Fortlaufende Ortschronik - Zeittafel von Zinnowitz: Unterschied zwischen den Versionen

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:Mit dem Landtag zu Usedom begann '''1128''' die Christianisierung und danach die Germanisierung Pommerns.
 
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==Greifenzeit - Mittelalter 13. bis 15. Jahrhundert==
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==Greifenzeit - Mittelalter - 13. bis 15. Jahrhundert==
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:In diesen Jahren muss die Mündung des Ost-Strummins bei '''''Tzys''''' (so lautete der damalige Name von Zinnowitz) in die Ostsee durch ein Naturereignis versandet sein. In einer Urkunde '''Herzogs Barnim I.''' vom '''27. März 1267''' wird ein Bach Strummin erwähnt, welcher vom Frischen Haff in das Salzmeer floss. Dieser ging von der Störlanke im Achterwasser, wo sich das alte Tzys befand, östlich am heutigen Zinnowitz vorbei, durch das große Moosbruch (Mösken) zu den Stranddünen. Nach Verstopfung der Mündung begann die Bildung von Dünen im Binnenland und torfig-moorigen Niederungen.
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:Aus einer Urkunde Barnims aus dem Jahre '''1273''' geht hervor, dass die Durchfahrtsmöglichkeit zur Ostsee hier nun nicht mehr bestand.
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:Am '''11. Februar 1309''' erfolgte die urkundliche Ersterwähnung von Zinnowitz unter dem slawischen Namen Tzys in der Schenkungsurkunde des Pommernherzog '''Bogislav IV.'''. Er bestätigt, dass „''Tzys''“ zum Kloster Crummin gehört. Beurkundet war das Schreiben von dem Notar '''Heinrich Deutsch''' in der Burg Wolgast.
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:„Eine weitere so genannte Gnadenstätte befand sich im Bereich des Klosters Krummin im Ort Zitz, dem mittelalterlichen Vorgänger des heutigen Zinnowitz, in Gestalt der dortigen, der „''Himmelskönigin Maria''“ geweihten Kapelle. Die Entstehungszeit dieser Kapelle ist nicht bekannt, sie wird im Zusammenhang mit der Gründung des Klosters Krummin zu Beginn des '''14. Jahrhunderts''' vermutet. Urkundlich erwähnt wird sie erst zu Ende des '''15. Jahrhunderts''', doch dürfte die Lage des Ortes an einem überregionalen Handelsweg ein früheres Bestehen wahrscheinlich machen.“ <ref>S.43; Die Geschichte der Insel Usedom, Dirk Schleinert 2005.</ref>)
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:Der Kirchenrat von Tzys erhält aus der Klosterkasse von Crummin eine finanzielle Anleihe für die Reparatur der christlichen Kapelle.
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==Reformation und 30-Jähriger Krieg – 16.- 17. Jahrhundert==
 
==Reformation und 30-Jähriger Krieg – 16.- 17. Jahrhundert==
 
==Unter den „Drei Kronen“ lässt sich‘s gut wohnen?  Die Schwedenzeit 1638-1720==
 
==Unter den „Drei Kronen“ lässt sich‘s gut wohnen?  Die Schwedenzeit 1638-1720==

Version vom 13. August 2022, 13:41 Uhr


Kenndaten der Ortschronik
OrtZinnowitz
Zeitlicher Schwerpunktfortlaufend
UrheberrechteHistorische Gesellschaft zu Seebad Zinnowitz auf Usedom e.V. / Dirk Herrmann
Erstellungszeitraum2022
Publikationsdatumveröffentlicht
Inhaltliche KategorisierungZeittafel des Ostseebades Zinnowitz
Status (Ampelsystem)in fortlaufender Bearbeitung



Ur- und Frühgeschichte

Jungsteinzeit

Erste Besiedlung der Insel sind 70-45 000 v.u.Z. anhand von Funden aus der Trichterbecherkultur nachzuweisen.
Ein jungsteinzeitliches Ganggrab befindet sich bei Netzelkow unweit von Zinnowitz.

Bronzezeit (1800-500 v. Chr.)

Bodenfunde deuten darauf hin, dass die Region des heutigen Zinnowitz bereits in der frühen Bronzezeit um 2200 v.u.Z. besiedelt wurde. Zeichen dafür sind beispielsweise ein Feuersteinbeil, sowie ein bei Zinnowitz entdeckter Hortfund.
Auch als in Zinnowitz die Kirche erbaute wurde, entdeckte man an der Stelle, wo sie heute steht, ein größeres Gräberfeld der Bronzezeit.
Abbildungen der Hortfunde befinden sich im Heimat- und Eisenbahnmuseum.

Slawenzeit - 8. bis 12. Jahrhundert

Hier kämpften in grauer Vorzeit die Wenden mit den seefahrenden Nordlandsräubern.
Mit dem Landtag zu Usedom begann 1128 die Christianisierung und danach die Germanisierung Pommerns.

Greifenzeit - Mittelalter - 13. bis 15. Jahrhundert

1267-1273
In diesen Jahren muss die Mündung des Ost-Strummins bei Tzys (so lautete der damalige Name von Zinnowitz) in die Ostsee durch ein Naturereignis versandet sein. In einer Urkunde Herzogs Barnim I. vom 27. März 1267 wird ein Bach Strummin erwähnt, welcher vom Frischen Haff in das Salzmeer floss. Dieser ging von der Störlanke im Achterwasser, wo sich das alte Tzys befand, östlich am heutigen Zinnowitz vorbei, durch das große Moosbruch (Mösken) zu den Stranddünen. Nach Verstopfung der Mündung begann die Bildung von Dünen im Binnenland und torfig-moorigen Niederungen.
Aus einer Urkunde Barnims aus dem Jahre 1273 geht hervor, dass die Durchfahrtsmöglichkeit zur Ostsee hier nun nicht mehr bestand.
1309
Am 11. Februar 1309 erfolgte die urkundliche Ersterwähnung von Zinnowitz unter dem slawischen Namen Tzys in der Schenkungsurkunde des Pommernherzog Bogislav IV.. Er bestätigt, dass „Tzys“ zum Kloster Crummin gehört. Beurkundet war das Schreiben von dem Notar Heinrich Deutsch in der Burg Wolgast.
1496
„Eine weitere so genannte Gnadenstätte befand sich im Bereich des Klosters Krummin im Ort Zitz, dem mittelalterlichen Vorgänger des heutigen Zinnowitz, in Gestalt der dortigen, der „Himmelskönigin Maria“ geweihten Kapelle. Die Entstehungszeit dieser Kapelle ist nicht bekannt, sie wird im Zusammenhang mit der Gründung des Klosters Krummin zu Beginn des 14. Jahrhunderts vermutet. Urkundlich erwähnt wird sie erst zu Ende des 15. Jahrhunderts, doch dürfte die Lage des Ortes an einem überregionalen Handelsweg ein früheres Bestehen wahrscheinlich machen.“ [1])
Der Kirchenrat von Tzys erhält aus der Klosterkasse von Crummin eine finanzielle Anleihe für die Reparatur der christlichen Kapelle.

Reformation und 30-Jähriger Krieg – 16.- 17. Jahrhundert

Unter den „Drei Kronen“ lässt sich‘s gut wohnen? Die Schwedenzeit 1638-1720

Der Greif unter dem Preußenadler 1720-1815 Holländerei und Kolonie Zinnowitz

Der Kreis Usedom-Wollin in der Preußischen Provinz Pommern 1815-1918

Novemberrevolution und Weimarer Republik (1919-1933)

Unterm Hakenkreuz (1933-1945)

Zinnowitz im Kreis Usedom (1945-1952) Land Mecklenburg

Zinnowitz im Kreis Wolgast, Bezirk Rostock (1953-1989)

Zinnowitz im Land Mecklenburg-Vorpommern der Bundesrepublik Deutschland

  1. S.43; Die Geschichte der Insel Usedom, Dirk Schleinert 2005.