Fortlaufende Ortschronik des Dorfes Diedrichshagen

Aus Ortschroniken
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Dorf Diedrichshagen einst und jetzt

Kenndaten der Ortschronik
OrtDiedrichshagen OT von Rostock
Zeitlicher Schwerpunkt1200 - heute
UrheberrechteAutor,
Erstellungszeitraum2019
Publikationsdatumunveröffentlicht
Inhaltliche KategorisierungGeschichte des Ortes
Status (Ampelsystem)unveröffentlicht


Abriss der Geschichte von Diedrichshagen

Um die Chronik übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.


Diedrichshagen im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)

Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)

bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)

bis zur Reichseinigung (bis 1871)

Deutsches Reich bis 1918

Deutsches Reich bis 1945

SBZ und DDR bis 1990

Die heutige Zeit

Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:

Diedrichshäger retteten heiligen Christophorus

Im Jahre 1270 findet "Indago Thiderici" jenes nordwestlich von Rostock gelegene Dorf erstmals Erwähnung.
Am Neujahrstag diesen Jahres gab der Bischof Heinrich von Schwerin das bereits existierende Dorf in die Hände des Collegiatsstiftes von Bützow. Jedenalls mussten nur kurz zuvor niedersächsische Siedler hier den Urwald gerodet und das Dorf neu angelegt haben. Ihr Oberhaupt soll der Überlieferung nach den Namen "Dietrich" getragen haben. Für die Rostocker waren die Küstendörfer Warnemünde und Diedrichshagen in fremden Händen, vor den Toren der Stadt, am Rande ihrer Hafenzufahrt gelegen, immer ein Dorn im Auge. Man bemühte sich ständig, diese Ortschaften in hansischen Besitz zu bekommen. Im Streit mit dem Dänenkönig Erik Menved zerstörten die Rostocker im Jahre 1312 Diedrichshagen erst einmal bis auf die Grundmauern. Schließlich knapp fünfzig Jahre später, erwarb der Rostocker Ratsherr Heinrich Frehse den Ort. Die Stadt hatte ihre Küstenregion nun endgültig unter eigener Kontrolle. Die Familie Frehse bestimmte nun für fast zwei Jahrhunderte die Geschicke des Ortes.
Kuh-Dung war der wichtige Inhalt eines Vertrages, der im Jahre 1603 abgeschlossen, für die Zukunft das Verhältnis zwischen Warnemünde und Diedrichshagen besonders eng gestaltete. In dem unterzeichneten Schrifttück wurde den Diedrichshägern der in Warnemünde anfallende Dung, für den es hier mangels Ackerfläche keine Verwendung gab, zugestanden. Bedingung dafür war, dass die Diedrichshäger Bauern einen Teil des anfallenden Kuhmistes auf die Düne zwischen den beiden Orten zum Küstenschutz und als Grundlage zur Bepflanzung zu schaffen hatten.
Als sich gut 20 Jahre später der Erfolg dieser Küstenschutzmaßnahme einstellte, mußte bei den Diedrichshägern immer häufiger die Einhaltung ihrer Verpflichtung in Sachen Ku-Dung angemahnt werden. Denn, statt das wertvolle Tierprodukt auf die Düne zu schaffen, ließen diese inzwischen nachts heimlich die Pferde auf dem sprießenden Grün weiden.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wuchsen hier preisgekrönte Reitpferde heran.
Die Rostocker Zeitung berichtet im Mai 1913: "Als Züchter von Aegir, dem erfolgreichen mecklenburgischen Springer des Oberstleutnants von Steuben, wurde Herr Rohrmann aus Diedrichshagen bei Warnemünde festgestellt. ..."
Bodenständigen Bewohnern aus der Region fällt bei dem Stichwort Diedrichshagen als Erstes die Stolteraa und das beliebte Ausflugsziel "Wilhelmshöh" ein.
Das 1996 erbaute Restaurant gleichen Namens zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen der Rostocker.
Eine Kirche besitzt Diedrichshagen im Gegensatz zu den meisten Hagen-Dörfern der Umgegend nicht. Man war zu Warnemünde eingepfarrt, das lange zum Kirchspiel Schwaan gehörte.
Dort in der alten Kirche am Ufer des "Alten Stroms", befand sich vor der Ostwand die geschnitzte, überlebensgroßeFigur des heiligen Christophorus.
Als 1871 nun die neue Kirche fertiggestellt war, sollte die große Figur nicht mehr übernommen wrden.
Besonders die Diedrichshäger Pfarrkinder protestierten dagegen und erklärten, ohne Christophorus würden sie keine Ababen mehr leisten, sondern sich selbst eine Kirche bauen.
Sie waren alter Überlieferung gemäß hier nur so lange eingepfarrt, wie die Figur im Gotteshaus stünde.
Die Kirchenleitung gab klein bei, und der Schutzpatron der Reisenden blieb dem Gotteshaus und uns bis heute erhalten.
Geritten wird noch heute im Dorf und der Reiterhof Blom, seit vier Generationen im Familienbesitz, prägt das Dorfbild gleich merfach.
Eine Augenweide ist hier der hervorragend sanierte und restaurierte Erbpachthof. Sein Wohngebäude wurde im Jahre 1842 erbaut, nachdem das alte Bauernhaus einem Brand zum Opfer gefallen war.
Ein neues Wahrzeichen im Ortsbild ist die Reithalle. Vom Reituntericht für den Anfänger übeer Kutsch- und Kremserfahrten, bis hin zur Pferdeausbildung findet der Pferdeliebhaber hier alles, was das Herz begehrt.
Wilfried Steinmüller

Die Mühlen

Die Schule

Die Schmieden

Krüge und Gaststätten

Bedeutende Persönlichkeiten aus Diedrichshagen

Sagen und Legenden zu Diedrichshagen und Umgebung

Flurnamen in Diedrichshagen

Chronistenkontakt