Der Waldfriedhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Grab Nr. E 2 '''Ludwig Köster''' (1859 - 1940),'''Hans Wendt''' (1892 - 1978),'''Heinrich Kallies'''  (1900 - 1942)
 
Grab Nr. E 2 '''Ludwig Köster''' (1859 - 1940),'''Hans Wendt''' (1892 - 1978),'''Heinrich Kallies'''  (1900 - 1942)
 
In einer geschlossenen Reihe liegen die bedeutenden Revierförster der großherzoglichen Gelbensander Forst, die in diesen Waldungen wichtiges geleistet haben. Darüber hinaus ist Ludwig Köster bis heute als Schriftsteller von Forstliteratur bekannt (u.a. „Die Jagd in der Rostocker Heide“) und Hans Wendt war in Mecklenburg als Ornithologe besonders anerkannt.
 
In einer geschlossenen Reihe liegen die bedeutenden Revierförster der großherzoglichen Gelbensander Forst, die in diesen Waldungen wichtiges geleistet haben. Darüber hinaus ist Ludwig Köster bis heute als Schriftsteller von Forstliteratur bekannt (u.a. „Die Jagd in der Rostocker Heide“) und Hans Wendt war in Mecklenburg als Ornithologe besonders anerkannt.
Gelbensande d.11.1.1999
 

Version vom 15. September 2018, 22:44 Uhr

Kurzübersicht zu historisch wichtigen Grabstellen auf dem Kommunalfriedhof in Gelbensande Auf dem Gelbensander Friedhof befinden sich einige Grabstellen, deren Erhalt als Zeugnis der Ortsgeschichte und teilweise sogar für die Bundes- und Landesgeschichte wichtig ist. Nachfolgend möchte ich diese Grabstellen aufzählen und darauf im einzelnen eingehen. In der Anlage ist ein Kartenausschnitt beigefügt. Die für Landes- und Bundesgeschichte bedeutenden Grabstellen sind hier rot, die für die Ortsgeschichte wichtigen blau hervorgehoben.

Grab Nr.C 5 Prof. Dr. Friedrich Brunstaed (27.07.1883 in Hannover, 2.11.1944 in Willershagen) Prof. Brunstead liegt hier mit einem weiteren Verwandten (Ibach) begraben. Er war in der NS - Zeit eine wichtige Schlüsselfigur im Widerstand der „Bekennenden Christen“ gegen die NS - Führung. Er war Lehrer und Freund des späteren Bundespräsidenten Theodor Heuss, der Bundesminister Walter Hallstein und Eugen Gerstenmeier. Die Gestapo hatte bei seiner Beisetzung an die Rostocker Studentenschaft ein Teilnahmeverbot angewiesen. Brunstaeds Studenten nahmen trotz Verbot an der Trauerfeier in Gelbensande Teil. Als Strafe mußten daraufhin einige Studenten ihr Studium abbrechen und erhielten den Einberufungsbefehl in ein Strafbatallion. Bundespräsident Heuss hat der Bedeutung Prof. Brunstaeds während seiner Amtszeit wiederholt in öffentlichen Reden gewürdigt. An der Theol. Fakultät ist 1968 eine Dissertation über den Theologenkreis um Prof. Brunstaed gefertigt worden.

Grab Nr. D3 Grete Cords (1887 - 1945) und Lisbeth Cords (1889 - 1974) Die zwei hier beigesetzten Geschwister waren die Töchter des größten Reeders in Rostock, die ihr Wohnhaus in der sogenannten Cordsschen Villa am Meiershausstelleweg hatten. Nach Grete Cords war auch das Handelsschiff benannt, welches nach dem Ende des zweiten Weltkrieges umbenannt in „Vorwärts“ für den Beginn der Deutschen Seereederei stand. Die Geschwister haben in der Geschichte Gelbensandes als Mäzene häufig eine große Rolle gespielt. Hervorzuheben ist auch ihr Einsatz während der Lazarettzeit 1945, wo sie mehreren Menschen das Leben retteten. Bei dieser Arbeit kam Grete Cords dann auch ums Leben.

Grab Nr. G 1 Adolf von Oertzen (1861 - 1940), Karl von Oertzen (1889 - 1974), Christopher Drathmann (1856 - 1932) Auf der Familiengrabstätte von Oertzen, die Übrigens auch die erste Grabstätte des 1925 angelegten Friedhofes war, liegen drei besonders hervorhebenswerte Personen begraben. Adolf v. Oertzen war einer der wichtigsten Forstwissenschaftler Mecklenburgs. Er leitete über mehr als vierzig Jahre die Forstinspektion Gelbensande, ab 1920 leitete er bis zu seinem Tode die gesamte herzogliche Forstverwaltung in Mecklenburg. Er hat eine ganze Reihe von forstwirtschaftlichen Verfahren entwickelt und diese an den Forstakademien Eberswalde/Berlin sowie Tharandt/Dresden gelehrt. Das von Oertzen entwickelte „Gelbensander Sanddeckverfahren“ wird an allen Forstlehranstalten Deutschlands bis heute gelehrt. Sein Sohn Karl v. Oertzen hat dessen Arbeit bis in die fünfziger Jahre fortgesetzt. Auf dieser Grabstelle liegt auch der Charlottenburger Jagdmaler Christoffer Drathmann. Der in der Anlage beigefügte Auszug aus dem europäischen Künstlerlexikon mag hier Drahtmanns Bedeutung deutlich machen.( noch einfügen !!!)

Grab Nr. E 1 August Prillwitz (1837 - 1933) Grab Nr. D 7 Wilhelm Warnke (1884 - 1957) Grab Nr. E 2 Ludwig Köster (1859 - 1940),Hans Wendt (1892 - 1978),Heinrich Kallies (1900 - 1942) In einer geschlossenen Reihe liegen die bedeutenden Revierförster der großherzoglichen Gelbensander Forst, die in diesen Waldungen wichtiges geleistet haben. Darüber hinaus ist Ludwig Köster bis heute als Schriftsteller von Forstliteratur bekannt (u.a. „Die Jagd in der Rostocker Heide“) und Hans Wendt war in Mecklenburg als Ornithologe besonders anerkannt.