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Das Dorf Striggow ist im Besitz des Kanzlers Johann Cothmann zu Rostock.
 
Das Dorf Striggow ist im Besitz des Kanzlers Johann Cothmann zu Rostock.
  
1650
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'''1650'''
  
 
2 Bauernstellen in Striggow gehen unter.
 
2 Bauernstellen in Striggow gehen unter.
  
1662-1687
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'''1662-1687'''
  
 
Oberschenk Johann Stratmann zu Rostock besitzt Striggow.
 
Oberschenk Johann Stratmann zu Rostock besitzt Striggow.
  
1687-1698
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'''1687-1698'''
  
 
Eleonore von Voß, Witwe des zuvor verstorbenen Johann Stratmann, besitzt Striggow.
 
Eleonore von Voß, Witwe des zuvor verstorbenen Johann Stratmann, besitzt Striggow.
 
 
1698
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'''1698'''
  
 
Striggow (Gut und Dorf) wird von Magdalene Sophie Slothmann an den Landrat Bogoslav Ernst Petersdorf auf 12 Jahre für 3000 Gulden verpfändet.
 
Striggow (Gut und Dorf) wird von Magdalene Sophie Slothmann an den Landrat Bogoslav Ernst Petersdorf auf 12 Jahre für 3000 Gulden verpfändet.
  
1714
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'''1714'''
 
 
 
Adelheid Christiane Vieregge nutzt u.a. 3 Bauernstellen für ihre Söhne.
 
Adelheid Christiane Vieregge nutzt u.a. 3 Bauernstellen für ihre Söhne.
  
1745
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'''1745'''
  
 
Heinrich Voß aus Striggow schenkt der Kirche in Lüdershagen einen zinnernen Altarleuchter.
 
Heinrich Voß aus Striggow schenkt der Kirche in Lüdershagen einen zinnernen Altarleuchter.
  
1750-1785
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'''1750-1785'''
 
 
 
Schulmeister ist Caspar Lütke.
 
Schulmeister ist Caspar Lütke.
  
1751
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'''1751'''
  
 
Es gibt keine Freileute in Striggow.
 
Es gibt keine Freileute in Striggow.
 
Untertanen sind die Bauern Kröger, Jenning, Voß, Kahl, Meinke.   
 
Untertanen sind die Bauern Kröger, Jenning, Voß, Kahl, Meinke.   
  
1763
+
'''1763'''
  
 
Striggow wird vermessen. Zu dieser Zeit gibt es folgende Bauern: Meincke, Johann, Joachim Kahl, Voß, M. Saß, Julius Kahl, Johann Krüger. Seit mehr als 300 Jahren tauchten die Namen Voß und Saß immer wieder auf, so dass man annehmen kann, dass diese Familien dort seit Jahrhunderten ansässig waren.
 
Striggow wird vermessen. Zu dieser Zeit gibt es folgende Bauern: Meincke, Johann, Joachim Kahl, Voß, M. Saß, Julius Kahl, Johann Krüger. Seit mehr als 300 Jahren tauchten die Namen Voß und Saß immer wieder auf, so dass man annehmen kann, dass diese Familien dort seit Jahrhunderten ansässig waren.
  
1766
+
'''1766'''
  
 
Stirbt Erhard von Hahn, Besitzer von Striggow, ohne Leibeserben. Neuer Besitzer wird Ludwig Staats von Hahn (Haus Diekhof).
 
Stirbt Erhard von Hahn, Besitzer von Striggow, ohne Leibeserben. Neuer Besitzer wird Ludwig Staats von Hahn (Haus Diekhof).
  
1771
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'''1771'''
  
 
Ludwig Staats von Hahn wird bei einem Duell erschossen und hinterlässt viele Schulden. Bis 1780 bleibt das Dorf im Besitz der Gläubiger des Ludwig Staats von Hahn. Striggow ist Lehngut.
 
Ludwig Staats von Hahn wird bei einem Duell erschossen und hinterlässt viele Schulden. Bis 1780 bleibt das Dorf im Besitz der Gläubiger des Ludwig Staats von Hahn. Striggow ist Lehngut.
  
1776
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'''1776'''
  
 
von Krackewitz ist Lehnsherr.
 
von Krackewitz ist Lehnsherr.
  
1780
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'''1780'''
  
 
Striggow wird vom Gläubiger des Ludwig Staats von Hahn an den Oberstallmeister und Generalleutnant Reichsgrafen Johann Ludwig von Wallmoden – Gimborn zu Hannover für 175.000 Taler und 25.000 Taler Gold verkauft.
 
Striggow wird vom Gläubiger des Ludwig Staats von Hahn an den Oberstallmeister und Generalleutnant Reichsgrafen Johann Ludwig von Wallmoden – Gimborn zu Hannover für 175.000 Taler und 25.000 Taler Gold verkauft.
  
1782
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'''1782'''
  
 
J. L. von Wallmoden ist Lehnsherr.
 
J. L. von Wallmoden ist Lehnsherr.
  
1779-1792
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'''1779-1792'''
  
 
Johann Heinrich Sasse ist Bauer und Schulze (Bürgermeister).
 
Johann Heinrich Sasse ist Bauer und Schulze (Bürgermeister).
  
1783-1785
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'''1783-1785'''
  
 
Es gibt in Striggow 7 Bauern: Joachim Sasse, Johann Voß, Andreas Kröger, Gustav Kröger, Johann Heinrich Prange, Jenning, Heinrich Schwaß.
 
Es gibt in Striggow 7 Bauern: Joachim Sasse, Johann Voß, Andreas Kröger, Gustav Kröger, Johann Heinrich Prange, Jenning, Heinrich Schwaß.
  
1785
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'''1785'''
  
 
Schneider August Adam Knaack wird von dem Eigentümer des Gutes zum Schulmeister in Striggow ernannt. Das geht aus den Pfarrakten hervor, in denen seit 1553 die Küster und Schullehrer gesondert geführt werden. Er stirbt 1789.
 
Schneider August Adam Knaack wird von dem Eigentümer des Gutes zum Schulmeister in Striggow ernannt. Das geht aus den Pfarrakten hervor, in denen seit 1553 die Küster und Schullehrer gesondert geführt werden. Er stirbt 1789.
  
1788
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'''1788'''
  
 
Striggow wird Nebengut von Bansow, Lehnsherr ist Johann Ludwig von Wallmoden.
 
Striggow wird Nebengut von Bansow, Lehnsherr ist Johann Ludwig von Wallmoden.
  
1789- 1828
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'''1789- 1828'''
  
 
Friedrich Hübner ist Schulmeister.
 
Friedrich Hübner ist Schulmeister.
  
1793
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'''1793'''
  
 
Kammerherr Otto Conrad von Hahn schenkt der Kirche einen Abendmahlsbecher und die Patenz.
 
Kammerherr Otto Conrad von Hahn schenkt der Kirche einen Abendmahlsbecher und die Patenz.
  
1793-1795
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'''1793-1795'''
  
 
Bauer und Schulze ist Johann Georg Freytag.
 
Bauer und Schulze ist Johann Georg Freytag.
  
1795-1801
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'''1795-1801'''
  
 
Bauer und Schulze ist Johann Joachim Lepel.
 
Bauer und Schulze ist Johann Joachim Lepel.
1798
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'''1798'''
  
 
Otto Conrad von Hahn legt den Hof Striggow an, darunter 2 runde Torhäuser auf beiden Seiten des Eingangs. Das Gutshaus in Striggow wird gebaut.
 
Otto Conrad von Hahn legt den Hof Striggow an, darunter 2 runde Torhäuser auf beiden Seiten des Eingangs. Das Gutshaus in Striggow wird gebaut.
  
1802
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'''1802'''
  
 
Hof und Dorf Striggow gehören dem Kammerherrn Otto Conrad von Hahn aus Charlottenthal
 
Hof und Dorf Striggow gehören dem Kammerherrn Otto Conrad von Hahn aus Charlottenthal
  
1803
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'''1803'''
  
 
Striggow wird Hauptgut. Es gibt 3 ritterlich belegte Höfe. Größe des Gutes: 110,2 Scheffel.
 
Striggow wird Hauptgut. Es gibt 3 ritterlich belegte Höfe. Größe des Gutes: 110,2 Scheffel.
  
1805
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'''1805'''
  
 
Gut Striggow mit Pertinenz Augustenberg werden verkauft an Obrist Carl Friedrich von Müller zu Doberan und Dr. Frehse jun. für 24.620 Reichsmark.
 
Gut Striggow mit Pertinenz Augustenberg werden verkauft an Obrist Carl Friedrich von Müller zu Doberan und Dr. Frehse jun. für 24.620 Reichsmark.
  
1815
+
'''1815'''
  
 
Die Bauernstelle des vormaligen Schulzen Dietrich Freytag wird gelegt. Erstmals wird der Name eines Inspektors erwähnt:
 
Die Bauernstelle des vormaligen Schulzen Dietrich Freytag wird gelegt. Erstmals wird der Name eines Inspektors erwähnt:
 
Inspektor Friedrich Bühring befindet sich in Striggow. Der Pächter Ludwig Helmuth August Eckermann verlässt Striggow.
 
Inspektor Friedrich Bühring befindet sich in Striggow. Der Pächter Ludwig Helmuth August Eckermann verlässt Striggow.
  
1816- 1823
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'''1816- 1823'''
  
 
Obrist Carl von Müller und sein Schwager Frehse übernehmen das Landgut Striggow.
 
Obrist Carl von Müller und sein Schwager Frehse übernehmen das Landgut Striggow.
  
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'''1817'''
  
 
Die letzten Bauern werden gelegt:
 
Die letzten Bauern werden gelegt:
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Sie wurden gelegt oder verlegt, je nachdem wie es den Gutsbesitzern in ihre Wirtschaft passte.
 
Sie wurden gelegt oder verlegt, je nachdem wie es den Gutsbesitzern in ihre Wirtschaft passte.
  
1820
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'''1820'''
  
 
Am 13.01. wird die Leibeigenschaft in Mecklenburg aufgehoben.
 
Am 13.01. wird die Leibeigenschaft in Mecklenburg aufgehoben.
  
1823
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'''1823'''
  
 
Am 19.01. verstirbt der Obrist Carl von Müller und wird in der Sakristei von Lüdershagen beigesetzt. Die Brüder Müller bleiben Lehnsträger auf Striggow bis 1829. In den nachfolgenden Jahren wechselte die Lehnsträgerschaft ständig.
 
Am 19.01. verstirbt der Obrist Carl von Müller und wird in der Sakristei von Lüdershagen beigesetzt. Die Brüder Müller bleiben Lehnsträger auf Striggow bis 1829. In den nachfolgenden Jahren wechselte die Lehnsträgerschaft ständig.
  
1824-1826
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'''1824-1826'''
  
 
Carl Friedrich Ludwig von Levetzow wird Pächter auf Striggow.
 
Carl Friedrich Ludwig von Levetzow wird Pächter auf Striggow.
 
 
1828-1837
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'''1828-1837'''
  
 
Johann Friedrich Wilhelm Hübner ist Dorfschulze und Schulmeister.
 
Johann Friedrich Wilhelm Hübner ist Dorfschulze und Schulmeister.
  
1837
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'''1837'''
 
 
 
Verkauf des Gutes an Herrn von Ferber zu Bützow für 70.000 Taler.
 
Verkauf des Gutes an Herrn von Ferber zu Bützow für 70.000 Taler.
  
1839-1852
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'''1839-1852'''
  
 
Johann Ernst Elias Lagemann besitzt Striggow.
 
Johann Ernst Elias Lagemann besitzt Striggow.
  
1841
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'''1841'''
  
 
J.W.C. Wilke ist Schulassistent.
 
J.W.C. Wilke ist Schulassistent.
  
1846
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'''1846'''
  
 
Johann Ernst Elias Lagemann ist Erb- und Gerichtsherr.
 
Johann Ernst Elias Lagemann ist Erb- und Gerichtsherr.
 
 
1848-1849
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'''1848-1849'''
 
 
 
Lotzow ist Schulassistent.
 
Lotzow ist Schulassistent.
  
1849-1850
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'''1849-1850'''
  
 
Grospitz ist Schulassistent.
 
Grospitz ist Schulassistent.
  
1850-1852
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'''1850-1852'''
  
 
Pann ist Schulmeister.
 
Pann ist Schulmeister.
  
1853-1854
+
'''1853-1854'''
  
 
Taegemeier ist Schulmeister.
 
Taegemeier ist Schulmeister.
  
1853-1856
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'''1853-1856'''
 
 
 
Helmuth Lagemann besitzt Striggow.
 
Helmuth Lagemann besitzt Striggow.
  
1855
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'''1855'''
 
 
 
Pensionär Johann Ernst Elias Lagemann verstirbt.
 
Pensionär Johann Ernst Elias Lagemann verstirbt.
  
1856-1860
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'''1856-1860'''
  
 
Rose ist Schulassistent.
 
Rose ist Schulassistent.
  
1857-1866
+
'''1857-1866'''
  
 
Ludwig Lagemann besitzt Schwiggerow.
 
Ludwig Lagemann besitzt Schwiggerow.
  
1859
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'''1859'''
  
 
Die Cholera wütet in der Kirchgemeinde Lüdershagen, besonders in Striggow und Klein Grabow. Es wird ein Cholerafriedhof auf dem Gebiet um Striggow im Südosten von Augustenberg, oben auf einem Hügel angelegt und ebenfalls ein Cholerakirchhof in den Tannen, links am Weg nach Klein Grabow.  
 
Die Cholera wütet in der Kirchgemeinde Lüdershagen, besonders in Striggow und Klein Grabow. Es wird ein Cholerafriedhof auf dem Gebiet um Striggow im Südosten von Augustenberg, oben auf einem Hügel angelegt und ebenfalls ein Cholerakirchhof in den Tannen, links am Weg nach Klein Grabow.  
 
   
 
   
1860-1877
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'''1860-1877'''
  
 
Joachim Friedrich Theodor Rosenow ist Schulmeister.
 
Joachim Friedrich Theodor Rosenow ist Schulmeister.
  
1867-1869
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'''1867-1869'''
  
 
Ludwig Lagemann verpachtet Striggow an einen Herrn Wegner.
 
Ludwig Lagemann verpachtet Striggow an einen Herrn Wegner.
  
1869
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'''1869'''
 
 
 
Johannes Luis Lagemann verkauft Striggow und geht zum Bruder nach Kirch Kogel.  
 
Johannes Luis Lagemann verkauft Striggow und geht zum Bruder nach Kirch Kogel.  
 
Lehnträger und Pächter werden Hans und Peter Wegener, Größe des Gutes 2207,15 Scheffel.
 
Lehnträger und Pächter werden Hans und Peter Wegener, Größe des Gutes 2207,15 Scheffel.
  
1869
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'''1869'''
  
 
Louis Lagemann verkauft das Gut Striggow an Hans Wegener.
 
Louis Lagemann verkauft das Gut Striggow an Hans Wegener.
  
1877
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'''1877'''
 
 
 
Striggow hat mit Augustenberg 133 Einwohner.
 
Striggow hat mit Augustenberg 133 Einwohner.
  
1877
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'''1877'''
 
 
 
Bernhard Buchholz ist Schulmeister.
 
Bernhard Buchholz ist Schulmeister.
  
1879
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'''1879'''
 
 
 
Das Gut ist 584,9 ha groß.
 
Das Gut ist 584,9 ha groß.
1881
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'''1881'''
 
 
 
Der erste Katen vom Hof aus brennt ab, die Tagelöhnerfrau Troschewitz kommt dabei ums Leben.
 
Der erste Katen vom Hof aus brennt ab, die Tagelöhnerfrau Troschewitz kommt dabei ums Leben.
 
 
1885- 1890
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'''1885- 1890'''
 
 
 
Hans Wegener, Gutsbesitzer von Striggow, wohnt auf Poel.  
 
Hans Wegener, Gutsbesitzer von Striggow, wohnt auf Poel.  
  
1888
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'''1888'''
  
 
Carl Christian Heinrich Lembcke ist Schulmeister.
 
Carl Christian Heinrich Lembcke ist Schulmeister.
  
1888-1890
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'''1888-1890'''
  
 
Carl Joachim Theodor Prohl ist Schulmeister.
 
Carl Joachim Theodor Prohl ist Schulmeister.
  
1889
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'''1889'''
 
 
 
Am 04. Februar nachmittags gegen 5.00 Uhr brennt auf Augustenberg das Kuhhaus und am 27. Mai der Schafstall ab.   
 
Am 04. Februar nachmittags gegen 5.00 Uhr brennt auf Augustenberg das Kuhhaus und am 27. Mai der Schafstall ab.   
  
1890
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'''1890'''
  
 
Im März verkauft Gutsbesitzer Wegener auf Striggow sein Gut an Herrn Wildfang.  
 
Im März verkauft Gutsbesitzer Wegener auf Striggow sein Gut an Herrn Wildfang.  
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Er beginnt mit dem Umbau des 1798 gebauten Gutshauses.
 
Er beginnt mit dem Umbau des 1798 gebauten Gutshauses.
  
1895
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'''1895'''
  
 
Theologe Schmidt ist Lehrer.
 
Theologe Schmidt ist Lehrer.
  
1896
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'''1896'''
  
 
Am 14.November brennt in Striggow ein Kuhhaus ab.
 
Am 14.November brennt in Striggow ein Kuhhaus ab.
  
1899
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'''1899'''
  
 
Im September verkauft der Gutsbesitzer Wildfang das Gut an Herrn Altenburg auf Schloss Serrahn.  
 
Im September verkauft der Gutsbesitzer Wildfang das Gut an Herrn Altenburg auf Schloss Serrahn.  
 
Wildfang bleibt Pächter auf Striggow.
 
Wildfang bleibt Pächter auf Striggow.
  
1901
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'''1901'''
  
 
Im Sommer brennt eine Scheune ab. Auslöser war ein Blitzeinschlag.
 
Im Sommer brennt eine Scheune ab. Auslöser war ein Blitzeinschlag.
  
1901
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'''1901'''
  
 
Lehnträger ist Prinz Albert von Sachsen/Altenb.
 
Lehnträger ist Prinz Albert von Sachsen/Altenb.
  
1903
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'''1903'''
  
 
Lehnträger: Prinzessinnen von Sachsen/Anhalt. Verwalter:  Eduard von Sachsen/Anhalt.
 
Lehnträger: Prinzessinnen von Sachsen/Anhalt. Verwalter:  Eduard von Sachsen/Anhalt.
  
1910
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'''1910'''
  
 
Im Herbst wird das neue Schulhaus gebaut.
 
Im Herbst wird das neue Schulhaus gebaut.
  
1911
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'''1911'''
 
 
 
Lehrer ist Wilhelm Erdbeer.
 
Lehrer ist Wilhelm Erdbeer.
  
1915
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Besitzerin ist Prinzessin von Altenburg, wohnhaft in Kuchelmiß. Pächter ist Wildfang.
 
Besitzerin ist Prinzessin von Altenburg, wohnhaft in Kuchelmiß. Pächter ist Wildfang.
 
Lehrer ist Wilhelm Erdbeer.
 
Lehrer ist Wilhelm Erdbeer.
  
1917
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'''1917'''
  
 
Lehrer Wilhelm Erdbeer stirbt, Nachfolger wird Lehrer Ehmke.
 
Lehrer Wilhelm Erdbeer stirbt, Nachfolger wird Lehrer Ehmke.
  
1924
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'''1924'''
  
 
Herr Budziak ist Bürgermeister.
 
Herr Budziak ist Bürgermeister.
  
1925
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'''1925'''
 
 
 
Rittergutspächter Wildfang gibt Striggow an einen Herrn Mesecke.
 
Rittergutspächter Wildfang gibt Striggow an einen Herrn Mesecke.
  
1926
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'''1926'''
  
 
Striggow und Augustenberg sollen Siedlungsland werden.
 
Striggow und Augustenberg sollen Siedlungsland werden.
  
1928
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'''1928'''
 
 
 
Am 17.12. geht der Pächter von Striggow, Herr Meseke, in Konkurs.  
 
Am 17.12. geht der Pächter von Striggow, Herr Meseke, in Konkurs.  
  
1929
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'''1929'''
  
 
Das Gut wird an die Siedlungsgesellschaft „Ostland“ verkauft. Der Schaf- und Kuhstall brennen ab, wahrscheinlich Brandstiftung.
 
Das Gut wird an die Siedlungsgesellschaft „Ostland“ verkauft. Der Schaf- und Kuhstall brennen ab, wahrscheinlich Brandstiftung.
  
1930
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'''1930'''
  
 
Lehrer Ehmke wird als Bürgermeister beauftragt.
 
Lehrer Ehmke wird als Bürgermeister beauftragt.
 
Im gleichen Jahr wird dann Franz Krüger als Bürgermeister gewählt.
 
Im gleichen Jahr wird dann Franz Krüger als Bürgermeister gewählt.
  
1933
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'''1933'''
  
 
Herr Niemann wird Bürgermeister.
 
Herr Niemann wird Bürgermeister.
  
1933
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'''1933'''
 
 
 
Striggow hat 152 Einwohner.
 
Striggow hat 152 Einwohner.
  
1937
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'''1937'''
  
 
Karl Noack ist Bürgermeister.
 
Karl Noack ist Bürgermeister.
  
1938
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'''1938'''
  
 
Am 31.08. wird die staatliche Genehmigung zur Aufteilung des Landgutes Striggow erteilt. Das Gutshaus wurde zur Nutzung von 2 Siedlerhöfen vorgesehen. Eigentümer werden Familie von Behr und Familie Karl Noack. Karl Noack ist seit 1937 Bürgermeister des Ortes. Das Gut hatte 508 ha und wird auf 21 Bauern aufgeteilt. Es entstehen 23 Neubauernhöfe. Der Ort hatte 152 Einwohner.
 
Am 31.08. wird die staatliche Genehmigung zur Aufteilung des Landgutes Striggow erteilt. Das Gutshaus wurde zur Nutzung von 2 Siedlerhöfen vorgesehen. Eigentümer werden Familie von Behr und Familie Karl Noack. Karl Noack ist seit 1937 Bürgermeister des Ortes. Das Gut hatte 508 ha und wird auf 21 Bauern aufgeteilt. Es entstehen 23 Neubauernhöfe. Der Ort hatte 152 Einwohner.
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Striggow hat 176 Einwohner
 
Striggow hat 176 Einwohner
  
1943
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'''1943'''
  
 
Die Siedlungsgesellschaft Koppelow (Hans Krukenmeyer) übergibt der Gemeinde Koppelow (Bürgermeister Hans Lohmann) eine in Augustenberg gelegene Sandgrube  
 
Die Siedlungsgesellschaft Koppelow (Hans Krukenmeyer) übergibt der Gemeinde Koppelow (Bürgermeister Hans Lohmann) eine in Augustenberg gelegene Sandgrube  
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Leider ist in den Archiven, den bestehenden Aufzeichnungen und in Chroniken wenig Ausgangsmaterial vorhanden gewesen, so dass nur lückenhaft über Schwiggerow berichtet werden kann.  
 
Leider ist in den Archiven, den bestehenden Aufzeichnungen und in Chroniken wenig Ausgangsmaterial vorhanden gewesen, so dass nur lückenhaft über Schwiggerow berichtet werden kann.  
  
1357  
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'''1357'''
  
 
Ersterwähnung von Schwiggerow.
 
Ersterwähnung von Schwiggerow.

Version vom 6. August 2021, 09:47 Uhr

Autor: Dirk Kaiser

Chronik der Gemeinde Hoppenrade mit seinen Dörfern Kölln, Koppelow, Lüdershagen, Striggow und Schwiggerow

Teil 1

1164 - 1945

- Hoppenrade -

Das Jahr 1387 wird häufig als erste urkundliche Erwähnung des Ortes beim Verkauf einer „Rente“ genannt. Leider ist dieser Eintrag im Mecklenburger Urkundenbuch einem anderen Hoppenrade in der Nähe von Wismar zuzuordnen. Wann Hoppenrade eine eigenständige Ortschaft zu bilden begann, lässt sich bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht genau bestimmen. Angaben aus verschiedenen Quellen sind sehr unterschiedlich, lassen aber einen Entstehungszeitraum um 1500 zu.

Im Dobbertiner Rechnungsbuch steht folgender Eintrag für das Jahr 1502:

„Item 1 mark van Sophya vnde Mette Veregghen wegen, ock 1 mark van Mechtyldys vunde Katrine Rethen wegen; desse hundert mark quemen in Jochym Kollensken gut to Ludershagen vunde Hoppenrath.“

Diese Benennung des Ortes Hoppenrade könnte somit als wahrscheinliche Ersterwähnung angesehen werden.

1621

Verpfändet Gerd von Colin zu Gross Grabow den Meierhof Hoppenrade und die Schäferei Lüdershagen für 5000 Gulden an Johann Kardorff zu Nieköhr.

1627

Verpfändung derselben Stücke für 13.000 Gulden an den Landrat Heinrich von Levetzow auf Mistorf und Markow.

1628

Pensionarius Joachim Bülow hat auf Hoppenrade 6 Bauernstellen.

1629

Wallenstein belagert Güstrow. Die Dörfer der Umgebung müssen hohe Abgaben an die Armee Wallensteins zahlen.

1637

Elisabeth von Ahlefeld fordert für sich und ihre Schwester rückständige 6700 Reichstaler aus Hinrichs vonLevetzows Gut.

1641

Consens über 8400 Reichstaler. Hypothek zwischen Landrat Hinrich von Levetzow zu Mistorf und J. Negendamm.

1648

Ende des 30- jährigen Krieges. Hoppenrade und die Dörfer der Umgebung sind verfallen und fast menschenleer.

1667

Hoppenrade wird als Meierhof bezeichnet und ist als Pertinenz von Groß Grabow zu betrachten.

1680-1699

Gerd Detlef von Levetzow auf Hoppenrade und Lüdershagen.

1696

Familie von Levetzow ist Eigentümer des Meierhofes.

1699

Gerd Detlef von Levetzow stirbt.

1701-03

Joachim von Levetzow nutzt Hoppenrade.

1720

In der Zeit von 1720 – 1740 wird Hoppenrade ein Hauptgut. Heinrich von Levetzow läßt das älteste Herrenhaus (Gutshaus) bauen. Dieses Haus war ein einfaches viereckiges Gebäude mit Fachwerk, welches nur im Erdgeschoss ausgebaut war.

1751

Freileute in Hoppenrade sind: Verwalter Samuel Sellschopp, Maria Renita Woltmann, Schäfer Jochen Kratzmann, Holländer Dietrich-Andreas Rose. Zu den Untertanen gehören: Ludwig Witt und Hans Baas.

1753

Der Domänenrat Carl Ludwig von Storch erwirbt Klein Grabow, Kölln, Lüdershagen und Hoppenrade. Die Familie von Storch besitzt Hoppenrade bis 1798.

1766

Carl Ludwig von Storch auf Hoppenrade, Klein Grabow und Lüdershagen.

1772

Konkurs bei von Storch.

1779

Assessor von Storch beschwert sich beim Superintendenten in Güstrow, weil sich die Predigerkandidaten nicht vor der Wahl bei ihm vorgestellt hätten.

1779-1798

Assessor Caspar Friedrich von Storch besitzt Hoppenrade und Lüdershagen.

1797

Am 17. September stirbt die Frau von Storch geb. von Müller auf Hoppenrade und wird in Güstrow beerdigt.

1801

Henning Friedrich von Bassewitz besitzt u.a. Hoppenrade und Lüdershagen, von Caspar von Storch Für 200.000 Taler gekauft.

1802

Graf von Bassewitz verkauft das Gut Hoppenrade an Hans von Oertzen.

1803-1838

ist Hans Carl von Oertzen Erb- und Gerichtsherr.

1812

Es besteht ein Plan zur Verlosung des Gutes Hoppenrade.

1823-1827

Von Oertzen verpachtet seinen Besitz an Christian Seer mit Ausnahme der Mühle in Kölln.

1827

Am 25. August stirbt auf der Reise von Doberan nach Güstrow Dorothea Sophie Henriette Seer geb. Ziems, Gattin des Pensionärs Seer auf Hoppenrade und wird zu Lüdershagen in einem Grabgewölbe beerdigt.

1832

Georg Friedrich Peters ist Pensionär auf Hoppenrade.

1838

Erb- und Gerichtsherr Josua Magnus Gottlieb Klockmann erwirbt das Gut von Hans von Oertzen und beauftragt Baumeister Th. Krüger aus Schwerin mit dem Bau des Gutshauses von 1850 – 1853 im neugotischen Burgenstil mit Park und Stallungen.

1839

Josua Magnus Gottlieb Klockmann heiratet Charlotte Knappe.

1847

Auf dem Boden des Schweinestalls Hoppenrade werden bedingt durch Bauarbeiten in der Kirche Lüdershagen, recht wertvolle alte Schnitzereien eingelagert, wo sie vermodern und teilweise verbrannt sind.

1859

Die Cholera wütet sehr stark in der Gegend um Hoppenrade.

1867

J.M.G. Klockmann lässt ein Viehhaus errichten.

1882

Die Güstrower- Plauer- Eisenbahngesellschaft errichtet die Bahnstrecke Güstrow- Krakow- Karow- Pritzwalk in relativ kurzer Zeit. Der Bahnhof wird zeitnah fertiggestellt.

1884

Am Abend vor Himmelfahrt brennen zu Hoppenrade auf dem sogenannten Zingel ein Katen und ein Stall ab. Diese werden wiederaufgebaut.

1887

In der Nacht vom 04. auf den 05. Juli zieht ein schweres Gewitter über Hoppenrade. Durch einen Blitzeinschlag wird das Viehhaus in Schutt und Asche gelegt. Es verbrennen sieben Fohlen, eine Kuh, drei Kälber und zehn Wagen. Im Sommer werden das Viehhaus und Schweinehaus neu aufgebaut.

1888

Josua Magnus Gottlieb Klockmann, Gutsbesitzer auf Hoppenrade, stirbt und wird auf dem Friedhof von Lüdershagen beigesetzt.

1889

Am 29. März übernimmt Paul Klockann, Sohn von J.M.G. Klockmann das Gut von Hoppenrade.

1889

Im Herbst wird vom Ziegler Vieck eine neue Ziegelei an der jetzigen Hauptstraße aufgebaut.

1890

Bahnhofsvorsteher ist David Bolljahn. Er bekleidete bis dahin auch in Vertretung das Amt des Standesbeamten.

1891

Paul Klockmann verkauft das Gut an Friedrich Wilhelm Brettschneider. Dieser renoviert das Herrenhaus (Gutshaus) gründlich.

1891

Vor dem Bahnhofsgebäude Hoppenrade wird am 29.03. abends mit dem 10-Uhr-Zug ein Bremser überfahren. Er verliert beide Beine und stirbt unmittelbar danach.

1892

Zu Ostern beginnt F.W. Brettschneider auf Hoppenrade die Gestaltung seines Gartens und den Bau eines Gewächshauses.

1892

Im Juni wird das Bahnwärterhaus am Übergang des Weges nach Lüdershagen vom Maurermeister Wilhelm Peters aus Krakow gebaut.

1892

Ein Kanal entlang des Bahndamms wird gezogen und ein Turbinenhaus mit Generator zur Gewinnung von Elektrizität errichtet. Gleichzeitig lässt Gutsbesitzer F. W. Brettschneider elektrische Beleuchtung im Gutshaus und teilweise in der Speicherstraße installieren.

1893

Das Wirtschaftsgebäude wird mit der Aufsiedelung ein Wohnhaus.

1893

Bau des Kornspeichers durch F. W. Brettschneider.

1894

Bau des Marstalls durch F. W. Brettschneider.

1894

Bau eines neuen Kuhstalls. Am 17. Mai wird die Leiche des Vaters vom Gutsbesitzer Brettschneider auf Hoppenrade nach dessen Erbbegräbnis auf den Kirchhof von Lüdershagen gebracht. Am 1. Dezember kommt der neue Bahnhofsvorsteher Briesehabe nach Hoppenrade. Der Vorgänger David Bolljahn wird wegen geistiger Schwäche aus dem Amt gezogen und zieht nach Güstrow.

1896

Schließung der Ziegelei in Hoppenrade.

1897

Im November werden dem Gutsbesitzer Brettschneider zwanzig Fohlen gepfändet. Sie gehen in den Besitz des Loeser nach Bansow.

1898

Ostern verkauft Gutsbesitzer Brettschneider das Gut Hoppenrade für 900.000 Mark an den Rittmeister der Landwehr Enoch Lembcke.

1898

Am 1. Mai zieht Brettschneider ab und nimmt seine gelähmte Mutter mit nach Güstrow.

1899

Planung für den Bau des Bahnwärterhauses Posten 417 an der Hauptstraße nach Güstrow. Es hat Platz für eine Familie.

1902

Am 18. März brennt der Schafstall in Hoppenrade durch eine elektrische Zündung. Im Juni und Juli wird der Schafstall wiederaufgebaut.

1903

Am 10. Oktober wird die Bahn wieder Klingelbahn (Kleinbahn).

1905

Ende Juni schlägt ein Blitz in eine Scheune zu Hoppenrade ein. Sie wird dadurch in einen Trümmerhaufen verwandelt.

1906

Enoch Lembcke baut am Wege nach dem Dorfe bei dem Postgebäude eine neue Scheune.

1910

Bahnwärterhaus Posten 416 wurde fertiggestellt.

1914

Am 1. August verkauft E. Lembcke das Gut mit Zubehör an Gustav Müller zu Zahrnebuhr für 950.000,- Mark. Für Inventar, Vorräte usw. werden weitere 300.000,- Mark gezahlt. Somit beläuft sich der Kaufpreis mit allem „Drum und Dran“ auf 1.250.000,- Mark.

1914- 18

1.Weltkrieg, sieben Männer aus Hoppenrade fallen im Krieg, ein Ehrenmal auf dem Friedhof Lüdershagen erinnert daran (siehe Abschn. Lüdershagen)

1920

Der Gutsherr von Hoppenrade, Gustav Müller, verkauft das Nebengut Kölln. Der bisherige Mühlenpächter von Kölln Meyer zieht nach Rostock. Besitzer sind nun zwei Vettern mit dem Namen Willi und Paul Kunze.

1921

Gutsbesitzer ist weiterhin Gustav Müller.

1922

Gustav Müller wird in den Kirchgemeinderat gewählt.

1923

Ein Herr Maks ist Stellmacher in Hoppenrade.

1924

Am 15. September stirbt in einer Klinik zu Rostock Frau H. Müller, Ehefrau des Gutsbesitzers Gustav Müller.

1926

Gustav Müller bewirkt wirtschaftlichen Ruin des Gutes Hoppenrade. Es besteht die Gärtnerei Sagert, Schäfermeister ist W.H. Fr. Wigger

1927

Verkauf des Gutes im Mai an die Mecklenburgische Siedlungsgesellschaft. Gustav Müller verbleibt Als Direktor.

1927

Aus der Siedlungsgesellschaft haben Bürger der Gemeinde Hoppenrade Anrechte erworben bzw. gekauft oder Gebäude mit Stallungen durch die Siedlungsgenossenschaft errichten lassen. Käufer waren z. B. die Familien Hackstedt, Neumann, Schühmann und Zander.

1928

Hoppenrade wird mit Bauern besiedelt. Japs, Voss, Vetter, Matuschka sind die Ersten. Auch ein Kaufmann lässt sich nieder.

1930

Das Gutshaus steht unter öffentlicher Verwaltung und wird mit seinen Anlagen an die Siedlungsgesellschaft Ost verkauft. Danach Aufteilung des Gutes mit einer Größe von 706 ha. Siedler sind u. a. aus Westphalen und Niedersachsen. Alle Siedler sind evangelisch. Es werden 42 Stellen geschaffen.

1930

Das Amt Güstrow erwirbt das Herrenhaus für die Landeskrankenkasse, um ein Alten- und Pflegeheim einzurichten. Dazu erhält das Heim das Wirtschaftsgebäude, die alte Scheune, den Park und einen Teil des Gartens; außerdem 7,7 ha Acker; 2,3 ha Weide und 3 ha Wiese, sowie das Turbinenhaus. Es entstehen 34 Bauernstellen von 7 – 60 ha, 3 Gärtnerstellen von 2 – 4 ha, 11 Landarbeiterstellen von 1 ha, ein Reservat und Gemeindeländereien.

1930

Das Altersheim erhält ein Harmonium aus Lübsee.

1930

Hoppenrade wird ein Straßendorf.

1930

Planung zum Anschluss der Siedlung Hoppenrade an das Hochspannungsnetz.

1932

Am 11. Juli brennt auf dem Hof Hoppenrade das Haus des Siedlers Midding ab.

1933

Das Dorf hat 377 Einwohner.

1939

Das Dorf hat 413 Einwohner.

1943-45

Das Inspektorenhaus am Gutshaus ist während des Krieges ein Kinderheim.

1944

Bericht über die Grundbuchanlegung im Siedlungsverfahren Hoppenrade (706 ha 20 ar 18 qm). U.a. werden in der Anlage aufgeführt: Wilhelm Kettler, August Struckmeier, Heinrich Schneider, Karl Menning, Wilhelm Porepp, Friedrich und Karl Neick, Otto Böttcher, Ernst Dahnke, Wilhelm Lohmann.


- Kölln -

COLNE, COLLEN, KOLLEN, CÖELN, CÖLLN, COELN - Schreibweise entsprechend der Quellen -

Vor 1336

Gründer des Ortes war Heinrich de COLNE. Dieser stammte aus Westfalen (Gelderland) und kam mit Heinrich dem Löwen nach Mecklenburg. Sie waren keine Locatoren (Verpächter), sondern Hof- und Kriegsleute.

1336

In der Kirchenchronik von Reinshagen wird der Ritter Brüning von COLLEN auf der Burg COLLEN nachgewiesen. Die Burg lag westlich vom späteren Hoppenrade an der Nebel.

1339

Brüning von CÖELN bewilligt die Verpfändung von 12 Mark Hebung aus der Mühle zu CÖELN durch seinen Vetter Johann an das Kloster Malchow.

1339

Der Name „CÖELN“ erscheint erstmalig in einer Verpfändungsurkunde im Hauptbuch des Staatsarchives Schwerin unter der Nr. 5972. „Datum anno domini M CCC XXX nano, sabato ante Magarete Virginis Ruins rei tester sint: Lüdecke Neuenkerle, Hadwicus Ruze, Lüdecke Malendorp“- Nach dem Original im Archiv des Klosters Malchow. Am Pergamentstreifen hängt ein schildförmiges, mit zwei Angelhaken nach außen gekehrtes Siegel.

1339

Albrecht, Fürst von Mecklenburg, verleiht dem Wiliken Mannteufel und seinen Brüdern zwei Hufen in Lüdershagen und Bartelshagen.

1339

Johann und Heinrich Wonneberg, Brüder, verkaufen an Johann de CÖELN (Vetter) zwei Drittel von Sarmstorf.

1339

Brüning von CÖELN stimmt der Verpfändung von 12 Mark Pacht aus der Mühle des Dorfes durch seinen Vetter Johann an das Kloster Malchow zu. Es wird zu dieser Zeit von einer Wassermühle gesprochen.

1349

Johann von KOLLEN schenkt dem Hospital zu St. Georg in Güstrow 14 Mark Hebungen aus Sarmstorf. Johann von Kollen kauft Sarmstorf, besitzt auch Groß Grabow. Mit seiner Schwester Mechthild von Breesen vermacht er dem Hospital St. Georg in Güstrow Hebungen. Der Rat zu Güstrow und der Konvent zu St. Georg beurkunden die Vermögensverhältnisse Johannes von Kollen und der Mechthild von Breesen zugunsten des St. Georg Hospitals.

1375

Ritter Johann von Grabow kommt in den Besitz der Ritter von KOLLEN.

1425

Heinrich de CÖLLN ist auf Groß Grabow und CÖLLN Knappe und steht bei dem Fürsten Werle in hohem Ansehen. Peter de CÖLLN gründet eine Vikarei St. Marien in Rostock, Haus am Kuhtor und stiftet Abendmahlskelch.

1502

Joachim und auch Hans de CÖLLN auf Lüdershagen und Hoppenrade geben dem Kloster Dobbertin 100 Gulden (es gibt Gold- bzw. Rechnungsgulden, 1 Rechnungsgulden = 21 Groschen = 288 Pfennige) in Zeitabständen nachher testamentarisch.

1523

Gerhard de CÖLLN soll 23 + 3 Pferde an Lübeck stellen.

1580

Vertrag zwischen Herzog Ulrich und den Gebrüdern von Cölln über 6 Hufen.

1580

Hans de Cölln stirbt am 17. März in Groß Grabow und wird in der Kirche zu Lüdershagen beigesetzt. Er war 1550 Truppenführer bei der Belagerung von Magdeburg. Die Grabplatte steht in der Kirche Lüdershagen.

1596

Christoph de Cölln, Lüdershagen, Hoppenrade, Grube und Klein Grabow. Pfandherr von Prützen, herzöglich mecklenburgischer Landrat und Patron zu Lüdershagen stiftet dort eine Glocke. Mit ihm erreicht die Familie ihre große Machtposition.

1596

Christoph von Cölln stirbt und hinterlässt Groß Grabow seinen beiden Söhnen Adam und Gerd, die sich den Besitz teilen. Gerd hat 11 Bauern und 4 Kossäten; Adam hat 10 Bauern und 2 Kossäten.

1603

Gerhard de Cölln auf Groß Grabow und Klein Grabow, Hoppenrade, Cölln, Boldebuck und Prützen. Herzoglich mecklenburgischer Amtshauptmann zu Stavenhagen. Nachdem alle möglichen Erben weggestorben sind, macht er es möglich, dass sein Schwiegersohn oder dessen Kinder alles erben.

1615

Herzog Hans Albrecht zu Mecklenburg steht im Zusammenhang mit Pflugdiensten für 1300 Reichstaler.

1621

Gerhard de Cölln verpfändet Grabow, Lüdershagen und Hoppenrade an Johannes von Kardorff und verkauft es nach Ablauf der Pfandzeit an seinen Schwiegersohn Heinrich von Levetzow für 15.000 Gulden.

1625

Gerhard de Cölln gibt Prützen an Melchior von Moltke und verpfändet Boldebuck an den Amtshauptmann von Stavenhagen.

1629

Ein Consens zwischen Gerhard de Cölln und Andreas Wedeln über Hypotheken von 500 Reichstaler für die Wassermühle zu Cölln wird erreicht. 1630 stirbt Gerhard de Cölln.

1645

Consens zwischen Dr. Corfei und Sigmund Clevenow über Verkauf von 5 Bauernhütten in Coeln und Grabow (3003 Gulden)

1650

Ratsherr Clevenow wird neuer Besitzer der Mühle in Coeln.

1651

Consens über die von Otto Friedrich von Moltke und Sigismund Clevenow redierten Wassermühle zu Coeln.

1660

Consens über den von Sigismund Clevenoven dem Herzogtum Ivach Diedrich von Lewitzowen für 3000 Gulden zu Gütern nebst Inventarium von Grabow, Grube, Klein Grabow und Coeln . Es wird von einer Korn- und Walkmühle gesprochen.

1660

Joachim von Coeln stirbt ohne leibliche Erben, Ansprüche fallen an die Schwester und deren Kinder.

1701 - 1703

Joachim von Levetzow nutzt u.a. Coeln und Lüdershagen.

ca. 1715

Aus der Pachtmühle mit den dazugehörigen Ackerflächen wird eine Erbpacht.

1751

Freileute von Coeln sind Schmied und Krüger Wien. Zu den Untertanen gehörten die Bauern Base, Detloff, Schröder und Jürgen.

1763

Drost Carl Ludwig von Storch kauft das Bauernhaus Kölln mit der Korn-, Öl- und Graupenmühle für 24.000 Reichstaler von Hinrich von Hobe.

1765

Schlägerei zwischen von Hobe und von Storch wegen des kleinen Kirch- und Mühlenweges zwischen Kölln und Lüdershagen.

1777

Acta nachfolgend wird das Dorf Kölln und deren Wassermühle Hoppenrade zugehörig. Vermessung des Ortes durch Commisionär Val XI Spezialia Jose 5.

1788

Die Bauern Base und Jürn werden nach Lüdershagen verlegt.

1789

Folgende Bauern sind ansässig: Christian Base, Hinrich Christoph Jürn, Joachim Dietrich Jürn.

1813

In Kölln werden Bauernhäuser abgebaut. Es bleiben die Mühle, der Dorfkrug und ein Katen bestehen.

1845

Errichtung einer Maschinenfabrik durch Heinrich Ludwig Friedrich Voß.

1870

Familie Gustav Süldt übernimmt die Schmiede mit Wirtschaft in Kölln.

1871

Der Schmiedemeister Heinrich Ludwig Friedrich Voß baut sein Grabgewölbe in Lüdershagen.

1903

In der Nacht vom 21. auf den 22. September brennt die Schmiede in Kölln ab.

1908

Übertragung der Maschinenfabrik Voß auf den Sohn, der baut in Güstrow eine neue Maschinenfabrik.

1922

Müllermeister zu Kölln ist Erich Wahrburg.

1928

Im Frühjahr stirbt Heinrich Ludwig Friedrich Voß.

1930

Der Müllermeister F. Kockert wird neuer Besitzer der Wassermühle. Die Schmiede wird vom Schmiedemeister E. Millow aus Kirch Rosin gekauft.


- Koppelow -

1164

Zerstörung der Burg Koppelow, Verwüstung durch Heinrich den Löwen.

1167

Die Bauern werden leibeigen. Die deutsche Sprache wird durch deutsche Bauern, die hier angesiedelt werden, eingeführt. Weiterhin wird die christliche Religion eingeführt.

1191

Lüdershagen und umliegende Dörfer, Koppelow gehört dazu, sind zum Christentum bekehrt. Besonders wirkte hier Rudolph von Hildesheim.

1200

Die Familie von Koppelow scheitert zu Koppelow. Das Gut und das Dorf kommen in den Besitz der Ritterschaftsfamilie Voß, die bis 1303 Koppelow bewohnen.

1303 – 1648

Das Gut Koppelow ist im Besitz der Familie von Osten. Sie kam von der Insel Rügen nach Koppelow und Ahrenshagen.

1320

Am 09.01.1320 wird Ericus de Coppelowe in einer Urkunde des Fürsten von Werle bezeugt.

1417

In einer Hebungsurkunde für die Güstrower Kirche wird der Ort als Koppelow bezeichnet.

1545

Asmus von der Osten von Hinzenhagen verkauft an Hans und Christoph von Coeln zu Grabow Pflugdienste zu Koppelow für 8000 Reichstaler.

1600

Die Gebrüder Molzahn verkaufen Ahrenshagen und ihren Anteil im Dorf Koppelow und Ahrenshagen auf 15 Jahre an Egid von der Osten.

1648 – 1757

Koppelow ist im Besitz der Familie Camps.

1687

Consens über die von Ostenschen Erben an Christian von Camps für 11.500 Reichstaler auf 20 Jahre verkauften Güter Ahrenshagen, Koppelow und Grube.

1701

Joachim Diederich von Camps wird geboren. Ein Lehnbrief für Christian von Camps u.a. wird erteilt.

1714

Christian von Camps nachgelassene Söhne mieten u.a. Koppelow. J. D. von Camps mietet das ihm in brüderliche Teilung zugefallene Gut Koppelow.

1740

Auf Koppelow sitzt jetzt Joachim Dietrich von Camps mit seiner Frau Florina Elisabeth von Oertzen. Groß Grabow, Klein Grabow und Lüdershagen gehören ebenfalls von Camps.

1750

Am 06.03.1750 wird Otto Siegesmund von Levetzow geboren.

1751

Joachim Dietrich von Camps, Erb- und Gutsherr auf Koppelow, läßt Schichtpaul wegen Leumundschaft auf dem so genannten Gerichtsbogen aufhängen.

1751

Folgende Freileute gibt es in Koppelow:

Conrad Schreiber, Christian Marz, Resters, Gärtner Hans- Christian Hansekummerer, Schneider Daniel- Matthias Deutschen. Untertanen waren: Gläffke, Niemann, Casper, Glöde u. a.

1757

Joachim Diederich von Camps stirbt am 06.10. auf Koppelow (1759 wird auch genannt).

1757 – 1759

Bau des Gutshauses.

1757 – 1774

Theodosius von Levetzow wird durch die Heirat mit Sophie Frederike von Camps Erb- und Gutsherr auf Koppelow.

1781

Otto von Levetzow ist Besitzer vom Gut Koppelow. Das Gut hat eine Größe von 2006,17 Scheffel.

1792

Zum Gut gehören eine Schmiede, die Teterowsche Präpositur und das Kirchspiel Lüdershagen. Kirchpatron ist der Herzog von Mecklenburg, der Brandversicherungswert der Gebäude beträgt 7.500 Reichstaler.

1798

Otto von Levetzow ist Lehnträger, die nächste Poststation befindet sich in Krakow.

1810

Otto S. von Levetzow zieht von Seegrube nach Koppelow. Er ist verheiratet mit Luise Marie von Zeppelin aus dem Hause Apelhagen. Von Levetzow ist alteingesessener Adel.

1811

Theodosius von Levetzow auf Koppelow.

1813

In Ahrenshagen werden 4 Bauern angeklagt. Zwei davon, Krüger und Köster, werden auf Koppelow „umgelegt“.

1816

Lehnträger ist Theodosius von Levetzow, das Gut hat eine Größe von 2269,14 Scheffel. Es besteht eine durchgehende Postroute.

1817

Eingetragener Notar ist Johann Haberding.

1827

Von Levetzow ist ritterlicher Deputierter des Bezirkes Güstrow zu den Landesconventen. Kandidat des Predigeramtes ist F. Moser.

1830

Kandidat des Predigeramtes ist W. Müller.

1834

Von Levetzow ist Klosterprovisor vom Kloster Malchow.

1835

Lehnträger auf Koppelow ist Th. v. Levetzow.

1840 – 1842

Das Gut hat eine Größe von 2224,4 Scheffel, 18025 Taler gehen zur ritterlichen Brandversicherung.

1843

Die Ehefrau von Theodosius von Levetzow stirbt.

1843 – 1844

Die Grabstelle der Familie von Levetzow wird auf dem Gut Koppelow erbaut.

1852

Am 20.12.1852

verstirbt Theodosius von Levetzow, Erb- und Gerichtsherr auf Koppelow, in Güstrow und wird in der Grabkapelle zu Koppelow beigesetzt.

1850 – 1852

Friedrich Wilhelm Leopold Bernhardt Alexander von Linstow ist Gutspächter auf Koppelow

1853

Carl und Victor von Levetzow übernehmen das Gut vom verstorbenen Vater. „Es griffen beide Herren eine Schale mit Erde, Wasser und Holz, nahmen darauf den Schlüssel zum Lehngut, schlossen die Haustür zu und wieder auf, worauf sie erklärten, dass sie durch diese symbolische Handlung das Lehngut übernommen haben.

1857

Carl von Levetzow ist alleiniger Besitzer.

1872

Lehnträger von Koppelow ist Carl von Levetzow. Das Hauptgut umfasst zwei belegte ritterliche Höfe, mit einer Größe von 2224,4 Scheffel. Die Präpositur ist in Krakow, das Kirchspiel in Lüdershagen (Kirchpatron Landesherrschaft)

1873

Die nächste Poststation befindet sich in Krakow

1877 – 1897

Theodosius Theodor Friedrich von Levetzow ist Gutsherr auf Koppelow.

1877

In Koppelow leben 132 Personen.

1879

Das Gut hat eine Größe von 680,7 ha.

1880

Das Amtsgericht und das Ritterliche Polizeiamt befinden sich in Krakow.

1882

Die Frau von Levetzow, geb. Käding von Maslow auf Koppelow schenkt der Kirche zu Lüdershagen ein Cruzifix auf dem Altar.

1886

Levetzow - Schiedsmann für die Schätzung zu tötender Tiere.

1887

Hauptgut bei Hoppenrade, 2 Erbpächter wohnen in Rosenthal (Pertinenz= dazugehörig zu Koppelow), das Lehngut hat eine Größe von 2224,4 Scheffel = 680,7 ha. Lehnträger ist Th. von Levetzow.

1889

Am 04. und 05.02 Herr Th. von Levetzow auf Koppelow zur Oppusation.

1889

Freiherr Gutsbesitzer auf Koppelow Carl Friedrich Ludwig Georg von Levetzow stirbt am 24.07. und wurde am 29.07. in der Grabkapelle auf dem Gut nachmittags um 14.00 Uhr beigesetzt.

1889

Im Oktober schenkt Frau Levetzow, geb. Käding auf Koppelow der Kirche zu Lüdershagen eine gestrickte Altardecke und einen neuen Klingelbeutel. Am 17.11. lässt Herr von Levetzow eine verschüttete Tafel aus dem Gewölbe der Kirche herausnehmen und unter die Orgel mit einem Wappen und ein Corpus Christi aufhängen.

1890

Am 21.02. verunglückte Hermann Theodor Adolph Schwahs bei den Füllen (Fohlen) in Koppelow. Er wurde wahrscheinlich von den Füllen auf dem Hof umgerannt, fiel auf einen Stein und erlitt einen Schädelbruch.

1897

Am 16.01. wurde das Gut Koppelow mit der Pertinenz Rosenthal von Herrn Theodosius von Levetzow an den Prinzen Albert von Sachsen- Altenburg, Besitzer von Kuchelmiß und Schloss Serrahn verkauft. Auch die Dienstleute wurden übernommen: Wirtschaftsbeamte, Gärtner, Holzwärter, Rademacher, Kuhfütterer, Tagelöhner, dazu Altenteile, Knechte, Mägde, aber nicht die persönlichen Dienstboten. 26 Arbeitspferde, 70 Milchkühe, 337 Mutterschafe, 10 Sauen, 14 Mastschweine, 60 Hühner und Hähne.

1898

Lehnträger: Eduard von Sachsen- Altenburg.

1903

Lehnträgerin: Prinzessinnen von Sachsen- Altenburg Verwalter: Eduard von Sachsen- Anhalt. Hauptgut ist Hoppenrade

1905

Wildfang von Striggow pachtet Koppelow und Augustenberg. Der vorherige Pächter Banert verlässt Koppelow und pachtet Bäbelin.

1908

Vom 01. bis 20.08. wird auf dem Kirchhof zu Lüdershagen das Grabgewölbe des Herrn Theodosius von Levetzow aus Rostock, früher auf Koppelow, südlich der Kirche erbaut.

1908

Am 10.09. werden drei Särge mit den Leichnamen der Ehefrau Franziska Pauline Auguste Charlotte geb. von Mecklenburg Kleeburg, geb. am 10.09.1821 zu Kleutsch bei Frankenstein in Schlesien, des Gutsbesitzers C.F.L.G. von Levetzow auf Koppelow und des Gutsbesitzers Theodosius Theodor Heinrich Alexander Paul Friedrich von Levetzow zu Koppelow, geb. 02.10.1879 in das neue Grabgewölbe auf dem Kirchhof in Lüdershagen gebracht. Vier Särge verbleiben in der Grabkapelle Koppelow.

1912

Die Präpositur befindet sich in Güstrow

1915

Gut Koppelow ist im Besitz der Prinzessin von Sachsen- Altenburg, wohnhaft in Kuchelmiß, verpachtet an Herrn Wildfang.

1923

Dorfschulze und Elternvertreter im Landesschulbeirat ist ein Herr Niemann.

1924

Der Kriegerverein Kluess wählt Erich Pätzold auf Koppelow, Oberleutnant a. D., Inhaber des Eisernen Kreuzes 1 und 2, zum Vorsitzenden.

1924

Am 28.10. verstirbt die Rentnerin Frau Levetzow, geb. Käding, frühere Gutsherrin zu Koppelow, in Wiesbaden.

1924

Beginn der „Artamanenbewegung- Freiwilliger Arbeitsdienst auf dem Lande“ in Deutschland.

1925

Erich Pätzold aus Woltersdorf pachtet das Gut Koppelow von den Schwestern Prinzessin Reuß und Gräfin Pückler- Burghaus.

1926

Herr H. Guthmann ist Statthalter in Koppelow.

1926

Am 11. Juli erfolgt die Eintragung des Bundes „Bund Artam e.V.“ im Vereinsregister.

1927

Gutspächter und Schulze ist Erich Pätzold. Koppelow hat 110 Einwohner.

1930

Der Gutspächter Erich Pätzold beschäftigt eine Artamanengruppe als Saisonarbeiter. Die Mitglieder waren freiwillige Landdienst- leistende völkischer Gesinnung und in der NSDAP aktiv.

1931

Oberförster a. D. Hugo Hitzelsberger wird Zwangsverwalter auf Antrag der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte.

1932

Antrag zur Versteigerung Koppelows mit Nebengut Rosenthal. Das Verfahren zur Zwangsversteigerung wird später aufgehoben, da gegen die Lehnseigentümer das Sicherungsverfahren eröffnet wurde.

1933

Der Pächter Erich Pätzold verlässt Koppelow. Die Siedlungsgesellschaft „Ostland“ kauft als Aktiengesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau die Restherrschaft Serrhan von Prinzessin Maria von Sachsen- Altenburg mit den Gütern Bansow, Striggow, Koppelow und Lübsee. Es bildet sich ein Verein „Artamsiedlung Koppelow e.V. und bekommt die Zuerkennung als eigenständiger Siedlungsträger. Martin Reibisch wird von der Siedlungsgesellschaft „Ostland“ als Führer des Vereins und Bewirtschafter des Gutes Koppelow eingesetzt. Anschließend verkauft „Ostland“ das Gut Koppelow mit Vorwerk Augustenberg und der Pertinenz Rosenthal an den Verein „Artamsiedlung Koppelow e. V.“ Dazu gehören das Gutshaus mit Wirtschaftsgebäuden, Stall mit Scheunen, Gutskuhstall und zwei Katen für die Gutsarbeiter. Die Kontrolle über die Wirtschaftsführung führt weiterhin die Siedlungsgesellschaft „Ostland“ aus.

1933

Bürgermeister ist Dietrich Seedorf.

1936

Die Deutsche Siedlungsbank Berlin beanstandet eigenmächtiges Handeln von Martin Reibisch. Die Durchführung des Besiedlungsverfahrens und insbesondere die Führung der Zwischenwirtschaft erfolgt nunmehr ausschließlich durch die Siedlungsträger.

1937

Das Dorf hat 112 Einwohner und einer Größe von 648 ha. 25 Bauernhöfe sind fertiggestellt. Die Übergabe an Siedlungswillige erfolgt am 09.10.1937. Bürgermeister ist weiterhin Dietrich Seedorf.

1938

Koppelow mit Vorwerk Augustenberg wird zu einer Artamansiedlung mit 27 Bauernhöfen. Die Entwiklung wird von der Siedlungsgesellschaft kritisch kontrolliert. Nachträglich erhalten die Siedler auf alle ihnen gewährten Siedlungskrediete der Deutschen Siedlungsbank Frei- und Schonjahre - wie alle Neubauern.

1939

Koppelow hat 25 Bauernhöfe und 246 Einwohner. Die Schule und das Standesamt befinden sich in Lüdershagen. Das Amtsgericht hat seinen Sitz in Krakow am See.

1943

Die Siedlungsgesellschaft Koppelow übergibt der Gemeinde Koppelow (Bürgermeister Hans Lohmann) eine in Augustenberg gelegene Sandgrube (1 ha 11 ar 98 qm). Außerdem wurden gleichzeitig etliche Flächen (Acker, Wiesen, Gehölze, Wasser, Umland) in den Besitz der Gemeinde Koppelow übertragen.


- Lüdershagen - 

1191

Erste Erwähnung des Ortes. „Lüdershagen und umliegende Dörfer sind zum Christentum bekehrt“. Besonders wirkte hier Rudolf von Hildesheim. Wahrscheinlich bestand hier ein von Wenden bewohnter Ort (Germanen hatten das Christentum bereits übernommen). Für diese Annahme sprechen auch wendische Ortsnamen wie: Grabow- Buchenort, Krakow - Rabenort, Striggow, Schwiggerow, Koppelow, Hoppenrade - Hopfenrodung, Lüdershagen - Familienname „Lüder“ (luedelues) und Endung „hagen“ (hagense) -Waldrodung.

1216

In der gesamten Gegend herrscht ein sehr strenger Winter.

1241

Dagegen blühen im März bereits alle Bäume.

1260 - 1270

Bau der Kirche in Lüdershagen vom Dom- Güstrow als Feldsteinkirche. Der quadratische Grundriss des Kirchturmes verweist auf eine niedersächsische, westfälische Herkunft der Bauweise.

1273

Thetlevus von Wackerbarth wird als erster Plebanus von Lüdershagen genannt.

1282

Das Kloster Dobbertin übt die Lehnsherrschaft über Lüdershagen aus.

1288

Ein Plebanus Detlef von Lüdershagen hatte sich um das Dobbertiner Krankenhaus verdient gemacht. Lüdershagen galt im 13. Jahrhundert als Kirchdorf.

1302

Thetlevus von Wackerbart übte noch anderswo die Grundherrschaft (Stellung wie ein belehnter Ritter) aus: Er machte eine Hebung von 72 Hühnern aus Sarmstorf an das Krankenhaus in Dobbertin.

1306

Bei sehr starker Kälte konnte man von Rostock nach Dänemark über das Eis gehen.

1314

Thetlevus von Wackerbart gestorben.

1315

Es wird ein Henricus Plebanus, Herr von Lüdershagen genannt.

1320

Es herrschte wieder ein sehr strenger Winter in der Gegend.

1330 - 1348

Die Pest wütet in der Gegend. Ganze Dörfer starben nahezu aus.

1342

Herzog Bugislav von Pommern verleiht dem Ritter von Mannteuffel und seinen Brüdern das Eigentum und alle Freiheiten über 2 Jägerhufen.

1463

wird die kleine Glocke gegossen. Sie bekommt folgende Inschrift: Orex Gloriae, Christe, vercicum pace. Anno Domine 1463.

1474

Ablassgründer Marinus de Fregno gibt alles auf und zieht wieder nach Güstrow.

1502

Lüdershagen wird Gut von Kollen (Ritterl. Familie) genannt.

1534

Das Kloster Dobbertin erhält 300 Gulden Pacht von dem von Kollen aus Groß Grabow und Lüdershagen. Pfarrer wird Nicolaus Trebow. Auf Befehl der Herzöge Heinrich und Albrecht erfolgte eine Kirchenvisitation durch den Güstrower Probst M. Sebastian Schenk, Sekretarius M. Detlef Danckwardt (Canonius zu Rostock) und Nicolaus Bockholt zu Schwerin.

1534

Nikolaus Trebow ist Kirchherr zu Lüdershagen.

1538

Die Bäume standen mitten im Winter schon im Blütenschmuck.

1540

Die Lüdershagener Kirche erhält die mecklenburgische Kirchenordnung in plattdeutscher Sprache.

1541-1569

Nach einem Visitations-Protokoll ist Johann Chelecampianus Pastor in Lüdershagen. Als unmittelbarer Vorgänger bezeichnet dasselbe Protokoll Barthold Hoyer. Danach war Jacob von der Osten bis 1590 Pastor zu Lüdershagen.

1541

Erneute Kirchenvisitation.

1547 - 1576

Johann Albrecht I. ist Kirchenpatron.

1553

Küster und Schullehrer werden in den Pfarrakten gesondert geführt.

1580

Hans von Cöllen wird im Gewölbe vor dem Altar beigesetzt.

1590 - 1621

Pastor in Lüdershagen ist Heinrich Adam Pullow.

1600 - 1610

Herzog Karl zu Mecklenburg ist Patron der Kirche.

1607

Die große Kirchenglocke wird umgegossen. Kirchenvorsteher sind: Hans Kieser, Hans Fos, Gehel Heidenrick; Küster: Heinrich Teßmer; Pastor: H. Adam Pullow.

1609

Diesmal war es ein ganz gelinder Winter.

1621

Consens über 5000 Reichstaler Hypotheken zwischen Gerd von Coeln zu Groß Grabow und Johann Kardorff zu Nieköhr für den Meierhof und die Schäferei Lüdershagen.

1622

Pastor ist Christian Suderow.

1626

Consens über 4050 Reichstaler Hypotheken zwischen Gerd von Coeln zu Groß Grabow und Matthias Linstow zu Bellin für den Meierhof Hoppenrade.

1627

Gerd von Coeln verkauft den Meierhof Hoppenrade und die Schäferei Lüdershagen an Hinrich Levetzow zu Mistorf für 6 Jahre.

1628

Wallenstein benötigt Soldaten und Material für den 30jährigen Krieg (30.000 Taler monatliche Kontributation vom Land). Viele Bauern verarmten und zogen fort.

1632

Pastor Christian Suderow in Lüdershagen werden von beurlaubten Soldaten 36 Ochsen und Kühe sowie 2 Pferde gestohlen.

1644- 1647

Kirche Lüdershagen ist ohne Pastor, Verwaltung über Pastor Erik Timmendorf aus Lübsee

1648-1655

Pastor ist Balthasar Hüttenheber.

1652

wird als Gnadenjahr geführt.

1658

Aus der Kirche werden viele Gegenstände gestohlen.

1655 - 1661

Pastor ist Johannes Heger.

1660

Räuberei nimmt zu: Hans Kossow in Lüdershagen werden vor dem 25. 10. 40 Hammel/Schafe gestohlen. Dazu gibt es einen Prozess mit dem Freischlachter Michael Mentzmann, der bereits 13 Tiere geschlachtet hatte.

1661-1668

Pastor ist Samuel Lütkemann .

1667

In den Lehnsbüchern ist ein Lehnbrief für Hauptmann Joachim Dietrich Levetzow zum Kauf der Pertinenz Lüdershagen enthalten.

1669 - 1695

Pastor ist Johann Curthum.

1680

Detlef von Levetzow auf Lüdershagen.

1686

Heinrich Voß ist seit 50 Jahren Vorsteher der Kirche Lüdershagen

1695 - 1739

Pastor ist Johann Scheiner.

1696

Pastor Johann Scheiner schließt Pachtvertrag mit Herrn von Levetzow auf Hoppenrade ab.

1702

Pastor Johann Scheiner und Michael Zenker schenken der Kirche einen Schrank auf dem Altar.

1730

Johann Heinrich Jäger schenkt der Kirche zwei gleiche Taufschalen aus Messing.

1737

Hans Gloede schenkt der Kirche einen zinnernen Becher.

1740 - 1759

Pastor ist Johann Daniel Eichner. Er brachte die Pfarre durch Vererbpachtung 1757 um ihren reichen Landbesitz.

1749 - 1781

Hans Heinrich Gloede wird Küster und Schullehrer. Mit ihm wird erstmals in der Kirchenchronik ein Schullehrer in Lüdershagen genannt.

1751

Freileute waren in Lüdershagen: Tischler Möller, Schuster Brasch, Schneider Ramp, Küster und Weber Glöde. Untertanen waren: Bauern Schröder (2) und Beckmann.

1751

Gewaltige Hagelschauer zertrümmern viele Fensterscheiben.

1753

Der Domänenrat von Storch erwirbt Klein Grabow, Kölln, Lüdershagen und Hoppenrade. Hoppenrade wird sein Hauptsitz.

1757

Pastor Eichner schließt einen Erbpachtkontrakt über die Pfarrländereien mit Assessor von Storch in Hoppenrade ab.

1760 – 1778

Pastor ist Johann Friedrich Curtius.

1766

Die Pfarrgebäude brennen ab, mit ihnen sämtliche Akten.

1767 - 1770

Das Pfarrhaus wird neu gebaut, meistens aus Kollekten. Bis dahin war die Amtsstube in der Pfarrscheune.

1776 Der Kirchturm ist bis zum Kirchendach eingestürzt. In dieser Höhe wird er nicht wiederaufgebaut. Die Glocke mit Glockenstuhl kommt auf der Nordwest- Seite unter das Kirchen- Satteldach.

1779 - 1807

Pastor ist Dietrich Andreas Gottvertraut Sickel.

1782

Samuel Gottfried Weidlich wird Küster und Schullehrer.

1782

Bauern sind: Jochen Daniel Warkentin, Johann Christoph Adolf Konow, Schröder und Karl Friedrich Kröger

1792

Die Kirche erhält einen Klingelbeutel zum Geschenk.

1797

Die Bauern Schröder und Peters werden abgesetzt.

1798

Henning Friedrich Graf von Bassewitz wird Nachfolger vom Domänenrath von Storch.

1801

Drei Wirtschaftsgebäude der Pfarre brennen ab.

1801

Hof Lüdershagen wurde vom Grafen Bassewitz aus Hoppenrade angelegt. Außerdem wurden die Bauernstellen Base und Jürn angelegt.

1802 - 1836

Graf von Bassewitz gibt Hoppenrade ab und zieht sich nach Lüdershagen zurück. Verkauf des Gutes an Carl Hans von Oertzen.

1802 - 1808

Pastor ist Georg Heinrich Ludwig Plahn.

1808 - 1834

Pastor wird Friedrich Wilhelm Peter Schlecker.

1809

erfolgt die Reparatur der Glocke.

1810

Küster Samuel Gottfried Weidlich ertrinkt in der Nebel.

1810-1813

Paul Christian Wilhelm Weidlich wird Küster und Schullehrer.

1812

Die Kirche erhält eine Oblatenschale aus Silber als Geschenk mit dem Stempel des Rostocker Goldschmieds Joh. Daniel Becker.

1813

Friedrich Stahl übernimmt die freie Stelle des Küsters und Schullehrers.

1821

Küster Stahl verkauft die alte Turmuhr für 4 Thaler an den Schmied Müller in Kölln. Die Uhr wurde, nachdem der Kirchturm 1776 abgestürzt war, nicht mehr gebraucht.

1821 - 1844

Johann Friedrich Christoph Lübke wird Küster und Schullehrer.

1822

August Rosenow und Frau Luise sind Pächter zu Lüdershagen. Das Grabgewölbe des Ritters Hans von Kölln wird in der Kirche geöffnet. Überreste von drei Särgen, eine rote Samtmütze und Reste eines Klingelbeutels kommen zum Vorschein.

1829

Am 24. Dezember stirbt Henning Friedrich Graf von Bassewitz. Letzter Besitzer von Lüdershagen war Karl Christoph von Bassewitz. 1842 folgte Friedrich von Blücher.

1835

Alexander E. Friedrich Koch wird Pastor.

1844

Pastor ist ein Herr Biemann.

1844 - 1867

Johann Heinrich Friedrich Müller wird Küster und Schullehrer.

1847 - 1848

Ausbau und Ausweißen der Kirche unter Leitung von Josua Klockmann aus Hoppenrade. Alle wertvollen Schnitzwerke werden aus der Kirche entfernt und kommen auf den Boden des Schweinestalls zu Hoppenrade, wo sie vermodert oder verbrannt sind. Weiterhin verschwindet die sehr alte Kirchenlade. Die Kirchtür im Westen wird zugemauert, Durchbruch einer Tür zu den Kirchenglocken.

1859

Johann Christian Friedrich Wilhelm Mohrmann auf Bansow kauft das Lehngut von Friedrich von Blücher für 40.000 Taler. Er lässt bald darauf für 64.000 Taler Holz einschlagen.

1859

Bau des Wirtschaftshauses auf der Pfarre.

1865

Restauration der Kirche.

1867

Carl Friedrich Heinrich Ortstein wird Küster und Schullehrer.

1868- 1869

Otto Mohrmann baut das Gutshaus Lüdershagen.

1869

Otto Wilhelm Mohrmann übernimmt das Lehngut vom Vater.

1871

Kirche bekommt ein Harmonium von Friedrich Bahlmann, Charlottenthal.

1876

Hermann Ernst Theodor August Saebel wird Küster und Schullehrer.

1880

Pastor Alexander Ernst Friedrich Koch wird nach 45-jähriger Amtszeit in seinem Erbbegräbnis beigesetzt.

1880

Gnadenjahr in Lüdershagen.

1881

Pastor wird Dr. Wilhelm Johannes Georg Karl Schulz. Die Kirche erhält ein Altarbild von Frau Marie Bahlmann aus Charlottenthal geschenkt. Das Kirchdach wird im Sommer renoviert.

1882

Frau von Levetzow auf Koppelow schenkt der Kirche ein Kruzifix für den Altar. Außerdem brennt ein Katen am Wege nach Kirch Rosin, nahe dem Küstergehöft ab.

1883

Frau Marie Bahlmann aus Carlottenthal schenkt der Kirche eine Abendmahlskanne aus Silber mit einem vergoldeten Kreuz auf dem Deckel. Außerdem schenkt sie 16 Linden zur Anpflanzung auf dem Kirchhof zu Lüdershagen.

1884

Otto Mohrmann aus Lüdershagen bepflanzt den Weg von Lüdershagen nach Kölln mit Kastanien.

1885

Am 27.04. wird ein alter Speer beim Ausbessern des Fundamentes hinter der Pfarrscheune gefunden.

1886

Frau Marie Bahlmann aus Charlottenthal schenkt der Kirche Lüdershagen zwei wertvolle silberne Altarleuchter mit der Innschrift: „Marie Bahlmann Charlottenthal Ostern 1886“.

1886

Im Mai kauft der Pastor Dr. Schulz vier Milchkühe, zwei Kälber, Schafe und Lämmer. Außerdem schenkt Frau Bahlmann dem Pastor Dr. Schulz einen eisernen Ofen.

1887

Der Küster Saebel bepflanzt den Kirchhof mit Kastanien, Linden und Akazien. Im Sommer werden das Viehhaus und das Schweinehaus neu aufgebaut.

1889

In der Kirche wird vom Hoforgelbauer Friese aus Schwerin eine Orgel aufgestellt. Bis dahin sang Lehrer Goebel (Gröölköster) mit den Kindern die Litanei und Lieder in der Kirche. Außerdem werden ältere Wandmalereien im Altarraum von Pastor Schulz freigelegt und er pflanzt Linden-bäume, Birnenbäume und Lebensbäume am langen Steig.

1890

Küster Hermann Saebel wird Standesbeamter. Bisher war es Theodosius von Levetzow, wurde aber vertreten von Bahnhofsvorsteher David Bolljahn in Hoppenrade.

1891

Am 26. Februar morgens um 4 Uhr bricht Feuer auf der Küsterei in Lüdershagen aus und legte bei völliger Windstille das Strohaus des Küsters Saebel in Asche, es fehlten Löschapparate. Das Haus wird im gleichen Jahr wieder aufgebaut. Im gleichen Jahr noch deckte ein Sturm das Hausdach ab.

1892

Christine Mohrmann verstorben.

1893

Auf der Baukonferenz der Küster in Lüdershagen werden 15 Mark für einen Balgtreter bewilligt. Pastor Dr. Schulz baut im Garten ein Treibhaus.

1894

Beide Glocken sind während des Läutens kurz nacheinander zersprungen. Sie kommen zum Hofglockengießer nach Wismar zur Reparatur und werden am 19. August feierlich eingeweiht. Die große Glocke trägt die Innschrift: „Ehre sei Gott in der Höhe“ und die kleine „Kommt, es ist alles bereit“, dazu der Name des Pastors Dr. Schulz

1898

Die alten Bilder im Altarraum wurden zur Restauration freigelegt.

1899

Hoftischler Becker aus Güstrow stellt den Orgelchor auf.

1900

Am 29. April um 12 Uhr bricht ein Feuer auf dem Hofe Lüdershagen aus und legt die 1804 erbaute Scheune mit dem Pferde- und Schafstall in Schutt und Asche. Dabei verbrennen 16 Pferde, 2 Füllen und 380 Schafe.

1904

Leutnant a.D. Hans Schmidt übernimmt mit seiner Frau Meta Walkhof das Allodialgut Lüdershagen.

1905

Leutnant Schmidt baut das Viehhaus und die Scheune wieder auf.

1906

Abschätzung der Kirche durch den Superintendenten Lüdemann aus Güstrow, Gutsbesitzer Paetow und Bürgermeister Steinfeld aus Warin.

1906

Im September beginnt Schmidt den Bau des Schweinestalls zwischen Scheune und altem Wirtschaftshaus.

1908

Lehrer Friedrich Boldt aus Kaeselow wird als Küster und Schullehrer nach Lüdershagen berufen.

1909

Leutnant Hans Schmidt verkauft das Gut an seinen Schwiegervater Walkhof.

1909 - 1913

Besitzer des Gutes ist Ernst Walkhof.

1911

Nach dem Tod von Friedrich Boldt übernimmt der Assistent Ludwig Thieß die Küsterstelle.

1912

Seminarist August Kossow wird Küster in Lüdershagen.

1913

Herr Walkhof verkauft das Gut für 255.000 Mark (555.000 Mark werden auch genannt) an einen Herrn Kramer. Walkhof und sein Schwiegersohn Hans Schmidt ziehen nach Warnemünde.

1914

Kuh-, Schweinestall und eine Scheune brennen ab. Am 02.08. Mobilmachung- 1. Weltkrieg. Generalmajor von Schmidt-Pauli stirbt in Ludwigslust während der Besichtigung eines Dragonerregiments und wird in Lüdershagen beigesetzt.

1915

Das Gut besitzt Gustav Kramer. August Kossow ist Lehrer. Pastor Dr. Schulz wird pensioniert.

1918

Kramer verkauft das Gut an Herrn Junge, Gütermakler in Itzehoe. Es ist außerdem noch in anderen Händen. Ehemaliger Pastor Dr. Schulz stirbt am 22. Februar und wird am 26. Februar an der Kirche beigesetzt.

1919

Der Pastor wird auf seinen Wunsch vom Unterrichtsministerium aus dem Amt eines Schulinspektors entlassen. Julius Hiniken aus Vogelsang besitzt das Gut und kauft zudem noch das Nebengut Kölln.

1920

Der Kirchhof wird nach Süden erweitert und 1921 mit einer Mauer umschlossen.

1921

Am 4. Dezember wird ein Kriegergedenkstein eingeweiht. Der Stein wird vom Bildhauer Nindel aus Güstrow geliefert. In der Kirchgemeinde gab es 52 Gefallene aus Augustenberg, Charlottental, Groß Grabow, Klein Grabow, Hoppenrade, Koppelow, Lüdershagen und Striggow. Alle sind namentlich aufgeführt.

1922

Beginn des Anbaus für eine zweite Klasse an das Schulgebäude. Dazu wird ein 2. Lehrer beschäftigt.

1922

Der Kirchengemeinderat wurde neu gewählt: Rittergutsbesitzer Müller aus Hoppenrade, Lehrer Kossow aus Lüdershagen, Gutsverwalter Bergemann aus Koppelow, Arbeiter Parlow aus Koppelow. Weitere aus Groß Grabow.

1922

J. Hinikus ist eine anerkannte Saatgutwirtschaft in Lüdershagen.

1922

Otto August Conrad Kröger (geb. 1890) ist bis zum Ruhestand Pastor.

1925

Lüdershagen hat 140 Einwohner.

1925

Große Schäden am Pfarrhaus vorhanden, doch ein Neubau ist finanziell nicht möglich. Deshalb erfolgen nur Ausbesserungsarbeiten.

1925

Das Gut und die Küsterwohnung erhalten einen Elektroanschluss an die Überlandzentrale Rostock von Dersentin über Bansow und Striggow nach Lüdershagen.

1926

Die Pfarre bekommt einen Telefonanschluss.

1928

Kantor Kossow wird in die Landessynode gewählt.

1929

Das Schulgebäude wird Eigentum der Gemeinde Lüdershagen.

1931

Gründung des Posaunenchores.

1934

Schullehrer ist August Schulz

1936

Major von Müller verkauft das Gut an Oberamtmann Meyer.

1936

Frl. von Grosse übernimmt den Organistendienst bis 1938.


- Striggow -

1227

Gotimerus (Gobimerus) und Johannes de Havelberg besitzen das Dorf Striggow.

1431-1454

Lehnsdorf Striggow mit seinen neun Bauern im Besitz des Heinrich de Havelberg. Als alte Bauernfamilien sind vorhanden: Saße, Voß, Pilitz, Henning, Schmidt, Bahs, Tobbin. Jeder Bauer gibt an die Pfarre zu Lüdershagen 1 Scheffel Roggen, dazu etliche Knaken Butter, Fleisch und Eier.

1455

Fam. Von Linstow wird Besitzer vom Gut Striggow

1505

von Linstow verkauft das Gut Striggow.

1506

Lehnbrief der Herzöge Balthasar und Heinrich zu Mecklenburg für Hans Dribergen und seinen Erben über die von Jörden (Jordan) Linstows Söhnen erblich gekauften Güter u.a. Striggow.

1548

Achim von Osten verpfändet 4 Pflugdienste und einige Katen in Striggow an Henning Cohrens für 750 Gulden.

1570

Jacob von der Osten verpfändet u.a. Striggow und Koppelow für 8000 Gulden auf 15 Jahre an Dietrich von der Lühe.

1571

Supplicatum des Jacob von der Osten wegen einiger von seinem Vater Jürgen von der Osten verpfändeten Höfe zu Striggow.

1601

Consens über 3 mit Hypotheken belastete Bauernhöfe in Striggow für 1000 Gulden zwischen Algidio von der Osten zu Hinzenhagen und Adam Pahrow zu Zehna.

1625-1662

Das Dorf Striggow ist im Besitz des Kanzlers Johann Cothmann zu Rostock.

1650

2 Bauernstellen in Striggow gehen unter.

1662-1687

Oberschenk Johann Stratmann zu Rostock besitzt Striggow.

1687-1698

Eleonore von Voß, Witwe des zuvor verstorbenen Johann Stratmann, besitzt Striggow.

1698

Striggow (Gut und Dorf) wird von Magdalene Sophie Slothmann an den Landrat Bogoslav Ernst Petersdorf auf 12 Jahre für 3000 Gulden verpfändet.

1714

Adelheid Christiane Vieregge nutzt u.a. 3 Bauernstellen für ihre Söhne.

1745

Heinrich Voß aus Striggow schenkt der Kirche in Lüdershagen einen zinnernen Altarleuchter.

1750-1785

Schulmeister ist Caspar Lütke.

1751

Es gibt keine Freileute in Striggow. Untertanen sind die Bauern Kröger, Jenning, Voß, Kahl, Meinke.

1763

Striggow wird vermessen. Zu dieser Zeit gibt es folgende Bauern: Meincke, Johann, Joachim Kahl, Voß, M. Saß, Julius Kahl, Johann Krüger. Seit mehr als 300 Jahren tauchten die Namen Voß und Saß immer wieder auf, so dass man annehmen kann, dass diese Familien dort seit Jahrhunderten ansässig waren.

1766

Stirbt Erhard von Hahn, Besitzer von Striggow, ohne Leibeserben. Neuer Besitzer wird Ludwig Staats von Hahn (Haus Diekhof).

1771

Ludwig Staats von Hahn wird bei einem Duell erschossen und hinterlässt viele Schulden. Bis 1780 bleibt das Dorf im Besitz der Gläubiger des Ludwig Staats von Hahn. Striggow ist Lehngut.

1776

von Krackewitz ist Lehnsherr.

1780

Striggow wird vom Gläubiger des Ludwig Staats von Hahn an den Oberstallmeister und Generalleutnant Reichsgrafen Johann Ludwig von Wallmoden – Gimborn zu Hannover für 175.000 Taler und 25.000 Taler Gold verkauft.

1782

J. L. von Wallmoden ist Lehnsherr.

1779-1792

Johann Heinrich Sasse ist Bauer und Schulze (Bürgermeister).

1783-1785

Es gibt in Striggow 7 Bauern: Joachim Sasse, Johann Voß, Andreas Kröger, Gustav Kröger, Johann Heinrich Prange, Jenning, Heinrich Schwaß.

1785

Schneider August Adam Knaack wird von dem Eigentümer des Gutes zum Schulmeister in Striggow ernannt. Das geht aus den Pfarrakten hervor, in denen seit 1553 die Küster und Schullehrer gesondert geführt werden. Er stirbt 1789.

1788

Striggow wird Nebengut von Bansow, Lehnsherr ist Johann Ludwig von Wallmoden.

1789- 1828

Friedrich Hübner ist Schulmeister.

1793

Kammerherr Otto Conrad von Hahn schenkt der Kirche einen Abendmahlsbecher und die Patenz.

1793-1795

Bauer und Schulze ist Johann Georg Freytag.

1795-1801

Bauer und Schulze ist Johann Joachim Lepel.

1798

Otto Conrad von Hahn legt den Hof Striggow an, darunter 2 runde Torhäuser auf beiden Seiten des Eingangs. Das Gutshaus in Striggow wird gebaut.

1802

Hof und Dorf Striggow gehören dem Kammerherrn Otto Conrad von Hahn aus Charlottenthal

1803

Striggow wird Hauptgut. Es gibt 3 ritterlich belegte Höfe. Größe des Gutes: 110,2 Scheffel.

1805

Gut Striggow mit Pertinenz Augustenberg werden verkauft an Obrist Carl Friedrich von Müller zu Doberan und Dr. Frehse jun. für 24.620 Reichsmark.

1815

Die Bauernstelle des vormaligen Schulzen Dietrich Freytag wird gelegt. Erstmals wird der Name eines Inspektors erwähnt: Inspektor Friedrich Bühring befindet sich in Striggow. Der Pächter Ludwig Helmuth August Eckermann verlässt Striggow.

1816- 1823

Obrist Carl von Müller und sein Schwager Frehse übernehmen das Landgut Striggow.

1817

Die letzten Bauern werden gelegt: Joachim Voß, Friedrich Hansen und Johann Joachim Lepel. Striggow hört auf ein Bauerndorf zu sein. Mit den Bauern, ihren Höfen und Familien schaltete und waltete man ganz nach Belieben: Sie wurden gelegt oder verlegt, je nachdem wie es den Gutsbesitzern in ihre Wirtschaft passte.

1820

Am 13.01. wird die Leibeigenschaft in Mecklenburg aufgehoben.

1823

Am 19.01. verstirbt der Obrist Carl von Müller und wird in der Sakristei von Lüdershagen beigesetzt. Die Brüder Müller bleiben Lehnsträger auf Striggow bis 1829. In den nachfolgenden Jahren wechselte die Lehnsträgerschaft ständig.

1824-1826

Carl Friedrich Ludwig von Levetzow wird Pächter auf Striggow.

1828-1837

Johann Friedrich Wilhelm Hübner ist Dorfschulze und Schulmeister.

1837

Verkauf des Gutes an Herrn von Ferber zu Bützow für 70.000 Taler.

1839-1852

Johann Ernst Elias Lagemann besitzt Striggow.

1841

J.W.C. Wilke ist Schulassistent.

1846

Johann Ernst Elias Lagemann ist Erb- und Gerichtsherr.

1848-1849

Lotzow ist Schulassistent.

1849-1850

Grospitz ist Schulassistent.

1850-1852

Pann ist Schulmeister.

1853-1854

Taegemeier ist Schulmeister.

1853-1856

Helmuth Lagemann besitzt Striggow.

1855

Pensionär Johann Ernst Elias Lagemann verstirbt.

1856-1860

Rose ist Schulassistent.

1857-1866

Ludwig Lagemann besitzt Schwiggerow.

1859

Die Cholera wütet in der Kirchgemeinde Lüdershagen, besonders in Striggow und Klein Grabow. Es wird ein Cholerafriedhof auf dem Gebiet um Striggow im Südosten von Augustenberg, oben auf einem Hügel angelegt und ebenfalls ein Cholerakirchhof in den Tannen, links am Weg nach Klein Grabow.

1860-1877

Joachim Friedrich Theodor Rosenow ist Schulmeister.

1867-1869

Ludwig Lagemann verpachtet Striggow an einen Herrn Wegner.

1869

Johannes Luis Lagemann verkauft Striggow und geht zum Bruder nach Kirch Kogel. Lehnträger und Pächter werden Hans und Peter Wegener, Größe des Gutes 2207,15 Scheffel.

1869

Louis Lagemann verkauft das Gut Striggow an Hans Wegener.

1877

Striggow hat mit Augustenberg 133 Einwohner.

1877

Bernhard Buchholz ist Schulmeister.

1879

Das Gut ist 584,9 ha groß.

1881

Der erste Katen vom Hof aus brennt ab, die Tagelöhnerfrau Troschewitz kommt dabei ums Leben.

1885- 1890

Hans Wegener, Gutsbesitzer von Striggow, wohnt auf Poel.

1888

Carl Christian Heinrich Lembcke ist Schulmeister.

1888-1890

Carl Joachim Theodor Prohl ist Schulmeister.

1889

Am 04. Februar nachmittags gegen 5.00 Uhr brennt auf Augustenberg das Kuhhaus und am 27. Mai der Schafstall ab.

1890

Im März verkauft Gutsbesitzer Wegener auf Striggow sein Gut an Herrn Wildfang. Am 01.04. übernimmt Herr Wildfang das Gut für 156.000 Mark. Er beginnt mit dem Umbau des 1798 gebauten Gutshauses.

1895

Theologe Schmidt ist Lehrer.

1896

Am 14.November brennt in Striggow ein Kuhhaus ab.

1899

Im September verkauft der Gutsbesitzer Wildfang das Gut an Herrn Altenburg auf Schloss Serrahn. Wildfang bleibt Pächter auf Striggow.

1901

Im Sommer brennt eine Scheune ab. Auslöser war ein Blitzeinschlag.

1901

Lehnträger ist Prinz Albert von Sachsen/Altenb.

1903

Lehnträger: Prinzessinnen von Sachsen/Anhalt. Verwalter: Eduard von Sachsen/Anhalt.

1910

Im Herbst wird das neue Schulhaus gebaut.

1911

Lehrer ist Wilhelm Erdbeer.

1915

Besitzerin ist Prinzessin von Altenburg, wohnhaft in Kuchelmiß. Pächter ist Wildfang. Lehrer ist Wilhelm Erdbeer.

1917

Lehrer Wilhelm Erdbeer stirbt, Nachfolger wird Lehrer Ehmke.

1924

Herr Budziak ist Bürgermeister.

1925

Rittergutspächter Wildfang gibt Striggow an einen Herrn Mesecke.

1926

Striggow und Augustenberg sollen Siedlungsland werden.

1928

Am 17.12. geht der Pächter von Striggow, Herr Meseke, in Konkurs.

1929

Das Gut wird an die Siedlungsgesellschaft „Ostland“ verkauft. Der Schaf- und Kuhstall brennen ab, wahrscheinlich Brandstiftung.

1930

Lehrer Ehmke wird als Bürgermeister beauftragt. Im gleichen Jahr wird dann Franz Krüger als Bürgermeister gewählt.

1933

Herr Niemann wird Bürgermeister.

1933

Striggow hat 152 Einwohner.

1937

Karl Noack ist Bürgermeister.

1938

Am 31.08. wird die staatliche Genehmigung zur Aufteilung des Landgutes Striggow erteilt. Das Gutshaus wurde zur Nutzung von 2 Siedlerhöfen vorgesehen. Eigentümer werden Familie von Behr und Familie Karl Noack. Karl Noack ist seit 1937 Bürgermeister des Ortes. Das Gut hatte 508 ha und wird auf 21 Bauern aufgeteilt. Es entstehen 23 Neubauernhöfe. Der Ort hatte 152 Einwohner. 1939

Striggow hat 176 Einwohner

1943

Die Siedlungsgesellschaft Koppelow (Hans Krukenmeyer) übergibt der Gemeinde Koppelow (Bürgermeister Hans Lohmann) eine in Augustenberg gelegene Sandgrube (1 ha 11 a 98 qm). Außerdem wurden gleichzeitig etliche Flächen (Acker, Wiesen, Gehölze, Wasser, Umland) in den Besitz der Gemeinde Koppelow übertragen.


- Schwiggerow -

Anmerkung:

Die Ortschaft Schwiggerow ist erst ab 1965 der Gemeinde zugehörig, soll aber dennoch in der historischen Aufarbeitung der Chronik von Hoppenrade einen Platz finden. Leider ist in den Archiven, den bestehenden Aufzeichnungen und in Chroniken wenig Ausgangsmaterial vorhanden gewesen, so dass nur lückenhaft über Schwiggerow berichtet werden kann.

1357

Ersterwähnung von Schwiggerow.

„Fürst von Werle verschreibt Boldewin von Oldenburg jährlich 10 Mark Rente aus Schwiggerow bis zum Abtrag einer Schuld von 62 Mark (XIV /8320) villani Sviggerove“

Das Gut Vietgest ist seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Familie von Oldenburg.

1720

Das Gut Vietgest umfasst auch die Dörfer Schwiggerow und Nienhagen. Es gibt eine Schäferei im Ort.

1751

Vietgest mit Schwiggerow und Nienhagen wird von Fam. von Oldenburg an Fam. von Wenckstern verkauft und wechselt in den folgenden Jahren noch sehr häufig seine Besitzer.

1777

Schwiggerow gehört zum Amt Güstrow und ist ein Rittergutsbesitz.

1782

Lehngut unter Johann Friedrich Boldt.

1783

Allodialgut unter Johann Friedrich Boldt.

1788

Nebengut zu Vietgest.

1792

Lüssowsche Präpositur, Kirchspiel Reinshagen, Kirchenpatron ist Johann Friedrich von Boldt.

1794

Es besteht eine Ziegelei.

1812

Lehnträger sind von Boldts Erben - Geschwister von Boldt - Cornelius von Herzeele - Geschwister von Herzeele - Reinhold von Herzeele

1841

Fürst Georg Wilhelm zu Schaumburg- Lippe ist Lehnträger in Schwiggerow. Danach seine Erben.

1862

Lehnträger ist Adolph von Schaumburg- Lippe

1872

Schwiggerow ist Nebengut zu Nienhagen und ein Allodialgut. Die nächste Poststation befindet sich in Lalendorf, Präpositur ist Teterow, Kirchspiel ist in Reinshagen.

1877

Das Standesamt befindet sich in Reinshagen, Schwiggerow hat mit Nienhagen und Nienhäger Hütte 279 Einwohner.

1880

Schwiggerow ist dem Amtsgericht und dem Polizeiamt Güstrow zugehörig.

1886

Pächter Mengel ist Schiedsmann für die Schätzung der zu tötenden Tiere.

1887

Schwiggerow ist Nebengut zu Nienhagen und Allodialgut.

1912

Lehnträger ist Adolph von Schaumburg- Lippe.

1927

Dorfschulze ist ein Herr Paradies, das Dorf hat 113 Einwohner.

1930

Die Landkrankenkasse Güstrow ist für Schwiggerow zuständig.

1937

Bürgermeister ist ein Herr Suhr.

1938

Schwiggerow gehört zur Gemeinde Nienhagen.

1939

Das Standesamt befindet sich in Reinshagen und das zuständige Amtsgericht befindet sich in Güstrow.