Fortlaufende Ortschronik - Zeittafel von Zinnowitz
Version vom 13. August 2022, 12:41 Uhr von DirkHerrmann (Diskussion | Beiträge) (→Greifenzeit - Mittelalter – 13. bis 15. Jahrhundert)
Kenndaten der Ortschronik | |
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Ort | Zinnowitz |
Zeitlicher Schwerpunkt | fortlaufend |
Urheberrechte | Historische Gesellschaft zu Seebad Zinnowitz auf Usedom e.V. / Dirk Herrmann |
Erstellungszeitraum | 2022 |
Publikationsdatum | veröffentlicht |
Inhaltliche Kategorisierung | Zeittafel des Ostseebades Zinnowitz |
Status (Ampelsystem) | in fortlaufender Bearbeitung |
- Zinnowitz Wappen2.jpg
Ur- und Frühgeschichte
Jungsteinzeit
- Erste Besiedlung der Insel sind 70-45 000 v.u.Z. anhand von Funden aus der Trichterbecherkultur nachzuweisen.
- Ein jungsteinzeitliches Ganggrab befindet sich bei Netzelkow unweit von Zinnowitz.
Bronzezeit (1800-500 v. Chr.)
- Bodenfunde deuten darauf hin, dass die Region des heutigen Zinnowitz bereits in der frühen Bronzezeit um 2200 v.u.Z. besiedelt wurde. Zeichen dafür sind beispielsweise ein Feuersteinbeil, sowie ein bei Zinnowitz entdeckter Hortfund.
- Auch als in Zinnowitz die Kirche erbaute wurde, entdeckte man an der Stelle, wo sie heute steht, ein größeres Gräberfeld der Bronzezeit.
- Abbildungen der Hortfunde befinden sich im Heimat- und Eisenbahnmuseum.
Slawenzeit - 8. bis 12. Jahrhundert
- Hier kämpften in grauer Vorzeit die Wenden mit den seefahrenden Nordlandsräubern.
- Mit dem Landtag zu Usedom begann 1128 die Christianisierung und danach die Germanisierung Pommerns.
Greifenzeit - Mittelalter - 13. bis 15. Jahrhundert
- 1267-1273
- In diesen Jahren muss die Mündung des Ost-Strummins bei Tzys (so lautete der damalige Name von Zinnowitz) in die Ostsee durch ein Naturereignis versandet sein. In einer Urkunde Herzogs Barnim I. vom 27. März 1267 wird ein Bach Strummin erwähnt, welcher vom Frischen Haff in das Salzmeer floss. Dieser ging von der Störlanke im Achterwasser, wo sich das alte Tzys befand, östlich am heutigen Zinnowitz vorbei, durch das große Moosbruch (Mösken) zu den Stranddünen. Nach Verstopfung der Mündung begann die Bildung von Dünen im Binnenland und torfig-moorigen Niederungen.
- Aus einer Urkunde Barnims aus dem Jahre 1273 geht hervor, dass die Durchfahrtsmöglichkeit zur Ostsee hier nun nicht mehr bestand.
- 1309
- Am 11. Februar 1309 erfolgte die urkundliche Ersterwähnung von Zinnowitz unter dem slawischen Namen Tzys in der Schenkungsurkunde des Pommernherzog Bogislav IV.. Er bestätigt, dass „Tzys“ zum Kloster Crummin gehört. Beurkundet war das Schreiben von dem Notar Heinrich Deutsch in der Burg Wolgast.
- 1496
- „Eine weitere so genannte Gnadenstätte befand sich im Bereich des Klosters Krummin im Ort Zitz, dem mittelalterlichen Vorgänger des heutigen Zinnowitz, in Gestalt der dortigen, der „Himmelskönigin Maria“ geweihten Kapelle. Die Entstehungszeit dieser Kapelle ist nicht bekannt, sie wird im Zusammenhang mit der Gründung des Klosters Krummin zu Beginn des 14. Jahrhunderts vermutet. Urkundlich erwähnt wird sie erst zu Ende des 15. Jahrhunderts, doch dürfte die Lage des Ortes an einem überregionalen Handelsweg ein früheres Bestehen wahrscheinlich machen.“ [1])
- Der Kirchenrat von Tzys erhält aus der Klosterkasse von Crummin eine finanzielle Anleihe für die Reparatur der christlichen Kapelle.
Reformation und 30-Jähriger Krieg – 16.- 17. Jahrhundert
Unter den „Drei Kronen“ lässt sich‘s gut wohnen? Die Schwedenzeit 1638-1720
Der Greif unter dem Preußenadler 1720-1815 Holländerei und Kolonie Zinnowitz
Der Kreis Usedom-Wollin in der Preußischen Provinz Pommern 1815-1918
Novemberrevolution und Weimarer Republik (1919-1933)
Unterm Hakenkreuz (1933-1945)
Zinnowitz im Kreis Usedom (1945-1952) Land Mecklenburg
Zinnowitz im Kreis Wolgast, Bezirk Rostock (1953-1989)
Zinnowitz im Land Mecklenburg-Vorpommern der Bundesrepublik Deutschland
- ↑ S.43; Die Geschichte der Insel Usedom, Dirk Schleinert 2005.