolf Karge) fanden wir im Kulturhistorischen Museum Rostock einen Telegrafen mit Normalfarbschreiber aus der Anfangszeit der Telegrafie im Mecklenburg. Dieses Gerät wurde damals von der Firma Siemens & Halske gefertigt und war in Doberan oder Heiligendamm um 1873 in der Badesaison vom Großherzog genutzt worden. Der Telegraphenapparat, der u. a. mit einem mechanischen Laufwerk aus Messing für den Transport eines schmalen Papierstreifens ausgestattet ist, begeisterte uns besonders. Nach dem Öffnen des Laufwerk-Gehäuses und dem leichten Berühren eines Fliehkraftreglers begann das Laufwerk augenblicklich gleichmäßig den Papierstreifen zu transportieren, auf dem im Betriebszustand die Morsezeichen, die durch die Betätigung einer Morsetaste am fernen Ende einer Telegraphenleitung lesbar werden. Durch unsere kleinen Reparaturen am Magnetsystem und an der Morsetaste konnte die Betriebsfähigkeit des Telegraphen, wie er vor 150 Jahren an 17 Telegraphenstationen im Staatstelegraphennetz des Großherzogtums Schwerin eingesetzt war, wiederhergestellt werden und dem Kulturhistorischen Museum Rostock funktionsfähig zurückgegeben werden.
  
Die WEB-Site ist aus unserer Sicht von hoher Qualität bezüglich der Recherchen an Vielfalt und Gründlichkeit.
+
Es war mir erneut ein aufrichtiges Bedürfnis, den Tag der Archive 2020, um dessen Mitgestaltung ich durch das Stadtarchiv gebeten wurde, zum Anlass zu nehmen, allen ehemaligen und derzeitigen Mitarbeiterinnen des Güstrower Archivs, des Museums, der historischen Bibliothek für die immerwährende, nahezu 20-jährige, nutzbringende Zusammenarbeit zur Dokumentation verschiedenster stadtgeschichtlicher Studien, erneut herzlichst zu danken. Es ist mir immer ein selbstverständliches Anliegen, ja eine Ehrensache, gewesen, von den mir inzwischen zuteil gewordenen Ehrungen im Stadtarchiv persönlich zu berichten, um so den bedeutenden Anteil der hilfreichen fachkundigen Unterstützung durch die Archivarinnen meinerseits zu würdigen. Ich schätze die Tätigkeiten der in Archiven arbeitenden Beschäftigten als äußerst wertvoll und sehr wichtig ein. Sie sind an hervorragender Stelle für die Bewahrung des historischen Gedächtnisses und der Förderung der Neugierde der Gesellschaft tätig. Das kann ich ohne Einschränkung immer wieder feststellen. Sehr geehrte Damen, auch deshalb bin ich heute wieder gerne hier in Stadtarchiv „Heinrich Benox“ und beglückwünsche Sie zum Tag der Archive 2020 mit den passenden Fritz Reuter-Worten:
Die Einrichtung des Links wurde mit dem Autor vereinbart.
 
  
==Pfarrkirche Sankt Marien in Güstrow==
+
:Dei nich kennt, wat vergahn ist,
 +
:kann nich begriepen, wat nu is;
 +
:Dei nich begrippt wat is, kann nich weiten wat ward. 
  
*[[Über das alte Geläut und die Turmuhr]]
+
Ich möchte bei dieser Gelegenheit erneut daran erinnern, dass es durch unsere Initiative und mit der Unterstützung zahlreicher Güstrower Archivnutzer möglich wurde, unserem Güstrower Stadtarchiv den Namen des verdienstvollen Stadtarchivars Heinrich Benox zu geben.
*[[Über Entdeckungen einer Glockengrube in der Nähe]]
+
 
*[[Über Kirchturm und Türmer]]
+
Dieter Kölpien
*[[Über die Erneuerung des Geläutes der Pfarrkirche Sankt-Marien zu Güstrow 2015/2016]]
 
*[[Über die Orgel der Pfarrkirche zu Güstrow]]
 
*[[Über "Holz" in der Pfarrkirche]]
 
*[[Über die Renovierung des Turmes der Pfarrkirche von Sankt Marien]]
 
  
==Dom zu Güstrow==
 
  
* Die heutige Domkirche wurde am 03.06.1226 durch Heinrich Borwin II., der bereits auf dem Sterbebett lag, in Anwesenheit seines Vaters und seiner beiden Söhne als Kollegiatskirche gestiftet und 1335 von dem Weihbischof aus Camin in Pommern zum Dom geweiht. Erst lange nach der Domweihe wurde der 44 m hohe Turm des Domes vollendet. 1568 wurde der Dom infolge der Reformation evangelische Hof- und Gruftkirche. Im Dom befinden sich die Grablagen des Güstrower Fürstengeschlechtes, das 1436 erlosch und der Herzöge der Linie Mecklenburg-Güstrow, die 1695 ausstarb. Herzog Ulrich schmückte den Dom mit folgenden Kunstwerken: das große Epitaphium auf den Fürsten Heinrich Borwin II., dessen Sarkophag, die Kanzel, Taufstein, die großen Denkmäler auf den Herzog Ulrich und seine beiden Gemahlinnen dargestellt wurden, die Orgel, die inzwischen durch eine andere ersetzt wurde. Das 17. und 18.Jahrhundert brachten der Kirche nur entstellende Veränderungen des Innern. Eine wesentliche Restauration wurde durch den Großherzogs Friedrich Franz II. von 1867 bis 1868 ausgeführt. Man dekorierte das Innere neu, führte frische Gewölbe aus, legte neuen Fußboden, veränderte das Gestühl, malte das Chorfenster neu, vergoldete den Altar und vollendete das Ganze mit der neuen Orgel am 13.12.1868.
+
=== Tag der Archive 2020 - Kommunikation ===
  
* Über das Geläut des Domes und dessen Turmuhr
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;Blicke in die Archivausstellung am 07. und 08. März 2020
Durch nachstehendes Vorwort wurden die Studien der beiden Autoren Gernot Moeller und Dieter Kölpien zu den Geläuten der beiden größten
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:::::-Fotos Barbara Zucker-
Güstrower Kirchen von dem zuständigen Glockensachverständigen Claus Peter gewürdigt.
 
  
*Vorwort:
 
Mecklenburg wurde nach dem Fall der innerdeutschen Grenze u.a. als das Land der Backsteingotik bekannt. Große berühmte Stadtkirchen sowie zahllose Dorfkirchen prägen das Bild des Landes nachhaltig. Auch unselige Zeiten haben diese Stätten des Gebets und der Verkündigung und ihre Stimme, die Glocken, nicht auslöschen können. Was nämlich nur wenigen bekannt ist: Die meisten der Kirchen bewahren noch heute wertvolle alte Glocken – nicht sehr viele, denn zwei Weltkriege taten das ihre. Dafür präsentieren sich die erhalten gebliebenen Glocken in einer beeindruckenden Vielfalt, und nicht wenige unter ihnen sind Instrumente von erlesener Schönheit in Form und Klang. Bis heute gibt es keine umfassende und detaillierte Bestandsaufnahme der mecklenburgischen Glocken und eine Aufarbeitung der Geschichte dieser wertvollen Denkmäler. Letzteres galt auch für die Güstrower Glocken im Dom und in der Pfarrkirche der bürgerlichen Stadt. Gerade sie haben eine besonders wechselvolle Glockengeschichte zu verzeichnen. So freut es mich besonders, dass die Glockengeschichte dieser beiden Kirchen in wesentlichen Zügen nun dargestellt werden kann, und ich wünsche der vorliegenden Broschüre große Verbreitung und interessierte Leser.
 
Claus Peter
 
Glockensachverständiger
 
des Westf. Amtes für Denkmalpflege
 
und der ev. Kirche von Westfalen
 
  
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* Das Geläut der Domkirche zählte einmal sechs Glocken (hier als "altes Geläut" bezeichnet), die alle nach der Reformation geweiht wurden.
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== Museum der Stadt Güstrow ==
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Die Bildung des örtlichen Kunst- und Altertumsvereins in Güstrow wurde durch die Entstehung von Geschichtsvereinen in Deutschland und durch eine Empfehlung der Schweriner Großherzoglichen Kommission zur Erhaltung von Denkmälern angeregt und erfolgte nach einer Beratung von 28 Güstrower Bürgern am 19. April 1890. Details kann man im Ausstellungsführer des Museums Güstrow nachlesen.
  
* Die größte noch heute vorhandene Glocke (Glocke I) ist die einzig"e, die noch aus dem früheren Geläut stammt.
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Der Sammlungsbestand hat sich schnell vergrößert, so dass bis zum Jahre 2003 fünf verschiedene Standorte nacheinander genutzt wurden.
Sie wurde laut Inschrift unter Herzog Johann Albrecht II. von dem Meister Michael Westphal umgegossen. (Gewicht: 3350 kg, Ø 1672 mm, Schlagton: d’). Die Inschrift am Hals der Glocke lautet: JOHANNES * ALBERTUS * DEI * GRATIA. COADJUTOR * EPISCOPAT *RACEBURGENSIS * DUX * MEGAPOLITANUS * PRINCEPS * ANTIQUAE * ***GENTIS * HENETAE * COMES * SVERINI * ROSTOCHIENSIUM * ET *STARGARDIORUM * DYNAFTA * PIETAS * AD * OMNIA * UTILIS * EST *HABENS * PROMISSIONEM *** PRAESENTIS * ET * FUTURAE * VITAE * ANNO1617 DEN 20.JULII * HABEN * DIE VERORDNETE * VORSTEHER * DERZ THUMKIRCHEN* JOHANNES * BABTISTA * ZEPHALI * *** ADRIAN * VON *ADRICHEN * DISSE * GLOCKE * AUF BEVEL * UNSERS * GENEDIGEN *FURSTEN * UND * HERREN * HERREN * UMGIESSEN * LASSEN * DURC *MEISTER * MICHAEL * WESTFAHEL * GLOCK.(Hierunter befindet sich gegenüberliegend je ein Relief des fürstlichen mecklenburgischen Wappens.) (Übersetzung der Inschrift: siehe Tabelle Glockenverzeichnis)
 
 
* Die nächstgrößere Glocke (alte Glocke II) war die Marienglocke, sie hatte eine lange interessante Geschichte und sollte (nach Gustav Thiele) bereits aus dem Altertum stammen. Uns ist durch Thiele überliefert, dass diese Glocke Anno 1483 laut Inschrift umgegossen wurde.
 
Die Inschrift lautete:  O*Rex*Glorie*vere*veni*cum*pace*Jesus*Maria*beatus*
 
Johannes*Anno*Domini*1483 (Die Angabe der Jahreszahl erfolgte mit Sicherheit mit römischen Ziffern) (Übersetzung der Inschrift: siehe Anhang Glockenverzeichnis)
 
Am 07.11.1700 erhielt die Glocke bei geringem Geläut einen Riss.
 
Sie wurde daraufhin am 22.06.1701 morgens um zwei Uhr unter Herzog Friedrich Wilhelm (1692 –1713) von Ernst Siebenbaum einmal umgegossen.
 
Der hochfürstliche Rat aus Schwerin hatte die Inschrift für die Glocke bestimmt, die wie folgt lautete:
 
LITE SUPER COMBINATIONE DUCATUS SUERINENSIS & GUSTROVIENSIS FELICITER SOPITA ANNO 1701. MENSE JUNIO FRIDERICO WILHELMO DUCE MEGAPOLENSI UTRIUSQUE DUCATUS GUBERNACULA SOLO TENENTECAMPANA HÆC REFUSA EST.
 
(Übersetzung der Inschrift: siehe Anhang Glockenverzeichnis)
 
Ein neuerlicher Riss am 11.07.1702 machte einen weiteren Umguss erforderlich, der am 04.11.1705 wiederum durch Ernst Siebenbaum durchgeführt wurde und unglücklich endete.
 
Das Metall bekam nicht den richtigen Fluss und es kam zu einem Fehlguss.
 
Endlich wurde am 26.03.1706 ein dritter Guss von Kaspar Heinrich Castel aus Frankfurt a. M. erfolgreich beendet.
 
Die Inschrift in der Glocke wurde abermals vom Hohen Rat in Schwerin festgelegt und zeugte von dem Missgeschick beim Umgießen dieser Glocke.
 
Die nun gegossene Glocke erhielt die Inschrift:
 
SOLI DEO GLORIA. LITE SUPER COMBINATIONE DUCATUS SVERINENSIS & GUSTROVIENSIS D. 8. MART. ANNO 1701. FELICITER SOPITA ATQUEFRIDERICO WILHELMO DUCE MEGAPOLENSI UTRIUSQUE DUCATUSGUBERNACULA NUNC SOLO TENENTE CAMPANA HAEC TERTIA VICEREFUSA EST. MENSE MARTII ANNO MDCCVI
 
(Übersetzung der Inschrift: siehe Anhang Glockenverzeichnis)
 
In dem vorstehenden Text war das mecklenburgische Wappen eingefügt. Auf der dem Wappen gegenüberliegenden Seite der Flanke befand sich der Eintrag: P(RO) T(EMPERE) VORSTEHERE GUSTAVE THIELE. MICHAELK MÜLLER.H. K.
 
Das Gewicht der Glocke wurde 1726 von Gustav Thiele mit 40 Centner angegeben. Eine Gewichtsangabe für dieselbe Glocke (?) von 1943 aus einem Nachweis über abgelieferte Glocken für Kriegszwecke lautete 2800 kg bei einem Ø 166 cm. An der Schulter (oberer Rand) der Glocke befand sich eine weitere Inschrift.
 
Diese Inschrift hatte folgenden Wortlaut:
 
HORA NOVISSIMA, TEMPORA PESSIMA SUNT VIGILEMUS! ECCE MINACITERIMMINET ARBITER ILLE SUPREMUS. (Übersetzung der Inschrift: siehe Anhang Glockenverzeichnis).
 
Eine weitere Inschrift am Bord (unterer Rand) der Glocke lautete:
 
NACH DOPPELTEM MISSRATH WARD ICH ZWEYMAHL ZERSCHMISSEN, MIT GOTTES HÜLF UND RAHTGEBUNG DAS DRITTE GIESSEN CASPAR HINRICHCASTEL AUS FRANCKFURTH AM MAYN
 
(Übersetzung der Inschrift: siehe Anhang Glockenverzeichnis).
 
  
* Die dritte Glocke des früheren Geläuts (alte Glocke III), sie hatte den Beinamen Türkenglocke (Gewicht: 1400 kg, Ø121 cm), war laut Inschrift im Jahre 1600 unter Herzog Ulrich (1527-1603) gegossen worden (von wem ist nicht bekannt) und zeigte außer seinem Wappen auch Initialen seines Sinnspruches H.G.V.V.G (Herr Gott verleihe uns Gnade). Die so genannte Türkenglocke führte den Namen zur Erinnerung an das Eindringen der Türken in das Römische Reich, weshalb früher täglich Betstunden abgehalten wurden. Auch diese Glocke musste 1942 für die Kriegsproduktion abgeliefert werden. (Text bzw. Übersetzung der Inschrift: siehe Anhang Glockenverzeichnis).
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Erster Standort (1892-1910) war der heute nicht mehr existierende Billardsaal des damaligen Wallhotels. Es folgte der Umzug in das renovierte Gebäude Domplatz 16 (1910-1923). Danach (1924-1945) beherbergte der ehemalige Pferdestall (heute Uwe Johnson-Bibliothek) das Museum. Es folgte nach der Zusammenführung der an verschiedenen Stellen ausgelagerten Bestände die Unterbringung der musealen Gegenstände im Gebäude Franz-Parr-Platz 7(1953-2003). Seit 2003 wird der heutige Standort des Museums am Franz-Parr-Platz 10 genutzt. Diese zahlreichen Umzüge und Auslagerungen haben zu Schäden und Verlusten an musealen Gegenständen geführt.  
  
* Die Marienglocke war ursprünglich nachweislich die älteste Glocke des Domes und kam, wie wir herausgefunden haben, anstelle der zuvor beschriebenen schwersten Glocke des Domes 1942 zur Ablieferung. Durch Gustav Thiele ist überliefert, dass sie die Marien-Festtage einläutete. Marienfesttage waren (sind) über das gesamte Kirchenjahr verteilt.  
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Den verantwortlichen Mitarbeitern mehrerer Generationen des Museums ist es zu danken, dass unser Museum heute vielfältige stadtgeschichtliche Rückblicke in verschiedenste historische Zeiträume unserer Stadt ermöglicht. Heute ist es der Kunst- und Altertumsverein, der sich ehrenamtlich um die Stadtgeschichte kümmert.
 
   
 
   
* Die frühere vierte Glocke (alte Glocke IV) ist 1612 unter Herzog Johann (Hans) Albrecht II. (1592–1628 und 1631–1636) gegossen worden. Auch hier fehlte der Name des Gießers, obwohl eine Inschrift vorhanden war. (Gewicht 900 kg, Ø 88-90 cm). Eine Ablieferung der Glocke für Kriegszwecke ist nicht nachgewiesen. Die Glocke ist jedoch nicht mehr im Dom vorhanden. (Übersetzung der Inschrift: siehe Anhang Glockenverzeichnis)
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(Es ist beabsichtigt, auch an dieser Stelle (mit Zustimmung des KAV) anlässlich des 130jährigen Bestehens des Kunst- und Altertumsvereins Güstrow e. V., die durch ihn erstellten und an Wandtafeln und Jahreskalendern veröffentlichten "Güstrower Hausgeschichten" zu präsentieren).
  
* Die fünfte der Glocken (alte Glocke V), (Gewicht: 277 kg, Ø 0,75 m, ohne Inschrift), diente der Uhr als Viertelstundenglocke. Diese kleinere Glocke kam bereits 1917 für Kriegszwecke zur Ablieferung. 1926 bemühte sich die Domgemeinde um eine Uhrschlagglocke, dies blieb jedoch erfolglos. Da diese Glocke keine Inschrift trug vermutet der Glockensachverständige Claus Peter aus Hamm/NRW, dass sie wahrscheinlich sehr alt gewesen sei.
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== Galerie Wollhalle der Stadt Güstrow ==
  
* Die sechste Glocke (alte Glocke VI), auch Klingeglocke genannt, (Gewicht: 110,5 kg,
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* [https://www.guestrow.de/stadt-kultur-politik/kultur/galerie-wollhalle/ Galerie Wollhalle der Stadt Güstrow]
Ø 0,49 m, ohne Inschrift) zersprang am dritten Ostertag 1713 beim Geläut zur Nachmittagspredigt und wurde daraufhin im gleichen Jahr umgegossen. Sie läutete wieder zur Vesper am Himmelfahrtstag 1713.  
 
Gustav Thiele vermerkte, dass die Gießer der Form nach, diese Glocke für älter hielten als die oben erwähnte Marienglocke.
 
  
* Offensichtlich ist zu Beginn der 1990er Jahre, im Vertrauen auf die Aussage der Akten der Domgemeinde, irrtümlich die Schlussfolgerung gezogen und mehrfach in bester Absicht veröffentlicht worden, dass von den einst vorhanden sechs Glocken des Domgeläutes, die Marienglocke die einzige Glocke sei, die beide Kriegszeiten unbeschadet im Turm des Domes "überlebt" habe. (Siehe „Der Demokrat“ vom 24.-26.12.1990 und „Güstrower Jahrbücher 1995“, Artikel „Der Dom und seine Glocken“). An dem Vorhandensein der Marienglocke im Turm des Domes gab es damals nicht den geringsten Zweifel, so dass keine Kontrolle der tatsächlich im Turm vorhandenen Glocken erfolgte. Nach der aktenkundigen Ablieferung von je zwei Glocken in den Jahren 1917 und 1942 hätten im Dom rein numerisch betrachtet, noch zwei Glocken bei Kriegende vorhanden sein müssen. Dies war jedoch nicht der Fall, denn es war nach Kriegsende wirklich nur eine Glocke übriggeblieben, die, wie wir heute wissen, irrtümlicherweise für die Marienglocke gehalten wurde, tatsächlich jedoch die schwerste Glocke von 1617 war.
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== Der bekannteste Güstrower Plattsnacker John Brinckman und andere plattsnackende Güstrower ==
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* [[John Brinckman Gesellschaft e.V.|Brinckman Gesellschaft]]
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* [[Güstrow - Ortschronik/en#John Brinckman in Güstrow|Brinckman, John in Güstrow]]
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* [https://www.projekt-gutenberg.org/autoren/namen/brinckmn.html Brinckman – Projekt Gutenberg.de]
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* [[Brinckman-200|Brinckman-200 im Jahr 2014]]
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* [[Güstrower Handwerker|Brinckmanschen Ratssilberschatzes]]
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* [[Billerchronik "25 Johr Güstrower Plattsnacker" (1989-2014)|Chronik der Plattsnacker 1989 - 2014]]
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* [[medium:Chronik_des_G%C3%BCstrower_Brinckman_Brunnens_%281%29.pdf| Chronik des Brinckman Brunnen - pdf - 45 Seiten]]
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* [[Ehrenbürger der Stadt Güstrow|Ehrenbürger Brinckman]]
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* [[Ehrengrabanlage Güstrow|Ehrengrabanlage]]
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* [[Güstrow - Ortschronik/en#Plattdütsches, To de Güstrower Geschicht up platt|Güstrower Geschichte up platt]]
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* [[Künstler der Stadt Güstrow#John Brinckman|Güstrower Künstler Brinckman]]
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* [[Güstrow - Ortschronik/en#Güstrower Plattsnacker kann man hier snacken hüren|Güstrower Plattsnacker]]
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* [[Personen der Güstrower Stadtgeschichte|Personen der Güstrower Stadtgeschichte]]
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* [[Namensgeber von Straßen, Plätzen und Stätten Güstrows#John-Brinckman-Straße|Straßenname]]
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* [[Sprüche auf Platt|Sprüche auf Platt]]
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* [[Vo%C3%9F- un Haas-Klenner 1932|Voss un Haas Klennen 1932]]
  
* Die in Güstrow vorhandenen Aufzeichnungen in der Domgemeinde machten es den Autoren zunächst sehr schwer, zweifelsfrei die Ablieferung der jeweiligen Glocken nachzuvollziehen. Die sorgfältigen Nachforschungen der Autoren führten dabei auch auf die Internetseite der Glockenschweißfirma Lachenmeyer aus Nördlingen, die 1998 den Schaden an der größten Glocke des Güstrower Domes beseitigte und bei dieser Gelegenheit das genaue Gewicht der zu reparierenden Glocke mit 3350 kg (!) festgestellt hatte. Die Gewichtsangabe entspricht exakt den Angaben für die größte Glocke von 1617. Diese Feststellung sowie die genaue Sichtung der größten Glocke in der Glockenstube des Domes durch die Autoren, bestätigte ihre Vermutung, dass die größte Glocke des Domgeläutes, nicht wie in den Domakten "dokumentiert", 1942 zur Ablieferung gekommen ist, sondern seit ihrem Umguss im Jahre 1617 (nur unterbrochen durch die Reparaturmaßnahme im Jahre 1998, bei der sie in Nördlingen geschweißt wurde und ein neues Joch erhielt) im Turm des Domes hängt.
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== Plattschriewers in un üm Güstrow ==
  
* Anmerkung der Autoren: Diese seit 1998 bekannte Tatsache hätte bei künftigen Veröffentlichungen zur Glockengeschichte des Domes berücksichtigt werden müssen. Leider wurde noch fälschlicherweise in der 8. Auflage des 2006 veröffentlichten DKV-Kunstführer 413 “Der Dom zu Güstrow“ erwähnt, dass die Glocke aus dem Jahre 1706 die einzige Glocke von dem ursprünglichen Geläut sei, die nicht den beiden Weltkriegen zum Opfer fiel. Die Autoren fanden ihre Feststellungen durch den Glockensachverständigen Claus Peter aus Hamm/NRW bestätigt. Er hatte diese Erkenntnisse im „Jahrbuch für Glockenkunde“ in einem Sonderdruck im Bd. 13 -14 2001/2002 veröffentlicht. Diese Quelle wurde von den Güstrower Autoren erst nach den mühsamen eigenben  Nachforschungen
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* [[Güstrow/Plattschriewers in un üm Güstrow|Plattschriewers in un üm Güstrow]]
Wenn wir Autoren von den Studienergebnissen des Herrn Claus Peter früher erfahren hätten, hätten sie seine Veröffentlichungen zu den Glocken Güstrower Kirchen in der „Studie über Denkmale und andere Zeitzeugnisse der Güstrower Stadtgeschichte“ sicherlich ausführlich zitiert. Aber das intensive, ja spannende Erlebnis fortschreitender eigener Erkenntnisse auf diesem Gebiet wäre uns nicht vergönnt gewesen. Der Gedankenaustausch per Telefon und per E-Mail, den wir Autoren zu den übereinstimmenden Erkenntnissen mit Herrn C. Peter führten, der als Glockensachverständiger des Landeskonservators und der ev. Kirche von Westfalen ehrenamtlich arbeitet, war intensiv und erkenntnisreich.
 
Die umfangreichen weitergehenden und sehr beeindruckenden Erkenntnisse von Herrn C. Peter veranlassen die Autoren dieser Broschüre dazu, auf dessen Veröffentlichungen über die Glocken des Domes zu Güstrow, erschienen in einem Sonderdruck „Jahrbuch der Glockenkunde“ Band 13.-14. Band 2001/2002, im Auftrag des Deutschen Glockenmuseums auf Burg Greifenstein e.V. zu verweisen.
 
  
* Weiterhin ist die Glocke von 900 kg und 88-90 cm Ø mit einer Inschrift von Anno 1612 und mecklenburgischen Wappen zwischen 1942 bis 1962 spurlos aus dem Turm des Domes verschwunden. Eine Glocke mit diesen Merkmalen wurde in den Güstrower Ablieferungsunterlagen der Domkirche von 1942 und in einer Gesamtübersicht der abgelieferten 60 Glocken des Kirchenkreises Güstrow vom 18.12.1943 nicht nachgewiesen.
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== Güstrow in älteren und neueren Schriften ==
  
* Ob die schwerste Glocke nur wegen der noch komplizierteren auszuführenden Demontage nicht zur Ablieferung kam oder ob möglicherweise die Ablieferung der um 500 kg leichteren Marienglocke (Gewicht: 2800 kg) mit der zusätzlichen Ablieferung der 900 kg schweren, auf ungeklärte Weise abhanden gekommenen Glocke, mehr als ausgeglichen wurde, sind Überlegungen der Autoren, die nicht beweisbar sind, aber auch nicht ausgeschlossen werden können.
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* [[Über Güstrow in der "Ostmecklenburgischen Heimat"|in Ostmecklenburgischen Heimat]]
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* [[Über Güstrow in den Mecklenburgischen Monatsheften|in Mecklenburgischen Monatsheften]]
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* [[Über Güstrow in den Mecklenburgischen Jahrbüchern|in Mecklenburgischen Jahrbüchern]]
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* [[Über Güstrow in den Güstrower Jahrbüchern|in Güstower Jahrbüchern]]
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* [[Über Güstrow 1945 von Wilhelm Beltz]]
  
* 1964 erfolgte die erste Weihe einer Glocke nach dem Krieg für den Dom.
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== Stammbuch des George Friedrich Pirscher ==
Bei dieser Glocke handelte es sich um die Glocke, die durch die Domgemeinde Güstrow 1963 von der Gemeinde der Nikolaikirche in Rostock käuflich erworben wurde. Die sogenannte „Nikolaiglocke“ (neue Glocke II) Gewicht: ~ 880 kg, Ø 1124 mm, Schlagton f’), die 1726 vom Laurentius Strahlborn in Lübeck gegossen wurde, ist 1942 aus dem Turm der Nikolaikirche ausgebaut und für Rüstungszwecke eingezogen worden. Nach dem Kriegsende wurde diese Glocke auf dem „Glockenfriedhof“ in Hamburg wiedergefunden und der Gemeinde der Nikolaikirche in Rostock zurückgegeben. Da die Rostocker Gemeinde diese Glocke selbst nicht mehr nutzen konnte, wurde sie mit einer weiteren ab 1962 zum Verkauf angeboten und schließlich von der Domgemeinde Güstrow erworben. Von 1945 bis 1948 hatte sich die Domgemeinde um ein „Hartgussgeläut zu 3 Glocken“ von der Apoldaer Firma Schilling bemüht. Ein Auftrag hierfür war im Februar 1948 erteilt worden. Die Beschaffung scheiterte dann aber an der Währungsreform (1948).
 
 
* Am 15.09.1990, unmittelbar vor der Vereinigung, erhielt der Dom dann zwei weitere neue Glocken. Diese waren nach Abstimmung mit der Domgemeinde durch den Stifter, Architekten und Kirchenbaumeister Dr. Gerhard Stade aus Lübeck, bei der Glockengießerei Rincker in Sinn/Hessen in Auftrag gegeben worden. Die Glocken wurden am 23.09 1988 bzw. am 27.04.1990 gegossen. Die 1988 gegossene Glocke (neue Glocke III) wiegt ~773 kg, Ø von 1062 mm, der Schlagton ist g’ und ihre Inschrift lautet: DER HEIMAT ZUM DANK DEM DOM ZUR FREUDE GOTT ZUR EHRE.
 
  
* Die 1990 gegossene Glocke (neue Glocke IV) wiegt 539 kg, Ø 943 mm, der Schlagton ist a’, ihre Inschrift ist:
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* [[Güstrow Stammbuch| 54 Güstrower im Stammbuch des George Friedrich Pirscher zwischen 1770 bis 1778]]
LAND, LAND HÖRE DES HERRN WORT.
 
Herr Dr. Stade, ein gebürtiger Güstrower, war bei einem Besuch in seiner Heimatstadt durch das „traurige“ Geläut des Güstrower Domes zu dieser Stiftung veranlasst worden. Im Gottesdienst am 28.10.1990 wurden die Glocken gesegnet.
 
  
* Ab 1991 schwieg die größte Glocke wegen der gestörten Statik des Kirchturmes infolge eines Risses im Mauerwerk. 1993 wurde der Glockenstuhl erneuert und die Glocke schlug wieder, bis bei einer Inspektion 1998 die Feststellung getroffen wurde, dass die Materialschwächung durch das 380 Jahre andauernde Anschlagen des Klöppels an den gleichen Stellen zu eine Materialverdichtung am Schlagring geführt hatte, die bald zu einer Rissbildung führen könnte. Die Domkirchengemeinde beauftragte die weltbekannten Firma Lachenmeyer in Nördlingen mit der Reparatur der Glocke. Diese hatte bisher ca. 3600 historisch wertvolle Glocken durch ein spezielles Schweißverfahren erhalten können. Darunter 1956 die St.-Peter Glocke des Kölner Domes, mit 25.000 kg die größte Glocke der Welt (geschweißte Risslänge 1,10 m bei 23 cm Wandstärke) und die 11.400 kg schwere, 1497 gegossen Glocke „Gloriosa“, die klanglich schönste und wertvollste Glocke der Welt aus dem Erfurter Dom (Risslänge 70 cm bei 19 cm Wandstärke, repariert 1985).
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== Bürgermeister von Güstrow ==
  
* Die Glocken sind nun nach folgendem Schema in der Glockenstube angeordnet (Blick in Richtung Norden):
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* [[Über Güstrower Bürgermeister|Güstrower Bürgermeister]]
  
😎 Bilder und Verzeichnis der Glocken des Güstrower Doms einfügen:
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==Personen der Güstrower Geschichte==
  
* Die Turmuhr des Doms
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* [[Über verdienstvolle Personen der Güstrower Stadtgeschichte|Chronisten geben Hinweise auf Personen]]
Die Turmuhr der Domkirche soll aus dem Jahre 1603 stammen. 1680 wurde sie erstmals repariert und 1902 wegen mangelnder Ganggenauigkeit instandgesetzt. Bis 1927 wurde die Uhr von einem Uhrmacher betreut und seitdem von den Küstern. 1985 wurde die Uhr durch Blitzschlag beschädigt und stand danach 11 Jahre still. Seit dem 03.11.1996 wurde sie mit einem neuen Ziffernblatt versehen und bis auf das alte Gestell völlig erneuert wieder in Betrieb genommen. Die Mechanik, die die Steuerung des Schlagwerkes für den Viertelstunden- und Stundenschlag zu den Glocken vornahm, ist seit 1917 (Viertelstundenschlag) bzw. seit 1942 (Stundenschlag) außer Betrieb. Damals wurden die hierfür genutzten Glocken für die Kriege demontiert.
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* [[Ehrenbürger der Stadt Güstrow|Ehrenbürger der Stadt Güstrow - ältere Liste Stand 2022]]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ehrenb%C3%BCrger_der_Stadt_G%C3%BCstrow bei Wikipedia Ehrenbürger der Stadt Güstrow]
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* [[Personen der Güstrower Stadtgeschichte|Personen der Güstrower Stadtgeschichte]]
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* [[Johann Capobus,1748 - ?, Theologe und Philosoph|Johann Capobus 1748 Theologe und Philosoph]]
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* [[Über Ehrenmitgliedschaften der Stadtvertretung Güstrow|Ehrenmitglied der Stadt - nach neuem Gesetz]]
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* [[Ehrengrabanlage Güstrow|Ehrengrabanlage auf dem Güstrower Friedhof]]
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* [[Paul von Hindenburg in Güstrow|Paul von Hindenburg in Gremmelin]]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Pers%C3%B6nlichkeiten_der_Stadt_G%C3%BCstrow bei Wikipedia Persönlichkeiten der Stadt Güstrow]
  
😎 Bid einfügen:Turmuhr
+
== Namen von Straßen, Plätze und Stätten ==
  
* Über die eigenartige Umzäunung am Domes.
+
* [[Namensgeber von Straßen, Plätzen und Stätten Güstrows|Namensgeber für Straßen, Plätze und Stätten]]
Der Besucher der den Dom aus Richtung Osten, vom Franz-Parr-Platz über die Philipp-Brandin-Str. kommend, erblickt, ist zurecht von dem mächtigen Turm der Kirche beeindruckt und wird die Umzäunung vor der Sakristei nicht beachten.
 
Auch uns, die wir Güstrower sind, fiel die unsystematische Nummerierung der Steine, die an den von der Straßenseite abgewandten breiteren Flächen sichtbar ist, erst kürzlich auf. Wir gingen der Sache nach und stellten folgendes fest.
 
Die Steine wurden 1995 durch die GÜSTRA GmbH Straßenbau an der Umzäunung verarbeitet. Erworben wurden die Steine durch den Güstrower Betrieb von der Firma Nordstein Hamburg. Nach Hamburg kamen die Steine zwischen 1990 und 1992 aus Usti nad Laben (früher Aussig) in Tschechien. Die Hamburger konnten in Erfahrung bringen, dass die Steine aus der Nähe von Prag stammen sollen und dort als Kilometersteine dienten. Die Bohrungen in die Steine wurden vom Güstrower Steinmetz Borchert eingebracht.
 
Wenn die Steine auch kein Güstrower Denkmal sind, so ist das Wissen um die rätselhafte Nummerierung der weitgereisten Steine doch eine interessante und hilfreiche Erkenntnis.
 
  
😎Bilder von der Umzäunung des Domes.
+
== Künstler und Handwerker der Stadt Güstrow ==
  
==Schwebenden von Ernst Barlach im Dom zu Güstrow==
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* [[Künstler der Stadt Güstrow|Künstler und Kunst- und Altertumsverein der Stadt Güstrow]] 
  
*[[Über den Schwebenden, Chronologie seiner Geschichte. (Wer? Was? Wann? Wo?)]]
+
* [[Güstrower Handwerker|Handwerker der Stadt Güstrow Goldschmiede]]
 
 
*[[Zeitreise durch Barlachs Leben -ein Video-]]
 
 
 
==Glocke von Heiliggeist in Güstrow==
 
 
 
==Apostelfiguren im Dom zu Güstrow==
 
 
 
[https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/%C3%9Cber_die_Apostelfiguren die Apostelfiguren]
 
 
 
==Geschichte der Feuerwehr in Güstrow (1868-2008)==
 
 
 
*[[B.randverhütung und -Bekämpfung im alten Güstrow]]
 
*[[Feuerbrünste in alten Zeiten]]
 
*[[Studie zur 140-jährigen Geschichte der Feuerwehr]]
 
  
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* [[Die Kannengeter ein ausgestorbenes Handwerk]]
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* [[Über Entdeckungen einer Glockengrube in der Nähe|Glockengießer]]
  
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* [[Kniesenacker|Kniesenacker Bier - Fürstenbier]]
  
 +
== Juden in Güstrow ==
  
==Weiterführende Information zu Güstrow==
+
* [[Juden in Güstrow]]
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Güstrow in Wikipedia]
+
== Weiterführende Information zur Stadt Güstrow ==
* [http://gov.genealogy.net/item/show/GUSROWJO63CT Güstrow in gov.genealogy.net]
+
* Vereinsgründungen bzw. Neugründungen in Güstrow nach der Wende
* [https://www.wilhelm-mastaler.de/ Seite zur Geschichte Güstrows]
+
* [http://gov.genealogy.net/item/show/object_299994 Güstrow Stadt in gov.genealogy.net]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCstrow Güstrow bei Wikipedia]
 +
* [https://www.guestrow.de/ Stadt Güstrow]
 +
* [https://www.guestrow-tourismus.de/attraktion/stadt-und-geschichte/ Güstrow und Tourismus]
 +
* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/G%C3%BCstrow_bei_Youtube_-_Videos Güstrow bei Youtube]
  
==Güstrow in der regionalen Literatur==  
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== Sagen, Geschichten und Legenden rund um Güstrow ==
  
*[[Über Güstrow in den Mecklenburgischen Jahrbüchern]]
+
* [[Voß- un Haas-Klenner 1932|Fuchs und Haase Kalender 1932]]
*[[Über Güstrow in den Mecklenburgischen Monatsheften]]
+
* [https://www.dhm.de/archiv/ausstellungen/hexenwahn/aufsaetze/06.htm Hexenwahn]
*[[Über Güstrow in der "Ostmecklenburgischen Heimat"]]
+
* [https://www.svz.de/lokales/guestrow/artikel/auf-dem-scheiterhaufen-im-hexendorf-glasewitz-40301509 Hexenverbrennungen]
*[[Über Güstrow in Güstrower Jahrbüchern]]
+
* [https://antonpraetorius.de/wp-content/uploads/2022/02/Guestrow-MV-Namen-Opfer-Hexenprozesse Güstrow Opfer Hexenprozesse]
*[[Über Güstrow in örtlichen Druck- und Presseerzeugnissen]]
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Hexenverfolgung#Mittelalter Hexenverfolgung Mittelalter]
*[[Fragen zur Güstrower Geschichte]]
 
  
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Aktuelle Version vom 26. Februar 2024, 19:44 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Barlachstadt Güstrow
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl18273
VerwaltungsamtStadt Güstrow
LandkreisRostock (LRO)
Zahlen
Einwohner30 000 (2020)
KoordinatenBreite: 53.7854 / Länge: 12.1809

Geographische Lage

  • Die GPS-Koordinaten nach Google von Güstrow (Markt) lauten:
Breite 53° 48' 11 N / Länge: 12° 11' 22 E.



-Größere Karte von Güstrow anzeigen-


Einführende Information über die Barlachstadt Güstrow

Älteste Darstellung des Güstrower Stadtsiegels von 1293
Wappen nach Teske 1885
Stadtwappen von Güstrow ab 1999
Flagge von Güstrow

Ab 2006 führt die ca. 30000 Einwohner zählende Kreisstadt des Landkreises Rostock den offiziellen Namen "Barlachstadt Güstrow". Güstrow liegt im Zentrum Mecklenburgs und ist die siebtgrößte Stadt des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Güstrow liegt ca. 50 Kilometer südlich Rostocks an dem Fluss Nebel, nahe der Autobahn A 19 und an der Kreuzung der Bundesstraßen B 103 und B 104. Güstrow wurde 1228 von dem wendischen Fürsten Heinrich Borwin gegründet. Es war Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg-Güstrow bis zum Aussterben der wendischen Linie. (Mehr bei Wikipedia.) Sein Schloss, seine gut erhaltene Altstadt mit vielen wertvollen Bauwerken und seinem 1226 errichteten Dom, mit dem Güstrower Ehrenmal (auch Schwebender von Ernst Barlach) sind sehenswert. Die Stadt ist auch Sitz des Amts Güstrow-Land, dem 14 Gemeinden angehören, selbst aber amtsfrei.

Güstrow besteht seit etwa 1100,
erhielt um 1219 bis 1228 das Schweriner Stadt- sowie das Marktrecht und war von
1229 bis 1436 sowie von 1556 bis 1695 Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg Güstrow.
Die slawische Burg und das Schloss Güstrow prägten den Ort.
Mit dem Stadtrecht hatte die Stadt auch die Befugnis eine Stadtbefestigung anzulegen.
Das Siegel überstand einen Brand des Rathauses.
ging danach jedoch verloren. Eine Nachbildung des Stadtsiegels zeigt eine Grafik der Künstlerin Vera Kopetz aus dem Jahr 1966.


Namensgebung der Stadt Güstrow

Bei der Namensgebung stand der altpolabische Begriff "Guscerov" (Eidechsenort) Pate, der in "Gustrowe" bzw. "Guztrowe" abgewandelt wurde.

Wappen und Flagge der Stadt Güstrow

  • Datei: Güstrow Wappen Teske 1885 (Carl Teske, war ein mecklenburgischer Heraldiker.)
* 8. Dezember 1859 in Neubrandenburg; + 2. Juli 1894 in Schwerin; vollständiger Name: Carl Wilhelm Julius Teske
Nach Carl Teske "Die Wappen der Großherzogtümer Mecklenburg, ihrer Städte und Flecken" 1885
"Nr. 14 Güstrow (Herrschaft Werle)
In Rot ein nach Links gekehrter, schwarzer Stier vor einem nach rechts gelehntem, grünem Baum mit fünfzackigen Blättern."
Die Gestaltung des Stadtwappens erfolgte nach dem ältesten Siegel, einem der ältesten Güstrower bildnerischen Werke, aus dem Jahre 1293.

Nach den Erkenntnissen der Historiker ist mit Sicherheit anzunehmen, dass das Wappen vor dem 30-jährigen Krieg einen goldenen Hintergrund besaß. Das Blattgold wurde damals auf rotem Untergrund aufgelegt und habe sich später von diesem gelöst. Dies führte zu der Annahme, dass der ursprüngliche Hintergrund einmal rot war.

  • Wappen von Güstrow 1999
Der Stadt Güstrow ist am 8. Juni 1999 vom Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern die Genehmigung erteilt worden, das nachstehend beschriebene Wappen zu führen, das unter der Nr. 72 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert wurde.
  • Wappenbeschreibung eines neuen Güstrower Wappens
„In Gold ein stehender, nach Links gewendeter, hersehender schwarzer Stier mit zwischen die Hinterfüße genommenem Schweif vor einem nach rechts gelehntem grünem Baum, oben mit vier fünfzackigen Blättern, unten mit einem fünfzackigen und einem dreizackigen Blatt.“

Das Wappen wurde 1999 neu gezeichnet; in ihm ist (anders als im vorigen Wappen) der Schild goldfarben (statt rot!). Der grüne Baum auf Rot war heraldisch nicht korrekt.

  • Flaggenbeschreibung
„Die Stadtflagge ist gleichmäßig längsgestreift von Gelb und Grün. In der Mitte des Flaggentuchs liegt – auf jeweils zwei Dritteln der Höhe des gelben und des grünen Streifens übergreifend – das Stadtwappen in Gelb. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5 zu 3.“
  • In der zuletzt am 27.10.2011 geänderten Hauptsatzung der Stadt Güstrow heißt es:
§ 1 –Name/Wappen/Flagge/Dienstsiegel-,
(1) Die Stadt führt die Bezeichnung „Barlachstadt“...
(6) Das Dienstsiegel zeigt die Umrisse des Stadtwappens und die Umschrift "Barlachstadt Güstrow"

Kurztext über Güstrow

Güstrow ist als historische Residenzstadt bekannt für sein Schloss, seine gut erhaltene Altstadt mit vielen wertvollen Bauwerken und seinen Dom mit dem Güstrower Ehrenmal bekannt als „Schwebender" von Barlach. Die 1236 begründete "Domschule Güstrow ist eine der ältesten Schulen im deutschen Sprachraum", seit 1991 ist die Stadt zudem Sitz der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Während im Mittelalter Güstrows Lage in der sumpfigen Umgebung der Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg-Güstrow einen Schutz vor Überfällen bot, brachten später die Kreuzung der Postwege und danach der Verlauf der Eisenbahnlinien zwischen Kopenhagen (København) und Berlin und zwischen Hamburg und Lübeck nach Stettin und Bahnnebenstrecken Güstrow - Karow, Güstrow - Plaaz - Laage, lebhaften Verkehr nach Güstrow und das Gastgewerbe erblühte.

Natürlich brachte die zentrale Lage Güstrows und die Nutzung des Autos als Verkehrsmittel weitere Vorteile für die Stadt. Die günstige Lage der Stadt empfahl sich als Kreuzungspunkt mehrerer Chausseen und befestigte Landstraßen. Die mittelalterliche Struktur der Stadt, mit dem Marktplatz im Zentrum des Ortes und des sich auf ihm kreuzenden, historisch gewachsenen Wegenetzes, sind auch nach einhundert Jahren immer noch ein Hindernis für den heutigen Straßenverkehr mit Kraftfahrzeugen.

Güstrow ist über Land- und Bundesstraßen von Rostock, Schwerin über Sternberg, Parchim über Goldberg, Plau über Krakow, Neubrandenburg über Teterow erreichbar. Der Ausbau der Nebel zwischen Güstrow und Bützow zu einer schiffbaren Wasserstraße hat heute keine Bedeutung mehr. Der errichtete Kanal diente eins zum Transport von Zuckerrüben zu der damals am Westrand der Stadt gelegenen Zuckerfabrik.

Heute sind es vor allem die Bundesstraßen (B 103 und B 104) und der erfolgte Anschluss an das Autobahnnetz (A 19), die eine gute Erreichbarkeit Güstrows gewährleisten. Für den Durchgangsverkehr ist die Beachtung der Verkehrszeichen durch die Fahrzeugführer, von aller größter Bedeutung. Das Befahren der Innenstadt mit Lkw ist unmöglich. Gut ausgebaute Umgehungsstraßen fehlen in der Stadtnähe Güstrows.

Nach der Fertigstellung der ersten mecklenburgischen Eisenbahnverbindung von Hagenow über Schwerin, Kleinen, Bützow nach Rostock im Jahre 1847, folgte 1850 der Anschluss Güstrows an das Eisenbahnnetz. 1862 entstand die Verbindung zwischen Güstrow und Neubrandenburg und erst 1882 folgte der Ausbau der Eisenbahnstrecke von Güstrow nach Plau.

Mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes ab 1850 entstand auch die ersten Staats-Telegraphenlinie von Schwerin nach Güstrow durch Aktivitäten des Rates der Stadt Güstrow. In Güstrow gab es ab 1854 eine Staats-Telegraphenstation in der Baustraße 3, die nach Westen mit Schwerin und später auch in Richtung Osten mit Neubrandenburg und Neustrelitz und schließlich auch mit dem preußischen Telegraphennetz verbunden wurde.


Güstrow im Spiegel von geografischen Karten

Güstrow Bildergalerien

Blick auf Güstrow aus südwestlicher Richtung von der Schanze. (Dieses Gemälde war ein Hochzeitsgeschenk des Malers an meine Eltern und entstand vor 1937. Der Maler wohnte in der Feldstraße 41 in Güstrow -DK-)

Güstrower Ansichten, Radierungen-Zeichnungen von Friedrich Thorban

Die Signatur (T) auf den Grafiken lässt den Schluss zu, dass es sich um Arbeiten des Güstrower Zeichenlehrers Friedrich Thorban (1889-1945) handelt. Er, seine Frau und Tochter schieden am 05.05.1945 durch Selbsttötungen aus dem Leben.


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Güstrower Ansichten, Ansichtskarten (1897-1953) Sammlung Thomas Pilz

Schabernack ist ein Ortsteil der Kreisstadt Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern

Über einen angeblichen Schabernack;

Güstrower Ansichten um 2010, Zeichnungen von Rainer Golka

Rückseite - Verlag epubli A5

Nachstehenden Text entnahm ich dem Güstrower Jahrbuch (Güstrower Verlags GbR) von 2012, in dem ich erstmalig unter dem Titel "Stadtgesichter" Zeichnungen von Rainer Golka entdeckte. Dort formulierte dieser sinngemäß sehr eindrucksvoll mit Worten, was er mit dem gleichen Feingefühl in seinen Güstrower Zeichnungen "Stadtgesichter" ausdrückt. Rainer Golka stimmte einer Veröffentlichung seiner Zeichnungen auf dieser Internetseite zu und gestattete mir auch die Ergänzung mit weiteren seiner noch entstehenden "Stadtgesichter" an dieser Stelle. Dieter Kölpien

Zitat: "Eine Stadt ist etwas von Menschenhand Geprägtes, steinern, ehern und doch jeglicher Veränderung unterworfen, von den Generationen, die in ihr lebten und leben bis hin, dass sich die Natur zurückholt, was wir ihr stahlen. So ist sie wie wir selbst sensibel und rau, Festhalten und Veränderung. In dieser Ambivalenz erlebe ich meine Wahlheimat Güstrow. Eine Stadt, die mich empfängt, opulent oder ungeschminkt aber immer mit der Offenheit etwas von sich preiszugeben". Rainer Golka


Rainer Golka schreibt im Güstrower Jahrbuch von 2012 weiter:

- 1955 in Berlin geboren, Abitur, Zimmermann, Diplomingenieur, zwei Söhne, geschieden,

- 1992 Umzug nach Groß Tessin, ab 1995 in Güstrow

- von 2000 bis 2007 selbstständig als Lehmbauer,

- Malerei und Grafik habe ich mir in meiner Jugend selber angenommen und beschäftige mich seit 2007 intensiver damit.

Rainer Golka


Künstler Rainer Golka Güstrower Ansichten von 2014



Güstrow - 03.12.2014

Über 40 Stände von Kunsthandwerkern und Hobbykünstlern auf dem 10. Adventsmarkt in Eingangshalle des KMG Klinikums

Malerei und Graphik
mit Motiven aus der Kreisstadt fanden Kunstinteressierte am Stand des Güstrowers Rainer Golka.

Güstrower Ansichten, Gemälde von Andreas Tessenow

Alle Bilder sind mit der Technik Öl auf Leinwand erstellt worden.

Güstrower Ansichten (1961, 1992) Fotos von dem Radtouristen Rudolf Kampmann

Nachstehende Fotografien und Ansichten wurden 1961 von dem Berliner Rudolf Kampmann in Güstrow gefertigt und mir 2021 von seiner Witwe aus Berlin zugesandt.


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Güstrower Ansichten vom Dach des Wohnhochhauses (Beim Wasserturm 4); Fotos Dieter Kölpien (2007)

Güstrow, Wasserturm 4 -
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Güstrower Ansichten von dem Gefangenenlager Güstrow-Bockhorst (1918-1924)

Videos über Güstrow

Videos von Güstrow TV

Güstrow - Ortschronik/en -chronologische Übersicht-

Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten benannt. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten, die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.

Wichtige Güstrower Versorgungseinrichtungen (Gas, Wasser, Licht, Eisenbahn, Post, Telefonie/Telegraphie, Amateurfunk u. a. Vereine)

Denkmale in der Stadt Güstrow

  • Im direkten Stadtgebiet Güstrow (ohne zugehörige Ortsteile) befinden sich außerdem ca. 530 Baudenkmäler, die hier nicht alle explizit benannt werden.

Schloss Güstrow

Theater Güstrow, ab 1957 Ernst-Barlach-Theater (EBT)

Kirchen der Stadt Güstrow

Stadtarchiv Güstrow "Heinrich Benox"

Einige Bemerkungen zum Tag der Archive 2020.

Als wir, Gernot Moeller und ich, kurz vor dem Jahr 2000 unsere berufliche Tätigkeit, bei der Deutschen Telekom AG mit dem Eintritt in den Ruhestand beendet hatten, war es uns ein Bedürfnis, Rückblick auf unser über 40 Jahre andauerndes gemeinsames Arbeitsleben im Fernmeldewesen in unserer Region zu halten und damit auch an die meist über Jahrzehnte andauernde enge kollegiale Gemeinschaft mit anderen Berufskollegen bei der einstigen staatlichen Deutschen Post der DDR und der späteren Deutschen Telekom AG in Güstrow zu erinnern.

Vor damals nicht ganz 166 Jahren, am 01.10.1854, wurde die „Großherzoglich-Mecklenburgische Telegraphen-Station“in der Güstrower Baustraße 3 in Betrieb genommen. Dieses Ereignis war meinem Freund Gernot Moeller und mir im Jahr zuvor, als wir aus Anlass des 775. Jubiläum unserer Heimatstadt eine 270 Seiten umfassende Studie „Güstrow und das Fernmeldewesen“ - vom Klopfertelegraphen bis zum ISDN - abschlossen und unserer Vaterstadt gewidmet hatten, erneut ein willkommener Anlass, die bei dieser Arbeit gewonnenen umfangreichen Erkenntnisse über die Anfänge der Telekommunikation in Güstrow (die damals Telegraphie und Telefonie und später Fernschreiben und Fernsprechen und noch später Fernmeldewesen genannt wurden), in einer weiteren Studie „Die Geschichte der Güstrower Großherzoglich-Mecklenburgischen Telegraphenstation Güstrow“ niederzuschreiben.

Bei unseren Recherchen über die Anfänge des Mecklenburger Telegrafenwesens in Archiven, Bibliotheken und Museen unseres Landes, erlebten wir besonders beglückende Augenblicke im Landeshauptarchiv Schwerin und im Kulturhistorischen Museum Rostock. Während wir in Schwerin Inventurunterlagen vom Übergang der Großherzoglich-Mecklenburgischen Telegraphenverwaltung an den Norddeutschen Bund von 1868 entdeckten, die sowohl die elektrotechnische als auch die gebäude- und bürotechnische Ausstattung der gesamten 17 mecklenburgischen Telegrafenstationen enthielten und dadurch detaillierte Rückschlüsse auf das betriebstechnische Zusammenwirken der Stationen in Mecklenburg ermöglichten. Durch einen Hinweis aus dem Technischen Landesmuseum Schwerin (Dr. Wolf Karge) fanden wir im Kulturhistorischen Museum Rostock einen Telegrafen mit Normalfarbschreiber aus der Anfangszeit der Telegrafie im Mecklenburg. Dieses Gerät wurde damals von der Firma Siemens & Halske gefertigt und war in Doberan oder Heiligendamm um 1873 in der Badesaison vom Großherzog genutzt worden. Der Telegraphenapparat, der u. a. mit einem mechanischen Laufwerk aus Messing für den Transport eines schmalen Papierstreifens ausgestattet ist, begeisterte uns besonders. Nach dem Öffnen des Laufwerk-Gehäuses und dem leichten Berühren eines Fliehkraftreglers begann das Laufwerk augenblicklich gleichmäßig den Papierstreifen zu transportieren, auf dem im Betriebszustand die Morsezeichen, die durch die Betätigung einer Morsetaste am fernen Ende einer Telegraphenleitung lesbar werden. Durch unsere kleinen Reparaturen am Magnetsystem und an der Morsetaste konnte die Betriebsfähigkeit des Telegraphen, wie er vor 150 Jahren an 17 Telegraphenstationen im Staatstelegraphennetz des Großherzogtums Schwerin eingesetzt war, wiederhergestellt werden und dem Kulturhistorischen Museum Rostock funktionsfähig zurückgegeben werden.

Es war mir erneut ein aufrichtiges Bedürfnis, den Tag der Archive 2020, um dessen Mitgestaltung ich durch das Stadtarchiv gebeten wurde, zum Anlass zu nehmen, allen ehemaligen und derzeitigen Mitarbeiterinnen des Güstrower Archivs, des Museums, der historischen Bibliothek für die immerwährende, nahezu 20-jährige, nutzbringende Zusammenarbeit zur Dokumentation verschiedenster stadtgeschichtlicher Studien, erneut herzlichst zu danken. Es ist mir immer ein selbstverständliches Anliegen, ja eine Ehrensache, gewesen, von den mir inzwischen zuteil gewordenen Ehrungen im Stadtarchiv persönlich zu berichten, um so den bedeutenden Anteil der hilfreichen fachkundigen Unterstützung durch die Archivarinnen meinerseits zu würdigen. Ich schätze die Tätigkeiten der in Archiven arbeitenden Beschäftigten als äußerst wertvoll und sehr wichtig ein. Sie sind an hervorragender Stelle für die Bewahrung des historischen Gedächtnisses und der Förderung der Neugierde der Gesellschaft tätig. Das kann ich ohne Einschränkung immer wieder feststellen. Sehr geehrte Damen, auch deshalb bin ich heute wieder gerne hier in Stadtarchiv „Heinrich Benox“ und beglückwünsche Sie zum Tag der Archive 2020 mit den passenden Fritz Reuter-Worten:

Dei nich kennt, wat vergahn ist,
kann nich begriepen, wat nu is;
Dei nich begrippt wat is, kann nich weiten wat ward.

Ich möchte bei dieser Gelegenheit erneut daran erinnern, dass es durch unsere Initiative und mit der Unterstützung zahlreicher Güstrower Archivnutzer möglich wurde, unserem Güstrower Stadtarchiv den Namen des verdienstvollen Stadtarchivars Heinrich Benox zu geben.

Dieter Kölpien


Tag der Archive 2020 - Kommunikation

Blicke in die Archivausstellung am 07. und 08. März 2020
-Fotos Barbara Zucker-


Museum der Stadt Güstrow

Die Bildung des örtlichen Kunst- und Altertumsvereins in Güstrow wurde durch die Entstehung von Geschichtsvereinen in Deutschland und durch eine Empfehlung der Schweriner Großherzoglichen Kommission zur Erhaltung von Denkmälern angeregt und erfolgte nach einer Beratung von 28 Güstrower Bürgern am 19. April 1890. Details kann man im Ausstellungsführer des Museums Güstrow nachlesen.

Der Sammlungsbestand hat sich schnell vergrößert, so dass bis zum Jahre 2003 fünf verschiedene Standorte nacheinander genutzt wurden.

Erster Standort (1892-1910) war der heute nicht mehr existierende Billardsaal des damaligen Wallhotels. Es folgte der Umzug in das renovierte Gebäude Domplatz 16 (1910-1923). Danach (1924-1945) beherbergte der ehemalige Pferdestall (heute Uwe Johnson-Bibliothek) das Museum. Es folgte nach der Zusammenführung der an verschiedenen Stellen ausgelagerten Bestände die Unterbringung der musealen Gegenstände im Gebäude Franz-Parr-Platz 7(1953-2003). Seit 2003 wird der heutige Standort des Museums am Franz-Parr-Platz 10 genutzt. Diese zahlreichen Umzüge und Auslagerungen haben zu Schäden und Verlusten an musealen Gegenständen geführt.

Den verantwortlichen Mitarbeitern mehrerer Generationen des Museums ist es zu danken, dass unser Museum heute vielfältige stadtgeschichtliche Rückblicke in verschiedenste historische Zeiträume unserer Stadt ermöglicht. Heute ist es der Kunst- und Altertumsverein, der sich ehrenamtlich um die Stadtgeschichte kümmert.

(Es ist beabsichtigt, auch an dieser Stelle (mit Zustimmung des KAV) anlässlich des 130jährigen Bestehens des Kunst- und Altertumsvereins Güstrow e. V., die durch ihn erstellten und an Wandtafeln und Jahreskalendern veröffentlichten "Güstrower Hausgeschichten" zu präsentieren).

Galerie Wollhalle der Stadt Güstrow

Der bekannteste Güstrower Plattsnacker John Brinckman und andere plattsnackende Güstrower

Plattschriewers in un üm Güstrow

Güstrow in älteren und neueren Schriften

Stammbuch des George Friedrich Pirscher

Bürgermeister von Güstrow

Personen der Güstrower Geschichte

Namen von Straßen, Plätze und Stätten

Künstler und Handwerker der Stadt Güstrow

Juden in Güstrow

Weiterführende Information zur Stadt Güstrow

Sagen, Geschichten und Legenden rund um Güstrow

Flurnamen auf der Güstrower Feldmark

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