Fortlaufende Ortschronik von Benz und den Ortsteilen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. August 2020, 17:10 Uhr

Um die Chronik übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.

... im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)

Benz

Teller zur 750 Jahrfeier von Benz

1229 Ersterwähnung, Priester Martin war bei der Totenfeier in Grobe,

1251 Barnim I. gibt sein Patronatsrecht über die Kirche ab und überträgt es

1254 an das Kloster Grobe.

1282 wird Walter als Pleban (Pastor) in Benz aufgeführt.

1347 Johannes von Stendal ist Pfarrer.

1392 Bernhard ist Pfarrer,

1435 Johann Vlynt ist Pfarrer.

Balm

1270 Ersterwähnung – vom Kloster wie Suckow gegen Damerow getauscht.

1256 wird Vitolaus von Byaldedamb erwähnt,

1267 verkauft er das Dorf Lovitz an das Kloster Grobe.

Labömitz

1258 Ersterwähnung - gehörte der Familie Schwerin und wurde mit dem halben Zehnten an das Kloster Grobe verkauft.

1342 als Eigentum (Pfand?) des Bürgers Heinrich Voß in Anklam. Das Kloster Pudagla hatte aber das Dorf widerrechtlich verkauft und musste als Entschädigung 180 Mark und 4 Pferde abtreten.

1411 richtete Pudagla 2 Bauernhöfe in Labömitz ein und besetzte sie mit Hans Zimmermann und Peter Raddatz, von denen der erstere noch 1435 erwähnt wird.

Neppermin

1254 Ersterwähnung, Ritter Tamno tritt es für Schlatkow an das Kloster Grobe ab.

1278 erhält das Kloster jährlich zwei Mark aus der herzoglichen Fischereikasse. von Neppermin.

1402 erwarb Pudagla hier 18 Hufen Land von Henning Lucht.

1425 lag Heinrich Lucht (Hennings Sohn?) in Bassenthin (?) mit Pudagla wegen 50 Mark in Streit, die das Kloster auf Neppermin schuldig sein sollte. Heinrich verlor den Prozess.

Reetzow

1258 Ersterwähnung - gehörte der Familie Schwerin und wurde von den Brüdern Oldag und Werner von Schwerin mit dem Zehnten an das Kloster Grobe verkauft.

1270 tauschte Grobe den Zehnten von Reetzow gegen Jargenow bei Gützkow ein.

1347 Abt Konrad von Pudagla verkauft an Johann und Nikolaus Brant 5 Mark Pacht aus Reetzow (=Redessow) für 50 Mark. Diese 5 Mark hatten der Krüger Johann und die Bauern Peter Strahlenke und Janeke Vinkel zu zahlen.

Stoben

1254 Ersterwähnung - wird wie Sallenthin an das Kloster Grobe vertauscht.

1342 wird Heinrich Sclivenisse genannt.

1434 bis 1435 wird der Ortsschulze Michel Schmidt erwähnt.

Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)

Balm

1529 werden die Bauern Hans Tympe und Klaus Proß als Schuldner der Marienkirche in Usedom bezeichnet.

bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)

Unter Schwedens Herrschaft (1648 - 1720)

Benz

1693 Einwohner: 1. Bernhard Dres, Pastor, 2. Michael Barnheid, Schulze und Bauer, 3. Christian Wys, Bauer, 4. Michael Masch, Bauer, 5. Bartholomeus Wannemacher, Bauer 6. Jacob Barnheid, Pristerbauer und Krüger, 7. Gottfrid Wilik, Viehhirte, 8. Küster.

Die Bauern haben alle gleichviel Acker zu bewirtschaften, und der Pastor hat ein Viertel von dem Hof zu bewirtschaften, der unter den Pristerhof gehört. Vom Acker des Pristerhofes hat der Pristerbauer einen Teil, soviel wie der Prister ihm nachlassen will.

Dieses Dorf ist auf der Insel Üsedom im Amt Pudagla belegen und grenzt an nachfolgende Dörfer: Auf der westlichen Seite an das Amtsdorf Neppermin, auf der nördlichen Seite an das Amtsdorf Stoben, auf der östlichen Seite an das Amtsdorf Zellin, südöstlich ab Retzow, auf der südlichenSeite an das Adelsbut Labömitz. Kirche ist hier im Dorf.

Balm

1693 in früheren Zeiten haben auf Balms Dorf 8 Bauern und 12 Kossaten gewohnt. Balms Bewohner sind Untertanen des Adelsgutes Mellenthin. Gegenwärtig wohnen auf Balm 5 Bauern, 1 Fischer und 4 Kossaten:

Einwohner: 1. Jocom Wostenberg, Schulze und Fischer zum Hof Mellenthin, 2. Marten Fauut, 3. Jocom Faut, 4. Michael Delick, 5. Jochom Lucht, 6. Michael Helt (2.bis 6. sind Vollbauern), 7. Hans Wostenbarg, 8. Jocom Sinch, 9. Jocom Helt, 10. Hans Schult, 11. Petter Mas, Kuhhirte, 12. Hans Helt, Einlieger

Labömitz

1693 Einwohner: 1. Herr Rittmeister Hindrik Christian Horn

Dieses Ackerwerk ist auf dem Lande Ysedom belegen und grenzt im Westen un d Nordwesten an Neppermin, im Norden an Retzow, im Norsosten an den Choten See, im Osten andas Moor Die Thur und im Süden an den Gackelins See und Catschow.

Neppermin

1693 Einwohner: 1. Marthin Wekbrot, Schulze und Bauer, 2. Frans Barnheid Bauer, 3. Jost Kosanow senior, Bauer 4. Menis Dukow, Bauer, 5. Lorentz Sinsa, Pristerbauer, 6. Egeretz Magerow, Pristerbauer, 7. Henning Barkle, Bauer, 8. Jacob Wüs, Bauer, 9. Jost Kosenow junior, Bauer, 10. Michael Smitt, Bauer, 11. Michael Helik, Kossat

Eine Bauernhofstelle ist wüst, samt einer Krugstelle, und zum Krug ist soviel Acker gewesen wie zum Kossatenhof, welchen Acker der Schmied in Stoben zu bewirtschaften hat.

Dieses Dorf ist auf der Insel Usedom im Amt Pudagla belegen und grenzt an nachfolgende Dörfer: Auf der nördlichen Seite ist Achterwater, nördlich Pudagla und Stoben, auf der östlichen Seite Bentz, südöstlich der Adelshof Laböhmitz, auf der südlichen und westlichen Seite der Adelshof Mellentin. Dieses Dorf gehört unter das Amt Pudagla und zwei Bauernhöfe, welche ihren Dienst am Priesterhof tun. Diese Bauern gehen zur Bentzer Kirche.

Reetzow

1693 Einwohner: 1. Petter Laban und 2. Jochim Laban sind Baltzar Horns Bauern, 3. Petter Batsk ist Rittmeister Horns Bauer, 4. Petter Krull, Kossat, 5. Jacob Baas, Viehhirte, 6. Michel Batsk ist jetzt Einlieger, 7. Kün Götiken ein Maurermeister wohnt über Winter bei seinem Schwager Petter Laban und seine Frau dort ständig, über Sommer sucht er seinen Verdienst mit dem Handwerk.

Ist dieses Dorf vor Baneers Zeiten unter dem Amt gewesen, als Petter Labans Vater hier wohnte und wegen des Krieges nach dem Lande Rügen zug, wo er 5 Jahre wohnte und dann wieder hierher zog und hier bis zu seinem Tod gewohnt hat, der vor 28 Jahren eintrat. Ob dieses Dorf seit Baners Zeiten unter dem Amt gewesen ist, weiß er nicht.

Vormals gehörte dieses einem Adelsmann, den die Bauern Ritter Junker nennen. Auch war in fürstlichen Zeiten benannter Christopher Nienkirchen Landeshauptmann, welcher in selbiger Kriegszeit in Lübeck unverheiratet und ohne Erben verstarb.

Dann nahm es die Witwe seines Bruders Hans Nienkirchen, deren Mann vor selbigen Krieg auch ohne Erben starb und Hofmarschall beim letzten Fürsten war. Und sie bekam dieses als Brautschatz für 8000 fl, zusammen mit Sallentin, Lütebock, 2 Kossatenhöfenin und Pretmo. Doch das andere vom selbigen Dorrf kommt dem Amt zu.

Doch dann hat Baltzer Horn, Rittmeisters Horns Vater ist und jetzt auf Ranzin wohnt, das zwischen Anclam und Gripswald liegt, dieses Gut bekommen.

Stoben

1693 1. Hans Finck, Bauer, 2. Daniel Barnher, Bauer, 3. Michael Kopp, Bauer, 4.Michael Fink, Bauer, 5. Michael Barnhey Schmied, 6. Hindrik Barnhey, Tischler. Die Bauern haben alle gleichviel vom Acker zu bewirtschaften. Der Schmied hat auch bis 5 Sch Aussaat in jedes Feld.

Dieses Dorf ist auf der Insel Usedom im Amt Pudagla belegen und grenzt an nachfolgende Dörfer: Auf der westlichen und nördlichen Seite an Pudagla Ackerfelder. Die östliche Seite ist der See Smol, im Südosten das Amstdorf Bentz, auf der südlichen Seite das Amtsdorf Neppermin. Dieses Dorf gehört unter das Amt Pudagla und kirchlich zu Bentz.

unter Preußen (1720 - 1813)

Benz

1779 2 kleine Meilen von Uesedom nordostwärts nahe an dem Schmollensee, welcher seinen Zufluß aus dem Achterwasser durch einen Bach erhält und sehr fischreich ist, in einer niedrigen mit Bergen umgebenen Gegend, nahe an der Heide, hat 1 Prediger, 1 Küster, 1 Predigerwitwenhaus, 1 Kirchenhaus, 4 Bauern, 8 Büdner, und eine zur Uesedomschen Synode gehörenden Mutterkirche, zu welcher die königlichen Dörfer Neppermin, Catschow, Retzow, Sallentin, Bansin, Sellin, Stoben, das Amt Pudagla, das königliche Vorwerk Labömitz, und die adelichen Güter Gothen, Neuhof und Neukrug eingepfarret sind.

Balm

1779 ehemals Baldum genannt, ein zu den Mellentinschen Gütern gehöriges Bauerndorf, 1 ½ Meilen von Uesedom gegen Norden, an dem Nepperminschen See, welcher mit dem Achterwasser zusammenfließet, hat 6 Bauern, unter welchen sich ein Fischer befindet, 6 Coßäthen, 15 Feuerstellen, gute Fischerei in dem Achterwasser, eine Eichenholzung, der Drewien genannt, ist zu Mellenthin in der Uesedomschen Synode eingepfarret, und ist ein Allodialgut (Erbgut), welches der Kriegesrath Peter Ernst von Meyenn besitzet.

Labömitz

1779 Vorwerk 2 Meilen von Uesedom nordostwärts, hat 1156 Morgen 178 Ruthen, und ist zu Benz in der Uesedomschen Synode eingepfarret. Der Acker, welcher in 3 Schläge eingeteilt ist, träget vorzüglich guten Roggen, ist aber für die Gerste zu leicht. Die Wiesen, welche größtenteils in dem Thurbruche liegen, und von welchem neuerlich, nachdem dieser Bruch trocken gemacht worden, 200 Morgen diesem Vorwerke beigeleget worden, sind nur mittelmäßig. Die Weide ist nunmehro nach geschehener Urbarmachung des Thurbruchs, worinn das Vorwerk 453 Morgen erhalten hat, für den Viehstand hinlänglich. Die Dienste verrichten 5 Bauern aus Catschow und 5 Bauern aus Retzow. Die Fischerei hat das Vorwerk mit Reusen, auf dem Cachlinschen See, an welchen es so wie an das Thurbruch, an die Dörfer Retzow, Benz, Neppermin und Catschow gränzet.

Neppermin

1779 1 ¾ Meilen von Usedom gegen Norden, an dem Nepperminschen See, welcher mit dem Achterwasser zusammen fließet, auf der Landstraße von Uesedom nach Wolgast,hat 8 Bauern, 1 Predigerbauer, 1 Coßäthen, 7 Büdner, 1 Verwalter, welcher das ehemalige aus 2 Bauerhöfen bestehende gar nicht beträchtliche Vorwerk bewohnet, und ist zu Benz in der Uesedomschen Synode eingepfarret.

Reetzow

1779 1 ¾ Meilen von Uesedom nordostwärts, an dem Gotmersee, welcher bei Ahlbeck in die Ostsee fließet, zwischen Sallentin und dem Vorwerke Labömitz, hat 5 Bauern, 3 Büdner, und ist zu Benz in der Uesedomschen Synode eingepfarret.

Stoben

1779 2 Meilen von Uesedom gegen Norden, an dem Schmollensee, hat 4 Coßäthen, 6 Büdner, 1 Schmied, und ist zu Benz in der Uesedomschen Synode eingepfarret.

bis zur Reichseinigung (1813 bis 1871)

Benz

1858 ein Kirchdorf am Schmollensee (hier Benzer See genannt) mit der Pfarre, Küsterei, 4 Bauernhöfen, 30 Büdnern, 1 Windmühle, 45 Wohnhäuser, 364 Einwohner.

Balm

1858 Ritterschafts – Ortschaft, ein Bauerndorf am Balmer See, welcher mit dem Nepperminer See zusammenhängt; beide Seen machen eine Bucht des Achterwassers aus. Balm besteht nach der Regulierung mit der Gutsherrschaft von Mellenthin aus 6 Kossäthenhöfen und 11 Büdnerstellen, hat 26 Wohnhäuser und 169 Einwohner, welche nach Mellenthin eingepfarrt sind.

Labömitz

1826 bis 1828 sind 300 Morgen des Labömitzer Thurbruchs in Parzellen von 2,5 bis 5 Morgen veräußert und von den Erwerbern in Wiesen verwandelt worden.

1858 ein Königliches Amts-Vorwerk, nach Benz eingepfarrt, 4 Wohnhäuser, 51 Einwohner.

Neppermin

1858 ein Bauerndorf am Nepperminer See ist nach Benz eingepfarrt. 12 Bauernhöfe, darunter ein verpachteter Pfarr-Bauer und 1 Kossät. Von den Höfen sind 2 in eine größere Wirtschaft vereinigt und zwei parzelliert. 1 Müller, 44 Büdner 1 Schule, 52 Wohnhäuser, 372 Einwohner.

Reetzow

1820 soll es eine Dorfschule in Reetzow gegeben haben.

1858 ein Bauerndorf am Thurbruch und am Gothner See und nach Benz eingepfarrt, hat 5 Bauern und 30 Büdner nebst einer Schule. Wohnhäuser sind 46 vorhanden mit 231 Einwohnern. Die Bauern stechen in ihrer Hüthung ansehnlich schwarzen Wurzeltorf und bringen ihn zum Verkauf nach Swinemünde.

Stoben

1858 – am Smollen-See (der hier der Benzer See genannt wird) und nach Benz eingepfarrt, hat 5 Kossäthen und 19 Büdner nebst 1 Schmiede Wohnhäuser sind 28 mit 185 Einwohnern vorhanden.

Kaiserreich (1871-1918)

Balm

1915 Balm mit Gaststätte und Schulhau

1907 Straßenbau von Neppermin nach Balm

1910 Gründung des Schützenverein

Benz

1902 Stzraßenbau von Bansin nach Benz

1909 werden beim Eisenbahnbau in der Gemarkung Benz Bronzegeräte gefunden (u.a.Speerspitze).

Neppermin

1899 Kaisereiche wird zu Ehren des Kaisers Wilhelm II. gepflanzt.

1904 Straßenbau nach Balm

1910 Schützenverein gegründet

Weimarer Republik (1918-1933)

Drittes Reich (1933-1945)

Balm

1933 feste Straße – Damm – nach Neppermin.

Neppermin

1933 feste Straße - Damm - nach Balm

Reetzow

1945 am 04.Mai Bombenabwurf durch russische Flieger - große Schäden im Ort.

SBZ und DDR (1945-1990)

Balm

1951 zur Gemeinde Neppermin

1967 Vogelinseln Bömke und Werder unter Naturschutz gestellt.

Benz

1969 Denkmal für Fritz Behn - vom Berliner Bildhauer Hans Kies - wird eingeweiht. Fritz Behn geb. 17.02.1904 in Benz, hingerichtet am 06.01.1944 in Tallin. Zu DDR Zeiten als Widerstandskämpfer geehrt.

1973 erwirbt der Künstler Otto Niemeyer-Holstein die Windmühle. (Betrag durch Auszeichng erhalten)1984 wird der Künstler auf dem Friedhof in Benz bestattet.

Labömitz

1970 Futtermittel Trockenwerk entsteht.

Neppermin

1951 mit Balm neue Gemeinde Neppermin.

1963 bis 1986 ist Erich Holzwardt Bürgermeister.

Reetzow

1969 Zwischen Reetzow und Ulrichshordt - Straßenbau Bitumen.

1973 nach Benz eingemeindet

die heutige Zeit

Balm

1992 Verwaltung Amt am Schmollensee, 125 Einwohner, hat mit Neppermin ein Wappen 1992 eingetragen

1996 Halbinsel Cosim wird Naturschutzgebiet

1998 Eröffnung Golfhotel Inhaber Rainer Stephani - stirbt 2018.

2004 gehört nun zur Gemeinde Benz

2014 Erdgansanschluß des Ortes

Bildergalerie Balm 2008 , 2010

Benz

1990 – 1992 St. Petri Kirche umfassend restauriert.

1992 Gründung Verein Kulturmühle Benz

2010 Fahrradweg von Benz nach Bansin im Bau

Labömitz

2004 Tierschutzstation entsteht, Verein gegründet.

Labömitz in der Zeitung 1997-2014

Neppermin

Wappen von Neppermin u. Balm von 1992

Wappen Blasonierung:

Schräglinks geteilt von Blau und Silber; auf der Teilung eine nach rechts unten stürzende Möwe mit ausgebreiteten Flügel in verwechselten Farben; oben ein links springender goldener Fisch, unten ein grünes Eichenblatt.

Das Wappen wurde von dem Landsberger Rainer Spring gestaltet. Es wurde am 10. Juli 1992 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 14 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.

1992 Verwaltung vom Amt am Schmollensee. 367 Einwohner

1993 Seepromenade eingeweiht.

1994 Karl-Heinz Schröder ist Bürgermeister

2004 Neppermin geht mit der Gemeinde Benz zusammen

2016 Solarpark auf ehemaliger Mülldeponie errichtet.

Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:

Die Kirche St. Petri in Benz

2010 Pastorin übernimmt die Pfarrstelle

Küssow Förderer der Kirche

Kirchenführung: Die Grabplatte (vorn links) aus Kalkstein mit Flachrelief des rittermäßig gekleideten fürstlichen Kanzlers und Hofmarschalls Jacob von Küssow, gestorben 1586 im Schloss Pudagla.

Aus der Chronik: Infolge der Zugehörigkeit Pudaglas zum Pfarrsprengel Benz wurde hier auch der 1586 verstorbene Amtshauptmann Jacob Küssow, der unter den Herzögen Barnim I., Philipp I. und Ernst Ludwig seines Amtes waltete, begraben; sein Grabstein befindet sich noch heute in der nördlichen Chorinnenwand der Kirche von Benz.

Küssow Grabplatte aus: R. Burkhardt, Bilder aus der Geschichte der evangel. Kirchen auf der Insel Usedom 1911

Hier in Benz liegt auch der Visitator Jakob von Küssow gebraben. Er wurde später durch Heinrich von Normann aus dem Amte des Fürstlichen Kanzlers und Hofmarschalls zu Wolgast verdrängt und starb am 04.11.1586 als Hauptmann zu Usedom und Pudagla. Seine Grabplatte (1,27 m x 2,33 m) ist in die Wand des Chorraumes eingelassen: die gedrungene Gestalt in voller Rüstung, der - fast moderne - mächtige Schnurbart und der mit einem Streithammer bewehrte rechte Arm geben ein markantes Bild seiner Persönlichkeit.

Die Inschrift lautet: „Der edle, gestrenge und ehrenfeste Jakob Küssow, gewesener fürstlich pommerscher Rat, zwölf Jahrelang Hofmarschall und Hauptmann auf Wolgast, danach Hauptmann auf Usedom und Pudagla geworden, zu Megow erbgesessen, ist im Kloster Pudagla anno 1586 am 4. November seig entschlafen. Ihm Gott und uns allen am jüngsten Tage eine fröhliche Auferstehung verleihen wolle.“


Ein neuer Helm für den Turm von St. Petri

„KiBa-Kirche des Monats Januar 2014“ in Benz auf Usedom

Benzer Kirche

Die St. Petri-Kirche in Benz gehörte zu den beliebten Motiven, die der Maler und Bauhaus-Meister Lyonel Feininger auf der Insel Usedom mit Pinsel oder Zeichenstift bannte. Die von ihm geschätzte Kirche, deren Ursprünge ins 15. Jahrhundert zurückreichen, befindet sich samt ihres massiven Turms im Herzen der „Usedomer Schweiz“. Der 25 Meter hohe Turm wird in diesem Jahr aufwändig saniert.

Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) fördert die Sanierung ihrer „Kirche des Monats Januar 2014“ mit 10.000 Euro.

Im Kern frühgotisch, ist St. Petri im Laufe der Jahrhunderte vielfach umgebaut worden. Gegen Ende des Mittelalters erhielt die Kirche Zuwachs in Form eines Chorraums; im Dreißigjährigen Krieg teilte sie das Schicksal zahlreicher Artgenossinnen und wurde als Pferdestall benutzt. 1663 ließ ein schwedischer Amtshauptmann die Kirche umfassend renovieren. Im Zuge erneuter Renovierungen wurde 1836

Benzer Kirchenfahne

die Balkendecke durch ein hölzernes Tonnengewölbe ersetzt, auf das Anfang des 20. Jahrhunderts eine als Sternenhimmel gestaltete Kassettendecke gemalt wurde. Dieser aufwändig gestaltete Sternenhimmel prägt den ansonsten schlichten Kirchenraum maßgeblich.

Der seit dem 17. Jahrhundert zur Kirche gehörende Turm ist der Witterung in besonderem Maße ausgesetzt, sodass sich Mängel in der Dacheindeckung schneller als anderswo bemerkbar machen: Neben Schäden durch Insekten haben Gutachter auch schwere Fäulnisschäden in der tragenden Holzkonstruktion des Turmhelms festgestellt. „Diese sind so weit fortgeschritten, dass die Standsicherheit des Helms nicht mehr gewährleistet war; angesichts der bevorstehenden Stürme in Herbst und Winter musste im Sommer eine Notsicherung vorgenommen werden“, so Annegret Möller-Titel, die Pastorin der Gemeinde.

Sobald im Frühjahr das Wetter es zulässt, soll ein großer Kran den maroden Turmhelm abnehmen; ein Notdach wird installiert. In einem zweiten Schritt wird die Sanierung des Turmdachtragwerks unternommen, dann soll der Helm wieder aufgesetzt und neu eingedeckt werden. Rund 380.000 Euro sind für zwei Bauabschnitte veranschlagt. Ihren finanziellen Eigenanteil hat die Gemeinde mit Hilfe des letztjährigen „Kirchensommers“ bestritten. Alle Einnahmen der rund 20 Konzerte und Lesungen konnten dem Sanierungszweck zugeschrieben werden.

Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie mehr als 1.000 Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von über 25,7 Millionen Euro geben können. 2013 förderte die KiBa 95 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 1,25 Millionen Euro. Mehr als 2.800 Mitglieder engagieren sich bundesweit im Förderverein der Stiftung KiBa. Hannover, den 03. Januar 2014

Pressestelle der EKD Reinhard Mawick

Sternenhimmel

Sternenhimmel

Kassettendecke 1910 mit 148 verschiedenen Sternen (nur 2 sind gleich) und 64 Rosen vom Stettiner Kirchenmaler Adolf Dittmer bemalt 2019 erneuert.

110 Jahre nachdem der Stettiner Hof- und Dekorationsmaler Adolf Dittmer das farbenprächtige Firmament geschaffen hat, erstrahlt es nun wieder wie neu. Notwendig wurde die Sanierung der Innendecke, weil durch das undichte Dach über die Jahre immer wieder Schnee eingedrungen war. „An vielen Stellen hatte sich die Leimfarbe vom Untergrund gelöst und war als `Sternenstaub´ in das Kirchenschiff gerieselt“, erinnert sich Pastorin Annegret Möller-Titel an das Frühjahr 2010, als sie sich in Benz für die Nachfolge von Pastor Arndt Noack beworben hatte.

Schon einige Jahre vorher litt die Sternendecke unter der Feuchtigkeit, sodass 2008 ein Förderkreis gegründet

jeder Stern ist anders

wurde und die Idee aufkam, Stern-Paten zu gewinnen. Nun, mehr als ein Jahrzehnt nach den ersten Schritten, ist die Sternendecke fleckenfrei. Bevor allerdings die Restaurierung dieser kunsthistorischen Kostbarkeit beginnen konnte, musste die Kirchengemeinde 2014 den Kirchturm, dessen Gebälk marode war, restaurieren. 2016 folgte das Kirchendach. Auch zwischen den Dachziegeln und der hölzernen Innendecke waren etliche Dachbalken derart von der Feuchtigkeit beschädigt, dass sie ausgetauscht werden mussten. Beide Maßnahmen verschlangen über 400.000 Euro, die aus Eigenmitteln, EU-Fördergeldern und von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz aufgebracht wurden. 2017 war es dann so weit, dass der Sternenhimmel in Angriff genommen werden konnte. „Wir hatten uns vorgenommen, die Decke in drei Abschnitten zu sanieren“, erklärte Pastorin Möller-Titel. Denn für die Arbeiten musste ja die Finanzierung gestemmt werden, die zu einem beträchtlichen Teil aus den Einnahmen des Benzer Kirchensommers resultierte.

Altarraum mit Sternen

Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, die Oetker-Stiftung und die Stiftung der Sparkasse Vorpommern sahen aber die Notwendigkeit, dass die Sanierung in einem Zug erfolgt. Der Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, Friedrich-Wilhelm von Rauch, brachte zum Ausdruck, dass es auch für seine Institution ein Kraftakt war, die Gremien von der Notwendigkeit der Förderung zu überzeugen, und gemeinsam mit den anderen Stiftungen eine ausreichende Co-Finanzierung für die Restaurierung der Benzer Sterne hinzubekommen. „Es ist wichtig, zu betonen, wie gut die Zusammenarbeit zwischen den Stiftungen funktionierte“, sagte von Rauch.

Ulrich Wolff, der Vorsitzende der Sparkasse Vorpommern ergänzte: „Als wir uns das erste Mal in 2016 gemeinsam die Kassettendecke anschauten, lag noch ein langer Weg vor Frau Möller-Titel. Heute können wir auf diese einzigartige und wunderschöne neue Farbenpracht blicken. Es war damals die richtige Entscheidung, spontan die komplette Sanierung zu begleiten und es nicht bei einer Teilsanierung zu belassen.“ Wolff lobte das Engagement der Benzer Pastorin und er hat auch noch das damalige Konzert inklusive Lagerfeuer im Pfarrgarten in guter Erinnerung. Alle Stiftungsvertreter hoben die Besonderheit der Benzer Kirche hervor, in der seit über 50 Jahren der Benzer Kirchensommer stattfindet, und die in der Zeit, als Adolf Dittmer die Kassettendecke mit Sternen verzierte, von Lyonel Feininger gezeichnet wurde. „Feininger hat diese Kirche gemalt. Wir kennen 19 Zeichnungen davon“, erklärte von Rauch. Leider gibt es von Feininger keine Zeichnungen, die die Benzer Petrikirche von innen zeigen. So fehlt ein Zeitzeugnis von der ursprünglichen Deckenmalerei.

Die Restaurierung der Sternendecke wurde von der Restauratorin Anja Bujak aus Mesekenhagen ausgeführt und von Bettina Strauß aus Mirow begleitet. Seitens des Pommerschen Kirchenkreises war die

freigelegte Draperie

stellvertretende Leiterin der Bauabteilung, Anett Burkhardt, und als bauleitende Architektin Dr. Anne Börrnert aus Wolgast an der Restaurierung beteiligt.

Eine Überraschung hatten die Arbeiten für alle Beteiligten noch parat. Denn zwischen dem erhaltenen neobarocken Stuckwerk hatte Dittmer rote Draperien, also textile Gehänge, auf das Holz gemalt. Diese wurden jedoch im Laufe der Jahre übertüncht, so dass sie nicht mehr zu sehen waren. Neben der Orgel sind diese nun in einem historischen Fenster wieder sichtbar gemacht worden.

Die gesamte Sternendeckensanierung kostete rund 300.000 Euro, die über Eigenmittel, Spenden, Stern-Paten und die genannten Stiftungen finanziert wurden.

www.presse-usedom.de

Die Schule

Freiwillige Feuerwehr Benz

Benzer Mühle

Die Holländerwindmühle Benz auf der Insel Usedom wurde 1820 erbaut und bis 1972 betrieben. Die älteste bildliche Darstellung ihrer Geschichte stammt von dem berühmten Maler Lyonel Feininger aus dem Jahre 1910. Nach dem Tod des letzten Müllers war sie bis 1984 im Besitz des Malers Otto Niemeyer-Holstein. In der Mühle befinden sich heute noch die meisten wichtigen Maschinen, so dass der Weg vom Korn zum Mehl sowohl an Hand des Windantriebs, als auch des 1920 eingebauten Transmissionsantriebs demonstriert werden kann. Seit 1992 kümmert sich der Förderverein "Kulturmühle Benz" um das technische Denkmal.Es wurde die Windrose, die Außenhaut sowie die Flügel nach historischem Vorbild wiederhergestellt.

Tafeln um den Balmer See

Rund um den See auf der Promenade viele Informationen über Fische und Fischerei, Heimiche Vögel und Ortshinweise.

Aus der Schwedenzeit

Postkarte des gefundenen Sarges

Diese Postkarte zeigt einen kupfernen, reich vergoldeten Sarg und Reste der darin gefundenen Kleidung (goldbraunes Silberbrokatkleid, seidener Strumpf, seidener Schuh mit Silberstickerei). Im April des Jahres 1906 fand man bei Grabungen auf dem alten Kirchhof in Benz den Prunksarg einer Edeldame. Auf dem Sarg ist neben reichen Verzierungen auch verzeichnet, wer in diesem Sarg bestattet wurde.

Es ist die Ehefrau Catharina Appelmann geb. Reenskiöld des Königlich schwedischen Gouverneurs Appelmann zu Pudagla.

Der Peter Appelmann ist uns durch die „Bernsteinhexe“ von Wilhelm Meinhold in Erinnerung geblieben. Obwohl die „Bernsteinhexe“ ein Roman ist und die Handlung und der Charakter der Person frei erfunden ist, so hat Wilhelm Meinhold Figuren der Geschichte mit ihren Namen darin genannt, obwohl sie nicht zur gleichen Zeit gelebt haben.

Robert Burkhardt, Heimatchronist, berichtet uns aus dem Benzer Kirchenbuch: „.... Am 02. Januar 1602 wurde Peter Anderson Slaghöck in Appelberga in Schweden geboren. Er machte den 30jährigen Krieg mit und nachdem er 1654 im Auftrage der Königin Christine deren sämtliche Güter in Deutschland und darunter das Amt Pudagla zu verwalten hatte, 1656 als Peter Appelmann geadelt. Er wohnte zwar in Pudagla, war aber oft auswärts, und hatte mit seiner Frau, einer schwedischen Gräfin Rhenschild (andere Schreibweise ?) eine zahlreiche schwedische Dienerschaft bis auf Kammerdiener und Koch mitgebracht. Ihm wurde in Pudagla 1664 ein Sohn, 1666 eine Tochter und am 25. Juni 1671 ein zweiter Sohn geboren. Die Mutter starb im Wochenbett am 08. Juli 1671 und wurde in diesem Prunksarg begraben. ....Dieser Sarg wurde 1711 beim Einfall der Moskowiter geplündert und ist dann vom Pastor vergraben worden.

Die prächtigen Malereien und die reich vergoldete Beschriftung übermitteln ein Bild vom Reichtum der Familie und vom Kunsthandwerk jener Zeit. Später geriet Appelmann mit der Königin Christine in Streit, musste sein Amt aufgeben und starb nach langen Prozessen 1705 in Stockholm. Seine 1666 geborene Tochter starb 1719 unverheiratet in Krienke im Hause des Herrn von Borcke, der 1670 eine Schwester ihrer Mutter geheiratet hatte. ....“

Dieser Sarg kam in das 1911 eröffnete Heimatmuseum nach Swinemünde und war dort ein besonderes Ausstellungsstück. Die gesamte wertvolle Sammlung des Heimatmuseums ist seit dem Kriegsende verschollen.

Literatur: - Kirchspiel Benz auf Usedom von Robert Burkhardt; - Usedom-Wolliner Blätter Nr. 1 - 90 Jahre Heimatmuseum Swinemünde.

Bildergalerie Friedhof Benz

Einen weitläufigen Friedhof mit einem sehr alten Teil mit Metallzäunen, der so belassen wird. Die Grabstellen von der Journalistin Carola Stern und dem Künstler Otto Niemeyer-Holstein befindet sich im vorderen teil des Friedhofes.


Café Tante Wally Neppermin

Opfer von Krieg und Gewalt aus ...

Sagen, Geschichten und Legenden rund um Benz und den Ortsteilen

Flurnamen rund um den Balmer See

Der Balmer See ist eine Ausbuchtung des Achterwassers und damit Flußwasser des Peenestromes.

Naturschutzgebiet der Inseln Böhmke und Werder, die im Balmer See liegen.